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Der verlorene Sieg

Fortsetzung zu 'Verwirrende Gefühle'
von

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Der verlorene Sieg

Prolog – Der verlorene Sieg
 

Als ich Tala das erste Mal sah, hielt ich ihn für einen Menschen, der genau wusste, was er wollte. Er hatte mich mit einem kalten, ausdruckslosen Blick bedacht, der mich hatte frösteln lassen und ich habe geglaubt er sei stark und unnahbar. Ich hielt ihn für den Mittelpunkt der Welt, weil er einfach präsent war. Sein Auftreten war selbstbewusst, sein Äußeres ansprechend und sexy.

Mir fiel so viel auf, als ich ihn das erste Mal sah, am allermeisten aber, dass er unabhängig schien. Er war das, was ich hatte sein wollen. Frei.

Ich war gefangen, in einem goldenen Käfig. Mein Großvater hatte die Macht über mich. Und er war es auch gewesen, der mich auf das Internat geschickt hatte, um mich von den zahlreichen Frauen fern zu halten, welche mir zu Füßen lagen.

Er wollte, dass ich anfing, mein Leben in die Hand zu nehmen. Eine gute Ausbildung absolvierte und irgendwann seine Firma übernahm.

Ich habe ihn dafür gehasst, dass er dies bestimmte, obwohl es sein Traum war, nicht meiner. Und ich habe Tala darum beneidet, dass er sein Leben so gut im Griff hatte.

Nie habe ich mich gefragt, was seinen Blick so kalt und ausdruckslos hatte werden lassen. Nie habe ich hinter die Mauern geblickte, die ihn umgaben. Ich habe nur immer wieder fasziniert beobachtet, wie er sich verhielt und wie viel stärker er war.

Doch irgendwann änderte sich der Blick, mit welchem ich ihn bedachte und ich tauchte ein, in die verletzliche Welt in seinem Innerstens. In der alles aus Eis zu sein schien.

Und mir fiel zum ersten Mal auf, dass Eis nicht nur die Eigenschaften hatte, kalt, starr und ausdruckslos zu sein. Nein, Eis war mehr als das. Es war zerbrechlich, so zerbrechlich, wie auch Talas Innerstes war. Und wenn man nur genug Wärme erzeugte, dann konnte man Eis schmelzen.

Ich erfuhr viel über Tala. Dass er von seinem Ex-Freund verletzt worden war und nicht mehr lieben wollte. Dass er deshalb so ein kaltes Auftreten an den Tag legte. Aber ich lerne auch einen Tala kennen, der nur geliebt werden wollte.

Dem es egal war, ob er stark und stolz war, dem es genügte, einfach nur im Arm gehalten zu werden.

Als ich anfing, mir einzugestehen, dass ich ihn liebte, hätte ich nie gedacht, dass ich jemals den Tala hinter seiner Mauer aus Eis zu Gesicht bekommen würde.

Aber als er dann so verletzt vor mir stand, das Gesicht nass von seinen Tränen, da wusste ich, dass es mir gelungen war, zu ihm durchzubrechen.

Und ich damals habe ich mir geschworen, ihn nie wieder zum weinen zu bringen, ihn zu schützen. Vor dem Grauen in seinem Innersten. Ihm zu helfen, immer der Tala zu sein, der er wirklich war und kein anderer.

Ich wollte ihm einfach nur zeigen, wie sehr ich ihn liebe und das für immer und ewig.

Es hätte mir klar sein müssen, dass ich ihn nicht immer vor Leid bewahren konnte. Mir wäre jedoch nie in den Sinn gekommen, dass ich es sein würde, der ihm Leid zufügt…
 

Mein Großvater hatte nicht viel dazu gesagt, als ich Tala als meinen festen Freund vorstellte. Doch die Art, mit welcher er den Mund zu einem schmalen, krummen Strich verzog und der Blick, welcher Tala zu erdolchen schien, genügte mir, um zu wissen, dass es ihm nicht passte.

Mir war klar, dass es für ihn nicht leicht zu verkraften sein würde, dass ich schwul war. Doch nie wäre ich auf die Idee gekommen, dass damit für ihn eine Welt einstürzte.

Er sagte jedoch nie ein Wort darüber, im Gegenteil. Er ignorierte es völlig. Er ignorierte es in der gleichen Weiße, wie er Tala ignorierte. Nämlich in dem er so tat, als würde dieser nicht existieren.

