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HP Die nächste Generation

Die Ringe der Gründer
von

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Ankunft in Hogsmeade

Der Hogwarts Express setzte sich langsam in Bewegung und rollte aus dem Bahnhof Kings Cross langsam in Richtung Hogwarts. Albus Severus Potter stand am Fenster eines Zugabteils und blickte auf die immer kleiner werdenden Gestalten seiner winkenden Eltern.
 

Albus Severus suchte sich einen Platz, er wollte sich nicht zu seinem Bruder setzen. James würde ihn auch gar nicht bei sich im Abteil sitzen lassen Manchmal waren große Brüder ganz schön doof. Er lief den schmalen Gang entlang und schaute in die Zugabteile, auf der Suche nach einem freien Sitzplatz. Er blieb nach einer Weile stehen und schaute aus dem Fenster.
 

„Sollen wir uns zusammensetzen?!“, fragte Rose schüchtern. Albus wurde aus seinen Gedanken gerissen. Obwohl Harry ihm gesagt hatte, dass es gleich war, in welches der vier Häuser er kommen würde, machte er sich Sorgen. Was, wenn der Hut ihm nicht die Möglichkeit geben würde, wie seinem Vater damals? Was, wenn er keine Freunde finden würde? Überrascht stellte er fest, dass Rose ihn beobachtete und ihm wurde klar, dass seine Sorgen unbegründet waren.
 

Denn es spielte ja doch keine Rolle, was passieren würde. Er würde das schon schaffen. Mit seiner Cousine an der Seite und den Worten seines Vaters in seinem Herzen, konnte doch nichts schief gehen. Sie würden ihn trotzdem lieben und sie wären trotz allem stolz auf ihn. Lächelnd wandte er sich an Rose: „Na klar. Dann lass uns mal gemeinsam schauen, wo wir was finden.“
 

Und so machte Albus sich mir Rose auf um sich ein Abteil zu suchen, in dem es noch zwei freie Plätze gab. Schließlich, als er schon fast den ganzen Zug durchsucht hatte, aber kein Abteil gefunden hatte, in dem noch ein Platz frei war, kam er an einem Abteil vorbei in dem nur zwei Kinder in seinem Alter saßen.
 

Zum einen ein Mädchen mit hüftlangem blondem Haar und zum anderen ein Junge mit kurzem aschblondem Haar. Kurz entschlossen schob Albus die Tür auf und fragte: „Können wir uns hier hin setzen? Im Rest des Zuges scheint kein Platz mehr zu sein.“
 

Das Mädchen sah nicht einmal von dem Buch, das sie gerade las, auf und nickte nur. Der Junge reagierte gar nicht. Also nahm Albus seine Sachen verstaute sie gut in der Gepäckablage und ließ sich auf den Sitz neben dem blonden Jungen fallen und als dieser ihn immer noch nicht ansah, fragte er das Mädchen: „Was hat der denn?“
 

Das Buch zuschlagend und ihn nun in die Augen sehend sagte sie „Hört Musik siehst du doch oder warum sollte er sonst diese unsäglichen Knöpfe im Ohr haben?“

Albus schaute noch einmal genauer hin, dann fing er an zu grinsen und nickte dem Mädchen zu.
 

Neugierig musterte die ihn und fragte schließlich: „Wie heißt du?“ Albus antwortete: „Albus Severus Potter und du?“
 

Das Mädchen streckte ihm die Hand entgegen und sagte: „Ich bin Alice... Alice Lovegood und der Junge da mit den Stöpseln im Ohr heißt Scorpius Malfoy. Ich habe vorhin schon kurz mit ihm gesprochen“, sagte sie weiter.
 

Albus beäugte Scorpius Malfoy misstrauisch. Er kannte die Familiengeschichte der Malfoys. Was war, wenn er mit Malfoy zusammen nach Slytherin kommen würde? Oh nein daran wollte er gar nicht denken ... er wollte genauso wie sein
 

Vater und seine Mutter nach Gryffindor.

Albus meinte auch den Namen Lovegood schon einmal gehört zu haben. Doch wo nur? Hatten seine Eltern ihn vielleicht mal erwähnt?

Schulterzuckend lehnte er sich in seinem Sitz zurück. Er würde es schon bald erfahren.
 

Fürs erste verlief die Fahrt ruhig. Rose und Albus unterhielten sich, während Alice weiter in ihrem Buch schmökerte.
 

Ab und zu schwang die Abteiltür auf und ein Vertrauensschüler schaute bei ihnen nach dem Rechten. Gegen Mittag kauften Rose und Albus sich was zu Essen bei der netten alten Hexe, die wie jedes Jahr die reisenden Schüler versorgte.
 

Kurze Zeit später schaute auch noch James vorbei, wenn auch nur um seine kleinen Bruder wieder zu necken und mit ein paar geklauten Süßigkeiten wieder zu verschwinden.
 

Er holte seinen Rucksack hervor und suchte nach etwas. Nach einigen Minuten holte er ein Stück Pergament heraus und zückte seinen Zauberstab, tippte drauf und murmelte leise: „Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin.“ Er freute sich schon auf Hogwarts wo er jeden Geheimgang testen würde, ein dickes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht auf, als er einen kleinen Zettel sah.
 

Lieber Albus,

falls du irgendwie Probleme mit anderen Schülen haben solltest, merk dir diese Zauber

- Levicorpus = lass dich überraschen

- Petrificus Totalus = lass dich ebenfalls überraschen

- Muffliato = wenn du mal ungestört reden willst
 

Ich hoffe ich konnte dir damit ein bisschen helfen.

Dein Dad.
 

Alice erwies sich als freundliches und auf eine liebenswerte Art und Weise verrücktes Mädchen, das beiden direkt voller Stolz erzählte, dass ihr Großvater gerade auf der Suche nach einem Mittel gegen Nargel sei. Rose und ihr Cousin wechselten einen Blick.
 

Beide wussten sofort wessen Tochter das war. Plötzlich geschah etwas Unerwartetes: Scorpio Malfoy nahm die Stöpsel aus seinen Ohren und knurrte bloß: „Es gibt keine Nargel!“ Albus fand den Jungen sofort unsympathisch. Er wusste nicht warum. Rose schien es ähnlich zu gehen, da sie ihr buschiges braunes Haar schüttelte und demonstrativ in eine andere Richtung sah.
 

„Lass Alice in Ruhe“, sagte Albus und funkelte Scorpio an. Dieser musterte ihn und sagte dann hämisch grinsend: „Sieh an ein Potter und ich dachte mein Tag könnte nicht mehr schlimmer werden als die verrückte in mein Abteil kam.“

Albus juckte es in den Fingern.
 

Er konnte es nicht erwarten, die Zauber so bald wie möglich auszuprobieren. Vielleicht sollte er seinen Bruder verhexen, wenn er das nächste Mal vorbei kommt? Oder sollte er lieber Malfoy gleich einen Fluch auf den Hals jagen?

Ein breites Grinsen stahl sich auf sein Gesicht.
 

„Warum grinst du so dämlich?“, fragte Rose neugierig und beugte sich vor, umsehen zu können, was Albus da in der Hand hielt.
 

Schnell ließ Albus den Zettel verschwinden. Vielleicht würde er Rose später einweihen, doch für den Moment war es nur eine Sache zwischen seinem Vater und ihm.
 

Plötzlich hörte er einen lauten Knall vor der Abteiltür. Er war so heftig, dass die Glasscheibe tatsächlich zerbrach. Alle waren aufgesprungen, selbst Malfoy hatte seine Ohren von den Stöpseln befreit.
 

Auf dem Gang stand mit dem Rücken zu ihm ein Slytherin Fünftklässler. Er zielte mit seinem Zauberstab auf James. Ohne nachzudenken, was er tat holte Albus seinen eignen Zauberstab hervor und rief: „Levicorpus“.
 

Der Fünftklässler verlor plötzlich den Boden unter den Füßen und schwebte kopfüber in der Luft. James hatte sich inzwischen aufgerappelt und war zu seinem Bruder gelaufen.
 

„Nicht schlecht. Ich bin stolz auf dich kleiner Bruder!“

Auch Scorpius Malfoy schien sich daran zu erfreuen, dass ein Erstklässler einen Fünftklässler in seine Schranken gewiesen hatte.
 

„Hey, dass war echt cool“, sagte er zu Albus „Woher kennst du diesen Fluch?“

„Na ja“, grinste Albus verlegen. Er wollte auf keinen Fall, dass seine neuen Mitschüler ein schlechtes Bild von ihm bekamen. Er war Albus Severus Potter und er würde seinen Weg auch ohne die Heldenverehrung seines Vaters gehen. Er grinste Scorpius Malfoy an.
 

„Mann kann sich halt seine Väter nicht aussuchen. Nichts für ungut. Sind das Ohrstöpsel für ein Muggelgerät da in Deinen Ohren?“

Nur mit halbem Ohr hörte er Malfoys Erläuterungen zu. Er war stolz auf sich und auf seinen Dad. Es war sein erster Tag und schon hatte er es geschafft etwas Gutes zu tun.

„Lasst mich endlich runter“, unterbrach eine Stimme seine Gedanken und Malfoys Redeschwall.
 

Der Fünftklässler hing immer noch vor Albus in der Luft. Sein Gesicht war hochrot, da ihm das gesamte Blut langsam in den Kopf lief.

„Ich...ich kann den Gegenzauber nicht“, stotterte Albus und sah seinen Bruder hilfesuchend an.
 

Da schaute ein Siebtklässler aus seinem Abteil und schwang seinen Zauberstab. Mit einem Ruck fiel der dicke Kerl auf den Boden. Langsam rappelte er sich hoch und warf den Umstehenden einen vernichtenden Blick zu und verschwand.
 

Der Rest der Zugfahrt verlief ruhig außer das, immer wenn jemand an dem Abteil von Albus und den anderen vorbei ging, sie einen weiten Bogen machten. Daraufhin gucken sich die anderen an und fingen lauthals an zu lachen.

James hatte sich für den Rest der Fahrt dazugesellt.
 

Zusammen mit Scorpius, Alice und Rose waren die Brüder in ein Gespräch vertieft, in dem die Jungen den Älteren gründlich über Hogwarts und das Leben im Schloss ausfragten. Als es dunkel wurde wies James die anderen an sich umzuziehen und verschwand.
 

Schon bald fuhr der Zug auf dem Bahnhof von Hogsmead ein. Als die Wagontüren aufschwangen begrüßte sie eine tiefe grollende Stimme. Ein Lachen breitete sich auf Albus Gesicht aus. Er kannte den Besitzer dieser Stimme. Es war Hagrid...

Der sprechende Hut

Die Stimme rief "Erstklässler HIER RÜBER!"

Und so wie sein Vater es ihm erzählt hatte, wurden die neuen Erstklässler, mit den Booten, von Hagrid über den schwarzen See gelotst. In Hogwarts angekommen staunte Albus über die Größe des Schlosses. Doch lange hatte er dafür nicht Zeit, denn schon stand Professor Lina vor ihm, die die Erstklässler in die große Halle führte.
 

Als sie vor dem Lehrertisch stopp machten stellte sie den dreibeinigen Hocker zusammen mit dem sprechenden Hut vor die Schüler. Die Schüler verstummten als der Hut anfing zu singen:
 

Ich bin ein alter Hut am Ende meiner Tage

Soviel ist geschehen, weshalb ich euch frage:
 

Wollt ihr sie meistern, die schulischen Hürden

Mit vielen Aufgaben und schweren Bürden?
 

Wenn das so ist, dann werd ich hier

Euch verteilen auf die Häuser vier.
 

In Gryffindor wer etwas Gutes tut

Schnell findet den Weg zum recht'gen Mut
 

Die Ravenclaws sind weise und schlau,

Was sie tun wissen sie genau.
 

Hufflepuffs sind von einem andren Schlag

Sie helfen jedem egal, ob Nacht oder Tag.
 

Slytherins sind meist listig und durchtrieben

Doch dafür sind sie immer Freunde geblieben
 

Jetzt werd ich euch verteilen, was meine Aufgabe ist

So kommt nun nach vorne, wie ihr steht auf der List.
 

Die Schüler gaben dem Hut tosenden Beifall, und kurze zeit darauf begann Professor Lina die Schüler ihren Häusern zu zu weisen.
 

„Albus Severus Potter bitte vortreten“, rief die nüchterne, aber freundliche Stimme von Professor Lina. Als Albus seinen Namen hörte blieb sein Herz für einen Augenblick stehen. „JA! Jetzt ist es soweit“, dachte er sich ängstlich.
 

Mit langsamen unsicheren Schritten aber mit durchgedrückter Brust lief er den Gryffindortisch entlang. Plötzlich wurde er kurz an seiner Hand gepackt. Als er seinen Kopf drehte sah er seinen freundlich lächelnden Bruder, der ihm zuflüsterte: „Bis gleich kleiner Bruder. Ich halt dir neben mir einen Platz frei.“
 

Froh über diese aufmunternden Worte ging Albus sicherer den restlichen Weg bis zum Hut. Als Albus sich auf den Stuhl setzte und langsam den sprechenden Hut auf seinen Kopf setze und ihn bis über sein halbes Gesicht gleiten lies fing der Hut plötzlich an leise in sein Ohr zu lachen.
 

„Ahhhh noch ein Potter. Unverkennbar dieser Mut der hinter dieser hohen Stirn schlummert. Kleiner ich glaub du weißt welches Haus dein sein wird.“ Der Hut flüsterte noch schnell in Albus Ohr „Sag deinem Dad einen lieben Gruß von mir“, und schrie dann plötzlich: „GRYFFINDOR!“
 

Erleichtert, dass der Sprechende Hut ihn nach Gryffindor geschickt hatte, eilte Albus unter dem Applaus der anderen Schüler an die Seite seines Bruders. Erst jetzt wagte er es, sich etwas zu entspannen und der Häuserverteilung mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Vor ihm waren schon eine Menge neuer Erstklässler von dem sprechenden Hut in die einzelnen Häuser verteilt worden. Auch Scorpio Malfoy, saß am Tisch der Gryffindors und machte ein vollkommen perplexes Gesicht.
 

„Meinen Vater trifft der Schlag“, flüsterte er zu Albus. „Er hat zwar nicht viel gesagt, aber da er ja in Slytherin war, habe ich fest damit gerechnet auch dorthin zu kommen.“

James Potter schaute zweifelnd auf den jungen Malfoy. „Der Hut, irrt sich nie auch wenn ich mich manchmal frage...“
 

Ein anderer Schüler vom Gryffindor Tisch lächelte „Ach Quatsch, ich heiße Thomas Abbott, meine Mutter war in Hufflepuff, also hat es nicht unbedingt etwas damit zu tun, wo seine Eltern waren. Ich gehe übrigens mit James in die dritte Klasse.“
 

Die Häuserverteilung zog sich dahin. Alice Lovegood wurde zur Ravenclaw, ebenso der Sohn von Percy Weasley, Douglas. Doch Rose Weasley wurde auch nach Gryffindor geschickt und sank ebenfalls ganz erleichtert neben Albus auf die Bank.
 

„Hast du gehört, dass Cousin Douglas nach Ravenclaw geschickt wurde? Ich glaube das ist der erste Weasley seit Generationen, der nicht nach Gryffindor geht.“ Albus lächelte. „Umso besser für uns, er ist doch manchmal ein aufgeblasener Wicht.“ Ein weiterer Schüler gesellt sich zu Ihnen.
 

„Hallo, mein Name ist Tristan White, ich bin total aufgeregt. Meine Eltern sind beide Muggel, war das eine Aufregung bei uns zu Hause, als an meinem elften Geburtstag plötzlich eine Eule angeflogen kam.“
 

Albus und Rose grinsten ihn verständnisvoll an.
 

Albus schaute zum Lehrertisch herüber, wo gerade der Sprechende Hut, samt Schemel von Professor Lina entfernt wurde. Viele bekannte aber auch viele fremde Gesichter blickten herunter zu der großen Schülerschar. Er wandte sich wieder um zu James.

„Erklär mir mal, wer die ganzen Lehrer sind. Hagrid und Professor Longbottom kenne ich natürlich, aber wer sind die Anderen...“
 

„Das würde mich auch mal interessieren!“, plärrte eine kleine Erstklässlerin mit orange-roten, geflochtenen Zöpfen, die unter ihrem Zaubererhut hervorschauten, quer über den Tisch. „Ich bin Dorothy Clearwater! Und ich fasse es nicht, ich bin in Gryffindor! Meine Mutter ist Penelope Clearwater und mein Vater heißt Hans-Jürgen Steinberg. Meine Mum war für sechs Monate in Deutschland und hat meinen Daddy dort kennen gelernt, hat sie gesagt, hmm. Mein Bruder, wir sind Zwillinge, ist in Hufflepuff. Wisst ihr wer die ganzen Lehrer sind, wisst ihr das?“
 

"Tja, mal schauen“, ließ sich James endlich dazu herab, den Lehrertisch etwas genauer in Augenschein zu nehmen. „Also rechts neben Hagrid, der große Typ da, den kenn ich auch nicht, aber er ist bestimmt der neue Lehrer für Zaubertränke. Ich hab dir ja erzählt was am Ende des letzten Schuljahres mit Professor Tane passiert ist.“ James grinste seinen Bruder an.

„Seit Professor Snapes Tod, vor neunzehn Jahren, musste dieser Posten ja jedes Jahr neu besetzt werden. Wundert mich eigentlich, dass sie doch noch einen aufgetrieben haben.“
 

Daneben sitzt Professor Flitwick, der Lehrer für Zauberkunst, Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichtet Zacharias Smith, Verwandlung Professor Lina, Kräuterkunde und Pflege magischer Geschöpfe wisst ihr ja, Wahrsagen teilen sich Sybill Trelawney und Firenze, der Zentaur, Astronomie Professor Sinistra und Zaubereigeschichte Professor Binns.“ Dorothy sah mit großen Augen zu James auf.
 

„Wow, was du alles weißt!“
 

James schaute sie verdutzt an. „Ähm ja, das wirst du auch noch lernen.“

„Und wer ist jetzt der Schulleiter?“, Tristan White sah sich suchend um. „Auf den bin schon ganz gespannt. Ihr wisst alle schon so viel und ich hab echt keinen Plan.“
 

In diesem Moment erhob sich ein Lehrer, den James ihnen nicht vorgestellt hatte, von seinem Stuhl. Staunend nahm Albus den Lehrer in Augenschein: Lange weiße Haare und ein Bart, der bis zu seinem Gürtel reichte. „Wer ist das?“, wisperte er seinem Bruder ins Ohr. Dieser antwortete: „Aberforth Dumbledore - der Schulleiter.“
 

„Aber wir haben noch einen wichtigen Lehrer vergessen!“ sagte James. „Da ganz außen sitzt Hugh Grant, der Lehrer für Muggelkunde. Er war mal ein großer Schauspieler in der Muggelwelt, aber seit er alt und faltig ist, will ihn da wohl keiner mehr sehen. Darum unterrichtet er jetzt Muggelkunde.“
 

„Der weiß bestimmt ganz viel!“, meinte Dorothy voller Erfurcht.

James blickte genervt zu Dorothy, „Mann, unterbrecht mich doch nicht dauernd. Ich wollte noch sagen, dass Aberforth nächsten Monat in den Ruhestand geht. Ich weiß das von meinem Dad, der hat sich mit dem Zauberminister unterhalten. Sie haben noch keinen Neuen. Sind fieberhaft auf der Suche, hab so etwas munkeln hören, dass er aus dem Ausland kommt.“
 

„Ich hoffe, es kommen jetzt nicht zu viele große Reden!“ sagte Thomas Abbott. „Ich freue mich nämlich schon auf das Festessen!“
 

James nickte zustimmend. „Gerüchten zufolge“, Thomas beugte sich augenzwinkernd zu den staunenden Erstklässlern herüber, „Haben die Hauselfen so was, wie einen neuen Küchenchef bekommen.“
 

„Hagrid sagt“, ergänzte James, „Er heißt LeFrog und ist ein berühmter Hauselfen-Koch aus Frankreich.“
 

Zum Glück machte es Aberforth kurz, Er sagte nur: „Willkommen, wir haben neue Schüler und neue Lehrer, die können Sich im Unterricht selbst vorstellen. Jetzt ist keine Zeit. Haut rein!“
 

Die Tafel deckte sich von selbst und Thomas Abbott zog scharf die Luft ein. „Was ist denn dass für ein Fraß?“
 

„Na ja“, sagte da eine Stimme die Albus James und Rose zu gut kannten „Das links von dir sieht nach Weinbergschnecken aus. Vermutlich in irgendeinem Wein eingelegt.“

„Hi, Victorie“, sagte da James.
 

„Hi James! Oh und da bist du ja auch Albus, jetzt auch in Gryffindor. Schön für dich“, sagte sie lächelnd.

„Und was ist das?“ fragte Thomas Abbott mit einer stimme die keinen Zweifel an seiner Meinung darüber ließ wonach es aussah.

„Das sind Muscheln, verschiedene Fischgerichte und das!“ Sie zeigte auf eine Platte neben Rose „Sind Froschschenkel.“
 

„Ich übergebe mich gleich“, sagte Thomas.

„Probiers doch erst mal, schmeckt gar nicht sooo übel!“

„Nein danke, ich verzichte...“
 

„Daran wirst du dich aber gewöhnen müssen, hier gibt es nichts anderes.“

„Was nichts anderes?!“, fragte Thomas entsetzt. „Du meinst das kriegen wir jetzt jeden Tag?“ Er verzog das Gesicht. „Ich glaube ich verhungere.“
 

„Wann ist das erstemal Hogsmead? Da kann ich mich denn bis zum zweiten Hogsmead Ausflug mit Süßigkeiten aus dem Honigtopf eindecken, dann muss ich nicht an einem Froschbeinchen ersticken“, er würgte. Sie lachten alle herzhaft über Thomas.

Als sie mit dem Essen fertig waren wurden die Erstklässler von dem Vertrauensschüler in die Gemeinschaftsräume geführt. Als Albus Severus vor der fetten Dame stand sah er erstaunt zu ihr auf.
 

Amili Duglass eine Vertrauensschülerin von Gryffindor sagte, als die fette Dame nach dem Passwort fragte „Harry Potters Armee“ und die fette Dame schwang graziös zur Seite und gab den Eingang zum Gryffindor Gemeinschaftsraum frei.
 

Albus Überwältigung, das der Name seines Vaters im Passwort des Gemeinschaftsraumes zu finden war wurde nur noch vom Anblick des Gemeinschaftsraumes selbst übertroffen.
 

Sicher hatte er schon einiges von seinen Eltern und seinem Bruder über das Turmzimmer gehört, doch was er sah übertraf alle Erwartungen.
 

Der Runde Raum war riesig und größtenteils in den Farben Rot und Gold gehalten. Die Wände waren mit großen Läufern bedeckt und auf der gegenüberliegenden Seite blitzte ihm das Lachen von Godric Gryffindor entgegen. Eine großes Feuer füllte den Raum mit wohliger Wärme.
 

“Die Jungen nehmen die rechte Treppe, die Mädchen die linke“, durchdrang Amili Duglass Stimme das staunende Schweigen.

Erst jetzt bemerkte Albus die beiden Treppen, die vom Gemeinschaftsraum abführten. Er verabschiedete sich von Rose und stieg die linke Wendeltreppe hinauf. Der Raum der Erstklässler befand sich am oberen Ende der Treppe.
 

Er stieß die Tür auf und betrat den kleinen hübschen Raum, der von fünf Betten gesäumt war. Neben dem Bett der Tür gegenüber standen seine Sachen. Sein Staunen wurde noch größer, als er erkannte, dass dies das Bett sein musste, in dem sein Vater während seiner Schulzeit geschlafen hatte. Der Raum füllte sich noch mit anderen Jungen in seinem Alter. Hinter ihm kam auch Scorpius herein. Die beiden ließen sich auf ihre Bette fallen und grinsten sich an.
 

Schnell pachte Albus die nötigsten Sachen aus. Er fürchtete einfach noch nicht schlafen zu können. Doch als er dann in die wohlige Wärme seines Bettes sank, fielen ihm sofort die Augen zu.
 

Eigentlich hatte er noch die anderen Jungen im Schlafsaal kennen lernen wollen, doch das musste bis morgen warten...
 

Doch obwohl er unglaublich müde und sein Bett furchtbar bequem war, schlief Albus nicht besonders gut. Ohne ersichtlichen Grund wurde er mitten in der Nacht wach. Er wälzte sich eine Weile unruhig hin und her, schaffte es aber nicht wieder einzuschlafen.
 

Schließlich setzte er sich auf, zog den Vorhang seines Bettes ein Stück zur Seite und spähte in den Schlafsaal. Von den leisen Atemgeräuschen der anderen Jungen abgesehen war es ganz still und das fahle Licht des Mondes, war das einzige, das den Raum etwas erhellte. Anscheinend war Albus aber nicht der Einzige, der nicht schlafen konnte. Als er sich umsah stellte er nämlich zu seiner Überraschung fest, dass Scorpius Bett leer war.
 

Leise, um die anderen nicht zu wecken, stand er auf und machte sich auf die Suche nach Scorpius. Er hatte vermutet ihn im Gemeinschaftsraum zu finden, doch der war leer. Albus überlegte eine Weile, was er jetzt machen sollte und entschied sich schließlich wieder ins Bett zu gehen. Er kannte sich immerhin nicht im Schloss aus, also hätte es keinen Sinn gemacht nach Scorpius zu suchen. Also legte er sich wieder schlafen.
 

Was er aber nicht mehr mitbekam, war, dass Scorpius kurze Zeit nachdem er eingeschlafen war, wieder zurück in den Schlafsaal geschlichen kam.

Zaubertränke

Albus wachte am nächsten Morgen vor den anderen in seinem Schlafsaal auf und zog sich leise an. Er kramte ein Stück Pergament aus seinem Koffer und schlich aus dem Zimmer Richtung Gemeinschaftsraum. Dort angekommen setzte er sich in einen der bequemen Sessel direkt vor dem Kamin.
 

Er sah sich flüchtig um und stellte fest, dass außer ihm noch ein paar wenige andere Schüler da waren. Dann konzentrierte er sich wieder auf den Brief den er schreiben wollte:
 

An Mum, Dad und Lily,
 

Hogwarts ist unglaublich! Ich bin in Gryffindor und Scorpius auch. Ich wusste erst nicht ganz genau was ich von ihm halten sollte, aber er scheint doch ganz nett zu sein. Wir sind im selben Schlafsaal im zweiten Stock. Aber mal kurz zu was anderem: Dad du wirst nicht glauben was das Passwort ist!
 

Harry Potters Armee! Dad du hast nie etwas von einer Armee erzählt, die nach dir benannt ist! Ich versteh nicht so ganz was das zu bedeuten hat, aber ich hoffe du kannst mir da weiterhelfen.
 

Albus schaute kurz auf, weil er gesehen hatte wie sich etwas neben ihm bewegt hatte, und sah, dass jemand, ebenfalls mit Feder und Pergament in den Händen, sich neben ihn gesetzt hatte.
 

„Es stört dich doch nicht etwa, wenn ich hier sitze, oder?“, fragte Scorpio etwas unsicher.

„Nein, überhaupt nicht“, antwortete Albus und wandte sich wieder seinen Brief zu.

Nur kurze Zeit später kam Rose die Treppe zu dem Schlafsaal der Mädchen heruntergestolpert.
 

„Morgen Rose. Was machst du denn schon so früh hier unten?", fragte Albus, der seinen Brief beendet hatte und die Feder weg legte.
 

„Ich konnte nicht mehr schlafen“ Mit einem unsicheren Blick auf Scorpio fügte sie hinzu: „Ich wette ich bin die schlechteste in der Klasse.“
 

Albus musste sich ein Lachen verkneifen. Rose und die Schlechteste? Eher würde die Hölle zufrieren. Doch er kannte seine kleine Cousine. Sie war immer ein wenig ängstlich, wenn etwas neues passierte.
 

„Du schaffst das schon!“, ermunterte er sie „Du bist auf jeden Fall schon mal besser als ich.“
 

„Och das sagst du nur so“, meinte Rose wirkte aber sichtlich erleichtert.

„Kommt lasst uns runtergehen zum Frühstück“, meinte Scorpius plötzlich, der soeben auch seinen Brief beendet hatte. Er und Albus standen auf.
 

„Ich werde bestimmt keinen Bissen runterkriegen“, murrte Rose, aber sie erhob sich ebenfalls.
 

Sie verliefen sich auf dem Weg zur Großenhalle bestimmt dreimal bevor sie endlich dort eintrafen.

„Zum Glück sind wir so früh losgekommen“, sagte Albus „Beim nächsten Mal nehmen wir die Karte des Rumtreibers mit oder?“, fragte Rose. Sie guckten sich nun alle an und fingen an zu lachen.
 

Sie waren ein paar der ersten in der großen Halle und schlenderten an den Gryffindortisch, um schon einmal zu frühstücken. Während sie aßen füllte sich die große Halle allmählich.
 

Als fast alle Schüler an ihren Tischen saßen verteilten die Hauslehrer die Stundenpläne für dieses Jahr. Die Hauslehrerin von Gryffindor war, was Albus sich schon gedacht hatte, Professor Lina die Verwandlung unterrichtete.
 

Sie gab Albus, Rose und Scorpius ihre Pläne. Als erstes hatten sie heute eine Doppelstunde Zaubertränke bei einem furchterregenden Lehrer, den sie nicht kannten. Die drei Freunde machten sich auf den Weg. Vor den Kerkern angekommen sahen sie dass sie zusammen mit den Ravenclaws Unterricht hatten.
 

Vor dem Kerker wartete bereits einige bekannte Gesichter auf sie. Alice und Douglas unterhielten sich gerade als sie eintrafen. Douglas begrüßte seinen Cousin und seine Cousine und sie stellten ihm Scorpius vor. Dorothy und Tristan gesellten sich auch bald zu ihnen.
 

Plötzlich, mit einem lauten Knallen, flog die Kerkertür auf. Zögernd betraten die Erstklässler den dunklen Raum. Er schien leer zu sein. Unsicher verteilten sie sich auf ihre Plätze. Scorpius ließ sich links neben Albus nieder, Rose auf seiner anderen Seite. Unruhig sahen sie sich um. Wo war denn nur der neue Zaubertranklehrer?
 

Eine laute Stimme hinter ihnen ließ sie aufschrecken. Sie drehten sich um, doch niemand war zu sehen.
 

„Soso“, sagte eine körperlose Stimme „Das sind also unsere neuen potentiellen Hexen und Zauberer. Sehr interessant.“
 

Die Stimme war unheimlich. Sie schien wie ein gefährliches Flüstern, hätte jedoch alle Geräusche im Raum übertönt. Doch keiner regte sich. Nicht der kleinste Laut war zu hören, wenn man von den vielen pochenden Herzen und dem beschleunigtem Atem der Schüler absah.
 

Der neue Meister der Zaubertränke schien alles auf einen großen Auftritt zu legen. Dann ertönte neben dem Pult ein Knall. Alle Schüler fuhren wieder herum und zuckten zusammen.
 

Neben dem Lehrertisch war ein großer dürrer Mann aufgetaucht. Seine schwarzen, verknoteten Haare hingen ihm bis über die Schultern. Seine haut war bleich, aber seine Augen starrten aus seinem Antlitz mit einem eisblau heraus.

Albus war sich sicher, dass diesen Augen bei einer anderen Person sehr hübsch und gütig ausgesehen hätten, doch dem Lehrer gab es eher einen beinahe wahnsinnigen Wesenszug.
 

„Mein Name ist Professor Pale“, zischte er und musterte jeden Schüler mit seinen stechenden Augen genau.
 

Albus musste sich ein Lache verkneifen. Er konnte sich keinen Namen vorstellen, der dem Professor besser gestanden hätte. Unglücklicherweise schien sich doch ein Schmunzeln auf sein Gesicht gestohlen zu haben, denn Professor Pale starrte ihn kalt an.

„Das muss der Pottersohn sein. Ja, er sieht genauso aus wie sein Vater. Mal gucken, wie sehr ihr euch tatsächlich gleicht.“
 

Albus war leicht rot angelaufen und schluckte heftig. Er war dankbar, als Pale endlich seinen Blick von ihm abwandte.

„Heute werden wir noch mit etwas einfachen beginnen“, hob Pale seine Stimme, Albus schauderte.
 

„Doch seid gewarnt. Zaubertränke ist ein höchst schwieriger Zweig der Magie. Genauigkeit ist eine der höchsten Voraussetzungen in diesem Fach. Nur einen Fehler und ihr könnt mit euerem Trank andere Leute umbringen. Seid gewarnt!“

Mit einem Schwung seines Zauberstabes ließ er ein Rezept an der Tafel entstehen. Die Schüler waren überrascht, dass es schon so bald losging und zögerten.
 

"Worauf wartet ihr noch? Fangt endlich an!", herrschte Pale und geschäftiges Treiben legte sich über die jungen Schüler.
 

Albus war noch immer sehr nervös, doch am Ende der Stunde hatte er den Eindruck den Trank ganz passabel hinbekommen zu haben. Auch wenn die Blicke, die Pale ihm die ganze Zeit zugeworfen hatte, ihn beinahe aus der Fassung gebracht hätten.

Nach Zaubertränke hatten sie eine Doppelstunde Verwandlung und dann Kräuterkunde. Nach einem anstrengenden Schulvormittag trafen sie sich alle in der großen Halle zum Mittagessen.
 

Zum Glück schien der neue Chefkoch nur zu besonderen Anlässen französisch zu kochen und Albus, Rose und Scorpius konnten das Essen wirklich genießen.

Nach dem Mittagessen hatten sie Verteidigung gegen die dunklen Künste. Auf dieses Fach hatte sich Albus am meisten gefreut.
 

„Habt ihr auch von der Slytherinbande gehört?“, fragte Rose

„Welche Slytherinbande?“, erwiderte Albus.
 

„Na es treibt sich son Haufen von Slytherins herum die einfach so Leute verhexen. Jedenfalls hatte ich mir überlegt, ob wir ihnen nicht einmal zeigen sollten was richtiges verhexen ist?", sagte sie fragend zu den anderen, als sie sich mit Misstrauen ein Stück Kuchen in den Mund schob.
 

„Hmm, ich finde das ist eine sehr gute Idee“, sagte Scorpius „Wir können ja dann noch den anderen Zauber austesten dieser... Petrificus Totalus oder so“.
 

Sie guckten sich einige Zeit an, und einigten sich dann darauf die Karte des Rumtreibers zu nutzen, und vielleicht auch den Tarnumhang, den Albus unter einem T-Shirt entdeckt hatte, mit einem Zettel versehen.
 

Lieber Albus,

ich habe mir überlegt du könntest den Umhang eher gebrauchen als ich, da ich ihn sehr häufig in der Schule brauchte. Allerdings musst du ihn klug gebrauchen... und halt ihn geheim, erzähl nur deinen besten Freunden davon.
 

In Liebe dein Dad.
 

„Cool“, sagte Scorpius „Mit dem Umhang und der Karte UND den Zaubern können wir sie ja richtig fertig machen.“ Auf seinem Gesicht war ein breites Grinsen entstanden.

„Ich dachte du wärst nicht so wie dein Dad Scorpius?“, fragte Albus.

„Na ja, ein bisschen hat man doch immer von den Ältern, oder? Immerhin hast du auch eine Narbe an der Stirn!“

„Ja“, sagte Albus „Aber nur weil ich mich an meinem Bett gestoßen habe“
 

„Ohh“, erwiderte Scorpius, der nun laut anfing zu lachen.

Als sie zurück zum Gemeinschaftsraum gingen beredeten sie noch genau wie sie die Slytherinbande überraschen und verhexen konnten und wann sie das machen wollten. Sie einigten sich schließlich auf Abends.

Schließlich mussten sie wieder zum Unterricht.
 

„Ich frage mich was wir in Verteidigung gegen die dunklen Künste machen werden...?“, fragte Rose „Lassen wir uns überraschen“, murmelte Scorpius, der sich ein paar Muffins mitgenommen hatte und genüsslich daran rumknabberte.

Auf dem Weg zum Klassenzimmer spekulierten die drei Freunde darüber was sie wohl in der ersten Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste lernen würden.
 

„Vielleicht fängt Professor Smith ja mit dem Entwaffnungszauber an“, sagte Albus „Den hat mein Vater auch in der ersten Klasse gelernt.“
 

„Jaaaaaa, bestimmt!“, sagte Rose aufgeregt „Aber vielleicht werden wir ja auch mit was ganz besonderem anfangen.“

„Also ich glaube kaum das unsere erste Stunde mit etwas besonderem beginnen wird. Ich stimme eher Albus zu und denke an Expelliarmus“, sagte Scorpius selbstsicher.
 

„Vor dem Klassenraum angekommen war die Tür bereits geöffnet und sie traten ein. Es waren nur noch drei Plätze in der vorderen Reihe frei und so nahmen sie diese ein. Es dauerte einen Augenblick bis Professor Smith durch die Tür geglitten war.

„Er war zur Zeit unserer Eltern Sucher bei Hufflepuff und unsere Eltern mögen ihn nicht.“, wisperte Rose zu ihren beiden Freunden, die rechts und links von ihr saßen.
 

„Guten Tag Klasse! Bei mir besteht der Unterricht nicht aus Theorie! Ich bevorzuge das Lernen durch Praxis“, sagte er mit fester Stimme und lies durch einen Schwenker seines Zauberstabs die Tische verschwinden. Abrupt standen die Schüler auf und nicht zu früh, denn in demselben Moment verschwanden ihre Stühle unter einem leisen „plopp“.
 

„Sooo“, fuhr er fort „Heute werde ich euch einen simplen aber nicht minder wichtigen Zauber beibringen! Heute lernt ihr den Entwaffnungszauber!“

„ICH HABS GEWUSST!“, schrie Albus lauter als er es wollte in die Klasse.

„Was hasst du gewusst?“, fragte der Professor verwirrt.
 

„Das Expelliarmus unser erster Zauber sein wird, Sir“, sagte Albus ein wenig ängstlich.

„Ja so ist es. Es ist meist der erste Zauber der Neuankömmlinge, denn er ist sehr hilfreich... ach ich rede schon wieder so viel: Lasst uns beginnen! Ihr arbeitet immer zu zweit“, sagte er fröhlich „Ihr schwenkt euren Zauberstab und sagt laut und deutlich: Expelliarmus“
 

„Nach einigen Minuten war der Raum erfüllt von lauten Expelliarmus-Rufen und Albus gelang es schon beim ersten Mal worauf Rose tief beeindruckt zu ihm herüber sah.
 

Am Ende der Stunde unterhielten sich die drei auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum über ihre erste Stunde mit Professor Smith doch dafür hatten sie nicht lange Zeit, denn als nächstes hatten sie eine Stunde Kräuterkunde im Gewächshaus Nummer eins. Auf dem
 

Weg dahin bewunderte Rose die schönen Ländereien von Hogwarts und entdeckte dabei Hagrid den Wildhüter. Er kam auf sie zu geeilt.

„Hallo Rose, hi Albus“, rief er fröhlich.
 

Die beiden erwiderten fröhlich die Begrüßung und sagten: „Hi Hagrid“, darauf sprach Rose weiter „Das ist Scorpius Malfoy. Er geht mit uns in die erste Klasse.“

Hagrid schaute Scorpius skeptisch an. Als er dann aber den ängstlichen Blick von ihm sah, lächelte er und fragte sie: „Habt ihr jetzt noch Unterricht?“
 

„Ja, eine Stunde Kräuterkunde mit Neville“, sagte Albus „... Ähm... Professor Longbottom.“

Hagrid lachte nur, als Albus sich selbst verbesserte und lud die drei nach ihrem Unterricht zu sich auf einen Tee ein. Die Stunde mit Professor Longbottom verflog wie im nu und noch ehe sie sich versahen war die Stunde zu ende. Albus schickte die anderen beiden schon einmal vor und ging zu Professor Longbottom.
 

„Ähm Professor Longbottom?“, sagte Albus zaghaft.

„Ja Albus, was möchtest du?“, fragte er freundlich wie immer.

„Ich hab meinen Eltern versprochen, ihnen schöne Grüße von ihnen zu übermitteln“, sagte er schnell.
 

“Ach ja. Ich vermisse deine Eltern sehr, Albus“, sagte Neville traurig „Sie sind sehr gute Freunde von mir das weißt du ja. Bitte schreib ihnen einen Brief, in dem ich sie zurück grüße.“

„Ja werde ich machen, Sir. Schönen Abend noch Professor.“
 

Und mit erfüllter Pflicht trottete Albus in Richtung Hagrids Hütte. Als er feste gegen die Tür klopfte, saßen Rose und Scorpius schon dort mit einer großen Tasse Tee und zu seiner Verwunderung saß dort auch sein Bruder James.
 

Er begrüßte sie und setzte sich dazu. Hagrid erzählte den vier Kindern eine Menge über die gefährliche Schulzeit ihrer Eltern und ehe sie sich versahen, war die Zeit schon stark vorangeschritten und mit der Ausrede sie müssten noch Hausaufgaben machen gingen alle zurück zum Schloss. Außer James. Er blieb noch bei Hagrid. Die drei gingen nach draußen und sagten: „Tschüss Hagrid. Wir besuchen dich bald wieder.“
 

„Ja das will ich auch hoffen!“, rief Hagrid, als die drei schon ein wenig weiter entfernt waren.
 

Fröhlich trotteten sie zurück, aber anstatt zum Essen zu gehen, begaben sie sich zurück in den Gryffindorturm und in ihre schlafsälle, um die nötigen Vorbereitungen für die Suche nach der Slytherinbande zu treffen.

Überraschung für die Slytherinbande

Als es langsam Abend wurde trafen sich Albus, Rose und Scorpius im Gemeinschaftsraum.
 

Als James hinzu gestoßen kam sagte er leise zu Albus: „Hast du die Karte und den Umhang bekommen?“

„Ja!“, sagte Albus „Aber warum hast du den keins davon?“
 

„Weil ich die ganzen Geheimgänge schon kenne und deswegen die Karte und den Umhang nicht brauche. Vater meint ich würde wie sein Dad sein… Er hat ja die Karte mit erfunden und hat mit seinen Freunden die ganzen Geheimgänge gefunden und aufgezeichnet… Ach ja, ich würde dir nicht raten ins Pokalzimmer zu gehen. Ich und meine Freunde haben vor, dort Stinkbomben loszulassen.“
 

In dem Moment kamen auch schon zwei braunhaarige Jungs, die offenbar Zwillinge waren und riefen: „Kommst du James? Du weißt schon... Pokalzimmer.“, und ein breites Grinsen war den beiden ins Gesicht geschrieben.
 

„Ich komme schon…. das sind Bruce und sein Zwillingsbruder Broze“, sagte er zu Albus „Wir sehn uns“, rief er noch, bevor er aus dem Gemeinschaftsraum eilte.

„Nun… kann’s losgehen?“, fragte Rose mit einem Lächeln
 

„Was? Öhm... ja, gut alle unter den Tarnumhang.“, und sie stiegen ebenfalls aus dem Gemeinschaftsraum.
 

„Ich glaube sie sind fünften Stock“, sagte Albus, der die Karte des Rumtreibers beäugte „Dort ist eine Ansammlung von Slytherins und ein paar Hufflepuffs.“
 

Harry hatte es seinen Kindern leichter gemacht Leute auf der Karte ausfindig zu machen,

indem er die einzelnen Punkte mit Namen, auch noch mit kleinen Flaggen markiert hatte, wo nun entweder *Grün-Silber*, *Rot-Golden*, *Blau-Weiß* oder *Gelb-Schwarz* abgebildet war.
 

Dann machten sie sich auf in den fünften Stock, wo sie einige Geheimgänge nutzten. Als sie dann da waren, hörten sie schon die Zauber fliegen und einige Schreie. Sie rannten hin und WUSCH ein riesiger Windstoß riss ihnen den Tarnumhang weg.
 

„JEETZT“, rief Albus und Rose und Scorpio schossen wild die 2 Flüche drauf los.

„EXPERLIAMUS“, rief Albus und traf einen Fünftklässler in den Rücken, der zwei Meter flog und mit dem Kopf gegen eine Wand krachte und stumm liegen blieb, während Rose ununterbrochen „PETRIFICUSTOTALOS“ rief und nun mehrere Slytherins wie Statuen herumstanden oder auf dem Boden lagen, bis ein Sechstklässler ihr einen Fluch entgegen warf und sie mit dem Kopf an die Decke schleuderte.
 

Scorpius fing sie gerade noch auf, legte sie auf den Boden und DONNERTE nun „LEVICORPUS“. Der Sechstklässler wurde mit solch einer Kraft an den Füßen hochgerissen, dass sie nur noch ein lautes Knacken hörten und einen Schrei.
 

Als nun überall Leute in der Luft hingen und auf dem Boden oder an der Wand standen wie Statuen sahen sie sich um. Ein Drittklässler von Hufflepuff kam zu ihnen und fragte:

„Wow… danke. Die Slytherins haben uns ohne Grund angegriffen.“
 

Er ging wieder zu seinen Freunden, die es anscheinend auch erwischt hatte. Einer hatte eine Platzwunde am Kopf und einer lag ohnmächtig am Boden. Es blieb ruhig, bis die Hufflepuffs in Richtung Krankenflügel davon gingen.
 

„Wow haben wir das angerichtet?“, frage Scorpius.

„Ja... denke schon“, sagte Albus.
 

Neben ihnen hörten sie ein leises Stöhnen.

„OHH SCHRECK… Scorpius, hilf mir mal!“
 

Zusammen trugen sie Rose in die Richtung, wo die Hufflepuffs hingegangen waren, bis sie auf Professor Flitwick trafen. Auf die Frage, was denn mit Rose sei, antworteten sie nur:
 

„Sie ist gestolpert… auf der Treppe… bringen sie uns bitte zum Krankenflügel. Wir wissen nicht wo der ist.“

„Aber natürlich“, sagte Flitwick und brachte sie hin.
 

Als sie Rose im Krankenflügel abgeliefert hatten, setzte sich Scorpius daneben während Albus den Tarnumhang holte und dann wieder zum Krankenflügel rannte. Als er wieder dort auftauchte fragte er Madam Pomfrey, ob Rose wieder auf die Beine kommen würde

„Na klar! Eure Freundin wird wieder gesund. Schon Morgen früh kann sie wieder entlassen werden.“
 

Albus und Scorpio gingen zusammen, ohne ein Wort zu sagen, wieder in den Schlafsaal, zogen sich um und legten sich ins Bett.
 

„Was wohl mit den Slytherins passiert ist“, fragte Scorpio mit einem hämischen Grinsen im Gesicht.
 

„Weiß nicht, aber ich hoffe die werden erst Morgen, baumelnd und gelähmt rumliegend gefunden“, sagte Albus. Mit einem Schadenfrohen Gelächter schliefen sie langsam ein.

Ein ungewöhnlicher Fang

Albus drehte sich um, gähnte und schaute auf die Uhr. Schnell sprang er aus dem Bett, denn es war schon spät.
 

Er sah sich um und bemerkte, dass auch Scorpius noch laut schnarchte. Schnell weckte er ihn und gemeinsam machten sie sich zum Frühstück auf. Kurz nachdem sie sich hingesetzt hatten kam auch eine verstrubbelte Rose und setzte sich neben sie.
 

„Was haben wir jetzt für Unterricht“, fragte sie.

„Flugunterricht“, antwortete Albus nach einem Blick auf dem Stundenplan.

„Oh, beeilt euch, dann müssen wir ja noch zum Schlosshof laufen!“
 

Hastig schlangen die drei ihr Essen herunter und beeilten sich zum Schlosshof zu kommen. Auf dem Weg gesellte sich noch Tristan White zu ihnen.

„Seid ihr schon mal auf einem Besen geflogen?“, fragte er aufgeregt.
 

Sofort erzählte Scorpius, dass sein Vater ihn schon mal auf seinem Besen hatte fliegen lassen, aber dass er es kaum eine Sekunde geschafft hätte nicht hinunterzufallen.

Endlich erreichten sie den großen Schlosshof wo Madam Hooch auch schon ihre Schüler um sich scharte.
 

„Dort drüben sind Besen, jeder nimmt sich einen!“, rief sie den Schülern zu.

Die drei Freunde nahmen sich einen Besen und warteten auf weitere Anweisungen. Nachdem sich alle einen Besen genommen hatten, fuhr Madam Hooch fort:
 

„Nun haltet den Besen gerade neben euch, genau so“, sie hielt den Besen waagrecht über den Boden und ließ ihn los. Er schwebte in der Luft. Albus legte seinen Besen in die Luft und ließ ihn los. Auch er schwebte. Er sah sich um und bemerkte, dass der Besen von Rose nicht in der Luft bleiben wollte, sondern immer wieder auf den Boden knallte.
 

„Hier, du musst ihn ganz waagrecht halten“, half er ihr und tatsächlich blieb der Besen wo er war. Da schallte auch schon Madam Hoochs Stimme über den Platz: „Nun stellt euch über den Besen, setzt euch hin und stoßt euch kräftig ab, mit den Händen haltet ihr den Stiel fest. Wenn ihr euch abgestoßen habt, legt den Oberkörper nach vorne, damit ihr besser im Gleichgewicht bleiben könnt. Na los fangt schon an!“
 

Albus stieg vorsichtig mit einem Bein über den Besen und stieß sich vorsichtig ab. Nichts passierte. Er versuchte es noch einmal etwas kräftiger. Er spürte wie ein Ruck durch seinen Körper ging und er immer schneller vom Boden abhob. Er sah sich um und bemerkte, dass er nun schon in Höhe der Schlosstürme war. Hastig riss er seinen Besen herum und steuerte zurück zum Boden.
 

Immer näher kam er den anderen Schülern, die, wie er bemerkte größtenteils immer noch am Boden waren oder höchstens zwei Meter aufstiegen um dann gleich umzukippen.
 

Kurz über dem Boden bemerkte Albus plötzlich, dass er nicht mehr bremsen konnte und knallte auf die harte Erde. Sofort kam Scorpius angerannt.
 

„Hast du dir wehgetan? Das war echt klasse, wie du da geflogen bist, ich bin noch nicht einmal ganz vom Boden weggekommen und du fliegst schon in den Wolken umher! Wie hast du das bloß gemacht? Du bist ein echtes Naturtalent!“
 

Vorsichtig rappelte Albus sich auf. Sein Gesicht war dreckverschmiert und auch der Schulbesen mit dem er geflogen war sah nicht mehr sonderlich sauber aus.
 

Bevor er etwas sagen konnte kam Madam Hooch angerannt und rief: „Oh mein Gott, Albus, sie sind ja ein richtiges Talent! Sie kommen ganz nach ihren Eltern, wirklich ganz nach ihren Eltern!
 

Ich werde umgehend ihre Hauslehrerin von ihrer Begabung unterrichten, sie wird begeistert sein! Wirklich klasse, so jemanden hatten wir lange nicht mehr. “Ihr Blick fiel auf den Besen in Albus‘ Hand und beruhigte ihn: „Das kriegen wir gleich wieder hin.“
 

Sie richtete ihren Zauberstab auf den Besen, murmelte ein paar Worte und sofort glänzte der Besen wieder wie neu. „Aber nun ihr zwei“, sagte sie zu Albus und Scorpius „Die Stunde ist zu Ende und ihr müsst sicher zum nächsten Unterricht.“
 

„Oh ja stimmt!“, sagte Albus immer noch etwas zerstreut von dem Sturz und er, Scorpius und Rose machten sich auf den Weg zu Zaubertränke, wo sie an einem einfachen Liebestrank arbeiteten bis es zur Pause klingelte.
 

„Puh zwei Stunden Zaubertränke sind ganz schön anstrengend“, sagte Albus und sie schlenderten zum Mittagessen in die Große Halle. Sie setzten sich zu James der sofort anfing das mit den Stinkbomben zu erzählen.
 

„Ihr hättet sein Gesicht sehen sollen. Der alte Filch... Er ist förmlich ausgerastet und hat mit Schimpfwörtern nur so geschmissen... aber es war ein voller Erfolg! So wie, wir es gehört haben ist der Geruch immer noch da“, James grinste und Albus und die anderen lachten

„Und wie war euer kleiner Ausflug?“ James zwinkerte ihnen zu.

„Ohh ist nicht viel passiert“, sagte Rose.
 

„Nicht viel passiert?! So wie ich da gerade die Slytherinbande sehe, ist alles andere als nichts passiert.“
 

Die drei schauten sich an und mussten sich ein Lachen verkneifen, als sie die Slytherins

sahen. Einer hatten ein Pflaster auf der Nase und ein anderer eine dicke Beule auf dem Kopf.
 

Grinsend aßen sie zu Ende, bis eine dicke weiße Eule namens Hummel einen Brief auf Albus Kopf fallen ließ. Er machte den Brief sofort auf und las laut vor:
 

Lieber Albus,

es ist eine sehr lange Geschichte und das werde ich dir auch noch erzählen, aber jetzt nicht.

Ich werde dir alles darüber erzählen, wenn du zu Weinachten nach Hause kommst.
 

In Liebe dein Dad und deine Mum und Lily
 

PS: Grüß dein Bruder von uns.
 

„Hmm schade. Ich hätte gerne jetzt schon was darüber erfahren“, sagte Albus „Aber okay. Wir müssen zu Kräuterkunde.“
 

Nach Kräuterkunde machten sie sich auf den Weg zur nächsten Stunde, als sie auf Professor Lina trafen.

„Ich habe gehört das sie ein sehr guter Flieger sind Potter.
 

Ich habe mir überlegt sie in die Gryffindormannschaft aufzunehmen. Natürlich müssen sie der Fairness halber am Samstag noch ein wenig vor fliegen, aber ich bin mir sicher dass sie das schaffen, immerhin haben sie das Talent ihrer Eltern, die beide sehr gute Quidditchspieler waren. Wir sehen uns Morgen Potter und merken sie sich meine Worte“, sagte Professor Lina.
 

„Wow“, sagte Rose „Wenn sie sagt, dass du das schaffst, dann schaffst du das auch“ Sie grinste und sie gingen zu ihren letzten Stunden an dem Tag, nämlich Verteidigung gegen die dunklen Künste, wo sie noch einmal den „Expelliarmus“ übten.

„Man das war ja ein harter Tag!“
 

Sie gingen zurück in den Gemeinschaftsraum und machten sich an die Hausaufgaben: Über den Liebestrank zwei Seiten Pergament, über Alraunen anderthalb Seiten Pergament und die, die den „Expelliarmus“ noch nicht konnten, mussten den auch noch üben. Als sie damit fertig waren gingen sie ins Bett und schliefen sofort ein.
 

Freitagabend. Albus freute sich schon aufs Wochenende. Und noch dazu kam, dass am kommenden Morgen die Quidditchauswahlspiele stattfinden sollten. Doch dafür brauchte er noch einen richtigen Besen.
 

Zusammen mit Scorpius und Rose stieg er durchs Portraitloch in den Gemeinschaftsraum. Zusammen ließen sie sich in die gemütlichen Sessel an Feuer sinken. Albus zog seine Schultasche heran, holte Federkiel und Pergament hervor und fing an zu schreiben:
 

Hi Dad,

die Schule gefällt mir richtig gut. Unser Lehrer für Zaubertränke ist zwar ein wenig eigenartig, aber sonst läuft alles prima.
 

Am Dienstag hatten wir die erste Flugstunde bei Madam Hooch. Sie meinte zu mir, ich sei ein Naturtalent und hat mir vorgeschlagen bei den Auswahlspielen für Quidditch mitzumachen.
 

Allerdings brauch ich dazu noch einen richtigen Besen (James sagt, sie Schulbesen sind was für die Müllhalde). Kannst du mir vielleicht einen schicken? Ich würde mich riesig freuen.
 

Ich hätte euch noch so viel zu erzählen, doch das mach ich lieber ein anderes Mal, sonst kommt der Brief nicht mehr rechtzeitig an.
 

Ganz Liebe Grüße auch an Mum und Lily

Albus
 

Albus legte Pergament und Feder beiseite sprang auf und hechtete ohne seinen Freunden ein Wort zu sagen zur Eulerei.
 

Endlich was es Samstag. Heute sollten die Auswahlspiele stattfinden.

Albus wusste, dass James die letzten beiden Jahre Sucher der Gryffindormannschaft gewesen war, doch vielleicht würde es ihm jetzt auch gelingen.
 

Nach dem Frühstück trat er zusammen mit Rose und Scorpius aus dem Schlossportal in den hellen Sonnenschein draußen. Hagrids Hütte badete im Sonnenlicht und sah aus als trüge sie einen Heiligenschein.
 

Albus hielt seinen neuen Besen fest in der Hand. Er war beim Frühstück eingetroffen mit einer kleinen Notiz seines Vaters, dass er ihm viel Glück wünschte. Sein Vater hatte den Besen zusammen mit Victor Krumm entworfen, weshalb er besonders stolz auf ihn war.
 

Als sie zu dritt am Quidditchfeld ankamen, trafen sie auch auf James und seine beiden Freunde. „Hallo kleiner Bruder. Bereit gegen mich zu verlieren?“, begrüßte er ihn und wuschelte mit seiner Hand durch Albus eh schon verstrubbeltes Haar.
 

„Lass das!“, fauchte dieser und ging auf Abstand. Bevor James noch etwas erwidern konnte, unterbrach sie eine laute herrische Stimme.
 

„Hallo alle miteinander. Ich bin Jason Wood aus der Sechsten und neuer Qudditchkapitän der Gryffindors. Ich würde ganz gerne mit der Auswahl der Treiber beginnen. Wer von euch tritt als Treiber an?“
 

Die beiden Zwillinge an James Seite traten grinsend vor. So taten es auch ein paar andere, allerdings stand schon bald fest, das keiner so brillant, wie die Zwillinge waren. Die ersten Mitglieder des Teams standen nun fest.
 

Albus war inzwischen leicht grün angelaufen, denn jetzt waren die Sucher an der Reihe. James stiegt selbstbewusst auf seinen „Lichtfunken“ und Albus kam dem Beispiel seines Bruders zögerlich nach.
 

Jason Wood ließ den Schnatz frei und die beiden Brüder stiegen zusammen mit einigen anderen in die Luft. Albus freute sich wieder auf dem Besen zu sitzen und genoss den Flug in vollen Zügen.
 

Und plötzlich sah er ihn. Der Schnatz funkelte unter ihm knapp über dem Boden. Albus ging in einen Sturzflug. Neben ihm tat es ihm sein Bruder gleich. Sie rasten auf gleicher Höhe dem Boden entgegen. Der Schnatz kam immer näher und Albus streckte die Hand aus um ihn zu greifen.
 

Er zog sich aus dem Sturzflug und griff nach dem Schnatz. James hatte neben ihm das gleiche getan und plötzlich hielten sie Unglaublicherweise beide den Schnatz in der Hand. Durch den Schnatz verbunden landeten sie auf dem Boden und stiegen von ihren Besen.
 

„Tja sieht wohl so aus, als wären wir gleich gut gewesen.“, meinte James schmunzelnd, als sie vor den völlig erstaunten Wood traten.
 

„So was hat’s noch nie gegeben“, murmelte Wood vor sich hin und nahm den Schnatz entgegen. Mit einem Zauber fand er bestätigt, dass tatsächlich beide Brüder den Schnatz gleichzeitig gefangen hatten.
 

“Ihr Potter-Brüder macht mich noch fertig. was soll ich denn jetzt mit euch machen? Es kann nur einen Sucher geben.“

"Na ja, vielleicht kann ich’s noch als Jäger versuchen.“, meinte James plötzlich und zwinkerte seinem kleinen Bruder aufmunternd zu.
 

Wood nickte nur. Die anderen Jäger traten hervor und ihr Testspiel konnte ebenfalls beginnen. Doch James war mit Abstand der beste Flieger. Er erzielte die meisten Tore und wurde zusammen mit Rafina Bacearth, einer Siebtklässlerin und Carina Shell aus der vierten zum Jäger des Teams ernannt.
 

James kam auf Albus zu. „Du hast super gekämpft kleiner Bruder!“

„Und du bist mir auch nicht böse, dass du kein Sucher mehr bist?“

„Ach Quatsch. Jetzt bin ich eben Jäger, genauso wie Mum es war.“
 

Wood winkte sein neues Team heran. „Ihr wart heute wirklich gut.“, sagte er stolz und seine Augen leuchteten. „Am Dienstag ist die erste Trainingsstunde um sieben. Seid bitte alle pünktlich.“
 

Rose und Scorpius waren von der Tribüne runtergekommen und strahlten die anderen an.

