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Wolfsblut

von

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Titel: Wolfsblut

Teil: 86

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt.
 

„Bereit?“ Darian sah den Jäger fragend an.

Justin warf einen Blick zu dem Gebäude hinüber. „Kann man dafür jemals bereit sein?“

Darian lächelte leicht. „Wahrscheinlich nicht. Allerdings muss es getan werden.“

Da hatte der Wolf Recht, außerdem was war schon dabei? Er empfand keine Reue, wenn er daran dachte was er im Stande war zu machen. Das da drüben waren wissentlich oder nicht, schon lange nicht mehr seine Leute.

„Gut, ich werde dann gehen.“ Justin wand sich von dem Wolf ab und folgte den Gassen, wie er es schon oft getan hatte. Zwar beobachtet, doch unbehelligt betrat er das Gebäude. Es war wie immer, niemand sprach ihn an niemand interessierte sich für ihn. Auch er fühlte sich nicht anders, weder Nervosität noch Aufregung spürte er in sich. Es war wie jeder andere Arbeitstag den er hier verbrachte.

Er zückte seine Karte, die ihm überall Zutritt verschaffte. Natürlich, es war seine Basis, da wäre es komisch wenn ihm irgendwo der Zutritt verwehrt würde. Es war beinnahe zu einfach in die tieferen Regionen des Gebäudes vorzudringen.

Justin war natürlich bewusst, das jeder seiner Schritte überwacht wurde. Nicht von Kameras, doch von Sensoren. Zum Glück gab es nichts mit dem man Wölfe von anderen Menschen unterscheiden konnte. Als er das herausgefunden hatte, hatte er es bedauert, nun stellte es sich als Glücksfall heraus. Zwar hatte er die Idee gehabt, die Gänge regelmäßig mit Silberstaub zu füllen, doch wegen der hohen Kosten hatte er das auch sehr schnell wieder verworfen. Silber war nicht billig, egal in welcher Form.

Justin schaffte es ziemlich schnell die Bomben zu platzieren, in den Untergeschossen trieb sich so gut wie nie jemand herum. Es sei den er führte irgendetwas im Schilde, doch das war nicht mehr seine Angelegenheit. Warum war er eigentlich nie auf die Idee gekommen diesen Bereich zu überwachen? „Die Päckchen sind platziert.“

Nach dieser kurzen Nachricht an Darian verbarg er das Funkgerät wieder in seiner Hosentasche. Das sollte reichen um ihn die nächste Viertelstunde nicht in die Luft zu sprengen.

Er machte sich auf den Weg nach oben. Schon auf dem Gang zu seinem Büro sah er seinen Sekretär, der auf ihn zukam sobald er ihn bemerkte.

„Wo wart ihr? Ich habe euch nicht erreicht, dabei ist soviel passiert. Einige Jäger sind verschwunden und die Vampire werden immer aggressiver.“

„Du kennst meine Meinung dazu. Aber hol mir Samir, wir haben einige Dinge zu … besprechen.“ Er streckte die Hand nach der Klinke zu seinem Arbeitszimmer aus.

„Samir?“

Justin wand sich zu dem Jungen um. „Ja Samir. Du wirst ja wohl wissen wer er ist.“

„Natürlich.“ Der Sekretär nickte hastig, wand sich um und ging.

Der Braunhaarige sah dem Jungen kurz nach und betrat dann sein Büro. Es war klar das sein Sekretär verwundert war. Außer das sie seine Gehaltsschecks ausstellten verband sie nichts mit dem Jäger. Auch wenn er ein Abteilungsleiter war, so kannte ihn Justin nicht wirklich gut. Doch gut genug um dem Irrglauben aufzusitzen, das sie sich gut verstanden.

Innerlich zählte Justin kurz bis zehn, dann öffnete er die Tür seines Arbeitszimmers. Als er auf den Gang spähte, konnte er niemanden sehen. Das war die Gelegenheit für ihn.

Er eilte den Gang entlang, zum Stiegenhaus. Da Samir wahrscheinlich den Aufzug benutzte war das sicherer.

Einige Stockwerke tiefer verließ er das Stiegenhaus wieder. Auch hier war niemand zu sehen. Es war das Stockwerk der Büros für die verschiedenen Leiter und diese waren derzeit im Einsatz. Da alle angeschrieben waren, fiel es Justin leicht das Richtige zu finden. Als er es öffnete war niemand darin, also trat Justin ein. Hinter sich schloss er die Tür wieder. Der Jäger brauchte einen Moment um sich zu orientieren, dann ging er zu dem Schreibtisch. Er setzte sich auf den Sessel und öffnete die unterste Schublade. Diese brachte aber nichts besonderes zutage außer einigen losen Papierzetteln und einer Flasche Brandy, sowie ein Glas.

Bei diesem Fund hob Justin eine Augenbraue. Na ja ihm sollte es Recht sein solange es seine Arbeit nicht beeinträchtigte. Bei seinen Gedanken schüttelte er den Kopf. Er sollte nicht mehr wie sein Chef denken, denn das war er nicht mehr.

Die zweite Schublade war verschlossen. Justin zückte ein Stück Draht und machte sich daran das Schloss zu knacken. Es war nur ein simples Schloss, deswegen hatte Justin keinerlei Probleme damit. Er hatte schon komplizierter Schlösser geknackt, sogar an Schränken, was immer darin verwahrt wurde konnte nicht allzu wichtig sein. Diese Schublade enthielt allerdings schon interessantere Dinge. Zumindest eine Menge CDs, die Justin in seiner Tasche verstaute. Zuerst hatte er die Bomben darin transportiert, da war das hier wesentlich sicherer.

