Zum Inhalt der Seite

Beloved Assassin

Geliebter Mörder
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Für ihren einzigen Freund, der der beste ist

Sasuke war reichlich genervt, als er in der Lobby eines heruntergekommenen Hotels stand und auf Sakura warten musste. Sie telefonierte seit über zehn Minuten mit Naruto, und eigentlich hatte Sasuke ihr verständlich gemacht, dass sie ihm nur eines zu sagen hatte.

„Du sollst im Haus bleiben, was ist daran nicht zu verstehen?“, hörte er Sakura lautstark durch die Eingangshalle rufen, als wäre sie in einer isolierten Telefonzelle. Und das nicht zum ersten Mal …

Sasuke verdrehte genervt die Augen, als Sakura ihm mit den Fingern zeigte, dass sie noch eine Minute brauchte. Er knirschte zermürbt mit den Zähnen, nickte dann aber. Sein Blick glitt zum Empfang und zu dem alten Mann, der Sakura ebenfalls brummend betrachtete. Scheinbar passte ihm ihre Lautstärke genauso wenig wie einigen Gästen, die hinaus oder hinein kamen und sich immer wieder zu der jungen Frau umwandten, die taktlos ins Telefon brüllte.

„Ich brauche zwei Zimmer“, sagte Sasuke und rieb sich gereizt die Schläfen. „Für eine Nacht.“ Es wurmte ihn, in dieser Absteige unterkommen zu müssen. Überall lag Müll herum, und zudem stank es widerwärtig nach alten Möbeln, obwohl es kaum welche gab.

„Sicher, Sir. Ich hab ein Zimmer in der zweiten Etage auf der rechten Seite, und das andere liegt … einen Moment.“ Der Alte suchte in seinen Büchern und tippte mit dem Finger fahrig auf der Tischplatte. „In der Etage darunter wäre ein zweites Zimmer. Es ist jedoch etwas kleiner.“

„Zwei Zimmer nebeneinander“, präzisierte Sasuke sein Anliegen.

„Hmm. Das wird schwer.“ Der Alte drehte sich zu den Schlüsseln um und sah sie durch. „In derselben Etage wäre möglich, aber nicht nebeneinander.“

„Ich brauche sie nebeneinander.“

„Tut mit Leid, Sir. Ich habe keine zwei Zimmer mehr, die nebeneinander liegen. Ich könnte ihnen unsere zwei-Bett-Zimmer in der obersten Etage anbieten …“

„Gibt es eine Feuerleiter?“

„Hier ähm … hier gabs noch nie ein Feuer, Sir.“

„Gibt es eine Feuerleiter?“, wiederholte Sasuke seine Frage.

Der alte Mann schien nervös zu werden. „Am anderen Ende des Ganges, aber man müsste das Fenster einschlagen. Natürlich wäre das bei einem Feuer …“

„Ah, vergessen sie es. Ich nehme die beiden Zimmer.“

„Sehr wohl.“ Der Alte griff hinter sich und angelte die zwei Schlüssel. „Bitte sehr. Zimmer 102 ist eine Treppe rauf und gleich rechts. Zimmer 208 ist eine Etage höher und am Ende des Flures ebenfalls rechts.“

„Gut.“ Sasuke nahm die beiden Schlüssel und nickte knapp. Er legte dem Mann dabei ein paar Scheine auf den Tisch und drehte sich nach Sakura um. Dann stieß er einen Pfiff aus, so dass nicht nur das Mädchen zusammenschrak.

„Gleich, einen Moment noch!“, rief sie ins Telefon, sah aber Sasuke bittend an.

„Jetzt, Sakura!“, rief er zurück, ohne sie aussprechen zu lassen. „Sag ihm, dass du morgen anrufst. Verlässt er das Haus, ist er ein toter Mann.“ Sasuke dachte nicht daran, seine Stimme zu senken. Es waren nicht wenige Augenpaare, die ihn deshalb erschrocken ansahen, ehe sie sich schnell wegdrehten und beide, die junge Frau wie den jungen Mann, für verrückt erklärten.

Sakura brummte etwas ins Telefon, legte auf und kam schweren Schrittes auf Sasuke zu. „Naruto ist total wütend“, sagte sie missmutig. „Er will her kommen.“

„Du hast ihm gesagt, wo wir sind?“

„Nein, aber das ist Naruto doch egal. Ich hoffe, er macht nichts Dummes.“ Sie seufzte erschöpft, als sie Sasuke die Treppe hinauf folgte. „Wo ist mein Zimmer?“, fragte sie, als er das erste aufschloss und eintrat.

„Hier.“ Sasuke betätigte das Licht und zog beim Anblick des winzigen Raumes die Braue hoch. Das Wort Abstellkammer traf es um Längen besser.

„Und wo ist deines?“

„Hier“, sagte Sasuke, zog Sakura hinein und warf hinter ihr die Tür zu. Etwas Putz bröckelte dabei von der Decke, und angewidert verhärtete sich sein Gesicht. Er ging zu einer schmalen Tür auf der gegenüberliegenden Seite und stellte erleichtert fest, dass es wenigstens ein Bad gab.

„Hier? Hast du eben nicht zwei Schlüssel gehabt? Ich teile mit dir kein Zimmer!“

„Dir wird nichts anderes übrig bleiben“, meinte Sasuke und hing seine Jacke ordentlich auf einen Kleiderbügel neben der Tür. „Das andere Zimmer liegt ein Stockwerk höher. Wenn sie uns gefolgt sind und dir heute Nacht den Hals umdrehen wollen, könnte ich zufällig zu spät kommen … die Versuchung wäre recht groß.“ Sasuke sagte das in einem Ton, der Sakura keine Zweifel an seiner Versuchung ließ.

