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Love the past

Tom x Salazar (oder doch nicht?!?) | Severus x ???
von

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Section three: snake susurration and creeping emotions II

Section three: snake susurration and creeping emotions II
 

Teil III: Schlangengeflüster und kriechende Gefühle II
 

„Was war das denn?“, wollte der Gründer von Nagini wissen.

„Soweit ich weiß, ist doch noch gar nicht Halloween“, während Salazar genüsslich, aber sichtlich verwundert sein Mahl zu Ende aß, ließ er sich die Begebenheit von der Schlange erklären. Leicht mit dem Kopf schüttelnd seufzte Salazar nur, denn das fand er schon wirklich komisch.

~ Du? Was hältst du davon, wenn wir ein bisschen Innenausstatter spielen und ein paar weitere Räume einrichten? ~, frug er dann einfach, was die Schlange kurz stutzen ließ. Nahm Salazar die Sache wirklich einfach so hin? Naja, ihr sollte es egal sein.

~ Würde ihn sicher schocken und wäre für uns wieder eine Emotion mehr, die wir kennenlernen ~, erwiderte die verwöhnte Schlange freudig, denn ihr gefiel diese Idee wirklich sehr. Grinsend stand Salazar auf und nickte ihr zustimmend, das wollte er sich selbst auf keinen Fall entgehen lassen.

~ Du weißt nicht zufällig, ob er auch meinen Zauberstab hat und wenn ja, wo? ~, dass Salazar nicht weiter auf das Gesagte reagierte war einfach, denn er musste das Ganze erst einmal verarbeiten.

„Mit dem muss ich echt mal reden“, brummte der Schwarzhaarige zusammenhangslos vor sich hin und folgte der Schlange. Nagini war so frei und schlängelte vor Salazar hinweg, um ihm den Raum zeigen zu können. Diesen erreichten sie nach nicht Mal all zu langer Zeit, doch verharrte Nagini mit einem Mal.

~ Ich darf da nicht rein. Tom hat es mir ausdrücklich verboten. Aber da du ja der rechtmäßige Besitzer all der Sachen bist, die hinter der Tür aufbewahrt sind, denke ich nicht, dass Tom sehr sauer sein wird ~, erklärte sie ihr Hadern leise und blieb vor dem Raum. Der Zeitreisende bedankte sich grinsend bei ihr und ging dann in den Raum. So viel er wusste konnte Tom recht paranoid sein. Als er seinen Stab hatte, fühlte sich Salazar gleich besser und er verließ den Raum.

„Nagini, ich schau nur noch schnell, was er sonst noch so hat“, erklärte er kurz und blickte sich dann um.

„Wow... gründlich“, nickte der Gründer bewundernd zunickend und trat wieder raus zu Nagini.

„Also welche Räume sollen es werden? Was denkst du?!“, sobald die Frage in den Raum gestellt war, schauten sie sich beide um, wobei Naginis Blick mit Hintergrundwissen ging, denn sie wusste in etwa, was früher einmal hinter welcher Tür gelegen hatte – soweit sich Tom dazu im Stande gesehen hatte es ihr zu erzählen. Dabei fiel ihr jetzt erst einmal auf, dass die Zimmer, welche bewohnt waren wirklich weit von einander weg lagen.

~ Er distanziert sich wirklich von Allem und Jedem... sogar die Zimmer hat er voneinander distanziert ~, zischelte Nagini trübsinnig und fragte sich wirklich, was in ihrem Herrn vorging. War er denn so einsam, dass er ein Spiel daraus machen musste, wie weit er sich selbst noch vereinsamen konnte? Das war wirklich traurig und es drückte sich sofort auf die Stimmung der Schlange. Dann jedoch blickte sie wieder zu Salazar und betrachtete dessen Schulter.

~ Sag mal, solltest du nicht lieber vor dem Umdekorieren deine Schulter heilen? ~, fragend blickte nun Nagini hoch zu dem Gründer, welcher einen recht ertappten Eindruck machte. Nach einem kurzen Moment der Stille frug Salazar dann im Gegenzug die Schlange, ob sie das nicht für ihn machen könnte. Nun war es an Nagini verwundert zu schauen, denn wieso sollte sie das denn machen? Sie war erstens kein magisches Wesen, dass berechtigt war zu Zaubern, noch besaß sie einen Zauberstab. Ihr fragender Ausdruck verstärkte sich nur noch mehr, was Salazar letztendlich dazu bewegte mit der Wahrheit herauszurücken.

„Verrats nicht weiter, ok? Aber ich war schon immer eine Niete in Heilzauberei...“, seufzte er dann und hatte doch noch den Anstand rot um die Nase zu werden. So war das eben mal und da es Salazar sonst nichts ausmachte, zuckte er mit seiner gesunden Schulter. Jetzt konnten sie sich endlich der Umgestaltung des Manors widmen. Nötig hatte es dieses ohnehin!

„Also gut... wir machen heute so viel wir schaffen, was wir als notwendig erachten, damit das Manor wieder wohnlicher wird und später machen wir dann das ganze Manor, was meinst du, Nagini?“

~ Ja, das hört sich gut an. Und während du hier bist... versuchen wir beide ihm wieder das Leben nahe zu bringen? ~, hoffnungsvoll blickte die Schlange zu Salazar auf und dieser konnte nur seufzend nicken. Ihm gefiel ja selbst nicht, wie sein Nachfahr hier hauste, geschweige denn sein Leben zu leben pflegte. Kein Wunder, dass man dann so ernst und humorlos wurde wie Tom es war. Um Nagini nun endgültig von ihren trüben Gedanken abzulenken überließ er ihr die Wahl, welches Zimmer als Erstes umgestaltet werden sollte. Diese glitt sofort voran und verharrte eine Zimmertür vor Toms Gemach.

„Hm? Das erste Gästezimmer? Ach, ja. Das ist eine gute Idee. Dann muss Tom nicht mehr im Sessel schlafen und bekommt keinen schmerzenden Rücken“, Salazar war begeistert von der Idee, sich selbst ein Zimmer zu schaffen, doch gleich neben Toms? Warum wollte das die Schlange?

~ Das Zimmer ist klasse und groß. Ich bin da oft drin gewesen um in der Sonne zu liegen. Außerdem kannst du sofort bei ihm sein, wenn irgendwas sein sollte und umgekehrt. Und so gewöhnen wir ihn gleich wieder an Gesellschaft. Also... ist meine Idee so falsch oder kannst du damit leben? ~, Nagini war wirklich pfiffig und Salazar sah das jetzt auch ein. Ihre Argumente hatten Hand und Fuß und er diesen nichts entgegen zu setzen.

„Gut, ok. Dann nehme ich das Zimmer hier. Mal schauen wie es aussieht“, tapfer öffnete er die Tür und bekam große Augen. Nagini hatte wirklich nicht bei der Größe gelogen und das wo sie doch alles aus der Schlangenperspektive erlebte. Das Zimmer war ja riesig! Es erinnerte ihn fast an das Zimmer seiner Kinder, doch war es nicht das Gleiche. Es ist ein vollkommen anderes Manor. Das ist nur Zufall, rief sich Salazar ins Gedächtnis, während er durchs Zimmer schritt und erst einmal das große Fenster öffnete. Mann war das staubig hier drin! Nachdem der Zeitreisende wieder zu Luft kam, blickte er sich abermals im Zimmer um und tippte sich mit der Zauberstabspitze nachdenklich gegen das Kinn. Wie sollte es nun hier aussehen.

~ Aaahhh… endlich Luft! Ich dachte schon ich muss sterben ~, zischte Nagini neben Salazar auf, welcher sie nur schief von der Seite ansah.

„Ich mache mir weniger Gedanken um den Staub, als viel mehr darum, dass hier in jeder Wand Löcher zu sein scheinen.“

~ Ah... die hat Tom für mich gemacht, damit ich ohne seine Hilfe überall hin kann. Die sind alle magisch gemacht. Weder Stimme noch Luftzug kommen dadurch, nur ich, weil die Löcher alle auf meine magische Signatur abgestimmt sind ~, erklärte sie sich daraufhin und blickte sich im Raum um.

