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Auf den Hund gekommen

Wenn Kai eine harte Lektion lernen muss
von

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Die alte Frau

„Verdammt noch mal, Tyson.“ schallte eine Stimme durch den großen Garten, der zum Haus der Bladebreakers gehörte.

Der Besitzer dieser Stimme war ein ziemlich genervter Kai, der vor einem eingeschüchterten, blauhaarigen Japaner stand und diesen anschrie, als würde die Welt untergehen.

Kai war in letzter Zeit schnell mit seiner Geduld am Ende und, wenn er einmal redete, brüllte er seine Teamkameraden an. So wie jetzt. Eigentlich wollte er es gar nicht. Immerhin verlor er sehr selten die Beherrschung, aber in letzter Zeit konnte er sich nicht mehr dagegen wehren. Sein Team schaffte es immer wieder, ihn dermaßen auf die Palme zu bringen. „Ich habe dir doch gesagt, dass du Dragoon so im Gleichgewicht lassen sollst, dass er nirgendwo aneckt.“

Jetzt schien es Tyson endgültig zu reichen. Er sah Kai ins Gesicht und seine dunkelblauen Augen fingen schon fast unheilvoll an zu leuchten. „Kai, du kannst mich mal. Ich habe nie etwas gegen deine Trainingsmethoden gesagt, weil sie uns wirklich geholfen haben, aber deine Rumschreierei habe ich jetzt endgültig satt. Der Weg ist gerade mal so breit wie Dragoon. Da ist es wohl doch erlaubt, beim ersten Mal noch an zu ecken.“

Kai sah den jungen Blader erstaunt an. War er wirklich zu weit gegangen? Noch nie hatte Tyson ihn so angeschrien. Gut, der Chaoten- Blader war fast immer laut, aber nie so. Das war ja schon fast aggressiv.

Der junge Russe sah in die erschöpften Gesichter von Max und Ray. Ja, er hatte sie anscheinend zu sehr gefordert, aber das würde er niemals zugeben. Also tat Kai das, was er in so einer Situation immer tat. Er schnaubte kurz, sah Tyson noch einmal in die Augen und ging einfach. „Das Training ist beendet.“ Sagte er, ohne sich noch einmal um zu drehen.
 

Nach seinem Abgang lief Kai ziellos durch die Straßen. Die Hände in den Hosentaschen vergraben und den Kopf gesenkt. Es war nicht so, dass er sich keine Gedanken um das eben Geschehene machte. Im Gegenteil. War er wirklich zu hart zu seinem Team? Er konnte ihnen ja nicht immer die Schuld geben. Er wollte nur, dass sie auf ihrem hohen Standart blieben. Sie waren die Bladebreakers, die zweifachen Weltmeister. Lag es daran, dass er Angst hatte, das jemand wieder ihre BitBeasts stehlen wollte? Er hatte Dranzer diesmal unfreiwillig verloren und es war eine schlimme Erfahrung gewesen. Vielleicht lag es auch daran, dass er ihr Trainer war und jedes Resultat auf ihn zurück fiel oder wollte er, dass sie den legendären BitBeasts gerecht wurden? Obwohl das eigentlich abwegig war. Immerhin hatten sie erst kurz vor der zweiten Weltmeisterschaft erfahren, dass Dranzer und die Anderen legendäre BitBeasts waren.

Innerlich schüttelte Kai den Kopf. Es gab keinen festen Grund. Er schätzte, dass alles miteinander zu tun hatte.

Bevor er sich weiter darüber Gedanken machen konnte, hörte er eine leise Stimme, die ihn zu rufen schien. Obwohl sich alles in ihm sträubte, folgte er. An einer kleinen, dunklen Gasse blieb er stehen. Es war nicht die Angst, die ihn zurück hielt die Gasse zu betreten, sondern Misstrauen. Davon hatte er ja genug aus der Abtei mitgebracht.

Diesmal schüttelte Kai sichtbar seinen Kopf. Was er anfing, brachte er auch zu Ende. Er straffte die Schultern und ging in die Dunkelheit hinein.

