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Wolfsblut

von

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Titel: Wolfsblut

Teil: 88

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt.
 

Verflucht was war da los? War das ein Erdebeben oder was? Obwohl, seit Jahrzehnten wenn nicht sogar Jahrhunderten hatte es hier kein Erdbeben mehr gegeben. Jedenfalls keines das man spürte. Nur woher kamen dann diese Erschütterungen?

Raidon ging zum Fenster seines Zimmers und warf einen Blick hinaus. Von dieser Seite konnte man auf jeden Fall nichts erkennen. Zwar gingen in der Umgebung die Lichter in den Häusern an, doch sonst war da nichts. Keine Menschen die panisch auf die Straße liefen oder sonstige Anzeichen einer Naturkatastrophe.

Passiert war aber auf jeden Fall etwas, denn nun konnte er auch vor seiner Tür aufgeregte Stimmen hören. Was durchaus etwas besonderes war, da sich außer den Dienern niemand in seinem privaten Bereich aufhielt. Und jeder seiner Diener wusste, das er seine Ruhe schätzte. Er beschloss der Sache auf den Grund zu gehen und verließ sein Zimmer.

Seine Leibwächter standen noch immer wie lebendige Statuen neben seiner Tür, doch die anderen Diener wirkten ziemlich aufgeregt. Auffällig war auch, das sie alle an den Fenstern standen und hinaus sahen. Passiert war also definitiv etwas.

Raidon ging ebenfalls zu einem Fenster und scheuchte die Diener davor weg. Seine Leibwächter folgten ihm in geringen Abstand. Schon jetzt fiel ihm auf, das es etwas zu hell war. Doch die Helligkeit war unregelmäßig, so als würde sie… flackern. Ja, das musste ein Feuer sein, doch das wäre niemals so hell.

Ein Blick aus dem Fenster zerstörte jedoch seine Zweifel. Es brannte wirklich und das nicht leicht. Obwohl das Gebäude weit von ihnen entfernt war, sah man das Feuer auch hier noch deutlich. Es war ein großes Gebäude gewesen, daran erinnerte sich Raidon noch. Ein Bürogebäude wenn er sich nicht irrte, doch was mochte der Grund für einen solchen Brand sein? Immerhin es war ein großes Gebäude, wenn es da irgendwo zu Brennen anfing bemerkte man das doch. Bestimmt gab es Angestellte mit Überstunden, oder Anlagen die davor warnten. Niemals hätte es sich so ausbreiten können, es sei denn jemand hatte nachgeholfen. Aber was gingen ihn schon die Angelegenheiten der Menschen an? Sollte er doch noch Interesse dafür aufbringen, gab es ja noch die Nachrichten.

Der Vampir beschloss wieder in sein Zimmer zurückzugehen. Er gehörte nicht zur sensationslüsternen Meute, so wie manche seiner Diener. Kurz bevor er sein Zimmer wieder erreichte, spürte er ein leichtes vibrieren in seiner Hosentasche. Überrascht holte er sein Handy hervor. Wer rief ihn zu dieser Zeit an, noch interessanter war allerdings wer diese Nummer besaß. Da gab es eigentlich nur drei Leute und alle waren eingespeichert. Allerdings wenn Cai es war, dann konnte er ihn nur über eine unbekannte Nummer anrufen, da dessen Handy sich noch immer in seinem alten Zimmer befand.

Zögernd hob er ab. „Ja?“

Seine Stimme klang dabei etwas unsicher, wobei Raidon sich bemühte so überheblich wie sonst zu klingen.

„Na endlich, ich dachte schon meine Hacker hätten sich geirrt.“

„Du!“ Raidon kannte diese Stimme, er hätte sie überall wieder erkannt. Auch wenn sie nun durch das Telefon etwas anders klang, so war ihm bekannt wer der Besitzer war. Wie kam dieser gottverdammte Köter an seine Nummer? Ob Cai…?

Nein, das würde sein Bruder nicht machen. Nicht nachdem er ihm das alles erzählt hatte.