~ Und, weißt du schon, welche Farbe das Zimmer bekommen soll? ~

„Naja... hier ist es hell drin und da wären warme Farben genau das Richtige, damit es hier schön aussieht...“

~ So was wie Orange, Orangerot oder Terrakotta? ~, fragend schaute die Schlange zu Salazar, der die Vermutung bestätigte und meinte, dass es mit Weinrot, als farbliches Highlight kombiniert, wirklich gut passen würde. So schwang der Schwarzhaarige seinen Zauberstab und ließ die warmen Farben an den Wänden erscheinen. Von dem positiven Ergebnis selbst überrascht, schaute er einige Zeit das neue Zimmer an, bis ihn das ~ Wow ~ von Nagini wieder aus seiner Starre riss und er sie anblickte. Es war doch immer wieder ein Phänomen, wenn diese Schlange staunte, denn wieder einmal stand ihr Maul weit offen. Was ein Anblick!

~ Es zieht! ~, zischelte Salazar grinsend und Nagini schloss sofort wieder ihr Maul. Sie hätte einfach nicht gedacht, dass diese warmen Farben dem Raum so viel Stil verleihen würden. Mit einem Schmunzeln und zufriedenem Ausdruck in den Augen, sah er sich das nun freundlicher wirkende Zimmer genauer an und überlegte leicht vor sich hin. Was hier wohl noch reinpassen würde, ohne dass die entspannte Stimmung gestört werden würden? Kurz noch haderte der Gründer, bevor er seinen Zauberstab schwang und das ganze schon vorhandene Mobiliar – welches aus einem Bett, einem alten Sessel und einer alten Kommode bestand – in Kirschholz wandelte und das Bett gleich noch etwas größer machte und dessen Stangen länger. So wurde aus dem Normalen Doppelbett, ein Kingsizebett und dazu noch eines mit Betthimmel, welcher von einem angenehm weinroten Baldachin umspielt wurde. Danach zauberte er sich in das große Zimmer noch eine gemütliche Sitzecke, somit einen Sessel mehr, einen kleinen Tisch und ein Bücherregal. Hinzu kam noch ein Kleiderschrank, welchen er später noch füllen wollte und eine Truhe, die er vor das Bettende zauberte, in die er seine kleinen „Schätze“ packen würde. Insgesamt wirkte das Zimmer nun um einiges lebendiger, aber vor allem wohnlicher und nicht zu überladen.

„Hmm... so geht’s doch oder? Ach, ich habe was vergessen...“, grinste Salazar leicht und schwang noch ein letztes Mal den Stab, wobei die Sitzpolster dunkelrot wurden, ein flauschiger Teppich auf dem Boden erschien – den Nagini gleich ausprobieren musste, nur um zufrieden zu zischeln, und die Bettwäsche wurde in ein silbern-schwarzes Seidenbettzeug gekleidet.

~ Wow ~, kam es wieder einmal nur verblüfft von Nagini. Es war schon erschreckend wie viel Geschmack sowohl Salazar, als auch Tom besaßen. Da staunte sie ein jedes Mal solche Bauklötzer, dass es ihr schon fast peinlich sein müsste. Als sie jedoch das unbefriedigte Seufzen von Salazar vernahm, blickte sie ihn wieder an und frug ihn, was er habe.

„Ach, ich muss noch Kleidung shoppen, damit ich in eure Zeit passe. Ich freu mich zwar drauf, aber ich glaube kaum, dass Tom mich allein raus lassen wird“, seufzte der Schwarzhaarige tief und blickte kurz aus dem Fenster in die tiefe Nacht. Wieder kam dieses Gefühl auf, dass er hier falsch war und er seine Zeit vermisste. Dennoch gab ihm sein Hiersein solche Rätsel auf, dass er noch nicht den unbedingten Drang hatte zu erfahren, wie er wieder in seine eigene Zeit zurück kommen würde. Vor allem Tom war es, der immer wieder neue Rätsel aufgab und ihm das Gefühl gab, dass der andere mehr verbarg, als er eigentlich sollte. Und das mehr hinter dieser komischen Attitüde steckte, als er vielleicht ahnte. Naginis zischen ließ den Gründer wieder aus seinen Gedanken fahren und zu der Schlange blicken.
 

~ Dann sollten wir vielleicht die Zeit bis zu Toms Rückkehr damit verbringen, hier etwas mehr in Stand zu setzen ~, schlug die Schlange vor, als sie sich Salazars Aufmerksamkeit wieder gewiss war und schlängelte einfach aus dem Zimmer. Sie hatte gesehen, dass ihr Herr nun schon länger weg war, als er es geplant hatte und das sagte ihr, dass wieder etwas passiert war, was Tom sicherlich nicht in erbauter Stimmung zurück kommen lassen würde.

~ Vielleicht solltest du Tom auch einfach fragen, ob er mit dir shoppen geht? ~, schlug sie dann vor, nachdem ihr Salazar aus dem Zimmer gefolgt war und nicht sehr stimmig oder eher, überzeugt von der Sache schien.

„Wie, du meinst, er würde mitkommen?“, vollkommene Verwunderung lag in der Stimme des Gründers. Sein Partner ging nie mit ihm shoppen. Und auch so verbrachte er nicht mehr viel Zeit mit ihm, war immer wo anders. Allein die Gedanken daran, ließen Salazar zweifeln, dass es stimmte, dass Tom ihn begleiten würde. Auch wenn Nagini recht hatte und er dann gar nicht gehen könnte, aber Tom?

~ Ja doch, wenn ich es dir sage. Er wird ohne zu Murren mitkommen, verlass dich auf mein Wort ~, die junge Schlange hatte wirklich gute Laune. Endlich musste sie nicht mehr allein auf die Rückkehr ihres Herrn warten und Salazar war wirklich ein guter Gesprächspartner. Alle anderen, mit denen sie versuchte zu reden, dachten immer sie könnte sie nicht ausstehen oder wolle sie fressen. Wie dumm, dass Nagini auch ab und an vergaß, dass außer Tom eigentlich keiner Parsel konnte. Abgesehen von dem Potter-Balg vielleicht. Aber mit dem wollte Nagini schon grundsätzlich nicht reden, wäre ja noch schöner!! Vor einem der Bäder hielt sie an und schaute zu dem Schwarzhaarigen hoch. Mit einem sanften Zischen forderte sie ihn auf, die Tür zu öffnen. Doch was sich Salazars Sicht erstreckte, war nicht gerade das, was er sich vorgestellt hatte.

~ Sieht ziemlich mickrig aus, was denkst du? ~, hörte er die Frage von unten und konnte nur darüber grinsen. In seinem Kopf nahmen die Ideen schon wieder Bilder an. Warum nicht. Er war der Meinung, dass man hier nicht nur so ein kleines Bad haben sollte, wenn man den Luxus besaß ein ganzes Manor sein Eigen nennen zu dürfen!

~ Ich denke, dass es wirklich größer sein sollte... und nicht nur ein Bad ~, frohlockte Salazar spitzbübisch, ehe er seinen Zauberstab schwang und das Badezimmer erst einmal vergrößerte. Die vorhandene Wanne und Dusche machte er auch gleich mal geräumiger und nickte sich dann zu.

„So, das war jetzt erst mal das Gröbste... jetzt können wir in die Details gehen, irgendwelche Einwände?“

~ Ach das ist mir einerlei, wohin du gehen magst, Sal. Ich nutze das Bad ohnehin nicht. Solange du hier nicht das rot und nachtblau verschwinden lässt, wird Tom sicher auch zufrieden sein ~, Nagini konnte ja nicht ahnen, dass sie was falsch verstanden hatte, doch ihre Aufmerksamkeit lag immer noch in ihrer Umgebung. Langsam machte sich die Schlange sorgen um Tom. Doch das Lachen, welches von Salazar kam, ließ sie sofort wieder zu ihm blicken. Das hatte sie jetzt aber nicht erwartet, dass der andere so lachen würde. Was war denn nun in Salazar gefahren? Und warum lachte dieser denn so heftig? Besorgt schaute Nagini weiterhin zu dem Zeitreisenden und schlängelte vor ihm auf und ab. Beinahe wäre ihr ja wieder das Maul aufgeklappt, denn einen Moment lang hatte sie doch tatsächlich geglaubt, dass das jüngste Gericht eingetroffen war, immerhin lachten heute schon zwei ernste Personen aus vollem Hals, von denen sie es nie und nimmer erwartet hätte.