Und so existierte Tala nicht am Frühstückstisch, es wurde kein dritter Teller hingestellt. Es existierte nicht bei Gesprächen, seine Einwände verklangen ungehört im Raum.

Aber auch wenn er für meinen Großvater nicht existierte, so existierte er noch für mich.

Immer dann, wenn er in meinen Armen lag, wenn ich ihm beim schlafen zu sah oder bei all dem anderen kitschigen Dingen, die vielleicht Frauen taten, aber keine Männern.

Trotzdem tat ich sie. Ich tat sie alle. Und ich fühlte mich gut dabei.

Ich hatte Recht behalten, als ich zu Anfangs dachte, Tala sei der Mittelpunkt der Welt, denn das war er auch.

Er war der Mittelpunkt meiner Welt.
 

Jetzt stehe ich am Tresen in der großen Küche unserer Villa.

Auf dem Teller vor mir liegt mein Frühstück, ein Brötchen, welches unangerührt im Mülleimer landet.

Neben mir erklingt das leise Rauschen des Wasserkoches, welches mit jedem Grad, welchem das Wasser heißer wird, lauter wird, bis es ein schallendes Tosen ist, gleich dem, eines Wasserfalls.

Ich schalte ihn aus und kippe das kochende Wasser über den Teebeutel in eine der teuren Teetassen, welche mein Großvater zu Weihnachten von einer unliebsamen Großtante geschenkt bekommen hat.

Sie sind hässlich. Sie besitzen einen kitschigen Goldrand und jede von ihnen ziert die Fratze einer rotgetigerten Katze, welche auf einem blauen Samtkissen liegt.

Manche mögen dies niedlich finden, ich finde es affig. Dennoch muss ich sie benutzen, denn andere haben wir nicht.

Wenn ich an die Zeit zurück denke, die ich im Internat verbrachte habe, dann kommt es mir vor, als wären bereits Jahre vergangen.

Dabei liegt dies doch erst eine Woche zurück.

Jedoch war viel passiert, in dieser Woche. Zu viel, wenn man bedenkt, dass von Heute auf Morgen nichts mehr so ist, wie es mal war.

Vor einigen Tagen noch, habe ich geglaubt, es würde eine große Hürde werden, meinen Großvater deutlich zu machen, dass ich Tala liebe.

Ich habe aus seiner Fassungslosigkeit ein Drama gemacht, wie die berüchtigte Mucke zum Elefanten.

Ich habe geglaubt, ich müsste wirklich kämpfen, damit er es nicht noch schaffte, Tala zu vergraulen. Und ich habe mir vorgenommen, alles dagegen zu tun, wenn er uns auseinander bringen möchte.

Nun aber habe ich Tala vergrault und stehe nun alleine hier, trinke Tee aus einer hässlichen Tasse und sinnierte über alte Zeiten.

Ich habe geglaubt, wir könnten alles schaffen, könnten Berge versetzen. Doch ich habe mich getäuscht.

Wir konnten es nicht schaffen, ich konnte es nicht schaffen. Ich habe versagt. Ich könnte kämpfen, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich den Sieg verdient hätte, wenn er denn eintritt… Denn ich hatte schon einmal gesiegt – und diesen verloren.

Eisernes Schweigen

Kapitel 1 – Eisernes Schweigen
 

Die Weihnachtsferien waren die Gelegenheit, um Tala mit meinem Großvater bekannt zu machen. Also hab ich ihn spontan dazu eingeladen, mit zu mir nach Hause zu kommen und Tala war natürlich nicht abgeneigt.

Allerdings hat er nicht damit gerechnet, dass mein Großvater so unfreundlich auf ihn reagieren würde – ich auch nicht.

Aber nun saßen wir also da, bei Kaffee und je einem Butterhörnchen auf unseren Tellern.

Schon das Ambiente des Speisesaals unserer Villa ist nicht gerade einladend.

Das alte, schwere Eichenmöbel ist dunkel und deprimierend und an dem viel zu großen Tischen sitzen wir so weit entfernt zu unserem Nächsten, dass ein Gespräch der Entfernung kaum stand hält.