„Ja ich.“ Darians Stimme klang eindeutig amüsiert.

„Wie kommst du an diese Nummer?“ Nicht das es eine Rolle spielte, da er sie sofort morgen wechseln würde. Allerdings lag ihm viel daran die undichte Stelle abzudecken.

„Glaubst du wirklich, das mich ein paar Konten eurer Scheinfirmen davon abhalten können an die gewünschten Informationen zu kommen? Wie gesagt ich habe gute Hacker.

Doch deswegen rufe ich nicht an. Wie geht es mit deiner Intrige vorwärts?“

Raidon schloss die Tür seines Zimmers hinter sich. Dieses Gespräch musste nicht jeder mitbekommen. „Ich wüsste nicht was dich das angeht. Wir sind im Krieg falls ihr das noch nicht begriffen habt. All unsere Vereinbarungen sind Null und nichtig.“

In diesem Fall war ihm das nicht einmal so unangenehm. Mit diesem Wolf wollte er sowieso nichts mehr zu tun haben. Er war zu gefährlich für ihn.

Darians Stimme klang gelassen. „Oh wir wissen das wir im Krieg sind. Nur führen wir den nicht gegen euch. Wir halten uns an die Richtigen,… derzeit.“

Verwirrt runzelte Raidon die Stirn. Wie meinte er das nun wieder? Da gab es doch sonst nur noch die Jäger. Moment, der plötzliche Brand, der Anruf genau im richtigen Augenblick. „Nein.“

Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, doch es war unwahrscheinlich das der Wolf dies überhört hatte.

„Genau.“ Darians Stimme klang ziemlich zufrieden.

„Ich entnehme deiner Reaktion das du die Explosion mitbekommen hast. Das war das Hauptquartier der Jäger. Wir haben es zerstört ohne irgendeinen Verlust.“

Ohne Verlust? Das war doch unmöglich, er hatte die Berichte darüber gelesen. Selbst sie hätten es nicht einfach zerstören können, weswegen sie sich eine andere Taktik überlegt hatten. „Wie?“

„Nun das wird unser Geheimnis bleiben.“ Man konnte sich das Lächeln auf Darians Gesicht richtig vorstellen.

„Aber ich habe etwas das dir gefallen könnte. Wir sind noch in der Auswertung, doch wir haben bei den Jägern wahrscheinlich gefunden was dir fehlt. Beweise gegen Elise.“

Das klang ja fast zu schön und gerade deswegen wurde Raidon misstrauisch. „Woher soll ich wissen das sie nicht gefälscht sind? Selbst wenn nicht, warum solltest du sie mir überlassen?“

„Sagen wir so, es ist mir ein persönliches Bedürfnis das sie zu Fall gebracht wird. Dieses Miststück hat sich an zwei Familienmitgliedern vergriffen. Wenn ich es könnte, würde ich es selbst machen, doch ich bin nicht so verblendet um meine Grenzen nicht zu erkennen.“

Das musste ein ziemlich großes Eingeständnis für den Wolf sein. Raidon konnte nicht sagen das er ihn verstand, doch zumindest konnte er diese Gefühle nachvollziehen. Er selbst könnte es nicht ertragen wenn er seine Rache jemand anderen überlassen müsste, weil er selbst es nicht konnte. Diesmal jedoch würde er sich absichern. „Weiß Cai davon?“

Darian zögerte kurz. „Nein, warum?“

„Ich will das er davon erfährt. Außerdem wird er bei unserem Treffen dabei sein.“ Nein, noch einmal traf er sich sicher nicht alleine mit diesem Wolf. Es lag nicht in seiner Natur einen Fehler zweimal zu machen.

Wieder konnte man einen spöttischen Unterton in Darians Stimme bemerken. „Hast du etwa Angst vor mir?“

„Nein ich gehe nur auf Nummer Sicher.“

„Einverstanden, ich werde mich melden wenn wir die Informationen ausgewertet haben.“ Damit unterbrach der Wolf das Gespräch.