„Klasse“, gab sie mürrisch zurück und ließ sich samt Schuhe aufs Bett fallen. „Und wenn du heute Nacht gut träumst, bin ich morgen tot. Du erwürgst mich doch im Schlaf!“

„Du siehst die Dinge sehr negativ, Sakura.“ Sein Blick galt ihren Schuhen. „Würdest du das wohl unterlassen?“

„Was?“ Sakura blinzelte verwirrt, ehe sie verstand, was er meinte. „Oh sag mal, du bist doch kein Spießer, oder? Hier ist es so oder so dreckig!“

„Ich will aber nicht in einem Bett schlafen, auf dem du deinen Straßendreck abgeschmissen hast!“

„Wer sagt, dass du in dem Bett schläfst? Ich bin eine Frau, ich habe ja wohl Vorrang!“

„In deiner Welt vielleicht. Ich schlafe in dem Bett. Punkt.“

Sakura setzte sich empört auf. „Das kannst du vergessen! Meinst du, ich packe mich auf den Boden? Hier kommen bestimmt Ratten und Mäuse, und dann nagen die an mir und …“

„Ich gehe jetzt duschen“, sagte Sasuke dazwischen. „Wo auch immer du nachher sein wirst, ich werde im Bett schlafen, verstanden?“ Seine Stimme war ungemein drohend, doch Sakura verschränkte lediglich die Arme und schloss ungerührt die Augen. Sie wartete ein paar Minuten und lauschte dem laufenden Wasser der Dusche, bis sie geräuschlos aufstand und zu Sasukes Jacke schlich. Sie konnte sich genauso gut in dem anderen Zimmer einschließen, und wer würde schon auf die Idee kommen, dass sie in so einer Buchte abgestiegen waren? Ebenso wenig würde Sasuke die andere Zimmertür eintreten können, und wenigstens ein paar Stunden Schlaf in einem Bett wollte sie sich gönnen. Ihr ganzer Körper fühlte sich zermartert an, und niemand würde sie dazu kriegen, auf dem Boden zu schlafen.

Niemals!

„Was wird das, wenn es fertig ist?“, sagte in diesem Moment Sasukes eisige Stimme, und heftig zuckte Sakura zusammen. Sie fuhr herum, wie er jedoch schon nach dem Schlüssel griff und ihn ihr verärgert vor die Nase hielt. „Ganz dumme Idee“, zischte er. „Deine Ideen sind penetrant dumm, Sakura. Ich hab dir doch einen Grund genannt, oder war er dir nicht verständlich?“

„Mano!“ Anstatt sich vor Sasuke zu verkriechen, sah Sakura ihn quengelnd an. „Ich will auf einer Matratze schlafen! Ich mag keine Mäuse, und ich mag keine Milben und keinen alten Dreck von widerlichen Pennern, die hier drin gesoffen haben! Was soll denn schon passieren? Ich meine, die paar Stunden … und keiner weiß, dass wir hier sind!“

„Das ist deine Meinung.“ Sasuke steckte den Schlüssel zurück in seine Tasche. „Und die ist hier nichts Wert, Sakura. Das sind keine Anfänger, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie unserer Spur folgen. Wir werden jetzt schlafen, und morgen früh fahren wir weiter. Ich habe nicht vor, hier zu bleiben.“

„Und ich habe nicht vor, auf dem Boden zu schlafen!“

„Es ist aber wichtiger, dass ich ausgeruht bin, nicht du. Meine Sinne werden gebraucht, deine sind nutzlos!“

Sakura sah Sasuke finster an, ging an ihm vorbei und ließ sich auf dem zerbrechlichen Stuhl am Fenster fallen.

„Gut“, sagte sie einfach, zog die Beine nach oben und legte den Kopf in den Nacken. „Dann schlafe ich so, und morgen werde ich so steif und müde sein, dass ich mich freiwillig erschießen lasse!“

„Meinetwegen“, sagte Sasuke und grinste leicht. „Damit werde ich leben können.“ Ohne zögern ging er hinüber zu dem Bett und legte sich wortlos hin. Sakura sah ihm erbost nach, doch so sehr ihn ihre Blicke auch durchbohrten; Sasuke dachte nicht daran, nachzugeben.
 

Die Uhr neben dem Bett schlug zwei, als Sakura wieder einmal aus einer ungemütlichen Position hochschrak. Gähnend rieb sie sich die Augen und spähte durch das Fenster auf die beleuchtete Straße, die nicht gerade den angenehmsten Anblick bot. Sie lag eine ein paar Meter unter ihnen, aber Sakura hatte keine Probleme, die Leute dort zu erkennen. Schon vorhin hatte sie die ältere Frau beobachtet, die offensichtlich einem nächtlichen Gewerbe nachging. Ihre Kleidung war den kalten Temperaturen nicht im Entferntesten angepasst – dafür aber der Art von Arbeit, die sie ausübte.

Sakura schüttelte es bei dem Anblick des kurzen Minirocks, der kaum den Hintern der Frau bedeckte. Sie trug nicht einmal Strümpfe und ebenso wenig eine Jacke. Nur ein Trägertop, durch dessen dünnen Stoff die Nippel der Prostituierten hindurch stachen. Sie musste ungemein frieren, kam es Sakura in den Sinn. Wäre ihr selbst nicht so kalt gewesen, hätte sie der Frau vielleicht sogar ihre Jacke hinuntergeworfen. Allerdings wusste sie auch, wie unfreundlich Prostituierte werden konnten, selbst wenn man es nur gut meinte. Einmal war sie mit Naruto in der Nacht durch ein weniger schönes Viertel in Tokio gelaufen, und als sie dort den freizügigen Frauen begegnet waren, hatten diese sie schon von weiten böse angeblickt. Sakura hatte es gewagt, sie höflichst anzusprechen (trotz Narutos übertriebenen Warnungen), und keine Sekunde später hätten sich die Frauen fast auf sie geworfen, wenn Naruto ihr nicht zu Hilfe geeilt wäre.