Die oberste Schublade war eigentlich so wie er sie erwartet hatte. Darin befanden sich einige Weihwasserphiolen und ein Magazin Silberkugeln mit dazugehöriger Waffe. Das erstaunte Justin nicht sonderlich, seine oberste Schublade sah genauso aus. Hier fehlte nur das Messer.

Der Braunhaarige wollte sich gerade aufrichten, als ihm eine kleine Unebenheit an der Schreibtischplatte auffiel. Misstrauisch geworden, tastete er die Unterseite der Platte ab und ertastete einige Fugen. Vorsichtig übte er an dieser Stelle Druck aus. Er zuckte zurück, als eine kleine flache Lade sich aus der Tischplatte löste. Darin befanden sich einige Tonbänder und USB Sticks.

Bingo. Auch diese Sachen steckte Justin ein, bevor er die Lade wieder zuschob. Nun blieb nur mehr eine Sache. Seine Waffe ziehend, lehnte er sich im Stuhl zurück. Die Hand mit der Waffe postierte er so, das man sie nicht sah, er aber keine Probleme hatte sie zu benutzen.

Lange musste er nicht warten bis sich die Tür öffnete. Der Eintretende stockte als er Justin im Sessel sah. Verwirrt sah er ihn an. „Ich war gerade oben.“

Sein Finger deutete dabei in die entsprechende Richtung.

Justin lächelte. „Ich weiß. Doch ich dachte mir das ich dich vielleicht selbst besuche. Komm, wir haben etwas zu besprechen.“

Samirs Blick glitt über den Schreibtisch, doch er trat ein und schloss die Tür hinter sich. „Worüber eigentlich?“

Justins Lächeln wurde gefährlich. Jeder der schon einmal in dessen Genuss gekommen war wusste, das es nun höchste Zeit war das Weite zu suchen. Leider kannte Samir dieses noch nicht. „War ich eigentlich nicht immer gut zu dir? Ich meine deine Beförderung, dieses Büro? Und ich glaube ich bin ein ziemlich guter Anführer, immerhin höre ich mir eure Kritik doch immer an oder?“

Das hieß zwar nicht das er sie duldete oder sie sich zu Herzen nahm, doch es war die Geste die zählte.

„Ja schon.“ Samir wirkte immer vorsichtiger. Bei seinen Worten und auch seinen Handlungen, er wich sogar wieder einen Schritt zurück.

„Dachte ich mir. Warum also betrügst du mich?“

„Das mache ich nicht.“ Die Hand des Afrikaners glitt zu seiner Waffe.

Justin gab ein schnalzendes Geräusch von sich und er hob seinen Zeigefinger tadelnd. „Aber nicht doch, wir wollen hier doch keine Schweinerei nicht?“

Dabei hob er die Hand mit der Waffe.

Samir erstarrte in der Bewegung. „Ich habe dich wirklich nicht betrogen.“

Der Jäger seufzte tief. „Weißt du ich würde dir wirklich gerne glauben. Nur die Beweise sprechen gegen dich. Aber eines solltest du noch wissen, ich hasse es betrogen zu werden, du warst aber der bisher Geschickteste Gegner.“

Justin drückte in genau dem Moment ab, als Samir seine Waffe ziehen wollte. Er ging zu der Leiche und stieß sie mit dem Fuß an. „Sorry ich habe gelogen. Eine Schweinerei mehr macht nun auch keinen Unterschied mehr.“

Sein Blick fiel auf eine Uhr und er zog sein Funkgerät. „Finger weg von dem Knopf, aber sofort.“

„Auf die Sekunde genau.“ Darians Stimme klang amüsiert.

„Ich bin auf den Weg hinaus.“ Damit steckte er das Funkgerät wieder ein und rollte Samirs Körper zur Seite, um die Tür benutzen zu können. Auf dem Weg hinunter zündete er sich eine Zigarette an. Das wars dann wohl, es war Zeit dieses Kapitel zu beenden und ein neues aufzuschlagen. Seltsam war nur, das es ihm nichts bedeutete das Erbe seines Vaters so einfach aufzugeben.

Vor dem Gebäude wand er sich noch einmal um und sah an der Fassade hoch. Keine Traurigkeit oder Wehmut, noch immer empfand er nichts bei dem Gedanken nun all das hinter sich zu lassen.

Justin folgte den Gassen wieder bis er auf Darian traf. Fordernd streckte er die Hand aus. „Gib es mir, ich muss es selbst machen.“

Darian sah ihn einen Moment lang abschätzend an. Dann reichte er ihm ein kleines Kästchen.

Justin nahm es an sich und legte seinen Daumen auf den Knopf. „Auf dein Erbe Vater.“

Mit diesen Worten betätigte er den Knopf.

Eine Explosion folgte, wobei Justin das nicht richtig wahrnahm. Rund um ihn zerbarsten Fensterscheiben, die Erde zitterte, Trümmer folgen durch die Luft, Autoalarmanlagen erklangen in weiter Ferne und rund um ihn gingen Lichter in den Wohnungen an.

Doch er sah nur den Schein der Flammen und fühlte nun zum ersten Mal an diesen Abend etwas. Erleichterung. Es war, als wäre ein schweres Gewicht von seinen Schultern genommen worden.

„Komm.“ Darians Hand legte sich auf seine Schulter.

Justin wand sich zu dem Wolf um und nickte. Ja, nun konnte sein neues Leben endgültig beginnen.



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