Die Stimme war immer besser zu hören. Sie wurde lauter. Plötzlich stand sie vor ihm. Eine Frau. Sie war alt, aber wie alt genau konnte Kai nur schätzen. Sie hatte ergrautes Haar, das ihr in dünnen Strähnen über die schmalen Schultern fiel. Ihr Gesicht und ihre Hände waren voller Falten und die Kleidung die sie trug, war abgenutzt und so dreckig, dass Kai unwillkürlich einen Schritt zurück trat. Trotz ihres anscheinend hohen Alters, stand die Frau aufrecht und sah den Teenager mit wachen, blitzenden, grauen Augen an.

Kai machte noch einen Schritt zurück und war kurz davor sich um zu drehen, als die Stimme der Frau ihn zurück hielt. „Kai Hiwatari.“ Sagte sie so leise, dass er sie kaum verstand.

Jetzt war seine Neugierde doch wieder geweckt. Er wollte sie gerade etwas fragen, als sie ihm zuvor kam. „Ich kenne dich, Kai Hiwatari. Nicht als den Beyblader, sondern dich als Mensch. Ich habe dich beobachtet. Es ist nicht in Ordnung, wie du deine Freunde behandelst. Du bist der Meinung, dass du nicht auf sie angewiesen bist. Das stimmt aber nicht. Da ich dich aber, wie schon gesagt, gut kenne, reicht es nicht dir das nur zu sagen. Du wirst merken, wie es ist auf seine Freunde angewiesen zu sein. Du musst lernen ihnen zu vertrauen und sie beschützen. Du wirst merken wie viel sie dir bedeuten, auch, wenn die Lernmethode dir nicht passen wird.“ Die Frau lächelte. Aber auf eine Art, die Kai nicht gefiel.

Bevor er jedoch etwas erwidern konnte, verschwand die Frau einfach. Der junge Russe blinzelte ein paar Mal, aber sie blieb verschwunden.

Wie hatte sie das gemacht? Das war eine Sackgasse. Sie konnte sich doch nicht einfach in Luft auflösen.

Außerdem, was meinte sie damit, dass er lernen musste, den Anderen zu vertrauen? Na gut, er war nicht der Redseligste und suchte sich meistens Orte an denen er alleine sein konnte, aber er würde sich doch von so einer alten Hexe nicht sagen lassen, wem er vertraute und wem nicht. Das wäre ja noch besser. Woher sollte sie ihn auch kennen? Selbst, wenn sie ihn kennen würde, müsste die wissen, dass er alleine viel besser dran was als zusammen mit diesem Chaotenhaufen.

Kai fasste sich an den Kopf, als ein plötzlicher Schmerz in diesem aufflammte. Er verging nicht, im Gegenteil. Er wurde immer schlimmer. Der junge Blader sackte in die Knie und biss sich auf die Unterlippe, damit er nicht schrie. Der Ausgang der Gasse schien in eine unerreichbare Ferne zu rücken. Kai versuchte sich wieder auf zu rappeln, scheiterte aber daran. Mit einem unterdrückten Stöhnen fiel er wieder in die Knie. Kurz bevor er vor Qual aufgeschrien hätte, wurde alles um ihn herum dunkel und er fiel in eine tiefe Ohnmacht.
 


 

So das war es erst einmal von mir. Ist war noch ein wenig kurz, aber die nächsten Kapitel werden nach der Bearbeitung länger sein.

Sagt mir wie es euch bis jetzt gefallen hat.
 

LG

Dranzer



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Minerva_Noctua
2010-10-28T13:05:06+00:00 28.10.2010 15:05
Hallo!

Bin reingestolpert und jetzt neugierig:)

Bye

Minerva
Von:  princess650girl
2010-01-02T12:44:22+00:00 02.01.2010 13:44
gefällt mir schon ma recht gut. bin gespannt was noch so alles passiert.

wirds eilich ein paaring geben?

lg
Von:  LokisTochter
2010-01-01T16:34:52+00:00 01.01.2010 17:34
Hey du ^^
Den Prolog finde ich schon mal sehr viel versprechend!
Eine etwas andere Lernmethode? Warum nicht!
Mit dem 1. Kapitel/Prolog hast du mich schon neugierig gemacht wie es weitergeht und was Kai so alles erleben wird und vorallem wie.

Tut mir Leid für den kurzen Kommi ^^"
Lg TakiTariNe
Von:  darkwolves
2010-01-01T00:59:12+00:00 01.01.2010 01:59
hi
ich finde es bis jetzt ganz gut
würde mich freuenn wenn du weiter schreibst!
bin schon gespannt wie es mit kai weiter geht!!
Lg black- dragen


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