„Sie verteidigen ihr Revier, Sakura“, hatte er zu ihr gesagt, als wäre sie eine Hinterwäldlerin. „Die mögen keine anderen Frauen in ihrem Bezirk.“

Sakura hatte Naruto nicht gesagt gehabt, dass sie den jungen Frauen die Rate neu erkrankter Aidsfälle im städtischen Prostitutionsgewerbe nur näher hatte legen wollen, nachdem sie das Gespräch über Verhüten oder nicht gehört hatte. Dabei hatte sie auch das nur gut gemeint …

Einige Minuten vergingen, in denen Sakura überlegte, ob die Frau unten auf der Straße verhütete oder nicht. Ohne Verhütung brachte es mehr Geld, hatte sie einmal in einer Zeitschrift gelesen. Es waren bis zu einige tausend Yen, die man dadurch in einer Nacht erarbeiten konnte.

Sakura hoffte, nie so zu enden.

„Spannerst du?“, hörte sie plötzlich Sasukes Stimme, die verhalten amüsiert klang. Sakura aber zuckte nur mit den Schultern und ließ die Frau nicht aus den Augen. „Geh doch zu ihr runter und leiste ihr Gesellschaft“, fügte er noch hinzu.

„Das mögen sie nicht“, sagte Sakura und wiederholte damit Narutos Worte. „Aber glaubst du, man verdient damit wirklich gut?“

„Wie?“ Sasuke runzelte die Stirn und lehnte sich aufrecht gegen die Kissen. „Woher soll ich das wissen?“

„Keine Ahnung. Hattest du noch nie eine Prostituierte?“

Sasuke blickte Sakura ungläubig an, doch dann hob er den Kopf und sah aus dem Fenster. „Nein“, sagte er. „Warum sollte ich?“

„Die Männer, die für meinen Vater gearbeitet haben, hatten alle Mädchen von der Straße. Sie haben ähnliche Dinge getan wie du. Daher lag die Vermutung nahe. Es gibt wissenschaftliche Studien, die das Verhalten bestimmter Personengruppen beobachtet und ausgewertet haben und …“

„Kannst du mir mal erklären, warum du permanent Studien aufsagst?“ Sasuke wirkte zum ersten Mal nicht genervt darüber, sondern beinah ehrlich interessiert. Es verblüffte ihn selbst, doch zwang er sich zur Ruhe. Die bleierne Müdigkeit der letzten Stunden war etwas gewichen, und er fühlte sich nicht so gereizt wie sonst.

Sakura nahm ihre Augen von der Frau und schaute zur anderen Straßenseite. „Studien sagen viel über Menschen aus.“

„Das ist aber auch das einzige, was du über Menschen weißt.“ Er wartete ein paar Sekunden auf eine Antwort, doch bekam er keine. „Ich frage mich, wie viel Freunde du hast …“ Er grinste böse, da er scheinbar ins Schwarze getroffen hatte, als Sakura zusammenfuhr.

„Ich habe Naruto“, sagte sie betont fest.

„Und weiter?“

„Naruto.“

Sasuke schüttelte belustigt den Kopf. „Und das war's? Du zitierst Studien über Menschen, obwohl du eigentlich überhaupt nichts von ihnen weißt, oder? Redest über Prostituierte und Personengruppen, und dabei hast du keine Ahnung von der Welt. Das ist traurig, Sakura.“

Sakura zuckte mit den Schultern, als wäre es ihr egal. Sie wandte den Kopf und sah wieder zu der Frau.

„Willst du dich gar nicht verteidigen?“ Sasuke lachte leicht. „Du könntest sagen, ich hätte noch weniger Freunde als du, hmm? Liegt dir das nicht auf der Zunge?“

„Nein“, sagte Sakura einfach. „Das tut es nicht.“

„Wieso nicht? Sagt deine Statistik darüber nichts aus? Gibt es kein Buch, in dem steht, wie man sich in solchen Situation zur Wehr setzen sollte?“

„Darüber habe ich nie gelesen“, meinte Sakura, und noch immer schien sie sich von Sasuke nicht provozieren zu lassen. Sie starrte nur zu der Frau auf der Straße, als gäbe es nichts Wichtigeres.

„Das ist wirklich erbärmlich, Sakura. Ich dachte, dein Vater wäre ein ganz großer unter den Schurken gewesen? Hätte er dir nichts von der Welt zeigen können? Aber er hat dich wohl in Watte gepackt und dafür gesorgt, dass du eine feine Ausbildung hast. Solltest wohl nie so enden wie er, hmm?“

„Stimmt“, gab Sakura zu. „Und das wollte ich auch nie.“

„Ein braves Mädchen“, grinste Sasuke und schüttelte den Kopf. „Immer gute Noten, der ganze Stolz des Vaters. Was hast du bekommen, wenn du gute Noten nach Hause gebracht hast? Geld? Heute kriegen die Kinder immer Geld. Ihnen wird alles in den Arsch gesteckt.“ Sasuke schien der Gedanke zu verärgern, doch auch er folgte nun den Bewegungen der Frau. Eine Weile sah er ihrem Treiben zu, bis plötzlich ein Wagen neben ihr hielt.