Es dauerte einige Zeit bis Salazar sich wieder beruhigt hatte und Nagini wieder ansehen konnte, ohne in Lachen auszubrechen. Es war aber auch urkomisch gewesen. Klar nutzten Schlangen kein Menschenbad, aber allein die Vorstellung einer planschenden Nagini in der Wanne hatte Salazar gereicht, um auszubrechen. Man könnte es eigentlich schon fast albern schimpfen, aber das wollte man dem Gründer einfach mal verzeihen.

„Entschuldige... aber es kam einfach so über mich“, gluckste der Schwarzhaarige immer noch leicht vor sich hin und wandte den Blick von Nagini ab, um sich im Gang umzusehen. Die konnten definitiv auch mal wieder etwas mehr Auffrischung vertragen. Wie konnte einem seine Umgebung nur so vollkommen egal sein? Salazar verstand das alles nicht. Leicht schüttelte er den Kopf und frug sich dann laut denkend, wo er das zweite Bad entstehen lassen sollte. Nagini, die den Ausbruch immer noch nicht wirklich nachvollziehen konnte, schlängelte Salazar hinterher und dachte ebenfalls nach.

~ Ich weiß nicht so recht. Definitiv in der Nähe deines Zimmers ~, sie wollte sich nicht vorstellten, was mit ihrem Herrn passierte, wenn der ins Bad rannte und dort einen nackten Salazar sah. Er würde höchstwahrscheinlich am Nasenbluten sterben... Ok, nun war es an Nagini mit einem komischen Zischeln vor sich hinzulachen, denn diesen Anblick würde sie selbst urkomisch finden.

„Ach ja, aber mich komisch anschauen“, grinste Salazar, als er erkannte, dass die Schlange nicht starb, sondern gerade nur lachte. Dennoch, so sehr er sich umsah, soooo viele Zimmer gab es dann doch nicht in der Nähe von seinem Zimmer. Auffordernd sah er zu dem grünen Wesen hinunter. Sie selbst bekam sich nach dem kleinen Ansprechen wieder ein und führte Salazar dann zu einem der still gelegten Bäder. Kurz wartete Nagini, bis Salazar das Bad betreten hatte, bevor sie ihm folgte. Dieses hier war eines der etwas spezielleren Bäder im Haus. Es war mit einer künstlichen heißen Quelle versehen, die Tom in der Zeit eingebaut hatte, als er vom japanischen beeinflusst gewesen war.

„Wow. Und so was lässt er einfach verkommen?“, Sal staunte nicht schlecht über die Einrichtung. Wieder musste er leicht den Kopf schütteln.

„Ok... jetzt ist es amtlich. Er hat einen Hauch von Verrücktheit“, scherzte er leise und schwang wieder seinen Zauberstab. Wie konnte man nur so einen schönen Raum verkommen lassen? Das war wirklich eine Schande. Mit einem Schnippen aktivierte er die heiße Quelle, entfernte den Staub und richtete die Beleuchtung wieder so aus, damit es harmonisch im Raum war. Nach gut einer viertel Stunde war alles wieder sauber und funktionsfähig. Nagini, welche die ganze Zeit über geschwiegen hatte, meldete sich nun auch wieder zu Wort.

~ Tom hatte keine Verwendung mehr für das Bad... er hatte es, glaube ich, drei oder vier Mal benutzt, war aber jedes Mal so traurig wieder rausgekommen, dass er es dann wieder gelassen hatte ~, meinte sie leise und blickte Sal wieder an. ~ Ich weiß aber auch nicht, was ihn traurig gemacht hat. ~ Salazar konnte auf diese Worte nur brummen, denn es gefiel ihm nicht, was er da zu hören bekam. Im Flur blickte er sich fragend um und wollte dann von Nagini wissen, wie spät es war. Entrüstet schaute die Schlange auf und glaubte nicht, dass sie das gerade wirklich gefragt wurde.

~ Fragst du mich das jetzt wirklich? Ich habe keine Ahnung, alles was ich weiß ist, dass es verdammt spät ist und Tom immer noch nicht da ist ~, entgegnete sie nervös. Woher hätten sie beide denn auch wissen können, dass Tom die ganze Zeit bei der Versammlung aufgehalten wurde, obwohl er sie so schnell wie möglich wieder beenden wollte? Und selbst als es ihm gelang die anderen alle abzuwimmeln, war es Lucius der ihn wieder mal auf- und davon abhielt, dass er wieder nach Hause konnte.
 

„Willst du nachsehen? Ich merke, dass du dir sorgen um ihn machst...“, Salazar ging in die Hocke, damit der Unterschied nicht mehr so riesig war. ~ Also sprich, mal sehen ob ich dir helfen kann. ~

~ Ja, ich mache mir sorgen, Salazar. Ich schätze, Lucius muss ihm schon wieder die Füße lecken... der Kerl klebt immer an ihm wie eine Fliege, das ist ekelhaft! ~, meckerte sie sofort los und richtete sich ein wenig auf, damit Sal nicht so sehr nach unten schauen musste.

~ Ich habe das Gefühl, dass der Veela was von Tom will... der macht ihm immer derart den Hof, dass es regelrecht widerlich ist ~, böse zischte Nagini vor sich hin.

Zur gleichen Zeit hatte Tom tatsächlich wieder einmal das Problem, dass Lucius ihn bezirzen und verführen wollte, was aber so gar nicht nach dem Geschmack des Lords war. Allein schon, dass er versuchte ihn in seiner schrecklichen Maskerade so anzumachen ließ ihn die Abartigkeit von Lucius noch mehr erkennen. Wie konnte man sich so anbieten, bei einem so offensichtlichen Scheusal, dass er gerade verkörperte? Wieder glitten seine Gedanken zu dem einzigen, den er wirklich liebte und mit dem er zusammen sein wollte. Salazar. Was er wohl gerade machte? Hoffentlich war ihm nicht langweilig, auch wenn er das mit der Anwesenheit Naginis bezweifelte. Durch diese kleine Unachtsamkeit, sah Lucius seine Chance, seinen Besitzanspruch an Tom fest zu machen, was dieser in einer Knutschfleckattacke zu spüren bekam. Der Bluterguss, welcher darunter entstand, war einer der Extraklasse und ließ Tom innerlich schlecht werden. Mit einem Stoß in die Rippen, befreite sich Tom von dem liebestollen Veela und apparierte auf der Stelle. Keinen Moment später ploppte es in der Eingangshalle, während die Illusion um Tom verschwand und er mit gepeinigtem Blick an Salazar und Nagini vorbei rannte in Richtung Bad. Dort übergab sich der „dunkle Herrscher“ erst einmal gepflegt ins Klo. Allein schon der Gedanke, dass es jemand anderen neben Salazar geben sollte, den er lieben sollte, ließ ihn kotzübel werden. Nun ja und nach der Attacke, war es dann keine große Sache mehr sich diesem Reiz hinzugeben. Während Tom da so über der Schüssel hang, war er sich einmal mehr darüber im Klaren, dass es nur Sal für ihn gab. Ihm allein gehörten seine Gefühle und so würde es auch immer bleiben.

Was Tom in seiner Flucht nach vorn nicht bemerkt hatte, waren die zwei vollkommen verdattert dreinblickenden Wesen im Flur. Salazar wusste nicht so recht, was er von der Aktion halten sollte, dass sich Nagini so aufgeregt hatte. Doch noch bevor er dazu in der Lage gewesen war, zu fragen, was Tom von dem Ganzen hielt, war eben dieser aufgetaucht und mit grünem Gesicht an ihm vorbei gerannt. Nun wusste er, was er von der Sache hielt. Leicht hilflos blickte er zu Nagini.

„Und was jetzt?“

~ Er muss sich beruhigen. Kannst du ihm einen Tee holen? Er wird sich sicher darüber freuen ~, erwiderte die Schlange nur und machte sich dann schon auf den Weg in Richtung Toms Zimmer, welcher schon dabei war sich den Mund auszuspülen und sich den Knutschfleck wegzuzaubern. Sie kannte ihren Herrn, er brauchte nie lange im Bad und würde sicher jeden Moment rauskommen, um in sein Zimmer zu gehen. Und tatsächlich nicht mal eine Minute später, als sie im Zimmer angekommen war, tauchte dort ein recht erschlagen wirkender Tom auf. Langsam begann er sich aus seinen Sachen zu schälen. Umhang und Hose waren schon ausgezogen, als er durch Zufall an die Tür blickte, während er sich das Hemd öffnete. Wie erstarrt verharrte Tom in seinem Tun, als er dort Salazar entdeckte, welcher ihn schweigend ansah.

