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Digimon Dreamers

Eigene Staffel
von

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Episode 1 - Begegnung

Düster war das Land, Nebel zog sich über das Gebiet und die Finsternis hielt die Vorherrschaft. Das Licht, unter allen Umständen unterdrückt, die Hoffnung genommen.

Eine Welt, die nicht mehr zu retten war?
 

Doch.

Immer hatte es Hoffnung gegeben, wenig, aber doch genug um den dunklen Kräften den Kampf anzusagen.

Immer hatte es jemanden gegeben, der den Verzweifelten Hoffnung schenkte.

Immer war es gelungen, das Böse zu besiegen.
 

Socerymon seufzte. Die neue Bedrohung war stark, und es war eigentlich an der Zeit die Digiritter zu rufen. Das Magierdigimon seufzte erneut. Überhaupt tat es dies in letzter Zeit sehr häufig, da die Zustände, die derzeit in der Digiwelt herrschten, gelinde gesagt, nicht die allerbesten waren.

Ein plötzliches Beben holte das Digimon aus seinen Gedanken. Socerymon fuhr herum.

„Was willst du hier?“, schrie es und machte sich bereit zum Angriff.

„Zwillingssichel!“

Doch der Angriff des Gegners kam zu schnell und Snimons Attacke traf Socerymon hart. Das Digimon fiel zu Boden, doch es richtete sich wieder auf und attackierte Snimon mit seiner Kristallwolke. Doch Snimon war schnell, es konnte Socerymons Angriff problemlos ausweichen.

„Zwillingssichel!“

Snimon griff erneut an. Ein weiteres Mal ging Socerymon zu Boden.

„Was willst du hier?“, fragte das Magierdigimon das an Wizardmon erinnerte. Es versuchte sich aufzurappeln, doch ein weiterer Angriff des Insektendigimons verhinderte das.
 

Socerymon knurrte. Es konnte sich nicht bewegen, das feindliche Digimon hatte es beinahe außer Gefecht gesetzt. Das böse Digimon kam nun näher, rammte seine Sicheln in den Boden und ließ Socerymon keinen Ausweg mehr.

„Nein … nein! Das darf nicht mein Ende sein, noch nicht!“, rief das Digimon, vollkommen außer sich. Entsetzt sah es zu seinem Gegner hoch, der sich für den vernichtenden Schlag bereit machte.
 

Es kniff die Augen zusammen und riss sie wieder auf.

„WASSERMANNGUSS!“

In Socerymons Hand hatte sich eine Kugel gebildet und so brachte das Magierdigimon etwas Abstand zwischen sich und seinen Gegner.

Keuchend rappelte sich Socerymon auf.

„Du wirst mich nicht besiegen. Nicht jetzt! Kristallwolke!“

Ein Volltreffer riss Snimon um, ließ es quer durch die Halle schlittern. Nach Luft ringend stand Socerymon da, sah seinen Gegner abschätzend an. Ein Champion-Level Digimon, genau wie es selbst.

Socerymon war außer Atem und angeschlagen, aber es war noch nicht besiegt. Sein Gegner hatte es überraschen können, es war unachtsam gewesen. Doch es wusste, dass die letzte Hoffnung schwinden würde, würde es die Digiwelt jetzt verlassen. Das Digimon machte sich bereit. Bereit zum Kampf.

„Eisillusion!“

Um Snimon herum tauchten Abbildungen von Socerymon auf. Das Digimon wurde von den Illusionen eingekreist.

Wütend begann es, mit seinen Sicheln auf die Doppelgänger einzuschlagen.
 

Socerymon nutzte die Verwirrung seines Gegners und verschwand aus der Halle. Es rannte eine lange, geschwungene Treppe hoch, die in einer offenen Plattform endete. Die Mitte bildete ein kristallenes Gebilde, welches sich durch alle Stockwerke des Eispalastes zog. Socerymon eilte darauf zu, hörte jedoch Snimons Flügelschlag näherkommen.

Schneller.

Socerymon musste schneller sein.

Es musste unbedingt schneller sein.

Das Ziel war nahe. Jetzt oder nie, es war die letzte Hoffnung der Digiwelt.
 

Socerymon war am Kristallturm angekommen. Ein leichtes Schimmern ging von ihm aus. Das Digimon tippte nun hektisch an einer kleinen Schaltfläche herum.

„Zwillingsschere!“

Die Attacke schlug unweit von Socerymon entfernt einen Riss in den Boden.

Hastig tippte Socerymon die letzten Zahlen des Codes ein.

Laut knirschend öffnete sich die Spitze des Turmes. Bunt schimmernde Kristalle erhoben sich daraus, flogen in alle Himmelsrichtungen davon.

Das Magierdigimon seufzte erleichtert und wandte sich um.

Auge um Auge.

Mit grimmiger Entschlossenheit hob das Digimon seinen Stab, zielte auf Snimon.

„KRISTALLWOLKE! KRISTALLWOLKE! KRISTALLWOLKE!“

Blaue Eisstrahlen rasten auf Snimon zu, trafen es. Das Insektendigimon wurde durch die Wucht der Schläge zu Boden geschlagen.

„Lass es uns beenden!“, schrie Socerymon, machte sich zu weiteren Angriffen bereit.
 