„Kundschaft“, sagte Sasuke und grinste. „Sie macht dir unten Platz. Das wäre doch ein Versuch wert, dann kannst du mal sehen wie viel Spaß es macht, dort zu stehen …“

„Die Frau wird geschlagen“, sagte Sakura unerwartet. „Ihr macht es sicher keinen Spaß.“

Sasuke sah nicht auf, doch runzelte er leicht die Stirn. „Wie kommst du da drauf? Hast du ihre Bewegungen analysiert?“ Er grinste schief. „Noch eine Studien über anatomische Veränderungen bei …“

„Man sieht es an ihren Bewegungen, ja. Und an ihrem Gesicht. Sie hatte Angst, als sie eben in den Wagen gestiegen ist. Sie weiß vermutlich, dass es immer wieder passieren wird. Und sie hat den Arm in einem bestimmten Winkel gehalten. Vermutlich hat sie Striemen auf dem Rücken und will die Spannung vermeiden. Die Wunden könnten bereits am Heilen sein.“

„Wunden?“ Sasuke war verwirrt. „Du redest gerade Unsinn, oder? Du machst dich über mich lustig, Sakura!“

„Ich meine Wunden von einem Gürtel. Gürtel tun … weh. Und sie hinterlassen immer Narben.“

Sasuke hob den Kopf und sah Sakura wütend an. Er wollte schon etwas erwidern, doch dann sparte er sich seine Antwort und blickte wieder hinunter auf die mittlerweile leere Straße. „Gürtel tun also weh“, bemerkte er um einiges leiser. „Das hast du wohl nicht von einer Studie über Leder.“ Er fragte nicht, denn als er Sakuras leeren Ausdruck in den Augen sah, war ihm die Antwort klar.

„Hab ich gelesen.“ Sakura holte tiefer Luft. „Darüber gibt es viel Lektüre.“

„Tatsächlich“, sagte Sasuke trocken, als er unerwartet auf stand und zu Sakura ging, die ihn überrascht ansah.

„Was ist?“ Sie wich auf ihrem Stuhl ein Stück zurück, doch griff Sasuke schon nach ihrer Hand und zog sie zu sich hoch. Er legte überraschend seinen Arm um ihre Taille und drückte sie einfach an sich. Sakura erstarrte augenblicklich und verlor jeden klaren Gedanken.

„Was machst du denn?“, wisperte sie, als seine kühlen Finger unter ihr Shirt glitten und über ihren Rücken strichen – so unvermutet sanft, dass Sakura erschauerte und die Luft anhielt. „Was …“

„Narben“, sagte Sasuke leise, ehe er seine Hand zurückzog und sich anstelle Sakuras auf den Stuhl setzte. „Es bleiben immer Narben …“ Er schüttelte den Kopf und deutete zum Bett. „Schlaf jetzt. Ich will morgen so früh wie möglich von hier verschwinden.“
 

Sakura mochte keine Alpträume und sie war stets froh gewesen, nicht zu denen zu gehören, die sich damit permanent die Nächte um die Ohren schlugen. Nun aber lag sie schwer atmend in dem knarrenden Bett, starrte durch die Dunkelheit an die Decke und versuchte angestrengt, an schönere Dinge zu denken, wie sie ihr im Traum erschienen waren.

„Schlecht geschlafen?“, hörte sie Sasuke die Stille durchbrechen, wofür sie in diesem Augenblick dankbar war. Sie richtete sich auf und lehnte sich gegen die Kissen. So konnte auch das letzte Bisschen ihrer veränderten Wahrnehmung weichen, und sie spürte die befreiende Realität in vollen Zügen zurückkehren.

„Etwas“, gab Sakura zu und wischte sich über die Stirn. „Wie spät ist es?“

„Kurz vor fünf.“

Sakura sah zum Fenster hinaus und konnte zwischen den Hochhäusern und Fabriken den dämmernden Himmel erkennen, dessen Blau sich langsam erhellte. Die Wolken zogen nur langsam, aber sie gaben immer mehr der Sonne Vorrang, die stetig höher stieg und dabei rotgefärbt durch die wenigen Lücken schien.

„Du hast also schlecht geschlafen“, wiederholte Sasuke und beobachtete Sakura, wie sie sich unter der Decke verkroch und die Augen schloss.

„Hmm. So was passiert häufig in der zweiten Nachthälfte. Wenn in der desynchronisierten Schlafphase …“

„Sakura“, unterbrach Sasuke, bevor die junge Frau ausholen konnte. „Hör auf, alles immer in wissenschaftlichen Erklärungen zu verstecken, verstanden?“

Sakura öffnete den Mund, um etwas darauf zu erwidern, ließ es dann aber. „Gut. Willst du das Bett wieder haben? Ich möchte nicht mehr schlafen.“

„Das solltest du aber. Wir werden nach Nagasaki fahren. Es wird anstrengend, also solltest du dich ausruhen, damit du uns nicht aufhältst.“

„Nagasaki?“ Sakura sah Sasuke ungläubig an. „Warum?“

„Dort ist das Mädchen, nachdem du gesucht hast. Ich habe telefoniert.“

„Hinata ist in Nagasaki? Aber … wir können nicht dorthin!“

Sasuke zuckte mit den Schultern. „Es ist deine Sache. Aber sie wird vermutlich wissen, was mit deinem Freund ist.“

„Aber was ist mit Naruto?“

„Was hat Naruto damit zu tun?“

Sakura biss sich auf die Lippen und senkte den Blick. „Das weißt du doch ganz genau“, flüsterte sie. „SIE lebt irgendwo in Nagasaki! Wenn Naruto das erfährt …“