„S-Sal... du bist noch wach? Was-?“

„Ähm. Ich wollte dir Tee bringen und mich erkundigen wie es dir geht...“, gestand Sal noch etwas überrumpelt. Er hatte immer noch nicht so ganz verarbeitet, dass er dem Befehl Naginis einfach gefolgt war und ihm Tee gemacht hatte. Was ihn aber noch mehr irritierte war, dass er es nach dem ersten Räuspern aufgegeben hatte, auf sich aufmerksam zu machen und einfach Tom weiter beim Ausziehen zugesehen hatte.

„Oh...“, ein überraschtes Lächeln trat auf Toms Züge. Es war wirklich eine nette Geste des Zeitreisenden, ihm Tee zu machen. Ohne weiter drüber nachzudenken, wie er angezogen – oder eher ausgezogen – war, ging er zu Salazar und nahm die Tasse entgegen, um einen Schluck zu trinken.

„Ach... nicht der Rede wert“, wollte der Langhaarige die Sache schon abtun, als ihn Tom noch rein bat. Unsicher, biss sich Salazar leicht auf die Unterlippe und äußerte seine Bedenken. Es war immerhin spät und Tom sah nicht mehr ganz so fit aus nach der Brechattacke. Er wirkte selbst jetzt noch leicht grünlich im Gesicht.

„Das ist nur Lucius Schuld, der Idiot...“, äußerte sich Tom verärgert über seinen Zustand, doch fühlte er sich schon besser, denn der andere hatte unwissentlich seinen Lieblingskräutertee gemacht.

„Ich habe ihm oft genug gesagt, dass ich nichts von ihm will, weil ich nur meinen Partner will“, schwer seufzend setzte sich Tom auf sein Bett und trank einen weiteren Schluck.

„Aber halt dich nicht auf, geh schlafen. Du bist sicher müde“, meinte Tom leise und lächelte Sal leicht traurig an.

„Erhol dich lieber, Sal. Du bist sicher noch angeschlagen. Ah… da fällt mir ein, soll ich dir noch ein Schlüsselbein heilen?“

„Mein Schlüsselbein? Das wäre nett. Danke, denn ehrlich gesagt, bin ich eine Niete im Heilzaubern“, gestand Salazar leicht überrascht, vergaß dabei selbst dass Tom nicht so gut im Heilzauber war und betrat nun doch den Raum. Er schloss die Tür hinter sich und ging zum Bett, wo er sich neben den anderen setzte. Ihn ließ die Sache mit diesem Lucius nicht in Ruhe.

„Sag, möchtest du mit mir darüber reden? Du machst zumindest den Eindruck, als müsstest du jemandem mal deinen Frust erzählen...“, bot Salazar leise an, auch wenn er nicht so recht wusste, ob es eine gute Entscheidung gewesen war. Tom jedoch hatte nicht damit gerechnet, dass Sal mit ihm über diese Sache reden wollte, fand es aber sehr nett. Leicht lächelte er ihm entgegen.

„Danke, das ist nett von dir, dass du mir zuhören willst“, erwiderte er darauf und trank noch einen Schluck, bevor er seinen Zauberstab zur Hand nahm und Salazar ansah.

„Machst du deinen Oberkörper frei? Ich muss sehen was ich heilen soll, sonst haut es nicht hin. Außerdem könnte es einen Moment lang wehtun, da der Knochen zurück springt und abheilt“, erklärte Tom leise und beugte sich dann etwas zu Sal. Dabei nahm er dessen Duft in sich auf und musste gegen die Armee an Schnatzen in seinem Bauch ankämpfen.

„Lucius... ist.. ein Veela... er will immer, nun ja, er will mich eben. Aber ich will es nicht.. ich kann das nicht... nicht mit ihm. Er ist nur geil und will es an mir auslassen, weil seine Frau ihn nicht ran lässt. Aber ich.. ich kann nicht..“, murmelte Tom leise stockend vor sich hin und besah sich traurig die Wunde vor seinen Augen.

„Ach nichts zu danken“, winkte der Langhaarige die Sache ab und blinzelte kurz über den Themenwechsel. Mit einem „oh, sicher“ stimmte er zu und begann mehr schlecht als recht, das Hemd mit seiner heilen Hand aufzuknöpfen. Hoch konzentriert, arbeitete er daran, jeden Knopf aus der leiste zu bekommen und entschuldigte sich immer wieder dafür, dass es so lang dauerte. Dennoch konnte Tom in seinem Zustand froh sein, dass er nicht von Sal gefragt wurde, ob er ihm den helfen konnte. Nach schier unendlich langer Zeit – zumindest kam es Salazar so vor – hatte er endlich das Hemd offen und konnte es sich von der Schulter streichen.

„Tja. Da muss ich wohl durch. Aber das ist nicht das erste Mal, dass mir ein Trank verunglückt ist. Bloß hatte ich noch nie die Folge von einem Zeitsprung dabei“, seufzte der Gründer nachdenklich und analysierte schon wieder den Trank, suchte nach den Fehlern. Aber egal wie oft er ihn durchging, er fand die Lösung des Problems einfach nicht. Wieder auf Tom aufmerksam, schaute er ihn beinahe schon entsetzt an.

„Das klingt ja fast schon nach sexueller Belästigung am.. ähm Arbeitsplatz. Und warum wirfst du ihn dann nicht raus?“ Salazar hatte ja immer noch keine Ahnung von dem, was Tom machte und warum er Leute wie Lucius unbedingt brauchte. Dieser hielt seufzend seinen Zauberstab an die verletzte Stelle und murmelte den kurzen Spruch, ehe er langsam über die Stelle fuhr.

„Ich kann ihn nicht einfach rauswerfen. Lucius ist mein Stratege, könnte man so sagen. Er ist gescheit im Kopf, hat die finanziellen Mittel, ist im Ministerium angestellt und hat Beziehungen, die für mich sehr wichtig sind. Da kann ich ihn nicht einfach rauswerfen...“, erklärte sich Tom leise und strich Sal beruhigend über die heile Hand, da er wusste, dass das Schlüsselbein eine besonders fiese Stelle war. Sein Blick huschte immer wieder an dem schlanken Oberkörper auf und ab und er konnte sich gerade noch davon abhalten nicht andächtig über diesen zu streicheln.

Als die Heilung anfing zuckte Salazar kurz zusammen, doch ließ er sich sonst nichts weiter anmerken. Sich auf die Lippen beißend hörte er der Erklärung zu und nickte nachdenklich.

"Da komm ich zu der Frage was du eigentlich tust und warum du dafür einen Strategen brauchst", wollte er mit scheinbar ruhiger Stimme wissen, doch an seiner Haltung merkte man, dass ihm die Schmerzen schon etwas ausmachten. Dass Tom gerade mit ihm litt oder gar mehr als er, ahnte Sal so nicht und auch von den Blicken bekam Salazar nichts mit, da er seine Augen geschlossen hielt, um den Schmerz irgendwie zu verringern. Erst als er den Blick hob und dabei Toms Gesichtsausdruck bemerkte, hob er fragend die Braue.

"So schlimm ist es doch nun auch nicht, dass du mitleiden musst", lächelte er leicht.

"Ric hat mir immer eine Predigt gehalten, wenn so was passiert ist, hat aber auch jedes Mal mitgelitten. Aber bitte halt mir keine Predigt. Da hör ich nicht zu."

"Wieso soll ich dir ne Predigt halten? Du konntest nichts dafür. Der Meinung bin ich jedenfalls. Es ist nur, dass ich weiß, wie sehr diese Verletzungen schmerzen, ich habe sie selbst schon oft genug gehabt.", erwiderte Tom leise und streichelte seine Hand weiter, da er spürte, wie sehr Sal an seiner Haltung krampfte, um nicht vor Schmerz zusammen zu zucken.

"Meine Arbeit? Ich leite eine Organisation, die darauf aus ist, mehr Ordnung in die Zaubererwelt zu bringen. Wir haben hier so ’nen Spinner, der sich Albus Dumbledore nennt, der ist über einige Ecken mit Grindelwald verwandt. Dessen Familie müsstest du noch kennen, der reicht - laut meinen Nachforschungen - bis in deine Zeit zurück und sein Ahn hat selbst da nur Scheiße gebaut. Naja, jedenfalls haben wir nicht den besten Ruf, da der weißhaarige Arsch allen weiß macht, wir wären die Bösen und er der Gute. Ist nicht leicht", erklärte er das meiste grob zusammengefasst und nahm den Zauberstab wieder von Sals Haut, als er fertig war. Sacht strich er über die Stelle.

