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HP Die nächste Generation

Die Ringe der Gründer
von

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Lebensgefahr

Es herrschte schlechtes Wetter. Dicke Regentropfen prasselten auf die Erde nieder, obwohl es mitten im Sommer war.
 

Albus, Scorpius, Rose und Maggy saßen zusammen in einem leeren Klassenraum. Es war Wochenende und nach der ganzen Büffelei dachten sie, sie hätten sich eine kurze Pause verdient. Albus lehnte sich in seinen Stuhl zurück.
 

„Puh... das Jahr war anstrengend. Ich frage mich wie hart dann erst die ZAGs sind!“

Albus wusste dass sie in vier Jahren den Zauberergrad ablegen würden.

Rose nickte. „Oder die UTZ!“
 

Scorpius seufzte.

„Mann Leute, gibt es hier nicht ein anderes Thema als Schule?“

Rose und Albus hielten inne und sahen Scorpius an.
 

„Was hat denn dich gebissen?“, fragten sie verwundert.

Ich mein ja nur", druckste er herum, „gerade ist das erste Jahr vorbei und die Sommerferien fangen wieder an und da kommt ihr mit dem Thema Schule!“

Albus seufzte.

„Hast ja Recht.“

Albus stand auf.
 

„Kommt, wir gehen zurück in den Gemeinschaftsraum"

Sie traten hinaus, dann sahen sie, dass hektisch einige Lehrer hin und her liefen.

„Was ist denn los“, fragte Maggy überrascht. Scorpius zuckte mit den Schultern. „Kommt, das sehen wir uns an!“
 

Sie liefen den Lehrern hinterher. Diese rannten in Richtung des höchsten Turmes von Hogwarts, was Albus verwunderte. Soweit er wusste war dort nichts was irgendwie besorgniserregend sein konnte, sodass die Lehrer am Tag nach der Prüfung dorthin rennen mussten! Vielleicht hatte Peeves ja dort etwas angestellt.
 

Als sie ankamen, sahen sie Prof. Chang und Flitwick im Flur stehen. Chang blickte hinauf. Prof. Flitwick sagte plötzlich etwas und rannte weg.

Chang blickte die vier an. Ohne ein Wort zu sagen wandte sie sich ebenfalls ab.
 

„Irgendetwas ist da im Gang. Kommt lass uns nachschauen gehen.“, sagte Scorpius und die anderen nickten. Unter Mangel eines Tarnumhangs, der sicher verstaut in Albus Schafsaal lag, folgten sie ihrer Schulleiterin. Durch ein Fenster konnten sie die Spitze des höchsten Turmes sehen. Auf seiner Spitze standen einige vermummte Gestalten, die drei ihnen wohl bekannte Schüler festhielten.
 

Es waren, soviel sie erkennen konnten Benny Jungston aus Gryffindor, der zusammen mit Albus und Scorpius in einem Schlafsaal nächtigte, Felicity Brainyard aus der Dritten in Ravenclaw und Gloria Westerfield aus Hufflepuff. Sie alle, das wussten die Freunde hatten sehr vermögende Eltern.

„Oh verdammt!“, fluchte Maggy.
 

„Ich hole schnell den Tarnumhang. Der könnte noch nützlich für uns werden.“, sagte Albus und wollte schon losflitzen, als Scorpius ihn am arm festhielt.
 

„Vergiss den Umhang. Dafür bleibt keine Zeit mehr.“, sagte er und deutete aus dem Fenster. Die Gruppe hatte angefangen sich zu bewegen. Langsam gingen die Entführer samt Geiseln der Turmtreppe entgegen.
 

Offenbar hatten sie die Lehrer soweit zurückgeschlagen, dass sie jetzt einen Vorstoß nach vorne unternahmen. Was genau passiert sein musste, konnten die vier nur erahnen. Plötzlich hörten sie Schritte. Schnell glitten sie hinter einen Wandbehang, der zu einem Geheimgang führte. Kurze Zeit später hörten sie laute Stimmen.
 