„Du meinst die Frau, die seinen Vater getötet hat.“ Sasuke fragte nicht. „Es ist wahrscheinlich, dass sie dort ist, aber es hat dich nicht zu kümmern.“

„Naruto ist mein bester Freund, natürlich hat es mich zu kümmern! Und ich belüge ihn doch, die ganze Zeit über …“ Sakura legte ihren Kopf gegen die angezogenen Beine und versuchte sich zusammenzureißen, damit sie nicht zu schluchzen begann. Eine Weile sah sie Sasuke nachdenklich an, bis sie sich schließlich wieder zurücklehnte. „Kannst du nicht …“ Sie sprach es nicht aus, so sehr missfiel es ihr, überhaupt daran gedacht zu haben. Doch Sasuke verstand auch so, und ein unmerkliches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.

„Du wirst ja richtig kaltblütig. Du hattest in letzter Zeit wohl prägenden Umgang …“ Er stand auf und setzte sich an das Bettende, doch diesmal Sakura wich nicht zurück. „Du weißt, dass das kostet, Sakura. Ich mache nichts umsonst.“

„Du hilfst mir auch.“ Sakura sah Sasuke flehend an, aber sein hartes Gesicht gab ihr Antwort genug. „Und wie viel?“, fragte sie trocken.

„Mehr als du hast. Abgesehen davon sind Frauen unter meiner Würde.“

„Sie hat Narutos Vater getötet, Sasuke! Sie wird auch Naruto töten! Hat Naruto den Tod verdient? Willst du wirklich zu sehen, wie er von ihr ermordet wird?“

„Naruto ist mir egal, dass solltest du …“

„Ich weiß, dass er dir nicht egal ist, Sasuke! Dir ist gar nichts so egal, wie du ständig tust! Und Naruto wird sterben, wenn du ihm nicht hilfst! Er wird es irgendwann herausfinden, und er wird sie finden! Und dann wird sie ihm die Kehle durchschneiden, weil es IHR egal ist! Also sag mir wie viel!“

„Sakura“, sagte Sasuke kalt. „Rede nicht mit mir, als würdest du irgendetwas über mich wissen! Narutos Dasein ist mir gleich, und das wird es auch immer sein. Und wenn er stirbt, dann ist das sein eigenes Verschulden.“

„Wie viel?“, fragte Sakura abermals und ebenso kalt wie Sasuke. Sein vernichtender Blick quälte sie, und doch wollte sie nicht nachgeben.

Für Naruto …

Eine Weile blieb es still, bis sich Sasuke etwas bewegte und seine Augen zum Fenster schweifen ließ. „Hunderttausend Yen, und das ist günstig. Es würde mich wundern, wenn du soviel aufbringen könntest, und Naruto wirst du kaum fragen wollen.“

Sakura atmete tief durch und blickte auf die alte, zerlumpte Decke. „Nein, Naruto werde ich nicht fragen …“

„Wie willst du dann an das Geld kommen?“ Sasuke grinste boshaft. „Dich vielleicht doch auf die Straße stellen?“

„Vielleicht“, flüsterte Sakura einfach. Sie meinte es nicht wirklich ernst, aber wie könnte sie soviel Geld in kurzer Zeit auftreiben? Welche Möglichkeiten hatte sie?

Keine …

„Vielleicht?“ Sasukes Grinsens verschwand schlagartig. „So tief würdest du sinken? Das ist wirklich armselig, Sakura.“

„Und was soll ich deiner Meinung nach sonst machen? Wie soll ich an Hunderttausend Yen kommen?“ Langsam entglitten Sakura die Nerven, und erste Tränen sammelten sich in ihren Augen. „Naruto ist mein einziger Freund, und er ist der liebste Mensch, den ich je kennen gelernt habe! Er hat mir geholfen, er hat mir immer geholfen, und er hat nie … nie irgendwas zurückverlangt! Er …“ Ihre Stimme brach, und weinend vergrub sie ihr Gesicht in der alten Decke. „Verdammt!“, stieß sie aus und schüttelte sich, so aufgewühlt waren ihre Gefühle. „Er ist doch … alles was ich habe, Sasuke! Ich …“ Sakura fuhr sich über die Augen, ehe sie Sasuke starr ansah. „Wie viel?“, fragte sie unerwartet.

„Das habe ich dir eben ges…“

„Nein, ich meine … Wie viel zahlt … zahlt Pein für mich?“

Für einen kurzen Augenblick blickte Sasuke Sakura fassungslos an, ehe seine Miene sich zu einer wütenden Fratze verzog. „Verlierst du jetzt vollkommen deinen Verstand?“, brüllte er heftig. „Auf was für beschissene Ideen kommst du überhaupt?“

„Sag es mir!“, rief Sakura verzweifelt zurück. „Wenn es genug ist … du könntest das Geld …“ Sakura stoppte abrupt, als Sasuke sie packte und wuchtig in die Kissen drückte. Mit der einen Hand würgte er ihren Hals, doch mit der anderen zog er seine Waffe und hielt sie ihr an den Kopf.