"Tut’s noch weh?"

"Nein. Danke", probehalber bewegte der Gründer sachte den Arm und nickte.

"Wow. Du hast Talent für Heilzauber. Im Gegensatz zu mir… Wo wir auch dabei sind. Halt mich unter allen Umständen davon ab komplette, komplizierte Heilzauber auszuführen. Das klappt nämlich bei mir nur zu 60 Prozent."

"Oh. Die Standpauken beinhalteten meist nur so was wie: 'Pass doch besser auf' oder 'Was wenn Schlimmeres passiert wäre?' Jedenfalls, wenn ich mich recht erinnere. Wie gesagt, hab nie zugehört“, erklärte er.

"Herrje. Klar bei ihm spricht sicher nur die Sorge um dich aus ihm, aber so was hilft nicht wirklich", bemerkte Tom dazu und war sich durchaus bewusst, dass er immer noch die Gegenwartsform nutzte. Denn der Lord musste sich immer vor Augen halten, dass das hier temporär war und Sal nicht ewig hier bleiben würde, so tot traurig ihn der Gedanke auch machte.

"Mhm. Klingt kompliziert und verfahren. Und wofür genau steht eure Organisation und was sind ihre Ziele? Ordnung schaffen ist ein weitläufiger Begriff und dehnbar wie Gummi." Ein erleichtertes Seufzen verließ die Lippen des Langhaarigen und er schüttelte den Kopf.

"Meine Organisation steht dafür, dass wieder mehr auf die Traditionen geachtet wird, dass man wieder mehr dafür sorgt, dass reinrassige Zauberer entstehen. Wir haben einen Gesetzesentwurf, dem es auch gleichgeschlechtlichen Partnern erlaubt, die Kinder zur Schule zu schicken", meinte er leise und sah Sal durch die Seelenspiegel an.

"Ja, schau nicht so geschockt. Bei euch war das alles noch in Ordnung, aber hier nicht mehr. Ich versuche die alten Werte wieder aufzubauen, die du gelehrt hast. Aber auch die anderen Gründer. Ich meine, ich habe nichts gegen Kinder, die aus der Menschenwelt zu uns kommen, weil sie zaubern können. Aber das wir uns selbst dabei nicht weiter entwickeln, die Technologie der Menschen mit nutzen... das ist echt nicht zu glauben. Wir leben nun Mal nicht mehr in der Zeit wie du sie kennst. Die Menschen jagen keine Hexen und Magier mehr. Sie sind davon fasziniert, so lange alles im Raum des positiven bleibt und keiner Schaden nimmt", das Thema war wirklich kompliziert und Tom wusste einfach nicht, wie er dass Sal begreiflich machen sollte.

"Am besten, du siehst dir die Umstände mit eigenen Augen an. Sei’s nun durch meine Erinnerungen oder ich begleite dich, wenn du dir ein eigenes Bild machst", seufzend nahm er sich nun auch Sals Kopfverletzung an, die nicht so sehr wehtun würde, da die Platzwunde nur äußerlich war. Das mit den Heilzaubern merkte er sich mal lieber, denn immerhin konnte davon viel abhängen, dass wusste Tom auch so. Salazar blickte nachdenklich drein, auch wenn es Godric lieb gemeint hatte, er fand es immer nur nervig so gemaßregelt zu werden. Dass er immer mal von der Gegenwart oder Vergangenheit redete, war dem Langhaarigen dabei nicht so aufgefallen, wie es Tom war.

Als Tom ihm dann die Dinge schilderte schaute er erschrocken und leicht skeptisch. Vor allem, als es zu dem Teil mit den Muggeln kam hob er eine Augenbraue und schaute Tom ernst an.

"Ich weiß nicht, aber es klingt als hättest du eine gewisse Abneigung gegen Muggel und ihre Technologie. Nicht alles ist schlecht und einige Dinge sind auch recht nützlich. Du darfst nicht vergessen, dass die Muggel keine Magie haben, um Verletzungen zu heilen oder Tränke, um Schmerzen zu lindern. Sie helfen sich anders. Sie können auch nicht fliegen oder so, dafür nutzen sie andere Dinge um von A nach B zu kommen."

Salazars Augen leuchteten regelrecht auf. So ein Angebot, sich selbst ein Bild von der Sache machen zu können, wollte man in seiner Lage sicherlich nicht ausschlagen. Zudem war es auch eine Chance wieder an die frische Luft zu kommen.

"Fein ich nehme dich beim Wort. Nagini meinte schon du würdest gern mit mir einkaufen gehen, ich brauch doch Kleidung und so...", Sal schien wirklich hin und weg von der Sache, dass er nicht mal mehr mitbekam, wie Tom ernster im Gesicht wurde, da er offenbar etwas missverstanden hatte.

"Nein, nein! So habe ich das nicht gemeint. Ich sehe es genauso wie du. Ich bin nicht derjenige der sich gegen die Muggeltechnologie sträubt. Ich habe sie selbst im Haus. Es ist der alte Zausel, der es uns einreden will. Wie gesagt, du solltest dir ein Bild von machen. Wir schreiben uns immer so groß, weil wir Dinge können, die die Muggel nicht können und doch haben wir noch Kerzen, statt elektrisches Licht und verzichten auf Dinge, wo wir nicht müssten. Es ist wirklich ein Armutszeugnis", meinte er und sah dann erstaunt zu Sal.

"Natürlich. Das ist kein Problem, wir können gerne Shoppen gehen. In der Winkel- und Nocturnegasse. Wenn du magst auch in Muggellondon", lächelte er dann und setzte den Zauberstab wieder ab.

"Noch irgendwas, was behandelt werden muss?", fragend schaute er den nun deutlich erleichtert wirkenden Salazar an, welcher ob der Erklärung Toms lächeln musste. Dennoch wurde der Kopf geschüttelt auf seine Nachfrage. Salazar hatte keine weiteren Verletzungen, die es sich lohnen täte zu behandeln.

"Okay. Dann bin ich gespannt. Wann wollen wir los?" Wie ein Kind zu Weihnachten leuchteten Salazars Augen.

"Warte. Du bist mein Nachfahre, also müsstest du ja auch gerne Einkaufen gehen. Oder??", fragend schaute er nun wieder in Toms stahlblaue Iriden. Wenn dem wirklich so war, dann würde morgen sicherlich ein lustiger Tag werden.

"Winkelgasse und Nocturnegasse? Okay ich lass mich überraschen, aber die Muggelwelt will ich sehen“, wieder leuchteten Salazars Augen auf. Die Muggelwelt. Das war doch mal die Gelegenheit die Welt zu sehen, die ihm in seiner Zeit nahezu verwehrt wurde, weil er immer befürchten musste, sofort verbrannt zu werden. Wieder im hier und jetzt, schaute er Tom abwartend an.

„Würde ich nicht gerne Shoppen gehen, würde ich wohl nicht fragen, oder?“, grinste Tom leicht und verschwieg dabei auch, dass er es hauptsächlich machte, weil er dann mehr Zeit mit Salazar verbringen konnte.

„Ich würde sagen, du legst dich jetzt schlafen und ich mich auch. Morgen früh nach dem Frühstück schaue ich mir noch mal deinen Oberkörper an, ob du noch irgendwelche andere Verletzungen oder Spätfolgen hast. Wenn alles in Ordnung ist, können wir uns dann auch los machen“, zuversichtlich lächelte Tom Sal an und hoffte, dass der Vorschlag auf gute Ohren stieß. Ihm gefiel gerade, wie lebendig sein gegenüber doch gerade war.

"Jawohl, Mama", stimmte Salazar und wirkte gespielt ernst.

"Ah. Hast du mitbekommen das Nagini und ich uns etwas beschäftigt haben? Und ein bisschen Innenausstatter gemacht haben?", wieder einmal traf ihn ein äußerst begeisterter Blick, doch Tom schüttelte nur verwirrt den Kopf.

"Wirklich? Nein... habe ich nicht... Sorry, aber ich war vorhin damit beschäftigt meinen Mageninhalt nicht im Flur zu verbreiten", meinte er entschuldigend und sah die beiden an. "Was habt ihr denn geändert?"