„...Offenbar sind sie mit Besen auf dem Astronomieturm gelandet. Allerdings haben sie nicht damit gerechnet, dass Aurora sie sieht. Ihre Besen müssen in dem Kampf den wir uns bis jetzt mit ihnen geliefert haben zerstört worden sein, das kann bei alten Modellen schon mal vorkommen. Ich denke se werden versuchen als nächstes den Haupteingang zu erreichen. Vielleicht kennen sie auch die Geheimgänge...“, die Stimme von Professor Lina verblasste.
 

Plötzlich drangen Schrei an ihre Ohren. Die Gruppe mit den Entführern schien sich zu nähern.
 

„Wir müssen ihnen helfen!“, flüsterte Albus.

Scorpius und Maggy nickten und grinsten, aber Rose sagte: „Hör mal, Al, du weißt ich habe dich und deine bescheuerten Pläne immer unterstützt, aber das überspannt echt den Bogen! Es sind nicht nur ältere, erfahrenere Zauberer, sie sind auch noch klar im Vorteil und...“
 

Doch Albus hatte die Hände gehoben und gebot ihr schweigen.

„Du vergisst: Wir haben die vier Gründer auf unserer Seite! Die Ringe!“ Rose wollte wieder etwas erwidern, doch Maggy sagte: „Lass es gut sein, Rose.“ Rose stampfte auf.

„Na schön... und was sollen wir tun?“
 

Albus überlegte kurz. Die Slytherins waren über zehn; sie nur zu viert…

„Wir stürmen und hexen denen alle Zauber auf die wir kennen. Danach schnappt sich Rose die Geiseln und bringt sie in Sicherheit... und wir folgen ihr. Den Rest erledigen die Lehrer... dann müssen sie keine Rücksicht mehr nehmen.“

Die drei nickten.
 

"Alles klar? Dann los!“

Sie warteten und hörten die Gruppe aus Entführern und Geiseln vorbei ziehen. Durch einen Spalt im Wandbehang erkannte Maggy Glorias Angstverzerrtes Gesicht.

„Diese Trottel!“, zischte Scorpius.
 

Albus stieß ihm den Ellebogen in die Rippen, denn einer der Slytherins hatte sich kurz verwirrt umgeschaut.

„Auf drei verwendet ihr die schlimmsten Flüche und Verwünschungen die ihr kennt! Alles klar? Dann auf drei! Eins, zwei...“
 

Ein Fluch traf Albus mitten auf die Brust und er flog nach hinten und purzelte einige harte, kalte, steinerne Treppenstufen hinunter, die den Geheimgang in den vierten Stock führen sollten. Als er Aufschlug wurde ihm sämtliche Luft aus der Lunge gepresst.

Scorpius blickte für einen Moment verdattert, dann begriff er dass sein Aufruf ihren Aufenthalt verrieten hatte.

Rose, Maggy und Scorpius zogen ihre Zauberstäbe und schrieen: „Expelliarmus“ und „Petrificus Totalus!“
 

Die Gestalten grinsten und feuerten ebenfalls Flüche ab; und kurze Zeit später waren die drei Erstklässler aus Gryffindor in ein Duell verwickelt. Einem von ihnen war die Kapuze runtergerutscht und mit Entsetzen mussten sie feststellen, dass niemand anderer als die Slytherinbande hinter der Entführung stecken zu schien.
 

Albus richtete sich auf, stürzte jedoch wieder. Dann merkte er, wie etwas Klebriges seine Schläfe runterrann. Er hatte sich den Kopf angestoßen, der nun blutete wie verrückt. Albus rieb sich die Stelle, wo er sich gehauen hatte, was falsch war, denn nun tat er nur noch mehr weh. Blutbespritzt und mit zerrissenem Umhang rannte er wieder hoch und stürzte sich ins Getümmel.
 

Albus schrie: „Expelliarmus“, doch er verfehlte das Ziel um einen Zentimeter.