Zur selben Zeit erklang irgendwo in Tokio eine Schulglocke.

„YEEES! Endlich Schulschluss!“, jubelte ein Mädchen mit langen braunen Haaren. Dem folgte Gekicher ihrer Klassenkameradinnen.

„Lass mich raten, du hast noch etwas Wichtiges vor, nicht wahr Honoka-san?“

„Natürlich, heute Nachmittag kommt Digimon im Fernsehen! Ich liebe diesen Anime!“, war die Antwort.

„Ach, Honoka-san, du bist wirklich unverbesserlich.“

Das Mädchen lachte, doch von Honoka Airi war buchstäblich nur noch eine Staubwolke zu sehen.

Airi rannte zum Bahnhof. Wenn sie sich beeilte, dann verpasste sie den Zug der Yamanote-Linie nicht und kam rechtzeitig nach Hause um Digimon zu sehen. Nur noch die Treppen hoch, weiter, schneller, fast geschafft! Keuchend lief das Mädchen auf den Bahnsteig, ihr Zug fuhr gerade ein.
 

Eine halbe Stunde später stürzte sie fast mit der Tür in die Wohnung.

„Ich bin wieder da, Mama!“, rief sie und ließ ihre Schultasche zu Boden gleiten. Da eine Antwort ausblieb, nahm Airi an, dass ihre Mutter kurz einkaufen war.

Airi drehte den Fernseher auf und wollte sich gerade gemütlich hinsetzen, als etwas Glänzendes ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Was es auch war, es hing in den Blumen vor dem Fenster. Ein prüfender Blick auf den Fernseher – Werbung – und Airi stand schon vor dem Fenster. Sie öffnete es und zog den Gegenstand aus den Pflanzen.

„Das ist ja hübsch!“, meinte sie und betrachtete die Kette mit dem rot schimmernden Kristall-Anhänger.

In diesem Moment erklangen die ersten Töne des Digimon-Openings.

„Ah, es fängt an!“

Der Kristall in Airis Händen begann zu leuchten. Immer stärker und stärker und Airi hatte das Gefühl, dass der Anhänger immer wärmer wurde.

Erstaunt betrachtete das Mädchen den Gegenstand. Nein, sie bildete sich das nicht ein. Das Ding wurde tatsächlich immer wärmer. Auch das Leuchten wurde stärker.

„Was ist das? Was passiert hier?“

Ein seltsames Gefühl hatte Besitz von ihr ergriffen. Ob es sich so anfühlte, könnte man schweben? Sie konnte nichts mehr sehen, um sie herum war alles in rotes Licht getaucht.

Als würde ich innerlich entzwei gerissen, ohne dass es wehtut, dachte Airi, verdammt was ist hier los? Hätte ich den blöden Anhänger doch glitzern lassen!
 

Und dann war es vorbei.

Es roch nach Wald und Airi spürte nasses Gras in ihrem Gesicht. Sie schlug die Augen auf. Tatsächlich, Gras. Wie kam das hierher? War sie nicht gerade eben noch zu Hause gewesen?

„Uhmm…“

Langsam richtete sie sich auf. Sie saß auf einer Lichtung, mitten in einem Wald. Wie auch immer sie hierher gekommen war. Vielleicht Teleportation?

Den Kristall hatte sie noch immer in der Hand.

„Was auch immer du für ein komisches Ding bist, und wie auch immer du das zustande gebracht hast, bring mich sofort wieder zurück!“, herrschte Airi den Gegenstand an.

„Na klasse, jetzt rede ich schon mit Anhängern.“ murrte sie dann.

Ein leises Lachen ließ sie aufhören.

„Bleib doch einfach hier!“, sagte eine Stimme.

Airi konnte niemanden sehen.

„Wer spricht da? Zeig dich! Na los!“

„Sieh mal nach unten!“, wies die Stimme sie an. Airi tat wie geheißen. Und schrie auf.

„Was bist du?“, fragte sie das Wesen, das aussah wie ein grüner Fellball mit lila gestreiftem Schwanz.

Es kicherte und blickte Airi aus großen Augen an. Dann sagte es:

„Ich bin Nyaromon!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jani1
2010-11-15T21:04:40+00:00 15.11.2010 22:04
hallo,

dein schreibstil ist sehr gut, nur hättest du eher scorymon beschreiben sollen, also nicht mit wizardmon ähnlich, da es noch andere gibt, die es wahrscheinlich nicht kennen. ansonsten ist es sehr interessant und bin schon gespannt auf das nächste kapitel.

lg. jani1
Von:  PenAmour
2010-01-03T18:59:12+00:00 03.01.2010 19:59
Mir gefällt dein Schreibstil unglaublich gut, normalerweise sage ich ja immer: Kämpfe brauchen Beschreibungen, um nicht langweilig zu werden und einen Atacken-Hagel zu vermeiden, da du aber sehr präzise in deiner Wortwahl warst, hatte ich nichts daran auszusetzen, dass es nicht so viele Worte waren, die im Kampf fielen, denn sie waren recht treffend und vermittelten auch so ein gutes Bild. Jedenfalls ein gelungener Einstieg und ein erstes Auftauchen des Charakters, zu dem ich hoffentlich bald mehr erfahren werde ;)
LG
PenAmour


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