„Vielleicht sollten wir es nächstes Jahr auch mal versuchen. Aber kommt jetzt lasst uns zu Hagrid gehen. Er wird schon auf uns warten.“

Albus nickte und wandte sich noch mal an seinen Bruder.

„Wie sieht’s aus kommst du mit?“
 

„Ja warum eigentlich nicht. Ich habe ihn jetzt zwar in Pflege magischer Geschöpfe, aber es wird Zeit, dass ich ihn auch mal außerhalb des Unterrichts treffe. Ich hoffe nur wir passen alle in seine Hütte. Wie sieht’s aus Jungs?“, wandte er sich an die Zwillinge. Diese nickten begeistern und alle zusammen machten sich auf den Weg zu Hagrid.

Der neue Schulleiter

„Hallo Hagrid bist du da?“, rief Albus, als er die Tür nicht öffnen konnte und hämmerte gegen die verschlossene Tür der Hütte.
 

„Na, offensichtlich wohl nicht oder kleiner Bruder!“, sagte James.

„Dahinten kommt er“, meinte Scorpius und zeigte auf die große Gestalt Hagrids, die aus dem verbotenem Wald in Richtung Hütte gestampft kam. Als er an der Hütte angekommen war sagte er lächelnd:
 

„Ah, sie an schön das ihr mich wieder besuchen kommt.“, während er in den Taschen kramte und den Schlüssel aus einer seiner Taschen zog, um die Tür zu öffnen. „Also immer hinein in die gute Stube Kinder, wollt ihr vielleicht einen Tee, Kekse?“

„Gern einen Tee, aber wir haben im Moment keinen Hunger Hagrid“
 

„Also nur Tee okay. Ich stelle dann mal schnell eine Kanne auf den Herd. Warum seid ihr denn hier und dann auch noch fast alle mit Besen ausgestattet?“

„Wir hatten eben das Auswahlspiel von Gryffindor für das Quidditchteam dieses Jahr“, antwortete James.
 

„Und?“, fragte Hagrid „Bist wohl wieder Sucher James, huh?“

„Nein, das bin ich nicht Hagrid!“, Hagrid sah ihn verdutzt an und seine Lippen formten wortlos ‚bin ich nicht’.

„Nee Hagrid, das ist jetzt Albus Job.“
 

„Albus? Jetzt hör aber mal auf! Er wäre dann ja der dritte aus eurer Familie der es so schnell geschafft hat auf diesen Posten zu kommen. Verdammt soll ich sein! Mich sollte nicht überraschen wenn Lily es auch in ihrem ersten Jahr gleich ins Team schafft. Ihr seid wie euer Dad. Der wurde auch gleich in seinem ersten Jahr für das Team rekrutiert und er war der erste Erstklässler seit einem Jahrhundert!“
 

Sie sahen ihn alle an leise flüsterte Albus: „Das hat Dad nie erzählt!“

„Oh natürlich hat er das nicht! Wie ich Harry kenne, wisst ihr Kinder nicht mal die Hälfte dessen, was er geschaffen und erreicht hat. Geschweige denn, dass ihr eine Ahnung davon hättet, was für ein großer Zauberer er ist. Der größte unseres Jahrhunderts. Meint im übrigem auch Professor Dumbledore.“
 

„Der Schulleiter denkt so hoch von unserem Dad?“, fragte James anscheinend genau wie Albus total verblüfft.
 

„Hm, der Schulleiter? Keine Ahnung. Ich glaub schon. Aberforth war schon immer ein wenig eigen, aber den meine ich ja auch gar nicht.“

„Welcher Dumbledore denn sonst?“
 

„Na Albus Dumbledore natürlich! War ein großartiger Mann dieser Dumbledore. Bin wirklich heil froh dass an seinem Grab ein Portrait von ihm angebracht wurde. Hat mir schon oft geholfen, obwohl er ja mittlerweile seit zwanzig Jahren Tod ist.“

„Sein...sein Grab ist hier?“ fragte Albus Hagrid
 

„Türlich! Gleich in der Nähe des Sees. Soll ich euch hinbringen?“, fragte Hagrid.

„Ja“, sagten sie alle wie aus einem Munde und so machte Hagrid den Herd aus und brachte sie zum ‚weißen Grab’ von Albus Dumbledore.
 

„Wie er ausgesehen hat müssten zumindest du Albus und du James wissen. Schließlich hat euer Dad ja auch ein Portrait von ihm.“

Beide schüttelten den Kopf.
 

„Wenn dann hängt das wohl in Dads Arbeitszimmer oder in seinem Büro im Ministerium und dort dürfen wir nicht rein.“
 

„Na dann“, meinte Hagrid grinsend „Dürft ihr gespannt sein. Professor Dumbledore, Sir? Hätten sie mal Zeit?“, fragte Hagrid und schaute das Bild, das im Pavillon um den Sarkophag hing, an.
 

„Hallo Hagrid! Was gibt es denn?“, sagte ein Mann, der auf einmal im Bild erschien. Er hatte langes silbernes Haar und einen Bart, der ihm bis zum Gürtel reichte. Seine gütig aussehenden Augen lagen hinter einer Halbmond Brille.

„Oh und wie ich sehe hast du Besuch mit gebracht“, sagte der alte Mann mit freundlicher ruhiger Stimme.
 

„Ja Professor Dumbledore, Sir, das hier ist“, sagte er mit einer ausladenden Handbewegung die sie alle umschloss „Ein Haufen junger Gryffindors Sir, mit denen ich mich über sie und Harry unterhalten habe, Sir.“

„Und wie heißt ihr denn?“ fragte Dumbledore.
 

„Wir sind Bruce und Broze“, sagte Broze für sie beide.

„Und ich bin Rose Weasley“, gab diese leise von sich.

„Ich bin Scorpio Malfoy.“

„Malfoy?“, fragte Dumbledore leicht verblüfft „Nun ich habe deine Vater gekannt. Richte ihm von mir schöne Grüße aus!“
 

„Und ihr beide seid wahrscheinlich Harrys Söhne. Verzeiht aber euer Vater hat eure Namen nie erwähnt wenn ihr so freundlich wärt...“

„Ich bin James, James Sirius Potter“
 

„Ah ich dachte mir schon dass er die Namen James und Sirius benutzen würde. Ich dachte aber jeder für einen von euch. Wie heißt du denn dann mein Junge?“, fragte Dumbledore nun Albus.
 

„I...ich... ich heiße Albus Severus Potter nach den beiden größten Zauberern und Schulleiter unserer Zeit. Das hat zumindest Dad immer gesagt“, fügte er hinzu, sich daran erinnernd, was Hagrid in der Hütte gesagt hatte.
 

Nun traute sich Albus seinem Namensgeber in die Augen zu sehen und wäre es nicht unmöglich gewesen, er hätte geschworen in den Augen des alten Mannes Tränen zu sehen. „Sag deinem Vater von mir, dass ich sehr gerührt bin.
 

Ich könnte das natürlich auch selber tun, aber das hier sind die Art von Geschichten, die er glaube ich lieber von seinen Söhnen hören will“, sagte er lächelnd.
 

„Stimmt...stimmt es das sie unseren Dad für den größten Zauberer dieses Jahrhunderts halten Sir?“, fragte James ungläubig.

„Er hat immer beteuert sie wären das gewesen. Jedes mal wenn wir gefragte haben, hat er das gesagt“
 

„Ja James, das klingt ganz nach eurem Vater“, sagte Dumbledore milde „Er hat die Angewohnheit sein Licht unter den Scheffel zu stellen. Wenn du mich fragst James, dann ist dein Vater der größte Zauberer der seit langem auf dieser Welt wandelt und es gibt einige da draußen die das ähnlich sehen wie ich. Aber dein Vater würde nie so über sich reden offen gesagt.“, meinte Dumbledore und gluckste nun vergnügt
 

„Er ist jedes mal relativ sauer, wenn jemand ihn darauf anspricht oder sagt, er wäre einer der größten Zauberer.
 

Außerdem lehnt euer Vater Macht ab und als größter Zauberer der Welt ist Macht immer unmittelbar vorhanden. Das ist auch der Grund warum euer Vater nun bereits zweimal abgelehnt hat Zaubereiminister zu werden.“
 

„Was?“, sagte Albus „Davon hat Dad nie erzählt! Nicht ein Wort!“

„Das macht euren Vater nun mal aus.“, sagte Dumbledore vergnügt „Keine Angst ihr werdet es eines Tages verstehen, da bin ich mir sicher. Wie könntet ihr schließlich nicht bei eurer Familie?!“, sagte er lächelnd und verschwand wieder.
 

Auf Dumbledores Verschwinden hin herrschte einige Momente lang absolut verblüfftes Schweigen und dann wurden James und Albus von ihren Freunden mit Fragen über ihren Vater überhäuft. Den ganzen Tag und selbst während der Hausaufgaben, musste James denn Zwillingen und Albus Scorpius und zu seinem Erstaunen auch Rose, alles erzählen, was er über seinen Vater wusste.
 

Gegen Nachmittag hatte sich das Thema ausgelaugt, so dass James und Albus erleichtert, dass sie nicht mehr von ihren Freunden mit Fragen gelöchert wurden, zum Abendessen in die große Halle gingen.
 

Nach einem leckeren Abendessen fielen sie todmüde von all dem Neuen, das sie erfahren hatten, in ihre Betten. Als Albus, Rose und Scorpius am nächsten Morgen beim Frühstück saßen erhob sich plötzlich Aberforth Dumbledore und begann zu sprechen:
 

„Liebe Schüler, liebe Lehrer! Wie ein großer Teil von euch sicherlich schon mitbekommen hat werde ich Ende dieses Monats in den Ruhestand gehen.
 

Ihr fragt euch zu Recht warum das erst oder schon am Anfang des Schuljahres passiert, aber da ich sehr genau bei der Auswahl eines neuen Schulleiters oder einer Schulleiterin war, hat es etwas länger gedauert als erwartet.
 

Umso mehr bin ich stolz, euch nun unseren zukünftigen Schulleiter vorzustellen, oder ist es doch eine sie? Das hier“, er deutete auf eine hereinkommende Frau, „Ist Professor Cho Chang. Sie war jetzt einige Jahre lang Heilerin im Sankt-Mungo und hat in diesem Jahr beschlossen eine neue berufliche Laufbahn einzuschlagen. Aber ich will nicht zu viel ausplaudern, das kann Professor Chang euch alles selbst erzählen.“
 

Albus war überrascht, dass Professor Chang etwa im Alter von seinen Eltern war und da schien er auch nicht der einzige zu sein. Denn als er sich in der Halle umsah bemerkte er ziemlich viele, die ein wenig verwirrt aussahen.
 

Er drehte sich zu Rose und Scorpius um, die nur mit den Schultern zuckten und sie sahen zusammen wieder zum Lehrertisch hinauf, wo Professor Chang gerade mit ihrer Rede begonnen hatte.
 

Als sie fertig war gingen alle wieder in ihre Gemeinschaftsräume zurück.

Dort fing Albus mal wieder einen Brief an seine Eltern an:
 

Hi Mum und Dad, hi Lily,
 

die letzte Woche war echt ereignisreich, James und ich haben bei den Quidditch-Auswahlspielen den Schnatz GLEICHZEITIG gefangen!!! Daraufhin hat James nur gemeint, dass er es eben als Jäger versucht –und natürlich war er der Beste... Danke noch mal für den Besen, er ist echt super!!!
 

Danach sind wir Hagrid besuchen gegangen und er hat uns das Portrait von Professor Dumbledore an dessen Grab gezeigt und wir haben uns mit ihm unterhalten. Ich muss sagen, Dad, du hast uns ziemlich viel von deinem bisherigen Leben verschwiegen, meinst du nicht?
 

Er hat zum Beispiel gesagt, dass DU der größte Zauberer des Jahrhunderts bist, aber dein „Licht immer unter den Scheffel stellst“. Oder dass du hättest Zaubereiminister werden können, aber es abgeschlagen hast (2x), und so was. Ach ja, ich soll dir von ihm ausrichten, dass er sehr gerührt ist.
 

Dad, bitte, ich und ich glaube auch James, würden wirklich gerne wissen, was du alles getan hast! Andauernd redet man von dir, und das in höchsten Tönen, und wir wissen nicht einmal die Hälfte davon, obwohl es uns wirklich interessiert...!
 

Und heute Morgen hat uns Professor Dumbledore unsere neue Direktorin vorgestellt, sie heißt Cho Chang und ist eigentlich noch ziemlich jung, eher so in eurem Alter.
 

Oh, beinahe hätte ich es vergessen, hier läuft so eine Bande Slytherins rum und verhext unschuldige Schüler, da haben Rose, Scorpius und ich ihnen mal gezeigt, was es heißt, verhext zu werden!!!
 

Danke für die tollen Sprüche, nur beim Levicorpus wissen wir den Gegenfluch nicht...kannst du mir den vielleicht mal sagen?
 

Viele liebe Grüße, Albus
 

Albus musste nicht lange auf eine Antwort von seinen Eltern warten.
 

Lieber James, lieber Albus,
 

ich weiß, ich bin euch einige Antworten schuldig, doch wartet bitte bis Weihnachten (so etwas erzählt sich leichter persönlich), wenn ihr mich lange genug löchert, erzähle ich euch vielleicht ein paar Geschichten, darunter auch Albus, was es mit ‚Potters Armee’ auf sich hat.
 

Doch rechnet nicht mit zuviel. Es gibt bestimmte Dinge, für die ihr beiden, und ich hoffe euer Verständnis dafür zu haben, einfach noch nicht alt genug seid, um sie zu erfahren.
 

Außerdem hausiere ich nicht gerne mit dem, was ich getan habe, doch ich kann nicht verleugnen, dass ihr ein Recht darauf habt mehr zu erfahren, vor allem jetzt wo eure Freunde euch anfangen mit Fragen zu löchern. Ich weiß wie unangenehm das sein kann.
 

Glückwunsch zu euren (neuen) Positionen im Quidditchteam, eure Mutter und ich sind sehr stolz auf euch und wir hoffen sehr, dass ihr den Pokal nach Gryffindor holt!
 

Natürlich bezeichnet Dumbledore sich nicht selber als den größten Zauberer des Jahrhunderts Das wäre schließlich auch ziemlich anmaßend.
 

Aber gerade diese Bescheidenheit seinerseits macht ihn meiner Meinung nach zu dem größten Zauberer unseres Jahrhunderts und um euren Wissensdurst ein wenig zu stillen ich und Dumbledore hatten schon häufig Streit wegen der Frage, wer der größere Zauberer ist oder war, doch wir haben uns in diesen „Auseinandersetzungen“ darauf geeinigt, dass jeder den anderen, ohne dessen Widerspruch, als den Größten bezeichnen darf...
 

ein Kompromiss, dem ich allerdings nur zugestimmt habe, damit wir uns nicht ewig in den Haaren liegen und nicht dazu kommen, wichtige Dinge zu besprechen.
 

Richtet Hagrid bitte einen schönen Gruß aus, natürlich auch Neville und, falls ihr Gelegenheit dazu bekommen solltet, Cho Chang, ich war mit ihr in Hogwarts befreundet... lasst das mit dem Gruß aber lieber nicht eure Mutter wissen, ihr wisst ja, wie sie manchmal sein kann. Also ich wünsche euch noch eine schöne Zeit und wir sehen uns in den Weihnachtsferien.
 

Liebe Grüße, Dad
 

P.S.: Der Gegenfluch heißt Liberacorpus. Hatte ich eigentlich erwähnt, dass ihr sie ungesagt anwenden müsst?
 

P.P.S: Solltet ihr den Wunsch hegen eure Freunde einzuladen bitte ich euch, mir und eurer Mutter bescheid zu geben. Im Übrigen hat sich Ted jetzt dazu entschlossen bei uns einzuziehen, ach und bevor ich es vergesse, wenn ihr nach Hause kommt wartet eine Überraschung auf euch.
 

Diese Antwort bekam Albus zwei Tage später beim Frühstück in der großen Halle und nachdem er ihn durchgelesen hatte, sah er sich nach James um, damit dieser ihn auch noch lesen konnte. Er sah, dass James nur ein Stück weiter links von ihm saß und ging gleich rüber. Als James mit lesen fertig war sagte er:
 

„Oh man, ich kann’s gar nicht erwarten an Weihnachten nach Hause zu kommen!“

„Ja ich auch nicht, aber was könnte Dad nur mit dieser Überraschung gemeint haben?“

„Na ja, ich glaube das es jetzt sowieso sinnlos wäre darüber nachzudenken. Du weißt ja Dad und Mum haben immer so tolle/einzigartige Ideen auf die man nicht kommt.“
 

„Stimmt!“, er wollte sich schon abwenden, doch da fiel ihm noch etwas Wichtiges ein „Äh James? Fragst du Freunde von dir ob sie uns besuchen kommen oder..... kann ich welche einladen???“
 

„Ja die beiden Zwillinge, die du kennen gelernt hast, die wird mit ihren Eltern über Weihnachten auf eine Art Familientreffen. Aber sie kommen an Silvester, um zusammen mit uns zu feiern und bleiben dann wohl auch noch ein paar Tage.“
 

„Ja, Rose kommt ja sicher zusammen mit den restlichen Weasleys an Weihnachten, um mit uns zu feiern und Teddy wohnt ja jetzt bei uns, da müssen wir in auch nicht mehr einladen.
 

Aber ich würde gerne Scorpius einladen, da wir uns des ganze Jahr über so gut verstanden haben und er zu mir gemeint hat, dass er an Weihnachten in der Schule bleiben müsste, da seine Familie auf irgendeiner Konferenz des Ministeriums in Moskau ist und die Konferenz anscheinend zwei Wochen dauert.“

James überlegte kurz.
 

„Hmm ja, gute Idee. Aber du musst zuerst Dad fragen, wie du im Brief gelesen hast.“

„Ja klar, wird ich machen. Aber zuerst muss ich Scorpius fragen, ob er überhaupt Lust hätte...“
 

Albus schaute kurz auf seinen Stundenplan und ging dann zum Zauberkunstklassenzimmer. Dort angekommen warteten auch schon Scorpius und Rose auf ihn.
 

„Und was hat Harry geschrieben?“, fragte Rose.

„Er hat unter anderem gefragt, ob James und ich Freunde über Weihnachten mitnehmen wollen. Du, Rose bist ja wahrscheinlich eh da, aber was ist mit dir, Scorpius? Hättest du Lust mitzukommen?“
 

„Ja, grundsätzlich schon... Aber ich glaube ich frage davor noch meine Eltern. Aber ich glaube und hoffe, dass sie nichts dagegen haben, immerhin sind sie ja eh nicht da... Das wär’ bestimmt toll, mit euch zusammen Weihnachten zu feiern...“, sagte Scorpius, als auch schon die Klassenzimmertür aufging und Professor Flitwick sie hereinrief.

Eingebildete Erstklässler

Die Stunde bei Professor Flitwick war nicht sehr spektakulär. Sie sollten eine Feder in der Luft fliegen lassen, was Rose als erste hinbekam und deswegen zehn Punkte für Gryffindor einheimste. Daraufhin gab sie Scorpius einen Tipp, wie auch er es hinbekommen würde und es gelang ihm dann auch gleich, so wie Albus.
 

Nach der Stunde hatten sie im Gewächshaus eins Unterricht, was besonders Albus freute denn er mochte Professor Longbottom sehr. Danach gingen sie zum Mittagessen in die Große Halle und Scorpius nahm Feder und Pergament raus, um seinem Vater schnell noch eine Eule zu schicken, bevor sie wieder zum Unterricht mussten, in dem er um die Erlaubnis bat über die Winterferien zu Albus gehen zu dürfen.
 

Am Nachmittag hatten sie noch Zaubertränke und Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Wobei Zaubertränke zunehmend schwerer wurde, was Albus, Rose und Scorpius nicht störte, da sie alle nicht sehr schlecht in diesem Fach waren. Was James sehr komisch fand, da Zaubertränke sein schlechtestes Fach war.
 

Am Abend hatte Scorpius schon die Antwort von seinem Vater Draco, der in seinem Brief schrieb:
 

Lieber Scorpius,
 

deine Bitte hat mich milde gesagt aus meinem Ohrsessel gehauen...

Ich dachte du hättest bei meinen Geschichten besser aufgepasst und wüsstest daher das zwischen Harry Potter und mir nie etwas wie Freundschaft vorhanden war; eher ein Machtkampf.
 

Deswegen hättest du dir eigentlich denken können, dass deine Bitte mich nicht gerade mit Stolz erfüllen würde. Dein Brief zu Jahresbeginn, dass du nach Gryffindor geschickt wurdest, trieb deiner Großmutter Tränen in die Augen und ich durfte volle fünf Tage lang versuchen, sie zu beschwichtigen.
 

Du bist seit, na ja, ich glaube ungefähr 450 Jahren der erste Malfoy, der nicht in Slytherin ist. Doch ich weiche vom Thema ab. Wenn es wirklich dein Wunsch ist kannst du natürlich deine Weihnachtsferien bei den Potters verbringen.
 

Ich bin jedoch ehrlich gesagt erstaunt dass Harry damit einverstanden ist. Vielleicht hat aber das letzte Schuljahr zwischen ihm und mir (wir hatten zusammen Privatunterricht und er half mir mit gewissen Vorfällen (mit anderen Schülern) besser klar zukommen) geändert. Na ja, ich hoffe jedenfalls du hast viel Spaß in deinem Schuljahr und machst mich deine Mutter und auch deine Großmutter stolz.
 

Falls du irgendwas brauchen solltest melde dich umgehend (Ich würde mich mal über gute Meldungen von dir freuen). Aber sei es wie es ist.
 

Mit magischen Grüßen

dein Vater Draco
 

PS: Anbei findest du noch einen Magischen Ring den ich bei einem gewissen Vorfall von B. und B. sagen wir.... längerfristig „ausleihen“ konnte. Finde selbst raus, was er bewirkt. Schließlich hast du das Herz eines Slytherin

.

Als Scorpius den Brief gelesen hatte, freute er sich so sehr darüber, dass er Albus gleich sagte, dass er mitkommen dürfte. Albus und Scorpius machten gleich Pläne, was sie alles in den Ferien machen wollten, was Rose nicht gerade entzückt, da sie wahrscheinlich nur an Weihnachten bei den Potters zu Besuch seien würde, zusammen mit ihren Eltern Hermine und Ron und ihrem Bruder Hugo. Doch insgeheim machte sie sich schon Gedanken, was sie wohl machen würden wenn sie dabei war.
 

Doch nun war es spät und sie gingen alle schlafen, denn am nächsten Tag hatten sie ihr erstes Quidditchtraining. Albus sagte nur noch: „Gute Nacht Rose!“, und ging in den Jungenschlafsaal, wo er wenige Minuten später einschlief.
 

Am nächsten morgen wachte Albus früh auf. Da alle anderen noch schliefen wollte er seinen Eltern schnell einen Brief schreiben, dass Scorpius in den Ferien mitkommen wollte. Unten im Gemeinschaftsraum traf er auf James.
 

„Guten Morgen. Na, kannst du auch nicht schlafen?“, fragte James.

„Nein. Hast du Mum und Dad schon einen Brief wegen Weihnachten geschickt?“

„Nein, ich hab mir gedacht, wir wollen sie ja nicht mit Briefen bombardieren und hab deshalb gewartet, bis du das mit Scorpius weißt. Also ich schreib schon... Hi, ich bringe über Silvester meine zwei Freunde Bruce und Broze mit, Albus Freund Scorpius kommt schon zu Weihnachten. Uns geht es gut und wir hoffen euch auch, James...“, schrieb er „Meinst du das reicht?“
 

„Klar, reicht das!“, sagte Albus fröhlich und setzte sich neben seinen Bruder, da sie noch eine Menge Zeit hatten bis zum Frühstück.
 

„Hmm... Ich frage mich, was Vater wohl alles schon durchgemacht hat in seinem Leben.“, sagte James nachdenklich „Er sieht manchmal so traurig aus, wenn wir ihn nach früher fragen.“
 

„Stimmt, aber ich glaube er wird uns niemals alles erzählen. Ich habe das Gefühl, dass er auf manche seiner Taten nicht stolz ist und er sie am liebsten vergessen würde“, sagte Albus mit bedrückter Stimme.
 

„Ich glaube du hast recht kleiner Bruder, aber mach dir keine Sorgen. Unserer Vater ist glücklich darüber, dass er uns, Mama, Lily und Teddy hat und das weißt du doch. Seine Vergangenheit macht ihm da nicht mehr so zu schaffen“, sagte James aufmunternd zu Albus.
 

Lange saßen sie ohne ein weiteres Wort neben einander, als James plötzlich aufstand und sagte: „Ich hab noch was zu erledigen. Wir sehn uns Bruderherz“
 

Und ohne ein weiteres Wort hechtete er aus dem Gemeinschaftsraum. Verdutzt guckte Albus James hinter her, als ihn ein fröhliches „Guten Morgen“ aus seinen Gedanken riss. Rose war aus dem Mädchenabteil nach unten gekommen.
 

Als nach einigen Minuten auch Scorpius zu ihnen gestoßen war, schlenderten die drei Freunde fröhlich zum Frühstück in die große Halle.
 

Auf dem Weg dorthin erzählte Albus ihnen von dem Gespräch mit James und wie er ohne zu sagen, was er vorhatte aus dem Gemeinschaftsraum gehechtet war. Während des Frühstücks mussten sie noch schnell die Hausaufgaben für Zauberkunst erledigen, bevor sie in ihren eigentlichen Unterricht gingen.
 

Und so vergingen die ersten Schulwochen und bald schon war es soweit, das Albus und Scorpius nicht nur fast alle Geheimgänge erkundet hatten, sondern auch in ihrem Jahrgang einen mysteriösen Ruf bekamen.
 

Schnell hatte man bemerkt, dass Albus Potter und Scorpius Malfoy fast alles zusammen taten und nun schon bereits mehrmals die Gruppe Slytherins, die Anfang des Jahres noch sämtliche Erstklässler verhext hatte, so übel zugerichtet hatten, dass diese sich mittlerweile nicht mehr trauten, einen Erstklässler auch nur schief anzusehen.
 

Auch das ihnen im Unterricht fast alles so gut wie problemlos gelang, ließ viele ihrer Altersgenossen auf das seltsame Duo eifersüchtig werden, denn alleine Rose und Alice Lovegood waren ähnlich, oder genauso gut wie die beiden.

Dies sorgte allerdings für etwas, dass die Beiden sich nicht erklären konnten. Viele Mitschüler ihres Alters fingen an sie zu meiden.
 

„Was ist mit denen eigentlich los?“, fragte Scorpius Albus, als sie an einer Gruppe tuschelnder Hufflepuffs vorbei kamen.

„Keine Ahnung“, meinte Albus „Ist doch eigentlich auch egal.“
 

„Pfh!“, ertönte es da von Rose „Ihr zwei kriegt auch gar nichts mit, oder? Die tuscheln über euch." „Uns?“, fragten die beiden verdutzt „Das meinst du doch nicht ernst? Was gäbe es über uns schon zu tuscheln?“
 

„Nun ja“, meinte Rose zögernd „Ihr seid zwei der besten Schüler in unserem Jahrgang. Es scheint kein Fach zugeben, in dem ihr echte Schwierigkeiten habt. Al ist in der Quidditchmannschaft von Gryffindor. Ihr macht ziemlich viel zusammen und na ja eure Eltern beziehungsweise Familien sind ziemlich bekannt...“
 

„Ja, aber zumindest das mit gut in der Schule sein und aus einer Familie zu stammen, die sehr bekannt ist trifft jawohl genauso auf dich zu oder Rose?“
 

„Es ist schon ein Unterschied Al“, sagte Rose leicht genervt „Ob man mit Harry verwand ist oder sein Sohn und nun ja ihr seid ein aufsehenerregendes Gespann.
 

Ich mein Scorpius als Sohn eines ehemaligen, wenn auch reuigem Todesser aus einer Familie, die für schwarze Magie bekannt ist und jetzt befreundet mit Albus Severus Potter einem der Söhne von Harry Potter, der bekannt dafür ist Lord Voldemort erledigt zu haben und nun Leiter der Aurorenzentrale ist. Außerdem...“
 

„Außerdem was!?“, fragten nun Scorpius und Albus gereizt.

„Wie viele Freunde habt ihr innerhalb unseres Jahrganges?“

„Na ja, im Jahrgang eigentlich nur dich und Alice.“
 

„Und da habt ihr es!“, rief Rose triumphierend „Es gibt einfach kaum Leute in unserem Alter, die euch wirklich kennen und wenn man dann halt noch sowie ihr aus berühmten Familien stammt und hochbegabt ist, dann fangen die anderen halt an zu tuscheln.
 

Dazu kommt noch, dass ihr immer, wenn ihr die Slytherinbande gesehen habt, wie sie ein paar Schüler drangsaliert haben, ihnen so lange Flüche aufgehalst habt, bis sie geflohen sind oder in den Krankenhausflügel mussten.“
 

„Davon hatten die anderen Erstklässler aber auch was!“, meinte Scorpius aufgebracht „Das weiß ich Scorp und die anderen auch aber...“
 

„Ist doch auch egal oder Scorp?“, meinte Albus schmunzelnd „Aus dem Ruf könnte man vielleicht ja noch was machen, oder?“
 

„Du hast recht Al“, meinte Scorpius lachend „Was es heute wohl zum Mittag gibt? Ich hab vielleicht einen Hunger!“
 

„Uhhhh! Ihr zwei seid die größten... ahhhh. Ihr bringt mich noch zur Weißglut. Ich denke es wäre nur nicht schlecht, wenn ihr auch was mit anderen gleichaltrigen unternehmen würdet und nicht die unnahbaren ‚Götter’ spielt.“
 

„Waaaas? Wir haben nie gesagt, dass wir Götter sind.“, empörte sich Albus.

„Noch nicht!“, erwiderte Scorpius und grinste zuckersüß.
 

Albus konnte sich auf diesen Kommentar Scorpios ein Lächeln nicht verkneifen, welches aber reichte, um Rose endgültig aus der Fassung zu bringen.

„Bei euch sind Zauberstab und Zaubertrank echt verloren!“
 

Mit diesen Worten drehte sie sich um und marschierte mit schnellen Schritten zu einer kleinen Ravenclaw Gruppe, die auf sie wartete.
 

Albus und Scorpius machten sich keine Gedanken darüber, denn wie sie wussten würde sich rose bald beruhigen. Außerdem hatten sie ihren Kopf mit anderen Gedanken vollgepackt denn morgen schon stand Albus erstes Quidditchspiel bevor.
 

Endlich war der Unterricht vorbei und ohne zu Abend zu essen begaben sie sich in ihren Schlafsaal. Dort redeten sie noch lange über Quidditch, bis sie endlich voller Freude einschliefen.

Ein unerwarteter Gegner

Es war ein wunderschöner Samstagmorgen, als Albus aus seinem Bett stieg. Er war einfach zu aufgeregt, um weiter zu schlafen, denn ihm stand sein aller erstes Quidditchspiel bevor und dieses auch noch gegen Slytherin.
 

Das machte ihm gewaltige Bauchschmerzen, denn Slytherin hatte nach Gryffindor die stärkste und am besten trainierteste Quidditchmannschaft.
 

Er blieb noch einige Zeit in seinem Bett liegen und dachte über das bevorstehende Spiel nach, als er dann beschloss in den Gemeinschaftsraum zu gehen und seinen Besen zu polieren.
 

Als er die Vorhänge leise zur Seite schob, da die anderen noch schliefen, sah er, dass auch Scorpius wohl nicht schlafen konnte, denn sein bett war verlassen. ‚Scorpius ist bestimmt auch im Gemeinschaftsraum’, dachte sich Albus und ging zur Tür hinaus. Im Gemeinschaftsraum angekommen, sah er wie erwartet Scorpius sitzen. Fröhlich begrüßten sie sich und redeten lange Zeit über das anstehende Spiel.
 

Als dann auch James und die beiden Zwillinge zu ihnen stießen. Die vier Quidditchspieler, Scorpius und Rose, die auch aufgetaucht war, begaben sich zum Frühstück. Doch am Frühstückstisch lief es nicht so, wie es sollte. Schon als sie ihren ersten Schritt in die große Halle gesetzt hatten, kam ohne zu bremsen Professor Lina auf sie zugerannt.

„Meine Herren“, rief sie erschöpft „Ihr Gegner ist nicht wie erwartet Slytherin sondern Hufflepuff!“
 

Im Chor sagten alle sechs: „WIE BITTE??? WIESO SPIELT SLYTHERIN NICHT?“

„Bitte beruhigen sie sich!“, mahnte die Hauslehrerin die Spieler „Der Kapitän der Slytherins hat gebeten das Spiel gegen sie zu verschieben, da ihre momentane Hüterin Claris Shouter noch nicht in die Mannschaft eingespielt ist.“
 

„Broze versuchte seine Wut zu unterdrücken, als er anfing zu reden: „Aber Madam! Das ist doch kein Grund nicht zu spielen? Unser Sucher und unserer Jäger“, er zeigte auf Albus und James „Spielen auch erst seit diesem Jahr in ihrer Position bei uns und sie spielen ohne jede Widerrede!!!“
 

„Jaja, Broze, aber ich hatte keine andere Wahl als meine Zustimmung zu geben. Professor Pale ist wie ihr bestimmt wisst Hauslehrer von Slytherin und er hatte seine Zustimmung schon gegeben. Tut mir wirklich leid!“, und nach diesen Worten machte sie kehrt.

Wütend machten sich die Jungs auf denn Weg zum Gryffindortisch, wo ihr Kapitän sie schon erwartete.

„Hallo Wood!“, sagten die vier Spieler im Chor.
 

Betrübt sagte Wood darauf: „Guten Morgen... Jungs wir werden heute ohne Taktik antreten“, sagte er nun zur ganzen Mannschaft gerichtet „Unserer einziger Hilfspunkt ist, dass die Hufflepuffs genauso unvorbereitet sind, wie wir.“
 

Und nach dieser Rede aßen alle ihr Frühstück und gingen so schnell sie konnten zu ihren Umkleiden. Dort besprachen sie ein wenig ihre ‚Taktik’ und wünschten sich gegenseitig Glück. Sie schritten auf das Spielfeld, Wo eine stimme ihre Namen sagte:

„Und hier kommen die Gryffindors mit Wood, Potter, Potter, Michals, Michals, Bacearth, Shell!“
 

Als auch die Hufflepuffs auf dem Spielfeld waren, reichten sich die Kapitäne die Hände. Madam Hooch trat auf sie zu.

„Ich will ein schönes faires Quidditch sehen.“
 

Auf den Pfiff stiegen sie alle in die Lüfte. Sofort machte Albus sich auf die Suche nach dem Schnatz und umkreiste das Spielfeld. Nach zwanzig Minuten, als es sechzig zu zwanzig für Gryffindor stand, die Tore hatte allesamt James erzielt, geriet Albus in Panik.
 

Er hatte den Schnatz noch nicht gesehen. Doch in diesem Augenblick sah er ihn, dort oben zwischen dem mittleren und dem rechten Torring fliegen. Sofort legte er sich auf seinem Besen und trieb ihn zu seiner Höchstgeschwindigkeit an.
 

Das aber bemerkte der gegnerische Sucher und tat es ihm gleich aber mit seinem Nimbus 2000 konnte dieser den Lichtfunken von Albus nicht aufholen. Somit fing Albus den Schnatz und entschied das Spiel für seine Mannschaft. Er stieg vom Besen und wurde von seiner ganzen Mannschaft umarmt und in die Luft gehoben. Er schwor sich, dass er dieses Gefühl niemals vergessen würde.
 

Sie gingen in den Gemeinschaftsraum und feierten dort bis tief in die Nacht ihren Sieg mit Butterbier und vielen Leckereien aus dem Honigtopf.
 

Die nächsten Wochen verliefen für Albus, James und ihre Freunde ohne jedes Ereignis. Sie gingen in den Unterricht und hatten Quidditchtraining und das jeden zweiten Tag, obwohl sie das Spiel gewonnen hatten. Mittlerweile war es Oktober und die Vorfreude auf die Weihnachtsferien stieg bei allen merklich an.
 

Bald war auch schon Halloween und Albus freute sich schon sehr darauf, denn James hatte ihm einmal davon erzählt.
 

Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er bereits seit zwei Monaten hier war. Er konnte es nicht fassen, wie schnell die Zeit vergangen war und was in dieser Zeit alles passiert war!

Als er am Morgen des 31. Oktober aufwachte, blickte Albus auf eine riesige schwarze Spinne, die sich von der Decke auf sein Bett herunter gesponnen hatte. Erschrocken sprang er aus dem Bett -direkt in jemanden hinein!
 

„Guten morgen, Brüderchen, na, gut geschlafen?“, fragte ihn James grinsend.

„Morgen“, antwortete Albus ihm grimmig „Hab jedenfalls besser geschlafen, als ich aufgewacht bin... Was machst DU eigentlich HIER?“
 

„Oooch... gar nichts... nur kleine Jungs erschrecken.“, antwortete James und grinste wieder.
 

„Witzig, witzig!“, fauchte Albus, während er seine Socken anzog.

„Hat dir mein kleiner Vorgeschmack auf heute Abend nicht gefallen?“
 

Doch Albus war bereits an ihm vorbei aus dem Schlafsaal gerauscht.

Als Albus, Scorpius und Rose am Abend in die große Halle traten, staunten sie beeindruckt. Statt den normalen Kerzen schwebten nun riesige, ausgehöhlte Kürbisse, in denen Kerzen flackerten, über den Tischen und an der Decke kreisten echte Fledermäuse.

Wie beim Jahresanfangsbankett füllten sich die Platten vor ihnen auf einen Schlag mit den leckersten Dingen.
 

Nach dem Essen führten die Geister noch eine kleine Show auf, mit Sir Nicholas Dauerbrenner, seiner eigenen, misslungenen, nachgespielten Enthauptung, als Abschluss.

Langsam gingen alle Schüler wieder zurück in die Gemeinschaftsräume und als James verkündete, ins Bett zu gehen, schlich Albus ihm heimlich nach und lauschte an dessen Schlafsaaltür. Nach ein paar Minuten ertönte dort ein kurzer Aufschrei und Albus ging, zufrieden grinsend, ins Bett und schlief sofort ein.
 

Sein Schlaf verlief jedoch sehr unruhig, da er von Spinnenangriffen in seinem eigenen Schlafsaal träumte. Uh diese schrecklichen Viecher...
 

Und sein eigener Bruder war der Meister von ihnen und hetzte sie gnadenlos auf ihn.

Als Albus erwachte fühlte er sich schlecht. Er hatte erst wenige Stunden geschlafen und fror dank seine kalten Angstschweißes. In Gedanken schalt er sich einen Feigling, da er dank dem kleinen Streich seines Bruders nun schlaflos in seinem Bett saß.
 

Das zufriedene Gefühl, das er empfunden hatte als er James selbst einen Streich gespielt hatte, war verflogen. Er musste sich mehr an ihm rächen. Oh Rache war zuckersüß! Aber die Rache musste warten bis zum Morgen. Dann konnte er sicher Scorpius um Hilfe bitten und zusammen mit ihm was schrecklich Fieses und Lustiges für seinen Bruder überlegen. Mit diesem Gedanken legte sich Albus wieder schlafen und versank diesmal in einen tieferen Schlaf und seine Träume waren eher nach seinem Geschmack. Er gewann die Quidditchmeisterschaft.

Weihnachtseinladungen

Am nächsten Morgen erwachte Albus wie neu geboren. So gut hatte er schon lange nicht mehr geschlafen. Als er aus dem Bett sprang, stellte er fest, dass Scorpius nicht mehr in seinem lag und den Schlafsaal längst verlassen hatte. Im Gemeinschaftsraum saßen Scorpius und Rose bereits angezogen und fertig fürs Frühstück.
 

„Na auch endlich wach, du Schlafmütze? Dachte schon, du wolltest den ganzen Tag im Bett zubringen.“, warf ihm Scorpius von unten entgegen.

Grinsend antwortete Albus: „Bei dem Traum, hätte ich nichts dagegen gehabt.“
 

Er gesellte sich zu ihnen. Sogleich berichtete er den beiden von dem fiesen Streich seines Bruders und von seiner missglückten Racheaktion. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Frühstück in die große Halle. Auf dem ganzen Weg schmiedeten sie fleißig Pläne, um James sein Großmaul zumindest vorübergehend zu stopfen.
 

„Ein Animagus müsste man halt werden. Da würde James nie und nimmer damit rechnen. Man könnte sich in einen Troll verwandeln und...“
 

„Nein!“, wurde Albus von Rose unterbrochen „Ein Animagus könnte sich niemals in einen Troll verwandeln. Trolle sind schließlich keine Tiere im herkömmlichen Sinn. Aber eine Spinne wäre da schon eher etwas, oder...“, mit einem verschmitzten Seitenblick auf Scorpius „Ein Skorpion?“

„Ani... WAS?“, fragte Scorpius entgeistert.
 

„Mein Großvater war einer. Das ist ein Zauberer, der sich nach Belieben in ein Tier verwandeln kann. Und der Pate von meinem Dad, Sirius Black, konnte das ebenfalls. Er konnte die Gestalt des Grimms annehmen, eines Riesenhundes! Muss wohl für jede Menge Angst und Schrecken gesorgt haben!“, Albus gefiel der Gedanke sichtlich.
 

„Aber der Zauber ist viel zu mächtig für ein paar Erstklässler, außerdem müsste man sich offiziell beim Ministerium anmelden!“, ermahnte ihn Rose streng.
 

„Najaaaa, zu schwer? Vergiss nicht, dass wir alle drei bislang sehr gute Noten in Verwandlung erzielt haben und uns deine Mutter vielleicht ein paar Tipps geben kann.“, meinte Albus.
 

„Ja!“, ergänzte Scorpius, „Wenn Du sie einfach mal fragen könntest... könntest ja sagen, wir bräuchten die Information für einen Aufsatz ... und das mit der Anmeldung ... wer sagt denn, dass irgendjemand wissen muss, dass wir das können?“
 

„Oh nein, das werde ich nicht tun! Meine Mutter würde mir nie glauben, dass wir in der ersten Klasse solche Hausaufgaben bekommen würden! Frag doch deinen verschlagenen Slytherin-Vater! Das sieht genau nach dem aus und Du wirst genauso wie er!“, fuhr es aus Rose heraus, und mit einem bösen Blick auf Albus fügte sie hinzu: „Und DU auch! DICH nach Gryffindor zu stecken, was hat sich dieser Hut nur dabei gedacht?“
 

Ohne einen Bissen zu frühstücken, drehte Rose sich auf dem Absatz um und rannte davon. Während des restlichen Tages sprach sie kein Wort mehr mit den beiden.

„Lass sie“, raunte Scorpius dem betretenen Albus zu, „Die werden eh gruselig, wenn sie älter werden...“
 

Was blieb, war die Vorstellung, ein Animagus zu werden, die Albus während des restlichen Tages nicht mehr losließ.
 

Schon beim Frühstück war die wütende Rose vergessen, als die Post eintraf. Denn neben der üblichen Ausgabe des Tagespropheten („Draco Malfoy, ein im Untergrund aktiver Todesser? - Ein Artikel von Rita Kimkorn" - Albus knüllte die Zeitung wutentbrannt zusammen, ohne weiter zu lesen) bekamen er und sein Freund jeweils eine dünne Pergamentrolle von ihren Eulen, deren Verfasser Albus sofort identifizierte.
 

„Die sind von meinem Vater! Warum schreibt der Dir denn, Scorp?“

Interessiert entrollte er seinen eigenen Brief:
 

Lieber Albus,
 

natürlich freuen wir uns sehr, dass du in Hogwarts einen Freund gefunden hast, und gerne kannst du ihn in den Winterferien mitbringen. Eine Nachricht über dein erstes Quidditchspiel würde mich sehr freuen. Hoffentlich konntet Ihr das Halloweenfest genießen!

Liebe Grüße auch vom Rest der Familie und natürlich an James.
 

Dein Dad.
 

Jubelnd vor Freude fiel Albus über Scorpius her: „Du darfst kommen! Glaubst ja gar nicht, wie ich mich freue!“

Aber Scorpius, anstatt zu antworten, überreichte Albus nachdenklich seine Pergamentrolle, etwas, das er bislang nie getan hatte.
 

Lieber Scorpius,
 

mein Sohn Albus hat uns gebeten, dich in den Winterferien zu uns zu nehmen, daher möchte ich dich gerne persönlich einladen. Es macht mich sehr glücklich zu sehen, dass ihr euch besser versteht als eure Väter, insbesondere wenn ich hören darf, wie sehr eure Schulleistungen davon profitieren.
 

Ich könnte mir vorstellen, dass Dein Vater das anders sieht und ziemlich wütend auf dich ist. Immerhin gab es noch nie einen Malfoy, der in Gryffindor gelandet ist, und deine Freundschaft mit Albus macht die Sache auch nicht besser.
 

Du sollst wissen, dass dir das Haus der Potters immer offen steht, wenn du mit deiner Familie Probleme bekommen solltest, denn du hast das Herz eines Gryffindor, sonst hätte der Hut nicht diese Wahl getroffen! Auch Sirius Black, mein Pate, war der Erste seiner Familie in diesem Haus, und es wurde ein großer Zauberer aus ihm.
 

Mit den besten Wünschen und in freudiger Erwartung der Weihnachtszeit.
 

Harry
 

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, aber innerlich mehr denn je verbunden, wanderten die beiden zu ihrer Doppelstunde Verteidigung gegen die Dunklen Künste.
 

Allerdings nahm sich Albus vor, den sprechenden Hut bei der nächsten Gelegenheit zu fragen, ob die beiden nun Slytherin- oder Gryffindorschüler waren. Immerhin war Scorpius ein Malfoy und er..., er dachte an den Wutausbruch von Rose, seinen ihm sehr ähnlichen Vater, der ebenfalls nur durch seine eigene Willensstärke nach Gryffindor gekommen war, an Rose, an den Levicorpus-Fluch, an das Verhexen anderer Schüler, wieder an Rose, an die Art und Weise, wie er von seinen Kameraden gemieden wurde, an Rose.
 

Vielleicht eine Einsatzmöglichkeit für den Tarnumhang? Aber wie konnte das Passwort zu Professor Changs Büro sein?
 

Die Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste verlief sehr ereignisreich. Der neue Fluch „Stupor!“ gelang Albus bereits beim ersten Mal, allerdings nicht gegen seinen Ravenclaw-Gegner Peter Patil, sondern gegen Professor Smith, da er sich mit seinem Zauberstab verzielt hatte.
 

„50 Punkte Abzug...!“, das brachte ihm nicht gerade mehr Sympathie bei Albus ein. Ansonsten war es ein ähnlich ruhiger und ereignisloser Schultag wie in den letzten Wochen.
 

Nachts konnte Albus allerdings lange nicht schlafen. Er dachte an die Sache mit dem Animagus und dann erneut an den sprechenden Hut. Sollte er jetzt einen Versuch wagen? Vorsichtig zog er die Karte des Rumtreibers aus seiner Tasche.
 

„Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin!“ Nach dem üblichen Gruß der vier hochwohlgeborenen Herren Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone wurde wie üblich die Karte von Hogwarts sichtbar. Enttäuscht stellte Albus fest, dass Professor Chang in ihrem Büro war.
 

Also vorerst nichts mit dem sprechenden Hut. Aber was war das? Im Kerker des Schlosses bewegte sich ein Punkt, größer als alle anderen. Und das erstaunlichste war, dass kein Name darunter stand!
 

Entsetzt blickte Albus von der Karte auf, riskierte noch einen Blick, um ganz sicher zu gehen, dass es kein Versehen war. Aber seine Sinne betrogen ihn nicht! Die Karte zeigte einen überdimensional großen Punkt an, ohne dessen Namen zu nennen! Gab es Personen, deren Namen die Karte nicht ermitteln konnte? Und eine Person musste es sein, die angezeigt wurde, denn sie wurde in den grün-goldenen Slytherin-Farben dargestellt.

Albus zog erschrocken seinen Bettvorhang zurück. Das musste er sofort Scorp... ABER WAS WAR DAS?
 

Scorpius lag nicht in seinem Bett. Völlig aufgewühlt, seinen Tarnumhang und die Karte vergessend, stürmte Albus in den Gemeinschaftsraum. Kein Scorpius!

Er war wieder verschwunden. Wie in der ersten Nacht nach ihrer Ankunft!

Der Ring der Gründer

Scorpius schaute sich schon seit dem Mittagessen immer wieder den Ring an, den sein Vater ihm geschenkt hatte, er wollte ihn sich erst mal aber alleine in aller Ruhe ansehen. Er wusste, dass er Albus vertrauen konnte aber irgendwie wollte er sich den Ring erst alleine angucken.
 

Also schlich er sich kurz entschlossen aus dem Schlafsaal der Jungen um sich den Ring genauer anzusehen. Wo sollte er denn bloß hingehen, damit ihm keiner in die Quere kam. In den Raum der Wünsche davon hatte er schon gehört, dennoch verwarf er diesen Gedanken wieder.
 

Da viel ihm das verbotene Mädchenklo der maulenden Myrte ein, wo war das wieder, ah im zweiten Stock, schon rannte er die Stufen eilends wieder herab. Er griff zur Türklinke aber die ging nicht auf. er schaute sich vorsichtig um nahm seinen Zauberstab und murmelte: „Alohomora“.
 

Die Tür sprang sogleich auf, er drehte sich nochmals um „Keiner da!“, und verschwand darin. Nun griff er in seine Hosentasche musste ein wenig kramen denn da war noch mehr darin versteckt.
 

Er nahm den Ring zwischen Daumen und Zeigefinger drehte diesen hin und her. Scorpius sah genauer hin, da stand doch was, Ravenclaw, Hufflepuff, Gryffindor und das Symbol für Slytherin eine Schlange. Das war Salazar Slytherins Ring durchfuhr es ihn. Wo hatte den Dad wohl her?
 

Da hörte er eine Stimme im Raum „Hallo Draco. Hab dich schon lange nicht mehr gesehen." kam es gedehnt von der Decke.

Erschrocken sah er hinauf: „Wer bist duuuu denn?“, und steckte schnell den Ring an seinen Ringfinger, was er nicht sah, das der Stein sich kurz blau färbte.
 

„Ich bin die maulende Myrthe bin vor zig Jahren hier gestorben huhhuuu“, klang es weiter „Ein Basilisk hat mich getötet, als ich in seine Augen sah huhuhuhuuuuu.“

„Ich weis“, sagte er, „Ich bin aber nicht Draco, das ist mein Vater, ich bin Scorpius“

„Sieeehst ihm aber sooooo ähnlich.“
 

„Was machst du in meinem Klo?“

„Ich brauchte einen Platz wo ich allein sein konnte, um meinen Ring mal näher zu betrachten“
 

„Zeig mal her!“, und Myrthe kam von der Decke herab, beäugte den Stein und meinte, „Das ist gewiss ein Zauberstein. Wie rein der leuchtet!“

„Seh nichts.“, sagte Scorpius.
 

„Schau mal genau hinein.“

Scorpius sah jetzt gespannt hinein. Ja, der Stein war durch und durch klar, vorher sah er aber wie ein geschliffener Diamant aus, mit vielen Kanten und Ecken.

„Myrthe weißt du vielleicht was so ein magischer Stein kann?“
 

„Musst du selber herausfinden. Der den Stein geschaffen hat gab ihn sicher auch seine Macht.“

„Hat Dad auch gesagt“, murmelte er. Er schob ihn wieder in die Hosentasche.

“Ich geh nun Myrte mach's gut.“
 

„ Komm mal wieder ich bin ja so all...ein“, seufzte sie und verschwand in der Kloschüssel. Scorpius gähnte vor sich hin und trabte Richtung Gemeinschaftstraum

„Potters Armee“, sagte er, das Portrait sprang zur Seite, er schlüpfte durch und ging in den Schlafsaal. Gleich kam Albus zu ihm gelaufen.
 

„Wo hast du dich den rumgetrieben?“

„Sag ich dir, wenn wir alleine sind. Die anderen brauchen nichts davon wissen. Komm wir gehen in den Schlafsaal.“
 

Schnell rannten sie die Treppen nach unten und ließen sich auf die Sessel fallen.

„Schau her“, meinte Scorpius „Dieser Ring ist ein magischer Ring. Hab ihn von meinen Vater bekommen. Er schrieb, ich muss selbst mit ihm klar kommen.
 

Er ist wie ein Spiegel. Schau mal kannst dich sehen darin.“, er hielt ihm den Ring vor die Nase „Siehst du dich?“

„Nein“, kam es von Albus Lippen „Ist doch nur ein geschliffener Diamant. Was der wohl wert sein könnte?“
 

Albus setzte sich rüber zu Scorpius.

„Schauen wir doch mal beide rein.“
 

Dicht aneinander gedrängt betrachteten beide den Ring, wieder war nichts zu sehen.

„Ist ja komisch, vorher ging es ja auch...“, enttäuscht sah Scorpius den Ring an, da bemerkte er einen kleinen Lichtstrahl. Da war es wieder das Spiegelbild.

„Albus siehst du jetzt, jetzt ist er wieder da der Spiegel!“
 

„Wo? Was? Ich seh keinen Spiegel. Ich seh nur den Stein wie sonst auch.“

‚Ich kann es nur alleine sehen. Das hat dann gewiss eine Bedeutung’, schoss es ihm durch den Kopf.
 

„Ganz bestimmt“, wisperte eine leise Stimme in seinem Ohr, „Nur ein würdiger Besitzer kann die Magie dieses Steines benutzen.“
 

Scorpius schaute entgeistert auf den Ring.

‚Jetzt spricht er auch noch mit mir.’

„Was hast du, weil du so belämmertes dreinschaust?“
 

„Ach ich überlegte gerade, was wir morgen für Fächer haben“, schwindelte er, zog den Ring wieder ab und legte ihn zurück in die Schublade „Gehen wir schlafen.“
 

Später, als sie in ihren Betten lagen, fragte Albus: „Scorpius? Darf ich den Ring auch mal probieren?“

„Ja, aber mach schnell. Ich bin müde.“
 

Albus zog die Schublade auf und nahm ihn heraus.

„Aua“, schrie er „Der brennt ja fürchterlich“, und ließ ihn fallen. Die drei anderen Jungs, die schon schliefen fuhren hoch.
 

„Macht doch keinen solchen Lärm, spinnt ihr?“

Schnell hob Scorpius seinen Ring auf. Inzwischen war ihm klar geworden, dass es eben nur sein Ring war.
 

Es war schon spät in der Nacht. Albus schlief unruhig. Er drehte sich gerade auf die andere Seite, da sah er ein Blitzen aus der Nachttischschublade. Grüne und silberne Funken stießen daraus hervor. Albus rüttelte Scorpius wach.
 

„Dein Ring spuckt Funken!“, auch die anderen waren inzwischen wach geworden und schauten entgeistert dem Schauspiel zu. Scorpius, inzwischen auch hellwach, nahm den Ring heraus und streifte ihn über den Finger. Sofort hörten die Funken zu sprühen auf.

‚Wir waren der Gründer vier, beschützten unsere Häuser hier. Durch Streit, Missgunst und Neid zerbrach diese Gemeinschaft hier.
 

Damit es wieder werde, wie es war, suchet die anderen drei mit hier’, klang es wieder in seinem Ohr. Mit hier, was meinte er damit?
 

‚Es gibt noch welche von Hufflepuff, Ravenclaw und Gryffindor. Na toll! Muss doch mal Dad wieder eine Eule schicken. Was er sich dabei wohl gedacht hat?’, überlegte er ‚Wenn ich so nachdenke, könnte der Ring wohl gemeint haben, ich soll mit Hilfe dieses Ringes die Restlichen suchen gehen. Hmm. Mal sehen, was die Anderen wohl sagen werden. Gä....hn.’
 

Er ließ den Ring am Finger, drehte sich das Kissen über den Kopf.

‚Ravenclaw, Hufflepuff, Gryffindor, Slytherin’, sang es in seinen Kopf und er sank hinab ins Land der Träume.
 

„...Das muss der Grund sein, warum, als ich auf die Karte guckte um zu sehen wo du warst, ich nur einen großen Punkt der in Grün und Silber gefärbt war sah.“, sagte Albus, als Scorpius ihm am nächsten Morgen noch mal erzählte, was gestern passiert war und dass der Ring anscheinend Slytherin gehörte.
 

„Aber weshalb diese Botschaft?“, philosophierte Albus „Was, wenn wir alle Ringe bekommen sollten?“

„Weiß nicht, vielleicht ist das der Schlüssel zur Streitschlichtung zwischen den vier Häusern...“, dachte Scorpius nach.
 

„Ach was!“, die Stimme kam Albus erfreulich bekannt vor, „Das ist wohl seit den Gründern niemandem mehr gelungen!“
 

Die energische Stimme von Rose erfreute Scorpius offensichtlich noch mehr als Albus: „Wo kommst DU denn her? JA, das dachte ich auch, als ich die Botschaft hörte, aber es war mein Vater, der mir diesen Ring übersandte. Er ist wohl kaum als Freund der anderen drei Häuser bekannt...“
 

„Der anderen drei Häuser...“

Albus hatte mehr und mehr das Gefühl, eine Audienz beim sprechenden Hut sei mittlerweile unumgänglich. Dennoch konnte er sich die Aussprache der folgenden Gedanken nicht verkneifen:
 

„Aber es waren immerhin die vier Gründer, die diese Botschaft sandten. Und Scorp ist, auch wenn ich mich sehr darüber freue, ziemlich überraschend in Gryffindor gelandet. Was, wenn alle vier Ringe in dem selben Haus gefunden werden? Und wenn es gerade an den Schülern dieser Hauses liegt, den alten Streit der Gründer zu beenden?“
 

Übermüdet wie sie waren, färbten Albus und Scorpius den Bart von Professor Flitwick, in der am Vormittag stattfindenden Stunde Zauberkunst, blau. Auf das Lachen der Klasse reagierte lediglich Rose klug, indem sie das Missgeschick mit einem leisen „Blancus!“ reparierte.
 

Der träge Professor zog Slytherin 10 Punkte für diesen „üblen Scherz“ ab, worüber allerdings nur Rose lachte. Die anderen hüllten sich in Schweigen.
 

Albus sah seine Gelegenheit gekommen, als alle nach der Stunde eifrig zum Mittagstisch in der großen Halle eilten, unter ihnen, was er mit einer gewissen Genugtuung registrierte, Professor Chang.
 

So schnell er konnte, rannte Albus in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors, schnappte sich den Tarnumhang und eilte vor den Wasserspeier, welcher das Zimmer der neuen Schulleiterin, Professor Chang, absicherte, wo er den sprechenden Hut vermutete.
 

Aber was war das Passwort??? Einer dumpfen Eingebung folgend, murmelte er „Harry“ und das Wunder geschah! Der Eingang wurde freigegeben!

Gespräch mit dem sprechendem Hut

Verwundert starrte Albus die lange Wendeltreppe zum Schulleiterzimmer empor. Was ihn dazu getrieben hatte, ausgerechnet den Namen seines Vaters als Passwort auszuprobieren, konnte er nicht genau sagen.
 

Er wusste lediglich, dass Cho Chang und Harry befreundet gewesen waren, aber irgendwie passte es zu der Berühmtheit, zu der es sein Vater gebracht hatte und zu dem Passwort im Gemeinschaftsraum.
 

Sein Glück noch immer nicht begreifend, machte sich Albus auf den Weg in das schön eingerichtete Arbeitszimmer seiner Schulleiterin.
 

Was er sah, ließ ihn noch mehr erstaunen. Zwar hatte ihm James bereits jede Menge über diesen Raum erzählt - schließlich hatte er sich in seinen beiden Jahren bereits sage und schreibe sechs heftige Standpauken von Aberforth Dumbledore eingehandelt - aber seine Erwartungen wurden durch das Gesehene dennoch übertroffen. Besonders die Porträts der ehemaligen Schulleiter, unter denen zu Albus großer Freude auch sein Namensvetter Dumbledore war, faszinierten ihn.
 