"Echt jetzt? Da wäre ich nicht drauf gekommen", erwiderte Salazar ironisch und überließ der Schlange das Wort. Diese jedoch blickte nur schweigend zwischen ihnen beiden hin und her und kam gar nicht auf die Idee, von ihrem Plappermaul gebrauch zu machen.

"Warte. Wir zeigen es dir einfach. Aber so richtig sind wir nicht fertig geworden", gestand er und erhob sich vom Bett. Erst als er den Blick der Schlange bemerkte, zog Sal eine seiner Augenbrauen hoch.

~Was? Du schaust mich an, als würde ich nackt Lambada tanzen~, erst durch das Zischeln schien Nagini wieder zu sich zu kommen und blinzelte kurz verwirrt, ehe sie dem Gründer antworten konnte.

~Nichts, nichts... ich finde es nur sehr erstaunlich euch so beobachten zu können... ihr harmoniert sehr schön miteinander... und du hast nicht Mal gemerkt, wie Tom dich ablenken konnte von deinen trüben Gedanken an Godric~, meinte sie nur und schlängelte aus dem Zimmer raus.

~Vergiss nicht dein Oberteil zuzumachen, Tom schaut sonst wo hin...~, stichelte sie nur grinsend, wusste aber dass Tom gerade jetzt nicht auf Sal starrte, denn das wäre zu offensichtlich gewesen. Dieser ahnte nichts von den verschwörerischen Worten und stand ebenfalls auf und zog sich noch schnell seine Hose über, bevor er sich Salazars Hemd schnappte.

"Ok, dann zeigt es mir mal...", meinte der Lord lächelnd und ließ erst Sal aus dem Zimmer, bevor er selbst ging. Nun war es an dem Ahn, die Schlange verwirrt und verblüfft anzusehen und zu blinzeln.

"Wie meint sie das?????", grummelte er und wollte der Schlange nach.

~So entkommst du mir nicht. Wie meinst du das mit Ric und was meinst du mit Tom~, wollte er wissen, doch Nagini war einfach verschwunden.

"Wenn ich dich in die Finger bekomme dann zischelst du nicht so einfach davon", versprach er noch, bevor er seinen Blick wieder zu Tom wandte, der ihm sein Hemd hinhielt.

"Oh. Danke. Na dann wollen wir mal..." Schnell, aber mit einer fließenden Bewegung zog er sein Hemd wieder an und knöpfte es nachlässig zu. Anschließend überlegte er was er Tom zu erst zeigen wollte.

"Also mit einem Badezimmer sind wir noch nicht fertig, das andere haben wir wieder in Stand gesetzt und eines der Gästezimmer für mich gestaltet, damit du nicht immer auf dem Sessel schlafen musst. Das ist ungesund und ich hab ein schlechtes Gewissen deswegen", erklärte der Rotäugige, während er Tom erst einmal zum besagten Gästezimmer leitete. Tom jedoch hatte ein ganz anderes Problem. Er verstand Salazars Fragen nicht so ganz. Verwundert blickte er den Jüngeren an.

„Hm? Was hat sie dir denn gesagt?“, wollte er interessiert wissen, während er ihm ins Nebenzimmer folgte und sich erst einmal schweigend umsah und seinen Blick schweifen ließ. Hier sah es wirklich gemütlich aus, diese wohlgewählten Farbtöne und der leichte Geruch nach Kirschholz.

„Hier riecht es wirklich gut… und das Zimmer hast du schön eingerichtet“, lobte der Kurzhaarige und strich sich leicht durchs Haar.

"Das ist Kirschholz. War Naginis Idee", erwiderte Salazar leise und seufzte dann, ehe er Tom auf die Frage antwortete. Er hatte überlegt wie er es am Besten erklären sollte, doch es half alles nichts, er musste es so sagen, wie sie es nun mal geäußert hatte, damit der Schwarzhaarige verstand – auch wenn er selbst nicht wirklich verstand.

"Sie meinte ich soll mein Hemd zuknöpfen und dass du mich von trüben Gedanken abgelenkt hättest", wiederholte der Gründer eins zu eins. Dass Tom allerdings wusste was die Schlange meinte, ahnte er nicht im Geringsten.

"Nagini meinte, ich solle das Badezimmer nebenan in Stand bringen. Also das japanisch gehaltene. Und deines wurde etwas vergrößert, da sind wir aber nicht mehr fertig geworden. Nebenbei hab ich deine Schlange fast ausgelacht. Sie meinte ihr ist es egal ob wir die Wanne vergrößern, sie würde ohnehin nicht baden. Ich konnte nicht anders als mir Nagini in einem Meer aus Wasser und Bergen von weißem Schaum vorzustellen", schon alleine bei dem Gedanken fing Sal wieder an zu lachen, auch wenn er versuchte noch ernst zu bleiben. All die Informationen irritierten den jungen Erben nun doch.

"Ok.. langsam. Mein japanisches Bad ist wieder in Stand. Gut, das habe ich verstanden. Nagini hat dir gesagt, du... okaaaay....", meinte er dann gedehnter und ging nicht weiter darauf ein. Dennoch nahm sich im Stillen vor, sich seine Schlange mal bei Gelegenheit zur Seite zu nehmen und ihr gründlich den Kopf zu waschen. Immerhin hatte sie fast alles verraten, was mit ihm selbst los war!!

"Meine Schlange hat gelacht, warum auch immer und du...", versuchte er noch zusammen zu bekommen, doch verstummte er und sah Sal entrückt an. Denn das Lachen war wunderschön wie er fand. In dem Moment war der Drang Salazar einfach zu küssen riesig und Tom schaffte es wirklich nur um Haaresbreite diesem Drang nicht nachzugeben und weiter fasziniert zu Sal zu starren.

"Ja hat sie. Auch im Zusammenhang mit den Badezimmern. Sie meinte, dass ich unbedingt noch ein zweites in stand setzte sollte, wollte aber nicht verraten warum und dann hat sie gelacht", erklärte er noch immer lachend, steigerte sich sogar noch mehr rein, als ihm die ganzen Bilder wieder vor Augen kamen über das ureigene komische Lachen von Nagini.

"Und ich hatte sie vorher ausgelacht, nicht direkt, aber stell dir das mal vor, Nagini im Bad, Schaumberge und viele Seifenblasen und sie mitten drin", genau das war der Punkt, an dem Salazar komplett in ein herzbefreiendes Lachen ausbrach und sich leicht den Bauch halten musste, schmerzte er doch schon von den ganzen Muskelkontraktionen. Durch das hektische atmen beim Lachen wurde dem Langhaarigen auch noch schwindelig, sodass er sich festhalten musste. Nur dummerweise war es ausgerechnet Tom selbst, der als Stützte dienen musste. Ob das so eine gute Idee war?!

Es konnte sich nur ein leichtes Lächeln auf Toms Lippen bilden, da er sich sehr wohl vorstellte, warum Nagini wollte, dass ein zweites Bad in Stand gesetzt wurde. Sie wollte Tom Peinlichkeiten ersparen. Aber je mehr Sal mit diesem lachenden Gesicht erzählte, desto stärker wurde der Drang ihn doch zu küssen und als sich dieser dann auch noch bei ihm an der Schulter fest hielt, schnappte etwas in Toms Kopf und legte einen Schalter um. Gleitend, kaum spürbar, wanderten seine Hände nach oben, umfassten die Sals, während er sich mit ihm zur Wand drehte und ihn dort sanft anlehnend mit einer Hand fest pinnte. Die andere griff sacht nach dessen Kinn, ehe er seine Lippen auf die so verführerischen Kusspolster senkte. Auch wenn es für Tom wie in Zeitlupe vorkam, geschah es innerhalb weniger Sekunden, dennoch so sacht, dass der Zeitreisende tatsächlich nicht gegen die Wand knallte, sondern wie auf Federn gebettet dort fest gepinnt stand.
 

"Wa...", verwirrt unterbrach Salazar sein Lachen und sah auf, als er die Hand und die Bewegung spürte, die ihn an die Wand pinnten. Überrascht schaute er in Toms Augen und öffnete den Mund, um etwas zu erwidern.