Rose war entwaffnet und Maggys Hand hing schlaff an ihrer Seite hinunter, offenbar gebrochen, nachdem sie ihn sich hart an der Wand angeschlagen hatte. Einer der Slytherins hatte sie mit „Stupor!“ treffen wollen, doch sie war ausgewichen und gegen die Wand gedonnert.
 

Scorpius Unterlippe blutete stark, doch er schlug sich ganz Wacker. Albus verhexte einen Slytherin und entwaffnete den nächsten, doch dann sah er aus den Augenwinkeln, wie ein Slytherin die entwaffnete Rose angreifen wollte, die nach ihrem Zauberstab tastete. Er warf sich auf ihn und zusammen fielen sie durch den Wandbehang die Treppe hinunter. Albus Arm und sein Bein knackten vernehmlich, als er Dumpf auf einer Zwischen-Plattform aufschlug.
 

Der Slytherin befreite sich von ihm und wollte wieder Hochrennen, doch Albus rief: „Petrificus Totalus!“, und deutete mit gezogenem Zauberstab in der gesunden Hand auf den Slytherin. Dieser viel starr um und knallte mit dem Kopf auf die Plattform, dann fiel sein gelähmter Körper die Treppe hinunter und blieb am Fuß liegen. Albus blickte sich panisch um. Er hatte den Slytherin nicht so stark verletzten wollen- aber jetzt hatte er keine Zeit, um sich nach dem Zustand des Slytherin zu erkunden, er musste wieder hoch und den anderen helfen!
 

Aber Albus konnte nicht aufstehen. Sein linker Arm und sein rechtes Bein waren vielleicht gebrochen und er hatte eine Schlimme Platzwunde am Kopf, zudem noch einige üble Kratzer im Gesicht. Kraftlos stemmte er sich langsam auf und hockte sich neben die Wand. Er würde warten müssen, bis der Schmerz nachließ. Dann würde er wieder hoch ins Getümmel rennen.
 

Oben gerieten Scorpius, Rose und Maggy in die Zange. Rose war bewusstlos, während Maggy am Ende ihrer Kraft schien. Nur noch Scorpius hielt sich wacker. Die Slytherins waren eindeutig in der Überzahl. Scorpius stürzte hin, als ihn ein Schockzauber traf.

Maggy schrie: „Petrificus Totalus!“
 

Albus hätte sich Ohrfeigen können! Warum war er so blöd gewesen? Diese Aufgabe hätte er ruhig mal den erfahrenen Lehrern überlassen können. Hoffentlich kamen sie bald. Schließlich hätten sie von dem Kampflärm etwas mitkriegen müssen. ER lauschte, konnte jedoch keine Schritte vernehmen, welche auf einen Lehrer schließen lassen könnten. Albus fluchte vernehmlich, verzog das Gesicht zu einer hässlichen Grimasse, dann wurde es schwarz um ihn.
 

Scorpius stürzte zu Boden und stieß sich den Kopf an einer Treppenstufe. Maggy und Rose waren außer Gefecht gesetzt und er selber war entwaffnet und hatte keine Kraft Mehr. Ein Schockzauber traf ihn, dann sackte er auf der Treppe zusammen und wurde Ohnmächtig.
 

Die Slytherins grölten vor Lachen. Dann sahen sie das unzufriedene Gesicht ihres Anführers.
 

„Wo ist Potter?“, fragte er wütend. Einige Slytherins sagten:

„Er ist vorhin die Treppe hinterm Wandbehang runtergefallen! Wir holen ihn, Boss!“
 

Albus richtete sich auf. Wo blieben die Lehrer nur? Dann sah er, wie zwei Slytherins die Treppe runtergeeilt kamen.