„Ah, Albus! Schön, Dich zu sehen! Du solltest allerdings nicht hier sein.“, drang es aus Dumbledores Porträt. Doch nun wurde seine Aufmerksamkeit auf ein anderes Bild gelenkt. Dort sah ein Mann mit langen, schwarzen und wie es schien ungewaschenen Haaren streng auf ihn herab.
 

Das musste Professor Snape sein... Severus, der mutigste Mann, den sein Vater gekannt hatte. Albus konnte eine gewisse Enttäuschung nicht verhehlen, erinnerte ihn dieser Mann doch mehr an Professor Pale als an Dumbledore, seinen Vater oder sich selbst.

„Ähm, sind Sie P...Professor Snape?“
 

„Dein Verstand ist offensichtlich der deines Großvaters, Potter...“ In dem Wort Potter lag eine Verachtung, die Albus zurückschrecken ließ „Natürlich bin ich nicht Professor Snape, ich WAR es! Wäre ich noch am Leben, würde ich Gryffindor jetzt eine dreistellige Zahl an Punkten für deine Unverfrorenheit abziehen, einfach unangemeldet in das Direktorenzimmer hereinzuplatzen!“
 

Albus wandte sich ab, er würde seinen Vater an Weihnachten genauer über diesen Mann ausfragen, von dem er seinen zweiten Namen hatte.
 

„Lass gut sein, Severus, Mr. Albus Potter hat sicherlich einen triftigen Grund für diesen... Ausflug.“, entgegnete Dumbledore „...Und wir sollten ihn dabei nicht stören.“

Mit diesen Worten verschwand Dumbledore aus seinem Porträt und die anderen Schulleiter, zu Albus Verwunderung auch Snape, taten es ihm gleich.
 

Jetzt hatte Albus Gelegenheit, auch den Rest des Zimmers unter die Lupe zu nehmen. Da wurde er durch ein markerschütterndes Kreischen aufgeschreckt! Auf der Fensterbank saß doch tatsächlich ein großer, blauer Adler!
 

Albus wusste nicht, was er erwartet hatte, einen Phönix vielleicht, wie Fawkes oder ein anderes außergewöhnliches Wesen, aber das Cho Chang ausgerechnet einen Adler als Haustier hatte, verblüffte ihn.
 

Was er nicht sah, war, dass der Rabe einen goldenen Ring mit einem Zauberstein bewachte.

Und da lag er, der sprechende Hut! Mit zitternden Fingern nahm er ihn vom Regal und setzte ihn auf.
 

„Na, jüngster Potter? Wo drückt denn der Hut?“, hörte er eine alte Stimme in sein Ohr wispern.

„Oh nein, ich bin nicht der Jüngste! Da ist noch meine Schwester Lily, aber die ist noch nicht in Hogwarts.“
 

Albus Knie zitterten, aber seine Stimme war klar und deutlich, als er sagte: „Sprechender Hut, ich hätte da einige Fragen an Dich!“
 

„Ah! Welch eine Ehre, dass der junge Albus Potter den weiten, beschwerlichen und eigentlich verbotenen Weg auf sich nimmt, um mir Fragen zu stellen. Aber ich bin nur ein alter, müder Hut am Ende seiner Tage. Meine Kraft reicht nur, um einem Schüler drei Fragen pro Schuljahr zu beantworten, wähle Deine Worte also weise, junger Potter!“
 

Albus überlegte genau, ehe er fragte: „Weshalb hast du dich entschieden, Scorpius Malfoy und mich nach Gryffindor und nicht nach Slytherin zu stecken?“
 

„Ahhh, eine gute Frage. Zugegebenermaßen die erste intelligente Frage seit dem Tod meines Besitzers! Jaaaa, der junge Malfoy, zweifelsohne ein echter Slytherin, schließlich ist er nicht nur aus Zufall der letzte seiner Linie, der letzte, der das wenn auch inzwischen mit anderen Linien vermengte Blut von Salazar Slytherin in sich trägt.
 

Er wäre in Slytherin groß geworden, genau wie du, junger Potter, der du deinem Vater so ähnlich bist, für den meine Wahl ohne sein Drängen ebenfalls auf Slytherin gefallen wäre.
 

Aber eben aus diesem Grund musste ich auch dich nach Gryffindor stecken, und es ist vom Schicksal vorbestimmt, dass du und der junge Malfoy das gleiche Haus besucht, ebenso wie die junge Miss Weasley und die konnte nur eine Gryffindor werden, sie ist bei der Auswahl fast in Tränen ausgebrochen, als ich erwog, sie nach Ravenclaw zu schicken.“

„Dann lässt du dich also beeinflussen von den Wünschen Deiner Träger?“
 

„Nein, junger Potter, aber ich erkenne zuweilen die Bedeutung des Schicksals und die Folgen, die mein Handeln für die vier Häuser, die Schule oder gar die ganze Zaubererwelt nach sich ziehen kann. Nun die letzte Frage.“
 

Verwirrt von dem plötzlichen Redeschwall des Hutes dachte Albus nach. Von Ravenclaw hatte Rose nie erzählt. Und Scorpius - der Erbe Slytherins? Überall wurde gemunkelt, Lord Voldemort sei das gewesen. Bestand etwa eine Verwandtschaft zwischen Slytherin, Voldemort und den Malfoys?
 

Albus würde Scorpius danach fragen müssen. Jetzt, wo er noch so viele Fragen an den sprechenden Hut hatte, gestattete dieser ihm lediglich noch eine Frage. Die würde Albus sich gut überlegen müssen.
 

Schließlich fragte er: „Scorpius hat von seinem Vater einen Zauberring erhalten, der mit den vier Gründern von Hogwarts zu tun zu haben scheint. Es muss da noch drei andere geben. Was kannst Du mir über diese Sache erzählen?“
 

„Hmmmmm, schwierig. Ich weiß alles über diese Ringe, allerdings hat mich mein Besitzer vor seinem Tod mit einem unbrechbaren Schwur dazu gebracht, das Wesentliche geheim zu halten. Sonst verliere ich meine Stimme und werde zu einem gewöhnlichen, alten Muggelhut, den niemand tragen will.
 

Nur so viel: Ja, es gibt vier Ringe, einen pro Haus. Seit dem Tod ihrer Träger erwarten die Ringe einen würdigen Besitzer, der sie dann an seine Nachkömmlinge weitervererben kann. Nur einen würdigen Besitzer kann es für jeden Ring geben, jeder andere, der ihn aufsetzt, wird mit einem Fluch belegt, der, sofern es nicht zu einer schnellen Heilung kommt, innerhalb weniger Jahre zum Tod führt.“
 

Erschrocken keuchte Albus. Er hatte den Ring gestern aufgesetzt! Was musste er tun, um geheilt zu werden? Hoffentlich musste er nicht nach St. Mungo oder noch schlimmeres... Aber der Hut sprach weiter: „Was die Ringe können, darf ich nicht sagen, aber die neuen Besitzer werden mit ihren Ringen gemeinsam zu großen Taten fähig sein, solange nicht Streit und Missgunst ihre Wege trennen.
 

So, das ist alles, was ich sagen kann, ohne meine Stimme zu verlieren. Du bist ein kluger Junge, Albus, erinnerst mich so sehr an meinen Besitzer, dass ich gerne noch länger von dir getragen werden und deine klugen Fragen beantworten würde.
 

Aber jetzt bin ich müde...“, und der sprechende Hut kippte ohne Vorwarnung von Albus Kopf, lag auf dem Boden und begann doch tatsächlich zu schnarchen, und das so ohrenbetäubend laut, dass Albus sich sicher war, man müsste es bis nach Hogsmead hören!

Erschrocken bückte sich Albus nach dem Hut.

„NEIN! Hör auf! Das wird sie hören!“
 

Aber der Hut war nicht mehr wachzurütteln. Entsetzt bemerkte Albus, dass ihm zu allem Überfluss auch noch der Tarnumhang von den Schultern gerutscht war (natürlich, wie hätten ihn sonst die Direktorenbilder sehen können, so etwas dummes...), als SIE auch schon im Zimmer stand. Cho Chang, seine Direktorin.
 

Albus machte sich auf das Schlimmste gefasst. Doch das befürchtete Donnerwetter blieb zu seiner Erleichterung aus.
 

„Nun, Du bist sicher Albus Potter.“, kam es sanft von Professor Chang „Du siehst deinem Vater sehr ähnlich, wir haben uns gut gekannt. Seine Ungeschicklichkeit in entscheidenden Momenten scheint er jedoch auf dich übertragen zu haben, denn sonst hättest du den sprechenden Hut einfach wieder aufgesetzt, damit er mit Schnarchen aufhört.“
 

Albus war sich nicht sicher, aber in das Lächeln seiner Schulleiterin schien sich eine ihm unerklärliche Trauer zu mischen, als sie von seinem Vater sprach.
 

„Aber wie wichtig war deine Frage an den sprechenden Hut, dass du extra deshalb verbotener Weise in mein Zimmer schleichst und sogar das gute Mittagessen von LeFrog verschmähst?“
 

„Ich... ähm... wollte wissen... ob ich... ein Gryffindor bin oder... etwas anderes.“, Albus war aufgeregt und erleichtert zugleich, wollte aber Cho lieber nichts von den Ringen erzählen.
 

„Ah, verstehe. Aber mach dir nicht so viele Gedanken wegen der Häuser, es mag für dich jetzt eines der wichtigsten Dinge im Leben sein, welchem Haus man angehört, aber nach deiner Schulzeit interessiert das kaum noch jemanden. Irgendwann wirst du das verstehen. Wusstest du denn nicht, dass es nicht immer vier Häuser in Hogwarts gab?“

„W...Wie?“
 

Von so etwas hatte Albus noch nie gehört. Er war ehrlich erstaunt.

„Nein, die vier Gründer planten ein Hogwarts, in dem alle vereint und ohne Streit leben sollten. Erst als sich dann herausstellte, dass dies nicht möglich war, hat man die vier Häuser getrennt.
 

Aber ehrlich gesagt, kannst du dir ein Hogwarts ohne Häuser vorstellen? Ohne den Hauspokal? Ohne Hauslehrer? Ohne Quidditch?“

„Na ja“, meinte Albus, „Jedenfalls ohne Quidditch nicht!“

Er brachte sogar ein Lächeln zustande.
 

„So, genug geplaudert“, sagte Cho, „Jetzt aber auf zu deinem nächsten Unterricht, der beginnt sicher gleich!“
 

Erschöpft kam Albus im Gemeinschaftsraum der Gryffindors an. Jetzt noch schnell die Schulsachen geholt und dann auf zu Zaubereigeschichte, dem langweiligsten Fach, das Albus belegte. Vor dem Schwarzen Brett drängelten sich mehrere ältere Schüler, darunter auch James, Bruce und Broze.
 

„O ja, das wird bestimmt klasse!“, dröhnte Broze, „Da können wir dann deinen Onkel Ron besuchen!“
 

„Hey, was ist denn hier los?“, fragte Albus in die Runde.

„Nichts für Dich, kleiner Bruder!“, griente James ihn verschmitzt an „Wir gehen am Wochenende zum ersten Mal dieses Jahr nach Hogsmead!“, rief Michael Jordan, den Albus noch vom Kommentieren der Quidditchspiele her kannte und der ein Jahr älter als James war.

„Aber da dürfen keine...“ fuhr Janes fort.
 

„ERSTKLÄSSLER HIN!“, donnerten Bruce und Broze gemeinsam. Albus versuchte, ein trauriges Gesicht zu machen. Insgeheim dachte er an die Karte, den Tarnumhang und an die Frage, ob er wohl gemeinsam mit Rose und Scorpius darunter passen würde.

Zaubereigeschichte begann wie immer langweilig.
 

Professor Binns, der Geist, betrat wieder einmal durch die Tafel das Klassenzimmer und begann in seiner gewohnt monotonen Stimme zu reden. „Heute werden wir uns mit einem neuen Thema befassen
 

Bitte zückt eure Federn und schreibt: ‚Die Geschichte von Hogwarts’“

„Oh nein!“, stöhnte Rose, „Darüber weiß ich doch schon alles!“
 

„Also ehrlich, Mann, das kann man doch viel besser nachlesen als von diesem Langweiler hören.“, gähnte Scorpius. Albus war froh, dass er den üblichen Muffliato-Fluch ausgesprochen hatte, um sich während der Zaubereigeschichtsstunde mit seinen Freunden ungestört unterhalten zu können.
 

Scorpius ‚Langweiler’ hätte Gryffindor wieder ein paar Punkte Abzug gebracht. Dennoch war Albus nicht gelangweilt, wie seine Freunde, sondern lauschte Professor Binns interessiert.
 

„Was hast du? Seit wann interessiert dich der Müll?“, fragte Scorpius genervt.

„Erzähl ich Euch später!“, beeilte sich Albus, denn eben kam Binns zu dem Punkt, an dem Slytherin die Schule im Gram verließ.
 

„Wie Sie alle wissen, wurde die Kammer des Schreckens vor vierundzwanzig Jahren endgültig geschlossen. Eine der geringeren Heldentaten des großen Harry Potter, die aber dennoch ihre Erwähnung finden muss.“
 

„Äh, Professor Binns?“, fragte da Albus.

„Ja, Mr. Rotherford?“, meinte Binns und zeigte auf ihn.
 

„Nein, nicht Rotherford. Ich bin... Weasley“, meinte Albus, um von seinem Vater abzulenken, „Mein Name ist Weasley.“
 

„Ah, entschuldigen Sie, aber ich kann mir die Namen meiner Schüler nie merken, da ich im Durchschnitt eine Frage pro Jahrhundert bekomme.“, sagte Professor Binns steif.

„Bitte, sagen Sie, gab es in Hogwarts schon immer die vier Häuser, wie wir sie heute kennen?“
 

„Ah, nein, in der Tat nicht! Ich selbst hatte noch das Vergnügen, eine Schule ganz ohne Häuser zu besuchen. Aber nachdem Slytherin Hogwarts verlassen hatte, stellte sich schon bald ein gewisser Dissens zwischen Ravenclaw und Hufflepuff ein, zudem kam es zu einer Entfremdung, wenn auch nicht zu Streit, mit Godric Gryffindor.
 

So verließen denn auch Ravenclaw und Hufflepuff die Schule und Gryffindor wurde der erste Schulleiter. Doch alleine konnte er die Schule unmöglich führen, so teilte er sie in vier Häuser, benannt nach den Gründern, auf und ernannte je einen Lehrer zum Hauslehrer, um seine große Verantwortung etwas zu delegieren.
 

Bis zu seinem Tod nahm Gryffindor die Einteilung der Schüler noch selbst vor. Als er merkte, dass es mit ihm zu Ende ging, belegte er seinen magischen Hut, den er stets bei sich getragen hatte, mit einem Zauber und verlieh ihm seine Stimme. Seither nimmt der sprechende Hut die Einteilung vor.“
 

„Auch ich hätte da eine Frage, Sir!“, mischte sich Scorpius energisch ein.

„Ja, Hopkins?“
 

„Ich bin Malfoy!“, entfuhr es ihm erbost, „Scorpius Malfoy“, mit einer betonten Pause zwischen den beiden Worten „Wissen Sie auch etwas über die vier Ringe der Gründer?“

Sofern dies für einen Geist möglich war, funkelte Binns ihn böse an.
 

„Jeder weiß, dass ich mich lieber auf die harten Fakten verlasse und nicht an derartige Legenden glaube! Aber bitte, Mr. Molfy, wenn Sie schon mal fragen... Es ging zu meiner Schulzeit das Gerücht, die vier Gründer seien niemals direkt miteinander in Kontakt getreten, sondern unterhielten sich lediglich mithilfe von Spiegeln, welche ihren Zauberringen innewohnten.
 

Wenn sie mich fragen, völlig aus der Luft gegriffen. Godric Gryffindor hatte einen Ring, den ich selbst bewundern durfte, allerdings war daran kein Spiegel, sondern lediglich eine Art Rohdiamant. Nun... es hieß, durch die Ringe konnten die vier kommunizieren, ohne sich gegenüberzustehen.
 

Selbst über große Entfernungen sollen die Ringe gewirkt haben. Laut dem Gerücht sind die Ringe jedoch seit langem verschollen, niemand weiß um ihren Aufenthaltsort oder gar um ihre Existenz. Weiter heißt es in einer Legende, dass einst der Tag kommen wird, da die Erben der vier Gründer im selben Haus vereint sein werden.
 

Dies soll, so die Sage, der Beginn einer goldenen Ära sein, in welcher die Ringe aus dem Schatten auftauchen und Streit und Missgunst zwischen den Häusern der Vergangenheit angehören werden. Allerdings...“, und nun wurde seine Stimme abfällig „Sollen die Ringe von vier gefährlichen Bestien bewacht werden! Aber nun zurück zu den Fakten. Im Jahre 1629...“

„GÄÄÄHN, war das heute langweilig!“, maulte Rose.
 

„Hast Du nicht zugehört?“ fragte Albus erregt. „Das sind die Antworten auf die Fragen um Scorpius Ring! Und ja, es gibt noch mehr davon!“

Ausführlich erzählte Albus die Geschichte mit Cho und dem sprechenden Hut. Nachdenklich überlegten die drei Freunde.
 

„Erbe Slytherins... Ich hatte ja keine Ahnung! Ob mein Vater davon weiß? Ob er den Ring nie probiert hat?“
 

„Der hätte bei ihm nicht gewirkt.“, sagte Rose, „Du hast doch Professor Binns gehört, die vier Erben müssen zur selben Zeit im selben Haus sein!“
 

„Ja, deshalb ist Scorpius in Gryffindor und... MOMENT MAL!!“, entfuhr es Albus „Wenn an den Gerüchten wirklich was dran ist, dann KÖNNTE es doch sein, dass...“

„Du der Erbe Gryffindors bist“, ergänzte Rose verblüfft „Und... oh Gott, mir wird schlecht... Er wollte doch mich nach Ravenclaw stecken. Wenn ich nun...“
 

Keiner sprach den Gedanken aus. Aber sie waren sich einig, dass es nur einen Weg gab, die unzähligen Fragen zu beantworten: Sie mussten die anderen Ringe finden, koste es, was es wolle.

Der Fluch

Doch wo? Wo nur konnten die restlichen drei Ringe sein. Wenn sich ihre Spekulationen als richtig erwiesen und sie tatsächlich die erwählten waren, dann mussten diese Ringe doch zu finden sein. Doch mit dieser Erkenntnis tat sich noch eine weitere Frage auf.
 

Wer würde der Besitzer des Hufflepuffringes sein? Befand er sich bereits in Gryffindor oder würde er erst in ihrem letzten Jahr dazukommen?
 

"Aber was können wir tun, um den Erben Hufflepuffs und die restlichen Ringe zu finden?", fragte Scorpio, als die vor der fetten Dame zum Stillstand kamen.
 

Rose Gesicht hellte sich auf, als sie plötzlich kehrtmachte und in die entgegengesetzte Richtung davon stob. „Bin in der Bibliothek!“, rief sie noch über die Schulter zurück.

Die beiden Jungs starrten sich kopfschüttelnd an und wandten sich schließlich zur fetten Dame um, die sie schon seit geraumer Zeit ungeduldig anstarrte und auf das Passwort wartete.
 

„Sie sind genauso schlimm wie ihr Vater Mister Potter. Der hat sich auch nie darum geschert, das wir normalen Menschen noch etwas anderes zu tun haben, als ständig auf die Passwörter von trödelnden Schülern zu warten.“, sie legte eine kleine Kunstpause ein und holte tief Luft, um noch ein wenig weiter zu meckern.
 

Albus nutzte die Gelegenheit und sagte schnell: „Flederwichtfluch“. Während das Portrait aufschwang hörten sie noch die dumpfen Schimpftiraden, bevor sie im Gemeinschaftsraum verschwanden.
 

„Mein Gott die ist heute aber wieder übel drauf“, sagte Scorpius stirnrunzelnd mit Blick auf die Rückseite der fetten Dame.
 

„Hmm, keine Ahnung, was ihr schon wieder für ne Laus über die Leber gelaufen ist. Aber die fette Dame jetzt mal beiseite. Wie wär’s, wenn du deinem Vater schreibst und ihn fragst, wo er den Ring her hat? Vielleicht hilft uns das weiter, die anderen Ringe zu finden.“
 

„Gut mach ich. Und du kannst deinem Dad schreiben, ob er nicht ne Idee hat, wo man in Hogwarts etwas besonders gut verstecken kann.“
 

„Ja so machen wir’s. Ich werde ihn zwar schon bald wieder sehen, kann es aber nicht erwarten etwas neues über die Geschichte zu hören.“
 

Zusammen ließen sie sich auf ein breites Sofa fallen, das nahe dem Kamin stand und kramten Pergament und Federkiele hervor.
 

Albus überlegte, ob er seinem Dad von den Ringen erzählen sollte, entschied sich jedoch dagegen.
 

Dies war sein Geheimnis und er würde ihm auch auf den Grund gehen.

Als sie beide Ihre Briefe geschrieben hatten liefen sie hoch zur Eulerei, um sie direkt abzuschicken. Im Gemeinschaftsraum wieder angekommen, war Rose immer noch nicht wieder aus der Bücherei aufgetaucht. Doch Albus fand das auch gut so. Denn schließlich gab es immer noch eine Sache, die er seinen Freunden noch nicht erzählt hatte.
 

„Ich muss dir noch etwas sagen Scorpius. Als ich den sprechenden Hut aufgesetzt habe hat er mir erzählt, das jeder, der einen nicht für ihn bestimmten Ring überstreift mit einem Fluch belastet wird, der bei keiner Gegenbehandlung tödlich ausgeht.“

„Du hast meinen Ring übergestreift“, stellte Scorpius fest und wurde aschfahl.

Albus nickte.
 

„Und dann hat er gesagt ‚jeder andere, der ihn aufsetzt, wird mit einem Fluch belegt, der, sofern es nicht zu einer schnellen Heilung kommt, innerhalb weniger Jahre zum Tod führt’.“

Bedrückt sah Albus seine beiden Freunde an, die ihn angstvoll anstarrten. Rose war soeben aus der Bibliothek zurückgekommen, ohne einen Erfolg gehabt zu haben.
 

„Die Geschichte von Hogwarts erzählt von diesen Ringen, allerdings werden sie nur kurz angeschnitten. Kein Hinweis darauf, wo sie versteckt sind oder wie gefährlich sie sind.“

Das Abendessen hatten die drei ganz vergessen. Eine unbestimmte Angst überfiel Albus jedes Mal, wenn er an den Fluch dachte.
 

„Vielleicht könnten wir die Hausgeister befragen. So lange wie sie schon an dieser Schule sind müssen sie doch einfach was wissen.“
 

Albus nickte wiederum nur. Seine Stimme schien verloren gegangen zu sein.

„Aber nicht mehr heute“, sagte Rose plötzlich und stand auf „Wir müssten schon längst im Bett sein und Hausaufgaben haben wir auch noch auf.“
 

Völlig unerwartet sprang Scorpius auf die Füße. Sein Gesicht war nur Zentimeter von dem von Rose entfernt, sein Gesicht war scharlachrot und von Wut verzogen. Erschrocken wich Rose einige Schritte zurück.
 

„Albus wird sterben, wenn wir nicht bald handeln!“, fauchte er wütend, aber so leise, dass keiner außer Rose oder Albus ihn hören konnte. Rose lief ebenfalls rot an und Tränen taten ihr in die Augen.
 

“Es tut mir leid“, flüsterte sie und fiel wieder zurück aufs Sofa „Ich dachte nur... ich habe einfach Angst okay!?“
 

Scorpius nickte sah aber immer noch gefährlich aus. Dann wandte er sich an Albus.

“Am besten du holst den Umhang deines Vaters und die Karte des Rumtreibers. Schließlich sind dort auch die Geister verzeichnet und wir können aufpassen, dass uns niemand sonst über den Weg läuft.“
 

Albus rannte hoch und kehrte bald zurück. Sie mussten jedoch warten, bis alle anderen zu Bett gegangen waren, doch schließlich machten sie sich, nach einem kurzen Blick auf die Karte, auf den Weg.

„Zu wem sollen wir?“, fragte Albus leise.
 

„Natürlich zum fast kopflosen Nick, der ist am freundlichsten!“, antwortete Rose.

„Gut, dann müssen wir in den fünften Stock...“, sagte Scorpius und die drei gingen langsam, damit man keinen sehen konnte in Richtung des kleinen Punktes, neben dem ‚Sir Nicholas de Mimsy-Porpington’ stand.
 

Kurz vor der Bibliothek wären sie beinahe Filch in die Arme gelaufen. So auf ihr Ziel fixiert hatten sie ihn nicht bemerkt, wie er mürrisch und mit seiner Katze Mrs. Elliott, um eine Ecke kam. Albus hatte es gerade noch geschafft seine beiden Freunde hinter einen versteckten Wandbehang zu ziehen, um nicht entdeckt zu werden. Schließlich waren sie trotz Tarnumhang immer noch aus Fleisch und Blut.
 

Letztendlich erreichten sie den Hausgeist von Gryffindor unbeschadet. Er schwebte unruhig auf der Stelle und schien einen Brief zu lesen. Albus versicherte sich noch einmal mit dem Blick auf die Karte, das sonst niemand in der Nähe war, bevor er den Tarnumhang von sich und seinen Freunden gleiten ließ. Sir Nicolas erschrak gehörig, als die drei wie aus heiterem Himmel vor ihm auftauchten.
 

“Hallo Sir Nicolas“, begrüßte Rose den Geist und deutete auf eine geschlossene Tür, die zu einem Klassenraum zu führen schien.
 

„Hallo Kinder. Was macht ihr denn noch so spät hier draußen? Ihr solltet schon längst im Bett sein. Aber natürlich will ich nicht so tun, als hätte ich ein solch vorbildliches Verhalten von einem Potterjungen erwartet. Ihr Vater und ihr Großvater haben sich auch immer einen Spaß daraus gemacht sich zu nachtschlafender Zeit im Schloss unerlaubterweise herumzutreiben.“
 

Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen schwebte er durch die Wand, während Albus, Scorpius und Rose mit einem unsicheren Blick auf den leeren Gang durch die Tür schlüpften.
 

„Wir müssen dich unbedingt etwas fragen Nick“, begann Scorpius das Gespräch mit einem unsicheren Blick auf seinen Freund Albus, der immer noch nicht fähig schien etwas zu sagen „Es geht um die Ringe der Gründer.“
 

Nicks Stirn hatte sich in Falten gelegt und er sah die drei abschätzend an. Dann wandte er sich an Albus: „Sie sind tatsächlich wie ihr Vater. Auch er hatte einen Hang dazu Dinge herauszufinden, die nicht für seine Ohren bestimmt waren. Man denke nur mal an den Stein der Weisen...“
 

Albus lief bei diesen Worten vor Stolz rot an, obwohl er nicht recht wusste, was es mit dem sogenannten Stein der Weisen wirklich auf sich hatte. Aber diese Frage konnte er zu der Liste von Frage hinzufügen, die er seinem Vater in den Weihnachtsferien stellen würde.
 

Nick fuhr fort: „Nun ja, wie dem auch sei. Ich kann euch da leider nicht weiter helfen, meine lieben. Ich bin für diese Geschichte noch ein wenig zu jung. Ich kam erst nach der Zeit der vier Gründer an diese Schule. Dementsprechend sind mir höchstens Gerüchte zu Ohren gekommen.“
 

„Was sind das für Gerüchte?“, fragte Scorpius interessiert.

„Zum Beispiel, die über den Fluch“, sagte Nick und nickte bedeutungsschwer. Die drei Freunde warfen sich hastig einen kurzen Blick zu.
 

„Jeder wird von einem Fluch belegt, der einen nicht für ihn bestimmten Ring berührt und überstreift. Es gibt keine Erlösung für den Fluch, zumindest ist sie mir nicht bekannt. Es sei denn, derjenige, der den Ring berührt, ist selber ein Hüter. Er kann sich durch Berühren seines eigenen Ringes von dem Fluch erlösen. Allerdings muss dies in einer relativ kurzen Zeitspanne geschehen, da die Person sonst unrettbar verloren ist und stirbt.“
 

Sir Nicolas grinste die beiden an. Ihre Gesichter hatten sich voll Schrecken verzerrt. Nick gluckste. Er schien zu denken, dass alleine seine Geschichte die Kinder so aus der Fassung gebracht hatte.
 

„Wo befinden sich die Ringe?“, stieß Scorpius mit käseweißem Gesicht hervor.

„Nun das weiß keiner so genau. Allerdings müssen sie sich im Schloss befinden oder zumindest in seiner Nähe.
 

Sie können dieses Band nicht lange brechen und kehren von selbst auf dem einen oder anderen Weg zurück. Wenn ihr wollt kann ich mich bei den anderen Geistern mal erkundigen, ob sie mehr wissen.“
 

Plötzlich sah er sie misstrauisch an: „Warum wollt ihr das denn alles so genau wissen?“

„Professor Binns hat uns davon in Geschichte der Zauberei erzählt und die Theorie hat uns sehr interessiert.“, brachte schließlich Rose hervor.
 

„Hmm interessant. Ihr solltest jetzt aber wirklich ins Bett gehen. Und lasst euch nicht von Filch erwischen.“
 

Die drei verschwanden wortlos unter dem Tarnumhang und machten sich auf den Rückweg in Richtung Gryffindorturm. Albus wusste hinterher nicht mehr, wie er die Schlafsaaltreppe hinaufgekommen war. Die Gedanken schienen wie ein Wirbelsturm in seinem Kopf zu wüten.
 

Erst gegen Morgen fiel er in einen unruhigen Schlaf.
 

Scorpius rüttelte ihn am nächsten Morgen wach. Er sah auch nicht so aus als hätte er besonders gut geschlafen und in seinen Augen lag eine tiefe Sorge. Im Gemeinschaftsraum trafen sie auf eine nicht minder besorgte Rose, die sich ihnen anschloss, als die sich auf den Weg in die große Halle machten.
 

Albus rührte nur lustlos in seiner Müslischale herum. Hunger hatte er keinen. Als jedoch der Phönix Fawkes neben ihm landete hellte sich sein Gesicht ein wenig auf.
 

Das musste die Antwort von seinem Vater sein. Allerdings hatte er ihm nichts von dem Fluch geschrieben und war sich auch nicht sicher, ob er ihn deswegen beunruhigen sollte. Schließlich war das ganze nur eine Legende.
 

Albus entrollte das Pergament und las die Zeilen die sein Vater ihm geschrieben hatte:
 

Lieber Albus!
 

Ich hoffe es geht dir gut in Hogwarts, was ich eigentlich kaum bezweifele. Zuhause geht es zu wie immer. Deine Mutter hat alle Hände voll damit zu tun deine kleine Schwester vom zaubern abzuhalten, da sie denkt, das wenn ihr jetzt beide schon zaubern könnt, sie euch in nichts nachstehen sollte.
 

Du hast mich gefragt, ob ich in Hogwarts einen Platz kennen würde, wo man gut Sachen verstecken kann. Den gibt es tatsächlich.
 

Ich und deine Mutter haben ihn oft benutzt, während wir noch in Hogwarts waren. Er nennt sich der Raum der Wünsche und befindet sich im siebten Stock direkt gegenüber von dem Wandteppich, der Barnabas den Bekloppten zeigt, wie er versucht den Trollen Ballett beizubringen.
 

Du musst dreimal daran vorbei gehen und ganz fest daran denken, was du brauchst. Willst du also etwas verstecken, denkst du dir einfach ‚ich brauche eine Platz um meine Sachen zu verstecken und eine Tür erscheint.
 

Bestell James bitte schöne Grüße von uns und sag ihm er soll sich auch mal wieder bei uns melden. Schöne Grüße auch an dich von deiner Mum und Lily.
 

In Liebe

dein Dad
 

Albus schaute von seinem Brief auf und sah zu Scorpius hinüber. Er schien ebenfalls bereits eine Antwort von seinem Vater bekommen zu haben.
 

„Mein Dad sagt, er habe den Ring von Borgin & Burks. Lange kann er allerdings nicht in deren Besitz gewesen sein, da Nick ja erzählt hat, er könne Hogwarts nicht für lange Zeit verlassen. Vielleicht sollten wir noch einmal mit Nick sprechen, ob er inzwischen etwas herausgefunden hat.“
 

Albus nickte. Es schien die letzte Hoffnung zu sein an die er sich noch klammern konnte.

„Außerdem sollten wir einmal in dem Raum nachschauen, den dein Vater erwähnt hat“, mischte sich jetzt auch Rose ein „Kommt schnell dann schaffen wir es vielleicht noch vor Unterrichtsbeginn.“
 

Sie erhoben sich und stürmten aus der Halle. In der Eingangshalle wurden sie allerdings von James und den Zwillingen Bruce und Broze aufgehalten, die ihnen unbedingt ihren nächsten Streich näher bringen wollten. Als sie es endlich schafften sich loszueisen war es bereits zu spät und sie mussten sich auf den Weg zu Unterricht machen.
 

Albus bekam von den Stunden für Verwandlung und Zauberkunst nur die Hälfte mit. Rose und Scorpius warfen ihm alle paar Minuten nervöse Blicke zu als befürchteten sie, Albus könnte jede Sekunde tot umkippen.
 

Das Mittagessen ließen sie ausfallen und begaben sich anstatt dessen lieber zum Raum der Wünsche. Nervös lief Albus dreimal vor der hin und her und dachte: ‚Ich suche etwas, das jemand versteckt hat.’ In der Wand erschien eine Tür.
 

Albus öffnete sie und fand sich in einem Raum von der Größe einer Kathedrale. Sie war vollgestopft mit in Hogwarts verbotenen Sachen.
 

Einige Minuten standen die drei Freunde mit offenen Mündern in der Tür und bestaunten die Berge versteckter Sachen. Schließlich fasste sich Rose ein Herz und schloss die Tür wieder, die sogleich wieder in der Wand verschwand.
 

„Du musst wohl präziser sein. Denk an Informationen über den Ring der Gründer.“
 

Albus nickte und lief erneut vor dem Raum hin und her ‚Ich brauche Informationen über die Gründer’; ‚Ich brauche Informationen über die Gründer’; ‚Ich brauche Informationen über die Gründer’. Wieder war eine Tür erschienen, die Scorpius neugierig öffnete. Der Raum war so groß, wie ein Besenschrank, jedoch vollgestopft mit Büchern. Begeistert griff Rose hinein und beförderte ein besonders staubiges Exemplar ans Tageslicht.
 

„Kommt wir müssen zur Geschichte der Zauberei“, sagte sie mit einem Blick auf die Uhr und stopfte das Buch in die Tasche.
 

Dies war wohl das erste und einzige Mal, dass Rose nicht in Geschichte der Zauberei aufpasste und mitschrieb. Sie hatte sich ins Buch vertieft und Professor Binns, der sowieso wieder in einem seiner langen Monologe steckte, bemerkte nicht, was um ihn herum passierte.
 

„Hast du etwas herausgefunden?“, fragte Albus, als der Unterricht beendet war und alle aus der Klasse strömten (Binns schwebte ebenfalls hindurch und tauchte die vor ihm gehenden Schüler in einen eiskalten Dunst, sodass alle ihre Schritte rasch beschleunigten).

„Nicht direkt“, zögerte Rose „Dies ist eher eine Biografie von Gryffindor. Ich wusste gar nicht, das so etwas existiert. Allerdings steht hier geschrieben, das er meist seine freie Zeit im verbotenen Wald verbrachte.
 

Er war sehr interessiert an den Geschöpfen, die dort leben. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass er seinen Ring dort versteckt hat. Ist allerdings reine Spekulation.“

Unsicher blickte sie die anderen beiden an. Scorpius grinste.
 

„Rose, du bist genial. Gryffindor hat bestimmt seinen Ring dort versteckt, wo er am liebsten war. Dort würde er ihn in Sicherheit wissen. Keiner geht freiwillig alleine in den Wald. Keiner würde darauf kommen, dass dort sein Ring versteckt ist. Selbst wenn sie es wüssten, wären sie wahrscheinlich zu verängstigt dort hineinzugehen.“

„Aber wir doch auch, oder?“, fragte Rose unsicher und sah dabei von Scorpius zu Albus, als ob sie sich bei ihm Unterstützung für ihre Worte erhoffte.
 

Allerdings war es Scorpius, der das Wort ergriff: „Wir müssen es einfach tun, sonst könnte es sein das Al stirbt!“
 

„Aber der Wald ist riesig. Wie sollen wir dort einen winzigen Ring finden?“

„Wir sollten mit Hagrid sprechen. Er kennte alle Geschöpfe im Wald. Vielleicht gibt es ein besonders gefährliches, das besonders auf Glitzerzeug steht. Das ist unsere einzige Chance. Wenn wir etwas rausbekommen gehen wir noch heute Nacht in den verbotenen Wald.“
 

Er wandte sich Albus zu: „Kopf hoch Alter, wir kriegen dich da schon raus.“

Albus nickte. Zuversicht leuchtete in seinen Augen.

Plötzlich kreischte Rose auf: „Schnell sonst kommen wir noch zu spät zu Kräuterkunde!“

Scorpius und Albus verdrehten die Augen, folgten ihr jedoch schnellen Schrittes in Richtung der Ländereien.

Spinnen und Ringe

Als der Unterricht zu Ende war, gingen sie schnell rüber zu Hagrid. Er ließ die drei ein und bot ihnen, wie üblich, Tee und Felsenkekse an.

Scorpius trödelte nicht lange rum und kam gleich zum Thema, da sie nicht wussten, wie viel Zeit Albus noch blieb.
 

„Hagrid, gibt es im verbotenen Wald irgendwelche Tiere, die auf Glitzerzeug stehen?“

„Nun ja, lass mal überlegen, konkret fallen mir jetzt nur die Acromantulas ein, aber die stehen nicht auf Glitzerzeug, sondern die wurden früher oft zum Bewachen von Schätzen benutzt, wieso?“
 

„Äh, Hagrid, was sind Acromantulas?“, fragte Albus ängstlich.

Doch anstelle von Hagrid, antwortete Rose: „Das sind riesige achtäugige Spinnen, sie fressen Fleisch, bevorzugen große Beute und verachten keineswegs auch Menschen auf ihren Tellern... So was gibt es wirklich im Wald?“
 

„Ja“, antwortete Hagrid „Ich habe sie gezüchtet, ich wollte Aragog nämlich nicht alleine lassen und hab ihm ne Frau besorgt. Aber seit seinem Tod bin ich nicht mehr in ihre Nähe gekommen... Scheint mir so, als hätten sie mich sonst nur nicht gefressen, weil Aragog es ihnen befohlen hatte... Ich hab ihn nämlich aufgezogen, müsst ihr wissen.“

Als es langsam dunkel wurde, machten sie sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum.
 

„Aber wenn Hagrid sie erst gezüchtet hat, dann können sie den Ring nicht bewachen, er ist ja schon viel früher im Wald gewesen“, meinte Rose schließlich.
 

"Gut, aber vielleicht sollten wir trotzdem mal hinschauen, vielleicht haben sie ihn ja gefunden oder hast du so sehr Angst um dein Leben, dass du es nicht für Albus riskieren kannst?“, fragte Scorpius.
 

„Das... das hab ich nie gesagt, wenn ihr zwei da rein geht, geh ich natürlich mit!“, erboste sich Rose, „Was meinst du denn, Albus?“

„Wir müssen es auf jeden Fall probieren!“, sagte Albus, „Aber wie finden wir diese Riesenspinnen?“
 

„Wir müssen Spinnen finden, die in den Wald gehen.“, antwortete ihm Rose.

So machten sich die drei Freunde nachts und unter dem Umhang auf die Suche nach Spinnen, denen sie folgen konnten. Es dauerte lange bis sie welche gefunden hatten.

„Lumos“, murmelten alle drei, nachdem sie den Tarnumhang abgenommen hatten, da es sehr dunkel im Wald war.
 

Den Spinnen zu folgen erzeigte sich als äußert schwierig, da sie nicht sehr weit sehen konnten.
 

Doch schließlich schafften sie zum Lager der Acromantulas zu kommen. Bevor sie jedoch ins Lager gingen streiften sie sich den Umhang wieder über, da sie nach den Geschichten von Hagrid doch Angst vor den Spinnen hatten.

„Was jetzt?“, fragte Scorpius.
 

„Wir müssen den Hort der Acromantulas finden. Dort verstecken sie ihre Schätze.“ ,flüsterte Rose.
 

„Und wie finden wir den?“, wollte Albus wissen.

„Das sollte einfach sein. Der Hort ist da wo sich die meisten von ihnen befinden. Da sie ihre Schätze beschützen wollen.“
 

„Na toll, und wie sollen wir dann herausfinden, ob sie den Ring haben, ohne gefressen zu werden?“
 

„Halt! Nicht weiter gehen ihr seid falsch“, erklang wieder die Stimme des Rings im Ohr von Scorpius, „Geht vorsichtig wieder zurück sie könnten aufwachen. An der Wegkreuzung müsst ihr links abbiegen.“ Der Ring fing auch strahlend zu leuchten an, somit konnten sie auch gleich besser ihre Umgebung erkennen.
 

„Wow, wo kommt das Licht her?“, fragte Rose.

„Vom Ring! Kommt wir müssen schleunigst zurück.“
 

Während alle drei den Weg zurück verfolgten, erzählte Scorpius, was er vom Ring erfahren hatte. Es war gut, dass Schnee lag, denn so wurden ihre Schritte doch ein wenig gedämpft. Albus kam es manchmal vor als würde sich in seinen Bauch alles verknoten, denn leise war es auch nicht gerade hier im Wald.
 

Ein Raunen war überall, ein Getuschel, von dem niemand wusste wo es herkam. Rose fiel über eine Wurzel. Scorpius half ihr auf.

„Schau dort ist die Weggabelung!“
 

Albus sah zu Scorpius: „Meinst du wir finden den Ring?“

„Ich denke ja. Mein Ring wird mir sicher helfen, ich vertraue ihm.“

‚Gut so. Geht weiter bis zur Waldlichtung. Dort steht ein großer Felsen. Sucht den Eingang’, tönte es wieder im Ohr von Scorpius.
 

Endlich nach zwanzig Minuten hatten sie es geschafft. Die Waldlichtung lag vor ihnen in ihrer ganzen Schönheit. Vom Mond beschienen sah der Schnee am Boden und an den Zweigen der Bäume aus wie Silberglitter.
 

„Wie ein verwunschener Ort“, kam es von Rose.

„Kommt mir auch so vor“, meinte Albus.
 

Scorpius sagte: „Der Ring hat uns hierher geführt. Wir sind da. Dort ist der Felsen.“

Dieser ragte linkerhand vom Waldrand hervor. Schnellen Schrittes liefen sie darauf zu. Doch wo war hier der Eingang?
 

Es war nur Fels zu sehen. Scorpius, nun schon etwas schlauer im Umgang mit dem Ring, drehte plötzlich daran und wie von Zauberhand begann der Fels sich zu spalten. Groß genug, dass ein Mensch durch konnte.
 

Nun doch etwas furchtsam begannen sie den Felsen zu erkunden.

Rose flüsterte: „Wir nehmen uns jetzt bei den Händen.“
 

Ihr war auch das Herz in die Hose gerutscht. Der Ring gab ihnen Licht und so tappten sie weiter.
 

Der Gang wurde etwas breiter. Daraus entstand ein großer Raum. In der Mitte des Raumes erblickten sie einen goldenen Löwen. Entsetzt schrieen sie auf, drehten sich um und wollten davonlaufen.
 

„Halt! Hier geblieben!“, ertönte eine mächtige Stimme „Ich warte schon Hunderte von Jahren auf euch, bis ich erlöst werden kann. Ihr sucht den Ring nicht wahr? Hier liegt er. Sagt mir wessen Ring es einmal war“
 

„Godric Gryffindors“, kam es wie aus einen Mund. Es war als ob der Löwe ein wenig lächelte.
 

„Ich glaube“, sagte der Löwe zu Albus geneigt „Hier steht der Richtige Anwärter. Hol ihn dir.“
 

Rose stupste ihn: „Komm mach schon! Er beißt dich nicht.“

Immer die Augen auf der Löwen gerichtet, ging er langsam zu dem kleinen Felsvorsprung. Da blitzte der Ring. Ein roter Rubin. Zögernd nahm Albus den Ring an sich.

„Streif ihn die über!“
 

Langsam und immer den Ring anschauend tat er es auch. Ein blaues Licht flammte auf und in seinem Ohr vernahm er eine Stimme: ‚Der Fluch wurde von dir genommen. Behüte mich gut und denke immer daran: Missgunst und Neid werden uns wieder trennen.’
 

Als er aufsah, war der Löwe verschwunden. Gebannt hatten Rose und Scorpius zugeschaut.
 

„Wie im Märchen!“, entkam es Rose „War eigentlich schön.“, meinte sie noch.

„Und jetzt nichts wie nach Hogwarts zurück. Bin zum Umfallen müde“, gähnte Scorpius. Sie liefen den Gang zurück.
 

Als sie zur Felsenöffnung kamen war es, als fiel ein Klumpen Eis auf ihre Seelen. Was sich da durch zu zwängen versuchten, waren nichts anderes als die Spinnen.
 

„Was machen wir nur?“
 

„Wie um alles in der Welt kommen wir wieder aus diesen Schlamassel raus?“

„Blöde Viecher!“
 

„Die haben wir wohl aufgeweckt.“ Alle redeten durcheinander.

„Komm wir drehen an unseren Ringen“, meinte Scorpius zu Albus.
 

Auch dieses mal hörte Albus die Stimme wie zuvor: ‚Geht an den Spalt heran. Fürchtet euch nicht. Wir werden sie für eine kurze Zeit lähmen können. Dann nehmt eure Füße in die Hand und rennt was ihr könnt.“
 

Vorsichtig immer einen Schritt weiter, den Ring nach vorne gerichtet, kamen sie auf den Spalt zu. Immer noch probierten die Spinnen herein zu kommen. Da blitzten grüne, silberne, rote und goldene Strahlen aus den Ringen. Die Spinnen torkelten und fielen zur Seite. Sie konnten durch. Doch was sie hier sahen ließ ihnen bald das Blut gefrieren. Hunderte von Spinnen lagen da.
 

Rose sagte: „Oh wie ekelig!“, und sie stiegen über sie hinweg. Von Zeit zu Zeit drehten sie sich nach ihnen um.
 

„Igitt! Die stehen ja schon wieder auf“, rief Scorpius.

Über ihren Köpfen entstand ein Gebrumme und Getöse, das wie ein in letzten Zügen liegendes Auto klang.
 

„Großvaters verhextes Auto!“, riefen Rose und Albus „Es kommt wie bei Dad uns zu helfen.“
 

Und richtig! Es stand vor ihnen plötzlich auf der Lichtung. Die Spinnen kamen schon nahe an sie heran. Das Auto riss die Türen auf. Albus, Scorpius und Rose dazwischen stiegen hinten ein und knallten die Türen zu.
 

„Wer fährt denn nun?“, schrie Rose auf „Die Spinnen fressen uns noch auf samt Auto!“

Eine langte mit ihren langen Arm schon zum Fenster herein, das schon kaputt war. Albus drehte schnell an seinen Ring.
 

„Festhalten meine Damen und Herren, die Fahrt kann beginnen.“
 

Das Auto bekam Aufwind. Es begann zu steigen und flog gerade zu vor Hagrids Hütte. Die drei stiegen müde aber glücklich aus den Wagen, nahmen den Tarnumhang und verschwanden Richtung Schloss. Was sie noch vernahmen, war ein lauter Knall. Das Auto war auseinander gesprungen; in tausend Teile.
 

Hagrid kam schlaftrunken aus seiner Hütte, sah den Blechhaufen vor sich und schüttelte den Kopf. Das konnten ja nur Harrys und Rons Kinder gewesen sein. Was denen immer einfiel! Er holte seinen Regenschirm zeigte auf den Schutthaufen, murmelte einen Verschwindezauber und es sah alles aus wie vorher.
 

Später wussten Albus, Scorpius und Rose nicht mehr, wie sie überhaupt ungesehen in den Turm zurückgekommen waren. Albus vermutet, das es mit ihren Ringen zusammenhing, doch bevor er diese Spekulation noch Scorpius gegenüber äußern konnte, war er auch schon eingeschlafen.
 

Am nächsten Morgen wurde er unsanft wachgerüttelt. Tristan White stand vor ihm und sah ihn ungeduldig an.
 

„Wird Zeit, dass ihr aufsteht, sonst schafft ihr es nicht mehr zum Frühstück.“, sagte er und verließ mit Benny Jingston und Jonathan Greek, den beiden anderen Mitbewohnern, den Schlafsaal.
 

Albus streckte sich und gähnte ausgiebig. Ein Blick auf Scorpius genügte, um zu sehen, das er genauso müde aussah, wie Albus sich fühlte.
 

Zum Glück war heute Freitag, sodass sie am Wochenende in Ruhe würden ausschlafen können. Danach war es nur noch eine Woche, bis die Weihnachtsferien endlich begannen.

Natürlich kamen sie zu spät zum Frühstück. Rose hatte es zwar geschafft, war allerdings über ihrer Müslischale eingeschlafen, sodass die Spitzen ihrer braunen langen Haare in Milch getunkt waren. Albus schüttelte sie wach und schleppte sie gähnend mit runter in die Kerker.
 

Es stellte sich als äußerst vorteilhaft heraus, dass die drei im Zaubertrankunterricht so weit hinten saßen. So fiel es kaum auf, dass sie sich gegenseitig immer wieder anstubsten, um wach zu bleiben. Rose berichtete, das Marie-Anne und Lenina sie ebenfalls nur mit Mühe aus dem Bett bekommen hatten.
 

Der Tag schlich dahin. Rose, Albus und Scorpius warteten nur so darauf wieder ins Bett gehen zu können.

Und so waren sie zum Erstaunen aller, die ersten, die am Abend das Bett aufsuchten. Viele Gerüchte flogen herum, denn natürlich war zumindest ihren Schlafsaalkameraden aufgefallen, wie spät sie in der vorigen Nacht zurück gekommen waren.
 

Doch die drei schwiegen, sodass Tristan, Jonathan, Benny, Marie-Anne und Lenina bald ihre Befragung aufgaben und die drei in Ruhe ließen.
 

Das Wochenende verbrachte Albus mit Quiddichtraining. Nach den Weihnachtsferien sollte das nächste große Spiel gegen Ravenclaw sein und darauf musste sich das Team jetzt schon vorbereiten.
 

Mit den Ring, war auch Albus Lebensfreude schlagartig zurückgekehrt. Er freute sich auf die Ferien, denn er war sehr gespannt, was sein Vater ihm alles erzählen würde. In Hogwarts war es ihm besonders aufgefallen. Jeder kannte Harry Potter und verehrte ihn. Doch warum genau wusste Albus nicht zu sagen.
 

Auch konnte er die zahlreichen Fragen nicht beantworten, die ihm die Leute über ihn stellten. Immer mehr schlich sich das Gefühl bei ihm ein, dass er seinen Vater gar nicht richtig kannte.
 

Die Glocke schellte. Es war Freitag und Unterrichtsschluss. Albus packte seine Sachen zusammen und stürmte aus dem Gewächshaus. Es war endlich soweit. Die Weihnachtsferien konnten kommen!

Ereignisreiche Weihnachten

Und schon war es soweit. Nach dem letzten Frühstück in Hogwarts für zwei Wochen, brachen James, Bruce, Broze, Albus, Scorpius und Rose gemeinsam zum Bahngleis auf und bestiegen den Hogwartsexpress, der sie alle zurück nach London bringen würde. Da sie welche der ersten waren, fiel es ihnen nicht weiter schwer ein Abteil für sich zu finden.
 

Sie amüsierten sich prächtig während der ersten Hälfte der Reise, bis plötzlich die Tür des Abteils auf geschoben wurde und die alte Hexe vom Imbisswagen einen Tagespropheten in das Abteil hinein gab und sagte: „Die Schulleitung hat mich vor der Abfahrt darum gebeten jedem Abteil einen davon zu geben. Wollt ihr Kleinen denn noch was süßes zu Essen kaufen?“
 

Als James und Albus vollbeladen mit Süßigkeiten für alle wieder ins Abteil zurückkehrten, stieß Rose, die gerade den Tagespropheten studierte einen entsetzten Schrei aus.

„Was ist denn los Rose? Ist der Artikel so schlecht?“, fragte James lachend.
 

Rose funkelte ihn an und sagte: „Hört euch das an: ‚MASSENAUSBRUCH AUS ASKABAN - MEHRERE TODESSER AUF DER FLUCHT Heute teilte uns das Aurorenbüro mit, dass eine Massenflucht aus Askaban stattfand. Auf unsere Frage hin, wie das geschehen konnte, gab ein Sprecher des Ministeriums uns die Auskunft, dass der Ausbruch wohl schon lange geplant war.
 

Zur Ausbruch Absprache habe wohl die den Insassen eingeräumte Zeit auf dem Hof gedient, die von den Auroren schon vorher kritisierte Stunde, die vom Zaubereiminister als Humanes Geschenk an die Insassen gedacht war. Sie habe, so ein Sprecher der Auroren Zentrale ‚zu einer Sicherheitslücke geführt’, da eine genaue Überwachung der teilweise höchst gefährlichen Insassen auf dem Hof nicht mehr möglich war.
 

‚Mr. Potter hatte den Zaubereiminister von Anfang an darauf hingewiesen, dass es ungewissenhaft sei alle Insassen auf einmal auf den Hof zulassen, da sonst die gefährlicheren Gefangenen die Möglichkeit erhalten würden, sich mit weniger gefährlichen kurz zu schließen.’ So ein enger Vertrauter aus dem Umfeld des Ministers.
 

Der Ausbruch habe in einem der geringfügigen Sicherheitstrakte angefangen und die dort Gefangen hätten sich der Zauberstäbe der Wachen bemächtigen können und wären dann immer tiefer ins Gebäude eingedrungen.
 

Bevor der Ausbruch bemerkt worden war, hatten die Ausbrecher auch schon mit dem Werwolf Greyback und Yanxley, zwei der gefährlichsten Todesser die noch am leben sind befreit.
 

Die Aurorenzentrale zeigte sich allerdings zuversichtlich, die entflohenen Todesser bald wieder einfangen zu können ‚Wir sind schließlich nicht nur die besten der besten, sondern haben mit Mr. Potter als Leiter unserer Abteilung schließlich auch den besten der besten’, verkündete der Sprecher feixend.
 

>>>>Wird dieser Vorfall den Minister sein Amt Kosten? ..................................................S.3

>>>>Liste der entkommenen Todesser ...............................................................................S.3

>>>>Wird Harry Potter wieder alles richten? .....................................................................S.4
 

Ein ohrenbetäubendes Schweigen des Entsetzens erfüllte das Abteil ob dieser schrecklichen Nachricht bis Albus fragte: „Und was steht da? Kann Dad wieder alles richten?“
 

„Na ja“, meinte Rose „Die, die zu Wort kommen sind sehr zuversichtlich, dass Onkel Harry alles wieder richten wird, aber das sind glaube ich alles Ministeriumsbeamte. Was sollten die sonst sagen? Und dein Dad gibt gar keinen Kommentar. Ist anscheinend schon hinter ihnen her.“
 

Denn Rest der Zugfahrt verbrachten sie alle damit, nacheinander die Artikel zu lesen und darüber zu spekulieren, ob und wenn, wie schnell, Harry die Todesser wieder einfangen würde. Als allerdings die Jungs anfingen Wetten darauf abzuschließen, wann Harry sie eingefangen haben würde stand Rose auf und schrie sie alle an: „Ihr seid alle blöd. Das ist richtig ernst, wisst ihr!?“
 

Sie stürmte aus dem Abteil und sollte auch für den Rest der Zugfahrt nicht wieder kommen, was, wie die Jungs befanden, auch besser war, da sie mit den Wetten noch lange nicht fertig waren.
 

Und doch wollte keine so rechte Stimmung aufkommen. Zwar lachten sie alle ausgelassen über die Scherze von James, aber trotzdem schienen sie alle irgendwie bedrückt. Und als die Zwillinge und Scorpius kurz das Abteil verließen ‚Mal gucken was im Rest des Zuges so abgeht!’ fragte Albus seinen Bruder: „Was glaubst du hat Dad eine Chance? Ich meine ich weiß was Dumbledore und Hagrid gesagt haben, aber trotzdem mache ich mir Sorgen.“
 

„Es wird schon alles gut werden Al. Es ist ja nicht so, dass Dad der einzige Auror ist. Da gibt es ja noch viel mehr und Ted ist schließlich ein Auror in Ausbildung, es ist also nicht so, als ob Dad alleine gegen zehn Todesser antreten müsste.“, munterte ihn James auf.

Und tatsächlich halfen Albus diese paar einfachen Worte weiter. James hatte Recht, sein Vater würde sie nicht alleine jagen müssen, er würde viele Helfer haben und mit diesem Gedanken im Hinterkopf fing auch Albus an Witze zu machen.
 

Als Scorpius und die Zwillinge wieder kamen, erzählten sie, dass im ganzen Zug alle nur über dieser ‚öden Zeitung hingen’. Und so geschah es, dass das lauteste Abteil von allen das war, in dem die Leute saßen, von denen alle erwartet hatten, dass sie am bedrücktesten waren. Als der Zug dann gegen Abend endlich in London ankam, stiegen die fünf unter großem Gelächter aus, wo sie auch schon von ihren Eltern erwartet wurden.
 

James, Rose, Albus und Scorpius verabschiedeten sich fürs erste von den beiden Zwillingen und gingen auf die Suche nach ihren Eltern. Sie brauchten nicht lange zu suchen, da man die roten Haare von Ginny und von Lily in der Menge schnell erkannte.

„Hallo Mum, Lily! Hier sind wir!“, riefen James und Albus schon von weitem.

Ginny lächelte, als sie endlich die Gesichter ihrer beiden Söhne sah

„Albus, James ich freu mich so, das ihr wieder da seid“, sagte Lily munter zu den beiden und umarmte sie.
 

Ihre Mutter tat es ihr gleich, doch auf einmal fiel ihnen auf das ihr Vater heute gar nicht da war. Stattdessen stand Hugo bei ihnen. Er grinste seine große Schwester frech an, ließ sich aber dennoch von ihr umarmen.

„Wo ist Vater?“, fragte Albus traurig.
 

„Das erzähl ich dir, wenn wir zu Hause sind“, gab Ginny ihm nur darauf zurück „Albus, wo ist denn Scorpius?“, fragte sie, nun wieder fröhlich gestimmt.

„Hier!“, Albus zeigte auf Scorpius „Das ist Scorpius Malfoy, Mama, er ist mein bester Freund in der Schule, und der Sohn von einem alten Klassenkameraden von euch!“, sagte er munter.
 

„Hallo Scorpius!“, sagte Ginny und umarmte ihn „Wo ist Douglas? Ich soll ihn ebenfalls mitnehmen.“

Sie sah sich um. Douglas stand nicht weit von ihnen entfernt und reckte suchend seinen Hals.
 

„Hallo Tante Ginny! Hast du meine Eltern gesehen?”

„Ja, habe ich. Ich soll dich mitnehmen. Kommt Kinder, wir gehen. Eure Eltern warten zu Hause schon auf euch.“
 

Zusammen mit Scorpius, Rose und Douglas verließen sie das Gleiß 9 3/4. Am Grimmauldplatz zwölf angekommen, hob ihre Mutter nicht, wie eigentlich üblich, den Zauberstab, um das Haus zwischen Nummer elf und dreizehn entstehen zu lassen, sondern ging einfach auf Nummer elf zu und rief: „Wir sind wieder da!“
 

Verdutzt sahen sich Albus und James an, bevor sie zusammen mit Scorpius ihrer Mutter und Lily folgten. Drinnen angekommen sahen sie, wie der Kopf von Ginny hinter einer Tür verschwand und folgten ihr kurz entschlossen. Im Raum angekommen sahen sie, dass dies zumindest zur hälfte ihr altes Wohnzimmer war allerdings fehlte die Wand, die das Haus von Nummer elf getrennt hatte.
 

Hier saßen, versammelt und alle auf bequem erscheinenden Sesseln sitzend, ihr Vater Harry und ihre Onkel Ron, Bill, Charlie, George und Percy sowie Ted. Rose sprintete direkt zu ihrem Vater, der sie glücklich in die Arme schloss. Auch Douglas hatte sich breit grinsend zu seinem Vater begeben.