"Was? Tom -mnnnnnn?", weiter kam er nicht, denn schon lagen die Lippen seines Nachfahren auf den seinigen und er riss die Augen auf. Das Ganze passiert so vorsichtig, aber bestimmend, dass Sal erst nicht wusste was geschah und wie er reagieren sollte. "Mhmnn…", protestierte er und kniff die Augen zusammen. Der Zeitreisende versuchte seine Hände frei zu bekommen, doch Tom hatte einen festen Griff, dass er sie nicht lösen konnte. Seinen Kopf konnte er auch nicht wegdrehen, da Toms zweite Hand sein Kinn festhielt. Unwillkürlich spannte sich der Körper des Gründers in einer abwährenden Haltung an, während er versuchte Tom zurückzuweisen, ohne ihn wirklich zu verletzten.

"Nicht...", konnte er in einem kurzen Moment von sich geben.

Als Tom spürte, wie sich Sal verspannte, da er nicht los kam, und dieses „nicht“ hörte, kam Tom mit einem Schlag wieder zu sich. Sofort ließ er von Sal ab und sah ihn aufgewühlt, aber dennoch seine Tat bereuend an, denn er hatte ihn nicht erschrecken wollen. Ihm nicht so zeigen wollen, was er empfand. Es waren nur einige Sekunden, wo er den Blick hielt, ehe er tot traurig seinen Blick abwandte und schweigend das Zimmer verließ und in sein eigenes ging. Was hatte er da nur getan?!

Salazar sah Tom einfach nur verwirrt und überrumpelt an. In seinem Blick war nichts Negatives oder dass er es Tom übelnahm, es war einfach nur blankes Nichtverstehen. Als der Hausherr ging stand Sal noch immer an der Wand, blinzelnd und leicht seine Lippen berührend. Wie auf den Schlag kam nun Nagini in Sals Zimmer und sah den Gründer an der Wand lehnen.

~ Ich habe dich noch gewarnt ~, meinte sie leise zischend und schüttelte leicht den Kopf.

~ Dabei habe ich dir so viele Hinweise gegeben, damit du verstehst ~, seufzte sie leise und kam etwas näher zu dem vollkommen verwirrt aussehenden Mann. Salazar hörte der Schlange nicht zu, sondern rutschte nur an der Wand herunter und fasste sich noch immer an die Lippen. ‚Sie brennen. Aber nicht unangenehm. Eher angenehm...’, dachte der Gründer, was ihn nur noch mehr verwirrte. Auch Nagini merkte nun, dass ihre Annahme richtig war. Salazar stand die Verwirrung komplett aufs Gesicht geschrieben. Doch was die Schlange wirklich stutzen ließ, war die Tatsache, dass er sich vollkommen gedankenverloren über die Lippen strich.

"Was war das?", hauchte er leise zu der Schlange und sah sie fragend an.

"Und wieso gewarnt... Ich versteh gar nichts mehr", wisperte Sal und stand auf, um ins Bett zu gehen. Klar hatte er Naginis Worte vorhin vernommen, doch brachten sie ihm auch nicht die gewünschte Ruhe in seine Gedanken, sondern wühlten sie nur noch mehr auf und verwirrten den Gründer zunehmend.
 

Nebenan stand Tom erstarrt in seinem Zimmer und starrte auf den Platz, auf dem sein Ahn vor einen kurzen Moment noch gesessen hatte. Er hatte sich so gut unter Kontrolle gehabt, warum, warum hatte er sie dann gerade verlieren müssen? Fassungslos den Kopf über seine eigene Dummheit schüttelnd, fuhr er sich aufgebracht durch die Haare.

"Ich konnte nichts dagegen machen... warum? Es war als wenn... mich eine höhere Macht dazu getrieben hätte...", wisperte er leise vollkommen aufgelöst vor sich hin und fuhr sich zaghaft über die Lippen. Sie waren noch heiß, von so einem sachten Kuss. Warum? So eine heftige Reaktion hatte er noch nie gehabt. Tom war wirklich baff über diese Tatsache. Während er versuchte dahinter zu steigen, zog er sich das Hemd und seine Hose aus und setzte sich auf sein Bett. Wie paralysiert starrte er immer noch auf die Stelle auf seinem Bett und doch sah er sie nicht wirklich. Nicht nur wegen der Dunkelheit im Zimmer, auch weil er sich in seinen Gedanken verlor. Ein Auge zumachen würde er heute Nacht sicherlich nicht mehr, dazu beschäftigte ihn einfach viel zu sehr, was hier gerade abgegangen war und dass er verstand was das alles endlich zu bedeuten hatte!
 

~ Das Sal, war ein Kuss...Und wie ich dich gewarnt habe... Ich habe gesagt, dass er dich anstarrt, weil er fasziniert ist... Nun gut ich hatte beide Optionen offen gelassen... aber egal... Dann habe ich dir gesagt, dass er all deine Sachen gesammelt hat, und sich mit deinem Leben auseinander gesetzt hat... Dann sagte ich dir, dass du dir ein Zimmer und ein zweites Bad zulegen sollst... Und dass du nicht mit nacktem Oberkörper vor ihm rumhuschen solltest... ~, zählte sie alles nacheinander langsam und vor allem ruhig auf und schlängelte sich zu ihm aufs Bett. Sie wollte Salazar nicht wütend machen oder noch mehr verwirren, als er es ohnehin schon gerade war.

~ Bist du ihm jetzt böse? ~, vorsichtig schaute sie zu dem Gründer auf, um seine Mimik lesen zu können.

"Ja aber... das hat doch eigentlich nichts zu sagen. Verstehst du? Stell dir mal vor du landest in der Zukunft und dein Nachfahre sammelt alles über dich. Dann würdest du dich geehrt fühlen, aber nicht annehmen, dass er dich küsst. Zumal es noch so kleine Kleinigkeiten gibt, wie, dass ich ein Gründer bin. Du nimmst als letztes so etwas an. Und überhaupt verstehe ich nicht ganz warum er mich geküsst hat", plauderte er frei von der Seele weg, all das was ihn so verwirrte, all das was ihm gerade durch den Kopf ging. Wenn Nagini ihm schon helfen wollte, dann konnte sie das auch gleich richtig machen und sich anhören, was gerade durch seinen Kopf ging.

"Böse? Nein. Nicht dass ich wüsste. Ich bin verwirrt. Ja und überrascht, aber böse oder sauer, nein. Ich verachte ihn auch nicht. Ich mag ihn immer noch, nur bin ich verstört. Und mich verwirrt warum ich so reagiere, warum meine Lippen brennen und es sich angenehm angefühlt hatte...", schnell brach er ab, als ihm bewusst wurde, dass er seine Gedanken eins zu eins aussprach. Seufzend fuhr er sich noch einmal über die Lippen. ‚Fast... fast wie bei Ric. Nur auf eine andere Art. Nicht intensiver oder schwächer...’ dachte er leise für sich nach und hatte die Schlange, die ihn aufmerksam musterte schon wieder vergessen. Mit einem Wink der Hand löschte er das Licht und sank mit einem tiefen seufzen in die Kissen. Ob er schlafen können würde, würde sich zeigen, doch merkte er erst jetzt, wie müde er wirklich war.

Hätte Tom diese Worte gehört, wäre er sicher erleichterter gewesen und hätte sich nicht solche Vorhaltungen gemacht, wie er es jetzt tat. Er wusste nicht Mal, wie er morgen Sal in die Augen sehen sollte, geschweige denn begegnen sollte. Das war nicht fair. Warum hatte ihn seine Selbstbeherrschung bei so etwas Belanglosem verlassen? So starrte der letzte Erbe Slytherin und Gryffindors in die Nacht hinein und bekam nicht ein Auge zu, denn alles was in seinem Kopf schwirrte war: Salazar hasst dich. Im anderen Raum schüttelte Nagini nur wortlos den Kopf zu Salazars Gebrabbel. Dass er sich schlafen legte, stellte ja mal wohl klar, dass er jetzt keine Lust mehr hatte, sich darüber zu unterhalten. So wartete sie noch einige Zeit, bis der Gründer eingeschlafen war, ehe sie sich von dessen Bett gleiten ließ und rüber zum Zimmer ihres Meisters schlängelte. Mit einem sanften Zischeln begrüßte sie den Schwarzhaarigen und glitt zu ihm aufs Bett und in dessen Sichtfeld.