Tala schwieg beharrlich, weil er nicht der Erste sein wollte, der zu Reden begann. Und auch ich blieb stumm, auch wenn meine Stimme wohl am ehesten das eiserne Schweigen gebrochen und zu einem fröhlichen Frühstück beigetragen hätte.

Aber statt etwas zu sagen, sah ich nur zu meinem Großvater, der mit zusammen gekniffenen Lippen am Tisch saß und sein Essen nicht anrührte, geschweige denn von seinem Kaffee trank.

Die Blicke, die er Tala zuwarf, waren kaum wohlgesinnt.

Am Tag zuvor war er aus allen Wolken gefallen, als ich Tala auch noch als ‚meinen Lover’ vorgestellt hatte und am Abend hatte es Streit gegeben, weil ich nicht einsah, dass Tala ein Gästezimmer bekam, wenn mein Bett doch groß genug für uns Zwei war.

Angeheizt, von all dem, hatte mein Großvater beschlossen, Tala zu ignorieren, was dazu geführt hatte, dass ich erst noch für ihn Geschirr holen musste.

Gastfreundschaft war noch nie die Stärke von Voltaire Hiwatari gewesen.

Die Luft war dick, in diesem noblem Raum und ich biss herzhaft in das Hörnchen, nur um etwas zu Tun zu haben. Das sah auch Tala als Aufforderung, etwas zu essen.

Nur mein Großvater rührte weiterhin nichts an.

“Weißt du, dass einige deiner Ex-Freundinnen sich hier gemeldet haben, Kai?“, meinte er dann so unvermittelt, dass ich mich vor Schreck fast an meinem Bissen verschluckt hätte.

Skeptisch sah ich ihn an, mir bewusst, was er mit dieser Aussage zu bezwecken versuchte. Tala reagierte in keinster Weiße auf diese Bemerkung, so, als hätte er das erwartet. Das war nur gut für mich, aber es regte mich ziemlich auf, dass Voltaire das so vor Tala breit trat.

“Was will ich mit diesen Schlampen?“, antwortete ich also etwas unfreundlich darauf und Großvaters Mundwinkel fielen noch ein Stück tiefer.

“Vielleicht willst du sie ja noch mal Treffen. Ihr könntet doch befreundet bleiben,“ Voltaire sah mich so durchdringend an, dass ich erschauderte.

“Was hätte ich davon?“

Er wollte mich ja doch nur dazu drängen, Tala wegen einer dieser kleinen Flittchen sitzen zu lassen.

Zu meiner größten Überraschung, war es auch noch dieser, der meinem Großvater recht gab: „Vielleicht bringt dir das ja was in deiner Zukunft als Manager.“

Ich sah verwirrt Tala an, während Voltaires Gesichtsausdruck noch furchtbarer wurde.

“Es könnte dir in deiner Zukunft als Manager nützlich sein!“, wählte er fast die gleiche Wortwahl, wie zuvor Tala und ignorierte somit dessen Kommentar.

“Öhm…“, nicht sicher, was ich darauf noch sagen sollte, wandte ich mich meinem Kaffee zu und nahm einen großen Schluck.

“Nein, Danke.“

“Du hättest wenigstens den Nachbarsjungen nehmen können. Der hat wenigstens gute soziale Kontakte, im Gegensatz zu ihm hier,“ Voltaire nickte zu Tala.

“Den Nachbarsjungen?“, echote Tala und Voltaire nahm dies zum Anlass, noch einen draufzusetzen.

“Du hast dich doch immer so gut mit ihm verstanden! Und er ist doch äußerst attraktiv, Kai, das musst du schon zugeben!“

“Tala,“ presste ich mühsam hervor und erhob mich von meinem Stuhl, „wollen wir uns nicht ein wenig die Gegend ansehen? Ich will dir so viel zeigen.“
 

Tala lief schweigend neben mir her, während ich wütend durch den Schnee stapfte.

„Es tut mir Leid,“ meinte ich dann, weil ich das Gefühl hatte, mich entschuldigen zu müssen.

Tala antwortete nur mit einem leisen: „Hm.“

“Ist doch egal, ob er dich mag. Hauptsache, ich mag dich!“, fügte ich also hinzu und das schien Tala wirklich kurz aufzuheitern, denn er grinste mich an und meinte: „Du hast mir schon lange nicht mehr gezeigt, wie sehr du mich magst.“

Ich grinste zurück und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.