„Hallo, Dad!“, rief Albus, freudig darüber seinen Vater wiederzusehen.
 

„Ah, hallo Jungs“, sagte Harry glücklich, als er Albus in den Arm nahm und kurze Zeit später auch James in die Arme schloss „Und du musst der Junge Scorpius sein“, sagte Harry lächelnd zu dem in der Tür stehen gebliebenen Scorpius „Komm rein, komm rein ich kann mir vorstellen, dass es nicht gerade bequem ist in der Tür zu stehen“

„Ja...äh Mr. Potter, Sir, da haben sie vollkommen Recht.“
 

„Harry mein guter Junge“ sagte ihr Vater zu Scorpius „Reicht völlig als Ansprachetitel mir gegenüber aus und das...“, sagte er mit Handbewegung zu den hinter ihm sitzenden „Sind Ron, Bill, Ted, Charlie, George und Percy“
 

„Sind Tante Hermine, Fleur und Fiona nicht da? Und was ist mit Oma und Opa?“, fragte jetzt James.
 

„Doch sie sind alle da James. Die Frauen bereiten gerade das Essen für heute Abend vor und deine Großeltern sind gerade erst angekommen und ruhen sich oben aus. Aber Al, solltest du deinem Freund nicht dein Zimmer zeigen? Er wird schließlich die nächsten zwei Wochen dort leben und du James bringst dein Zeug auch besser schon rauf in dein Zimmer“
 

„Geht Klar, Dad!“, meinten die beiden nur und Albus sagte noch „Komm mit Scorp!“

Als sie endlich im dritten Stock angekommen waren, stieß Albus die erste Tür links auf und sein Bruder die gegenüberliegende.

„Komm rein Scorp“
 

„Boah, dass sieht echt toll aus Al“, meinte Scorpius.

„Danke“, meinte Albus und drehte sich um, um zu sehen, wie Scorpius gebannt auf die Wandmalerei starrte, die zwei Zauberer dabei zeigte, wie sie sich duellierten und verschiedenste Zauber an die Köpfe warfen.
 

„Irre“, meinte Scorpius von dem Schauspiel total gebannt.

„Ja, ne? Mein Onkel George hat das entworfen und mir dann an die Wand gehext. Er meint, dass war ein ganz schönes Stück Arbeit das so hin zu bekommen“

„Glaub ich sofort!“
 

Scorpius sah sich weiter um. Sein Blick schweifte über die Regale, hin zu den Kommoden und dann schließlich zu Albus Bett.
 

„Toll“, meinte er noch mal, bevor er mit Albus zusammen die Treppe wieder runter ging. Vor der leicht offenen Tür vom Wohnzimmer trafen sie James der den Zeigefinger auf den Mund legte und sie näher heran winkte.
 

„...Aber bist du denn nicht besorgt?“

Das war eindeutig Onkel Charlies Stimme.
 

„Besorgt weswegen? Ich mache mir keine Sorgen um mich. Das solltest du eigentlich wissen. Das Problem ist, dass ich mir Sorgen wegen Ginny und der Kinder mache. Ich würde sie, wie die Dinge stehen, ungern alleine lassen, vor allem da Greyback frei ist und daher würde ich euch bitten die Ferien über hier zu bleiben. Ich weiß, dass ist viel verlangt, aber ich möchte sie einfach in Sicherheit wissen. Ich hoffe ich habe euer Verständnis dafür.“
 

„Natürlich Harry ich und Hermine werden auf jeden Fall bleiben. So kann Rose die Zeit bei ihren Freunden verbringen und Hugo wird sich freuen, nicht mehr immer so allein zu sein.“

„Ich natürlich auch“, gab Percy wichtigtuerisch von sich.

„Wir werden alle bleiben Harry“, meinte Bill „Ich frage mich bloß wie ich Fleur beibringe, dass wir ihre Eltern nicht besuchen werden.“
 

„Mach dir darüber keine Gedanken. Wir haben im Augenblick mehr als genug Platz mit dem zweiten Haus und sollte es Platzmangel geben, sind wir immer noch Zauberer und können die Räume vergrößern.“
 

„Dann ist es also beschlossen“, sagte George und klatschte in die Hände.

„Lasst uns in die Küche gehen“, flüsterte James. Albus und Scorpius nickten nur und stapften los Richtung Küche und öffneten die Tür.

„...aber ihr könnt eusch ja denken wi Bill darauf...“
 

Es war Fleur gewesen, die gerade gesprochen hatte und als sie merkte, dass Albus, James und Scorpius eingetreten waren, sofort anhielt und sich ihnen zuwand: „Oh, da seid ir ja Albus, James und dann musst du Scorpius sein.“

„Ähm...ja das bin ich Mam.“
 

„Oh, kein Grund so förmlisch su sein“, sagte Fleur und lachte ihr einzigartiges Lachen.

„Wer ist sie?“
 

„Onkel Bills Frau, Fleur“, sagte Albus und stellte dann der reihe nach alle vor „Die beiden die am Tisch sitzen sind Hermine, Rose Mum und Fiona, die Mutter von Douglas. Unsere Mum kennst du ja schon.“, beendete Albus die Vorstellungsrunde.
 

Alle Frauen begrüßten Scorpius und er war überrascht, dass ihm so viel Freundlichkeit entgegenkam, obwohl sein Vater ein ehemaliger Todesser war. Die drei Jungs halfen, zusammen mit Rose und Douglas, die wieder aufgetaucht waren, den Frauen dabei den Tisch zu decken und das Essen zu machen.
 

Währenddessen unterhielten die Männer sich im Flüsterton im Wohnzimmer.

„Aber Harry du kannst doch nicht alleine auf die Suche nach Greyback gehen. Er und die anderen neun Todesser werden dich töten“, sagte Ron entsetzt.

„Ron ich schaff das schon, ich muss sie beseitigen bevor sie auf die Idee kommen unsere Kinder anzugreifen“, sagte Harry scharf.

„Ich komme mit dir Onkel“, sagte Teddy bestimmt.
 

Auf einmal klang die liebliche Stimme von Molly aus der Küche: „Essen ist fertig!“

„Ich werde dich nicht mitnehmen Ted, wenn dir etwas passieren würde könnte ich das nie verkraften! Ich werde mich kurz nach Silvester auf die Suche nach ihnen machen, um in Verbindung mit euch zu bleiben, werde ich meine Patroni verwenden.
 

Wenn ich Hilfe benötigen sollte, werdet ihr das auf schnellstem Wege von ihnen erfahren“

Als er fertig gesprochen hatte stand Harry auf und begab sich in die Küche, was ihm alle anderen gleich taten.
 

Am Essenstisch wurde fröhlich geplaudert und das Thema der Todesser wurde ohne wenn und aber umgangen. Die Kinder erzählten von ihrem bisherigen Schuljahr und die Erwachsenen erzählten was in der Zeit so im London und in der Welt geschehen war. Als alle fertig mit essen waren rief Lily plötzlich.

„Mamaaaaaaa?“
 

„Lily mein Schatz, was ist den los?“, fragte Ginny besorgt.

„Morgen ist Weihnachten und wir haben das haus noch gar nicht geschmückt und wir haben auch noch keinen Tannenbaum“, sagte sie traurig. Alle lachten und Ted sagte fröhlich: „Kommt lasst uns alle gemeinsam das Haus auf Muggel Weise ohne Zauberstäbe schmücken.
 

Wir sind immerhin genug Leute um das hinzubekommen. Und mit einem Schwenker brachte Molly einen Haufen Weihnachtsschmuck aus dem Keller. Und fröhlich begannen alle auf Muggelart das Haus zu schmücken. Als sie fertig waren sagte Albus: „Oh man das Haus ist echt klasse geschmückt!“
 

„Ohhh ja!!“, gab Scorpius mit einem Lachen im Gesicht wieder. Alle stimmten Albus zu, dass das Haus nun viel weihnachtlicher aussah. Es war schon spät abends und Ginny schickte die Kinder schlafen, auch wenn unter einigem Protest.
 

Doch Scorpius, Albus und James hatten noch lange nicht vor zu schlafen. James kam zu Albus ins Zimmer und die drei Jungs unterhielten sich noch bis spät in die Nacht.

„Ich bin tot müde“, sagte James gähnend, „ich geh schlafen ihr zwei, gute Nacht“

Und ohne ein weiters Wort ging er aus der Tür hinaus. Auch Scorpius und Albus beschlossen schlafen zu gehen, denn auch sie hatten schon lila Ringe unter den Augen.
 

Am nächsten morgen wurden sie von Lily, Rose und Huge geweckt, die wild schreiend durchs Haus liefen.

„ES IST WEIHNACHTEN ALLE AUFWACHEN“
 

Sofort sprangen Scorpio und Albus aus den Betten und zogen sich an. Unten angekommen waren schon alle fleißig dabei ihre Geschenke aus zu packen. Albus hatte von seinem Vater ein Buch bekommen „Quidditch - Die besten Tipps und Tricks für Sucher“

Er bekam noch viele andere Geschenke, doch besonders gefiel ihm das Geschenk, auf dem in schnörkeliger Handschrift die Namen Albus Severus Potter und James Sirius Potter draufstanden. Denn das war eine bloße Karte auf der stand:
 

„Heute Nacht um 12 an meinem Büro erwartet euch euer richtiges Weihnachtsgeschenk.

In Liebe Mum und Dad“
 

Die beiden Brüder schauten sich an und fragten gleichzeitig: „Was das wohl seien könnte?“, und lachten dann ausgiebig. Aber sie machten sich nicht allzu viele Gedanken darüber, sondern beschlossen einfach abzuwarten. Bis dahin widmeten sie sich der laufenden Feier. Albus lief zu Scorpius, und sah, wie dieser grade dabei war ein längliches Geschenk auszupacken, und was da drinnen war trieb scorpius die tränen in die Augen.
 

Sein Vater hatte ihm einen neuen Besen geschenkt einen „Lichtfunken 2“ so wie James und Albus einen hatten. Als alle ihre Geschenke ausgepackt hatten und das essen beendet war ging die ganze Familie nach draußen in den garten dort ließ Harry ein Quidditchfeld entstehen und ein Großteil der Familie stieg auf die Besen.
 

Es wurde ein interessantes spiel in der einen Mannschaft spielten Harry als Sucher, James, Albus und Ginny waren Jäger, Treiber waren George und Ted, und als Hüter spielte Ron. Und in der anderen Mannschaft war Charlie Sucher, Bill, Percy und Fleur Jäger, die Treiber waren Arthur und Douglas, das war der Sohn von Percy, und Hüter war Victorie die Tochter von Bill und Fleur.
 

Harry und Charlie waren gleich stark als Sucher, also dauerte es eine Ewigkeit bis Harry endlich den Schnatz fing, weil Charlie ihn immer ablenkte und er so seinen Blick vom Schnatz wendete.
 

Doch nach 2 Stunden ausgiebigen Wheinachtsqudditch war das Spiel vorbei und alle gingen fröhlich tratschend ins haus, wo sie sich an den Kamin setzten und sich an den knisternden Flammen wärmten.

Gegen Abend erscheinen dann auch Hermines und Fleurs Eltern die mit ihnen den Weihnachtsabend verbrachten.
 

Es war schon später Abend und alle saßen gemütlich schwatzend am Kamin, als es plötzlich an der Tür klopfte. Verwirrt ging Harry zur Tür. Alle erwarteten Besucher waren bereits da und deswegen wunderte es ihn, dass so spät noch jemand an seiner Tür klopfte.
 

Doch er wollte seinen Augen nicht so ganz glauben, denn dort, in SEINER Tür, standen Pansy Parkinson und Draco Malfoy, Scorpius Malfoys Vater, und blickten ihn verlegen an.
 

„Ich hoffe wir dürfen rein kommen Harry“, sagte Pansy vorsichtig, „wir wollten nur unseren Sohn an Wheinachten sehen“
 

Zuerst wusste Harry nicht was er sagen sollte, denn er hätte nie erwartet das die Malfoys ihn irgendwann einmal bitten würden bei ihm ins haus zu kommen, als Ginny jedoch merkte das die Anwesenheit der Malfoys Harry die Sprache verschlagen hatte griff sie ein.

„Klar doch Pansy kommt rein! Heute ist jeder bei uns willkommen“, sagte sie fröhlich, doch wirklich begeistert war sie Anfangs nicht über das erscheinen der Malfoys. Als Scorpio seine Eltern sah rannte er voller Freude sofort zu ihnen. Erst unterhielten sich die Malfoys mit ihrem Sohn.
 

Doch dann setzten sie sich zu der großen Familie der Potters. Erst war diese Situation ein wenig angespannt, doch im laufe des noch jungen Abends wurde alles viel lockerer und keiner machte sich mehr Gedanken darüber das Malfoy früher nicht mit ihnen befreundet war und auch noch ein ehemaliger Todesser war.
 

Trotz der kleinen Überraschung verlief der Abend fröhlich, und als die Uhr 10 schlug wurden die Kinder ins Bett geschickt. Um Elf dann begaben sich auch die Erwachsenen ins Bett nur Harry nicht, denn er hatte noch ein Geschenk für seine Söhne, das er ihnen noch heute Nacht geben würde.
 

Als Albus und James also um Mitternacht vor dem Büro ihres Vaters ankamen sahen sie, dass die Tür nur angelehnt war, etwas, was sonst nie vorkam da ihr Vater sehr darauf bedacht war das niemand in sein Arbeitszimmer kam. Kurz entschlossen öffneten sie die Tür einfach und sahen ihren Vater, der bereits in wartender Pose hinter dem Schreibtisch saß.
 

„Ah da seit ihr beiden ja!“ Beide nickten und gingen zu den beiden Stühlen die vor dem Schreibtisch postiert waren, auf dem eine große goldene Schüssel stand, in der sich allerdings nichts befand.
 

„W...was willst du uns den schenken Dad?“, fragte Albus.

„Antworten, oder zumindest einige Antworten“ sagte Harry lächelnd.

„Auf welche frage?“ fragte James vorsichtig.
 

„Meine Vergangenheit oder einen Teil meiner Vergangenheit. Ich denke meine Kindheit ist nicht so wichtig für euch also werde ich euch ausschnitte meines Lebens zeigen um euch zu zeigen wie ich lebte, wer ich war, wie und wo ich war…“, sagte Harry geheimnisvoll führte seinen Zauberstab an seine Schläfe. Er zog einige lange Silberne Fäden aus seinem Kopf und legte sie in die auffällig leere Schüssel.
 

„Kommt“, sagte Harry zu seinen Söhnen und gemeinsam tauchten sie in Harrys Vergangenheit ein.
 

Die erste Szene die sie sahen war, wie er, ein einsamer kleiner Junge, auf der Plattform zwischen den Gleisen 9 & 10 stand und Planlos einer Familie von Rotschöpfen folgte, bis er sich traute die Frau, die mit den Kindern unterwegs war nach dem Weg zu fragen. Die Szene verschwamm vor ihren Augen und sie sahen Harry, wie er vor dem Kamin im Gryffindor-Gemeinschaftsraum auf und ab ging und meinte: „...doch er wollte den Stein der Weisen nie für sich, sondern für Voldemort“

„Hör auf den Namen zusagen Harry!“
 

Die Szenerie wechselte erneut, und zwar zur Auseinandersetzung zwischen Harry und Quirell, allerdings verschwamm die Szene wieder, als nächstes sah man Harry in einer Hütte am Boden liegen, während sich vor ihm zwei Erwachsene umarmten.
 

„Ich habe ihnen Vertraut und sie... sie haben die ganze Zeit mit ihm zusammen gearbeitet!“

„Nein das habe ich nicht, Harry, aber ich tue es jetzt...“

„Nein Hör nicht auf ihn, er ist ein Werwolf!“
 

Der Mann wurde bleicher als er sowieso schon war. Mit einem leichten Schwirren veränderte sich wieder das Bild diesmal standen die beiden Schulter an Schulter und richteten die Zauberstäbe auf eine Ratte die sich kurz darauf in einen kleinen, über aus hässlichen Mann verwandelte, der rief „Remus, Sirius meine alten Freunde!“, und wieder wechselten die Szenen jetzt mehrmals und zeigten immer wieder ihren Vater wie er sich mit dem Mann namens Sirius unterhielt, dann sahen sie ihren Vater wie er eine Gruppe von ca. 30 Leuten in Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichtete!
 

Sie sahen eine Vision, davon, wie Sirius von jemandem, den sie nicht sehen konnten gefoltert wurde, sahen wie sich ihr Vater auf ins Ministerium machte um seinen Paten zu retten, wie er erkannte das es um eine Prophezeiung ging und sein Pate niemals gefangen gewesen war, und schließlich wie Sirius starb.
 

Die nächste Erinnerung zeigte ihren Vater und ihre Mutter wie sie sich im Gemeinschaftsraum der Gryffindors um den Hals fielen und sich küssten.
 

Wieder veränderte sich die Szenerie und sie sahen wie ihr Vater einem Mann, der vermutlich Voldemort war, gegenüber stand, sahen wie ihr Vater vom Todesfluch getroffen wurde und zu Boden fiel, und als letztes sahen sie, wie die Zauber von ihrem Vater und Voldemort trafen, wie Voldemort entwaffnet wurde und Tod zu Boden sank.

Wieder zurück in der Gegenwart sahen sich Albus und James an.
 

Was hatte das alles zu bedeuten, warum fehlte ein so offensichtlich großer Teil der Erinnerungen ihres Vaters, was war zwischen ihm und Voldemort vorgefallen, warum hatte Voldemort versucht ihren Dad als Baby zu töten, und wie konnte ihr Vater, wo er doch vom Todesfluch eindeutig getroffen wurde, immer noch am Leben sein?
 

„Was hat das alles zu bedeuten Dad?“, fragte Albus nach mehreren Minuten des Schweigens.
 

„Was hat was zu bedeuten Albus?“

„Warum bist du noch am leben? Der Todesfluch im Wald hat dich doch getroffen, oder solltest du dann nicht Tod sein?“

Harry nickte.
 

„Ah, das ist eine sehr gute frage Albus, allerdings gibt es wohl zwei Gründe die zusammen gewirkt haben um zu verhindern, dass ich starb.“

„Welche?“, fragte jetzt auch James interessiert.
 

„Nun ja zum einen der Fakt, das ich mich von ihm töten lassen wollte, und zum anderen, das wir das selbe Blut in uns trugen.“

„Du wolltest dich von ihm töten lassen? Dad aber warum?“, fragte James mit vor entsetzen geweiteten Augen.
 

„Das, mein lieber James, ist eine Frage, die ich dir nicht beantworten werde. Ich habe schon zu Anfang des Abends gesagt, das ich euch bei weitem nicht alles erzählen oder zeigen werde.“

„Ist das der Grund, aus dem du immer wieder Episoden aus deinem Leben übersprungen hast?“
 

Harry lächelte.

„Ah, es ist euch also aufgefallen, dass ich Teile übersprungen habe. Also die Dinge, die ich euch nicht gezeigt habe sind Dinge, für die keiner von euch im Augenblick bereit ist, sie zu erfahren. Albus, du bist erst elf Jahre alt, und James, du bist immer noch ein Kind. Aber sobald die Zeit gekommen ist, werdet ihr alles erfahren. Und nun ist es Zeit für euch beide ins Bett zu gehen.“
 

Die beiden Brüder begaben sich zusammen in James Zimmer, da Scorpio in Albus Zimmer schon längst schlief. Albus und James redeten die ganze Nacht über ihren Vater und das was sie gesehen hatten. Sie merkten gar nicht wie sie einschliefen, so vertieft waren sie in ihre intimen Gedanken und Gefühle.
 

Während die beiden oben über das gesehene sprachen ging Harry zurück in das Schlafzimmer von ihm und Ginny.
 

„Und was hast du ihnen alles gezeigt Schatz?“, fragte Ginny neugierig.
 

"Nicht annähernd so viel wie sie gerne gesehen hätten. Ich habe ihnen gezeigt wie wir uns kennen gelernt haben, wie ich bei Tante und Onkel behandelt worden bin, die Geschichte mit dir und dem Basilisken, wie Voldemort und ich auf dem Friedhof waren, das erste mal am Gleis 9¾, wie ich gegen Quirell kämpfte, dann noch die DA, wie mich der Todesfluch vor 19 Jahren traf“

Harry schluckte schwer.
 

„Und wie Sirius starb“

Ginny keuchte.

„Hast du ihnen das alles ausführlich gezeigt?“, wollte sie wissen.
 

„Um Gottes willen Ginny! Ich zeigte ihnen nur Teile von dem was wirklich passiert ist. Und ich sagte auch, sie sollen nicht nachforschen was früher alles passiert war, weil ich manche Sachen mit in mein Grab nehmen werde.“, sagte er ein wenig schockiert.

„Hoffentlich verstehen sie das…“, sagte Ginny und küsste ihren Mann zärtlich.
 

„Lass uns morgen weiter reden. Nun bin ich müde und geschafft!“, sagte er und gab Ginny noch einen letzten gute Nacht Kuss auf die Wange.
 

Am nächsten Morgen wurden James und Albus durch einen durchdringenden Schrei geweckt. Und ohne nachzudenken rannten die beiden nach unten, wo sie ihr Cousine Rose sahen, die mit einem tränen übersätem Gesicht und dem Tagespropheten in den Händen dasaß und am ganzen Leib zitterte.
 

Mittlerweile waren alle Familienmitglieder in der Küche angekommen.

„Was ist passiert, Rose?“, fragte Tante Hermine sie. Doch Rose antwortete nicht, sonder reichte ihr nur den Tagespropheten.
 

„Lies ihn laut vor, Hermine…“, kam es von Ron und das tat sie auch:
 

DIE TODESSER SCHLAGEN WIEDER ZU - MINISTERIUMS BEAMTER VERMISST

Wie uns das Ministerium soeben Mitteilte, wird der Zauberer John Steward seit nun mittlerweile zwei Tagen vermisst.
 

„Als er vorgestern einfach nicht erschien hatte sich keiner was von uns etwas dabei gedacht, er litt ja immer schon unter seiner schlechten Gesundheit“, gab ein Kollege und Freund des Vermissten uns gegenüber zu. Ein Zusammenhang zwischen diesem Vorfall und der Massenflucht aus Askaban ist, so das Ministerium, sehr wahrscheinlich, da der vermisste in der Personalabteilung des Ministeriums arbeitete, und zwar im Bereich der Buchstaben O-T.
 

Die Aurorenzentrale ließ verlauten: „Wir halten es Aufgrund der Indizien, für wahrscheinlich, dass mit einem Angriff auf die Potters zurechnen ist. Vermutlich wollen die Anhänger von Lord Voldemort eine Racheaktion an Harry Potter durchführen, dafür, das er uns vor nun Bald 20 Jahren von dem, dessen Name damals nicht genannt werden durfte befreit hat.
 

„Mr. Potter lehnt allerdings immer noch jeden Schutz des Ministeriums durch Auroren für den Augenblick ab.“, verkündete der Minister.
 

„Mr. Potter hat mich darum gebeten nach Silvester eine größere Gruppe Auroren in seinem Haus zu Stationieren, wo sich für die Dauer der Winterferien die Kinder einiger der größten Widerstandskämpfer versammelt haben.“
 

Unbestätigten Gerüchten zufolge, soll Harry Potter persönlich nach der Neujahresfeier aufbrechen, um die entflohenen Todesser zu fangen. Als wir das Ministerium um eine Stellungsnahme dies bezüglich baten, sagte der Elite-Auror Gleer Voolth: „Natürlich können wir das nicht bestätigen, wir sind schließlich seit einigen Jahren nicht mehr vorgesetzte der Aurorenzentrale, doch sollte dies der Wahrheit entsprechen ist es nur noch eine Frage von Tagen, bis die Todesser wieder in Askaban sitzen und wir wieder alle beruhigt schlafen können.“
 

>>>> Der Ruf des Ministers seit dem Askaban Debakel………………………………………………S.3
 

>>>> Die Geschichte von vor 20 Jahren…………………………………………………………… ….S.4
 

>>>> Wie sicher sind wir wirklich ………………………………………………………………………S.5

Dementoren und Todesser

Als Hermine den Artikel zu Ende gelesen hatte, machte sich eine erdrückende Stille im Raum breit. Alle waren geschockt von den Nachrichten, die der Prophet ihnen heute brachte.
 

„Oh Gott Ginny, was wird Harry jetzt tun?“, fragte Hermine mit aufgerissenen Augen. Doch Ginny brachte kein Wort heraus. Sie saß auf ihrem Stuhl wie versteinert.

„I...i...ich wer...werde zu H...H...Harry gehen un...und ihm die Nachricht über...überbringen…“, stotterte Ron vor sich hin und verließ die Küche.

Er klopfte an das Arbeitszimmer. Als Antwort bekam er nur ein dumpfes: „Ja?“

Ron trat in das Zimmer.
 

„Ähm, Harry...hast du den Tagespropheten Heute schon gelesen?“, fragte er vorsichtig. Mit einer spur von Angst und Trauer antwortete Harry darauf: „Ja, habe ich Ron. Und ich muss mich sofort nach Silvester auf die Suche nach den Todessern machen sonst gefährde ich die ganze Familie und alle die mir am Herzen liegen. Am besten wäre es, wenn ich sofort aufbrechen würde, doch das kann ich meinen Söhnen nicht antun.“

Ron setzte sich auf den Stuhl der Harry gegenüber stand.
 

„Ich weiß, du musst dich schrecklich fühlen Harry, doch ich weiß du wirst sie finden, und alle 10 wieder nach Askaban schicken!“, versuchte er ihn aufzumuntern.

„Wollen wir es hoffen, Ron, wollen wir es hoffen…“

„Komm, lass uns in die Küche gehen“
 

Und so begaben sich beide in die Küche, wo alle schon aufgeregt über den Artikel im Tagespropheten sprachen. Der restliche tag verlief ereignislos, außer das alle viel vorsichtiger waren, wenn es darum ging, das Haus zu verlassen.
 

Mittlerweile waren 2 tage vergangen seitdem der Artikel erschienen war und James, Scorpius und Albus gingen runter zum Frühstück, wo alle schon aßen. Nachdem sie gefrühstückt hatten beschlossen sie, im Garten zusammen mit Rose ein wenig herum zu fliegen, denn mittlerweile war die Angst vor einem Angriff einwenig abgeklungen. Sie flogen ein paar runden ums haus, als es plötzlich eisigkalt wurde und vor den vieren vier Dementoren in die Luft schossen, mit schwarzen Umhängen, finsteren Kapuzen, eiskaltem Atem, langen, grauen fingern…
 

Rose sah den Dementoren, und für einen Moment war sie still. Dann öffnete sich ihr Mund und ihren Lippen entwich ein lauter, klar vernehmlicher Schrei.

Doch keiner kam. Rose stürzte von ihrem Besen, und Albus wollte ihr nach, sie auffangen, doch auf einmal hörte er Stimmen in seinem Kopf, der Dementor saugte alles Glück aus ihm heraus…
 

Er stürzte von seinem Besen und krachte unsanft auf der gefrorenen Erde auf. James stürzte auf sie zu und landete so hart auf dem Boden, das seine Beine umknickten und er hinfiel. Die Dementoren kamen langsam auf sie zu, und nun sank auch James auf den Boden. Die Unwesen waren schon so nahe an ihren Gesichtern, das sie sie hätten küssen können. Doch in diesem Augenblick stürmte Harry mit gezücktem Zauberstab aus dem Haus und rief: „Expecto Patronum!“
 

Und aus seinem Zauberstab kamen zwei hell leuchtende Tiere, doch welche Tiere es waren, konnten sie nicht erkennen, denn auf einmal verschwanden alle Farben, die Häuser verschwammen und alles wurde schwarz…
 

Als sie wieder wach wurden sahen sie in die besorgten Gesichter ihrer Eltern. Als sie merkten das die Kinder ihre Augen geöffnet hatten seufzten sie erleichtert. Albus Kopf war voller Fragen, doch die Kinder konnten nicht viel fragen, denn die Mütter gaben jedem von ihnen ein Stück Schokolade in den Mund.
 

„Esst, dann geht es euch besser!“, sagte Mrs Malfoy zu ihnen. Als sie aufgegessen hatten fragte James: „Mama, was waren das für Licht Gestalten, die uns vor dem Kuss der Dementoren gerettet haben?“
 

Mit fester Stimme antwortete Ginny: „Das waren Patroni, die euer Vater erschaffen hat. Der Patronus ist ein selbst erstellter „Schutzengel“, und er lebt durch die glücklichste Erinnerung, die ein Zauberer oder eine Hexe besitzt. Er ist das Gegenteil von Dementoren, und kann sie dadurch verjagen“
 

„Welche Gestalt nimmt der Patronus von Papa an?“, fragte Albus aufgeregt. Darauf antwortete Hermine: „Albus, dein Vater ist ein außergewöhnlicher Zauberer, er hat nicht wie normale Zauberer einen Patronus… er besitzt zwei! Der eine nimmt die Gestalt von einem Hirsch an, der andere die, eines Hengstes.“
 

Die vier staunten nicht schlecht. Rose fragte leicht verwirrt: „Was für Patroni haben die anderen Erwachsenen, die hier im Haus sind, Mama?“
 

„Also Tante Ginny hat eine Stute, ich habe einen Otter, Bill hat einen Skarabäus, Fleur hat ein Einhorn, Mr. Malfoy hat eine Schlange. Die anderen haben auch alle einen, doch aufzählen würde nur zu lange dauern. Kinder, ihr solltet jetzt schlafen, damit es euch schnell besser geht!“, sagte Hermine und verließ mit den anderen Erwachsenen den Raum.

Im Wohnzimmer redete Ron unaufhörlich auf Harry ein.
 

„Du kannst jetzt nicht weggehen Harry, du bringst uns dadurch noch mehr in Gefahr! Ohne dich sind wir verloren! Was sollen wir denn gegen Greyback und Yaxley anrichten, während da noch 8 andere Todesser sind? Wir sind nicht alle so begabte Zauberer wie du, kapiere das doch endlich, ohne dich sind wir hier verloren!“
 

„Aber Ron! Wenn ich gehe werden sie mir folgen! Sie wollen mich und nicht euch. Desto länger ich hier bleibe, desto mehr bringe ich euch in Gefahr, verstehst du das nicht?“, sagte Harry aufgebracht. In diesem Moment kam Ginny in den Raum.
 

„Harry ich denke du solltest wenigstens bis morgen Nacht bleiben. Morgen ist Silvester, deine Söhne und deine Töchter wären mehr als enttäuscht, wenn du an Silvester nicht da wärst!“, sagte Ginny.

„Sie hat recht Harry!“, sagte Ron scharf. Harry seufzte Ergeben.
 

„Ok., ich bleibe bis morgen Nacht. Aber dann werde ich auf die Suche nach Greyback und den anderen gehen!“, sagte er und ging ohne ein weiters Wort aus dem Arbeitszimmer.

„Komm Ginny, gehen wir schlafen, es ist spät und morgen wird die Welt schon wieder anders aussehen…“, sagte Ron mit müder Stimme zu seiner Schwester.

„Du hast recht Ron… lass uns schlafen gehen.“
 

Sie gingen aus dem Arbeitszimmer und begaben sich in ihre Betten.
 

Am nächsten Morgen standen alle erst gegen Mittag auf, da man ja schließlich bis Mitternacht wach bleiben wollte um auf das neue Jahr anzustoßen. James war allerdings den Gesamten Tag lang quirlig, da am Nachmittag endlich die Zwillinge für den Rest der Ferien zu den Potters kommen sollten.
 

So kam es, das er den die ganze Zeit über durch die Gegend laufen musste, um seiner Unruhe Ausdruck zu verleihen, was James und Scorpius die Gelegenheit bot ungestört über die Ringe der Gründer zu diskutieren.

„Hast du deinen Vater gefragt?“, fragte Albus neugierig.
 

„Ja, habe ich, aber er meinte nur, er hätte ihn bei Borgins & Burgs gekauft, und das es dort keine weiteren gäbe!“
 

„Sehr viel mehr habe ich auch nicht raus bekommen. Habe halt meinen Dad gefragt wie das aussieht mit guten Verstecken in und um Hogwarts. Er meinte ihm fielen auf Anhieb nur der verbotene Wald, der Raum der Wünsche und der See ein.“
 

Weiter kamen sie allerdings nicht, weil in diesem Moment die Zwillinge aus dem Kamin kamen und erst einmal von allen begrüßt wurden.
 

Mit dem Eintreffen der Zwillinge wurde im Haus alles ziemlich hektisch, was vor allem daran lag, dass die beiden zusammen mit James jedem Streiche spielten, und so bald einiges an Unordnung herrschte. So kam es, das schnell, und eh man sich versah, es Zeit war um Abend zu essen. Das Essen schmeckte hervorragend.
 

Nach einigen Stunden vergnügten Erzählens, Essens und Lachens spührte Albus plötzlich, das sein Ring warm wurde. Er stupste Scorpius an, doch im selben Moment flog die Tür mit einem Ohrenbetäubenden Knall auf.
 

Schnell sprangen alle Erwachsenen auf, oder besser gesagt fast alle, alleine Harry erhob sich recht gemächlich, lächelte die verunsicherten Kinder an und sagte: „Keine Angst, euch wird nichts geschehen.“
 

Dann zog er seinen Zauberstab, ließ den Tisch verschwinden und schob die Stühle der Kinder mit einem Schwenker in die andere Ecke des Zimmers, wo er einen Bannkreis erschuf, den keiner verlassen und niemand betreten konnte.
 

Als er sich umdrehte, standen die ersten Todesser im Wohnzimmer, wurden allerdings sofort in heftige Duelle mit Bill, Charlie und Fleure gezogen.
 

Kurze Zeit später kamen dann auch sechs weitere Todesser ins Zimmer gestürmt, welche vom Rest der Familie angegriffen wurden. Allerdings waren die anderen allesamt keine Ausgebildeten Auroren, so wie er, und das zeigte sich deutlich. Alle griffen sie in zweier und dreier Gruppen an, um den Vorteil zu halten. Alleine Teddy kämpfte ohne Unterstützung eines anderen mit einem Todesser und hatte trotzdem eindeutig die Oberhand im Duell.
 

Als Harry mit geübtem Blick die Lage registrierte, traten auch schon die zwei Männer ein, auf die er gewartet hatte.
 

„Ah, Fenrir und Yaxley, welch unwillkommene Überraschung, ich würde euch was zum Trinken anbieten aber wie ihr seht haben eure Freunde die Stimmung doch reichlich ruiniert.“
 

„Potter, immer noch genau so dreist wie früher, was? Aber ich schwöre mir, das werde ich dir schon austreiben!“, schrie einer der beiden Männer und Sprang vor, wurde allerdings sofort mit einem Ohrenbetäubenden Knall heftig gegen die nächste Wand geschleudert.
 

Er blieb reglos blutend liegen. Albus und James sahen sich mit großen Augen an. Ihr Vater hatte doch nur lässig den Zauberstab geschwungen, und trotzdem war der Gegner jetzt schon Bewusstlos am Boden!
 

Schon startete der zweite Mann einen wilden Angriff auf ihren Vater, doch keiner seiner Flüche traf! Gekonnt wischte Harry jeden der Flüche lässig weg.
 

„Potter nimm das!“, schrie jetzt der Todesser, der sich mit ihm duellierte, und zielte auf ihre Mutter, die sich immer noch in einem Duell befand .

„Avada Kedavra!“
 

Nun ging alles so schnell, dass die Freunde erst im Nachhinein begriffen, was passiert war. Harry schwenkte auf einmal ziemlich schnell den Zauberstab, und Albus wurde geblendet, als ein Lichtblitz aus der Spitze hervorbrach und ein lautes Surren die Stille übertönte.
 

Yaxley schwebte auf einmal gefesselt in einer Art Wasserwand, die sich um ihn gebildet hatte. Und was war mit ihrer Mutter? Schnell sahen sie dorthin, wo kurz zuvor ihre Mutter gestanden hatte. Sie stand immer noch da, allerdings umgeben von Holzsplittern. Anscheinend hatte ihr Vater den Tisch wieder herbei gezaubert, um sie zu schützen. Mittlerweile hatte auch Teddy seinen Gegner gefangen genommen, und stürzte sich in den nächsten Kampf, genau wie Harry der jetzt auch den nächsten Gegner Angriff.
 

Kurz danach war auch schon alles vorbei. Teddy und Harry fesselten gerade sämtliche Todesser, um sie nach Askaban transportieren zu können.
 

Albus und James fiel auf, das die beiden am ruhigsten und auch gelassensten wirkten. Nicht nur, das sie beide anscheinend, was das Duellieren anging, die besten im Raum zu sein schienen, sie waren auch die einzigen, die zumindest nach außen hin total ruhig waren.
 

„Wir gehen jetzt!“, sagte nun Harry und meinte mit einem Blick auf die Kinder:

„Für euch ist es dann auch Zeit, ins Bett zu gehen…“, und an Ginny gewandt, „Ginny, Schatz es tut mir wirklich leid, aber ich muss jetzt los, wir sehen uns spätestens morgen früh, ok?“
 

Ginny nickte nur. Harry und Ted brachten die Kinder noch schnell ins Bett, während die anderen unten dem Feuerwhiskey besonders zusprachen, und disapparierten dann mit den Todessern zusammen nach Askaban.
 

In Askaban angekommen, trauten die dort wachenden Auroren nicht ihren Augen. Vor ihnen standen ihr Chef Harry James Potter und sein Patensohn Teddy Lupin mit den 10 geflüchteten Todessern. Alle samt gefesselt.
 

„Oh Mr. Potter und Mr. Lupin wie haben sie das geschafft, und wo haben sie sie gefunden?“, sagte Alan Flitcher, der die Verantwortung über Askaban hatte.

„Sie kamen in mein Haus gestürmt, als wir grade dabei waren Silvester zu feiern!“, sagte Harry scharf.
 

„Oh, um Himmels willen! Geht es ihrer Familie gut, geht es ihnen gut?“, fragte Alan besorgt.

„Ja Alan, es ist nichts passiert, alles im grünen Bereich. Die hätten sich das dreimal überlegen sollen, bevor sie an Silvester in Harrys Haus kommen, wo seine ganze Familie drinnen feiert!“, sagte Ted stolz.
 

„Ja, das stimmt wohl, hätte nicht gedacht das die Todesser so dumm sind, aber da habe ich mich wohl geirrt!“, sagte Alan belustigt, „Naja ich muss zurück an die Arbeit, sonst entwischt uns noch wer. Lasst die 10 hier, Mariella und Thomas kümmern sich darum, sie wieder in ihre Zellen zu bringen. Ihr solltet so schnell wie möglich zu Kingsley, damit diese Geschichte noch morgen im Tagespropheten erscheinen kann. Tschüss!“
 

So verabschiedeten sich die beiden von Alan und apparierten in das Zauberereiministerium.

Es dauerte nicht lange, als sie auch schon Kingsley fanden, der mit einem Haufen Papierkram am Schreibtisch saß.
 

„Hallo Harry!“, begrüßte er ihn voller Freude. „Was kann ich für dich tun?“

„Ach, Kingsley, ich will dir nur eine Nachricht über die Todesser, die geflohen waren, bringen.“, sagte Harry ein wenig bedrückt.

„Sie kamen heute Nacht in mein Haus. Doch da ich nicht alleine war, war es nicht sonderlich schwer, sie geknebelt wieder nach Askaban zu schicken“
 

Als er dies hörte schwieg Kingsley, denn er hatte befürchtet, dass Harrys Familie in Gefahr sein könnte. Schließlich hatten sich ja alle Todesser an Harry und seinen Freunden und Verwandten rächen wollen.
 

„Du brauchst nichts zu sagen, Kingsley, ich glaube, ich weiß, was du denkst. Ich habe es, als ich sie sah, auch gedacht. Ich und Ted kamen nur vorbei, damit du die Gefangenname von den Todessern noch in den nächsten Tagespropheten schreiben lassen kannst!“, und mit diesen Worten Disapparierten die zwei wieder zurück zum Grimmauld platz 12.
 

Es war mittlerweile 10 Uhr Morgens. Harry und Ted hatten wenige Stunden geschlafen, als sie in die Küche kamen, wo alle schon am Frühstückstisch saßen. Albus nahm sich grade ein Stück Toast, als ein riesiger Waldkauz ins Zimmer geflogen kam und sich vor seine Mutter setzte.
 

„Ah, der Tagesprophet!“, sagte Ginny und las ohne weitere Aufforderung die Titelseite vor:
 

POTTER RETTET ZAUBERERGEMEINSCHAFT- TODESSER BEI ANGRIFF AUF FAMILIE GEFANGEN
 

Wie wir aus zu verlässigen Quellen wissen, ist es Harry Potter, Held der

Zaubereigemeinschaft, Gestern gelungen, einen Angriff der Todesser auf ihn und seine Familie nicht nur zu verhindern, sondern sogar sämtliche entflohene Todesser einzufangen und zurück nach Askaban zu bringen.
 

Ministeriumsbeamte bezeichneten die Gefangenname aller Todesser als „In der Zaubereigeschichte so noch nie vorgekommene Glanzleistung.“
 

Von der Aurorenzentrale sagte uns ein Sprecher: „Was erwarten sie, es grenzt schon an atemberaubende Dummheit, den Leiter unserer Zentrale anzugreifen, zu dem an einem Festtag, wo seine gesamte Familie bei ihm zu Hause versammelt war.“
 

Im rahmen dieses Vorfalls ist im Zaubereiministerium, nebst der bereits brennenden Debatte über Neuwahlen, eine Debatte darüber entbrannt, ob den anscheinend, nach Zeugenaussagen maßgeblich für die Verhaftung der Todesser verantwortlichen, Zauberern Harry James Potter, und Teddy Remus Lupin jeweils der Orden des Merlin 1. Klasse verliehen werden soll. Auch der hier erst an zweiter Stelle genannte Held, Ted Lupin, stammt nicht nur aus dem Bekanntenkreis von Harry Potter, sondern ist auch sein Paten Sohn.
 

„Auszubildender Lupin ist höchst begabt und einer der Besten die ich je Ausbilden durfte, und seit diesem Vorfall Diskutieren wir darüber ob er nicht gleich als Auror eingestellt werden soll.“, so der Ausbilder der Aurorenzentrale Bob Forgerty.
 

Harry Potter und Ted Lupin waren uns gegenüber zu keinem Offiziellen Statement bereit, wir werden allerdings weiter versuchen, unsere Leser über unseren alten, und den viel versprechendem neuen Helden zu informieren.
 

>>>>> Ted Lupin wer ist er? ……………………………………………………………………...S.2
 

>>>>> Harry Potter und unser neuer Held ………………………………………………………..S.2
 

>>>>> Alles was wir über den Kampf im Haus der Potters wissen……………………………… S.3

Gryffindor gegen Ravenclaw

Es brach großes Gelächter am Tisch aus.
 

„Wer auch immer aus deiner Zentrale das gesagt hat, Harry, er hat vollkommen recht!“, platze es aus dem lachenden Ron aus. Noch lange lachte die Familie am Frühstückstisch. Im nächsten Moment so kam es Albus, Scorpio, Rose und James jedenfalls vor, waren die Ferien zu Ende, schon saßen sie im Zug und sahen Hogwarts aus dem Fenster.

Als Albus, Scorpius und Rose wieder in Hogwarts ankamen, war das Schloss völlig zugeschneit.
 

Trotzdem übte Albus mit seinem Bruder und dem Rest des Teams in jeder freien Minute Quidditch. Manchmal ging er sogar noch mit Scorpius raus, um noch mehr zu trainieren. Doch auch die Schule durfte nicht vernachlässigt werden. Es kam Albus so vor als hätte der Unterricht nach den Weihnachtsferien deutlich angezogen, und auch die Lehrer wirkten um einiges strenger als zuvor.
 

Besonders der Zaubertrankunterricht bei Professor Pale schien schwieriger als zuvor. Einmal ließ er ihn und Scorpius sogar nachsitzen, weil sie die wichtigsten Zutaten im Trank vergessen hatten, sodass die von ihren Kesseln aufsteigenden Dämpfe es schafften, einige der anderen Schüler in eine tiefe Bewusstlosigkeit sinken zu lassen.
 

Die Strafarbeit, während der sie verfaulte, übel riechende Zaubertrankblätter von guten sortieren mussten, ließ ihre gute Stimmung jedoch nicht vergehen.
 

Quidditch rückte immer näher, und so langsam wurde es ihm mulmig, wenn er an das bevorstehende Spiel gegen Ravenclaw dachte. Im Unterricht fehlte ihm die Konzentration und mit der Zeit wurde er immer unruhiger.
 

„Was ist bloß los mit dir Al?“, fragte Scorpius am Abend vor dem Spiel, als sie noch gemütlich zusammen im Gemeinschaftsraum saßen.
 

„Ich weiß auch nicht. Irgendwie wird mir total komisch, wenn ich an das Spiel denke!“

„Mensch Al!“, schaltete sich jetzt auch Rose ein. „Du schaffst das schon. Du hast es bis jetzt immer geschafft!“
 

“Das ist es ja gerade! Einmal muss es ja schief gehen, und irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl.“
 

„Hör auf dich ständig bange zu machen! Du bist brillant. Du bist der Sohn von Harry Potter, dem größten Sucher den Gryffindor, ja sogar ganz Hogwarts je gesehen hat!“

Albus sah seinen Freund dankbar an und sagte: „Ja, vielleicht hast du Recht Scorp. Ich sollte viel eher die Jahresabschlussprüfungen fürchten, mit meinen miserablen Leistungen in letzter Zeit!“
 

“Ach, die schaffst du auch!“, sagte Rose zuversichtlich. „Sobald dieses Spiel wieder aus deinem Kopf ist, kannst du dich auch auf andere Dinge konzentrieren!“

Albus nickte und erhob sich.
 

„Ich geh jetzt ins Bett, damit ich für Morgen gut ausgeschlafen bin.“

Dennoch konnte er lange nicht einschlafen. Er holte den Gryffindor Ring aus der Schublade neben seinem Bett und streifte ihn über. Er schien leicht zu leuchten, und flößte ihm ein zuversichtliches Gefühl ein.
 

Der Morgen war gekommen. Albus schaute aus dem Schlafsaalfenster und stellte fest, dass die Bedingungen erste Sahne waren. Zwar war es zeitweise immer noch ein wenig kühl, doch das Tauwetter hatte schon lange eingesetzt und Hogwarts und seine Ländereien waren nur noch an wenigen Stellen mit Schneematsch bedeckt. Tatsächlich schien dieser Tag bis jetzt der freundlichste im ganzen neuen Jahr zu sein.
 

Die vom Ring erfahrene Zuversicht schien sich über Nacht in ihm ausgebreitet und festgesetzt zu haben.

Am Frühstückstisch wirkte er am fröhlichsten von allen Spielern (Wood eingenommen). Selbst sein Bruder schien ein bisschen geknickt.
 

Die Zwillinge versucht mit einigen Scherzen die Mannschaft aufzuheitern, waren selber jedoch so wenig bei der Sache, dass sie dabei keinen Erfolg hatten.
 

In der Umkleide brach Wood schließlich noch in eine ausschweifende Rede aus. Dann war es endlich so weit. Michael Jordan kommentierte wieder das Spiel.

„Und hier kommt das Team von Gryffindor: Wood, Michals, Michals, Shell, Bacearth, Potter und Potter!“
 

Zusammen marschierte die Mannschaft aufs Spielfeld. Wood schien sichtlich erleichtert, dass sie dieses mal tatsächlich gegen den Gegner spielten, auf den sie sich vorbereitet hatten.
 

„Okay!“, schrie Madam Hooch so laut das es selbst Albus, der fünfzig Meter über dem Boden schwebte, es verstehen konnte: „Kapitäne, gebt euch die Hand!“

Wood und Kaddock, der Kapitän der Ravenclaw Mannschaft, gaben sich die Hände. Madam Hooch ließ zunächst den Schnatz frei, dann die Klatscher und zuletzt den Quaffel. Das Spiel konnte beginnen.
 

Albus lauschte Michaels Kommentar, während er nach dem Schnatz Ausschau hielt. Unten auf den Rängen sah er seine Freunde und Klassenkameraden. Scorpius, Rose, Tristan, Benny, Jonathan und sogar Marie-Anne und Lenina schwenkten bunte Gryffindorfahnen mit seinem und James Namen darauf.
 

„Gryffindor im Ballbesitz. Potter gibt den Quaffel an Shell, wieder Potter, er weicht einem Klatscher aus und Jaaa! Tor! Das erste Tor ist gefallen. James Potter erzielt die Führung. Zehn zu Null für Gryffindor.“
 

Albus macht seiner Freude mit einer Rolle Luft. Das lief ja alles wie geschmiert!

„Kaddock hat jetzt den Quaffel. Er zielt, aber Wood ist da. Das war knapp. Schon geht es wieder in die andere Richtung! Shell hat wieder den Ball. Doch... aah! Sie wird von einem Klatscher getroffen. Mulber fängt und somit ist Ravenclaw wieder im Ballbesitz.“
 

Und Mulber traf. Ein stöhnen ging durch die Reihen der Gryffindors, während die Ravenclaws johlten. Allerdings schaffte Rafina Bacearth es kurz darauf wieder, die Führung rauszuholen. James baute diese Führung wenig später noch mit zwei aufeinanderfolgenden Treffern aus. Jetzt stand es bereits Vierzig zu zehn für Gryffindor, und das Spiel wurde noch schneller.
 

Bald gelang es auch den Ravenclaws wieder zu punkten, was James, Rafina und Carina jedoch bald mit einem Tor pro Nase, mehr als wieder rausholten. Bruce und Bronze schwangen ihre Schläger so heftig, das sie sogar einen der Ravenclawtreiber aus der Luft holten.
 

Albus über ihnen, hoch in der Luft, wurde langsam unruhig. Noch immer hatte er kein Zeichen von dem Schnatz gesehen. Ein Blick auf seinen Gegenspieler Birnham zeigte ihm, dass auch dieser noch nichts entdeckt hatte, was ihn jedoch keineswegs beruhigte. Als er ihn so beobachtete, beschleunigte Birnham plötzlich, und mit einem Schrecken sah auch Al nur eine Sekunde später, was er gesehen hatte.
 

Der Schnatz schwebte nur eine Handbreit über dem Boden, genau in der Mitte des Spielfeldes.
 

Jetzt ging auch Albus in den Sturzflug. Er musste den Schnatz unbedingt kriegen, schließlich führten sie gerade mal mit fünfzig Punkten, doch Birnham hatte bereits einen gewaltigen Vorsprung. Albus trieb seinen Lichtfunken zu noch höherer Geschwindigkeit an.
 

Alle um ihn herum schienen die Luft anzuhalten, zumindest bekam Albus von ihren Jubelrufen keinen Ton mit. Der kalte Wind brauste in seinen Augen. Er war nur noch einen halben Meter von Birnham entfernt. Birnham streckte jedoch bereits seine Hand aus.
 

Albus würde zu spät kommen. KRACH! Birnham, die Augen nur auf den Schnatz gerichtet, hatte nicht darauf geachtet, wie nah er dem Boden kam. Bevor er seine Finger um den kleinen Ball hatte schließen können, war er auf die Erde gekracht. Albus hatte sich schon aus dem Sturzflug gerissen, musste jedoch Birnhams Körper ausweichen, den nur noch eine Masse am Boden zu sein schien.
 

Durch dieses Manöver, und durch die Tatsache, dass er eine Hand nach dem Schnatz ausgestreckt hatte, verlor Albus den Halt und stürzte von seinem Besen. Unsaft kam er auf seiner Hand auf, durch die ein scharfes Knacken fuhr. Er brach zur Seite weg und landete auf dem Rücken.
 

Tränen, die ihm der Schmerz in seinem linken Handgelenk verursacht hatte, stachen ihm in die Augen. Alles um ihn herum drehte sich. Mit letzter Kraft hielt er seinen noch gesunden rechten Arm in die Höhe, in dessen Hand der golden schimmernde Schnatz flatterte.
 

Verschwommen sah er wie der Rest der Teams auf ihn zugestürmt kam. Albus übergab den Schnatz an Wood, der ebenfalls Tränen in den Augen hatte, wenn auch eher aus Freude. James war beunruhigt auf ihn zugelaufen, und begleitete ihn zusammen mit Rose und Scorpius, die sich zu ihnen durch die Menge gequetscht hatten, zurück ins Schloss.

Ein Patronus

„Immer dieses Quidditch...“, murmelte Madam Pomfrey.
 

„Dein Vater war hier quasi Stammgast, es ist kein Jahr vergangen, in dem er nicht mindestens einmal hier war...und meistens natürlich wegen Quidditch... aber du hast Glück, dein Arm ist nur gebrochen, das ist in Sekunden wieder heil...zum Glück war ja kein unqualifizierter Lehrer da...dein Vater musste in einer schmerzvollen Nacht sich alle Knochen in einem Arm nachwachsen lassen, wegen diesem Idiot... so, jetzt trink das hier noch aus und bleib noch 15 Minuten ruhig sitzen, dann darfst du gehen...“

Immer noch murmelnd wuselte sie aus dem Zimmer.
 

Ein warmes Kribbeln, wie von einem Schwarm Ameisen breitete sich von der Mitte von Albus Rückens langsam in Richtung seines linken Handgelenkes aus. Der Schwarm wurde zu einem Riesenschwarm und schließlich: PIEKS!
 

Ein stechender Schmerz! Vor Schreck ließ er das Glas, das er noch immer in der Hand hielt, fallen. In dem Glas befand sich noch ein Rest des Heilzaubertrankes. Grüne Tropfen breiteten sich auf dem Boden aus, als das Glas zersprang. Scorpius und Rose schauten Albus und die Scherben entsetzt an. Ihre Blicke wechselten wie beim Beobachten des Quaffels beim Quidditch, von Albus zu den Tropfen, und wieder zu Albus. Dessen Gesicht war immer noch schmerzverzehrt, und nicht minder erschreckt als das seiner beiden Freunde.
 

Aus den grünen Tropfen am Boden entwickelten sich nebelige Schwaden, die langsam gen Decke des Krankenflügels stiegen. Rose flüsterte: „Wir müssen Madam Pompfrey holen.“ - doch die Jungs brachten sie gleichzeitig durch ein pointiertes „Schhhh!“ zum Schweigen.
 

Sie hatten die Schwaden weiter beobachtet. Sie schienen figürlicher als zuvor. Langsam entstand ein grünliches Reh. Dieses Tier schritt schwebend durchs Krankenzimmer.

Albus Severus erinnerte sich an eine Geschichte, die sein Vater ihn über den mutigsten Zauberer der Welt erzählt hatte - über den Mann, dem Albus Severus seinen zweiten Vornamen verdankte. Severus Snape hatte zu seinen Lebzeiten einen Patronus in Form eines Rehs gehabt.
 

Das grüne Reh schaute den drei Kindern nacheinander in die Augen, als wollte er ihnen etwas mitteilen. Albus fühlte sich zu diesen Augen hingezogen. Er hatte blindes Vertrauen zu diesem Wesen und war bereit alles zu tun, um in seiner Nähe zu bleiben. Rose und Scorpius ging es ebenso.
 

Albus und Scorpius fühlten Wärme in ihren Hosentaschen aufsteigen. Als sie beide unwillkürlich und gleichzeitig nachfühlten zogen sie ihre Ringe aus den Taschen, die jetzt ganz warm waren und bläulich leuchteten. Scorpius und Albus sahen sich fragend an. Doch es blieb ihnen keine Zeit lange nachzudenken, denn der Geiß schwebte in Richtung Tür und wurde immer schneller.
 

Albus und Scorpius stopften sich ihre Ringe schnell wieder in die Hosentaschen, und die Drei liefen ohne nachzudenken hinter dem Geist her. Albus hatte selbst den stechenden Schmerz in seinem rechten Arm völlig vergessen. Sie stürmten zu dritt hinter dem merkwürdigen Reh hinterher.
 

Madam Pompfrey wunderte sich über den plötzlichen Lärm auf dem sonst so ruhigen Krankenflügel und sah die Drei um die Ecke verschwinden. Kopfschüttelnd fragte sie sich, wie man so unvernünftig sein könne, nur zehn Minuten nach der Einnahme von Bonusbom, der leichteren Variante des Skelegro schon wieder rumzurennen.
 

Hatte sie diesem Potterjungen nicht zu verstehen gegeben, dass er noch ein wenig sitzen bleiben musste? Andererseits... wenn man bedachte, wessen Spross er war, brauchte man sich auch nicht zu wundern.
 

Ginny und Harry, dachte sie bei sich, waren ja weise Albus Dumbledore, auch keine ruhigen Gemüter gewesen. Madam Pompfrey hing noch ein wenig ihren Erinnerungen an die Zeit vor 20 Jahren nach, als Harry Potter und seine Freunde ihre Krankenstation für ihren Geschmack ein wenig zu häufig besucht hatten. Dann ging sie wieder in das Krankenzimmer zurück in dem die Sechstklässlerin Hulda Hufflepuff nun schon seit Wochen mit einem eigenartigen Ausschlag lag. Ihr Ausschlag schwoll täglich so stark an, dass sie sich kaum mehr bewegen konnte vor lauter dicken Beulen.
 

Hulda litt sehr darunter, da sie sonst ein sehr hübsches Mädchen war. Madam Pompfrey wollte es heute mit Murtlap-Essenz versuchen.
 

Scorpius, Albus und Rose folgten immer noch dem merkwürdigen Reh. Er führte sie viele Stufen hinab, über das undurchsichtige Treppengewirr von Hogwarts. Je tiefer sie kamen, desto mehr schwand das Licht, sie mussten in den Kellergewölben sein, denn von dem hellen Sonnenlicht das die oberen Etagen der Schule durchflutete, war hier nichts mehr zu spüren. Das grüne Reh, welches sie bis hierher geführt hatte, begann durchsichtiger zu werden. Scorpius rief: „Tu was Albus, er verschwindet!“
 

Doch was sollte Albus tun? Er wusste ja nicht einmal, wer oder was das war! Wäre doch nur sein Vater Harry hier! Albus wünschte er hätte bei den Erzählung über Severus den Älteren besser zugehört... oder war das nur Zufall? Wie viele Reherscheinungen gab es in England? Was bedeuten sie? Was und Warum dieses grünliche Wesen, das einem Patronus ähnelte aber doch so uneins war?
 

Mittlerweile war das Reh nur noch als leichtes leuchtendes Schimmern auszumachen, und dann verschwand er gänzlich und mit ihm die einzige Lichtquelle in den unterirdischen Kellern von Hogwarts.
 

„Lumos“, flüsterte Rose und ihr Zauberstab leuchtete auf. Scorpius und Albus taten es ihr nach und im Licht ihrer Zauberstäbe versuchten sie sich zu orientieren. Sie waren ganz in der Nähe des Kellergewölbes, das als Unterrichtslokal für Zaubertränke verwendet wurde. Was taten sie hier? Warum hatte das grüne Reh sie hergeführt? Was war das Reh? Wo kam es her? Sie diskutierten diese Fragen laut und heftig im Lichte ihres Zauberstabes. Rose sagte zum wiederholten Male: „Ich möchte mal wissen, warum gerade hier? Warum sind wir gerade hier?“
 

Da sagte eine kalte Stimme aus der Ecke leise aber sehr eindringlich: „Ja, das möchte ich auch wissen! Mr. Potter, Mrs. Potter, Mr. Malfoy? Was haben drei Erstklässler wie Sie am Wochenende während der Siegesfeier des Quidditchturniers im Keller verloren?“

„Wir... äh... jaa... ähm…“

Wie sollten sie das nur erklären?
 

„Ich habe das Gefühl dass Sie etwas verheimlichen. Das habe ich nicht so gerne, zumal an einem Tag, an dem mir Murtus Munga aus meinem Zutatenschrank entwendet wurde. Können Sie mir jetzt bitte erklären, was Sie hier tun?!“

Albus begann zaghaft: „Ein grünes Reh... war hier unten...“

Doch er wurde barsch unterbrochen.
 