~~ Wie kam es denn dazu? ~~, wollte sie leise wissen. Doch auch wenn es leise war, Tom erschrak sich fürchterlich, war er doch tief in Gedanken gewesen und schaute einen Moment desorientiert vor sich hin, bevor er Nagini vor sich wahrnahm. Ein tiefes Seufzen löste sich aus der Kehle des letzten Erben.

„Ich habe mich die ganze Zeit zurückhalten können. Aber als er anfing zu lachen... es... er war so schön... und als er sich dann bei mir festgehalten hat... ist irgendwas bei mir ausgesetzt“, erzählte er mit rauer, aber leiser Stimme und seufzte abermals. Er war noch immer fassungslos über diese Aktion und man sah ihm sein schlechtes Gewissen deutlich an.

~~ Ich kann dich beruhigen, Tom. Sal ist dir nicht böse, er ist nur verwirrt und versucht dich und sich selbst zu verstehen... ~~, antwortete ihm Nagini milde und schlich sich auf den Schoß ihres Herrn. Dieser nahm die Geste gerne an und begann seine Schlange zu streicheln. Nun ob sich selbst zu beruhigen, oder der Schlange Liebkosungen zukommen zu lassen, das wusste er nicht so genau.

"Ich wollte nicht, dass er es so erfährt. Eigentlich, hatte ich es für mich behalten wollen. Weil ich weiß, dass er irgendwann nicht mehr hier sein wird", murmelte er leise und strich sich über die Stirn.

"Es ist doch hoffnungslos Nagini. Ich fühle mich bei ihm, als würde ich gleich verbrennen. Meine Lippen sind immer noch heiß, dabei haben sich unsere Lippen kaum berührt."

~~ Merkwürdig. Das hat er auch gesagt, also das mit dem Brennen. Ich glaube ihn hat es weniger verwirrt dass du ihn geküsst hast, als eher seine Reaktion darauf ~~, äußerte sich die Schlange darauf nun selbst leicht verwirrt und spekulierend, während sie das Streicheln durchaus genoss und leicht darunter zischelte. Doch im nächsten Moment wünschte sich Nagini, dass sie es nicht gesagt hätte, denn Tom schaute sie argwöhnisch an.

„Meinst du das wirklich ernst? Das ist wirklich... komisch...", murmelte er leise vor sich hin, ehe ihm wieder ein kellertiefer Seufzer entwich.

"Aber ich kann doch morgen auch nicht einfach so tun, als wäre nichts passiert. Ich weiß nicht, wie ich ihm entgegentreten soll." Darauf hin zischelte die große Schlange wieder amüsiert und hob ihren Kopf an, um Tom direkt ansehen zu können.

~~ Glaub mir ihm geht es nicht anders. Er ist einfach nur verwirrt und weiß nicht damit umzugehen. Es scheint fast so, als hätte ihn noch nie jemand anderes geküsst außer Gryffindor und dir. Aber das glaub ich nicht wirklich ~~

"Das ist wirklich kaum zu glauben...", erwiderte Tom ungläubig auf diese Vermutung und sah zu Nagini.

"Naja, aber wenn es wirklich so ist. Dann ist der Schock zumindest zu verstehen", gab er nach einigem Schweigen zu bedenken und kraulte seine süße Schlange weiter.

"Nagini.. denkst du er würde mich hassen, wenn ich es unmöglich mache, dass er zurück kehren kann? Denkst du er wird mich hassen, wenn ich ihn an mich binden will?" Nun war es an der Schlange zu kurz zu schweigen und nachzudenken.

~~ Ich denke, wenn er es heraus findet wird er zumindest sauer werden. Wenn er sich auf dich einlässt, dann freiwillig. Und wenn du verhinderst, dass er geht und ihn an dich bindest, ohne seine Zustimmung, wäre es im Bereich des Möglichen... Warum willst du das eigentlich wissen? Du hast doch wohl nicht irgendeine linke Tour vor, oder? ~~, beinahe schon vorwurfsvoll starrte sie den Zauberer an, welcher nur verneinend den Kopf schüttelte.

„Nein. Bei ihm ist der Fakt, ihn überhaupt hier haben zu wollen, wo er nicht hingehört eine linke Tour. Ein Verbrechen", meinte er leise und atmete schwer durch. Ihn beschäftigte das Thema mehr, als es ihm selber lieb war und das vor allem, weil er nicht mal die leiseste Ahnung hatte, was hier konkret los war. Konnte es denn wirklich sein, dass man so reagierte, nur weil man verliebt war?

"Nagini, ich habe wirklich meinen Kopf verloren. Du weißt doch sicher was das Feueromen mir offenbart hat oder? Ich habe dich ins Buch linsen sehen. Es ist nur ein Problem. Ich hatte noch nie einen Partner und weiß nichts über verführen und Liebe. Ich nehme mir immer was ich will, aber da komm ich nicht weit bei ihm."

~~ Ertappt ~~, stimmte die Schlange zu, doch schien sie nicht besonders schuldbewusst.

~~ Tja, weißt du da gibt es Bücher und so. Kannst dich ja belesen ~~, zischelte sie dann halb ernst, halb belustigt.

~~ Aber ich glaube, zumindest nach seinen Erzählungen, war es bei ihm und Gryffindor auch so ähnlich abgelaufen ~~, sinnierte sie nur.

"Huh?", nun sah er sie verwundert an.

"Wie „so ähnlich abgelaufen“?", das konnte Tom ja noch nicht wissen, immerhin hatten die beiden da immer noch in altem Parsel gesprochen. Nagini sah einen Moment verwirrt drein, bis ihr einfiel, dass Tom das alte Parsel nicht vollkommen verstehen konnte. So erklärte sie ihm, dass Salazar und Godric sich am Anfang immer an den Hals gegangen waren und es immer wieder Auseinandersetzungen gegeben hatte, bis sich Gryffindor den ersten Schritt gemacht und Salazar geküsst hatte. Tom lauschte aufmerksam und nickte leicht.

„Es ist sicher nicht schön für ihn, wenn er seine Kinder nicht aufwachsen sieht oder? Aber ich will ihn so sehr... verdammt“, verzweifelt fuhr sich Tom durchs Haar.

~~ Mhm. Ich dachte, die wären schon aufgewachsen. Jedenfalls steht das so in den Texten. Und auch wenn er sagt, dass 90 Prozent davon gelogen sind, glaub ich, dass das stimmt. Es steht ja auch drin, dass er verschwindet und nicht mehr auftauchte. Ich habe nachgerechnet das ist genau die Zeit. Verstehst du? Die Aufzeichnungen sind aus der Zeit, aus der er kommt ~~, sie hoffte dass sie Tom damit Mut machen konnte. Der Schwarzhaarige lauschte seiner Schlange nun wirklich aufmerksam und lächelte dann leicht. Sanft koste er sie unter dem Maul.

„Du willst mir Mut machen, das ist wirklich lieb von dir, Nagini. Aber du hast recht, vielleicht sollte ich einfach mal mein Glück versuchen. Mehr als verlieren kann ich ohnehin nicht. Wer weiß schon, wie lange er hier bleibt, bevor er wieder verschwindet. Ich will mir später nicht irgendwelche Vorwürfe machen müssen, dass ich es nicht wenigstens einmal versucht hätte!“, es hatte schon etwas gewirkt. Tom wirkte bestärkt in seinem Willen, Salazar umwerben zu wollen. Auch wenn er noch nicht die geringste Ahnung hatte, wie er das machen sollte, doch er war sich sicher, da würde ihm zu gegebener Zeit schon etwas einfallen. Nagini selbst stimmte ihm zischend zu und ermahnte ihn dann, endlich mal zu Schlaf zu kommen, sonst würde er morgen definitiv keine Annäherungsversuche starten können mit metertiefen Augenringen. Um ihm noch beim Einschlafen zu helfen, gab sie ihm einen Ansporn.

~~ Vielleicht träumst du ja von Salazar ~~, zischelte sie leise und rollte sich neben Tom ein, als sich dieser endlich hingelegt und seine Augen geschlossen hatte. Ohne Zweifel würde er sich jetzt dazu bequemen einzuschlafen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  blue_phoenix
2011-07-06T19:14:25+00:00 06.07.2011 21:14
hey^^

wollt dir mal ein kommi darlassen... denn deine story ist einfach nur genial. erst recht wie du toms verhalten gegenüber salazar darstellts. einfach nur zum mitfiebern.
ich hoffe das du bald weiterschreiben wirst.

LG blue_phönix


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