Raidon sah auf das Handy in seiner Hand. Nun dann würde er noch etwas warten mit der Anschaffung einer neuen Nummer. Auch wenn er nicht wusste was er vom Angebot des Wolfes halten sollte. Vielleicht war es wirklich Rache die ihn antrieb, dann verband sie wenigstens etwas, doch soweit wollte Raidon nicht gehen. Hoffentlich waren die Informationen nützlich, den dann könnte er Elise endlich zu Fall bringen.
 

Unruhig ging Taro im Raum auf und ab. Es machte ihn nervös hier warten zu müssen. Ob sich alle werdenden Väter so fühlten? Als ihn die Botschaft vor zwei Stunden erreicht hatte, war er ja noch ziemlich gefasst gewesen. Doch nun war er mehr als nur aufgeregt.

Als sich eine Tür öffnete, hob er erwartungsvoll den Kopf. Allerdings war das die Falsche. Es war nur Darian der den Raum betrat. „Und? Wie sieht es aus?“

„Ich weiß es nicht.“ Leider wusste er es nicht, denn sonst wäre er wohl nicht so nervös. Aber man sagte ihm ja nichts. Seit Minuten war Darian der erste Wolf den er sah.

Darian legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Keine Sorge. Artemis ist stark, es ist ja nicht ihre erste Geburt. Das klappt schon.“

Taro schenkte seinem Freund ein dankbares Lächeln. „Danke. Ich weiß deinen Beistand zu schätzen. Immerhin musst du ja nicht hier sein.“

„Keine Ursache.“ Der Ältere wand kurz den Blick ab.

„Ich frage mich nur warum es solange dauert? Und warum ich den Test nicht bei Artemis und meinen Kind abwarten kann.“

„Test?“ Alarmiert sah ihn Darian mit einem Mal an.

„Ja. Irgendwer, wahrscheinlich der Rat, bestand auf einen Vaterschaftstest. Als ob ich es nicht schaffen könnte Vater zu werden.“ Er wusste ja das es bei ihm einige Startschwierigkeiten gegeben hatte, doch soviel Vertrauen konnte man ihm ja entgegenbringen.

„Aber egal, was kann schon schief gehen?“ Taro war da ziemlich zuversichtlich. Artemis hatte keine Verpflichtung ihm treu zu sein, doch wenn jemand Anderer auch in Betracht kommen würde, hätte sie es ihm gesagt.

Darian lächelte unglücklich. „Ja, was kann schon schief gehen?“

Abermals öffnete sich eine Tür und diesmal kam ein Arzt aus dem richtigen Zimmer. „Sie können nun zu ihr.“

„Na endlich.“ Taro legte Darian eine Hand auf die Schulter.

„Komm mit, sieh dir dein Patenkind an.“

„Patenkind? Toll.“

Der Jüngere musterte seinen Freund kurz. Seit einigen Minuten wirkte er etwas unkonzentriert. Doch das sollte nun nicht seine Sorge sein.

Er betrat den Raum und ihn erwartete gleich noch eine Überraschung. Artemis saß in einem Bett und sah ihnen entgegen. Neben ihrem Bett stand eine Wiege, was Taro allerdings überraschte war die zweite Wiege auf der anderen Seite.

Verwirrt hob er zwei Finger. „Zwei?“

Seit Jahrzehnten hatte es schon keine Mehrlingsgeburten mehr bei ihnen gegeben. Soweit er wusste auch bei keinem anderen Rudel. Es war normal das sie wie die meisten Menschen nur ein Kind pro Geburt bekamen. Das würde seine Kritiker nun sicher verstummen lassen.

„Oh Darian du bist auch da. Das ist gut.“ Sie musterte sie kurz.