„Ein Reh? Mr. Potter, ich habe schon eine etwas Geistreichere Antwort erwartet... Also wollen Sie mir jetzt bitte die Wahrheit sagen, oder ziehen Sie Strafarbeit am morgigen freien Tag ganztägig vor? Murtus Munga ist außerordentlich wertvoll und ich erwarte, dass Sie es mir zurück bringen!“
 

Da den Dreien eine Erklärung, die Prof Pale akzeptieren würde, fehlte, wurden sie für den nächsten Morgen um acht Uhr in sein Büro einbestellt, und nach dem Abzug von 50 Punkten pro Kopf auf dem direkten Weg in den Gryffindorgemeinschaftsraum geschickt. Sie stiegen die Treppen wieder hinauf und redeten über das gerade Erlebte. Scorpius ärgerte sich maßlos, dass Prof. Pale ausgerechnet in diesem Moment auftauchte.
 

„So ein Pech. Sowas kann auch nur uns passieren! Wo wir doch gar nichts gemacht haben. Und die Geschichte vom Reh... die war doch wahr! Als ob WIR Murtus Munga stehlen würden. Ich weiß noch nicht mal was das ist... Echt nervig dieser Pale. Und Morgen unseren freien Tag mit Strafarbeiten im Keller verbringen. Ich würde lieber am See sitzen. Oder einen vielleicht letzten Schneespaziergang machen. Was sind wir nur für Pechvögel!“
 

„Hör auf rumzumosern!“, fuhr Albus ihn an. Scorpius antwortete nicht darauf sondern funkelte nur böse. Auf ihrem Weg nach oben kamen sie an den Stundengläsern vorbei und ein Blick darauf senkte die Stimmung der Drei noch mehr. Gryffindors, die heute früh noch führend waren, waren jetzt absolutes Schlusslicht. Rose biss sich auf die Lippen - was würden ihre Hauskollegen von ihnen denken, dass sie es geschafft hatten an einem einzigen Nachmittag 150 Hauspunkte zu verlieren?
 

Jeder mit düsteren Gedanken beladen setzten sie ihren Weg fort. Scorpius und Albus schauten sich nicht mehr an. Als sie vor der fetten Dame standen schlug Rose sich an die Stirn.
 

„Das ich daran nicht früher gedacht habe! Natürlich! Murtus Munga! Ich muss schnell in die Bibliothek - wenn das stimmt!“, und weg war sie. Scorpius rief ihr noch hinterher: „Machs bloß nicht noch schlimmer! Eine weitere Strafarbeit für das Unterlassen von Pales Forderung fehlte uns grade noch!“
 

Doch Rose war schon um die Ecke und hörte nicht mehr zu. Albus gab Scorpius zwar im Innersten Recht, aber da er noch immer sauer war, schaute er nur grimmig nach vorne, murmelte das Passwort zur Fetten Dame gewandt und stieg durch das Porträtloch in den Gemeinschaftraum, gefolgt von Scorpius.

Ein seltsamer Traum

Dort war die Feier noch richtig zu Gange. Alle stürmten sich auf ihren Helden und seinen Freund, die mit mürrischen Gesichtern erfolglos versuchten, sich zum Schlafsaal vorzukämpfen.
 

Jeder wollte Albus zu seinem gelungenen Fang gratulieren, mit ihnen reden und Spaß haben, als die beiden eingesehen hatten, dass sie keine Chance hatten, ließen sie sich müde in zwei Sessel sinken. Bruce und Bronce kamen sofort herbei und drückten ihnen Butterbier und diverse Süßigkeiten in die Hand. Niemand schien zu bemerken, dass sie eigentlich gar nicht in Feier-Stimmung waren.
 

Schließlich kam auch Rose wieder aus der Bibliothek, merkwürdigerweise mit strahlendem Gesicht, doch hier konnten sie heute nicht reden, es war zu viel los. Als sich Scorpius und Albus doch losreißen konnten, mit der Bemerkung sie seien total müde, waren sie auch schon nicht mehr sauer aufeinander und beredeten im Schlafsaal das ganze noch ein wenig, bevor sie einschliefen...
 

Albus schlief unruhig. In seinen Träumen drehten sich die Worte: „Keller, Murtus Munga, Reh - Geister - Geißbock, Snape, Harry!“, und wieder: „Keller, Kellergewölbe, Pale, Strafarbeit“
 

Er stand wieder in den Kellergewölben, doch diesmal allein, seine Freunde waren nicht da, und auch kein grünlich leuchtendes, Vertraueneinflössendes Reh. Er war ganz allein. Total allein. Mutterseelenallein.
 

Plötzlich schoss ein roter Ball mit rasanter Geschwindigkeit auf ihn zu. Der Ball wurde immer größer und kam immer näher und streckte seine glibbernden Fangarme aus.

„Ein Agnum Sutrum!“, dachte Albus voller Furcht und lief vor Schreck davon, doch er hatte das Gefühl, dass sich etwas um seine Beine schlang. Ein glibbernden Fangarm hatte seinen linken Knöchel umschlossen. Albus wusste sich nicht mehr zu helfen, er schrie. Er schrie aus Leibeskräften mit aller Stimmkraft der er fähig war.
 

Helligkeit. Köpfe über ihn gebeugt. Wo war er jetzt? Immerhin schien ihn das Schreien vor dem Agnum Sutrum gerettet zu haben. Er sah alles sehr verschwommen - welche Köpfe waren das?! Dann begann jemand zu sprechen.

„Ganz ruhig Albus!“
 

Das war doch Scorpios Stimme! Langsam wurde das Bild, das seine Augen ihm zeigten deutlicher. Er war im Schlafsaal, das war sein Bett. Um ihn herum standen Scorp, Jonathan Greek, Benny Jingston und Tristan White - seine vier Schlafsaalnachbarn. Langsam konnte Albus wieder ruhig durchatmen.

Scorp fragte: „Was war los, Albus?“
 

„Och - nur schlecht geträumt, nichts weiter!“

Und an die anderen gewandt, fügte er hinzu: „Geht wieder ins Bett, oder wollt ihr morgen, ausgerechnet an eurem freien Sonntag völlig übermüdet sein? Wir haben ja morgen leider das Vergnügen der Strafstunden mit Pale.“
 

„Gute Nacht!“, sagten Jonathan, Benny und Tristan und legten sich wieder schlafen. Scorpius schaute seinen besten Freund noch einmal besorgt an, doch als der ihm zulächelte, legte auch Scorpius sich wieder schlafen.
 

Albus dachte noch über seinen Traum nach. Dieser hatte ihm einen gehörigen Schrecken eingejagt! „Argum Sutrum?"“
 

Was war das? Er konnte sich nicht daran erinnern, dieses Wort jemals vorher gehört zu haben - und doch! Er war sich ganz sicher. Das WAR ein Argum Sutrum. Über diesen Gedanken fiel er wieder in einen unruhigen Schlaf.

Der Vampir

Im Jungenschlafsaal der Gryffindor Jungs war Ruhe eingekehrt, ein leises Schnarchen von Tristan White war zu hören, die anderen schliefen den Schlaf der Gerechten .Es war Vollmond der helle Schein tauchte gerade schräg über dem Bett von Albus ein.
 

Es war als kitzelte ihn etwas. Augen reibend setzte er sich auf, und schaute in das Mondlicht. schlenkerte mit den Füssen auf und ab. Plötzlich viel ihm etwas ein, neugierig wie er war holte er die Karte der Rumtreiber aus seinem Nachttisch. Er tippte mit den Zauberstab darauf und murmelte: „Ich bin ein Tunichtgut“ - flugs- die Karte öffnete sich, er sah die ganzen Wege des Schlosses vor sich. Eigentlich ganz ruhig dachte er und wollte sie wieder zu machen.
 

Da sah er was Kleines oben im Astronomieturm. Es waren keine Fußspuren zu sehen, es waren kleine ovale blaue Lichter die umher schwirrten. Daneben standen die Namen blutiger Baron, Graue Dame, Fetter Mönch, Sir Nicholas und Peeves.

Oh, die Geister, lächelte er, die hatte er noch nie auf der Karte gesehen. Machen sich wohl bereit, zur Geisterstunde! Er sah auf die Uhr.
 

Zehn Minuten vor zwölf!

„Scorpios, wach auf!“, er rüttelte ihn an der Schulter, zweimal, dreimal.

„Na endlich!“, flüsterte er leise.

„Kommst du mit, die Geister zu beobachten?“

„Was für Geister?“, kam es zurück.

„Unsere Hausgeister!“
 

„Du meinst Peeves, den blutigen Baron, Sir Nicholas und so weiter? Ja los, unter den Tarnumhang!“
 

Leise schlichen sie sich aus dem Schlafsaal, immer die Karte noch vor sich haltend.

„Da, schau, da kommt wer vom Kerker die Treppen hoch, das ist Pale, unser Zaubertrank Lehrer!“, flüsterte Albus, sie kauerten sich hinter einen Mauervorsprung, um abzuwarten, bis er vorbei ging. „Hoffentlich kann er uns unter den Umhang nicht sehen, noch mal eine Strafe brauch ich nicht!“, meinte Scorpius.

„Sei still!“, mahnte Albus, „jetzt kommt er!“
 

Und er gab Scorpius einen Schubs, dicht aneinander gelehnt warteten sie ab, bis er vorbei rannte.

„Warum rennt der so?“, fragte Scorpius.

„Werden wir gleich sehen!“, erwiderte Albus.
 

Sie gingen weiter, und je näher sie dem Astronomieturm kamen, desto mehr silberne Silhouetten sahen sie. Die Geister schwirren auch von einer Ecke zur anderen. Die Turmuhr schlug gerade zwölf Mal, als sie oben angekommen waren.
 

Doch sie sahen nur noch eine Fledermaus, die durch die offene Tür, die zum Balkon hinausführte, davon flog.

„Wo ist Pale, der müsste doch hier stehen!“, raunte Scorpios. Sie sahen auf die Karte hinunter. Hier war rein gar nichts, außer ihnen beiden und den Geistern.

„Disapparieren kann er doch hier nicht“, sprach Albus leise

„Dann hat er sich unsichtbar gemacht!“, kam die Antwort.
 

„Die Karte zeigt doch auch unsichtbares an, denk an uns!“

„Hmm ja hast auch wieder Recht.“
 

Peeves kam wieder zum Vorschein und rief Hände flatternd: „Pale ist eins Fledermaus! Pale ist eine Fledermaus! Ist auf Mäusefang, beißt den Mäusen die Köpfe ab!“

Entsetzt liefen sie auf den Balkon hinaus, suchten den Himmel nach einer Fledermaus ab. Es war still hier draußen, hin und wieder rief ein Käuzchen. Der verbotene Wald schien auch zu schlafen. Unter den Tarnumhang war es auch still geworden.

Plötzlich sagte Albus: „Denkst du auch, Pale ist ein Vampir?“
 

„Hatte auch schon was Ähnliches gedacht, meinst du er ist gefährlich?“

„Es gibt zwei Arten von Vampiren, muss mal Rose fragen, die ist wie meine Tante Hermine, wissbegierig und oberschlau!“
 

Die Uhr schlug die halbe Stunde

„Meinst du nicht, wir sollten wieder lieber ins Bett, wenn wer sieht, dass unsere Betten leer sind, dann gibt's Ärger!“, kam es leise von Scorpios.

„Nein warte ich hör was!“
 

Ein fernes Flügelschlagen war zu hören. Gespannt warteten die zwei auf das, was kommen würde. „Komm runter, wir machen uns klein.“, flüsterte Albus. Sie hockten sich zusammen gekauert auf den Boden zogen fest den Umhang zu, ihre Herzen schlugen bis zum Hals…
 

Die Flügelschläge kamen immer näher. Es war tatsächlich dir Fledermaus, die sich auf den Balkongeländer niederließ, sie schluckte gerade noch ihren letzen Bissen hinunter, flog noch durch die Türe und ihr entwuchs die Gestalt von Pale, sein langer Mantel war schmutzig, den er hastig ein wenig säuberte.
 

Er sah ansonsten genau so aus wie immer, ein mürrisches Gesicht, das Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden. Er drehte sich nochmals um und schlug die Türe zu von den Geistern war nichts mehr zu sehen. Er rannte wie er gekommen war eilends die Treppen wieder hinab und verschwand in Richtung Kerker. Albus und Scorpios beobachteten genau die Karte, als die Fußspuren wieder in seinen Bereich waren, wagten es die beiden, wieder aufzustehen.

„Äh, bin ich steif!“
 

„Und ich erst!“

Albus nahm den Zauberstab.
 

„Alohomora! Mir macht niemand die Türe vor der Nase zu, nicht einmal eine Fledermaus.“

Den Zauberstab auf die Karte haltend: „Missetat vollbracht!“
 

„Vielleicht ist er ein Animagus!“ Fragend schaute Scorpio Albus an.

„Gewissheit haben wir nicht! Das wird sich auch noch klären. Ich gehe morgen zu Dumbledores Grab, mit Hagrid, wenn er Zeit hat, er weiß es am Besten. Wenn das heraus kommt ist der Teufel los!“
 

Schnell und leise schlichen sie in ihren Schlafsaal. Es war als schliefen die anderen noch fest.
 

„Gute Nacht Albus.“

„Gute Nacht Scorpius, träume ja nicht von der Fledermaus, sonst beißt du mich noch!“

„Meine Güte, ist das spät geworden! Sieh zu dass du einschläfst, der Wecker klingelt morgen noch früh genug!“
 

Der Rest der Nacht verlief ereignislos, bis....

SCHRILL! - es war viertel vor Acht als Wecker klingelte. Doch Albus rührte sich nicht, und auch Scorpius machte keine Anstalten sich zu erheben.
 

„Macht endlich euren Wecker aus und seht zu, dass ihr zu Pale kommt!“, maulte Tristan. Der Name „Pale“ wirkte wie ein Schwall kaltes Wasser - wie der Blitz standen die beiden neben ihren Betten und zogen ihre Klamotten aus den Koffern.
 

Sie schlüpften in Windeseile aus dem Schlafsaal, denn soviel war sicher: Es würde Pales Laune und Freundlichkeit nicht heben, wenn sie zu spät zu ihrer Strafstunde erschienen. Sie eilten die Treppe runter und Albus ärgerte sich, dass sie es nun nicht mehr schaffen würden zu frühstücken. Scorpius wollte noch auf Rose warten, doch Albus meinte: „Das hat keinen Sinn, dreimal darfst du raten wo die jetzt ist...“

„Frühstücken?!“
 

„Der Kandidat hat 100 Punkte!“, kam es darauf leicht ironisch von Albus.
 

Vor lauter Müdigkeit stolperten sie mehrfach, als sie die Treppe runtereilten. Ein letzter Blick aus dem Treppenfenster, auf den wunderbar sonnigen Morgen, der wie geschaffen wäre um Quidditch zu üben, und dann umschloss sie der düstere, kalte Keller. Sie hetzten durch die Flure in den Kellergewölben und erreichten endlich, genau als die Uhr acht schlug, das Büro von Prof. Pale. Rose stand schon davor und trat nervös von einem Fuß auf den anderen.
 

„Wo wart ihr bloß?“, zischte sie. Doch in dem Moment öffnete Prof. Pale die Tür.

„Willkommen Herrschaften, Sie sind ja pünktlich! Das ist zutiefst erfreulich, wenn es natürlich auch selbstverständlich ist. Mr. Malfoy, Mr. Potter - warum denn so außer Atem? Wir gehen ins Zutatenlager, da Sie sich dort ja gerne ohne meine Genehmigung aufzuhalten scheinen, dürfen Sie jetzt in meiner Begleitung den ganzen Tag dort verbringen.
 

Ich hoffe Sie haben ihren Zaubertränkeaufsatz sowie die anderen Hausaufgaben gestern erledigt, denn heute werden Sie wohl nicht dazu kommen.“

Rose, Albus und Scorpius wechselten vielsagende Blicke. Na, das konnte ja heiter werden.
 

Prof. Pale erhob erneut die Stimme, als sie das Zutatenlager erreichten. Ein großer Schrank über die gesamte Länge des Raumes beherrschte das Bild. Vor dem Schrank stand ein langer, schwerer Eichentisch.
 

„Meine Dame, meine Herren, Sie sehen vor sich den Lagerschrank für alle Zutaten. Heute wird ihre Aufgabe sein, eine exakte Liste zu erstellen, die alle vorhandenen Zutaten in ihren exakten Mengen auflistet. - Accio Wagen!“
 

Drei Wagen erschienen aus der Luft und stellten sich auf den großen Tisch, der vor dem Schrank stand.
 

„Ihre Aufgabe ist also“, fuhr Pale fort, „jedwede vorhandene Zutat aus dem Schrank zu nehmen, zu überprüfen, ob das Etikett noch lesbar ist, falls nicht, schaffen Sie Abhilfe. Anschließend messen Sie die exakte Menge des Stoffes und tragen diese in diese vorbereiteten Listen ein.
 

Neigt sich eine Zutat dem Ende zu, markieren Sie dies hier“, Pale deutete auf die rechte Spalte der Liste, „mit einem roten Punkt an. Nun denn, Wagen haben Sie vor sich, Messkolben sind in den Fächern unter dem Schrank. Die Wagen lassen sich mit dem Spruch „Tara“ einstellen.“
 

Rose, Albus und Scorpius schauten sich an - das konnte ja ein spannender Tag werden. Und wie riesig der Schrank war.
 

Sie hatten noch viele eintönige Stunden vor sich. Es lief immer nach dem gleichen Schema ab; sie suchten die nächste Zutat, die auf der Liste vermerkt war, gingen den Schrank ab, bis sie das Entsprechende fanden, brachten es zum Arbeitstisch, maßen es mit Hilfe der Wagen oder der Messkolben, trugen die ermittelte Menge in die vorbereiteten Listen ein und fuhren ebenso mit der nächsten Ingredienz fort. Stunden um Stunden der Langeweile. Nach etwa drei Stunden, in denen sie von Pale beobachtet wurden, verließ dieser den Vorratsraum und ging in sein angrenzendes Büro.
 

„Wir müssen reden!“, zische Albus Rose zu. Doch Pale schien ihnen die Strafstunde nicht für Besprechungen zugedacht zu haben, und ließ die Tür zu seinem Büro offen und setzte sich so an seinen Schreibtisch, sodass er die drei fest im Blick haben konnte. Eine Seite der Liste später, drehte Prof. Pale sich für einen Augenblick um. Rose nutzte diese Gelegenheit und wisperte „Muffliato“ in der Hoffnung, dass sie sich nun ungestört unterhalten konnten.
 

Doch Pale schien damit gerechnet zu haben. Aus seinem Büro hörte man ein Brummen, dass so ähnlich klang, wie „Non Parliamento“. Dieses Murmeln Pales stellte sich als der Gegenfluch zu Muffliato heraus.
 

Also konnten Albus und Scorpius wieder nicht über die Geschehnisse der letzten Nacht berichten. Pale verdeutlichte seine Haltung noch, indem er sagte: „Ich wünsche dass Sie schweigen und ihre Arbeit tun. Dies hier ist keine Geburtstagsparty!“
 

Nach einer weiteren Seite der Inventurliste steigerte sich in den Dreien das starke Gefühl, dass es nun doch schon längst Zeit zum Mittagessen sein müsste. Hier unten konnten sie zwar nichts vom Stand der Sonne sehen, aber besonders die Mägen von Albus und Scorpius, die den Tag bisher ohne Nahrungsaufnahme verbracht hatten, taten immer lauter kund, dass sie jetzt der Nahrungsaufnahme bedürften.
 

Rose, die auch Appetit hatte, fasste sich schließlich ein Herz und räusperte sich.

„Prof. Pale?“
 

„Mrs Weasley, ich hoffe Sie haben einen trefflichen Grund ihre Arbeit zu unterbrechen?“

Rose schnaubte schwer, doch jetzt hatte sie bereits den Vorstoß gewagt, jetzt musste sie es auch durchziehen.
 

„Prof. Pale, Entschuldigung, ist es nicht Zeit zum Mittag essen?“

„Kind, wo denken Sie hin? Das Mittagessen im Speisesaal ist seit über einer Stunde beendet. Ihre Arbeit hier ist im Gegenteil dazu noch nicht beendet!“
 

„Oh“, entfuhr es Rose.

„Gibt es ein Problem Mrs. Weasley?“
 

„Nein, Prof. Pale“, resignierte Rose. Die drei wechselten schnell einen Blick, doch trauten sie sich nicht, noch mehr zu sagen und arbeiteten weiter.
 

Eine weitere zähe, lange Seite später kam Pale in den Vorratsraum, warf einen Blick auf die Liste und murmelte: „Accio Haferkrasis!“
 

„Haferkrasis?“, dachte Scorpius, „das ist das bei weitem trostloseste Essen, dass je ein Zauberer probiert hat.“
 

Haferkrasis schmeckte wie der Name klang. Sie bestanden im Wesentlichen aus Hafer, der Halbzermahlen war und fast nur mit Wasser zusammengepappt wurde. Dann wurden sie gewürzt und eine halbe Ewigkeit im Ofen getrocknet, bis sie noch trockener und zäher waren als vorher. Pale setzte ihnen die Haferkrasis und eine Kanne Tee vor und sagte, dass sie jetzt eine Viertelstunde Pause machen dürften.
 

Albus und Scorpius waren froh, dass sie überhaupt etwas zu essen bekamen, so hungrig waren sie. Doch Rose würgte sich nur einen einzigen Krasis rein, um unangenehmen Fragen von Pale zu entgehen, warum sie denn nun auf einmal keinen Hunger mehr habe. Diese Haferkrasis war noch von der besonders traurigen Sorte, sie schienen gänzlich ungewürzt zu sein.
 

Nach ihrer kurzen Pause zogen sich noch viele gänzlich eintönige und ereignislose Stunden hin. Rose merkte, wie Albus und Scorpius immer mehr mit ihrer Müdigkeit zu kämpfen hatten und schickte den Zweien immer wieder fragende Blicke. Doch keiner von ihnen traute sich Pales Schweigegebot noch einmal zu brechen.
 

Endlich war das Ende der Liste erreicht und sie brachten diese zu Prof Pale, der sie quälend langsam und genau kontrollierte. Schließlich entließ er die Drei mit den Worten: „Wenn etwas nicht in Ordnung ist, weiß ich ja, wo ich sie finde! Ich hoffe für Sie, dass sie ordentlich gearbeitet haben. Ich nehme an, Sie können sich ausrechnen, wer die Fehler dann auch korrigieren dürfte?“
 

Endlich! Sie hatten das Kellergewölbe verlassen dürfen und standen nun auf der Treppe und atmeten tief durch.
 

„Schnell!“, sagte Rose, „vielleicht schaffen wir es noch zum Abendessen in der großen Halle zu sein!“
 

Sie eilten hinauf und setzten sich schnell an den Gryffindortisch und luden sich in aller Eile ihre Teller voll. Grade noch rechtzeitig, bevor die Speiseplatten wegschwebten. Rose wollte nach dem Essen unbedingt wissen, was die Jungs mit ihrem Zischen „Pale, Vampir“ und Ähnliches hatten. Albus und Scorpius wollten unbedingt hoch in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum, um sich auszuruhen, doch Rose ließ nicht locker.

„Oben können wir wieder nicht in Ruhe reden, da ist zuviel los!“
 

Also blieben sie so lange in der Großen Halle sitzen, bis diese komplett leer wurde und Albus und Scorpius erzählten die Geschichte von der vergangenen Nacht.
 

„Pale soll ein Vampir sein?!“, sagte Rose, „ist das nicht ein bisschen weit hergeholt?“

„Aber wenn wir es dir doch sagen, Rose, es war so!“

„Vielleicht gibt es noch eine andere Erklärung!“
 

Da sie alle müde waren, wollten sie jetzt nicht streiten. Zum anderen war Albus und Scorp klar, dass sie nun endlich in den Gemeinschaftsraum zu ihren Hausaufgaben müssten. Sonst wäre morgen mit Sicherheit die nächste Strafarbeit fällig.
 

Sie gingen also die Treppe hoch, sagten „Holde Maid“ zur fetten Dame, denn das war das neue Passwort, holten ihre Bücher und setzten sich dran. Sie hatten sich in bequeme Sessel gesetzt und Albus und Scorpius mussten hart kämpfen, dass ihnen nicht die Augen zufielen. Bald saßen die drei allein im Gemeinschaftsraum. Nach und nach hatten sich alle ihre Mitschüler mit Gute Nacht Wünschen in die Schlafsäle verabschiedet.

Murtus Munga

Bis spät in die Nacht saßen Albus und Scorpius an ihren Hausaufhaben.
 

„Verdammt! Ich verfluche Pale!“, schimpfte Albus plötzlich, als er schon zum dritten mal hintereinander einen Satz durchstrich. „Uns so lange nachsitzen zu lassen! Erst verpasse ich Quidditchtraining und jetzt dieser Mist hier!“
 

Frustriert warf er seine Feder auf das voll geschriebene Pergament, die dort eine Reihe von Tintentropfen hinterließ.
 

Rose sah ihn mitleidig an. Scorpius gähnte nur. Rose hatte ihre gesamten Hausaufgaben bereits am Samstag fertig bekommen und saß nur noch im Gemeinschaftsraum, um den beiden Jungs Gesellschaft zu leisten. Nun gab sie sich jedoch einen Ruck.
 

„Oh komm schon Al. Gib dein Zeug her. Das kann man ja nicht mehr mit ansehen!“

Energisch zog sie das Pergament zu sich hin und überflog das von Albus bis her geschriebene. Sie schüttelte den Kopf und nahm seine Feder zur Hand.
 

Darauf bedacht Albus Schrift genau nachzuahmen, setzte sie noch einige Paragraphen unter seinen halb geschrieben Aufsatz, genauso verfuhr sie mit dem von Scorpius. Innerhalb einer dreiviertel Stunde hatte sie dann die Arbeit geschafft, für die Albus und Scorpius mindestens noch das Doppelte gebraucht hätten. Gegen ein Uhr fielen Albus und Scorpius dann endlich in die Betten. Sie waren beide völlig fertig.
 

Obwohl Albus absolut geschafft war, konnte diese Tatsache nicht verhindern, dass ihn erneut der unheimliche Traum heimsuchte, der ihn auch schon in der vergangenen Nacht geplagt hatte.
 

Wieder wachte er durch sein eigenen Schrei auf, und wieder standen alle seine Schlafsaalgenossen mit besorgten Blicken an seinem Bett. Widerstrebender als die Nacht zuvor ließen sie sich wieder in die Betten scheuchen. Albus lag noch eine Weile wach, bis er erneut in einen unruhigen Schlaf fiel.
 

Als Albus am nächsten Morgen verschlafen aus dem Bett stieg, spürte er sie Blicke aller Schlafsaalmitglieder auf sich.
 

„Was ist denn los mit euch? Ich hab euch doch gesagt, es war nur ein Albtraum“, fauchte er sie an während er gerade seine Schuhe zu schnürte. Wütend schnappte er sich seine Tasche und verschwand ohne einen weiteren Blick auf die anderen zu werfen aus dem Schlafsaal. Beim Frühstück am Gryffindortisch quetschte er sich auf einen freien Platz zwischen seinem Bruder James und Thomas Abbot, um den anderen keine weiteren Gelegenheiten zu bieten ihn schief anzusehen.
 

„Was ist denn los kleiner Bruder? Was hat dir denn am frühen Morgen schon den Zauberstab verknotet?“, fragte James stirnrunzelnd, als er Albus wütendes Gesicht sah.

„Frag lieber nicht“, antwortete Albus knapp und griff nach ein paar Toastscheiben. James warf seinem Bruder noch einen weiteren abschätzenden Blick zu, sagte jedoch nichts und wandte sich schon wieder seinem Essen zu.
 

Albus konnte seinen Freunden allerdings nicht ewig entkommen, und so sah er sich, als er vom Frühstückstisch aufgestanden war, Rose und Scorpius gegenüber, die ihn wütend anblickten.
 

Dann packten sie seine Arme und zogen ihn aus der großen Halle auf die Ländereien in Richtung Gewächshäuser, in denen ihre nächste Unterrichtsstunde stattfinden sollte. Absichtlich schlugen Scorpius und Rose ein langsames Tempo an.

„Erzähl uns jetzt zu Hölle noch mal, was du da ständig träumst?“, zischte ihn Scorpius an, als sie endlich außer Hörweiter aller anderen waren.
 

„Es ist nichts. Ich weiß doch selber nicht was es bedeutet“, antwortete er ausweichend und schielte hoffnungsvoll zum Gewächshaus hinüber, doch Professor Longbottom war noch nicht erschienen.
 

Er wusste, dass sich seine Freunde nicht mit seiner Antwort zufrieden geben würden, doch er wollte es ihnen noch nicht erzählen. Erst musst er sich selber über einiges klar werden.
 

Rettung kam von unerwarteter Seite. Hagrid trat auf sie zu.

„Hallo ihr drei!“, brummte er und sah sie alle abschätzend an. „Was heckt ihr nun wieder aus? Guck nicht so unschuldig Albus ich kenne dieses Gebaren von deinem Vater. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr das mit dem Auto vor den Ferien wart. Mich könnt ihr nicht täuschen.“
 

„Was für ein Auto?“, fragte Albus mit gespieltem Erstaunen, allerdings so überzeugend, dass Hagrid schon gleich wieder zu bereuen schien, was er gesagt hatte. Und tatsächlich!

„Vergesst was ich gesagt habe. Vergesst es! Hatte mich nur gefragt, ob ihr mich vielleicht schon ganz vergessen habt. Hab seit Ewigkeiten keine Besuche mehr von euch bekommen.“
 

Verlegen sahen sich die drei an. Durch das Quidditch, die Ringgeschichte und Murtus Munga hatten sie Hagrid ganz vergessen. Doch Neville Longbottoms Ankunft ersparte ihnen eine Antwort.
 

Schnell liefen sie rüber zu den Gewächshäusern.

„Ihr seid spät“, stellte Neville fest, als die drei kurz nach ihm ins Gewächshaus gestürmt kamen.
 

„Tut uns Leid Professor. Wir haben uns noch mit Hagrid unterhalten“, keuchte Albus, der als erster der drei wider zum Luft holen gekommen war. Neville musste unwillkürlich grinsen. Albus erinnerte ihn fast noch mehr an Harry, als James, den er jetzt bereits schon einige Jahre unterrichtete. Außerdem glich er ihm auf ein Haar.
 

„Wie ihr gesehen habt sind wir heute in Gewächshaus vier. In Gewächshaus eins, wo wir sonst immer arbeiten sind zwar alle Pflanzen, die in eurem Lehrstoff vorgegeben sind, doch konnte ich euch dieses neu eingetroffene Exemplar nicht vorenthalten. In diesen Gewächshaus stehen die seltensten Pflanzen, die Hogwarts beherbergt, wie zum Beispiel dieser Mimbulus Mimbeltonia hier.
 

Es ist eine Art Kaktus, der zu seiner Verteidigung eine klebrige, sekretartige Flüssigkeit ausstößt. Diese Flüssigkeit ist in der Heilung sehr hilfreich. Man kann damit schwere innere Krankheiten heilen. Allerdings nur, wenn sie richtig zubereitet ist. Die Flüssigkeit ist im Allgemeinen ziemlich harmlos, nur wenn sie falsch verarbeitet wird, kann sie giftig werden.“
 

Er machte eine kleine Pause und ließ seine Worte auf die Klasse wirken.

„Warum wir heute hier hingekommen sind hat jedoch einen anderen Grund. Ich habe es kürzlich geschafft eine besondere Pflanze zu erhalten.“
 

Er deutete auf ein unscheinbares, vertrocknet aussehendes Kraut zu seiner linken. Rose machte große Augen und ihre Hand erhob sich zitternd in die Höhe. Neville runzelte die Stirn.

„Ja, Rose?“
 

„Das ist Murtus Munga“, sagte sie mit vielsagendem Blick auf Albus und Scorpius. Die beiden tauschten verblüffte Blicke aus.
 

„Das ist richtig, Rose“, Neville sah sie abschätzend an, „Woher weißt du das?“

Rose lief rot an und sah sich hastig zu Albus und Scorpius um, die sie jedoch nur mit leeren Blicken gespannt ansahen. Rose überlegte schnell.
 

„Aus einem Buch, das meine Mum mir gegeben hat“, nuschelte sie schließlich, ohne Neville dabei in die Augen zu sehen.
 

„Na klar. Du bist genauso wie Hermine. Die weiß auch immer alles und keiner hat eine Ahnung woher sie soviel weiß ohne es jemals zu vergessen. Nun gut. Kannst du mir denn auch sagen, was Murtus Munga genau ist?“
 

Rose nickte. Als sie anfing zu erklären, sprach sie jedoch mehr zu Albus und Scorpius, als zu Neville und der Klasse.
 

„Murtus Munga ist ein Kraut, das, wenn es so eingenommen wird, dafür sorgt, dass man die Kontrolle über sich nicht verlieren kann. Man kann nach Einnahe für vierundzwanzig Stunden zum Beispiel nicht mehr mit dem Imperiusfluch belegt werden oder...“, sie stockte kurz und holte tief Luft.
 

„Nimmt man mal an, man ist ein Vampir oder Werwolf, kann es dafür sorgen, dass man nicht die Kontrolle verliert. Speziell zusammengebraut verhindert es sogar ganz die Verhandelung, aber nur wenige können dies.“
 

„Sehr gut Rose. Ja, Murtus Munga ist tatsächlich sehr vielfältig und neben den Sachen, die Rose gerade genannt hat, gibt es noch ein Dutzend andere mögliche Gebrauchsweisen. Murtus Munga ist jedoch sehr empfindlich, weshalb es auch so selten ist. Um das genaue Anwendungsgebiet kümmern wir uns allerdings erst in den UTZ-Kursen. Dennoch dachte ich es könnte für euch schon ganz interessant sein so etwas einmal zu sehen. Außerdem wisst ihr jetzt, was in der Zukunft auf euch zukommt, also arbeitet hart.“
 

Neville zwinkerte ihnen belustigt zu. Den Rest der Doppelstunde verbrachten sie ebenfalls in Gewächshaus vier, wo Neville der Klasse noch einige andere seltene Kräuter zeigte. Albus und Scorpius sahen sich allerdings nicht mehr in der Lage zuzuhören. Sie fieberten nur noch dem Ende der Stunde entgegen, um endlich mit Rose in Ruhe über die Sache sprechen zu können.
 

Doch nach einer kurzen Pause hatten sie sofort wieder Zauberkunst. Der Abend konnte für alle beteiligten gar nicht schnell genug kommen.

Endlich nach einem endlos lang erscheinenden Tag, saßen die drei in einer Ecke des Gemeinschaftsraumes zusammengepfercht und steckten die Köpfe zusammen

.

„...Deswegen benutzt Pale also Murtus Munga. Er ist ein Vampir, und muss das Biest in sich unter Kontrolle bringen!“
 

„Aber warum sollte er denken, dass wir es genommen haben?“

„Ist doch klar! Er war total panisch.“
 

„Trotzdem warum sollten wir es brauchen? Warum denkt er wir hätten es gestohlen?“

„Ich weiß es doch auch nicht Al. Allerdings habe ich gelesen, dass Murtus Munga auch noch für einige schwarzmagische Dinge benutzt wird!“
 

„Dann sollten wir uns wohl eher die Frage stellen, wer es geklaut hat und warum. Am meisten mistraue ich Pale, aber der scheidet schließlich aus. Er würde sich wohl nicht selber beklauen und das uns dann auch noch erzählen.“
 

„Es sei denn er würde wollen, dass wir unsere Aufmerksamkeit von ihm ablenken.“

„Aber das ist doch völlig unlogisch. Warum sollten wir ihm überhaupt nachspionieren? Da gibt es nichts wovon er ablenken könnte.“
 

„So kommen wir nicht weiter“, grummelte Albus schließlich „Vielleicht sollte ich euch jetzt erzählen was ich ständig träume...“

Rose und Scorpius hörten ihm interessiert zu.

„Aber ich meine, das war doch nur ein Traum.“
 

„Ich weiß nicht Scorp. Es fühlte sich einfach so echt an.“

„Agnum Sutrum, Agnum Sutrum...”

"Sagt dir das etwas?“
 

„Nein, tut mir Leid Al. Aber ich werde Morgen gleich in die Bibliothek gehen und danach recherchieren.“
 

„Gut, tu das. Dann bleibt allerdings immer noch ein Problem. Was machen wir jetzt mit Pale, Murtus Munga und vor allen Dingen mit dem Reh?“
 

„Das Reh sah irgendwie aus, wie ein Patronus. Vielleicht kennen wir jemanden, der einen Reh als Patronus hat. Wir sollten uns auf jeden Fall noch mal in den Kerkern umsehen.“

„Das müssen wir auf jeden Fall machen! Vielleicht frag ich einfach mal meinen Dad, ob er jemanden kennt, der einen Reh als Patronus hat.“

„Ja, vielleicht.“
 

Plötzlich sprang Scorpius auf.
 

„Komm Al. Hol deinen Tarnumhang, dann können wir uns jetzt direkt auf den Weg machen!“

„Nein Scorp!“, bremste Rose den Eifer ihre Freundes sofort. „Wir müssen noch Hausaufgaben machen, und überhaupt sollten wir nicht mitten in den Nacht in der Schule herumschleichen.“
 

„Ja Scorp. Ich glaube Rose hat Recht. Ich muss noch meinen Zaubertränkeaufsatz fertig machen und das ist nicht wichtig. Lass es uns besser morgen Abend machen.“

Scorpius wirkte ein wenig enttäuscht lenke jedoch ein und setzte sich zusammen mit den beiden anderen mit muffeligem Gesicht an die Hausaufgaben.
 

Der Unterricht mit Pale schien am nächsten Morgen noch schlimmer zu sein als sonst. Pale hatte die drei eindeutig auf dem Kieker und genoss jeden Gelegenheit ihnen Punkte abzuziehen (auch wenn Rose ihm mit ihren perfekten Antworten und dem einwandfreien Trank nicht allzu viel Gelegenheit bot). Trotzdem war Gryffindor am Ende der Stunde um glatte dreißig Punkte leichter.
 

Und der Tag wurde nicht besser. Die anderen Gryffindor hatten inzwischen herausgefunden, warum ihnen glatte hundertfünfzig Punkte fehlten. Albus, Rose und Scorpius wurden von allen geschnitten.
 

Nur die Slytherins bedankten sich bei ihnen.

Umso größer, war auch das schlechte Gewissen der drei, dass sie sich am Abend wieder unerlaubt rausschleichen würden. Dennoch betraten sie gegen zwölf Uhr mit wild klopfenden Herzen die Kerker. Ihre Suche nach dem grün leuchtenden Reh blieb jedoch erfolglos. Er schien wie vom Erdboden verschluckt…

Unerwarteter Besuch

„Kotzwürg! Jetzt noch ne Doppelstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste.“, maulte Albus als er gähnend mit Rose und Scorpius im Schlepptau aus dem Klassenraum für Geschichte der Zauberei stolperte. Er hatte die letzte Nacht nicht besonders gut geschlafen, da ihn mal wieder Agnum Sutrum wachgehalten hatte. Die Doppelstunde Geschichte der Zauberei hatte nicht gerade dazu beigetragen ihn zu wecken.
 

Im Gegenteil. Beinahe wäre er von Binns langweiligem Geschwafel auch noch eingeschlafen, hätten Rose ihn nicht alle zwei Minuten heftig in die Rippen gezwickt. Dabei war es noch nicht einmal Mittag! Albus fühlte, dass es einer dieser Tage war, an denen er am besten im Bett geblieben wäre. Außerdem plante Professor Smith bestimmt wieder einige besonders knifflige Hexereien.
 

Er war einfach nicht in der Stimmung, als er das Klassenzimmer betrat und dies änderte sich auch nicht als Professor Smith den Unterrichtsraum betrat und ankündigte, sie hätten für heute einen Gast. Er klang nicht so gut gelaunt, wie sonst, was Albus allerdings nicht weiter auffiel, da er zu sehr damit beschäftigt war nicht gleich wieder einzuschlafen. Nein! An diesen Tag war einfach der Wurm drin.
 

„...Schulleiterin Chang hat ihn daraufhin eingeladen, doch mal zu uns in die Verteidigungsklassen zu kommen, um euch einpaar neue Kniffe beizubringen.“, Professor Smith klang ein wenig sauer und immer wieder warf er hasserfüllte Blicke zur Tür.
 

Als die Tür endlich aufschwang und die besagte Person eintrat, schnellte Albus auf seinem Stuhl herum. Er riss die Augen weit auf und kniff sich selber fest in den Arm. Ein Blick auf Scorpius und Rose sagte ihm, dass sie das gleiche sahen wie er.
 

Im Türrahmen stand tatsächlich sein Vater! Harry Potter betrat den Raum und grinste die erstaunt starrenden Erstklässer fröhlich an.
 

Albus Müdigkeit war wie weggeblasen. Noch einmal kniff er die Augen zusammen und öffnete sie Rasch wieder. Doch es bestand kein Zweifel. Sein Vater war tatsächlich hier in Hogwarts. Er stellte sich vor die Klasse und sah sie strahlend an. Dann zwinkerte er dem erstaunten Albus zu.
 

„Guten Morgen alle miteinander. Albus, du kannst deinen Mund jetzt wieder zumachen.“

Der Angesprochene lief leicht rosa an und klappte schnell seinen Mund zu.

„Ich bin Harry Potter, aber ich denke die meisten hier werden mich kennen.“
 

Diese Feststellung war mehr als untertrieben. Natürlich kannte jeder den berühmten Harry Potter!
 

„Ich bin heute hier, weil Schulleiterin Chang mich gebeten hat euch ein wenig über mich und meine Tätigkeit zu erzählen. Außerdem wusste sie genau, wie gern ich noch mal hier hinkommen würde.“, fügte er schelmisch hinzu.
 

„Und ich wollte natürlich sehen, wie sich meine Jungs in der Schule so machen“, teilte er der immer noch staunenden zwinkernd Klasse mit und fasste dabei besonders Albus, Scorpius und Rose ins Auge.
 

„Also, wie viele von euch bestimmt wissen, bin ich Leiter des Aurorenbüros im Ministerium. Dort ist es meine Aufgabe dafür zu Sorgen, schwarzmagische Aktivitäten jeder Art zu unterbinden. Dies schließt besonders ehemalige Todesser ein, die sich noch auf freiem Fuß befinden. Der Beruf eines Aurors ist sehr anspruchsvoll.
 

Man braucht dafür viele verschiedene Qualitäten und muss sich strengen Tests unterziehen. Gute Noten in Verteidigung gegen die dunklen Künste sind natürlich Voraussetzungen. So wenn ihr jetzt Fragen habt, dann schießt einfach los.“
 

Beinahe alle Hände flogen in die Höhe, nur Rose, Albus und Scorpius hielten sich zurück.

„Mister Potter, Sir. Wie genau haben sie Den-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf besiegt?“, fragte Jonathan eifrig und die übrigen nickten ihm zustimmend zu.
 

„Eigentlich sollt ihr mir Fragen zu meinem Beruf stellen, aber nun ja. Ich will nicht so tun, als hätte ich etwas anderes erwartet. Du fragst mich wie ich Lord Voldemort besiegt habe? Diese Frage will ich und darf ich euch noch nicht beantworten. Noch nicht jetzt!", fügte er hinzu, als ein leicht verärgertes Raunen durch die Klasse ging.
 

„Nur so viel. Wichtig in jeder Schlacht die ihr bestreitet, ist eure Liebe und Selbstlosigkeit. Fürchtet den Tod nicht! Er ist nicht euer Feind. Dies sind nur Hass und Machgier, lasst sie niemals von euch Besitz ergreifen. Ich erwarte noch nicht von euch, dass ihr mich versteht, aber eines Tages werdet ihr euch an meine Worte erinnern. Nächste Frage!“
 

Jetzt erhoben sich die vielen Hände etwas zögerlicher, waren allerdings immer noch zahlreich.
 

„Stimmt es das sie zwei Patroni haben, Sir?“, piepste schwach die Stimme von Marie-Anne.

„Ja die hab ich. Soll ich sie euch zeigen?“
 

Sein Angebot wurde mit begeistertem Nicken entgegengenommen. Harry zog seinen Zauberstab, rief: „Expecto Patronum!“, und zwei wunderschöne hell strahlende Tiere brachen aus seiner Zauberstabspitze. Albus, Scorpius und Rose hatten die beiden natürlich schon während der Sommerferien gesehen, dennoch brachen sie mit dem Rest der Klasse in laute „Ohhh!“ -Rufe aus, als der Hirsch und das Pferd im Raum Gestalt annahmen.
 

„Bitte, Sir. Wie kommt es das sie zwei Patroni haben?“, ließ Marie-Anne aufgeregt vernehmen.
 

„Genau kann ich euch das auch nicht sagen. Ich bin schließlich der Einzige. Dennoch nehme ich an, dass es an der engen Verbindung zu meiner Frau Ginny liegt, denn ihr Patronus ist ebenfalls ein Pferd.“

„Wow!“, entfuhr es Marie-Anne.
 

Jetzt meldete sich Benny zu Wort: „Welcher Zauber ist der nützlichste den Sie kennen, Mister Potter?“
 

„Ich würde sagen, dass dies eindeutig der Entwaffnungszauber ist, den ihr ja auch schon im ersten Schuljahr gelernt haben solltet.“, er warf einen schnellen Blick auf Professor Smiths starre Gesichtszüge und wandte sich schnell wieder ab. Stattdessen sah er zu seinem Sohn hinüber, der eifrig nickte.
 

„Der Entwaffnungszauber, war der Zauber, der mir zweimal geholfen hat Lord Voldemort zu besiegen. Deshalb solltet ihr ihn gut beherrschen.“, er lächelte die Klasse an und forderte sie damit auf, weitere Fragen zu stellen.
 

„Mister Potter ich bin Muggelgeboren.“, sagte Tristan und schaute sich unsicher um, als würde er feindliche Bemerkungen erwarten, doch alle sahen ihn nur neugierig und erwartungsvoll an. Er fasste wieder Mut.
 

„Nun ja, vielleicht könnten sie uns ein bisschen darüber erzählen, wie es war, als Sie-wissen-schon-wer noch an der Macht war. Ich habe doch zuhause niemanden der mir darüber berichten kann.“
 

„Ja vielleicht ist da keine so schlechte Idee. Ihr solltet einen Eindruck davon bekommen, wie die Welt werden kann, wenn sie von machthungrigen Schwarzmagiern regiert wird. Schließlich ist es das, wogegen ihr in diesem Unterricht kämpfen müsst. Als Voldemort wieder an die Macht kam vor über zwanzig Jahren und in die Öffentlichkeit trat, war niemand mehr wirklich vor ihm sicher. Menschen verschwanden spurlos. Viele wurden tot wieder aufgefunden.
 

Man wusste nicht, wem man vertrauen konnte. War dein Nachbar jetzt ein Gefolgsmann von Lord Voldemort oder stand er unter dem Imperiusfluch?“

Mit Blick auf die fragenden Minen der Schüler erklärte er: „Mit dem Imperiusfluch kann man sich andere Leute untertänig machen.
 

Sie wissen nicht mehr was sie tun und folgen nur den Befehlen, die ihnen erteilt wurden. Sie können letztendlich sogar dazu gebracht werden sich selbst um zubringen.“

Bedrückendes Schweigen folgte seinen Worten.
 

„Wie ihr merkt waren es schwierige Zeiten. Ständig hing Nebel in der Luft, erzeugt von den sich vermehrenden Dementoren, die bereit waren Voldemort zu folgen. Die Todesser wurden immer zahlreicher, da viele Letzte Angst hatten sich Voldemort zu wiedersetzen und um ihr Leben fürchteten.“
 

Eine kleine Pause entstand.

„Deswegen seid ihr hier. In Zukunft wird es an euch liegen, eine derartige Zeit zu verhindern.“
 

Die Schulglocke ertönte und alle schraken zusammen. Sie hatten alle wie gespannt Harrys Ausführungen gelauscht und nicht gemerkt, wie schnell die Zeit verging. Zögernd erhoben sich jetzt die meisten Schüler.
 

Sie hätten gerne noch mehr erfahren. Harry wandte sich währenddessen seinem Sohn zu der aufgesprungen war und ihm um den Hals fiel.

„Na Al, wie mach ich mich so als Lehrer?“, fragte Harry und grinste seinen Sohn breit an.

„Supergut!“, erwiderte Albus strahlend. Harry wandte sich jetzt auch Rose und Scorpius zu, um sie gebührend zu begrüßen.

„So ihr Lieben. Ich weiß zwar nicht wie's euch geht, aber ich habe jetzt Hunger!“, meinte Harry und ging in Richtung Tür.
 

„Wie lange bleibst du denn?“, fragte Albus erstaunt, während er, Rose und Scorpius seinem Vater zur großen Halle folgten.

„Vermutlich ein paar Tage.“, murmelte dieser, als er sich wie selbstverständlich am Gryffindortisch niederließ.
 

„Ihr seid schließlich nicht die einzigen, die darauf warten, mir so einige Fragen zu stellen.“

Er griff zu den Speisen, während die anderen drei sich ebenfalls setzten. Gerade als sich Harry seinen Teller vollgeladen hatte, ertönte hinter ihm eine erstaunte Stimme.

„Dad?“
 

Harry drehte sich um, und nickte seinem Ältesten grinsend zu. James ließ sich mit den Zwillingen im Schlepptau auf Harrys anderer Seite nieder und sah seinen Vater immer noch erstaunt an, während dieser genüsslich von einem Hähnchenbollen abbiss.

„Dad gibt Interviews in den Verteidigung gegen die dunklen Künste Klassen.“, antwortete Albus an Harrys Stelle.
 

James wollte sich noch nicht mit der Antwort zufrieden geben. Schien das Mittagessen, genauso, wie sein Dad jedoch in diesem Moment für vorrangig zu halten und schlug ebenfalls kräftig zu.

„Was hast du nach dem Mittagessen vor?“, fragte Albus zwischen zwei Gabeln voll Kartoffelbrei.
 

„Ich hatte eigentlich vor Hagrid zu besuchen, da ich gleich eine freie Stunde hab.“

„Ich wünschte ich könnte mitkommen!“, seufzte Albus und Harry lachte.

„Das wäre bestimmt langweilig für dich, wenn alte Leute Kindheitserinnerungen austauschen.“
 

Entrüstet sah Albus seinen Vater an. „Du bist doch nicht alt!“

Harry verschluckte sich an seinem Kartoffelbrei, als er plötzlich anfangen musste zu lachen. Seine Söhne schlugen ihm von beiden Seiten auf den Rücken, als er schließlich glucksend hervorbrachte. „Du weißt eben, was dein guter alter Dad hören möchte. Ich fühle mich geschmeichelt.“
 

Nach dem Essen standen sie auf und während Harry das Schloss verließ und sich zu Hagrids Hütte aufmachte stiegen seine Söhne mit sehnsüchtigen Blicken auf ihn, wieder die Treppen zu ihren Klassenräumen hinauf.
 

Harry lief fast den Hang zu Hagrid hinunter er freute sich schon seinen Freund aus Kindertagen wieder zu sehen, er klopfte fest an die Tür und horchte ob Fang bellen würde aber da kam ihm ein weniger lautes Wau, Wau entgegen die Türe ging auf und ein erstaunter Hagrid stand ihm gegenüber.
 

„Harry du bist in Hogwart komm herein setz dich willstn Tee, Kekse hab ich auch!“

„Nur Tee, komme ja erst vom Mittagessen, wo ist Fang, Hagrid?“

Wau! Wau! Kam es unter den Tisch heraus.
 

„Das ist Bingo, erst drei Monate alt, hab ihn mir geholt, Fang ist vor vier Monaten gestorben, war ja schon knapp 30 Jahre Alt, selbst für einen Zaubererhund ist das außergewöhnlich lang, und er konnte am Schluss gar nicht mehr gehen, so schwach war er!“

Hagrid schnäuzte sich und Tränen rollten über sein faltiges Gesicht, das Harry aber vorkam wie immer es hat sich nicht viel verändert, die Haare sind etwas grauer geworden, aber sonst war Hagrid eben Hagrid!
 

Einmal im Jahr trafen sie sich in Hogsmead bei Georg Weasley, der dort einen zweiten Laden eröffnet hatte. Ron half ihm zeitweise aus, wie es gerade seine Arbeit im Ministerium erlaubte, er war Auror geworden, wie Harry, wenn auch etwas später. Sie plauderten über dies und das, über die Zeit von Hogwarts, die vergangenen 19 Jahre.
 

„Na?“, meinte Hagrid, „Ich wundere mich nicht, wenn Albus, James und Rose auch mal in Schwierigkeiten kommen, bei den Eltern!“, und klopfte Harry auf die Schultern, der fast vornüber mit der Kopf auf den Tisch fiel. Harry lachte.

„Hast immer noch genug Kraft in den Händen, was?“

„Tschuldigung, Harry, ich kann das immer noch nicht einschätzen!“
 

„Schon gut, Hagrid, komme übermorgen noch kurz vorbei, bevor ich nach Hause appariere.“

Als Harry in der Eingangshalle war, sah er eine Menge Schüler die auf das Stundenglas von Gryffindor starrten. Es zeigte nur noch 90 Punkte an.
 

„Das sind bestimmt wieder die Potters gewesen, mit Rose und Scorpius, die stecken die ganze Zeit die Köpfe zusammen!“, schimpfte Helen Shutter aus der fünften. Harry nahm schnell die Gestalt eines Hockers an, somit konnte er unerkannt mithören.
 

„Den meisten Punkteabzug bisher! Schaut euch das an! Hundertfünfzig Punkte! Wie sollen wir das bloß wieder aufholen?“, stöhnte Mary Parker.
 

„Denen geige ich aber heute meine Meinung!“, wütend rannte sie zu dem Schlosshof hinaus.

Harry verwandelte sich zurück, und schon war er auf den Weg zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors.
 

„Holde Maid“, murmelte er, die Fette Dame schaute ihn ganz perplex an.

„Sie sind kein Schüler mehr, und gehören nicht mehr hierher, Harry Potter!“

„Ein Auror kann überall hin, machen sie auf, ich will zu meinen Söhnen!“

„Wenn das so ist!“, meinte sie achselzuckend und ließ ihn hinein.
 

„Dad, du hier? Willst du uns bei den Hausaufgaben helfen?“, rief Albus.

„Nein, bestimmt nicht Albus! James und Rose, und auch du, Albus kommt hierher, ich muss euch sprechen.“
 

Er schwenkte ein wenig den Zauberstab „Muffliato“, und schon konnten sie sich ungestört unterhalten. Er sah die drei forschend an.
 

„Habt ihr damit was zutun, das Gryffindor auf einem Schlag einhundertfünfzig Punkte abgezogen wurden“

James rief sofort: „Ich bestimmt nicht!“, und schaute zu Albus und Rose, die bleich wurden.
 

„Dann ihr beiden“

Harry stupste Albus an.

„Was ist los? Ich reiße euch schon nicht die Köpfe ab.“
 

Er lächelte.

„Ihr müsst wissen: Ron, Hermine und ich haben oft, viel zu oft, die Regeln dieser Schule missachtet“
 

Und er erzählte ihnen, die Geschichte von Hagrids Drachen, den sie auf den Gryffindor Turm bringen mussten, und dabei erwischt wurden, von Mc Gonagall, und einen Punkteabzug von einhundertfünfzig Punkten kassierten.
 

„Neville, müsst ihr wissen, war auch dabei, der wollte uns warnen, dann kam noch die Strafe vom verbotenen Wald dazu, und das nur weil wir Hagrid helfen wollten. Keine Panik, Rose, erzähl ruhig, was dir auf dem Herzen liegt!“
 

„Weißt du, Onkel“, fing sie an, „Albus war im Krankenzimmer. Er hatte sich den Arm gebrochen, bei dem letzten Quidditsch Spiel, und nachdem er seine Medizin eingenommen hatte, zersprang sein Glas, aus den grünen Tropfen bildete sich eine Form, wie ein grünes Reh, und wie unter einen Zwang liefen wir ihm hinterher!“
 

Rose schnaufte, so schnell hatte sie es erzählt. Albus hatte wieder Zuversicht bekommen, und fuhr fort: „Dad, das Reh führte uns zum Kerker runter, es verschwand plötzlich wieder, wir konnten sie nicht mehr sehen und dann, dann kam Prof. Pale aus seinen Zimmer und fragte uns was wir hier zu tun hätten!
 

Darüber hinaus behauptete er noch, wir hätten sein Kraut Murtus Munga gestohlen! Das waren die einhundertfünfzig Strafpunkte. Noch was Dad, Scorpios war auch dabei, außerdem Pale, er ist ein Vampir!“

„Was sagst du da? Ein Vampir? Woher weißt du das?“, fauchte Rose.
 

„Braucht mir eh nichts mehr erzählen! Weißt du überhaupt was ein Vampir macht?“

„Ja! Er saugt dir das Blut aus den Adern und dir zuerst! Er hatte bis jetzt einfach keine Gelegenheit es dir zu erzählen, Mann führst du dich auf!“
 

„Ich auf jeden Fall, gehe in keine Zaubertrank Stunde mehr, ich werde es der Schulleiterin melden, damit du es weißt!“, raunte Rose.

Harry fuhr nun doch dazwischen.
 

„Rose, das würde ich nicht machen, denk an das Chaos hier, denk an die Geschichte von Remus Lupin, er hatte nie jemanden etwas zu leide getan, obwohl er ein Werwolf war. Zu meiner Schulzeit brachte er mir den Patronuszauber bei. Mein Dad und Sirius haben immer zu ihm gehalten in ihrer Schulzeit, sie brachten ihn, wenn Vollmond war, in die heulende Hütte. Ihr kennt doch diese Geschichte. Ihr wisst doch noch nichts Genaues über Pale!“

„Naja, Onkel, hast schon irgendwie Recht“, meinte sie nun doch ein wenig kleinlaut.
 

„Nun erzähl schon, Albus!“, meinte sie noch und schaute ihn etwas schief an. Sie stieß mit ihren Fuß gegen Albus Schienbein. Harry konnte sich fast nicht das Lachen verkneifen, den Kopf auf die Hände gestützt schaute er Richtung Decke und dachte: „Kommt mir irgendwie bekannt vor!“
 

Er sah dann Albus an

„Nun fang schon an mein Sohn!“
 

Albus erzählte die Geschichte von der Vollmondnacht, und die Verwandlung der Fledermaus die sich wieder in Pale zurück verwandelte. Harry sah sehr nachdenklich drein, rieb sich das Kinn und stand auf.
 

„Wir sehen uns beim Abendessen, macht euere Hausaufgaben weiter, und Du, James, hältst auch deinen Mund! Bis später!“
 

„Ich werde heute mein Bett bei Albus und Scorpios aufschlagen“, dachte er noch, „und zwar ohne das sie was merken…“
 

Und verließ schnellen Schrittes den Gemeinschaftsraum.

Pales Enttarnung

„Abendessen! Kommt schon Al und Scorpius!“, rief Rose, die gerade die Treppen vom Mädchenschlafsaal heruntersprang. Albus und Scorpius trotteten die Treppen vom Jungenschlafsaal hinunter. Mit einem Blick stellten sie fest:

„Wir sind fast wieder die Letzten!“
 

„Habt ihr wieder was ausgeheckt? Ich kenn diesen Blick Albus Potter“

„Scorpius und ich wollen heute Nacht in das Schulleiter Büro! Dieses Mal kommst du mit, sonst beschwerst du dich wieder, wenn du nichts weißt. Schau das du dich davon schleichen kannst! Um elf Uhr im Gemeinschaftsraum.“

Rose nickte.

„Pst! die Schulleiterin kommt.“
 

Schnell traten sie in die große Halle, die Decke spiegelte den Himmel draußen, man sah dunkle Wolken umherziehen.

„Dad ist auch schon da!“, freute sich Albus und lief auf seinen Vater zu. James und Victoire setzten sich gerade dazu. Rose sah keinen freien Platz mehr und fragte schelmisch: „ Nimmt mich wer auf den Schoß?“
 

„Möchtest du wohl gerne!“, lachte Harry und zauberte einen Stuhl herbei. Der Tisch war schon gedeckt so langten alle kräftig zu.
 

„Dad, wo schläfst du denn heute Nacht, Hogwarts hat doch keine Gästezimmer?“

„Weißt du den nicht, Albus, ein Zauberer kann sich alles zu Recht hexen, der Raum der Wünsche erledigt das schon!“
 

Nach dem Abendessen machten sie sich noch im Gemeinschaftsraum gemütlich, im Kamin prasselte das Feuer, eine wohlige Wärme durchzog den Raum, Harry setzte sich mit seinen Kindern und den zwei Weasleys an einen freien Tisch

„Spielen wir Fang mich!“, meinte Rose und schaute in die Runde.
 