„Du bist so was von dumm!“, blaffte er sie an und würgte noch fester, dass Sakura die Augen vor Schmerz und Entsetzen weit aufriss. „Du willst also sterben, ja?“ Er entsicherte seine Waffe und presste sie fest gegen Sakuras Schläfe. „Fünf Millionen Yen, wenn du es wissen willst! Das ist Pein dein verdammter Kopf wert! Das reicht, was? Ich könnte dir tatsächlich den Gefallen tun, hmm? Willst du das?“ Sasuke musste sich zurückhalten, Sakuras Hals nicht noch fester zu drücken. „Willst du das, hä?“, schnauzte er sie noch rasender an, doch gleichzeitig, wie Sakura einfach nur nickte, ließ er sie abrupt los. Etliche Sekunden erwiderte er ihre starren Blick, ehe er seine Waffe zurücknahm „Verdammter Dummkopf …“, sagte er dann leise, und ohne das Sakura es hätte kommen sehen, zog er sie an seine Brust und drückte sie fest an sich. „Warum bist du so dumm?“

Sakura sagte nichts, sondern ließ es einfach nur geschehen. Doch hatte sie das Gefühl, dass in ihren erstarrten Körper eine Wärme floss, die ihr vorher fremd gewesen war. Es war seltsam, und sie vermochte es nicht richtig einzuordnen. Obwohl sie sonst soviel wusste – seit langen passierte etwas, was sich Sakura in keinsterweise erklären konnte, und was gegen jegliche psychologische Theorie stand, die ihr geläufig war.

Sasuke hatte sie töten wollen, sie mehr als einmal bedroht und behandelt, als wäre sie das Letzte. Eben noch hatte er sie gewürgt und sie angeschrieen; Sakura aber spürte entgegen der Vernunft weder Furcht noch Wut.

Sakura fühlte etwas gänzlich anderes, und allein das machte ihr angst.
 

Wie Sasuke gesagt hatte, war die Fahrt nach Nagasaki anstrengend und Kräfte zehrend. Sakura schlief ein paar Mal ein, doch mussten sie oft umsteigen, so dass sie am Ende erschöpfter war als zuvor. Auch Sasukes Laune – die ohnehin auf Dauerfrost eingestellt war – blieb dezent im Keller. Mehr als ein Mal blaffte er herumstehende Passanten an, die ihm seiner Meinung nach zu dumm guckten, oder eben einfach dort liefen, wohin er gerade gehen wollte.

„Ich muss Naruto anrufen“, sagte Sakura matt, als sie gerade den Bahnhof in Nagasaki verließen. „Er macht sich bestimmt furchtbare Sorgen und geht längst an der Decke spazieren.“ Sie gähnte ungeniert und erntete entrüstete Blicke eines älteren Mannes im pikfeinen Anzug, der mit einem Handy bewaffnet an ihnen vorbeirauschte.

„Was gibt’s da zu glotzen?“, schnauzte Sasuke ihm nach. Er machte den Eindruck, nur darauf zu warten, dass der andere stehen blieb und sich auf eine Prügelei einlassen würde. Der ältere Mann im Anzug wirkte aber nicht interessiert und lief eiligst weiter. Er murmelte zwar in seinen Schnurbart, doch auf eine direkte Konfrontation mit dem übellaunigen Sasuke schien er keine Lust zu haben.

„Pisser“, fluchte Sasuke ohne die Lautstärke zu drosseln, bevor er sich Sakura zuwandte. „Und deine Manieren sind von der Straße, oder?“

„Wie?“ Sakura konnte sich auch ein zweites Gähnen nicht verkneifen, doch hatte sie auf ein Wortgefecht ebenfalls keine Lust. „Ich muss immer noch Naruto anrufen, und ich bin müde, und ich kann auch nicht mehr laufen.“

„War's das mit dem Gejammer?“

„Ich hab Hunger … und duschen will ich auch. Oder eine Badewanne, ich glaub, die wäre mir lieber.“

„Fertig?“

Sakura seufzte mit hängenden Schultern. „Ich hätte gerne frische Klamotten, und zumindest irgendein Buch oder eine Zeitschrift oder irgendwas, damit ich lesen kann.“

Sasuke blieb mitten auf den Treppen stehen und sah Sakura genervt an. „Vielleicht möchtest du auch noch in einem fünf Sterne Hotel einchecken? Mit Restaurant und nobler Küche?“

„Oh“, machte Sakura und erwiderte Sasukes Blick. „Ist das eine Einladung?“

„Vergiss es!“

„Du bist geizig, hat dir das schon mal jemand gesagt? Ich denke, du hast eine Firma und deine … anderen Sachen. Nicht mal ein richtiges Hotel ist drin …“

„Wer bitte hat bisher deine Zugtickets bezahlt?“

„Vermutlich kann ich dir das in Raten abbezahlen“, murrte Sakura und lief einfach an Sasuke vorbei. Sie durchquerte die Bahnhofsvorhalle und ging nach draußen, ohne auf den muffligen Herren zu warten, der ihr im gedehnten Schritt folgte.

„In Raten?“, war das einzige, was er dazu erwiderte.
 

„Ein Bett!“, jauchzte Sakura, als sie eine Stunde später in einem Zimmer eincheckten. „Gott, und so ein großes und tolles Bett!“

„Mein Bett“, knurrte Sasuke, als er ebenso ins Schlafzimmer trat. Er war noch griesgrämiger wie zuvor, denn Sakura hatte so lange auf ihn eingeredet, bis er sich zu einem besserem Hotel wie dem Letzten breitschlagen ließ.

Mit Restaurant …

„Nun sei nicht so“, maulte Sakura und vergrub sich in den Decken. „Aber mir ist die Couch auch recht, ich bleib nur ein paar Minuten hier liegen, ja?“ Sie schloss genüsslich die Augen, und beinah wäre sie eingeschlafen, hätte Sasuke sich nicht unerwartet neben sie gesetzt.

„Ich muss weg“, sagte er ruhig und blickte zu Sakura, die sofort die Augen aufriss und ihn entsetzt ansah.