„Sieht so aus, als hätten meine tapferen Freunde verloren“, sagte er sich. Dann hob er den Zauberstab und sagte: „PETRIFICUS TOTALUS!“
 

Einer der Slytherins fiel um, der andere sandte einen Schockzauber nach Albus. Albus rief: „Protego!“, und wehrte damit den Fluch ab. Er beantwortete die Geste des Slytherins mit einem Expelliarmus und einem, nachdem der Slytherin entwaffnet war, Petrificus Totalus. Danach schleppte er sich die Stufen hoch. Er wusste, es war sinnlos, sein Plan war nicht aufgegangen, er hatte verspielt.
 

Als Albus oben ankam hatten die Slytherins ihre Geiseln schon auf die doppelte Anzahl erhöht. Zu den anderen waren nun auch Scorpius, Rose und Maggy dazugekommen. Albus blickte sich verzweifelt um. Er war alleine- gegen alle. Der Anführer der Slytherins grinste.
 

„Ah, Albus Severus Potter. Welche Ehre. Was willst du? Es wird dir nicht gelingen deine Freunde zu befreien und du selber wirst zur Geisel werden, Wenn du nicht abhaust. Aber dafür ist es nun zu spät, Albus Severus Potter.“

Der Slytherin hob den Zauberstab. Ein roter Lichtblitz, und es war schwarz.
 

Als Albus die Augen aufschlug bot sich ihm ein erstaunlicher Anblick. Er lag immer noch auf dem Turm, aber James und die beiden Treiber Bruce und Broze hatten sich schützend vor Albus aufgebaut und kämpften mit den Slytherins.
 

„Endlich wach, Bruder. Tja, sieht aus als hättet ihr verspielt!“

Albus nickte benommen und wollte sich aufrichten, stürzte jedoch wieder zu Boden. James keuchte und rief: „Stupor!“
 

Er warf einen Blick über die Schulter. Er grinste, obwohl er in solch einer aussichtslosen Situation steckte.
 

„Da... die Slytherins mussten etwas vorbereitet haben, auf jeden Fall haben schwarze Flammen den Weg hierher versperrt und die Lehrer können nicht durch und sie auch nicht löschen... wir waren zum Zeitpunkt auf der anderen Seite, als die einzigen! Und wir sind euch sofort zu Hilfe geeilt. Die Lehrer versuchen immer noch, die schwarzen Flammen zu löschen, aber...“
 

Weiter kam James nicht. Ein roter Lichtstrahl hatte ihn getroffen und er ging in die knie. Dann trafen ihn zwei weitere gleichzeitig mitten im Gesicht und er sackte bewusstlos zu Boden.
 

„Nein!“, schrie Albus auf. Auch Broze war zu Boden gesunken, ein „Petrificus Totalus“ hatte ihn erwischt.
 

Bruce schlug sich wacker, doch dann traf ihn ein Expelliarmus und kurz darauf vier rote Lichtstrahlen auf der Brust, und auch er sackte ohnmächtig auf die kalten, steinernen Platten zu seinen Füßen.
 

Albus richtet sich auf und stürzte. Ein gebrochenes Bein machte ihm schwer zu schaffen. Der Anführer der Slytherins grinste ihn verschmitzt an.
 

„Nun denn, Potter. Das war's.“

Er hob den Zauberstab.

„Ich flieg ja eh raus, und wahrscheinlich werde ich auch nach Askaban geschickt. Aber nicht, wenn ich da mitzureden habe.
 

Ich will mich noch an dir rächen, bevor ich hier flüchte. Mein Besen ist schon bereit. Und meine Jungs halten mir dann auch den Rücken vor der Lehrern frei, denn ich bezweifle dass die schwarzen Flammen sie noch länger als zehn Minuten aufhalten werden, aber bis dahin bin ich über alle Berge und du bist tot.“
 

Er zielte auf Albus Herz.

„Avada Kedavra!“

Nichts geschah. Einige Slytherins kicherten.
 