„Bloß nicht! Ich kann das Geheule der Hüte schon nicht mehr hören wenn du immer nicht triffst!“ „ „Du wirfst sie ja auch oft genug daneben! Ich habe mehr Lacher wie du, wetten, Albus?“
 

„Eine Runde“, entschied Harry. Er kannte das Spiel nicht.

„Wer fängt an?“
 

„ Ich mach's!“, meinte James und setzte den ersten Hut in die Mitte des Tisches. Das Hüttchen freute sich, das es als erster fangen durfte. Es hatte kleine Arme, die es schon freudig hob und ein reizendes Gesichtchen. Albus nahm ein blaues Hüttchen. Er versuchte dieses mit Hilfe eines kleinen Sprungbrett dem Hüttchen in der Mitte über zu stülpen, was ihm nicht ganz gelang.
 

Der Hut sprang zu weit und fing nun zu heulen an. Rose kam als nächste. Gezielt die Richtung einhaltend, ließ sie ihr Hüttchen springen. Es passte genau auf das andere darauf, und der fing dann zu kichern an, flog einer unter den Tisch der schimpfte laut. Aus einem Spiel wurden dann doch noch mehrere. Auch die anderen Gryffindors hatten ihren Spaß damit bis Harry auf die Uhr sah.
 

„Ich denke es wird Zeit für das Bett für euch!“, wünschte allen eine Gute Nacht und stieg hinaus.
 

Was sie aber nicht sahen war, dass Harry als er einen Schritt nach draußen tat, einen Desillusionierungszauber ausführte und unsichtbar wieder zurück stieg. Er beeilte sich um als erster ins Schlafzimmer der Jungen zu kommen. Ein unsichtbares Bett war gleich herbei gezaubert.
 

Schon kamen sie hereingestürmt, sie erzählten noch dies und das, und schlüpften unter die Decke. Albus hatte zuvor seinen Wecker verhext, der genau um elf Uhr Alarm schlagen sollte, aber nur er allein hören konnte.
 

Genau um elf Uhr standen die drei vor der fetten Dame, die so laut schnarchte, dass sie schnell unter dem Tarnumhang das Weite suchten. Oben bei dem Wasserspeier angekommen, sahen sie grüne Lichter tanzen, wie schon einmal, die sich zu einem Reh formten, das sie zwingend an die Türe ins Schulleiter Zimmer brachte.
 

Es drang lauter Lärm nach draußen, eine Stimme die immer wieder rief: „N-e-i-n! N-e-i-n! Gehen sie weg, was fällt ihnen denn ein, sie sind nicht der was sie vorgeben zu sein!“

Voran das Reh, die Kinder hinterdrein, so stürzten sie ins Zimmer.

„Pale!“, riefen sie entsetzt.
 

„lassen sie sofort das Porträt in Ruhe!“, schrie Albus. Pale hatte ein Messer in der Hand, er wollte das Bild schlitzen, das Reh sprang ihn immer wieder an, dadurch verfehlte er das Ziel! Das Reh verlor aber allmählich an Kraft und Form, Pale stach erneut zu, das Bild versuchte immer wieder auszuweichen. Scorpios und Albus versuchten es mit den verschiedensten Zauber Sprüchen die sie wussten, doch jeder prallte ab.
 

„Der hat sich mit einem was weiß ich Zauber geschützt, diese Fledermaus!“, schrie Albus Scorpios zu. Rose hatte das Gefühl als würde sie nach hinten gezogen, sie prallte auf was Hartes, das klirrend auf den Boden fiel. Es war ein Vogelstange, darauf saß ein Adler von beachtlicher Größe, mit einem wunderschönen Ring in den Krallen mit einem blauen Saphir. Der Adler nickte ihr zu.

„Hol ihn dir“, flüsterte er.
 

„Ich bin nur für dich sichtbar! Nur für kurze Zeit!“
 

Schnell holte sie den Ring aus den Krallen des Adlers, steckte ihn auf, blaues Licht strahlte auf!
 

„Geh auf diesen Mann zu halte den Ring auf ihn!“, wisperte es in ihrem Ohr, „das hilft!“

Ein blau-gelber Strahl schoss auf Pale zu, und der begann zu schrumpfen, er schrumpfte solange bis er eine Fledermaus wurde. Albus drehte sich nach Rose um, die etwas hinter ihm stand.
 

„Wo hast du den Ring her?“, fragte er verwirrt.
 

„Der Adler hatte ihn in den Krallen, hier hinter mir!“, sie spähte nach hinten. Außer ein paar Federn war nichts mehr zu sehen. Rose hielt den Strahl immer noch auf die Fledermaus, sie mochte die Fledermaus nicht, wünschte sich sie solle zerplatzen oder so was, und ehe sie sich versah kam aus der Fledermaus eine Gestalt hervor, ein kleiner dicklicher Mann mit einer Glatze.“
 

Harry, der sich hinter ihnen her geschlichen hatte, erkannte ihn sofort, es war der schon lange gesuchte Ex-Auror Arno Sullivan, der einen Geheimbund angehörte, die schwarze Magie anwandten.
 

Daher schickte er einen Bann Zauber los, wohl wissend dass die Kinder diesen Zauber noch nicht konnten.
 

„Arno Sullivan sie Missgeburt!“, begann nun Snape, der aus eine kleinen Wunde blutete. Er war der Mann im Portrait gewesen, der von dem Auror angegriffen worden war.

„Wusste doch dass sie ein Betrüger sind! Sie werden immer noch gesucht, dachten wohl sie könnten hier in Hogwarts unterschlüpfen, unter falschen Namen und anderes Aussehen, und sich Askaban entziehen!
 

Da schickte ich meinen Patronus los um Hilfe zu holen. Das Kraut das sie brauchten um die Verwandlung länger aufrecht zu erhalten ließ ich Peeves stehlen, ich selber bin dazu nicht in der Lage, sie sind ein Täuscher und ein Blender, die Fledermaus die sie imitierten, ist ein Zauber der Verwandlung die selbst Schüler hier lernen!“
 

Zu Scorpios, Albus und Rose gewandt: „Man braucht ja nicht zu fragen, wer immer da ist wo man nicht sein sollte Potter, Weasley natürlich aber ein Malfoy?“

Er sagte noch: „Hundertfünfzig Punkte für Gryffindor!“
 

Er tat es wahrscheinlich aus Trotz dem Betrüger gegenüber, und war eingeschlafen, die übrigen Porträts hatten nichts mit bekommen. Irgendwie kamen sie Harry vor, als stünden sie unter eine Art von Trance, was seltsam war.
 

„Was machen wir nun mit dem?“, da ereiferte sich Rose und zeigte auf Sullivan

„Den transportieren wir auf den Gang hinaus!“
 

Mit einem Schwebezauber war das gleich erledigt. Wie ein verschnürtes Packet schwebte er an der Decke. Die drei versteckten sich unter dem Tarnumhang gingen jeweils sehr vorsichtig in ihre Schlafräume zurück. Rose ließ ihren Ring am Finger.
 

Der passt doch gut zu mir!, dachte sie noch und war eingeschlafen. Harry indessen ging in den Raum der Wünsche, zauberte ein Nachlager herbei dachte noch über Sullivan nach. Er beschloss in der Frühe mit Cho Chang die Geschichte zu regeln.
 

Harry hatte jedoch nur eine kurze Nacht. Schon früh klingelte sein herbeigewünschter Wecker. Arno Sullivan alias Professor Pale hatte er noch in der Nacht seinen Aurorenkollegen übergeben, doch jetzt war es an der Zeit mit Cho zu sprechen. Immerhin würde sie jetzt wohl oder übel einen neuen Lehrer für Zaubertränke einstellen müssen. Er zog sich an und verließ den Raum der Wünsche, der sich so wie immer hinter ihm versiegelte.
 

Dann machte er sich auf den Weg zum Schulleiterbüro. Zuversichtlich stellte er sich vor die Wasserspeier und murmelte „DA“, doch das Passwort, was noch am vorigen Tag so gut funktioniert hatte, wollte nichts bewirken. Der Wasserspeier starrte ihn nur feindselig an. Harry überlegte nicht lange, dann sagte er fragend: „Cedric“ und der Wasserspeier glitt zur Seite. Harry konnte sich gut vorstellen, warum Cho das Passwort geändert haben musste und warum sie gerade dieses gewählt hatte.
 

Oben an Ende der Treppe angekommen klopfte Harry gegen die massive Holztür.

„Harry, bist du das?“, fragte eine leicht verängstigte Stimme und die Tür schwang langsam knarrend auf. Cho saß hinter ihrem Schreibtisch und hatte ein käseweißes Gesicht. Als sie Harry sah sprang sie von ihrem Stuhl auf, rannte durch den Raum und fiel ihm erleichtert um den Hals.
 

„Mein Gott bin ich froh ein bekanntes Gesicht zu sehen“, seufzte sie erleichtert. Harry löste sanft ihre Arme um seinen Hals und geleitete sie zurück zu ihrem Platz. Snape sah ihnen hämisch zu und verschwand dann aus seinem Portrait mit den Worten: „Dann will ich die Turteltäubchen nicht länger stören!“
 

Cho lief leicht rosa an, doch Harry zuckte nur mit den Achseln und ließ sich in den Stuhl auf der anderen Seite des Schreibtisches sinken.
 

„Snape hat mir schon alles erzählt, was letzte Nacht vorgefallen ist. Ich war dienstlich unterwegs.“, fügte sie hinzu. Sie war immer noch leicht rosa im Gesicht.

„Ja, ich fürchte du brauchst wieder einen neuen Lehrer für Zaubertränke.“

„Könntest du nicht...?“
 

„Nein auf keinen Fall! Ich bin Chef des Aurorenbüros und das möchte ich auch bleiben. So gerne du schon Smith degradiert hättest, damit ich seinen Posten übernehme, nein!“

„Ja ich weiß. Ich würde mich nur sicherer fühlen, wenn du an der Schule wärst.“

„Ich habe dir bereits gesagt, dass es nicht geht und dabei bleib ich.“
 

„Jaja.“, antwortete Cho nur und Harry hätte schwören können, dass sie sich noch nicht so leicht geschlagen geben würde.
 

„Wie auch immer“, sagte er leicht irritiert, „Sullivan befindet sich in Askaban. Ihr hab also nichts mehr vor ihm zu befürchten. Ich werde heute Abend abreisen.“, er erhob sich und schlenderte in Richtung Tür.
 

Als er sie erreichte, blickte er sich noch einmal um, schenkte Cho ein lächeln und sagte: „Frag doch Ernie, ob er nicht den Posten übernehmen will. Seit seine Aurorenausbildung gescheitert ist hängt er ganz schön in den Seilen.“
 

Harry sah noch, wie Cho ihm einen gequälten Blick zuwarf, bevor er die Tür zu ihrem Arbeitszimmer schloss.
 

Es war Samstagmorgen und Harry beschloss zunächst zum Frühstück in die große Halle zu gehen. Außer ihm war noch keiner da, doch während er aß, füllte sich die Halle allmählich. Keine aufgeregten Geflüsterfeuer spickten ihre Gespräche, weshalb Harry sich sicher war, dass noch keiner von dem Vorfall mit Pale gehört hatte.
 

Albus, Rose und Scorpius waren nicht beim Frühstück, was Harry allerdings nicht sonderlich wunderte. Nach ihrem Aberteuer in der letzten Nacht mussten sie höchstwahrscheinlich erst einmal richtig ausschlafen. Er würde wohl bis zum Mittagessen warten müssen, um sie noch einmal wieder zu sehen.
 

Kurz nachdem Harry ihr Büro verlassen hatte war Cho Chang schon wieder aufgesprungen. Sie rauft sich durch die langen schwarzen Haare. Ihr Blick fiel auf die leere Vogelstange, wo vor einigen Stunden noch so ein prächtiger Adler gesessenen hatte. Doch der Adler war mitsamt dem Ring verschwunden. Die Kinder mussten ihn mitgenommen haben, war einer von ihnen vielleicht sogar der Erbe Ravenclaws? Leise fluchte sie vor sich hin.
 

Sie hatte den Adler mitsamt Ring vor gar nicht allzu langer Zeit in einem Teil des Schlosses gefunden. Sie hatte sich kurz zuvor verlaufen, und sich maßlos geärgert, das sie sich nicht mehr im Schloss auskannte, als sie auf eine Tür gestoßen war, hinter der eine verborgene Wendeltreppe nach oben führte.
 

Sie war diese Treppe hinaufgestiegen. Sie schien Höher zu sein ale jede andere in Hogwarts, ja höher sogar, als die zum Astronomieturm. Als sie schon kurz davor gewesen war aufzugeben ,hatte sie den Treppenabsatz erreicht und die anschließenden Tür aufgestoßen. Dort drin hatte sie einen gefährlich aussehenden Adler gesehen, der einen funkelnden blau-bronzenen Ring bewacht hatte.
 

Der Adler hatte es ihr mit seinen scharfen Krallen und dem spitzen Schnabel beinahe unmöglich gemacht, den Ring nur zu berühren. Schließlich hatte sie beides in ihr Büro gebracht, wo sie es endlich geschafft hatte, den Adler mit einigen Zaubersprüchen zu belegen, die es ihr schließlich möglich machten den Ring überzustreifen. Doch der Ring hatte ihr einen Schlag verpasst und sie hatte ihn augenblicklich wieder abnehmen müssen.
 

Erst später hatte sie die Geschichte mit den Ringen der Gründer erfahren. Sofort war ihr klar gewesen, dass sie wohl nicht die Erbin von Ravenclaw war, da sie der Ring und der Adler, sie sonst nicht vehement abgewehrt hätten.

Cho seufzte. Hätte sie das doch eher gewusst! Jetzt hatte sie diesen verdammten Fluch am hals und wusste nicht, wie sie ihn wieder loswerden konnte.
 

Auch der Besuch von Rowina Ravenclaws Geburtsort hatte wenig erfolgreiche Resultate gebracht. Sie konnte nur geheilt werden, wenn sie die Erbin eines der anderen Gründungsmitglieder war, was sie jedoch sehr bezweifelte. Sonst konnten nur noch alle vier Ringe zusammen sie retten und wer wusste schon, wo die sich, und ihre rechtmäßigen Besitzer, alle befanden.

Und dann war da ja auch noch die Sache mit Harry!
 

Als sie ihn nach so vielen Jahren wieder gesehen hatte, hatte sie es sofort gewusst. Sie liebte ihn immer noch, egal mit wie vielen anderen Männern sie schon ausgegangen war. Zu hören, dass er glücklich verheiratet war und drei Kinder hatte, hatte ihr schon einen Stich gegeben. Doch sie musste ihn einfach wieder haben!
 

Gähnend und mit noch halb geschlossenen Augen kamen sie schließlich zum Mittagessen. Albus ließ sich neben seinem Vater an den Gryffindortisch fallen und lud sich eine riesige Ladung Pommes auf den Teller (die Austern, die LeFrog heute auf den Tisch gezaubert hatte überging er). Neben ihm taten es ihm Rose und Scorpius gleich und auch Harry musterte die Muscheln nur angeekelt.
 

„Na ja.“, sagte er und schob mit hochgezogenen Augenbrauen die Schale von sich, aus der Victoire sich unverzüglich und genussvoll bediente.
 

Den freien Nachmittag verbrachte Harry mit seinen Söhnen und deren Freunden auf den Ländereien von Hogwarts. Es war der erste richtig warme Tag im neuen Jahr. Sie alberten viel herum. Zum Abendessen bestellte Harry Kreacher herbei, der für sieben Leute ein unvergessliches kleines Mahl zauberte, von dem der Riesenkrake beinahe auch noch satt geworden wäre.
 

Als es langsam begann dunkel zu werden brachten Albus, James, Rose, Scorpius, Bruce und Broze Harry noch zum Tor. Er umarmte sie noch einmal zu Abschied, versicherte den Freunden seiner Kinder, das sie jederzeit in seinem Haus willkommen wären, wünschte ihnen noch eine erholsame letzte Schulwoche vor den Osterferien und disapparierten dann.
 

Die Woche wurde jedoch alles andere als erholsam. Rose hatte panisch festgestellt, dass die Prüfungen ja schon sehr bald anstanden und für sie alle einen Wiederholungsplan aufgestellt, dem Albus und Scorpius dann, nach einem kleinen Streit, folgen mussten.
 

Albus durfte dazu nicht das Quidditchtraining vernachlässigen, was noch einmal enorm angezogen hatte, das Wood jedoch für die Ferien damit absegnete, das man mit gleich zwei Potters in der Mannschaft einfach nicht verlieren würden könnte.

Dann waren sie endlich da: die Ferien!

Grässliche Osterferien

Die Fahrt von Hogwarts zurück nach London verlief dieses Mal nicht annähernd so aufregend, wie die Zugfahrt im Winter, doch unterhielten sich die Kinder alle prächtig. Diese Ferien würden sie zum Großteil getrennt verbringen, Scorpius würde zu seinen Eltern nach Malfoys Manor gehen, wo Albus ihn die letzten Tage der Ferien besuchen würde. Rose würde mit ihren Eltern eine Reise nach Süd Amerika machen, wo ihre Mutter an einer Versammlung aller Leiter der Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Kreaturen teilnehmen würde.

Bruce und Broce würden allerdings die gesamten Ferien über bei den Potters wohnen und dem entsprechend, waren sie und James auch schon aufgekratzt und berieten sich was sie alles machen wollten.

Als sie gegen Abend in den Bahnhof Kings Cross einfuhren, nahmen sie alle ihre Taschen und Sprangen aus den Zug. Auf dem Bahnsteig verabschiedete sich Albus von Scorpius, dessen Eltern ganz in der nähe standen und ging dann mit James, Bruce und Broce durch die Menge um seine Eltern zu finden. Sie fanden sie dann auch bald sich aus irgendeinem Grund zankend, bis Lili die bedrückt daneben stand auf Albus zulief, sich hinter ihn stellte und sagte: „Tu doch bitte was ich hab schon alles getan was mir einfiel aber irgendwie sucht Mom immer wieder Streit mit Dad.“ Albus nahm seine kleine Schwester lächelnd kurz in den Arm und dachte bei sich fluchend: „Warum ist James jetzt nicht da, wo ist der mit den beiden bloß hin verschwunden.“

Lili, die nicht ahnte was ihr Bruder sich gerade dachte freute sich und umarmte Albus fest, wenn jemand es schaffen würde ihre Eltern zu beruhigen dann Albus, er war da schon immer der beste von ihnen drin gewesen.

Albus räusperte sich laut und da ihn nichts Besseres einfiel fragte er seine Eltern: „Was ist denn bitte sehr so schlimm, das ihr beide meint euch hier mit auf dem Bahnhof gegenseitig die Haare aus reißen zu müssen.“

„Albus pass auf was du zu uns sagst“, fuhr ihn seine Mutter an. Mutiger als er sich fühlte er widerte er: „Mom, dir is ja nicht mal aufgefallen das Lili weg war! Ich denke schon das ich da ein recht euch da zu kritisieren, sie hätte schließlich sonst wo sein können.“

„Du hast Recht, Albus“, sagte da sein Vater und fragte dann bevor Ginny etwas dazu sagen konnte „Wo sind denn James, Bruce und Broce?“

„Hier Dad!“, schrie James der auf einmal mit den Zwillingen neben Lili auftauchte. „Gut, dann kommt jetzt“

Die Stimmung hellte sich die ganze Zeit über nicht auf und immer wieder kam es zu Streitereien zwischen ihren Eltern, bei denen Lili nicht Mal mehr versuchte sie zu schlichten, sondern zu Albus gerannt kam damit er vermittelte oder sie wieder ruhig wurden. James und die Zwillinge schienen so gut wie gar nicht zu existieren, was sehr dazu führte, das Albus nach dem zweiten Tag der Ferien alle Hausaufgaben gemacht hatte, sondern bracht ihn auch soweit, dass er freiwillig in seinem Zimmer blieb und seine Schulbücher tatsächlich alle durchlas.

Alles in allem ließ sich von Albus wahrte aus wohl sagen, dass er mehr als nur froh war am Ostermontag nach Malfoys Manor zu können. Nur um Lily machte er sich sorgen, an wenn sollte sie sich wenden wenn er nicht da war sein großer Bruder stellte sich ja als ein Feigling heraus, wenn es darum ging seine Eltern vom Streiten abzuhalten und Ted war in den Ferien mit Victoire zusammen unterwegs.

Und so kam wie Albus meinte nach einer halben Ewigkeit endlich der Ostermontag. Der gestrige Tag war ganz nett gewesen, sie hatten Eier gesucht ein leckeres Frühstück gehabt und James und die Zwillinge hatten alle mit Witzen unterhalten, doch gegen Abend fingen die Streitereien zwischen seinen Eltern wieder an und Lily hatte ihn gleich dreimal aus seinem Zimmer holte, dabei war sein Verwandlungsbuch gerade spannend geworden, er hatte tatsächlich eine Passage gefunden, in der es um einen Grundzauber ging, der wichtig war wenn man später mal Animagus werden wollte. So war er wütend runter gekommen und hatte seine Eltern angefaucht sie sollen sich doch bitte einmal wie Erwachsene benehmen, Lili würde sich schon abends in den Schlaf heulen.

Ob das stimmte wusste er nicht aber irgendwie musste man sie ja zur Vernunft bringen. Doch dieses Mal hatte er sich verkalkuliert und hatte zur Strafe den Dachboden aufräumen müssen, etwas was sich allerdings als Vorteil herausstellen sollte, denn hier viel ihm ein Manuskript, dessen Titel da lautete: „In wenigen Monaten zum Animagus“, und ein weiteres das hieß: „Tipps zu Verwandlungen“

Autor waren jeweils Tatze und Krone, zwei der Schreiber der Karte des Rumtreibers, wenn diese Bücher so genial waren wie die Karte, dann würde es fast zwingend sein sie durch zuarbeiten.

Nun war es soweit. Albus verabschiedete sich von allen und sagte zu Lily: „Wenn irgendetwas Schlimmes ist, dann nimm Flohpulver und sag Malfoys Manor dann kannst du mich finden, Ok?“ Lily nickte nur und umarmte ihn noch einmal. Dann trat Albus mit seiner Tasche auf den Kamin zu und warf eine Handvoll Flohpulver in den Kamin und sagte Laut und deutlich: „Malfoys Manor“

Als er am anderen Ende aus dem Kamin trat sah er das Scorpius auf einem Sofa saß. Als Scorpius ihn sah, sprang er freudig auf und rief: „Albus da bist du ja endlich! Meine Eltern sind gerade nicht da, aber ich kann dir ja schon einmal mein Zimmer zeigen!“

Das Haus der Malfoys war riesig, und auch Scorpius Zimmer. Es sah anders aus als Albus es sich vorgestellt hatte. Der oder besser gesagt die Räume die Scorpius bewohnte waren ziemlich groß. Im ersten stand ein Schreibtisch und ein Stuhl auf dem Wild verteilt Pergamentblätter und Bücher lagen. Ihm gegenüber stand ein großes Bett, dazu standen entlang der Wand Regale die mit allen möglichen Büchern gefüllt waren. Der nächste Raum war allerdings eine echte Überraschung. So etwas hatte Albus noch nie gesehen.

Der ganze Raum bestand aus Muggelsachen! Da war ein Fernseher, eine Stereoanlage, ein Computer und eine riesig große Cd-Sammlung.

„Wow“, sagte Albus.

„Ja, ne, ist klasse!“, sagte Scorpius. „Das hat mir mein Dad zum 10 Geburtstag alles geschenkt.“ „So viel Musik! Da braucht man ja ewig für die alle zu hören.“

Scorpius nickte und ließ sich in einen Sessel einer Sitzecke fallen und fragte ihn: „Wie waren die Ferien?“

Und so erzählte Albus ihm von seinen Katastrophalen Ferienverlauf, und wie seine Eltern sich die ganze Zeit stritten. Als er an der Stelle angekommen war mit den Büchern, ging er schnell zu seiner Tasche und holte sie heraus. Er reichte sie Scorpius, der sie durchblätterte und dann rief: „GENIAL! Jetzt können wir es einfach so probieren! Vielleicht können wir uns dann bald in Tiere verwandeln!“

Am Abend kamen Scorpius Eltern wieder und begrüßten Albus bei sich zu Hause mit einem richtig guten Essen. Albus genoss seine Zeit bei den Malfoys richtig. Er saß oft mit Scorpius zusammen in dessen Muggel Zimmer und sie hörten zusammen Musik und lasen die Bücher. Sie gingen auch öfters raus auf die Gründe der Malfoys spielen und hatten jede Menge spaß, bis am vor letztem Tag, bevor sie zurückkehren mussten auf einmal Lili im Kamin stand und rief Albus komm schnell du musst mit kommen. Albus, der gerade mit Scorpius im Wohnzimmer zusammen gegessen hatten, Scorpius Eltern waren den ganzen Tag über bei Freunden der Familie, sprang sofort auf und lief zum Kamin, wo er eine in Tränen aufgelöste Lily vorfand.

„Was ist denn Los?“

„M...Mum und ...Da...d sie streiten sich wieder ganz schlimm…“, schluchzte sie. Albus war jetzt stock sauer. Er nahm sie eine Priese Flohpulver und sagte an Scorpius gewannt: „Kümmere dich bitte um sie ja?“, dann trat er in die Grünen Flammen und rief: „Grimmauldplatz 12!“

Lily war zu verweint um es mitzubekommen aber Scorpius war das gefährliche glitzern in Albus Augen nicht entgangen. Besorgt sah er auf Lily hinunter die auf dem Boden saß und jetzt, da ihr Bruder nicht mehr da war Krampfhaft weinte. Er wusste nicht was er tun sollte also kniete er sich hin und nahm sie in den Arm in Gedanken bei Albus und diesem Glitzern das er gesehen hatte, es war tatsächlich angst einflößend und er hoffte diese Augen niemals mit einem solchen Blick auf sich gerichtet zu spüren.

Währenddessen war Albus bei sich zuhause angekommen und hörte schon, dass sein Eltern in der Küche waren und sich anschrieen, ab und zu hörte er auch etwas zerspringen. Wütend ging er in Richtung Küche und bemerkte kaum, dass sein Ring ein unheimliches rotes Licht ausstrahlte. In der Küche angekommen hob er instinktiv die Hand, und zwei rote Lichtblitze zuckten aus seinem Ring. „Was glaubt ihr beiden eigentlich hier zu tun? Ihr seid nicht annähernd Alt genug um Alterssenilität als Grund für euer Verhalten anzuführen, also was ist hier Los?“

„Er hat Cho innig umarmt!“, rief seine Mutter aus.

„Und?“, fragte Albus sie mit kalter Stimme und einem Blick der so kalt war, dass es selbst Voldemort kalt den Rücken runter gelaufen wäre, dachte Harry, als der Blick seines Sohnes zwischen ihm und Ginny hin und her wechselte.

„Ich weiß nicht worum es dabei geht!“, sagte Albus langsam, „und es ist mir auch egal, aber wenn Lily wegen euch noch einmal weinend zu mir kommt, dann solltet ihr euch schämen!"

Mit diesen Worten verließ Albus die Küche und reiste zurück zu den Malfoys.

Als Albus weg war, zersprang auch der Bann, der Ginny und Harry auf ihre Stühle gefesselt hatte. Sofort lief Ginny auf Harry zu umarmte ihn und stotterte: „I...I...Ich...ch bin so eine Idiotin.“ Langsam fuhr Harry ihr durchs Haar es tat gut sie wieder in den Armen zu haben.

„Wie kannst du nur auf Cho eifersüchtig sein Ginny?“

„Ich weiß ja dass es dumm ist aber Severus hat gesagt...“, stotterte sie.

„Pst, ist gut Ginny ich kann mir vorstellen, was er gesagt hat.“

Während er die nun weinende Ginny im Arm hatte machte er sich Gedanken um Albus er kannte diesen Blick mit den Albus sie gemustert hatte. Es war der gleiche Blick, mit dem Remus, Dumbledore und auch Sirius immer auf Todesser geschaut hatten, die sie in rage versetzten. Später am Abend kehrte Lili schüchtern grinsend zurück und schwärmte von dem Haus der Malfoys und wie toll es da alles war. Dann war es auch so weit und die Kinder mussten wieder zurück nach Hogwarts, ohne jedoch das Harry oder Ginny noch einmal die Chance erhalten hätten mit Albus zureden, da dieser am Gleis nur kurz vorbeikam Lili umarmte sie fragte ob jetzt alles in Ordnung sei und als sie das bejahte mit seiner Tasche und Scorpius zusammen einfach in den Zug stieg.
 

Sie hatten eine vergnügliche Rückfahrt, zumindest Rose und Scorpius. Albus musste die ganze Zeit über seine Eltern nachdenken. Warum hatten sie sich nur gestritten? Und dann auch noch vor allen Leuten und besonders vor Lily.

Als Rose ihn fragte, was denn eigentlich los sei, ignorierte er sie, und von Scorpius bekam sie nur ein giftiges: „Lass ihn doch in Ruhe!“, zu hören. Er mochte noch vor seinen Eltern so mutig aufgetrumpft sein, doch im Grunde fühlte er sich schlecht, dass er sie so angeschrieen hatte. Ob sie sich wohl wieder vertragen würden?

Albus sprach für den Rest des Tages kaum ein Wort und er war auch der erste, der am Abend im Schlafsaal verschwand. Scorpius ließ ihn allein. Er wusste, dass Albus jetzt seine Zeit brauchen würde. Seine Eltern hatte auch schon mal eine ähnliche Phase durchgemacht, auch wenn diese nicht annähernd so schlimm gewesen war.

Die Sonne war noch nicht ganz untergegangen, als Albus sich schon auf sein Bett fallen ließ. Der Schlafsaal war außer ihm leer. Er schloss seine Augen und fühlte eine langsam wachsende Leere in sich. Er hasste es, nicht mehr mit seinen Eltern zu sprechen.

In seinen Gedanken versunken sah er durch seine geschlossenen Augenlider ein jähes Aufleuchten von Licht. Schnell schlug er die Augen auf und sah gerade noch wie eine dicke Pergamentrolle zu Boden segelte.

Albus stand auf und nahm sie Rolle vom Boden. Er wusste von wem die Nachricht war. Sein Vater hatte sicher Fawkes damit beauftragt, ihm eine Nachricht zukommen zu lassen. Vorsichtig rollte er die Rolle auf und erwarte die Schrift seines Vaters vorzufinden. Stattdessen erwartete ihn die kunstvoll verzierte Handschrift seiner Mutter:
 

Mein lieber kleiner Al
 

Albus zog die Augenbrauen zusammen. Schließlich war er schon lange nicht mehr klein.
 

Es tut mir Leid, was du Zuhause von uns erdulden musstet. Wir haben Lily bereits erklärt, das es uns Leid tut und es nie wieder vorkommen wird. Wir hätten ihr alles erzählt, wie und warum es dazu gekommen ist, aber sie kann uns noch einfach nicht so verstehen, wie du uns. Hier ist also die ganze Wahrheit und du hast sie dir redlich verdient, indem du unsere Augen füreinander wieder geöffnet hast:

Dein Vater war in seinem fünften Schuljahr mit deiner jetzigen Schulleiterin Cho Chang zusammen. Sie haben sich aber schon bald wegen einer nicht relevanten Sache wieder getrennt. Harry war also in ihrem Büro, um mit ihr wegen Professor Pale zu sprechen (ja, Albus er ist euch tatsächlich an jenem Abend gefolgt und was ihr getan habt, hat ihn sehr stolz gemacht). Sie ist ihm auf jeden Fall um den Hals gefallen. Sagte sie hätte Angst gehabt. Vielleicht ist sie auch immer noch in ihn verliebt. Ich weiß es nicht! Jedenfalls hat sich Severus, der sie natürlich gesehen hatte, mir gegenüber ein wenig unglücklich ausgedrückt, und ich dumme Gans, dachte, da wäre mehr als nur Freundschaft. Ich war sauer Harry gegenüber. Dein Dad wusste nicht mal genau warum. Ich war eifersüchtig und bin bei jeder Gelegenheit explodiert. Nachdem du uns so angeschrieen hattest, habe ich erst gemerkt, wie albern ich war. Ich habe sofort mit Harry gesprochen und er hat mir verziehen. Ich verspreche dir, dass sowas nicht noch einmal vorkommen wird, dafür liebe ich euch alle viel zu sehr. Dich, James, Lily und natürlich auch deinen Dad. Ich danke dir dafür, dass du uns und besonders mir die Augen geöffnet hast. Ich hoffe, dass auch du mir/uns verzeihen kannst. Ich vermisse dich und James jetzt schon schrecklich. Ich umarme dich und hoffe, dass du uns bald nicht mehr allzu böse bist. Schöne Grüße auch von Harry und Lily natürlich. Sie lässt dir ausrichten, dass es ihr gut geht und hofft dass du bald wieder nach Hause kommst.
 

Mit aller Liebe, die ich aufbringen kann:

Deine Mum.
 

Albus las sich den Brief gleich zweimal durch. Sein Herz fühlte sich mit jedem Lesen leichter. ja er hatte seinen Eltern verziehen. Wie konnte er auch nicht. Schließlich waren sie die liebsten Menschen auf der Welt!
 

Er verstaute das Pergament in seiner Nachtischschublade, direkt neben dem Ring von Gryffindor, schloss die Augen und schlief selig ein. Alles war wieder in Ordnung.

Amélie

Am nächsten Morgen saß am Lehrertisch ein neues Gesicht. Die Jungen und Mädchen reckten die Hälse. Wer war das?
 

Eine junge Frau - oder besser noch: ein Mädchen. Sie war zu jung um eine Lehrerin zu sein. War sie die Tochter eines der Lehrkräfte? Aber sie sah keinem von ihnen ähnlich. Mit ihren roten Haaren hätte sie noch am ehesten in die Weasley-Familie gepasst.
 

Obwohl - auch dort hinein passte sie nicht ganz, denn ihre Haare waren nicht nur leuchtend rot, sondern auch extrem lockig. Sie trug ihr Haar offen. Ihre Locken wedelten ihr wild ins Gesicht, so dass sie dauernd damit beschäftigt war, sich eine Strähne aus dem Gesicht zu streichen.
 

Überall hörte man geflüsterte Vermutungen wer das sein könnte. Manche hatten Theorien.

„Das ist die neue Gehilfin von Madam Pomfrey.“ hörte man es munkeln, oder: „Sie ist die neue Küchenaushilfe. LeFrog soll sie angefordert haben“
 

Doch die abwegigste Vermutung war die von Linda Lonegaard - sie war überzeugt davon, und das hatte sie im Daily Prophet gelesen, dass diese junge Frau Adriane sei, eine Cousine mütterlicherseits von Hagrid.
 

Keiner der anderen nahm diese Vermutung sonderlich ernst, war Hagrid doch ein Halbriese (und das Riesenblut kam bei ihm von Seiten seiner Mutter) und dieses Mädchen vorne am Lehrertisch zierlich und eher klein.
 

Doch sie mussten nicht lange auf eine Erklärung warten. Denn nun erhob Schulleiterin Chang das Wort. Mit „Sonorus“ verstärkte sie ihre Stimme magisch und fing an zu sprechen.
 

„Herrschaften, Ruhe bitte! Wie sie sehen gibt es ein neues Gesicht in unserer Mitte. Sie heißt Amelie und würde ihnen in der dritten eine neue Mitschülerin sein.“

„Uiiuiiu“, hörte man James vernehmlich flüstern.
 

„Sie kommt zu uns!“

Professor Chang überging den Einwurf und fuhr fort.
 

„Amélie ist Französin und kommt als Austauschschülerin zu uns. Madam Bouvarie, die Leiterin des Magischen Instituts in Frankreich, und ich kamen überein, dass es gut für die internationalen magischen Beziehungen wäre, wenn jeweils immer einige herausragende Schüler und Schülerinnen die Gelegenheit hätten, das Ausbildungssystem des Nachbarlandes kennen zu lernen. Doch nun überlassen wir Amélie das Wort. Amélie, möchten Sie ihre neuen Mitschüler begrüßen?“
 

„Oui, bien sûr madame“, sagte Amélie und stand etwas unsicher, doch mit einem unverkennbaren Schelm in den Augen auf.
 

„Ahh, mein liebén Mitschühlère, isch 'abé lange fuhr dieses Moment ge'oft. Sär villen Dank, dass isch `eute oder ab `eute mit eusch lernen darf. Isch freue mische sär.“
 

Mit ihren freundlichen Worten und dem Lachen in ihrem Gesicht hatte sie gleich alle ihre zukünftigen Mitschüler für sich eingenommen. James stieß Bruce an.

„Mit der werden wir ne spaßige Zeit erleben!“

„Allerdings!“, kam es zurück
 

.Professor Chang sprach weiter: „Mrs Lacroux - normalerweise sortieren wir die Schüler mit dem Hut von Gryffindor - sie werden davon gehört haben - in die vier Häuser.“

Amelie nickte.
 

„Doch in ihrem Fall, das scheint mir etwas anders zu liegen... Wir haben daher im Kollegium entschieden, sie aus praktischen Erwägungen in das Haus zu schicken, in dem im Schlafsaal der Mädchen der dritten noch ein Bett frei ist. Wir schicken Sie also nach...“

Doch der Name des Hauses ging in einem fürchterlichen Hustenanfall von Hagrid unter.
 

Die Schüler reckten die Hälse, wollte doch jeder von ihnen - oder sagen wir jeder Drittklässler, dieses scheinbar so lebenslustige Mädchen in seinem Haus haben. Insbesondere die männlichen Schüler hörte man flüstern: „Sie muss zu uns, lass sie in unserem Haus sein. Ey - Sandy, ist bei euch noch n Bett im Schlafsaal frei?“

Während dieses Frühstücks erfuhren sie nicht mehr, wohin die so freundlich wirkende Austauschschülerin kommen sollte.
 

Nach dem Frühstück verteilte sich die Schülerschar in ihren jeweiligen Unterricht. Rose, Albus und Scorp gingen zum Unterricht in Verteidigung gegen die dunklen Künste. Professor Smith war heute etwas reserviert gegenüber Albus. Rose vermutete daraufhin, dass Smith ihm die Verwandtschaft zu Harry übel nehme. Im Anschluss an Verteidigung gegen die dunklen Künste hätten sie normalerweise Zaubertrankunterricht.
 

Da sich mittlerweile herumgesprochen hatte, dass Prof. Pale, wie es hieß an einer „nicht zu behebenden Unpässlichkeit“ litt, waren die Schüler der ersten ein wenig ratlos, wohin sie nun gehen sollten. Schließlich waren es Amanda und Peter die die Initiative ergriffen und meinten, die Klasse solle wie gewohnt in die Kellergewölbe gehen.
 

Auf dem Weg hinunter in den Keller kamen ihnen James, Bruce und Broze mit einigen ihrer Mitschüler entgegen. Als James seinen Bruder erblickte zeigte er mit Zeigefinger und Mittelfinger seiner linken Hand ein V.
 

Albus verstand nicht, was das sollte. Doch er hatte keine Zeit nachzufragen, denn schon schob ihn seine Klasse weiter in den Keller. Doch Rose hatte eine Erklärung parat, zumindest was das Zeichen bedeutet. Sie sagte: „Das ist das Muggelsymbol für Victory - Sieg.“
 

„Woher weißt du das denn?“, kam es prompt zurück. Rose erwiderte: „Du weißt schon, von Großcousine Anne-Liese.“
 

„Aaaahhh ja, und wer bitte ist Großcousine Anne-Liese?“
 

„Die Enkelin der Schwester meiner Oma. Du weißt schon, Oma und Opa sind Muggel, Omas Schwester auch, und der ihre Enkelin auch, logisch.
 

Sie ist ganz nett - wir sehen uns hin und wieder an Weihnachten und so - ach ja, und letztes Jahr hatte sie Konfirmation, da waren wir auch da.... Naja was soll's jedenfalls erklärt sie mir manchmal Muggelzeichen und ich bringe ihr „Zauberergeheimnisse“ bei - oder das was SIE dafür hält.“

Rose lachte in sich hinein.
 

„Na gut“, sagte Scorpius, „schön, aber auch wenn das Zeichen „Sieg“ bedeutet, ergibt es für mich alles noch keinen Sinn!" "Wahrscheinlich wieder etwas, das James für lustig hält...“
 

Doch sie konnten diese Frage nicht weiter besprechen, denn nun hatten sie den Kellerraum für Zaubertränke erreicht. Drinnen erwartete sie bereits der neue Lehrer für Zaubertränke, auf den jeder neugierig war.
 

„Ich hoffe nur dass es diesmal keine Fledermaus ist“, raunte Rose Albus zu und kicherte dabei, und was sie nicht wussten als sie ins Klassenzimmer rannten, war, dass ihr neuer Lehrer schon wartete, so purzelten manche übereinander weil die ersten verdutzt stehen blieben.
 

„ Nur langsam mit den jungen Pferden“, sagte eine dunkle Stimme geht bitte an euere Tische.
 

„Ich darf mich vorstellen, ich bin Ernie Mcmillian hatte genau bis vor bald 20 Jahren das Vergnügen hier Schüler zu sein, war allerdings ein Hufflepuff, was hier aber nicht maßgebend ist, denn wir lernen alle das Selbe. Heute üben wir den Vergesslichkeitstrank!“

Er tippte mit dem Zauberstab an die Tafel, Buchstabe für Buchstabe erschienen und formten sich zu Wörtern, die sich aber immer wieder verdrehten.
 

100 Gramm Nohm ttrelbä und 150 Gramm spteltchaem - klein hacken ein paar Tropfen Wermut, ein viertel Liter Wasser dazu, zwanzig Minuten köcheln lassen, sieben mal rechts und vier mal links rühren, sollte eine bläuliche Farbe annehmen.
 

Ernie Mcmillian beobachtete die Schüler genau ,die meisten versuchten es immer wieder zu lesen aber keinen gelang es, er wollte wohl die Intelligenz der Schüler damit testen, bis Rose rief: „Mohnblätter und Stechpalme“, und klopfte sich auf die Stirn

„Da liegt es doch vorne am Tisch!“
 

„Ja, genau so ist es Hermine Gran..... oh äh so heißt du nicht wirklich, aber du siehst deiner Mutter so ähnlich und klug bist du auch noch, sehe noch ein paar bekannte Gesichter die leicht zuzuordnen sind. nun aber los fangt an.“
 

Während alle eifrig dabei waren die Zutaten zu schneiden, ihre Kessel damit befüllten ging Ernie Mcmillian durch die Reihen und gab auch Kommentare ab, wie: „Potter noch feiner schneiden, Malfoy ein Paar Tropfen nicht drei, Dickens zuviel Wasser, denkt daran, dieser Trank könnte in der Prüfung vorkommen!“
 

Allmählich fingen die Kessel an zu Dampfen, einer blubberte so laut, dass die umstehenden Schüler reiß aus nahmen. Grüner Dampf stieg auf, es spritzte schon in der Gegend herum, bis einige Schüler schrieen.
 

„Mach doch was!“, hilflos starte Dickens seinen Kessel an.

„Weiß auch nicht was der hat!“
 

„Zuviel Stechpalme, Dickens hast wohl eine Null zuviel gelesen!“, meinte Mcmillian und entfernte mit einer Handbewegung das Schlamassel.
 

„Als Hausaufgabe schreibt ihr mir alle 2 Bogen Pergament wie man einen Vergesslichkeitstrank braut, das nächste Mal erwarte ich mehr Aufmerksamkeit!“

„Meiner ist doch ganz gut geworden“, plapperte Albus, „deiner ja auch, Rose, Scorpius seiner ist auch blau, weiß nicht was der zu meckern hat!“
 

Als sie alle ihren Trank abgefüllt hatten und nach vorne gebracht hatten, war die Stunde auch schon vorbei, eilig verließen sie denn Kerker mit gemischten Gefühlen.

„Er ist aber streng!“, ereiferte sich Dickens,

„Hätte aber auch in die Luft fliegen können! Dein blöder Kessel! Wegen dir sollen wir zwei Seiten schreiben!“, blaffte Rose zurück.
 

„Eigentlich schwer für einen Trank der nur so wenige Zutaten besitzt!“

„Mir knurrt schon der Magen, ich könnte heute ein ganzes Hühnchen verspeisen!“, meinte Albus zu Rose uns Scorpios gewandt.
 

Und so eilten sie nach der erstaunlichen Stunde gemeinsam zum Mittagessen. Albus strebte einen Platz in der Nähe von James an, um dessen Verhalten vom Vormittag auf den Grund zu gehen. Und siehe da: James saß neben dem hübschen französischen Mädchen! Und wieder machte er das V mit seinen Fingern - so war das also gemeint!
 

James oder vor allem die neben ihm sitzende Amélie wurde von Leuten belagert. Albus und Scorpius wollten sich auch in die Ecke setzen, doch Rose meinte: „Lasst sie doch erst mal ankommen! Wir werden sie schon noch kennen lernen. Die Arme!“
 

Doch „arm dran“ wirkte Amélie nun grade nicht, sie schien die Aufmerksamkeit zu genießen, immer wieder kokettierte sie im Sonnenlicht, das von der verzauberten Decke des Speisesaals herunterschien und strich sich eine ihrer lockigen roten Strähnen aus dem Gesicht.
 

Albus und Scorpius beobachteten die Gruppe um Amélie mit interessierten Blicken. Nachdem sie sich das dritte Mal während LeFrogs Hauptgang aus Muscheln mit irgendwas gegenseitig angestoßen hatten, um sich auf etwas an Amélie aufmerksam zu machen, wurde es Rose zu dumm. Sie wirkte etwas eifersüchtig, als sie zischte: „Oh, ist die affektiert!“
 

Albus quittierte dies auch gleich mit: „Bist ja nur neidisch!“

„Auf den Rotschopf?!“
 

„Hey mal nix gegen rote Haare! Bei mir in der Familie sind fast alle Rotschöpfe.“

Scorpius wurde das zickige Benehmen der beiden zu doof.
 

„Rose, hör mal, du hast doch selber gesagt, wir müssen ihr Zeit geben, und sie erst kennen lernen.“
 

Daraufhin schwiegen die Drei und aßen ihr Mittagessen auf. Anschließend mussten sie wieder in den Unterricht.

Rose in Gefahr

„Albus!“, rief eine Stimme von weit her. Albus schreckte auf, dann spürte er, wie er fiel, dann donnerte sin Gesicht gegen einen harten Steinboden.
 

Erschrocken blickte Albus sich um und erkannte, dass er wieder einmal in Proffesor Binns unterricht eingeschlafen war. Er blickte neben sich und nun wusste er auch, wer ihn so unsanft aus dem Schlaf gerissen und ihn zu Boden geschubst hatte.
 

Rechts neben ihm saß Rose und grinste ihn kesch an. „Pass doch mal auf!“, forderte sie. Albus rieb sich den Hinterkopf. „Danke, das du mich so sanft geweckt hast“, fuhr er sie an. Dann hörte er auch schon eine Stimme. „Was ist hier los?“, erklang die fade und knartzende Stimme. „Nichts ich bin nur… ausgerutscht…“

„Vom Stuhl?“ fragte Binns verwundert.
 

Ein paar Tage waren vergangen seit James sich mit der französischen Austauschschülerin angefreundet hatte- seither wirkte er irgendwie beflügelt, triezte seine Mitschüler nicht mehr sooft und formte dauernd dieses V- Victory.
 

Albus grinste. Das sah seinem Bruder mal wieder ähnlich. Vor den Mädchen den coolen spielen. Tja, dachte er, manche ändern sich nie!
 

Unsanft wurde er aus seinem Gedanken gerissen als Rose in mit der Feder piekste.

Der Rest der stunde verlief nicht besser.
 

Rose musste ihn noch mehrere male anstupsen, damit er nichts einschlief. Nach Geschichte der Zauberei hatten sie wieder Verteidigung gegen die dunklen Künste bei Prof. Smith auf dem weg dorthin trennte sich Rose von Albus und Scorpius mit der Begründung, sie müsse noch mal in die Bibliothek.
 

Albus und Scorpius setzten sich auf ihre Plätze da fiel Albus auf, dass ein Zettel auf seinem Tisch lag den Albus durchlas. Darauf stand:

Wir haben Rose. Komm um 22 Uhr in den fünften Stock!

Die Slytherinbande
 

Albus konnte sich die ganze Stunde lang nicht konzentrieren und auch der Schildzauber Protego den sie in dieser Stunde lernen sollten gelang ihn nicht er konnte nur noch an Rose denken hoffentlich geht es ihr nicht schlecht, dachte er panisch.
 

Nach der Stunde zeigte er Scorpius den Zettel. Dieser hatte es zuerst für Schwachsinn gehalten doch weil Rose den restlichen Tag nicht zum Unterricht erschien beschlossen sie, der Sache auf den Grund zu gehen.
 

Um halb Zehn abends verließen Scorpius und Albus den Gemeinschaftsraum und machten sich auf den Weg in den fünften Stock. Sie hatten den Tarnumhang übergezogen und schlichen in den fünften stock hinunter. Sie begegneten keinem Lehrer und gelangten Mühelos in den fünften Stock. Die Slytherins waren noch nicht da es war ja auch noch viertel vor Zehn.
 

Scorpius und Albus postierten sich mit den Zauberstäben auf die Tür deutend im Raum, bereit, sollte die Tür aufschwingen, die schlimmsten Flüche und Zauber zu verwenden die sie kannten.
 

Nachdem sie zehn Minuten so dagestanden hatten ließ Scorpius den Zauberstab sinken.

„Was machst du! Los, heb ihn hoch damit du bereit bist falls die kommen!“

Malfoy zuckte nur mit den Schultern.

„Ich bin schneller als die“
 

Genau in diesem Moment ging die Tür auf. Scorpius drehte sich um und riss den Zauberstab hoch doch es war zu Spät ein Entwaffnungs-zauber hatte ihn getroffen und sein Zauberstab flog in hohem Bogen davon, doch Albus hatte rechtzeitig geschrieen: Petrificustotalus!
 

Ein Slytherin erstarrte und fiel um, doch der nächste hatte schon geschrieen: Levicorpus!

Albus schrie: „Liberacorpus“, denn er kannte ja mittlerweile den Gegenzauber. Er landete unsanft, wollte sich umdrehen und einen Zauberschreien doch schon traf ihn ein Entwaffnungszauber und sein Zauberstab flog ihm aus der Hand.

Er hörte einen Slytherin lachen.
 

Albus besah sich die Szenerie genauer. Scorpius stand an der gegenüberliegenden Wand und ein paar Slytherins standen mit gezogenen Zauberstäben im Saal und einer von ihnen hielt die zeternde Rose fest, sie hatte einen Knebel im mund.
 

Es war offensichtlich dass sie vor angst geweint hatte; ihre Augen waren ganz rot und verquollen.
 

Albus blickte sich hektisch um. Sein Zauberstab und Scorpius’ Zauberstab lagen zusammen in einer Ecke. Er erinnerte sich das manche Zauberer, so auch Harry, ohne Zauberstab Zaubern konnten. Er blickte den Slytherin an und dachte: „Levicorpus“, doch nichts passierte.
 

Offenbar war das wohl nicht ganz zu einfach. Nun trat ein Dicklicher Slytherinjunge vor und sagte:

„Ihr kleinen Kröten… endlich haben wir euch! Und bald geht es euch nicht mehr so gut wie jetzt…“
 

Albus dachte nach. Er konnte zwar nicht einen Fluch ohne Zauberstab aussprechen… aber vielleicht schaffte er es ja, ohne Zauberstab „Accio“ zu vollbringen. Er konzentrierte sich und dachte „Accio“, doch nichts passierte.
 

Einer der Slytherins zog seinen Zauberstab und richtete ihn drohend auf Malfoy. „So… jetzt ist Schluss mit lustig… ihr habt euch das letzte Mal mit mir angelegt!“

Plötzlich begann Albus Gründerring zu glühen. Er warf einen verstohlenen Blick auf ihn und sah wieder den Löwen.
 

Sieht so aus als steckt ihr in einer brenzligen Situation, hörte er die Stimme des Löwen sprechen. Albus nickte. Wieder erklang die Stimme des Löwen in seinem Kopf.

Oh… sieht so aus als würden sie Scorpius gleich verhexen…

Albus hob den Blick. Einer der Slytherins hatte seinen Zauberstab erhoben und deutete auf Draco. „Petrificus…“, sagte er langsam.
 

„Kannst du was machen damit ich meinen Zauberstab bekomme?“, dachte Albus verzweifelt. Der Löwe brüllte. Mal sehen…, erklang nur in Albus Kopf. Plötzlich hörte er ein Geräusch aus der Ecke wo der Zauberstab lag. Albus drehte sich um und blickte den Stab an. Er flog nun auf Albus zu, welcher ihn geschickt auffing.

„…total…“
 

„DANKE!“, dachte Albus laute, hörte das Brüllen des Löwen und schrie: „EXPELLIARMUS!“

Der Slytherin verlor den Zauberstab und blickte für einen Moment überrascht, dann wurde er steif und viel um, denn Albus hatte ihn noch mit „Petrificustotalus“ belegt hatte.

Die anderen Slytherins standen jedoch nicht tatenlos rum.
 

Sie zogen ihre Zauberstäbe und schrien: „Expelliarmus“, vereinzelt waren auch „Stupor“ rufe zu hören. Albus dachte angestrengt nach, während die Zauber auf ihn zuflogen, dann viel ihm der Verteidigung-gegen-die-dunklen-Künste unterricht wieder ein und er schrie: „PROTEGO!“
 

Die Zauber prallten an dem Schild ab und flogen zu ihren Besitzern zurück, welche erstarrten oder ihre Zauberstäbe verloren. Da sah er Scorpius er hatte inzwischen seinen Zauberstab zurück und feuerte nun seinerseits Entwaffnungszauber ab.
 

Albus probierte Stupor aus, es klappte beim ersten versuch und er belegte seine Opfer mit Schockzaubern.

Schließlich war nur noch ein Slytherin heile. Es war der Anführer der Slytherinbande, der Rose festhielt. Scorpius und Albus zielten mit erhobenen Zauberstäben auf ihn.
 

„Ihr denkt doch nicht, ihr könnt es im fairen Zweikampf mit mir aufnehmen, oder?“, fragte er schelmisch. Albus grinste nur.
 

„Wir haben es im fairen Zweikampf mit deiner ganzen Bande aufgenommen und gewonnen, also schlage ich vor wir lassen das hier lieber.“, sagte er. Der Slytherinjunge schüttelte den Kopf, deutete auf Scorpius und sagte: „Imperi…“
 

Albus hatte sofort erkannt das es einer der verbotenen Flüche war und schrie: „Expelliarmus!“, doch der Slytherin hatte gute Reflexe, wandte sich zu Albus und schrie: „Protego!“
 

Albus Entwaffnungszauber wurde zurückgeschleudert doch Albus wich aus und schrie: „Stupor“, und er hörte gleichzeitig auch Scorpius schreien: „Petrificustotalus!“

Der Slytherin wehrte beide Flüche ab und schrie: „IMPERI…“
 

„NEIN“, schrie Albus, rannte auf den Slytherin zu und warf sich auf ihn. Scorpio hob seinen Zauberstab und rannte auf die beiden zu. Albus bekam einen Harten Schlag auf die Nase und fiel um, doch da erwischte ein entwaffnungs- zauber den Slytherin.
 

Albus richtete sich auf und wischte sich das Blut von dem Gesicht dass nun in strömen aus seiner Nase lief. Der Löwe in Albus Ring brüllte laut und Albus grinste.
 

„Danke“, sagte er zu Scorpius und deutete mit seinem Zauberstab auf den perplexen und entwaffneten Slytherin.
 

„Lass Rose frei!“, sagte Albus ernst. Der Slytherin stieß Rose von sich und sagte mit einer Stimme, die vor Angst zitterte: „Mache bloß keine Dummheiten, okay?“
 

Albus befreite Rose von dem Knebel und umarmte sie erleichtert, glücklich, dass es ihr gut ging, während Scorpius den Zauberstab des Slytherin nahm und rief: Levicorpus, worauf der Slytherin in die Luft gehoben wurde und Kopfüber in der Luft herumbaumelte.

„Ihr kleinen Ratten!“, schrie er wütend.
 

Albus richtete sich auf, nachdem er sich vergewissert hatte, dass es Rose gut ging.

„Wo ist ihr Zauberstab?“, fragte Albus. Der Slytherin hatte ein purpurnes Gesicht, als er antwortete: „Ich habe ihn in einer der Ritzen der Goldenen Umrahmung des Ravenclaw-Stundengalses in der Eingangshalle gestellt!“
 

Albus nickte und sagte: „Danke. Jetzt bringen wir euch zum Schulleiter.“

Der Slytherin erbleichte, was Albus verwunderte, denn er schwebte ja Kopfüber in der Luft.

„Macht nichts Dummes!“
 

Es war nicht einfach, die Slytherins in das Büro von Chang zu bekommen, doch mit ein paar „Levicorpus“, rufen, einem Petrificustotalus und ein paar Schockzaubern (in welche sich Albus verliebt hatte), gelang es ihnen, sie nah oben zu verfrachten. Chang machte einen überraschten Eindruck, als sie um Halb Elf Uhr in der Nacht einen Haufen Slytherins in ihrem Büro standen, welche von zwei Erstklässlern überwältigt worden waren.
 

Chang war nicht weniger überrascht, als sie die ganze Geschichte erfuhr, welche von Rose bestätigt wurde.
 

Albus und Scorpius erhielten besondere Auszeichnungen für Verdienste um das Wohl ihrer Mitschüler, welche in den Trophäensaal ausgestellt wurden.
 

Sie wies Scorpius und Albus an, in den Gemeinschaftsraum zurückzukehren, jedoch nicht ohne vorher Albus’ gebrochene Nase zu reparieren. Und noch vom Flur aus konnten die beiden grinsenden Sieger so Sätze auffangen wie: „Ist mir noch nie untergekommen“, oder „Ich schreibe ihren Eltern! Was haben sie sich nur dabei gedacht?“
 

An diesem Abend schlief Albus schnell ein, und wachte auch nicht wieder auf. Er träumte bereits von dem nächsten Morgen, wo ar allen von seiner und Scorpius’ Heldentat erzählen konnte.

Die Tellerquabbler

James und seine Freunde Bruce und Broze sind von ihrer Hauslehrerin zu einer Strafarbeit verdonnert worden, sie hatten beim letzten Quidditchtraining die Besen der gegnerischen Treiber von Ravenclaws verhext.
 

Nur so aus Jux heraus, der Hogsmead Ausflug stand bevor ,es wäre das erste Mal gewesen, dass sie mit durften, aber Professor Lina meinte: „Da Sie es nicht lassen können, Potter und Ihr beiden Michels unnötig zu zaubern, so könnt ihr euch bei Hagrid austoben, der Hogsmead Ausflug ist für Sie gestrichen .ihren Eltern wird Bescheid gegeben, darauf können sie sich verlassen!“
 

Die drei standen wie vom Donner gerührt da und starrten auf den Boden, als die Hauslehrerin gegangen war fielen die Zwillinge über James her.
 

„Immer du mit deinen blöden Einfällen! Jetzt können wir uns heuer Hogsmead abschminken, wir haben doch nur Schmiere gestanden, während du die Besen von Borrington und Jingston verhext hast, kannst nur froh sein, dass die Besen es nicht geschafft hatten sie ganz abzuwerfen!“
 

„.Ja, mitgehangen mitgefangen! Kann es nun auch nicht mehr ändern…“, seufzte James.

„Tut mir Leid! Müssen halt jetzt morgen zu Hagrid hinunter. Ich mag ihn eigentlich gern, die Unterrichtsstunden sind ja auch ganz passabel, nur die komischen Tellerquabbler mag ich nicht besonders, die sehen aus wie außerirdische Wesen als kämen sie von einen anderen Stern., mit ihren langen schleimigen Tentakeln auf den Kopf pfui Teufel!“
 

„Mich hat so ein Quabbler mit seinen Stacheln ganz schön gestochen!“, meint Bruce

„Hast ihn auch ohne Handschuhe angefasst, du Blödmann!“, entgegnete Broze und grinste hämisch.
 