Als Talas Arme sich gerade um meinen Hals legten, riss uns ein Räuspern aus unserem Kuss und ich blickte auf, in grüne Smaragde.

“Nikolai!“, meinte ich erfreut und lächelte den Braunhaarigen vor uns an. Dieser lächelte zurück und musterte kurz Tala, der ihn ausdruckslos ansah.

“Kai, lange nicht gesehen. Ich wusste nicht, dass du wieder hier bist!“, meinte er mit seiner rauchigen Stimme und ich erzählte ihm vom Internat.

“Das ist mein Freund, Tala. Tala, dass ist Nikolai. Wir haben vorhin von ihm gesprochen, er…“

“Der Nachbarsjunge,“ fiel mein Russe mir mit einem seltsamen Klang in der Stimme ins Wort und ich nickte begeistert.

“Wir kennen uns seit dem Kindergarten!“

“Kai war wirklich ein süßer Fratz. Und heute ist er ein hübscher, junger Mann geworden. Du kannst froh sein, ihn zum Freund zu haben!“, Nikolai starrte Tala begeistert an und der Rothaarige meinte gedehnt: „Jaaa, kann ich.“

Ich fand, es wäre doch super, wenn Tala und Nikolai sich gut verstehen würden, also lud ich Nikolai einfach ein, mit uns Essen zu gehen.

Auf dem Weg zu dem teuersten Restaurant der Gegend zeigte ich Tala einige alte Villen und hübsche Parks, dann saßen wir auch schon auf edlen Stühlen und plauderten über Gott und die Welt.

Wenn Nikolai etwas konnte, dann war es, Witze zu erzählen. Er erzählte sie immer so, dass man sich vorkam, als wäre man selbst dabei, als es passierte.

Er machte einen halben Roman aus dem Witz, aber er wurde nie langweilig und am Ende lachte man sich schlapp.

Das war einer der Vorzüge Nikolais, von denen ich Tala an diesem Tag vorschwärmte.

Niko hatte viel zu erzählen. Es war eine ganze Menge passiert, in der Zeit, in der ich nicht hier gewesen war. Dabei waren es nur wenige Wochen gewesen.

Tala hörte uns zu, während wir über Leute sprachen, die er nicht kannte und warf nur ab und an einen Kommentar ein, um auch mal etwas zu sagen.

Es gefiel mir nicht, dass er so ausgeschlossen wurde, aber ich wusste nicht, mit was ich mich mit Nikolai sonst unterhalten hätte können und Tala hatte ja noch den ganzen Abend, um mir sein Herz auszuschütten, wenn Niko erst mal weg war.

Unser Gespräch wurde jedoch jäh unterbrochen, als Talas Telefon klingelte und er auf der Toilette verschwand, um ungestört zu telefonieren.

“Und ihn hast du also im Internat kennen gelernt?“, ich mochte den Klang von Nikolais Stimme schon immer, aber nun hatte sie eine Nuance angenommen, die mich an einen Abfalleimer erinnerte, was komisch klang, aber so war.

“Ja,“ antwortete ich also knapp und Niko nickte.

“Er ist ziemlich hübsch,“ fügte Niko anerkennend hinzu, „Kein Wunder, dass du da geil wirst.“

Eigentlich war es ja ein Kompliment, Tala als hübsch zu bezeichnen – und es stimmte ja auch – aber etwas, an der Art und Weiße, wie Nikolai darüber redete, ließ mich die Stirn runzeln.

“Das hat nicht nur etwas mit Geilheit zu tun,“ entgegnete ich nur und der Braunhaarige lächelte seltsam.

“Ich dachte schon, es ist bei dir, wie es immer bei dir war. Nur jetzt eben mit einem Jungen. Eigentlich hab ich nur darauf gewartet, dass du dir endlich eingestehst, auf Männer zu stehen. Auch, wenn du jetzt den Falschen genommen hast.“

“Den Falschen?“, echote ich und sah in die grünen Augen, die ich immer so attraktiv fand und die mich jetzt ankotzen.

“Ich hab die ganze Zeit gehofft, du würdest irgendwann mir deine Liebe gestehen, Kai,“ erwiderte Nikolai ziemlich ehrlich und ich spürte, wie meine Wangen heiß wurden.