„Hört auf! Ihr könnt es doch auch nicht!“ Er richtete den Zauberstab auf einen von ihnen und murmelte den Zauberspruch erneut. Ein dünner, grüner Lichtstrahl trat aus der Spitze aus und traf einen der Slytherins am Bein. Er jaulte auf, da der Strahl das Bein durchbohrt hatte (offenbar war der Fluch nicht stark genug gewesen, um ihn zu töten), und fiel hin, die Hände auf die stark blutende Wunde gepresst.
 

„Na schön... auch wenn es nicht die gewünschte Wirkung hat...“

Er richtete den Zauberstab direkt auf Albus Herz.

„Avada...“
 

Ein roter Lichtblitz traf den Slytherin an der Schläfe und er blickte sich verwirrt um. Der Slytherin, dessen Bein durchbohrt worden war, hatte einen Schockzauber auf seinen Anführer losgelassen. Albus staunte nicht schlecht. In diesem Moment richtete sich Scorpius wieder auf. Er, Maggy und Rose waren nicht gefesselt worden, sondern einfach in eine dunkle Ecke des Turmes geschmissen worden.
 

Scorpius sprang den nächstbesten Slytherin an und schnappte sich dessen Zauberstab. Dieser wirkte offenbar Perplex, wurde jedoch im nächsten Moment von einem Schockzauber getroffen und fiel zu Boden.
 

Nun waren nur noch 5 Leute kampffähig nahe der Spitze des höchsten Turms des altehrwürdigen Schlosses Hogwarts. Scorpius, Albus, ein Slytherin, der verwundete Slytherin und der Anführer der Slytherinbande. Auf einmal fing letzterer an zu lachen. Er lachte immer lauter und lauter, bis die Falltür zuschlug und sich mit einem Klicken das schloss von innen zuschob. Somit waren sie gefangen.
 

„So... nun habe ich gewonnen. Du da!“, bellte er den Slytherin an, der nun dem verwundeten den Stab abgenommen hatte und ihn durchgeprügelt hatte, „gibt mir die Ringe der beiden jungen Fräulein!“, sagte er feixend und richtete sich auf.
 

„Expelliarmus!“, rief er, und der soeben geklaute Zauberstab von Scorpius flog ihm aus der Hand und den Turm hinunter irgendwo in die Ländereien von Hogwarts.

„Boss, die Ringe lassen sich irgendwie nicht abnehmen! Es geht nicht!“

Der Anführer der Slytherins war weiß vor Glut.
 

„Dann brech ihnen die Finger, irgendetwas, aber gebe mir die Ringe!“

Ein Knacken ertönte, aber der Slytherin konnte immer nur noch sagen: „Sie gehen nicht ab!“

Der Anführer der Slytherins blickte für einen Moment ungläubig den anderen Slytherin an, dann verzog er das Gesicht zu einer hässlichen Grimasse.
 

„Schön, schön. Das hatte ich ja vergessen. Du kannst ihnen die Ringe nicht abnehmen, ohne nicht vorher das hier eingenommen zu haben.“
 

Er zog ein Fläschen mit einer Roten Flüssigkeit darin zum Vorschein.

Der Slytherin musterte sie misstrauisch.

„Was ist das?“, fragte er.
 

„Blut. Albus, Scorpius und Rose' Blut. Ich habe es bei unseren bisherigen Treffen ergattert. Das war auch einer der Gründe, weswegen ich mich euch sooft gestellt habe...“

Er grinste höhnisch. Albus verzog das Gesicht. Zumindest war Maggys Blut nicht dabei.

„Maggys Blut habe ich auch.
 

Erinnerst du dich? Sie ist letztens hingestürzt und hat sich das Knie aufgeschlagen, wobei ihr Blut, nachdem Madam Pomfrey die Wunde geheilt hatte, noch kurz auf dem Boden blieb... nun ich habe es mir geschnappt, bevor Filch es wegmachen konnte.“

Wieder lachte er.
 

„Trink das und gib mir die Ringe der beiden Fräulein.“

„Aber... dann könnte ich doch sterben! Ist es denn eigentlich schädlich das Blut anderer zu trinken... was passiert...“
 

„TRINK ES!“, schrie der Anführer der Slytherins, und der andere wimmerten nur und trank.