„Du gehst?“ Ihre Stimme klang sogleich hysterisch, und sie merkte, wie ihr Herz zu rasen begann. „Wieso? Was …“

„Ich bleibe nicht lange. Ich muss ein paar Dinge besorgen …“

„Aber …“ Sakura setzte sich hektisch auf und stieg aus dem Bett. „Dann komme ich mit, okay? Ich … ich muss nur kurz ins Bad und …“

„Ich gehe alleine, Sakura.“ Sasuke schien weniger gereizt, und auch sein Blick war milder. „Ich bin nur eine Stunde weg.“

Sakura ließ sich wieder aufs Bett fallen, und es war ihr gleich, wie nah sie dem finsteren Mörder in diesem Moment saß. „Du … gehst richtig, oder? Du willst … nicht wieder kommen, stimmts? Du …“

„Ich bin in einer Stunde zurück, Sakura. Du legst dich einfach hin und schläfst. Ich komme wieder, verstanden?“

„Das sagst du nur so“, wisperte Sakura, die plötzlich die beklemmende Furcht spürte, die Sasuke auf seltsame Weise zu lindern wusste. „Du sagst es nur … damit ich dir nicht folge.“

„Hier bist du sicherer, als wenn du mich begleitest. Red dir jetzt keinen Mist ein! Eine Stunde, meinetwegen sieh auf die Uhr.“

„Aber … sie können doch kommen, wenn du nicht da bist und dann … was mach ich dann? Ich weiß doch gar nicht, was ich machen soll!“ Sakuras Hysterie verwandelte sich in blanke Panik. Ihre Angst stieg mit jeder Sekunde, in der sie sich die schlimmsten Dinge ausmalte.

„Du wartest hier“, sagte Sasuke fest, erhob sich und schenkte Sakura keine weitere Beachtung, als er zur Tür ging.

Sakura sah ihm dabei zu, wie er seine Jacke griff, und sprang ruckartig auf. Ohne darüber nachzudenken schlang sie ihre Arme von hinten um ihn, und hielt ihn fest, als hoffe sie ihn irgendwie umstimmen zu können. Sie wusste, dass sie sich affig verhielt, und doch erzitterte sie allein bei dem Gedanken, dass er nicht mehr zurückkommen würde.

„Bitte“, flüsterte sie flehend. „Bitte Sasuke, geh … bitte nicht weg!“ Sie klammerte sich so fest, dass sie jeden Moment eine deftige Reaktion erwartete.

Doch was war die Alternative, dachte sie. Was würde mit ihr passieren, wenn sie zurückbleiben würde, und niemand mehr da war, der ihr half?

Wenn Sasuke nicht mehr da war …

Stille Sekunden verstrichen, in denen sich Sakura nicht einmal getraute zu atmen. Irgendwann spürte sie Sasukes Hände, die ihre Arme griffen und sie von sich drückten. Mit zusammengekniffenen Augen senkte sie den Kopf, als er ihr gegenüberstand und auf sie hinunter blickte. Sie fürchtete einen Wutanfall, doch immer mehr Zeit verging, ohne dass er sie anschrie. Dennoch wollte sie nicht aufsehen; sie konnte sich sein eisiges Gesicht vorstellen, dass sie voller Geringschätzung betrachtete.

„Sakura“, sagte Sasuke dann, und die junge Frau erschrak bei dem fremd wirkenden sanften Klang seiner Stimme. Noch nie hatte sie ihn so sprechen gehört, oder gar geglaubt, dass er es könne.

„Ich komme wieder, Sakura, verstanden? In einer Stunde. Du hast mein Wort.“

„Aber …“ Sakura konnte nicht anders und schaute zu Sasuke hinauf. „Du hast gesagt, dein Wort würde dich nicht daran hindern, es doch zu tun. Das hast du gesagt … gestern erst und …“

„Ich werde mein Wort halten, Sakura. Du kannst dich auf mein Wort verlassen. Nur du, und niemand sonst. Das muss reichen.“

„Aber …“

„Verstanden, Sakura?“ Sasukes Miene war ernst, und doch nicht so kalt wie sonst. „Ob du das verstanden hast?“

Sakura nickte zaghaft, und egal wie viel Menschen Sasukes Hände schon getötet hatten – sie hielt sich an ihnen und drückte sie so sehr sie konnte. „Verstanden.“

„Gut, dann behalt die hier.“ Sasuke reichte Sakura seine Waffe. „Entsichern, abdrücken. Zielen nicht vergessen. Auf die Brust, okay? Dann ist die Chance am größten, dass du deinen Gegner auch …“

„Ich kann doch nicht!“, rief Sakura verstört aus, als Sasuke ihr die Waffe in die Hände drückte. „Nein, nein, nein! Das geht nicht!“

„Du nimmst sie, Sakura! Und du wirst jeden erschießen, der außer mir in dieses Zimmer kommt!“

„Aber ich kann doch nicht einfach … und wenn es jemand von der Rezeption ist oder ein Zimmermädchen, oder …“

„Ich werde unten Bescheid geben, dass niemand in dieses Zimmer zu kommen hat. Wenn die Tür aufgeht, und irgendein anderer hier reinkommt, dann drückst du ab, klar?“

Sakura hatte zu weinen begonnen, nahm aber mit zittrigen Fingern Sasukes Waffe entgegen. „Nur eine Stunde?“

„Mein Wort, Sakura“, wiederholte Sasuke und drückte das Mädchen plötzlich an sich. „Und du wirst dieses Zimmer nicht verlassen. Du schließt hinter mir zu, und du lässt niemanden hinein. Wirklich niemanden!“