“Oh,“ murmelte ich nur und sah hilfesuchend Richtung Toiletten, aber Tala kam nicht.

“Ich könnte dir mehr bieten, als er. Ich bin ja auch nicht hässlich oder so. Und im Gegensatz zu deinem süßen Russen hab ich Geld, gute Kontakte und dein Großvater mag mich.“

“Ich mache mein Leben aber nicht am Geschmack meines Großvaters fest und mir ist es egal, ob Tala gute Kontakte und Geld hat, oder nicht! Ich will dir ja nicht das Herz brechen, aber ich liebe Tala nun mal und-“

“Bryan hat angerufen. Er und Takashi haben sich schon wieder gestritten,“ wurde ich von eben jenem unterbrochen und der Rothaarige ließ sich unbeirrt auf seinem Stuhl nieder.

Ohne Zweifel hatte er die letzten Sätze mitbekommen, aber tat unscheinbar, als hätte er gar nichts gehört.

Irritiert sah ich ihm dabei zu, wie er seinen Löffel anhob, um sein Dessert zu essen.

Nikolai wirkte ebenfalls unbekümmert, als wäre nichts gewesen und so langsam bekam ich den Eindruck, ich hätte alles nur geträumt.

“Wenn du fertig bist, gehen wir. Ich will dir noch etwas zeigen,“ wandte ich mich meinem Freund zu, der nur ein ‚hm’ von sich gab und weiter aß.

Nikolai grinste mich breit an, sagte aber auch nichts mehr.
 

“Wie stehst du eigentlich zu diesem Nikolai?“, wollte Tala wissen und ließ sich auf mein großes Bett fallen.

Ich ließ mich neben ihm nieder und sah zu ihm hinunter.

“Was meinst du?“, fragte ich und legte mich seitlich aufs Bett, winkelte den Arm an stütze meinen Kopf darauf, um meinen Freund besser sehen zu können.

“Na ja… Ihr seit gut befreundet, oder?“

“Ja. Irgendwie schon,“ nickte ich und fing an, mit einer Strähne von Talas rotem Haar zu spielen.

“Über was habt ihr geredet, als ich weg war?“, wollte er wissen, während er genießerisch die Augen schloss.

Also erzählte ich ihm von unserem seltsamen Gespräch, wobei ich nicht ganz ehrlich war und die abwertenden Kommentare von Nikolai, ihm gegenüber, verschwieg.

“Meinst du, er meint das Ernst?“, wollte Tala wissen und erwiderte, es sei mir egal.

Dann schwiegen wir und ich versank in den feinen Gesichtszügen des Anderen, die so feminin wirkten, obwohl sie doch so markant hervorstachen.
 

Warum nur ist mir nicht da schon aufgefallen, dass Hass in Talas Augen aufflackerte, wenn Nikolais Name erwähnt wurde?

Und warum ist mir nicht aufgefallen, dass sich seine Brauen dann zornig zusammenzogen?

Warum habe ich nicht die Angst in seinen Augen bemerkt, dass ich ihn so verletzen könnte, wie Bryan es vor einiger Zeit getan hat?

Gebrochener Zauber

Kapitel 2 – Gebrochener Zauber
 

Wenn du dein ganzes Leben lang immer nur stark warst, immer gelächelt hast, ist es dann eigentlich zu viel verlang, einmal schwach werden und weinen zu dürfen?

Diese Frage stelle ich mir, während ich weiterhin meinen Tee aus der Katzentasse trinke und mir Tränen über das Gesicht laufen.

Ich weiß nicht, ob es ausgerechnet mir zusteht, zu heulen, wo doch Tala das eigentliche Opfer ist.

Aber die Vorstellung, ihn nun vielleicht für immer verloren zu haben, bringt mich um!
 

Als wir am nächsten Morgen wieder am Frühstückstisch saßen, verhielt Großvater sich wie am Tag zuvor.

Nur, dass er seltsam viele Fragen über Nikolai stellte.

Erst wunderte ich mich, woher er wusste, dass ich Niko überhaupt getroffen hatte, bis mir irgendwann aufging, dass dieses verdammte Treffen nicht zufällig zustande gekommen war.
 

Wie am Tag zuvor schnappte ich mir wieder Tala und wir gingen in einen nahgelegenen Park.