„Gehen wir Hausaufgaben machen? Ist gescheiter als rum zu quasseln, werden morgen schon sehen was auf uns zukommt.“, sagte James zu den beiden und verschwanden in den Gemeinschaftsraum.
 

Nächsten Tag nach dem Frühstück hatten sie nicht so eilig zu Hagrid zu kommen. James dachte gerade noch an den Heuler, der von seiner Mutter gekommen war, in einem Ton, der alle Schüler zusammen fahren ließ.
 

„JAMES SIRIUS POTTER, WAS FÄLLT DIR EIN ANDERER LEUTE BESEN ZU VERHEXEN? DU KANNST VON GLÜCK REDEN, DASS KEINER ERNSTLICH SCHADEN NAHM!!! Ich denke, du bekommst die nötige Strafe dafür!!! Grüße auch Broze und Bruce von mir! Die waren auch nicht gescheiter wie du!!!“

Für den Spott brauchte er nicht zu sorgen, der kam alleine.
 

„He Potter, war dir langweilig oder wolltest mal die Besen tanzen sehen?“, so und ähnlich kamen Bemerkungen auf ihn zu geflogen, alle drei trödelten noch ein wenig herum. James bat Thomas Abbott ihn eine riesige Tüte Süßigkeiten von Onkel Georg mitzubringen, er fummelte in seiner Hosentasche herum und gab ihm 2 Galleonen.
 

„Für uns alle drei“, sagte er und sah zu den Zwillingen hinüber.

„Wer als erster unten ist!“, rief er ihnen noch zu und stürmte los.
 

Als sie bei Hagrid ankamen staunten sie nicht schlecht, was ist das für ein Aufgebot mindestens zehn Kutschen standen da, zwei fremde Männer standen hier herum und machten sich wichtig, Hagrid kam gerade mit Bingo seinen Mischlingshund aus seiner Hütte und winkte die drei zu sich heran.
 

„Na, ihr Übeltäter werdet heute ganz schön was zu tun kriegen! Wir müssen die Tellerquabbler einfangen nur einen gewissen Teil davon die werden ins Ausland befördert in Rumänien werden sie dringend gebraucht die haben eine Baumkäferplage der sie nicht mehr her werden, ihr wisst ja das diese Quabbler ernähren sich davon.
 

Hier zieht diese Jacken und Kappen wie Handschuhe an uns los geht's, das sind zwei Herren aus dem Ministerium aus der Abteilung Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe ,die verzaubern die Bäume damit sie aalglatt werden die Quabbler rutschen ab und ihr müsst sie fangen und in die Truhen packen. Ich helfe euch natürlich dabei, .packt sie nur an den Tentakel und rein damit.“
 

Godek und Kratschek fingen schon an die Bäume mit Desillusionierungszauber zu bewerfen, damit wurden sie unsichtbar und glatt und die Tellerquabbler fielen ab wie reife Äpfel, sie mussten flink sein den die Quabbler hatten nichts anderes in Sinn so schnell wie möglich auf den nächsten Baum zu kraxeln.
 

Die Truhe schwebte neben ihnen her so konnten sie sie wieder schnell loswerden. James langte zu vorsichtig zu, bis Hagrid ihm zurief: „James trau dich doch musst fester zu packen sie rutschen dir sonst wieder weg!“

Bruce und Broze machten es schon geschickter sie griffen mit beiden Händen zu links und rechts einen Quabbler und ab in die Kiste. James fragte Hagrid: „Gehst du heute nach Hogsmead?“
 

„Wenn wir zeitig fertig werden natürlich! Bin noch jedes Jahr da gewesen aber die Ministerium Leute nehmen da keine Rücksicht, die Fracht muss heute noch raus!“
 

Die Kisten füllten sich langsam. James war inzwischen auch schon flinker geworden, manchmal musste er direkt lachen, die Quabbler wehrten sich natürlich! Sie hatten große runde Augen, kleine Schnauzchen wie Igel, die sie weinerlich verzogen, wenn sie gepackt wurden, auch das Ausfahren ihrer Stacheln oben auf den Rücken, der aussah wie ein Teller half nichts, da sie nach unten hingen.
 

Es waren inzwischen schon Stunden vergangen. Vom vielen Bücken riss es schon im Kreuz, die letzte Truhe war noch zu befüllen. Hagrid schnäuzte sich und meinte: „Hab mal zwei Paare von den Quabblern vor sieben Jahren aus Australien mitgebracht! Nun sind es zu viele geworden…“

Ein paar Tränen tropften hinab.
 

„Geschafft!“, rief nun Broce, und alle streiften ihr dreckiges Gewand ab. Die Bäume waren alle wieder sichtbar, die Herren verabschiedeten sich und meinten: „Bis nächstes Jahr wieder.“, und disapparierten. Die voll beladenen Kutschen fuhren Richtung Hogsmead zum Bahnhof, sehnsuchtsvolle Blicke folgten ihnen.

„Setzen wir uns einfach rein und fahren mit!“, meinte Broze.
 

„Ohne mich, reicht dir wohl heute noch nicht!“, brauste James auf, „noch eine Stunde und ich wäre umgefallen ich geh jetzt hinauf zum Schloss. Auf Wiedersehen Hagrid! Trink für mich ein Butterbier!“
 

Im Gemeinschaftsraum angekommen sah sich James nach Albus um, er fand ihn nicht. Rose, die in einem Buch vertieft war, sah nur kurz auf und bemerkte nicht, dass James nach oben lief.
 

Es dauerte nur kurz zwei bis drei Minuten als er die Treppen wieder herunter sprang, irgendwie sah seine Kleidung ein bisschen verformt aus. Bruce und Broce schikanierten gerade Lenina Thomson, sie machten sich lustig über ihre langen Zöpfe. James trat von einem Fuß auf der anderen und rief zu den Zwillingen hinüber. „Ich geh zum See runter, kommt ihr mit?“
 

Als Hagrid sich fein gemacht hatte und mit einen plopp nach Hogsmead apparierte, staunte er nicht schlecht, da tanzte so was wie ein Haarbüschel vor ihm her.
 

„Die werden sich doch nicht im Tarnumhang davon geschlichen haben?“, dachte er. Als er an den Haarbüschel vorbei schritt grummelte Hagrid: „Ich würde mir das besser überziehen, wollt ihr noch mal Tellerquabbler fangen?“

Erschrocken zogen die drei den Umhang wieder zu Recht.
 

„Noch mal gut gegangen“, flüsterte James, „für uns drei wird es eben schon knapp!“

Darauf hin verschwanden sie eilends in Richtung Weasleys Zauberhafte Zauberscherze, einen Zweitladen, der heute besonders gut lief.

Der letzte Ring

Es war inzwischen Anfang Juni geworden, die Sonne meinte es zu gut, sie brannte hernieder als wolle sie Schönwetterwerbung machen für Urlauber in der Südsee.

In Schottland war man diese Hitze nicht gewohnt, die Schüler wie die Lehrerschaft hatten schweißtreibende Schulstunden hinter sich, nicht einmal die dicken Mauern der Schule gaben Kühlung ab, so gab die Schulleiterin Cho Chang nach dem Mittagessen bekannt gab, die Hausaufgaben fallen für heute aus, da sowieso Prüfungsstress im ganzen Haus zu spüren war, atmeten sie alle erleichtert auf. Professor Chang verließ Gesicht und Arme abwischend die große Halle.
 

Den Schülern ging es nicht anders, jeder wischte was das Zeug hielt.

Rose sagte zu Albus und Scorpius: „Wie wäre es, wenn wir zum See hinunter gehen? Am Wasser ist es immer ein wenig kühler!“
 

„Oh ja, gute Idee!“, meinten beide. Schnell rannten sie hinauf in ihre Schlafzimmer, entledigten sich ihrer Schuluniformen, und leicht bekleidet liefen sie runter zum See, Ein paar Ravenclaws und Hufflepuff saßen schon da, die hatten wohl die gleiche Idee gehabt.
 

„Hallo, Svenja Badewetter hätte gerade Lust hier hinein zu springen“

„Dürfen wir doch nicht, ist ja das Reich der Wassermenschen!“, kam es zurück.

„Seht mal, hier kommen noch mehr!“, rief Albus

Eine ganze Schlange von Schülern kam den Berg herunter und alle Köpfe folgten ihm. Es war gerade als hätte die Schule sie alle ausgespuckt!
 

„Ist ja genug Platz hier! Es ist doch angenehmer, was meinst du Albus?“

Der sah seine Cousine an und feixte.

„Wenn alle Steine hier nicht reichen, dann zaubern wir welche dazu! Könnten sie eigentlich runder und glatter zaubern, oder in Bänke!“
 

Albus zückte seinen Zauberstab. Er kam aber nicht mehr dazu den Zauber auszusprechen ein riesiger Fangarm kam auf ihn zu, packte ihn und zog ihn ins Wasser, was er nicht mehr sah, noch drei Fangarme des Riesenkraken zogen noch Rose und Scorpius hinein!

Albus hielt zwar dir Luft an solange er konnte, aber eine panische Angst saß ihm im Nacken.
 

„!Wie komm ich nur da wieder raus?“, überlegte er, er hatte den Zauberstab verloren, sich windend und drehend versuchte er sich loszureißen, da sah er eine durchsichtige Gestalt auf sich zu schwimmend, die stopfte ihm ein Kraut in den Mund und sagte:

„Schluck es runter! Es ist Diantuskraut! Gleich wirst du dich besser fühlen!“
 

Tapfer würgte er es hinunter und sogleich begannen Kiemen an seinen Hals zu wachsen. An Händen und Füßen entstanden zwischen den Fingern und Zehen Schwimmhäute, er schaute sie ganz entgeistert an. Er konnte jetzt atmen, zwar wie ein Fisch, aber das war ihm aber egal.
 

„Albus, hierher!“, hörte er wen rufen.

„Scorpius?“, schrie er laut.

„Bist du auch hier?“
 

„Dreh dich doch mal um! Es sind noch mehr hier!“, lachte dieser.

„Rose, du auch?“, fragte er und blickte plötzlich in das Gesicht eines wunderschönen Mädchens.
 

„Wer bist du?“, fragte er. Das Mädchen lächelte ihn an.

„Ich bin Maggy, was du eigentlich wissen solltest, ich bin auch in Gryffindor, und in deinem Jahrgang!“

Ein „Oh“ entfuhr ihm. Alle sahen so aus wie er, mit Kiemen und Schwimmhäuten ausgestattet.
 

„Was geht hier eigentlich vor, habt ihr eine Ahnung?“

Scorpios rief ganz begeistert: „Der Ring! Schaut ihn euch an! Dieser leuchtet wie er noch nie geleuchtet hat!“
 

In dem dunklen Wasser strahlte der Ring tatsächlich meilenweit.

„Wo ist eigentlich euer Ring?“, fragend schaute Scorpius Rose und Albus an.

„Äh, im Schlafsaal, im Kästchen!“, antwortete Rose.
 

„Meiner in der Schublade, wo er immer ist!“, meinte Albus darauf. Maggy verstand gar nichts. „Was mache ich dann hier, ich hab keinen Ring! Von was sprecht ihr da?“

„Wirst du gleich sehen! Der Ring zeigt uns sicher den Weg!“, erwiderte Scorpius.
 

Am Seeufer war ein Chaos ausgebrochen. Alle Schüler begannen durcheinander zu schreien.
 

Beherzte Schüler aller Häuser sprangen ins Wasser um die vier zurück zu holen, ebenso James und Douglas, sie kamen aber nicht weit, eine große Welle spülte sie sogleich wieder zurück.

„Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu! Was ist hier nur los?“, schrie James. Sein Gesicht war wutverzerrt.
 

„Gebt mir meinen Bruder wieder! Und Rose und Scorpius!“

Sie versuchten immer wieder und wieder zu schwimmen, ab und zu tauchen sie, aber es war immer das gleiche, die Welle schickte sie wieder an Land. Die ganze Lehrerschaft kam gelaufen und sah dem Treiben zu.
 

„Was macht ihr hier, ihr wisst genau, dass es verboten ist in den See zu springen! Potter erklären sie mir das bitte!“, rief die Schulleiterin.
 

„.Ich weis nur eins! Wenn die nicht mehr lebendig da raus kommen… Irgendein böser Zauber muss über dem See liegen… Dann können sie Hogwarts zu machen!“

Verständnislos starrte sie ihn an: „Wer sind die? Erklären sie Potter!“
 

„Mein Bruder Al, Rose und ein anderes Mädchen, außerdem Scorpius, sie sind da unten, wir können nicht rein, und die sicher nicht mehr raus! Tun sie doch was um Himmelswillen!“

Verstört lief Cho Chang den Weg zur Schule hoch. Unterdessen war Hagrid dazu gekommen, er starrte genau so fassungslos ins Wasser wie alle anderen auch. Er ging eilends zum Boot murmelte immer wieder: „Die armen Kinder! Was werden wohl Harry, Ginny, Ron und Hermine, und die anderen Eltern sagen wenn sie erfahren was hier passiert ist?“
 

Er stieg ins Boot und begann wie wild zu paddeln. Tränen kamen wie Sturzbäche über sein Gesicht gelaufen. Staunend schauten ihm die Schüler nach, warum kam Hagrid vorwärts? Victoire war zu James hinüber gelaufen, schluchzend schauten sie dem Boot nach, das auf ein immer größer werdendes Licht zufuhr und darin verschwand.
 

Im See unten schwammen die vier einem Biber nach, der vor wenigen Minuten vor ihnen aufgetaucht war.
 

Im See war es ruhig, selbst die Wassermenschen hielten sich zurück, sie schwammen abwartend hin und her. Keine Wasserpflanze versuchte sie zu greifen. Rose sprach aus was die anderen dachten: „Es kommt mir vor als wäre dies ein ganz besonderer Tag in der Geschichte von Hogwarts! Alle 4 Ringe vereint, nach so vielen Jahrhunderten!“

„Noch haben wir ihn nicht.“
 

Der Biber drehte sich um und rief: „Hier hinein!“, und schwamm auf eine Höhle zu.

„Ist es da aber eng!“, keuchte Scorpios, er war erster. Rose war hinter ihm, Maggy und dann Albus als Letzter.

„Geht schon, wir kommen schon durch!“
 

„Schaut mal, da hinten blitzt was an der Höhlenwand! Etwas Gelbes mit einen goldenen Schein!“ Langsam schwammen sie weiter. Hier war es nicht mehr ganz so eng, alle vier hatten neben einander Platz. Sie schwammen auf ein Kästchen zu, das das mit einer Kette an der Wand befestigt war.
 

„Mach auf!“, rief Rose schon ungeduldig zu Maggy. Diese nestelte an dem Schloss herum, es lies sich nicht öffnen. Scorpios überlegte nicht lange, er drehte an seinen Ring, aber es passierte nichts, der Biber, der sie hergeführt hatte, versuchte mit seinen Zähnen zu nagen, und bei Merlins Bart, die Öffnung wurde immer größer und größer, bis Maggys Hand hinein passte! Maggy nahm den Ring. „Es ist ein gelber Opal!“, rief sie entzückt und streifte ihn über.
 

Ein blaues Blitzen kam aus dem Stein.

„Siehst du, nun ist der Pakt geschlossen!“, meinte Albus.

„Wo ist dieser Biber?“, suchend schaute Maggy sich um.

„Das erzählen wir dir später, wenn wir wieder alle an Land sind! Ich glaube meine Flossen lösen sich auf! Ich sehe einen Zeh nichts wie weg da!“
 

„Bei mir auch!“, platzte Rose heraus, als sie aus der Höhle wieder raus kamen, nahmen sie sich bei den Händen und begannen auf zutauchen, gerade rechtzeitig. Die Kiemen verschwanden und sie konnten wieder durch die Lungen atmen.

„Was für ein Licht!“
 

„Ein magisches Licht!“, verbesserte Albus Rose.

„Ja, das denk ich auch!“

„Hagrid, Hagrid hierher!“, rief Albus zum Boot hinüber.

Das war das zweite was er sah, als er auftauchte.
 

„Gott sei Dank das du da bist! Wir hätten den halben See noch durchschwimmen müssen, wie ich sehe. Kommt nu rein Kinder was um alles in der Welt ist passiert? Ich dachte schon ich seh euch nie wieder!“
 

Alle redeten durcheinander, so das Hagrid absolut gar nichts mehr verstand.

„Das erzählt ihr mir einander mal, wenn ihr euch wieder beruhigt habt!“, war sein Kommentar. Tränen der Glücks liefen ihm hinunter, nicht einmal das Taschentuch half, die Tränen zu trocknen, es war schon selber pitschenass.
 

Am Seeufer oben am See war es still geworden, sich einander tröstend standen die Schüler in Gruppen zusammen, egal ob Gryffindors, Ravenclaws, Slytherins oder Hufflepuffs, alles war durcheinander, keine Hoffnung war mehr da. Cho Chang kam freudestrahlend eilends den Berg herunter.
 

„Schüler von Hogwarts, hört mal her! Ich habe eine gute Nachricht Albus, Rose Scorpios und Maggy sind wohlauf, ich habe Professor Dumbledores Porträt befragt! Seht mal hier, kommen sie!“ Sie zeigte auf den See hinaus. Noch weit draußen sahen sie das Boot von Hagrid und winkende Hände.
 

Ein Jubel brach aus, James sprang mit einen gewaltigen Satz in den See, vergessend das es vor einer dreiviertel Stunde gar nicht möglich war, und er schwamm und schwamm und schwamm, das Herz war voll von Dankbarkeit!
 

Es wurden immer mehr und mehr, im Kreis um das Boot schwammen sie alle zurück, sogar die Meermenschen begleiteten sie und sangen ein Lied. Die Schulleiterin verstärkte ihre Stimme mit Sonorus.
 

„Sie gehen alle bitte in ihre Gemeinschaftsräume! Albus Potter, Scorpios Malfoy Rose Weasley und Maggy Leandor kommen zu mir, wir gehen später hinauf. Abends um Sechs Uhr treffen wir uns in der großen Halle, sie erfahren dann weiteres!“

Zu den vieren gewandt sprach sie: „Sie kommen mit mir, ich lasse sie in meinen Büro Schlafen, sie hätten keine Minute Ruhe.“
 

„Da haben sie recht Professor Chang.“, murmelte Rose und schaute die anderen an.

„Ihr seht auch nicht aus, als ob ihr etwas dagegen hättet! Rose!“, sagte Cho Chang am Wasserspeier.
 

„Ja Professor!“, meinte Rose und der Wasserspeier ging zur Seite.

„Oh ich meinte die Blume „ Rose" werde das Passwort wieder ändern, nun hinein mit euch!“
 

Mit einem Schlenker des Zauberstabes kamen vier Betten zum Vorschein.

„Unsere Zauberstäbe! Wo sind die denn?“, fiel Albus ein.

„Im See verloren! Oder in der Höhle vergessen.“, sagte Maggy erschrocken.

„Um die kümmern wir uns später“, warf die Schulleiterin noch dazwischen.
 

„Ich möchte jetzt gerne von euch wissen was da unten los war! Wie kamt ihr in den See?“

„Das war der Kraken! Der holte einen nach dem anderen von uns in den See, mich als erster, dann Rose…“
 

„Ja, die Geschichte weiß ich schon, ich war hier oben und befragte Proffesor Dumbledore!“, unterbrach sie Albus.

„Habt ihr dort was gefunden?“
 

Scorpius schaute Maggy an, die druckste noch herum.

„Diesen Ring haben wir in einer Höhle gefunden, es soll ein Ring der Gründer sein! Mehr weiß ich auch noch nicht.“
 

„Sind noch mehrere da?“, fragte sie weiter und schaute auf die Hände der Kinder. Scorpios zeigte seinen noch her und meinte: „Den hat mir mein Vater geschenkt, und dieser Ring befahl uns die anderen 3 Ringe zu suchen!“
 

„Und die restlichen zwei, wo sind die, lasst euch doch nicht alles aus der Nase ziehen!“

„Oben in den Schlafsälen“, murrte Rose, die nun schon schläfrig wurde.

„Aha, soso…“, sagte die Schulleiterin noch darauf.
 

„Ruhen sie sich jetzt aus, bis später!“, und sie verließ das Zimmer.

„Wie geht es euch?“, meinte Albus. „War das vielleicht abgefahren!“
 

Und schon war eingeschlafen. Antwort hätte er sowieso keine mehr erhalten, denn die anderen drei waren schon in Land der Träume. In der Küche herrschte inzwischen reges Treiben. Die Hauselfen wurden von der Schulleiterin schon förmlich angetrieben.
 

„Ich will heute Abend das Beste vom Besten! Tonky, sie überwachen hier alles, wir haben was zum Feiern, sie alle dürfen sich es heute Abend auch gemütlich machen!“
 

„Ja Proffesor! Tonky wird machen Proffesor, wird zufrieden sein!“, und verbeugte sich immer wieder, die Hände hinter der Rücken gefaltet. Mit einen Danke schön verschwand Cho Chang wieder.
 

Im Schulleiter Büro war es um viertel vor sechs alles andere als still. In dem Porträt der verstorbenen Schulleiter ging es hoch her. Godric Gryffindor stieg zu Salazar Slytherin ins Bild, sie machten eine Flasche Met auf und prosteten sich zu.
 

„Das können wir auch!“, rief Helga Hufflepuff und verließ ihr Bild und tauchte bei Rowina Ravenclaw wieder auf.
 

„Steht auf ihr Schlafmützen!“, rief Godric Gryffindor, „ihr verschläft eure eigene Feier!“

„Feuer“, verstand Scorpios und setzte sich schlagartig auf.

„Wo brennt es?“
 

„Im Kamin!“, kam es von Salazar, „Alle für einen und einer für alle oder umgekehrt! Prost Severus mache deinen Mund zu!“
 

Die übrigen alten Schulleiter in ihren Porträts waren inzwischen hellwach, wie auch Rose Albus und Maggy. Sie rieben sich noch den Schlaf aus den Augen. Entgeistert schauten sie den Treiben zu.
 

„Ich kann Dumbledore nicht finden!“, flüsterte Rose und suchte alle Porträts ab.

„Hmmm, der ist sicher woanders!“, dachte sie.
 

„Kommt mal alle vier vor zu mir!“, sprach nun Godric Gryffindor, „lasst euch anschauen!“

Zögernd kamen sie zum Portrait, was er sah gefiel ihm! Rose Weasley, wie ihre Mutter ein sehr kluges Mädchen wenn auch oft vorlaut und trotzig, aber sehr viel Mut und Tapferkeit, waren auch vorhanden, Albus Severus Potter, ein Junge, der großen Mut und Tapferkeit zeigte und keinem Hilfe verweigerte, fast das Ebenbild seines Vaters, Scorpius Malfoy, Gryffindor und Slytherin Anlagen hielten die Waage, schlechte, wie gute eine gute Voraussetzung, Maggy Leandor ein überaus hübsches dunkelhaariges Mädchen mit guten Eigenschaften.
 

„Prüfung bestanden“, meinte er darauf. Albus hatte wie schon so oft einen Knoten im Bauch, der sich immer fester zusammen zog. „Zeigt mir eure Ringe.“

Scorpios und Maggy steckten ihre Hand aus, da strahlte es nur so aus der Ringen

„Na, und du Rose, und Albus, wo sind eure?“

„Oh. im Schlafzimmer!“, sagte Albus.
 

„Im Kästchen auf meinem Bett!“, sagte Rose. Godric Gryffindor nickte..

„Wenn das so ist… Accio Rowina Ravenclaw Ring! Accio Godric Gryffindor Ring!“

Daraufhin kam ein Kästchen angerauscht, es brach durch die hölzerne Tür und hinterließ ein Faustgroßes Loch, der Ring von Albus flog hinterdrein.
 

Die vier Gryffindors setzten die Ringe auf, welche nun heller Strahlten als sie es jemals zuvor getan hatten.
 

„Nun passt auf die Ringe auf! Sie verändern sich jetzt, jeder von euch sagt leise einen Namen von euch vier!“
 

Albus sagte leise: „Scorpius!“, Rose schaute Maggy an diese nickte. Scorpius sprach Albus, Maggy daraufhin Rose. Die Ringe verformten sich zu kleinen runden Spiegeln. Jeder sah das Gesicht, dessen Namen er gesagt hatte.
 

„Ohhh“, kam es von Rose, „Uiii!“, von Maggy, Albus und Scorpios grinsten nur.

„Jeder von euch kann egal wen, von euch vieren rufen, ihr könnt euch miteinander unterhalten, aber nur wenn einem der vier Häusern und euch selbst Gefahr droht! Ansonsten sind es nur Ringe, die bleiben jetzt an eueren Fingern bis zum letzten Tag eueres hier seins auf der Schule!
 

Die Ringe suchen sich dann ihre neuen Besitzer selber aus, aber denkt daran Missgunst und Neid können sie aber wieder trennen sie verschwinden dann aufs Neue, wünsche euch viel Glück, wir waren zu dumm dazu.“
 

Professor Dumbledore erschien in seinen Porträt, er sah einwenig abgehetzt aus. Er zwinkerte den vieren zu und meinte: „Viel Erfolg, und einen schönen Gruß an eure Familien! Auf zum Eberkopf!“, zog den verdatterten Snape mit sich.

„Wir auch?“, fragend sah Albus in die Runde.
 

„Natürlich nicht, auf in die große Halle, Essenszeit du Knallkopf!“, lachte Rose.

Dort angekommen wurden sie schon erwartet. Lautes Klatschen empfing sie, Luftballons in den Farben der vier Häuser stiegen auf, auch die Hausgeister waren anwesend! Peeves hatte wie immer nur Unsinn im Kopf, er streute Haferflocken auf die Köpfe der Schüler.
 

Professor Chang klopfte mit dem Zauberstab auf den Tisch, sie bat Rose, Maggy, Albus und Scorpius zu sich, ein wenig verlegen standen sie dann vor ihr.

Mit lauter Stimme begann sie:
 

„Heute ist ein besonderer Tag! Er wird in die Geschichte Hogwarts eingehen. Diese vier Schüler haben die Verantwortung übertragen bekommen, die Gemeinschaft zu schützen, ob Slytherin, Gryffindor, Ravenclaw oder Hufflepuff! Die Gründer selbst hatten damals versagt.
 

Sie warfen die Ringe weg in alle vier Himmelsrichtungen. Einer Legende nach sollten zu einem bestimmten Zeitpunkt wenn die Zeichen dafür günstig stünden die Ringe zurückkehren. Bei Gefahr werden die Träger der Ringe gewarnt, bei ganz grobem Verstoßen durch Neid, Missgunst und Streit, die die Gemeinschaft hier gefährden würden, gehen auch die Ringe wieder verloren.
 

So liegt es an uns alle uns diese Gemeinschaft zu bewahren. Jeden Monat gibt es von nun an einen Austauschtag wo jeder Schüler die Möglichkeit hat den Gemeinschaftsraum eines anderen Hauses betreten zu dürfen!“
 

Alle Schüler waren sprachlos! Sie mussten das Gehörte erst verdauen, langsam kam die Sprache wieder zurück. Währenddessen ging die Flügeltüre auf, herein schwebte Fawkes, der Phönix! Er musste gerade dem Feuer wieder entstanden sein!
 

Er setzte sich auf Chos Schulter und begann zu singen. Eine sanfte, einschlummernde Melodie, ganz leicht wurde es allen, indem der Phönix immer weiter sang, begannen Bilder in den Köpfen aller vorbei zu ziehen!
 

Das Mädchenklo, in dem Scorpius der Ring betrachtete, wie Albus den Ring bekam, in der sogenannten Höhle des Löwen, wie Rose der Ring fand, und das Halbdrama, die Geschichte vom See!
 

Als der Vogel endete und die Benommenheit schwand fingen alle zu klatschen an, die Slytherins anfänglich noch zögernd überwanden sich und klatschten ebenfalls mit.

„Darf ich die Ringe nun mal genau sehen?“, bat Cho Chang.
 

Sie betrachtete die Ringe genau und fuhr mit ihrer Hand darüber. In diesem Moment leuchteten sie alle gemeinsam auf, die Schulleiterin lächelte befreiend, sie verstand genau was eben passiert war.
 

„Ich wünsche allen einen guten Appetit!“, damit entließ sie die „Ringträger“. Im Nu waren die Tische gedeckt, und wie es duftete, Hühnchen, Truthahn, Entenfleisch, verschiedene Salate Schnitzel, Gulasch, Rindersteak, Reis, Kartoffel, Nudeln, eine Auswahl, die es nur bei großen Festen gab, Butterbier und Kürbissaft!
 

Alle langten genüsslich zu, manchmal kamen ein paar Schüler an den Gryffindortisch, um die Ringe zu sehen.
 

„Oh sind die schön! Ein roter Rubin, ein grüner Smaragd, ein blauer Saphir und ein gelber Opal!“ „Oh, wenn die wüssten was wir sehen!“, flüstere Rose den anderen drei zu. Die Ringe hatten sich für ihre Augen nochmals gewandelt.
 

Sie hatten eine quadratische Form angenommen, mit abgerundeten Ecken, die Farben, wie ihre Häuser, und darin waren ein Löwe, eine Schlange, ein Dachs und ein Adler zu sehen.

Hagrid kam mit großen Schritten auf sie zu.
 

„Passt nächstes Mal besser auf sie auf!“, und legte ihnen ihre Zauberstäbe auf den Tisch, die glänzten wie neu.
 

„Wie hast du das gemacht, Hagrid? Die sehen ja wie neu aus!“

„Reparo“, lachte er, „macht ihr nicht wa?“

„Nein, wir müssen sie immer putzen!“, meinte Albus.
 

„Musste ich machen!“, erklärte Hagrid, „Die waren ja ganz durchweicht, die Wassermenschen hatten sie an Land gebracht!“

„Hagrid, wie hast du es gewusst, das wir da draußen sein würden, du weißt schon, im See!“
 

Rose sah in fragend an

„Ich war so verzweifelt, ich wollte es einfach nicht glauben dass ihr verloren sein würdet! Das Boot fuhr einfach hinaus!“
 

Er drückte sie noch und ging wieder zum Lehrertisch zurück. Dort wurde lebhaft diskutiert und manches Butterbier, Met und auch Wein fand seinen Trinker.

Maggy

Schon bald war der Trubel um das Abenteuer der vier verhallt, doch seitdem Albus, Scorpius, Rose und Maggy wieder aus dem großen See aufgetaucht waren, verband die vier eine tiefe Freundschaft.
 

Maggy war ein nettes, schüchternes und hübsches Mädchen, das allerdings in Gegenwart ihrer neuen Freunde erst richtig auftaute. Sie stammte aus einer Muggelfamilie, stand Albus, Scorpius und Rose in ihren Fähigkeiten jedoch kaum nach.
 

Es war Donnerstagabend und die vier saßen alle zusammen an ihren Zaubertrankhausaufgaben für Professor Mcmillian. Zwischendurch regten sie sich und zogen ein Buch zu sich heran, schielten hin und wieder auf das Pergament des Nachbarn und stellten ab und zu eine knappe Frage an die anderen.
 

Der Gemeinschaftsraum um sie herum leerte sich allmählich. James saß noch mit Bruce und Broze in einer Ecke und brütete über einem Schreiben. Als auch sie verschwunden waren streckte sich Albus und legte seine Feder beiseite.
 

„Wie du bist schon fertig?“, fragte Rose ungläubig, während sie von ihrem, mit winziger Schrift gefüllten Blatt aufsah.
 

„Jep!“, erwiderte dieser, stand auf und schlenderte zum Feuer.

„Puh. Ich hoffe ich hab’s auch bald geschafft.“, murmelte Maggy, blickte auf ihr halbvolles Blatt Pergament und schüttelte verzweifelt ihren Kopf „Du willst nicht zufällig für mich weiter schreiben?“

„Nee. Lass mal.“
 

Albus griff sich eine Eisenstange und schob die Holzscheite im Kamin zurecht.

Rose hatte inzwischen wieder ihren Aufsatz ins Auge gefasst und schrieb weiter, als auch Scorpius seine Feder fallen ließ.

„Was ist denn hier los? Du bist auch schon fertig?“, fragte Rose erstaunt und blickte wieder auf.
 

„Hmm.“, meinte Scorpius und gesellte sich zu seinem Freund.

„Das gibt’s doch nicht!“, empörte sich Rose und blickte auf die Pergamentrollen der Jungs.

Sie hatten nur die Hälfte von dem geschrieben, was sie bereits zu Pergament gebracht hatte, jedoch in solch großer Schrift, das man sie noch aus zehn Meter Entfernung hätte erkennen können. Rose stieß ein abfälliges Schnaufen aus und wandte sich Maggy zu.

„Schau dir das an!“
 

Maggy zog die Augenbrauen hoch, verdrehte die haselnussbraunen Augen und murmelte „Jungs!“, bevor sie sich wieder ihrer eigenen Arbeit widmete. Ihre dunkelbraunen Locken wischten bei dieser Kopfbewegung über die gerade frisch geschriebenen Worten und verwischten diese.
 

„Verdammt!“, fluchte sie und entledigte sich mit einem Zauber, der schwarzen Tinte in ihren Haaren. Dann warf sie die Harre zurück und zwängte sie in einen Zopf. Rose hatte sich derweil ihren Aufsatz vorgenommen und ließ sie verschmierte Tinte wieder in die Worte zurücklaufen, die sie hatten darstellen sollen.
 

„Ohoh Al, da müssen wir wohl jemandem ne neue Frisur verpassen. Was meinst du? Wie wär’s mit Glatze, streichholzkurz wäre sonst auch wohl ganz nett.“

„Untersteht euch“, schrie Maggy und schlug sich die Arme über den Kopf „Wenn ich dich auch nur in der Nähe meiner Haare sehe, Scorp, dann wirst du deines Lebens nicht mehr froh werden!“
 

Scorpius grinste und Rose sah ihn mit wütender Mine an.

„Komm Al! Ich glaube wir gehen lieber ins Bett.“

Albus zuckte mit den Schultern, jedoch nicht ohne den Mädchen vorher noch ein feixendes Grinsen zugeworfen zu haben.
 

„Mein Gott“, stöhnte Maggy, als die beiden die Treppe herauf verschwunden waren „Ich weiß nicht wie du das vorher mit den beiden alleine ausgehalten hat.

Rose seufzte und blickte kopfschüttelnd ihre neue Freundin an.

„Ich auch nicht!“
 

Obwohl die Endjahresprüfungen noch eine Ewigkeit entfernt schienen, wurde Rose von Tag zu Tag gereizter. Sie meckerte jeden an, der sie beim lernen störte, sodass Albus und Scorpius es außerhalb der Mahlzeiten beinahe sogar ganz aufgegeben hatten mit ihr zu sprechen.
 

„Was ist nur mit ihr los?“, fragte Maggy die beiden Jungs verzweifelt, als Rose mal wieder wütend über eine Unterbrechung in den Schlafsaal gerauscht war.

Scorpius zuckte nur mit den Schultern und stand auf: „Keine Ahnung. Ich glaube ich gehe schlafen. Hab letzte Nacht echt nur Müll geträumt. Kommst du Al?“

„Nein lass mal ich bin noch nicht müde.“
 

Scorpius zuckte nur mit den Schultern und schlenderte die Wendeltreppe hoch. Albus wandte sich Maggy zu.
 

„Ich weiß auch nicht. Ich meine es ist zwar normal das sie ehrgeizig ist und viel lernt, aber das sie ständig so an die Decke geht und so verbissen bei der Sache ist? Ich weiß nicht, irgendwie ist das schon merkwürdig.“
 

Maggy lächelte, froh endlich mit jemandem über das Verhalten ihrer besten Freundin sprechen zu können. Beinah hatte sie erwartet, dass Albus sie ebenso ignorieren würde wie Scorpius es getan hatte.
 

„Ja. Ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Hat sie vielleicht Probleme Zuhause? Steht sie unter besonderem Druck?“
 

„Weiß nicht. Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Ron und Hermine ihre Eltern sind wirklich super nett. Manchmal kriselt es bei den beiden zwar, weil sie ziemlich unterschiedlich sind, aber ich glaube nicht, dass es daran liegt. Na ja und wegen dem Druck...
 

Sie macht sich seit Anfang des Schuljahres verrückt. Denkt, dass sie nicht gut genug ist und son Zeug. Dabei stimmt das ja gar nicht. Mein Dad sagt, dass ihre Mutter immer die Beste Schülerin des Jahrgangs ist und seien wir ehrlich, bei Rose ist das doch auch nicht anders.“
 

„Schon, aber ihr macht ihr doch schon ganz schön Konkurrenz. Vielleicht fürchtet sie einfach nicht so gut wie ihre Mutter zu sein? Vielleicht denkt sie, ihre Eltern wären enttäuscht, wenn sie nicht in die Fußstapfen ihrer Mutter tritt. Ich kenne ihre Eltern zwar nicht, aber ich gehe mal nicht davon aus, dass das so wäre. Vermutlich macht sie sich einfach selber damit fertig.“
 

„Ja du könntest Recht haben. Doch das ist völliger Blödsinn. Obwohl... na ja...“

„Was denkst du gerade?“
 

„Na ja, ihr Vater hat auf dem Bahnsteig gesagt, sie solle bloß zusehen, dass sie in jeder Prüfung besser als Scorp ist. Du musst wissen, dass unsere Eltern sich ihrer Zeit nicht besonders gut mit Scorps Vater verstanden haben. Sie waren sozusagen Erzfeinde.“

„Ich denke nicht, dass sie glaubt, sie müsse unbedingt Scorp bei den Prüfungen schlagen“, setzte er schnell hinzu „Aber vermutlich denkt sie, dass ihr Vater erwartet, dass sie richtig gut ist.“
 

„Aber was sollen wir nur machen? Wie sollen wir ihr das ausreden?“

„Ich weiß es nicht, aber meine Mum ist in solchen Dingen sehr gut und immerhin ist sie die Schwester von Roses Dad.“
 

„Ja vielleicht kann sie uns weiterhelfen. Ich habe wirklich schon einiges versucht, aber sie geht einfach nicht auf mich ein. Vielleicht solltest du es mal versuchen. Du kennst sie schon länger.“
 

„Ja ich werd’s morgen versuchen. Wenn es nicht klappt kann ich immer noch Mum konsultieren. Allerdings wird es besser sein, wenn Scorp nicht in der Nähe ist, sonst rastet sie bestimmt wieder aus und du hast ja gemerkt, das ihm ihre Unausgewogenheit auf die Nerven geht“
 

„Ist gut. Dafür werde ich sorgen. Sprich du mit Rose. Ich kann’s langsam nicht mehr ertragen.“
 

„Mach ich“, sagte Albus und erhob sich „Gute Nacht.“

Er verschwand und ließ Maggy leicht verwundert zurück. Zwar waren sie beide jetzt schon seit einiger Zeit gut befreundet, aber ein solch tiefgehendes Gespräch hatte sie mit Albus Severus Potter noch nie geführt. Anscheinend war er doch nicht so arrogant wie alle dachten.
 

Allerdings wurde es Zeit, dass jemand ihn und besonders seinen Freund Scorpius von ihrem hohen Ross herunterholte und Maggy hatte auch schon einen Plan, wie sie dies anstellen konnte.
 

„Komm schon Scorp. Ich brauch wirklich deine Hilfe.“

Scorpius stöhnte nickte jedoch ergiebig und folgte seiner Freundin mit einer Grimasse aus der Bibliothek. Es war Freitagnachmittag und Maggy wollte Albus endlich eine Chance bieten mit Rose in Ruhe zu sprechen.

„Rose?“
 

„Ja, was denn?“, erwiderte die Angesprochene sogleich gereizt.

„Hast du nicht Lust auf einen kleinen Spaziergang?“

„Nein ich muss lernen!“
 

„Komm schon ab morgen ist Wochenende und dann hast du genug Zeit, um zu arbeiten und außerdem würde ich gerne Mal in Ruhe mit dir sprechen.“

Rose wollte schon zu einem Widerwort ansetzen, sah jedoch Albus flehenden Blick und gab klein bei.
 

„Na gut, aber höchstens eine halbe Stunde.“
 

Begeistert sprang Albus auf und schlenderte zusammen mit Rose den Ländereien von Hogwarts entgegen. Der nahe Sommer war bereits zu erkennen. Die Luft war angenehm warm und die Sonne tat ihr bestes, um die ersten Sommerblumen aus der Erde zu locken. Rose und Albus schlenderten gemütlich am Ufer des Sees entlang, als Albus plötzlich das Wort ergriff:
 

„Wir machen uns Sorgen.“, sagte er schlicht und beobachtete die Reaktion seiner Freundin.

„Über wen?“
 

„Über dich natürlich! Ständig bist du gereizt, lernst wie eine besessene und hast kaum noch Zeit für deine Freunde.“
 

Albus ließ seine Worte auf sie wirken. Es stand eine kleine Pause.

„Mit wir kannst du doch höchstens von dir und Maggy sprechen. Scorp bin ich doch total egal. Ehrlich gesagt wundert es mich, dass du dich überhaupt mit anderen Leuten beschäftigst.“
 

Albus schwieg verdattert, musste jedoch erkennen, dass Rose irgendwie Recht hatte. Er und Scorp waren schon ziemlich von sich eingenommen. Bei Gelegenheit musste er mal mit ihm darüber sprechen. Doch das hatte Zeit. Im Moment war Rose das dringendere Problem.
 

„Ja vielleicht, aber weich jetzt nicht vom Thema ab. Ich kenne dich jetzt wirklich schon ewig und vermutlich besser als überhaupt irgendjemand an dieser Schule. Du benimmst dich in letzter Zeit wirklich seltsam und wir wollen wissen wieso.“

Rose seufzte und ließ sich auf einen großen Stein am Ufer sinken.
 

„Ich weiß auch nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl ich dreh durch. Ich kann es mir nicht wirklich erklären.“
 

„Liegt es vielleicht daran, dass du dich unter Druck gesetzt fühlst? Ich hab nicht vergessen was Onkel Ron am Bahnsteig gesagt hat. Er meinte du solltest bloß aufpassen, dass du in jeder Prüfung besser abschneidest als Scorp. Ist es das? Hast du Angst, dass du nicht so gut wie deine Mum sein kannst, deine Eltern dies aber von dir erwarten?“
 

„Ich weiß nicht! Ja kann sein.“ Sie vergrub das Gesicht ihn ihre Hände und fing an zu schluchzen. Die Anspannung der letzten Tage schien sich mit einem Mal zu entladen. Albus nahm seine Cousine in den Arm, bis sie keine Tränen mehr hatte, die sie vergießen konnte.

„Danke Al!“, schniefte sie.
 

Albus reichte ihr ein Taschentuch, fasste ihre Hand und zog sie wieder in Richtung Schule. Rose schien nicht mehr Reden zu müssen, weshalb Albus dazu überging seiner Cousine einige Anekdoten zu erzählen, um sie endlich wieder zum Lachen zu bringen.
 

Zwar wirkte Rose von dem Zeitpunkt an weniger angespannt, doch schien sie immer noch ein wenig zu leiden. Schließlich rang sich Albus dazu durch seiner Mutter doch noch zu schreiben, um sie um Hilfe zu bitten. Die Antwort kam eulenwendent. Zusammen mit Maggy, die über seine Schulter spähte las sie sich den Brief durch:
 

Lieber Al!
 

Ich konnte nicht anders, als mich aufregen, als ich deinen Brief bekommen hatte. Natürlich erwarten Hermine und Ron von ihrer Tochter nicht, das sie die beste des Jahrgangs wird, aber ich kann durchaus verstehen, dass Ron die arme Rose mit seiner taktlosen Bemerkung ganz schön in Beunruhigung gestürzt hat. Aber so ist Ron. Er ist nicht gerade ein Sensibelchen.
 

Leider kann ich euch nicht viel helfen, da ich denke, dass Rose das alleine mit ihren Eltern klären muss. Allerdings kommen beide heute Abend zum Essen und vielleicht schaffe ich es ein paar richtige Andeutungen zu machen, damit sie Rose nicht weiter beunruhigen. Ich gebe auf jeden Fall mein bestes.
 

Hier zu Hause ist alles wie sonst. Lily mäkelt ständig, dass es ihr ohne euch viel zu langweilig ist, hält mich und deinen Dad jedoch wie immer ganz schön auf Trab. Dennoch fürchte ich, dass das Leben ganz schön langweilig werden wird, wenn sie in zwei Jahren auch mit euch in Hogwarts ist.
 

Ich hoffe James ärgert dich nicht allzu viel. Keine Nachrichten von James sind natürlich meist gute Nachrichten, da das heißt, das er in letzter Zeit keinen Blödsinn angestellt hat. Trotzdem wäre es schön, wenn er mal wieder von sich hören lassen würde.

Schöne Grüße von allen an alle
 

Deine Mum
 

PS.: ich find es super, dass du und deine neue Freundin Maggy euch so für Rose einsetzt. Ich weiß nicht, ob es hilft, aber Ron war früher selber nicht der Hellste in der Schule. Er hat von uns vieren am Ende der Schule am schlechtesten abgeschnitten.
 

„Daraus lässt sich vielleicht was machen.“, meinte Maggy und grinste Albus schelmisch an „Gib mir ein paar Minuten in der Bibliothek!“

„Was ist denn mit dir los? So was kennt man eigentlich nur von Rose!“, rief Albus Maggy noch hinterher, doch diese war schon verschwunden.
 

Albus zuckte mit den Schultern und machte sich auf den Weg zu Kräuterkunde. Scorpius hatte sich an diesem Morgen krank gemeldet.
 

Er schien sich eine kräftige Erkältung zugezogen zu haben und war schon früh am Morgen zu Madam Pomfrey gegangen, um sich von ihr einen Schluck Aufpäppeltrank geben zu lassen. Bis jetzt war er noch nicht wieder aufgetaucht. Rose war am Morgen direkt zum Lehrerzimmer gelaufen, aus Angst, ihr wäre in ihrem letzten Aufsatz über Dämonenkraut, bei Professor Macmillan ein Fehler unterlaufen. Vor dem Gewächshaus traf er wieder auf sie.
 

„Ich habe mich doch wirklich vertan! Sicher habe ich jetzt eine ganz schlechte Note bekommen. Wie konnte ich den wichtigsten Absatz nur übersehen.“, sie schein kurz davor in Tränen auszubrechen.
 

Albus klopfte ihr nur auf die Schulter und murmelte: „Das wird schon!“ Er wusste, hätte er versucht sie wirklich zu beschwichtigen, wäre sie vermutlich nur noch mehr in Rage geraten.
 

Maggy kam kurze Zeit später direkt vor ihnen schlitternd zum stehen. Professor Longbottom schloss gerade die Tür zum Gewächshaus eins auf.
 

„Warum sind sie so spät Miss Leandor?“, fragte Professor Longbottom und beäugte Maggy mit einem abschätzenden Blick. Maggy lief, wie immer wenn ein Lehrer sie ansprach, knallrot an und stotterte, sie habe noch nach Scorpius sehen wollen.
 

Als der Lehrer wieder wegsah, begegnete sie Albus mit einem bedeutungsvollen Blick, den dieser nicht ganz zu deuten wusste. Plötzlich murmelte Rose:
 

„Was ist das nur? Wie ist das nur hier hineingeraten?“, mit gerunzelter Stirn betrachtete sie ein Blatt, das aus ihren Schulsachen herausgefallen war. Es hatte zusammengefaltet in ihrem Exemplar ‚Eintausend magische Kräuter und Pilze’ von Phyllida Spore gelegen und war beim öffnen des Buches zu Boden gesegelt.
 

„Zeig mal her“, sagte Maggy und nahm ihr das Blatt aus der Hand „Das scheint ein Jahresabschlusszeugnis zu sein. Von einem gewissen Ronald Weasley. Ist der mit dir verwandt?“
 

„Das ist mein Dad“, sagte Rose und nahm der Freundin das Zeugnis wieder aus der Hand.

Eine Zeit lang starrte sie auf das Dokument. Dann verstaute sie es sicher in ihrer Tasche und wandte sich dem Unterricht zu.
 

Rose Laune besserte sich mit der Zeit immer mehr und als sie endlich einen Brief von Zuhause erhielt, schien sie wieder ganz die Alte zu sein. Immer noch äußerst ehrgeizig, jedoch weitaus besser gelaunt.
 

„Woher hattest du Rons Zeugnis?“, flüsterte Albus am Abend, als er und Maggy alleine waren, da Rose es übernommen hatte Scorpius alles das, was er an dem Tag verpasst hatte haarklein zu erzählen.
 

Maggy grinste schelmisch: „Das war nicht Ronald Weasleys Zeugnis. Ich habe ein altes Zeugnis zwischen den Papieren in der Bibliothek gefunden und dort den Namen und das Datum geändert.“
 

„Mein Gott Maggy. Von dir können wir noch was lernen. Du bist ja fast so schlimm wie Scorp und ich.“
 

„Das will ich überhört haben“, meinte Maggy nur und begab sich zu den beiden anderen, um den verzweifelten Scorpius aus Roses Fängen zu befreien.

Quidditch mit Folgen

Das Quidditchspiel gegen Slytherin rückte immer näher. Albus Nervosität wuchs von Tag zu Tag. Zwar hatte es keiner ihm genau so gesagt, aber er wusste, das beinahe Gryffindors ganze Hoffnungen auf ihm lagen.
 

Der Druck war groß, zumal nicht nur der Quidditchcup vom diesem letzten Spiel abhing, sondern auch der Kampf um den Hauspokal. Slytherin und Gryffindor führten in beiden Disziplinen ein Kopf an Kopf rennen und keiner der beiden war bereit aufzugeben.
 

Die Angriffe auf die Mannschaftsmitglieder der Quidditchteams wurden in den letzten Wochen vor dem Spiel immer mehr und immer schlimmer. Bald hatte jedes Mannschaftsmitglied seine eigene Leibgarde um sich, die ihn vor gegnerischen Flüchen schützte.
 

So war Scorpius bereits für einige Tage im Krankenflügel gelandet, weil er sich schützend vor Albus gestellt hatte, als der Quidditchkapitän Tom Hellway versucht hatte, seinen Freund zu verfluchen.
 

In der Schule herrschte Ausnahmezustand. Duelle auf den Gängen waren keine Seltenheit mehr. Die Lehrer schreien sich die Kehle aus dem Hals und Peeves der Poltergeist verzehnfachte das Chaos zusätzlich.
 

Die Lehrer fieberten dem Augenblick entgegen, an dem dies alles aufhören würde. Und dann war der ersehnte Tag schließlich da. Die Mitglieder beider Mannschaften waren wie durch ein Wunder alle unbeschädigt geblieben und selbst Scorpius humpelte wieder mit grimmiger Mine an Albus Seite.
 

Die Lehrer hatten zur Vorsicht einen Schutzwall zwischen die Tribünen der Gryffindors und die der Slytherins gezogen, sodass diese nicht anderes mehr tun konnten, als sich gegenseitig anzuschreien oder ihr Team anzufeuern.
 

Glücklicherweise entschieden sie sich größtenteils für die letztere Variante.
 

Wood war derweil im Umkleideraum der Gryffindors ein reines Nervenbündel geworden. Alle Spieler waren sich Bewusst was für eine Verantwortung auf ihnen lag, doch Wood schien in einer Niederlage seinen persönlichen Untergang zu sehen.
 

Seine Anfeuerungsrede an das Team fiel dementsprechend lahm aus. Er stotterte einige zusammenhanglose Worte hervor, spürte, wie seine Stimme schließlich ganz versagte und brach ab. Albus war inzwischen kreidebleich im Gesicht geworden.
 

Warum hatte er sich damals bloß für das Quidditchteam beworben. Er könnte jetzt dort draußen sitzen und sein Team anfeuern anstatt, hier zu sitzen und seinem Untergang entgegen zu sehen.
 

Doch wie das immer so ist, kommt das was man fürchtet schneller als einem lieb ist. Albus schien es, als wäre er eben erst aufgestanden, als er auch schon auf dem Spielfeld stand und sich von der Menge bejubeln oder auch ausbuhen ließ.
 

Er nahm nicht einmal wahr, wie Madam Hooch die Bälle entließ. Hätte der Pfiff ihrer Pfeife nicht einen besonderen Impuls ausgelöst, wäre er wahrscheinlich am Boden geblieben. Steil stieg er in die Luft.
 

Doch es schien, als würde er mit dem Boden auch seine Angst zurück lassen. Das fliegen flößte ihm Zuversicht ein. Fliegen war leicht!
 

Mit der Wiedergewinnung seiner Zuversicht, drang auch der tosende Lärm, den die Meute auf den Rängen machte, plötzlich zu ihm durch. Während er aufmerksam über dem Spielfeld kreiste lauschte er dem Spielkommentar von Michael Jordan.
 

„... und jetzt ist Potter wieder im Ballbesitz. Doch was ist das? Ein Klatscher geschlagen von Mess kreuzt seine Flugbahn. Er ist gezwungen auszuweichen... der Quaffle fällt und wird gefangen von Tomb. Er strebt jetzt die gegenüberliegende Seite des Spielfeldes an. Pass zu March, er wirft und... TOR! Zehn zu null für Slytherin! So eine verfluchte Sch...“

„Jordan!“
 

„Entschuldigung Professor“, murmelte dieser, schien Professor Lina neben ihm jedoch kaum Beachtung zu schenken „Gryffindor wieder im Quafflebesitz. Shell passt zu Potter, Potter gibt weiter an Bacearth und diese wieder zurück an Potter.
 

Ein raffiniertes Stellungsspiel, ausgetüftelt vom Gryffindor Kapitän Jason Wood. Und tatsächlich. Es scheint auf zu gehen. TOR! Der Spielstand lautet jetzt zehn zu zehn. Zeigt’s ihnen Gryffindors!“ Professor Lina warf Jordan einen strengen Blick zu.
 

„Nun ja... wie dem auch sei. Slytherin ist jetzt wieder im Quafflebesitz. Potsworth strebt alleine den Torringen entgegen, doch ein Klatscher hindert ihn am Torschuss. Shell fängt den Quaffle und schießt wieder in die entgegengesetzte Richtung...“
 

Schnell wurde klar, dass beide Mannschaften in etwa gleich stark waren. Nach einer halben Stunde war der Spielstand bereits bei hundertsechzig zu hundertfünfzig für Gryffindor. Wood bat um eine Auszeit und sein Team landete um ihn herum.
 

„Wir führen momentan mit zehn Punkten, doch dieser winzige Vorsprung kann im Nu wieder dahin sein. Wir müssen zusehen, dass wir den Schnatz bekommen.“
 

„Also kein Druck, Kleiner“, grinste James und klopfte seinem Bruder auf die Schulter.

„Du schaffst das schon Al“, sagten die Zwillinge im Chor und Carina und Rafina nickten zustimmend.
 

„Also dann wieder ab in die Luft!“, rief Wood und bestieg seinen Besen.
 

Das Spiel ging weiter. Allerdings schienen die Slytherins nun nicht mehr allzu viel auf Taktik zu setzen. Sie versuchten, dem anderen Team soviel Schaden zuzufügen, wie sie nur konnten. Kensington schlug Rafina hart mit seinem Treiberholz in den Magen, sodass diese beinahe vom Besen gefallen wäre.
 

Kensingtons Ausrede, das Gryffindor eben nicht rot tragen sollte, da man sie sonst zu leicht mit einem der Spielbälle verwechseln könnte, stieß bei Madam Hooch auf taube Ohren. Sie verlieh den Gryffindors zwei Strafstöße, von denen jedoch nur einer ins Ziel ging.
 

Der Druck der sowieso schon auf Albus lastet wuchs noch, als er sah wie sehr seine Teamkollegen unter den Attacken der Slytherins zu leiden hatten. Auch er selber hatte schon einiges abgekriegt.
 

Er blutete leicht aus der Nase, da der Sucher der gegnerischen Mannschaft Tom Hellway ihn dort mit dem Ellenbogen attackiert hatte, als Albus versucht hatte einem Klatscher auszuweichen. Bald lag Gryffindor trotz der zahlreichen Strafstöße mit zweihundert zu zweihundertsechzig Punkten hinten.
 

Mehr als einmal hatte Professor Lina Michael Jordan das Megafon aus der Hand reißen müssen. Er litt wie alle anderen Gryffindor auch unter den Attacken der gegnerischen Mannschaft und versuchte sich mit Worten Luft zu machen.
 

Albus suchen wurde immer verzweifelter. Doch dann sah er ihn! Der Schnatz schwebte um eine Torpfosten der Slytherins. Albus raste los.
 

Nur wenige Meter über ihn tat Hellway es ihm gleich. Doch Albus hatte einen gewaltigen Vorsprung. Sie würden gewinnen! Doch was war das? Wenige Meter unter ihm raste das gesamte Slytherin Team samt dem Torhüter auf eine scharlachrot gewandete Gestalt zu. Ein zweiter Blick und ein lauter Schrei bestätigten Albus schlimme Ahnung.
 

James befand sich in der Mitte des Knäuels. Albus wandte seinen Blick ab und fokussierte ihn auf den Schnatz. Sein Bruder würde wollen, dass er das tat. Schon hatte er den Schnatz erreicht. Er griff zu und seine Faust schloss sich um den kleinen goldenen Ball.
 

Albus hielt sich jedoch nicht lange auf. Er nahm eine scharfe Kurve und raste ohne abzubremsen auf das Knäuel zu, das immer doch James umschloss. Der Rest des Team spurtete ebenfalls auf sie zu, war jedoch noch viel zu weit entfernt. Er nahm die Hand, die immer noch den Schnatz hielt vom Besen und holte aus.
 

Seine rechte Faust traf den Treiber Thomas Mess hart am Kinn. Diesem schossen vor Schmerzen Tränen in die Augen und er sank einige Meter gen Erde. Diese Lücke im Kreis ermöglichte es Albus seinen Bruder zu sehen.
 

Blut bedeckte sein Gesicht und seine linke Gesichtshälfte war komplett angeschwollen. Er war bewusstlos und kippte. Wie in Zeitlupe schien er von seinem Lichtfunken zu fallen.
 

Albus schoss nach unten und schaffte es gerade noch eine Ecke des Umhangs von seinem Bruder zu fassen zu kriegen. Doch James war viel zu schwer für ihn.
 

Albus verlor die Kontrolle über seinen Besen und raste zusammen mit seinem bewusstlosen Bruder auf die Erde zu.
 

Zwar schaffte er es noch ein weinig zu bremsen, doch trotzdem schlugen sie beide hart auf die Erde auf. Albus rollte sich ab. Alle Knochen taten ihm weh, doch er hechtete sofort wieder auf seinen Bruder zu. James atmete nur noch schwach.
 

„Bitte James du darfst nicht sterben!“, schrie Albus und Tränen rollten über seine Wangen. Inzwischen war auch Madam Hooch an seiner Seite gelandet. Schnell beschwor sie eine Trage herauf und rannte, James auf der Trage neben sich schwebend, hoch zur Schule.

So schnell er konnte humpelte Albus ihnen hinterher.
 

Die Quidditchzuschauer, waren von der ganzen Sachen dermaßen überrascht worden, das erst Leben in sie kam, als Albus schon bald außer Sichtweite waren. Das restliche Gryffindorteam rannte Albus hinterher und auch Rose, Scorpius und Maggy kämpften sich durch die Menschenmenge, um ihren Freund so schnell wie möglich zu erreichen.
 

Albus nahm um sich herum nichts mehr wahr. Seine Gedanken waren einzig und allein bei seinem Bruder. Endlich hatte er den Krankenflügel erreicht. Madam Pomfrey stand über ein Bett gebeugt. Unter ihrem Arm sah Albus den Haarschopf seines Bruder hervorblitzen. So schnell er konnte humpelte er af sie zu, während Madam Hooch an ihm vorbeistürmte und den Krankenflügel magisch verschloss.
 

Albus hatte sich dem Bett angenähert. Er sah, wie Madam Pomfrey, den Zauberstab auf die Wunden seines Bruder gerichtet hastig einige Zauber murmelte. Als sie sich aufrichtete atmete James schon wieder etwas freien und er wirkte, als ob er nur schlafen würde.

„Er wird wieder in Ordnung kommen“, sagte Madam Pomfrey noch ehe Albus überhaupt fragen konnte „Kommen sie setzten sie sich hier auf das Bett damit ich sie ebenfalls durchchecken kann.“
 

„Mir fehlt nichts“, erwiderte Albus aufgebracht „Kümmern sie sich lieber um James.“

Noch ehe Madam Pomfrey etwas antworten konnte sprang die Tür auf und Cho Chang stürmte gefolgt von Professor Lina in den Krankensaal.