„Gut. Aber … du passt auf dich auch … auf, ja?“

„Tzz. Was für eine dämliche Frage.“ Sasuke grinste schief, ließ Sakura ruckartig los und ging ohne ein weiteres Wort hinaus.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (11)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-01-21T20:38:27+00:00 21.01.2010 21:38
Oh mann, also so gut ich Sakura ja verstehen kann, dass sie nicht mit Sasuke in einem Zimmer übernachten möchte, aber bei mir würde dann doch eher die Panik überwiegen ganz alleine nachts in einem anderen Zimmer zu sein und womöglich noch erschossen zu werden. Obwohl sie irgendwie ja leichte Stimmungsschwankungen hat, denn am Ende wollte sie doch nicht alleine gelassen werden o.O Sie sollte sich mal entscheiden. Nebenbei noch mal kurz in Erwägung ziehen, sich wegen Naruto selbst in die Schusslinie zu stellen...ok Sakura xD

Ich find Sasuke Sprüche so geil, er selbst ist ein Mörder und zum Teil völlig ungehobelt, legt aber Wert auf Manieren :D
Die Sache mit dem Gürtel fand ich dann schon krass, aber wiederum war es ein guter Anlass zu zeigen, dass Sasu sich selbst mal etwas normal verhält und sein Herz erwärmt wird.
Es ist echt klasse, dass das hier nicht so eine Kitschstory ist und dennoch könnte man immer dahinschmelzen, wenn solche kleinen Gesten oder Worte von Sasu kommen.
Von:  fahnm
2010-01-19T22:46:39+00:00 19.01.2010 23:46
Geiles KapI!^^
Das wird immer spannender.^^
Von:  Kleines-Engelschen
2010-01-19T09:57:22+00:00 19.01.2010 10:57
ein schönes kapi =)
sasu taut wirklich langsam auf ^^
schön das er sich nun so um saku kümmert ^^
die szene wo sasu saku umarmt hat war wirklich gut geschrieben. bin sehr gespannt wie es weitergeht ^^

greetz
Von:  XxGirlyxX
2010-01-18T19:40:36+00:00 18.01.2010 20:40
wow das ende ... ich bin total baff ... das war wirklich ein super kapitel
ich finde es immer wieder toll, wie sanft sasuke zu sakura werden kann. wenn er sie umarmt, wird mir immer wieder warm ums herz =)))
aber komisch^^ erst will sie im zimmer eine etage über ihm schlafen und dann das am schluss... er hat ihr seine waffe gegeben, und was nimmt er jetzt? dann steht er doch nun ohne schutz da oder? ... ich fand es aber trotzdem richtig toll.
und dann seinen satz ... „Ich werde mein Wort halten, Sakura. Du kannst dich auf mein Wort verlassen. Nur du, und niemand sonst. Das muss reichen.“
hach da wäre ich beinahe hinweg geschmolzen ...
ich finde deine ff echt toll und freue mich schon auf das nächste kapitel =)

gglg
Von:  Saika_a
2010-01-18T17:31:56+00:00 18.01.2010 18:31
ein super geiles Kapitel!!!
so schön viel Gefühl- einfach klasse^^
das einzige was ich mich frage... sind 100.000 Yen nicht ungefähr 700€ ?
du hast zwar erwäht das sie nicht viel hat, aber um ihre Wohnung zu bezahlen muss sie ja wohl irgendwo jobben, und dann müsste sie doch so einen Kredit auch kriegen? Egal
Hoffentlich kommen noch mehr so gefühlvolle Pitel°°)
RÄD SvM
Von:  TinaChan
2010-01-18T17:17:05+00:00 18.01.2010 18:17
Ui^^
Was da mal wieder abgeht xD
Also ehrlich mal, ich find Sakus Aufopferungsbereitschaft ja ganz toll ne , aber damit tut sie Sasu doch voll weh >: Auch wenn der das nich weiß xD
Sasu wird weicher und weicher ui ui ui^^
Ich freu mich drauf wies weiter geht ;D

Liebe Grüßchen, Tina
Von:  Zuckerschnecke
2010-01-18T17:12:32+00:00 18.01.2010 18:12
jaaa endlich es knisetert zwischen ihnen *____*
wirklich total süß das ende und das
kapi war sogar läääänger ^.~
:D bin mal gepsannt ob in dieser einen stunde
jemand ins zimmer kommt, wobei ich bezweifle das sie
dann abdrückt

macht weiter so =)
Von: abgemeldet
2010-01-18T13:49:32+00:00 18.01.2010 14:49
voll sweeeet will mehr davon xD xD xD super!!!! Hab doch gewusst, dass da bissle was in die romantische richtung kommt! mal schaun, mit was du uns das nächste mal überraschst!

lg
heartly

P.S. weiter so!
Von: abgemeldet
2010-01-18T13:33:18+00:00 18.01.2010 14:33
oh
hast du noch was ran gehangen?
hab gestern schon gelesen und als ich kommi machen wollte, wars weg ^^

ALSO: das kappi is echt suuuuper
und das sasuke so lieb zu ihr is...tollig *herzchen augen*

schreib ganz schnell weiter
bin gespannt ob einer bei saku rein kommt oder nicht
lg<3
nami ^-^
Von:  Jacward
2010-01-18T12:24:02+00:00 18.01.2010 13:24
O_O wow über 5000 wörter :D
das war toll!!! Süüß die szene wo sasuke sie umarmt, als sakura sagt, dass er sie ja an pein ausliefern kann.... hach herrrlich sind auch die dialoge zwischen den beiden... voll witzig an einigen stellen

!!!Ich kann wieder nur schreiben: Mach weiter so!!!!!!!!

:)


Zurück