Dort saßen wir lange schweigend auf der Bank und ich erinnerte mich an den Moment, als ich Tala im Internatspark gesagt hatte, was ich für ihn empfand.
 

Es hatte geregnet und es hatte ein großes Missverständnis zwischen uns gegeben. Als ich ihn dann so einsam auf einer Bank sitzen sah und mir die Tränen auffielen, die ihm über die Wange liefen, da wusste ich nicht nur, was ich für ihn empfand, da spürte ich es zum ersten Mal. Im ganzen Körper. Als wäre in mir eine Supernova explodiert.

Eine Supernova, ein explodierender Stern. Ich leuchtet so strahlend hell, dass er alles andere einfach überstrahlt.

Genau wie Tala geleuchtet hatte. Er hatte alle Anderen um sich herum überstrahl. Es gab für mich nur noch ihn auf der Welt!

Eine Supernova ist ein Stern, der explodiert. Er stirbt, aber jeder kann sein Leuchten sehen.

Tala leuchtete nicht, als er in seinem Innersten starb. Aber ich hätte es auch so sehen müssen…
 

Ich legte einen Arm um meinen Russen und zog ihn an mich. Seit dem Gespräch gestern Abend, hatte er nicht mehr viel gesagt und ich fragte mich, ob er vielleicht eifersüchtig war, auf Nikolai. Um ihm zu zeigen, dass dazu kein Grund bestand, küsste ich ihn innig und zog ihn dicht an mich.

Ich hätte stunden so sitzen können, aber das taten wir nicht.

Irgendwann löste Tala sich von mir und meinte, ihm sei kalt. Also gingen wir zurück.

Jedoch kamen wir nicht ganz zur Villa, denn wir wurden von Nikolai abgefangen.

Mir war klar, dass dieses Treffen ebenfalls nicht dem Schicksal überlassen worden war und deshalb blickte ich Nikolai genervt an.

Allerdings war er immer noch mein Freund, auch, wenn offenbar viel Geld von Voltaire bekam, um mich und Tala auseinander zu bringen.

“Habt ihr Lust, heute Abend weg zu gehen?“, wollte er wissen und ich willigte nach einigem Zögern ein.

Tala sah mich seltsam an, sagte aber nichts dagegen.

Eigentlich wollte ich ja nicht mit Nikolai weg, aber vielleicht war das die Gelegenheit, ihm zu sagen, dass er aufhören konnte, ich würde mit Großvater sprechen.
 

Doch es entwickelte sich alles zur Katastrophe, als Tala zurechtgemacht auf unserem Bett saß und mich kritisch beäugte, während ich mich noch in Schale warf.

“Wir sollten nicht hingehen,“ meinte er urplötzlich, dass ich erst mal Worte finden musste.

“Doch! Wir müssen sogar. Ich will ihm sagen, dass er aufhören soll, mich zu umgarnen, nur weil Großvater das will. Ich will ihn nicht als Freund verlieren, Tala!“

“Und ich will mich nicht mit ihm Treffen! Wir könnten etwas anderes machen und du sagst es ihm Morgen schnell im vorbeigehen.“

“Hör mal, du musst nicht eifersüchtig sein. Ich werde auch nur mit dir tanzen!“, ich schenkte ihm einen zweideutigen Blick, aber Tala sah mich nicht mal an.

“Ich gehe nicht hin. Und du auch nicht!“, bestimmte er und starrte aus dem Fenster.

“Doch!“

“Dann kannst du ohne mich gehen!“

Ich wusste, dass es ein Fehler war, zu sagen, ich würde ohne ihn gehen. Aber ich wollte die Sache geklärt haben und verstand nicht, warum Tala daraus so ein Drama machte.

Während ich meine Haare weiter bearbeitete, funkelte Tala mich wütend an, ehe er aufstand, und die Tür hinter sich zuschlug.
 

“Wo ist dein Süßer?“, wollte Nikolai wissen, als ich alleine bei ihm aufkreuzte. Ich log, ihm ginge es nicht so gut und dann stürzte ich mich alleine mit Nikolai ins Nachtleben.

Der Braunhaarige tat viel, um seinen Auftrag gut auszuführen, denn er hatte sich richtig in Schale geworfen.

In der schwarzen, engen Jeans und dem dunkelblauen Muskelshirt sah er wirklich gut aus.