„Was ist los? Wie geht es ihm?“, keuchte die Schulleiterin und stand nur wenige Augenblicke später neben James Bett.
 

„Es geht ihm soweit gut. Vom Quidditch können diese Verletzungen diesmal jedoch wohl nicht stammen.“
 

„Nein, ich... es...“

Doch die Tür war schon wieder aufgesprungen und zwei neue Personen stürmten in den Krankenflügel.
 

„Dad!“, schrie Albus und humpelte seinem Vater entgegen. Schluchzend fiel er in seine Arme, während Ginny an ihnen vorbeihastete, um nach ihrem ältesten Sohn zu sehen.

Harry nahm Albus auf den Arm und trug ihn zum Bett neben James.

„Was ist passiert?“, fragte er beunruhigt. Seine Stimme klang ruhig, wirkte jedoch ein wenig wackelig.
 

Er war Albus der antwortete:
 

„Wir ha...haben Quidditch gespielt. Da hab ich den Schnatz gesehen und... und plötzlich sind alle Slytherins auf James losgeflogen und haben ihn umzingelt. Ich wollte ihm helfen, doch er war bewusstlos und ist von seinem Besen gefallen. Ich... ich konnte ihn kaum halten. Wird sind beide abgestürzt... Es ist alles meine Schuld“, heulte er.
 

Ginny war zu ihm gekommen und hatte ihn in den Arm genommen, während Harry neben James getreten war und jetzt, so wie Madam Pomfrey, einige Zauber murmelte.

Es war wieder Leben in Madam Pomfrey gekommen: „Gehen sie jetzt. Die Jungen brauche absolute Ruhe!“, herrschte sie die Lehrer und die Schulleiterin an und schob sie aus der Tür.
 

„Miss Weasley... Entschuldigung, Mrs Potter bitte sagen sie ihrem Jungen, dass ich ihn noch untersuchen muss. Er wollte mich nicht an ihn ran lassen.“

Ginny schob Albus ein wenig von sich und wischte ihm die Tränen aus den Augen.

„Nein mein Liebling. Es war nicht deine Schuld. Du hast das super gemacht“, sagte sie mit ruhiger Stimme.
 

„Aber... aber wenn ich nicht erst den... den Schnatz geholt hätte, dann... dann wäre es vielleicht gar nicht so schlimm gekommen.“ Er hielt ihr den winzigen Ball unter die Nase. Ginny lächelte.
 

„Du hättest trotzdem nichts für ihn tun können. Und jetzt lass dich von Madam Pomfrey untersuchen.“
 

„Immer diese Potters!“, murmelte die Krankenschwester und wuselte ihn ihr Büro, aus dem sie mit einer riesigen Flasche wiederkam. Auf dem Etikett stand „Skelewachs“.

„Sei vorsichtig. Das ist ein Teufelszeug!“, sagte Harry angewidert, als Madam Pomfrey ein bisschen der Flüssigkeit in ein Glas abfüllte.
 

Albus schaute seinen Vater verwundert an, nahm aber das Glas, was Madam Pomfrey ihm reichte kommentarlos entgegen und nahm einen ordentlichen Schluck. Das Gebräu schmeckte wirklich widerlich. Albus würgte es runter und spürte sofort, wie eine angenehme Wärme in seine Glieder fuhr.

Harry erhob sich.
 

„Ich würde gerne mit der Schulleiterin und Gryffindors Hauslehrerin sprechen.“

Ginny nickte ihm knapp zu und Harry verschwand. Vor der Tür erwartete ihn eine Traube aus Gryffindorschülern. Rose drängelte sofort auf ich zu.

„Wie geht es James und Albus?“
 

„Keine Sorge Rose. Sie haben keine bleibenden Schäden davon getragen. Albus geht es gut. Er ist nur ein bisschen fertig. James hat’s um einiges schlimmer erwischt, aber er wird auch im Nu wieder auf den Beinen sein.
 

Doch heute werdet ihr sie nicht besuchen können. Sie müssen erst wieder zu Kräften kommen. Am besten ihr geht alle zurück in eure Gemeinschaftsräume. Aber jetzt entschuldigt mich bitte. Ich muss unbedingt noch mit eurer Schulleiterin sprechen.“

Und mit diesen Worten verschwand er.
 

‚Jetzt könnte ich ein Denkarium gut gebrauchen’, dachte Harry während er mit schlellen Schritten dem Schulleiterbüro entgegenstrebte.
 

Im seinem Kopf wirbelten die Gedanken nur so. Angefangen von Ginnys Uhr, wo die Zeiger seiner Söhne heute Nachmittag plötzlich auf tödliche Gefahr umgesprungen waren bis zum Anblick eines völlig verzweifelten Albus und der Verletzung von James. Völlig in Gedanken lief er um eine Ecke und prallte hart mit jemandem zusammen.
 

„Au. Mensch Harry! Du hast vielleicht einen harten Schädel“, knurrte Ron während er sich mit Hermines Hilfe vom Boden aufrappelte.
 

„Sicherlich ist er nichts gegen deine Dickschädel!“, meinte Harry, der sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Stirn massierte. Hastig murmelte er einen Zauber und die Schmerzen veschwanden.

„Was macht ihr hier?“
 

„Wir haben es einfach nicht mehr ausgehalten. Lily und Hugo sind jetzt bei Rons Eltern.“, antwortete Hermine. Ihr Gesicht wirkte aschfahl.
 

„Al und James geht’s den Umständen entsprechend. Al hat’s weniger schlimm erwischt, aber James wird auch durchkommen. Ich bin gerade auf dem Weg zu Cho. Vielleicht solltet ihr lieber zum Krankenflügel gehen. Ginny ist auch dort. Rose ist schon ganz verzweifelt. Es wird ihr gut tun euch zu sehen.“
 

Ron und Hermine nickten und verschwanden. Harry eilte weiter und stürmte schließlich die Treppen zum Schulleiterbüro empor. Cho und Professor Lina erwarteten ihn bereits.
 

„Harry, es tut mir so leid“, murmelte Cho und kam auf ihn zugestolpert. Angesichts der Hauslehrerin schien sie sich jedoch nicht zu trauen, Harry erneut um den Hals zu fallen.

„Ich muss genau wissen, was passiert ist.“
 

Cho erzählte die Geschichte aus ihrem Blickwinkel in allen Einzelheiten. „Die besagten Slytherins werden hart betraft werden müssen, doch auch Albus war nicht untätig. Er hat einem von ihnen mehrere Zähne aus den Kiefer gehauen, wild entschlossen zu seinem Bruder vorzudringen.
 

Sie können stolz auf ihn sein. Er hat das Herz am rechten Fleck.“

„Ich danke dir Cho. Dennoch solltest du das Slytherinteam nicht allzu hart bestrafen, schließlich ist noch mal alles gut gegangen. Wir sehen uns noch.“
 

Harry stand auf und verließ das Büro. Cho Chang konnte nichts anderes tun, als sich zu wundern. Doch Harry Potter war schon immer anders gewesen.
 

Als Harry wieder am Krankenflügel ankam hatte sich die Menge davor verstreut. Er öffnete die Tür und sah seine Frau und seine beiden besten Freunde um Albus Bett herum sitzen. Rose saß auf dem Schoß ihres Vaters und hielt seine Hand fest umklammert. Außerdem saßen noch zwei andere blasse Gestalten am Bett.
 

Harry erkannte Scorpius sofort, das Mädchen mit den dunkelbraunen Locken konnte er allerdings nicht identifizieren. Albus schien zu schlafen. Ginny war aufgestanden, als er den Krankenflügel betreten hatte.

„Ich habe mit Cho gesprochen. Sie war richtig schockiert.“
 

Ginny nickte, während Harry einen Stuhl aus dem Nichts heraufbeschwor, auf der er sich jetzt fallen ließ.
 

„Madam Pomfrey hat Al einen Schlaftrunk gegeben, damit sich seine Knochen in Ruhe wieder regenerieren können. Hermine und Ron konnten Rose schlecht alleine lassen und diese beiden...“, sie zeigte auf Scorpius und Maggy „Haben gedroht, dass sie vor der Tür des Krankenflügels bleiben würden, bis man sie reinlassen würde.“
 

Ein lächeln huschte über Ginnys Gesicht und sie ließ sich wieder auf ihrem Stuhl nieder. Harry lächelte ebenfalls.
 

„Hallo Scorpius. Es freut mich wie sehr du dich für deinen Freund einsetzt. Nicht das ich etwas anderes erwartet hätte.“
 

Scorpius nickte und auch ihm huschte ein Lachen übers Gesicht.

„Und du bist...?“, fragte Harry nun an das ihm unbekannte Mädchen gewandt.

„Maggy Leandor, Mister Potter. Eine Freundin von Al.“
 

„Du kannst ruhig Harry zu mir sagen.“, Harry klang ein wenig belustigt.
 

Harry und Ginny Potter blieben noch bis zum nächsten Morgen bei ihren Söhnen. James war aufgewacht und konnte der Szene beim Quidditch vom vorigen Tag schon wieder etwas lustiges abgewinnen.
 

Bruce und Broze waren gekommen, um ihn zu besuchen und die drei stellten die wildesten Theorien auf, was man mit der Slytherinmannschaft machen würde. Während sein Bruder James noch einige Tage auf der Krankenstation verbringen musste, war Albus schon wieder entlassen worden.
 

Als er das erste Mal wieder den Gemeinschaftsraum der Gryffindors betrat, war er nicht wenig überrascht. Er wurde als Held gefeiert!
 

Er hatte ihnen nicht nur den Quidditchpokal und die Hausmeisterschaft gesichert, sonder war auch noch alleine gegen die gesamte Mannschaft der Slytherins angegangen. Doch auch James wurde nicht weniger gefeiert, als er wieder aus dem Krankenflügel entlassen wurde.
 

Die allgemeine Euphorie ging jedoch schon viel zu bald unter. Die Jahresabschlussprüfungen standen kurz bevor.

Prüfungen

Die Prüfungen der Erstklässler würden sich über zwei ganze Wochen erstrecken. Am Montag begann es mit der Prüfung in Verwandlung. Professor Lina stellte jedem Schüler eine Eidechse zur Verfügung, die sie in ein Brillenetui zu verwandeln hatten. Maggy, Scorpius, Albus und Rose beendeten diese Prüfung mit ganz unterschiedlichen Erfolgen. Rose Etui sah wie immer perfekt aus und auch Maggys war wunderschön, hätte es nicht noch einen Schwanz gehabt, der unaufhörlich hin und herschlug.
 

Albus und Scorpius war es zwar gelungen sämtlich Gliedmaßen verschwinden zu lassen, doch dafür hatten ihre Etuis ein hässliches tümpelgrün angenommen, das ihnen sicher Punktabzug einbringen würde.
 

Kräuterkunde am nächsten Tag war zusammengesetzt aus einem praktischen und einem theoretischen Teil. Es war ihre Aufgabe, den Pflanzen, die vor ihnen standen Namen zuzuordnen und ihre Funktionen zu sortieren.
 

Albus war sich bei zwei Pflanzen nicht sicher gewesen, wie sie hießen, außerdem war ihm die Funktion der gemeinen Grünalge nicht eingefallen. Von den anderen erfuhr er, dass es ihnen nicht besser ergangen war. Maggy hatte mindestens drei Pflanzen miteinander vertauscht und Scorpius hatte ganz den Kopf verloren und behauptet Bubortubler wäre gut für die Schleimhäute.
 

Maggy, Scorpius und Albus lachten herzlich über ihre dummen Fehler, während Rose panisch neben ihnen herlief und fürchtete, sie hätte die Teufelsschlinge nicht ausreichend erläutert.
 

Am Mittwoch hatten die vier frei. Sie würden erst um Mitternacht zu ihrer Astronomieprüfung antreten müssen und so blieb ihnen genügend Zeit noch mal alle Sternkarten durchzuschauen.
 

Nach der Astronomieprüfung fielen alle Erstklässler tot müde ins Bett. Glücklicherweise stand am nächsten Morgen keine Prüfung an. Dennoch standen sie alle am nächsten Tag früh auf um weiter für Zauberkunst zu lernen, die letzte Prüfung der Woche.

Professor Flitwick ließ sie am Freitagmorgen den Schwebezauber vollführen, der Albus dieses mal genauso gut gelang, wie Rose.
 

Er schaffte es gleichzeitig einen Stuhl mehrere Bücher und sogar den alten Professor als Zugabe in die Luft zu heben und hinter sicher wieder zum Boden zu bringen. Scorpius schaffte es auch alles zu heben, doch auf den letzten Zentimetern nach unten schienen die Bücher die Lust zu verlieren und knallten hart auf die Erde. Maggy fiel ein Buch herunter, das sie jedoch kurz vor dem Boden noch schaffte wieder aufzufangen.
 

Völlig angeschlagen verließen sie Flitwicks Klassenzimmer und begaben sich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum. Draußen war so schönes Wetter, dass sie sich entschlossen ihre Lernsachen mit an die frische Luft zu nehmen. So paukten sie im Schatten einer großen Eiche Verteidigung gegen die dunklen Künste, Zaubertränke und Zaubereigeschichte.
 

Auch am Samstag und am Sonntag setzten sie sich wieder nach draußen zu lernen. In einigen Teilen des Schlosses war es entsetzlich stickig geworden, doch in der großen Halle blieb es angenehm kühl.
 

„Ah du meine Güte habe ich Hunger!“, stöhnte Scorpius, als sie mal wieder draußen auf ihrem Stammplatz saßen. Maggy fragte Albus gerade Geschichtsdaten ab, aber er schlug sich kläglich.
 

„Oh Mann! Ich kann das Zeug einfach nicht. Trotzdem danke Maggy.“, seufzte er und ließ sich auf seinen Rücken fallen.
 

„Kein Ding. Aber Scorp hat recht. Ich könnte auch mal was zu Essen vertragen.“

„Sollen wir reingehen. Es gibt bald was zu Mittag.“, mischte sich nun auch Rose ein.

„Ugh. Hast du’s noch nicht gehört? Heute soll es wieder eine von LeFrogs Spezialitäten geben. Nein Danke! Da verhungere ich lieber.“, widersprach Albus.

„Sollen wir etwa gar nichts essen? Wir könnten ja zu Hagrid gehen.“, sagte Scorpius in gespielter Verzweifelung.
 

„Bei dem weißt du auch nie, was du da gerade vorgesetzt kriegt. Hagrids Kochkünste sind echt grauenvoll.“
 

„Ich weiß Rose, aber was sollen wir sonst machen?“

„Ich weiß es!“, trumpfte Albus auf „KREACHER!“

Der alte Hauself apparierte direkt neben ihnen.

„Was kann ich für den jungen Master tun?“, piepste er.
 

„Tut mir leid Kreacher, dass wir dich bemühen müssen, aber wir sind am verhungern und LeFrog will uns schon wieder so etwas wie Froschschenkel auftischen.“
 

„Kreacher wird dem jungen Master und seinen Freunden gerne helfen.“, sagte der Elf und disapparierte.
 

Es dauerte nicht lange und er stand mit einem großen Picknickkorb wieder vor ihnen.

„Ich sollen ihnen schöne Grüße von der Masterin und der jungen Masterin ausrichten“, sagte Kreacher noch, bevor er wieder disapparierte.
 

Sobald er weg war machten sich die vier über den Korb her.
 

„Mann, so gut habe ich lange nicht mehr gegessen“, sagte Scorpius stöhnen und rieb sich den schmerzenden Bauch. Die anderen konnten ihm nur zustimmen, doch mit gefülltem Magen ließ es sich auch gleich viel besser lernen.
 

Die Zweite Woche war auch nicht einfacher als die erste. Albus und seine Freunde mussten die Prüfungen für Verteidigung gegen die dunklen Künste, Geschichte der Zauberei und Zaubertränke ablegen.
 

Die Prüfung für Verteidigung gegen die dunklen Künste war einfach.

Zacharias Smith rief einen nach dem anderen auf, welche nach vorne eilten und die Zauber, die sie gelernt hatten, präsentierten.
 

Sowohl Albus als auch Scorpius hatten keine Probleme die Zauber auszuführen.

Doch Rose' Protego wehrte die Zauber nicht ab, sondern verstärkte sie nur noch, und Maggys Expelliarmus entwaffnete Prof. Smith nicht, sondern kitzelte ihn nur.

Am nächsten Tag war die Prüfung für Zaubertränke an der Reihe.
 

Sie war nicht allzu schwer, und Albus stellte fest, dass sein Trank genau die gewünschte Farbe und die gewünschte Konsistenz erreicht hatte (dickflüssig). Währenddessen explodierte der Trank von Scorpius, und als der Professor ihm erklärte, er habe zu viel Nies-wurz hinein getan (1 Kilo zuviel!), blickte Scorpius nur verdattert.
 

Rose Zaubertrank war auch Spitze, während Maggys Zaubertrank Grün anlief (er hätte eigentlich hellorange sein müssen).
 

Am nächsten Tag fand die Prüfung für Geschichte der Zauberei statt. Als Professor Binns zum Klassensaal kam, hatte sich bereits eine Schülertraube vor der Tür gebildet. Nachdem die Tür aufglitt, gingen alle Schüler zu ihren Plätzen und lasen sich das Blatt durch, das auf ihrem Tisch lag. Darauf stand:
 

Prüfung Geschichte der Zauberei /1. Jahrgang

6 Fragen / 1 Pro Thema des 1. Jahrgangs

/ Insgesamt 60 Punkte

Bestanden mit: 40 Punkten oder mehr / 66.66%

Nicht bestanden mit: 39 Punkten oder weniger (Weniger als 66.66%)

1. Schreibe mit eigenen Worten die Gründung von Hogwarts nach. (8 Punkte)

2. Erzähle mit eigenen Worten, was es mit dem Mythos des Schrumpfhörigen Schnarchkackler auf sich hat. (8 Punkte)

3. Erzähle mit eigenen Worten, wie es zur Gründung der Zaubererbank Gringotts kam. (14 Punkte)

4. Schreibe eine Zusammenfassung darüber, wie es zum Aufstand der Zentauren im Jahre 1455 kam. (6 Punkte)

5. Erzähle die Lebensgeschichte von Winfried dem Linken nach. Schreibe mindestens 200 Wörter. (13 Punkte)

6. Argumentiere, warum die Zauberergemeinschaft Schuld an der schrecklichen Brandkatastrophe in der Winkelgasse von 1905 kam. (11 Punkte)

Albus las sich den Zettel einige Male durch, dann wurde ihm klar, dass er nicht ein Wort

verstanden hatte.
 

In dem Moment erklang die Stimme von Prof. Binns.

„Fangen sie an!"
 

Albus beugte sich über das papier und las sich die erste Aufgabe ein paar Mal sorgfältig durch.
 

Schreibe mit eigenen Worten die Gründung von Hogwarts nach.

Das kann ich! dachte er. Er setzte die Feder auf und schrieb:
 

Hogwarts wurde von Godrics Gryffindor, Rowina Rawenclaw, Helga Hufflepuff und Salazar Slytherin gegründet, mit dem Ziel, die beste Zaubererschule der Welt zu erschaffen.
 

Nach einigen schönen Jahren jedoch verschwand Salazar Slytherin, weil er für eine strengere Auslese der Schüler war. Die Anderen Gründer missbilligten dies... doch mit der Zeit kam wieder Zwietracht auf... am Ende war nur noch Godrics Gryffindor in der Schule und leitete diese.
 

Mehr viel Albus dazu nicht ein.

Er las sich die 2. Frage durch.
 

Er konnte sich beim besten Willen nicht erinnern dass er je etwas über den Mythos des Schrumpfhörnigen Schnarchknacklesers gehört zu haben!

Er übersprang die Aufgabe einfach.
 

Erzähle mit eigenen Worten, wie es zur Gründung der Zaubererbank Gringotts kam.

Albus verfiel in Panik. Auch über diese Frage wusste er kein wenig bescheid.

Bei der 4. Frage wurde es ihm leichter ums Herz. Wie es zum Aufstand der Zentauren kam, wusste er und brachte ein paar Zeilen darüber zu Papier.
 

Bei der 5. Aufgabe verstand er nur Bahnhof. Wer war überhaupt Winfried der Linke? Während er so dasaß und grübelte, erklang die Stimme von Binns: „Noch 15 Minuten!"

Albus übersprang die 5. Und ging zur 6. Aufgabe.
 

Argumentiere, warum die Zauberergemeinschaft Schuld an der schrecklichen

Brandkatastrophe in der Winkelgasse von 1905 kam. (11 Punkte)

Das weiß ich! dachte Albus.

Er setzte die Feder auf und schrieb:
 

Die Zauberergemeinschaft hatte eine Warnung erhalten, dass jemand in die Winklegasse ein großes Feuer veranstalten würde. Sie gingen jedoch nicht näher darauf ein, sondern hielten es für einen Scherz. Sie erhielten zwar noch weitere Warnungen, ignorierten sie aber, bis es schließlich zu dem Brand kam.

„Sie haben noch 2 Minuten!"
 

Danach waren die Prüfungen zuende und Albus, Scorpius, Rose und Maggy genossen die letzten freien Tage, die sie haben würden, bevor die Sommerferien anfingen.

Lebensgefahr

Es herrschte schlechtes Wetter. Dicke Regentropfen prasselten auf die Erde nieder, obwohl es mitten im Sommer war.
 

Albus, Scorpius, Rose und Maggy saßen zusammen in einem leeren Klassenraum. Es war Wochenende und nach der ganzen Büffelei dachten sie, sie hätten sich eine kurze Pause verdient. Albus lehnte sich in seinen Stuhl zurück.
 

„Puh... das Jahr war anstrengend. Ich frage mich wie hart dann erst die ZAGs sind!“

Albus wusste dass sie in vier Jahren den Zauberergrad ablegen würden.

Rose nickte. „Oder die UTZ!“
 

Scorpius seufzte.

„Mann Leute, gibt es hier nicht ein anderes Thema als Schule?“

Rose und Albus hielten inne und sahen Scorpius an.
 

„Was hat denn dich gebissen?“, fragten sie verwundert.

Ich mein ja nur", druckste er herum, „gerade ist das erste Jahr vorbei und die Sommerferien fangen wieder an und da kommt ihr mit dem Thema Schule!“

Albus seufzte.

„Hast ja Recht.“

Albus stand auf.
 

„Kommt, wir gehen zurück in den Gemeinschaftsraum"

Sie traten hinaus, dann sahen sie, dass hektisch einige Lehrer hin und her liefen.

„Was ist denn los“, fragte Maggy überrascht. Scorpius zuckte mit den Schultern. „Kommt, das sehen wir uns an!“
 

Sie liefen den Lehrern hinterher. Diese rannten in Richtung des höchsten Turmes von Hogwarts, was Albus verwunderte. Soweit er wusste war dort nichts was irgendwie besorgniserregend sein konnte, sodass die Lehrer am Tag nach der Prüfung dorthin rennen mussten! Vielleicht hatte Peeves ja dort etwas angestellt.
 

Als sie ankamen, sahen sie Prof. Chang und Flitwick im Flur stehen. Chang blickte hinauf. Prof. Flitwick sagte plötzlich etwas und rannte weg.

Chang blickte die vier an. Ohne ein Wort zu sagen wandte sie sich ebenfalls ab.
 

„Irgendetwas ist da im Gang. Kommt lass uns nachschauen gehen.“, sagte Scorpius und die anderen nickten. Unter Mangel eines Tarnumhangs, der sicher verstaut in Albus Schafsaal lag, folgten sie ihrer Schulleiterin. Durch ein Fenster konnten sie die Spitze des höchsten Turmes sehen. Auf seiner Spitze standen einige vermummte Gestalten, die drei ihnen wohl bekannte Schüler festhielten.
 

Es waren, soviel sie erkennen konnten Benny Jungston aus Gryffindor, der zusammen mit Albus und Scorpius in einem Schlafsaal nächtigte, Felicity Brainyard aus der Dritten in Ravenclaw und Gloria Westerfield aus Hufflepuff. Sie alle, das wussten die Freunde hatten sehr vermögende Eltern.

„Oh verdammt!“, fluchte Maggy.
 

„Ich hole schnell den Tarnumhang. Der könnte noch nützlich für uns werden.“, sagte Albus und wollte schon losflitzen, als Scorpius ihn am arm festhielt.
 

„Vergiss den Umhang. Dafür bleibt keine Zeit mehr.“, sagte er und deutete aus dem Fenster. Die Gruppe hatte angefangen sich zu bewegen. Langsam gingen die Entführer samt Geiseln der Turmtreppe entgegen.
 

Offenbar hatten sie die Lehrer soweit zurückgeschlagen, dass sie jetzt einen Vorstoß nach vorne unternahmen. Was genau passiert sein musste, konnten die vier nur erahnen. Plötzlich hörten sie Schritte. Schnell glitten sie hinter einen Wandbehang, der zu einem Geheimgang führte. Kurze Zeit später hörten sie laute Stimmen.
 

„...Offenbar sind sie mit Besen auf dem Astronomieturm gelandet. Allerdings haben sie nicht damit gerechnet, dass Aurora sie sieht. Ihre Besen müssen in dem Kampf den wir uns bis jetzt mit ihnen geliefert haben zerstört worden sein, das kann bei alten Modellen schon mal vorkommen. Ich denke se werden versuchen als nächstes den Haupteingang zu erreichen. Vielleicht kennen sie auch die Geheimgänge...“, die Stimme von Professor Lina verblasste.
 

Plötzlich drangen Schrei an ihre Ohren. Die Gruppe mit den Entführern schien sich zu nähern.
 

„Wir müssen ihnen helfen!“, flüsterte Albus.

Scorpius und Maggy nickten und grinsten, aber Rose sagte: „Hör mal, Al, du weißt ich habe dich und deine bescheuerten Pläne immer unterstützt, aber das überspannt echt den Bogen! Es sind nicht nur ältere, erfahrenere Zauberer, sie sind auch noch klar im Vorteil und...“
 

Doch Albus hatte die Hände gehoben und gebot ihr schweigen.

„Du vergisst: Wir haben die vier Gründer auf unserer Seite! Die Ringe!“ Rose wollte wieder etwas erwidern, doch Maggy sagte: „Lass es gut sein, Rose.“ Rose stampfte auf.

„Na schön... und was sollen wir tun?“
 

Albus überlegte kurz. Die Slytherins waren über zehn; sie nur zu viert…

„Wir stürmen und hexen denen alle Zauber auf die wir kennen. Danach schnappt sich Rose die Geiseln und bringt sie in Sicherheit... und wir folgen ihr. Den Rest erledigen die Lehrer... dann müssen sie keine Rücksicht mehr nehmen.“

Die drei nickten.
 

"Alles klar? Dann los!“

Sie warteten und hörten die Gruppe aus Entführern und Geiseln vorbei ziehen. Durch einen Spalt im Wandbehang erkannte Maggy Glorias Angstverzerrtes Gesicht.

„Diese Trottel!“, zischte Scorpius.
 

Albus stieß ihm den Ellebogen in die Rippen, denn einer der Slytherins hatte sich kurz verwirrt umgeschaut.

„Auf drei verwendet ihr die schlimmsten Flüche und Verwünschungen die ihr kennt! Alles klar? Dann auf drei! Eins, zwei...“
 

Ein Fluch traf Albus mitten auf die Brust und er flog nach hinten und purzelte einige harte, kalte, steinerne Treppenstufen hinunter, die den Geheimgang in den vierten Stock führen sollten. Als er Aufschlug wurde ihm sämtliche Luft aus der Lunge gepresst.

Scorpius blickte für einen Moment verdattert, dann begriff er dass sein Aufruf ihren Aufenthalt verrieten hatte.

Rose, Maggy und Scorpius zogen ihre Zauberstäbe und schrieen: „Expelliarmus“ und „Petrificus Totalus!“
 

Die Gestalten grinsten und feuerten ebenfalls Flüche ab; und kurze Zeit später waren die drei Erstklässler aus Gryffindor in ein Duell verwickelt. Einem von ihnen war die Kapuze runtergerutscht und mit Entsetzen mussten sie feststellen, dass niemand anderer als die Slytherinbande hinter der Entführung stecken zu schien.
 

Albus richtete sich auf, stürzte jedoch wieder. Dann merkte er, wie etwas Klebriges seine Schläfe runterrann. Er hatte sich den Kopf angestoßen, der nun blutete wie verrückt. Albus rieb sich die Stelle, wo er sich gehauen hatte, was falsch war, denn nun tat er nur noch mehr weh. Blutbespritzt und mit zerrissenem Umhang rannte er wieder hoch und stürzte sich ins Getümmel.
 

Albus schrie: „Expelliarmus“, doch er verfehlte das Ziel um einen Zentimeter.

Rose war entwaffnet und Maggys Hand hing schlaff an ihrer Seite hinunter, offenbar gebrochen, nachdem sie ihn sich hart an der Wand angeschlagen hatte. Einer der Slytherins hatte sie mit „Stupor!“ treffen wollen, doch sie war ausgewichen und gegen die Wand gedonnert.
 

Scorpius Unterlippe blutete stark, doch er schlug sich ganz Wacker. Albus verhexte einen Slytherin und entwaffnete den nächsten, doch dann sah er aus den Augenwinkeln, wie ein Slytherin die entwaffnete Rose angreifen wollte, die nach ihrem Zauberstab tastete. Er warf sich auf ihn und zusammen fielen sie durch den Wandbehang die Treppe hinunter. Albus Arm und sein Bein knackten vernehmlich, als er Dumpf auf einer Zwischen-Plattform aufschlug.
 

Der Slytherin befreite sich von ihm und wollte wieder Hochrennen, doch Albus rief: „Petrificus Totalus!“, und deutete mit gezogenem Zauberstab in der gesunden Hand auf den Slytherin. Dieser viel starr um und knallte mit dem Kopf auf die Plattform, dann fiel sein gelähmter Körper die Treppe hinunter und blieb am Fuß liegen. Albus blickte sich panisch um. Er hatte den Slytherin nicht so stark verletzten wollen- aber jetzt hatte er keine Zeit, um sich nach dem Zustand des Slytherin zu erkunden, er musste wieder hoch und den anderen helfen!
 

Aber Albus konnte nicht aufstehen. Sein linker Arm und sein rechtes Bein waren vielleicht gebrochen und er hatte eine Schlimme Platzwunde am Kopf, zudem noch einige üble Kratzer im Gesicht. Kraftlos stemmte er sich langsam auf und hockte sich neben die Wand. Er würde warten müssen, bis der Schmerz nachließ. Dann würde er wieder hoch ins Getümmel rennen.
 

Oben gerieten Scorpius, Rose und Maggy in die Zange. Rose war bewusstlos, während Maggy am Ende ihrer Kraft schien. Nur noch Scorpius hielt sich wacker. Die Slytherins waren eindeutig in der Überzahl. Scorpius stürzte hin, als ihn ein Schockzauber traf.

Maggy schrie: „Petrificus Totalus!“
 

Albus hätte sich Ohrfeigen können! Warum war er so blöd gewesen? Diese Aufgabe hätte er ruhig mal den erfahrenen Lehrern überlassen können. Hoffentlich kamen sie bald. Schließlich hätten sie von dem Kampflärm etwas mitkriegen müssen. ER lauschte, konnte jedoch keine Schritte vernehmen, welche auf einen Lehrer schließen lassen könnten. Albus fluchte vernehmlich, verzog das Gesicht zu einer hässlichen Grimasse, dann wurde es schwarz um ihn.
 

Scorpius stürzte zu Boden und stieß sich den Kopf an einer Treppenstufe. Maggy und Rose waren außer Gefecht gesetzt und er selber war entwaffnet und hatte keine Kraft Mehr. Ein Schockzauber traf ihn, dann sackte er auf der Treppe zusammen und wurde Ohnmächtig.
 

Die Slytherins grölten vor Lachen. Dann sahen sie das unzufriedene Gesicht ihres Anführers.
 

„Wo ist Potter?“, fragte er wütend. Einige Slytherins sagten:

„Er ist vorhin die Treppe hinterm Wandbehang runtergefallen! Wir holen ihn, Boss!“
 

Albus richtete sich auf. Wo blieben die Lehrer nur? Dann sah er, wie zwei Slytherins die Treppe runtergeeilt kamen.

„Sieht so aus, als hätten meine tapferen Freunde verloren“, sagte er sich. Dann hob er den Zauberstab und sagte: „PETRIFICUS TOTALUS!“
 

Einer der Slytherins fiel um, der andere sandte einen Schockzauber nach Albus. Albus rief: „Protego!“, und wehrte damit den Fluch ab. Er beantwortete die Geste des Slytherins mit einem Expelliarmus und einem, nachdem der Slytherin entwaffnet war, Petrificus Totalus. Danach schleppte er sich die Stufen hoch. Er wusste, es war sinnlos, sein Plan war nicht aufgegangen, er hatte verspielt.
 

Als Albus oben ankam hatten die Slytherins ihre Geiseln schon auf die doppelte Anzahl erhöht. Zu den anderen waren nun auch Scorpius, Rose und Maggy dazugekommen. Albus blickte sich verzweifelt um. Er war alleine- gegen alle. Der Anführer der Slytherins grinste.
 

„Ah, Albus Severus Potter. Welche Ehre. Was willst du? Es wird dir nicht gelingen deine Freunde zu befreien und du selber wirst zur Geisel werden, Wenn du nicht abhaust. Aber dafür ist es nun zu spät, Albus Severus Potter.“

Der Slytherin hob den Zauberstab. Ein roter Lichtblitz, und es war schwarz.
 

Als Albus die Augen aufschlug bot sich ihm ein erstaunlicher Anblick. Er lag immer noch auf dem Turm, aber James und die beiden Treiber Bruce und Broze hatten sich schützend vor Albus aufgebaut und kämpften mit den Slytherins.
 

„Endlich wach, Bruder. Tja, sieht aus als hättet ihr verspielt!“

Albus nickte benommen und wollte sich aufrichten, stürzte jedoch wieder zu Boden. James keuchte und rief: „Stupor!“
 

Er warf einen Blick über die Schulter. Er grinste, obwohl er in solch einer aussichtslosen Situation steckte.
 

„Da... die Slytherins mussten etwas vorbereitet haben, auf jeden Fall haben schwarze Flammen den Weg hierher versperrt und die Lehrer können nicht durch und sie auch nicht löschen... wir waren zum Zeitpunkt auf der anderen Seite, als die einzigen! Und wir sind euch sofort zu Hilfe geeilt. Die Lehrer versuchen immer noch, die schwarzen Flammen zu löschen, aber...“
 

Weiter kam James nicht. Ein roter Lichtstrahl hatte ihn getroffen und er ging in die knie. Dann trafen ihn zwei weitere gleichzeitig mitten im Gesicht und er sackte bewusstlos zu Boden.
 

„Nein!“, schrie Albus auf. Auch Broze war zu Boden gesunken, ein „Petrificus Totalus“ hatte ihn erwischt.
 

Bruce schlug sich wacker, doch dann traf ihn ein Expelliarmus und kurz darauf vier rote Lichtstrahlen auf der Brust, und auch er sackte ohnmächtig auf die kalten, steinernen Platten zu seinen Füßen.
 

Albus richtet sich auf und stürzte. Ein gebrochenes Bein machte ihm schwer zu schaffen. Der Anführer der Slytherins grinste ihn verschmitzt an.
 

„Nun denn, Potter. Das war's.“

Er hob den Zauberstab.

„Ich flieg ja eh raus, und wahrscheinlich werde ich auch nach Askaban geschickt. Aber nicht, wenn ich da mitzureden habe.
 

Ich will mich noch an dir rächen, bevor ich hier flüchte. Mein Besen ist schon bereit. Und meine Jungs halten mir dann auch den Rücken vor der Lehrern frei, denn ich bezweifle dass die schwarzen Flammen sie noch länger als zehn Minuten aufhalten werden, aber bis dahin bin ich über alle Berge und du bist tot.“
 

Er zielte auf Albus Herz.

„Avada Kedavra!“

Nichts geschah. Einige Slytherins kicherten.
 

„Hört auf! Ihr könnt es doch auch nicht!“ Er richtete den Zauberstab auf einen von ihnen und murmelte den Zauberspruch erneut. Ein dünner, grüner Lichtstrahl trat aus der Spitze aus und traf einen der Slytherins am Bein. Er jaulte auf, da der Strahl das Bein durchbohrt hatte (offenbar war der Fluch nicht stark genug gewesen, um ihn zu töten), und fiel hin, die Hände auf die stark blutende Wunde gepresst.
 

„Na schön... auch wenn es nicht die gewünschte Wirkung hat...“

Er richtete den Zauberstab direkt auf Albus Herz.

„Avada...“
 

Ein roter Lichtblitz traf den Slytherin an der Schläfe und er blickte sich verwirrt um. Der Slytherin, dessen Bein durchbohrt worden war, hatte einen Schockzauber auf seinen Anführer losgelassen. Albus staunte nicht schlecht. In diesem Moment richtete sich Scorpius wieder auf. Er, Maggy und Rose waren nicht gefesselt worden, sondern einfach in eine dunkle Ecke des Turmes geschmissen worden.
 

Scorpius sprang den nächstbesten Slytherin an und schnappte sich dessen Zauberstab. Dieser wirkte offenbar Perplex, wurde jedoch im nächsten Moment von einem Schockzauber getroffen und fiel zu Boden.
 

Nun waren nur noch 5 Leute kampffähig nahe der Spitze des höchsten Turms des altehrwürdigen Schlosses Hogwarts. Scorpius, Albus, ein Slytherin, der verwundete Slytherin und der Anführer der Slytherinbande. Auf einmal fing letzterer an zu lachen. Er lachte immer lauter und lauter, bis die Falltür zuschlug und sich mit einem Klicken das schloss von innen zuschob. Somit waren sie gefangen.
 

„So... nun habe ich gewonnen. Du da!“, bellte er den Slytherin an, der nun dem verwundeten den Stab abgenommen hatte und ihn durchgeprügelt hatte, „gibt mir die Ringe der beiden jungen Fräulein!“, sagte er feixend und richtete sich auf.
 

„Expelliarmus!“, rief er, und der soeben geklaute Zauberstab von Scorpius flog ihm aus der Hand und den Turm hinunter irgendwo in die Ländereien von Hogwarts.

„Boss, die Ringe lassen sich irgendwie nicht abnehmen! Es geht nicht!“

Der Anführer der Slytherins war weiß vor Glut.
 

„Dann brech ihnen die Finger, irgendetwas, aber gebe mir die Ringe!“

Ein Knacken ertönte, aber der Slytherin konnte immer nur noch sagen: „Sie gehen nicht ab!“

Der Anführer der Slytherins blickte für einen Moment ungläubig den anderen Slytherin an, dann verzog er das Gesicht zu einer hässlichen Grimasse.
 

„Schön, schön. Das hatte ich ja vergessen. Du kannst ihnen die Ringe nicht abnehmen, ohne nicht vorher das hier eingenommen zu haben.“
 

Er zog ein Fläschen mit einer Roten Flüssigkeit darin zum Vorschein.

Der Slytherin musterte sie misstrauisch.

„Was ist das?“, fragte er.
 

„Blut. Albus, Scorpius und Rose' Blut. Ich habe es bei unseren bisherigen Treffen ergattert. Das war auch einer der Gründe, weswegen ich mich euch sooft gestellt habe...“

Er grinste höhnisch. Albus verzog das Gesicht. Zumindest war Maggys Blut nicht dabei.

„Maggys Blut habe ich auch.
 

Erinnerst du dich? Sie ist letztens hingestürzt und hat sich das Knie aufgeschlagen, wobei ihr Blut, nachdem Madam Pomfrey die Wunde geheilt hatte, noch kurz auf dem Boden blieb... nun ich habe es mir geschnappt, bevor Filch es wegmachen konnte.“

Wieder lachte er.
 

„Trink das und gib mir die Ringe der beiden Fräulein.“

„Aber... dann könnte ich doch sterben! Ist es denn eigentlich schädlich das Blut anderer zu trinken... was passiert...“
 

„TRINK ES!“, schrie der Anführer der Slytherins, und der andere wimmerten nur und trank.

„So jetzt gebe mir die Ringe. Diese dürften nun keinen Widerstand zeigen. Ich selber habe kein Blut eingenommen, dafür aber etwas anderes... ich werde es euch gleich... erklären“, sagte der Anführer der Slytherins genüsslich, als er seinem Diener, der soeben die Ringe von Maggy und Rose erbeutet hatte, diese abnahm.
 

„Und jetzt... breche dem Malfoy die Finger und gebe mir auch seinen Ring.“

Der Slytherin grinste und Albus hörte ein abscheuliches Knacken und Scorpius hilflose Schmerzensschreie, doch er konnte nichts tun.
 

Der Slytherin brachte seinem Boss nun auch den letzten Ring, welcher von diesem genauso mühelos angelegt wurde. Dann sagte er:

„Und nun... gebe mir Albus ring. Albus, sei nicht dumm, ich weiß das Geheimnis, und du kannst mir damit nicht drohen.“
 

Der Slytherin griff nach Albus tauber linker Hand, an welcher er den Ring trug. Ein knacken ertönte, als er ihm den Ring gewaltsam vom Finger streifte. Albus sank erschöpft auf die Knie und hielt sich die linke Hand. Er hatte keinen Zauberstab... er war verloren...
 

Der Boss der Bande streifte sich den letzten Ring über. Für einen kurzen Moment erglühte seine Hand, dann wurde sie wieder normal, stieß jedoch einen widerwärtigen Gestank nach verbranntem Fleisch ab, obwohl Albus nichts dergleichen sah.
 

Der Anführer der Slytherins kostete einen Moment den Moment des Triumphes aus, dann sagte er:

„Nun... das war alles Teil meines Plans. Ich habe einen Trank entwickelt, der mich vor meinem schrecklichen Schicksal bewahren wird... meinen Untertanen rettet dies natürlich nicht.“
 

Der Slytherin blickte für einen Moment verwirrt, dann wurde er aschfahl.

„Er wird bald sterben, aber sei's drum, sei's drum. Ein Jahr lang habe ich wieder und wieder gegen dich verloren, habe den Schwächling gespielt, um dich in Sicherheit zu wiegen und dir Macht vorzutäuschen.
 

Und dann hast du die Ringe geholt, alle Ringe mithilfe deiner Freunde. Und ich brauchte sie, den ich wusste um den Effekt, den alle vier bei einem Träger auslösen. Unendliche Macht, jedoch nach zwei Stunden... solle er sterben. Mein Diener wird bald sterben, aber das ist mir gleich.
 

Er ist eh nur eine Schachfigur, die ich opfere, um meine Ziele zu erreichen. Eigentlich, wenn ich es mir so recht überlege, stand am Anfang gar nicht fest, dass es ihn erwischen wird. Nun, die Dinge haben sich geändert. Ich habe einen Zaubertrank entwickelt der die tödlichen Folgen für mich umkehrt... die Macht bleibt.
 

Allerdings nur für zwei Stunden, da danach der Tod einsetzen sollte, und die Ringe nehmen wieder ihre ursprüngliche Form an. Aber rate mal... ich habe einen weiteren Trank gebraut. So kraftvoll, dass die Macht jederzeit wieder aktiv werden kann, jedoch nur für die Zeitdauer von 2 Stunden! Und jetzt habe ich alle Ringe... und ich habe dich!“
 

Er richtete sich auf.

„Ich werde dir nun meine Macht vorführen.“

Er deutete mit dem Zauberstab auf seinen letzten verbliebenen Diener und schrie:

„STUPOR!“
 

Ein gewaltiger roter Energiestrahl schoss aus der Spitze seines glühenden Zauberstabes.

Er traf den Slytherin mitten auf der Brust und der verdattert dreinblickende Slytherin wurde weggefegt und flog durch die Luft. Einen Moment lang schwebte er in der Luft; dann flog er durch den Korridor und man hörte nur noch einen Schrei.
 

Albus erstarrte. Dann stieß ihn etwas gegen den Kopf. Scorpius hatte ihm seinen Zauberstab zugeworfen, der in einer Ecke gelegen hatte, ehe er wieder erschöpft zu Boden gesunken war.

Nun standen Albus und der Anführer der Slytherins mit gezogenen Zauberstäben voreinander. Der Slytherin musterte ihn.
 

„Willst du wirklich gegen mich kämpfen? Du wirst verlieren. Ich habe Macht, ich habe die Ringe... ich bin unbesiegbar!“

Albus richtete den Zauberstab auf ihn.
 

„Bist du nicht. Ich werde dich solange aufhalten, bis die Lehrer kommen, und die werden dich erledigen und dann kommst du in deinen Platz nach Askaban! Deinen eigenen Gefolgsmann umbringen... du Monster!“
 

„Halt die Schnauze!“, schrie der Slytherin. Albus riss den Zauberstab hoch.

„EXPELLIARMUS!“

„STUPOR!“

Die Flüche trafen sich und verbanden sich, ein heller Lichtblitz... dann... schwärze.
 

Als Albus erwachte wusste er für einen Moment nicht, wo er war. Dann blickte er sich um und erkannte seinen Aufenthaltsort. Er lag im Krankenflügel von Hogwarts. Neben ihm waren viele weitere Betten besetzt, so lagen auch Scorpius, Maggy und Rose in ihren Betten und hatten sich in ihre weißen Decken gekuschelt.
 

Albus richtete sich im Bett auf, dann sah er, dass Schulleiterin Chang auf einem Stuhl neben seinem Bett saß und ihn gütig ansah.
 

„Was du getan hast, Albus, war dumm, aber mutig.“, sagte sie und blickte ihn lächelnd an. Albus grinste verlegen.

„Da gibt es nichts zu grinsen. Ihr hättet alle sterben können. Ich hätte nie gedacht, dass die Slytherins so weit gehen würden.“, seufzte sie.
 

Albus nickte und sagte: „Und was ist mit ihrem Boss? Haben sie ihn geschnappt?“

„Ja, dank dir. Du hast ihn lange genug hingehalten. Als wir ankamen wollte er gerade fliehen- ohne die Geiseln- und du lagst bewusstlos auf dem Boden.“
 

Albus nickte und erinnerte sich an den gewaltigen roten Lichtblitz, der aus der Spitze des Zauberstabes gekommen war.
 

„Und die Ringe?“, fragte er. Chang überlegte kurz, dann sagte sie: „Achso, die Ringe... ja, die haben wir auch zurückbekommen. Sie liegen in meinem Büro, und wenn sie und ihre Freunde den Krankenflügel verlassen, dürfen sie die Ringe natürlich gerne wieder zurückhaben.
 

Offenbar war lernen und arbeiten nicht das einzige, was sie dieses Jahr in der Schule getan haben“, sagte sie und zwinkerte ihm zu. Er lächelte verlegen.
 

„Und... ich habe eine Frage. Zwei seiner Leute hat er selber verletzt... einer von ihnen ist quer durch den Korridor geflogen. Was ist mit ihm?“

Chang zögerte, dann sagte sie:
 

„Er wurde ins St. Mungos verlegt. Aber er wird durchkommen. Er hat viele gebrochene Rippen und seine Armknochen sind regerrecht zermürbt worden. Es ist schwierig.“
 

Albus nickte, dann spürte er, wie der Schmerz zurückkam. Er breitete sich von den Zehen bis an den Kopf aus, und Albus sank erschöpft in die Kissen.

„Schlafe, jetzt, Albus Severus Potter. Schlaf. Du hast genug geleistet, Schlaf.“
 

Ja, schlaf, dachte Albus sich. Und ohne weitere finstere Gedanken schlief er ein und schlummerte friedlich, bis der nächste Morgen anbrach...

Heimkehr

„Endlich Sommerferien!“, war das einzige, was Albus sagen konnte, nachdem er am letzten Schultag erschöpft durch das Portrait in den Gemeinschaftsraum geklettert war.

Scorpius nickte.
 

„Noch das letzte Feierliche Essen und dann können wir in den Hogwarts-Express steigen und endlich nach Hause.“
 

Albus nickte zustimmend. In dem Moment kamen Rose und Maggy herein. Sie begrüßten die Jungs und setzten sich zu ihnen ans Feuer, das herrlich warm im Kamin loderte.

„Wann kommen eigentlich die Prüfungsergebnisse?“, fragte Albus.
 

Rose verdrehte die Augen. Maggy blickte sie fragend an.

„Die werden gleich von Eulen gebracht dass müsstet ihr eigentlich wissen, hat Chang in ihrer Rede verkündet!“
 

Albus runzelte die Stirn. Albus, Maggy und Scorpius hatten länger im Krankenflügel bleiben müssen als sie und so hatten sie diese Information nicht erhalten.

James war in letzter Zeit sehr traurig, da die Fränzösische Austauschschülerin Amélie vor kurzem wieder abgereist war.
 

„Auf jeden Fall kommen sie noch vor dem Essen unten...“

In diesem Moment erklang ein Kreischen, als vier große Waldkäuze mit ausgestreckten Beinen vor ihnen landeten.
 

„Endlich!“, sagte Albus begierig.

Er Band einen Brief ab und reichte ihn an Scorpius.
 

„Ist deiner“, fügte er hinzu. Albus riss den Brief auf und holte einen Zettel hervor. Auch Scorpius riss seinen Brief ebenfalls auf und las ihn durch.
 

Zeugnis von:

Albus Severus Potter / Haus Gryffindor / Erster Jahrgang.

Er / Sie hat folgende Leistungen erbracht:

Zaubertränke: Bestanden (74%)

Verteidigung gegen die dunklen Künste: Ausgezeichnet (100%)

Astronomie: Bestanden (77 %) Verwandlung: Bestanden (72%)

Zauberkunst: Ausgezeichnet (97%) Geschichte der Zauberei: Durchgefallen (41%)

Er / Sie wird in die Jahrgangsstufe 2 versetzt / nicht versetzt

(Notenverteilung: 0-30% Schlecht

31-66% Durchgefallen

67-95% Bestanden

96-100% Ausgezeichnet)
 

Er war erstaunt. Das war bei weitem Mehr als er sich erhofft hatte! Albus grinste und warf einen Blick aus Rose' Zeugnis.
 

Er staunte nicht schlecht. Sie hatte in jedem Fach 100% erlangt, außer bei Verteidigung gegen die dunklen Künste und Astronomie. Bei Verteidigung hatte sie 79%, und bei Astronomie... Albus' Unterkiefer klappte auf.

„Hundertzehn Prozent? Wie geht denn das, Rose?“, fragte er verwirrt.

Rose lief Rot an. Maggy grinste ebenfalls.
 

„Eigentlich in Ordnung.“, sagte sie grinsend. Albus warf ein Blick auf ihr Zeugnis. Sie war ebenfalls in Geschichte der Zauberei durchgefallen, doch sonst sah es ganz gut aus. Sie war zwar nicht so gut wie Rose, aber in Verteidigung gegen die dunklen Künste übertraf Maggy sie. In Zauberkunst hatte sie mit 78% bestanden. Ihre beste Note waren die 91%% in Verwandlung, welche sie Stolz herumzeigte.
 

Scorpius Zeugnis sah so ähnlich aus wie Albus, aber er hatte in Verteidigung nur 94% und somit kein Ausgezeichnet und in Geschichte der Zauberei hatte er es irgendwie geschafft, 9% zu vollbringen.

Albus grinste.

„Also, jetzt sind wir im 2. Jahrgang!“

Rose stand auf.
 

„Kommt, Wir gehen zum Essen hinunter. Vielleicht hält Chang ja eine Rede.“

Die vier gingen die Steinernen Stufen hinunter, um sich den Bauch in der großen Halle vollzuschlagend.
 

Als sie in der Halle ankamen waren die meisten Schüler schon da und hatten bereits angefangen zu reden und zu schwätzen. In dem Moment, als Albus, Scorpius, Maggy und Rose sich hinsetzten, stand Schulleiterin Chang auf um ihre Rede zu halten.

Sie hob die Hände, und in der großen Halle kehrte Ruhe ein.
 

„Hallo, alle Beisammen, wir haben uns Heute ein letztes Mal versammelt, um ein wunderbares Festessen zu genießen und um zu reden und zu lachen bevor wir wieder nach Hause fahren. Wie ihr alle wisst, ist dieses Jahr nicht nur gearbeitet worden, sondern auch gezittert und gebangt...
 

Das wir nun nicht mehr zittern müssen, verdanken wir Scorpius, Maggy, Rose und Albus, welche Kopf und Kragen riskiert haben, um drei ihrer Mitschüler aus den Fängen der berüchtigten Slytherinbande zu retten! Sie haben die „goldene Auszeichnung" erlangt, welche bisher nur zweien gewidmet wurde:

Harry Potter und Albus Dumbledore.
 

Nehmen wir uns ein Beispiel an ihnen! Sie waren zu viert, während die Gegner zu zehnt waren! Wir wollen zu ihnen aufsehen, ja, auch wenn sie erst Erstklässler sind!“

Applaus brach in der großen Halle aus.
 

„Nun denn, wie immer, bevor das Festessen beginnt, haben wir noch den Hauspokal zu vergeben. Vorher aber habe ich noch einige Punkte zu vergeben. Und zwar an Albus Severus Potter, James Potter, Bruce und Broze Michels und Scorpius Malfoy, Rose Weasley und Maggy Leandor! Und zwar erhält jeder von ihnen, für Unerschrockenheit, glänzenden Mut, gewaltiges Talent und eine großartige Soziale Leistung 70 Punkte.“
 

Scorpius, Maggy, Rose und Albus warfen sich verdutzte und überglückliche Blicke zu, während alle anderen am Gryffindortisch kräftig applaudierten. Ihre Punktezahl war soeben von 510 auf 1000 gestiegen!

Chang fuhr mit ihrer Rede fort.
 

„Also... dieses Jahr erntet den Hauspokal...“

Eine Tafel erschien aus dem nichts, aus Holz mit großen Buchstaben und Ziffern darauf, und sie schwebte über den Köpfen der Lehrer und verkündete:
 

GRYFFINDOR 1000 Punkte

RAWENCLAW 610 Punkte

HUFFLEPUFF 350 Punkte

SLYTHERIN 80 Punkte
 

Ein gewaltiger Applaus donnerte durch die große Halle. Chang blickte sich freudig um, dann verkündete sie:

„GRYFFINDOR!!!“
 

Albus, Scorpius, Maggy und Rose wurden von purem Glück durchströmt...

„Und nun will ich euch alle nicht länger aufhalten, haut rein!“

Und mit diesen Worten erschienen die wunderlichsten Speisen auf den Tischen...
 

Als Albus am nächsten Morgen aufwachte, konnte er sich an nichts mehr, was Gestern geschehen war erinnern... nur noch an das starke Gefühl, was ihn durchströmt hatte, und ihn in dieser Nacht so gut schlafen lassen hatte wie schon lange nicht mehr...
 

Zehn Minuten später kam Albus angezogen und mit gepackten Koffer nach unten in den Gemeinschaftsraum und ließ sich in einen Sessel fallen. Er betrachtete Gedankenverloren das Feuer, bis Scorpius runterkam und sich zu ihm setzte.
 

Sie vertrieben sich die Zeit mit Zaubererschach und als Maggy und Rose kamen trotteten sie gemeinsam nach unten, durch das große Schlossportal und auf die wunderschönen Ländereien von Hogwarts.
 

Sie trotteten über die Schlossgründe. Dann hörte man Rose fluchen. Ihr Zauberstab war ihr hinuntergefallen und sie hastete ihm Hinterher. Scorpius verdrehte die Augen und hastete ihr hinterher, um ihr zu helfen. Maggy und Albus blieben oben am Abhang stehen und sahen den verzweifelten versuchen der beiden belustigt zu, den Zauberstab zu finden, der in einem Gebüsch lag.
 

Am Bahnhof von Hogsmeade war viel los. Die Kinder mussten einsteigen und aussteigen, teil, weil sie sich noch von jemandem verabschieden wollten, teils, weil sie noch etwas im Schloss vergessen hatten. Albus, Maggy, Scorpius und Rose suchten sich ein Abteil, wo sie ungestört reden konnten. Albus verfrachtete seinen Koffer auf die Gepäckablage, dann hörte er eine Stimme rufen, Hagrids Stimme...

„ALBUS!“
 

Albus steckte dem Kopf aus dem Fenster.

„Grüß deinen Vater von mir! Werde dich vermissen... aber schon bald biste ja wieder da...“

Albus nickte und grinste. Bald würde es ein wiedersehen mit Hogwarts geben...

Er setzte sich auf seinen Platz, direkt neben Maggy. Scorpius und Rose setzten sich ihnen gegenüber.
 

Langsam setzte sich der Hogwarts Express in Bewegung. Albus streckte den Kopf aus dem Fenster und warf einen letzten Blick auf das altehrwürdige Schloss. Bald würde er Hogwarts schmerzlichst vermissen, das wusste er. Aber in sechs Wochen würde er wieder hier sein. In Hogwarts. Für ein weiteres, spannendes Jahr an Englands bester Zaubererakademie...
 


 

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Das zweite Buch ist hier zu finden:

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Kommentare zu dieser Fanfic (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Bernsteinseele
2013-07-20T17:37:56+00:00 20.07.2013 19:37
Es verwirrt mich zwar ein bissl, dass der Flugunterricht anders war als im Film und dass Albus nach nem Besen fragt, obwohl (meines Wissens) Erstklässler keinen eigenen Besen haben dürfen ... aber im großen und ganzen gefällt mir die FF bisher richtig gut. Vorallem, dass Scorpius Gryffindor is. Nach ner Weile (und vielen FFs) nervt es schon leicht, dass er ständig in Slytherin landet und meistens so sein soll wie sein Vater. :)
Von:  maja25
2009-12-20T18:53:15+00:00 20.12.2009 19:53
nein! wieso es ist scon zu ende!
wann kommt was neues?
aber jetzt mal zu dem ende=D
die scheiß slytherins! also ehrlich ihre mitschüler soo zu behandeln! die hätten -800 punkte verdient! also wirklich!
aber es ist wieder totel gelungen!
Von:  maja25
2009-12-20T17:00:53+00:00 20.12.2009 18:00
so so rosie steht unter druck!
quidditch herrlich! sehr spannend wieder mal=D mach weiter so=D
ich will schnell weiterlesen können!

Von:  maja25
2009-12-18T22:16:50+00:00 18.12.2009 23:16
=D wooa alle ringe da cho gerettet,...
sehr interessant!
mach weiter so! ich finds gut, dass die jetzt einmal im monat in alle räume drüfen!
Von:  maja25
2009-12-17T18:37:04+00:00 17.12.2009 19:37
wooah ich hab schon panik geschoben!
wenn die beiden nicht mehr zusammen wären,...nciht vorstellbar!
gott sei dank war albus da=D er ist der held! ein richtiger gryffindor!
und das ist gut so!
Von:  maja25
2009-12-17T18:20:33+00:00 17.12.2009 19:20
=D ROSIE musste einfach die Erbin sein!
Cho liebt Harry immer noch? oha,...ob das gut geht! naja und wenn sie Harry verführt ist die starfe dass sie stirbt=D selbst schuld wenn man sich nen ring der einem nich gehört überstreift!
mach weiter so=D
Von:  maja25
2009-12-17T18:06:46+00:00 17.12.2009 19:06
ouuh harry darf nach hogwarts=D
hat der ein glück!
und dann gestehen ihm rosie und al noch was sie über pale wissen=D
interessant=D
Von:  maja25
2009-12-16T22:55:12+00:00 16.12.2009 23:55
=D
grünes reh? oha snape? hmmm hat er was damit zu tun?
pale ein vampir? interessanter standpunkt! ich unterstütze die jungs! ich glaube er ist ein vampir mit böser absicht!
ouhh und sie schleichen weiter rum=d
richtige kleine rumtreiber=D
schreib schnell weiter=D
Von:  maja25
2009-12-16T22:53:17+00:00 16.12.2009 23:53
verdammt,...verklickt!
egal! schreib ich eben nochmal, dass mir die geschichte gut gefällt und ich hoffe dass du weiter schreibst!
Von:  maja25
2009-12-16T16:20:15+00:00 16.12.2009 17:20
immer noch eine schöne geschichte=D
die Gründer=D
ringe und aah herrlich QUIDDITCH!
und dann erst noch die Todesesser,...aber harry regelt auch das problem wieder!
ich find schön=D
also schreib bitte weiter=D


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