„So jetzt gebe mir die Ringe. Diese dürften nun keinen Widerstand zeigen. Ich selber habe kein Blut eingenommen, dafür aber etwas anderes... ich werde es euch gleich... erklären“, sagte der Anführer der Slytherins genüsslich, als er seinem Diener, der soeben die Ringe von Maggy und Rose erbeutet hatte, diese abnahm.
 

„Und jetzt... breche dem Malfoy die Finger und gebe mir auch seinen Ring.“

Der Slytherin grinste und Albus hörte ein abscheuliches Knacken und Scorpius hilflose Schmerzensschreie, doch er konnte nichts tun.
 

Der Slytherin brachte seinem Boss nun auch den letzten Ring, welcher von diesem genauso mühelos angelegt wurde. Dann sagte er:

„Und nun... gebe mir Albus ring. Albus, sei nicht dumm, ich weiß das Geheimnis, und du kannst mir damit nicht drohen.“
 

Der Slytherin griff nach Albus tauber linker Hand, an welcher er den Ring trug. Ein knacken ertönte, als er ihm den Ring gewaltsam vom Finger streifte. Albus sank erschöpft auf die Knie und hielt sich die linke Hand. Er hatte keinen Zauberstab... er war verloren...
 

Der Boss der Bande streifte sich den letzten Ring über. Für einen kurzen Moment erglühte seine Hand, dann wurde sie wieder normal, stieß jedoch einen widerwärtigen Gestank nach verbranntem Fleisch ab, obwohl Albus nichts dergleichen sah.
 

Der Anführer der Slytherins kostete einen Moment den Moment des Triumphes aus, dann sagte er:

„Nun... das war alles Teil meines Plans. Ich habe einen Trank entwickelt, der mich vor meinem schrecklichen Schicksal bewahren wird... meinen Untertanen rettet dies natürlich nicht.“
 

Der Slytherin blickte für einen Moment verwirrt, dann wurde er aschfahl.

„Er wird bald sterben, aber sei's drum, sei's drum. Ein Jahr lang habe ich wieder und wieder gegen dich verloren, habe den Schwächling gespielt, um dich in Sicherheit zu wiegen und dir Macht vorzutäuschen.
 

Und dann hast du die Ringe geholt, alle Ringe mithilfe deiner Freunde. Und ich brauchte sie, den ich wusste um den Effekt, den alle vier bei einem Träger auslösen. Unendliche Macht, jedoch nach zwei Stunden... solle er sterben. Mein Diener wird bald sterben, aber das ist mir gleich.
 

Er ist eh nur eine Schachfigur, die ich opfere, um meine Ziele zu erreichen. Eigentlich, wenn ich es mir so recht überlege, stand am Anfang gar nicht fest, dass es ihn erwischen wird. Nun, die Dinge haben sich geändert. Ich habe einen Zaubertrank entwickelt der die tödlichen Folgen für mich umkehrt... die Macht bleibt.
 

Allerdings nur für zwei Stunden, da danach der Tod einsetzen sollte, und die Ringe nehmen wieder ihre ursprüngliche Form an. Aber rate mal... ich habe einen weiteren Trank gebraut. So kraftvoll, dass die Macht jederzeit wieder aktiv werden kann, jedoch nur für die Zeitdauer von 2 Stunden! Und jetzt habe ich alle Ringe... und ich habe dich!“
 

Er richtete sich auf.

„Ich werde dir nun meine Macht vorführen.“

Er deutete mit dem Zauberstab auf seinen letzten verbliebenen Diener und schrie:

„STUPOR!“
 

Ein gewaltiger roter Energiestrahl schoss aus der Spitze seines glühenden Zauberstabes.

Er traf den Slytherin mitten auf der Brust und der verdattert dreinblickende Slytherin wurde weggefegt und flog durch die Luft. Einen Moment lang schwebte er in der Luft; dann flog er durch den Korridor und man hörte nur noch einen Schrei.
 