„Ähm könntet ihr eure Plätze tauschen? So das Darian links steht und du rechts?“

Was sollte das nun? Er wollte seine Kinder sehen, doch dazu schien sich Artemis nicht herabzulassen. „Was soll das?“

Artemis atmete einmal tief durch und lächelte schwach. „Gleich Taro. Bevor du dein Kind siehst muss ich dir etwas beichten.“

Sie schwieg kurz. „Ich habe dir etwas verheimlicht und das tut mir leid.“

„Artemis.“ Darians Stimme klang warnend, als er sie streng ansah.

„Was?“ Warum kam sie nun mit einer Beichte? Er wollte doch nur seine Kinder sehen. Obwohl, wenn sie nun damit kam…

„Artemis. Sag jetzt nicht das sind nicht meine Kinder.“ Das wäre eine Katastrophe, nicht nach alldem was er bis jetzt erreicht hatte.

„Es gab immer zwei Möglichkeiten wer der Vater sein könnte. Der Eine bist du Taro, der Andere ist…“

Sie schwieg, doch ihr Blick wanderte zu Darian.

„Du?“ Wütend wand sich Taro zu seinem Freund um. Er hätte es ja verstanden wenn es ein anderer Wolf gewesen wäre. Aber das war sein Freund und wenn sie es wussten, dann hätten sie ihn aufklären können. Wann hatten sie es ihm eigentlich sagen wollen? Nie? Und warum machten sie es dann jetzt, obwohl es war ja Artemis von der er nun die Wahrheit erfuhr.

„Ja ich. Verdammt Taro ich wollte dir helfen und dann kam auch noch deine Entführung. Ich wusste doch das der Rat dich nicht retten würde, wenn du nicht plötzlich nützlich wärst.“ Darian deutete auf Artemis, doch sein Blick war auf Taro gerichtet. Auch er wirkte wütend, doch schien das nicht auf den Jüngeren gerichtet zu sein.

„Und da schläfst du einfach mit Artemis?“ Oh Gott, das wollte er sich nicht einmal vorstellen.

„Weißt du denn nicht was du mir damit angetan hast? Vom Vertrauensbruch ganz zu schweigen. Du hast den Rat absichtlich getäuscht.“ Und bei ihm ging die ganze Sache von vorne los. Das hieß wenn man es ihm glaubte das er unschuldig war.

„Dafür ist es nun sowieso schon zu spät. Schon vergessen es gibt einen Vaterschaftstest.“

„Ja, aber der kam von mir.“

Beinnahe synchron drehten Taro und Darian den Kopf zu Artemis.

„Warum?“ Darian schrie beinnahe.

In einem der Betten war ein leises Quengeln zu hören.

Artemis sah ihn tadelnd an. „Sei leise Darian. Ich wollte diesen Test weil mir nach der Geburt etwas aufgefallen ist. Deswegen wollte ich Sicherheit.“

„Ja und? Wer ist nun der Vater?“ Taro wollte nun endlich Gewissheit. Auch wenn er keine großen Hoffnungen hegte. Immerhin war Darian schon mehrfacher Vater und er trotz unzähliger Versuche noch immer Kinderlos. Bei diesem Ergebnis war es mehr als deutlich wer die höhere Trefferquote hatte.

„Ich weiß nicht wie ich es erklären soll. Im Grunde weiß ich ja selbst nicht wie so etwas passieren kann. Es ist zwar unglaublich aber wahr.“ Sie holte noch einmal tief Luft.

„Glückwunsch, ihr seid beide Vater.“

Okay das war nun wirklich zuviel. Taro spürte wie seine Beine unter ihm nachgaben.

Das konnte doch nicht sein, er war endlich Vater und Darian auch? Im gleichen Moment? Das war beinahe zuviel für ihn. Hier war auf jeden Fall eine Erklärung nötig.
 

Auch wenn es etwas unglaubwürdig klingt das gibt es wirklich. Ich verweise dabei auf diese Quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Superf%C3%B6tation
 

So in nächster Zeit werden die Kapitel etwas weniger. Immerhin ist Fußball WM und auch wenn mein Land nicht dabei ist, so gibt es doch einige Spiele die ich mir ansehen will. Seine Favoriten muss man doch anfeuern.



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