Albus erstarrte. Dann stieß ihn etwas gegen den Kopf. Scorpius hatte ihm seinen Zauberstab zugeworfen, der in einer Ecke gelegen hatte, ehe er wieder erschöpft zu Boden gesunken war.

Nun standen Albus und der Anführer der Slytherins mit gezogenen Zauberstäben voreinander. Der Slytherin musterte ihn.
 

„Willst du wirklich gegen mich kämpfen? Du wirst verlieren. Ich habe Macht, ich habe die Ringe... ich bin unbesiegbar!“

Albus richtete den Zauberstab auf ihn.
 

„Bist du nicht. Ich werde dich solange aufhalten, bis die Lehrer kommen, und die werden dich erledigen und dann kommst du in deinen Platz nach Askaban! Deinen eigenen Gefolgsmann umbringen... du Monster!“
 

„Halt die Schnauze!“, schrie der Slytherin. Albus riss den Zauberstab hoch.

„EXPELLIARMUS!“

„STUPOR!“

Die Flüche trafen sich und verbanden sich, ein heller Lichtblitz... dann... schwärze.
 

Als Albus erwachte wusste er für einen Moment nicht, wo er war. Dann blickte er sich um und erkannte seinen Aufenthaltsort. Er lag im Krankenflügel von Hogwarts. Neben ihm waren viele weitere Betten besetzt, so lagen auch Scorpius, Maggy und Rose in ihren Betten und hatten sich in ihre weißen Decken gekuschelt.
 

Albus richtete sich im Bett auf, dann sah er, dass Schulleiterin Chang auf einem Stuhl neben seinem Bett saß und ihn gütig ansah.
 

„Was du getan hast, Albus, war dumm, aber mutig.“, sagte sie und blickte ihn lächelnd an. Albus grinste verlegen.

„Da gibt es nichts zu grinsen. Ihr hättet alle sterben können. Ich hätte nie gedacht, dass die Slytherins so weit gehen würden.“, seufzte sie.
 

Albus nickte und sagte: „Und was ist mit ihrem Boss? Haben sie ihn geschnappt?“

„Ja, dank dir. Du hast ihn lange genug hingehalten. Als wir ankamen wollte er gerade fliehen- ohne die Geiseln- und du lagst bewusstlos auf dem Boden.“
 

Albus nickte und erinnerte sich an den gewaltigen roten Lichtblitz, der aus der Spitze des Zauberstabes gekommen war.
 

„Und die Ringe?“, fragte er. Chang überlegte kurz, dann sagte sie: „Achso, die Ringe... ja, die haben wir auch zurückbekommen. Sie liegen in meinem Büro, und wenn sie und ihre Freunde den Krankenflügel verlassen, dürfen sie die Ringe natürlich gerne wieder zurückhaben.
 

Offenbar war lernen und arbeiten nicht das einzige, was sie dieses Jahr in der Schule getan haben“, sagte sie und zwinkerte ihm zu. Er lächelte verlegen.
 

„Und... ich habe eine Frage. Zwei seiner Leute hat er selber verletzt... einer von ihnen ist quer durch den Korridor geflogen. Was ist mit ihm?“

Chang zögerte, dann sagte sie:
 

„Er wurde ins St. Mungos verlegt. Aber er wird durchkommen. Er hat viele gebrochene Rippen und seine Armknochen sind regerrecht zermürbt worden. Es ist schwierig.“
 

Albus nickte, dann spürte er, wie der Schmerz zurückkam. Er breitete sich von den Zehen bis an den Kopf aus, und Albus sank erschöpft in die Kissen.

„Schlafe, jetzt, Albus Severus Potter. Schlaf. Du hast genug geleistet, Schlaf.“
 

Ja, schlaf, dachte Albus sich. Und ohne weitere finstere Gedanken schlief er ein und schlummerte friedlich, bis der nächste Morgen anbrach...



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