Wissend, welchen Effekt es hatte, fuhr er sich alle paar Minuten durch seine verstrubbelten Haare.

Ich ließ mich davon allerdings nicht irritieren, sondern konzentrierte mich auf unser Gespräch über banale Dinge.
 

Erst viel später, als wir bereits auf dem Heimweg waren, da traute ich mich, dass Thema anzusprechen.

“Hör mal. Ich weiß, Großvater zahlt gut in solchen Dingen, aber du kannst aufhören, mich verführen zu wollen. Ich will Tala nicht verlieren und deine Freundschaft auch nicht.“

“Kai,“ begann Nikolai und trat ein wenig näher an mich heran, während wir in trauter Eintracht nebeneinander herliefen, „wer sagt denn, dass dein Großvater mich bezahlt?“

“Ich weiß, dass er seine Finger mit im Spiel hat, er hat etwas angedeutet!“

Erwiderte ich und fuhr mir gestresst durchs Haar.

Ich hätte nicht geglaubt, dass Niko es mir so schwer machen würde. Ich hatte gehofft, er wäre erleichtert, dass ich ihn von seinem Auftrag entließ.

“Du hast schon Recht, er weiß über die Aktion hier bescheid,“ stimmte der Braunhaarige mir nun zu und schnaubte, „aber die Aktion selbst geht von mir aus.“

Überrascht blickte ich zu Nikolai, der mich angrinste und den Arm um meine Taille legte.

“Ich werde nicht zulassen, dass du bei deinem Süßen bleibst. Ich will nicht, dass du mit ihm glücklich wirst. Du könntest mich haben, ich habe viel mehr zu bieten. Ich würde dir alles geben, Kai, wirklich alles!“

Ehe ich etwas erwidern konnte, hatte Niko mich an die nächstbeste Hauswand gedrückt und küsste mich.

Ich wehrte mich einige Zeit, ehe ich nachgab und den Kuss erwiderte.

Warum ich das tat, wusste ich auch nicht. Vielleicht war es der Alkohol, der durch meine Adern floss.

Ich wusste nur, dass ich es tief in meinem Innersten bereute und doch nicht unterbinden konnte.
 

Es war schon sehr spät, als ich nach Hause kam.

Tala lag in unserem gemeinsamen Bett und tat, als würde er schlafen.

An seinem ungleichmäßigem Atem erkannte ich jedoch, dass er noch wach war.

“Großvater hat Nikolai nicht auf mich angesetzt,“ begann ich und Talas Augen öffneten sich. Wusste ich es doch!

„Ich weiß,“ meinte Tala nur und drehte mir den Rücken zu, „dein Großvater hat es mir erzählt.“

“Du hast mit Voltaire gesprochen?“, wollte ich wissen und Tala schnaubte nur.

“Er war vorhin hier, um mir das zu sagen.“

“Wie dem auch sei. Ich habe ihm gesagt, dass ich dich liebe und er sich keine Chancen zu erhoffen hat.“

Nur noch mit Boxershorts begleitet, legte ich mich zu ihm ins Bett und schlang meinen Arm um ihn.
 

Es war nur eine einfache Geste, die ich an jenem Abend fast automatisch machte, aber für mich hatte sie eine tiefere Bedeutung.

Ich wollte Tala halten, ihn festhalten, an mich binden.

Ich bezweckte damit, dass ich ihn noch immer in Armen hatte, egal, was alles geschehen war. Ich wollte ihn vor all den Dingen schützen, die passiert waren und ihn einfach nur in meinen Armen wissen.

Ich habe geglaubt, ich könnte das alles vor ihm verbergen, dass mir mit dieser einfachen Geste das alles gelingen könnte.
 

Ich fing an, seinen Hals zu küssen und presste meine Körper eng an seinen.

Dass er sich nicht regte, war für mich keine Abfuhr, sondern die stille Erlaubnis, weitermachen zu dürfen.

Doch als meine Hand seinen Körper entlang wanderte, löste er sich aus meinem Griff und damit war auch die Magie dieses Griffes dahin.

Obwohl ich meinen Arm wieder um ihn schlang und mein Gesicht zwischen seine Schulterblättern bettete, schaffte ich es doch nicht, diesen Zauber wieder aufleben zu lassen.

Die Kälte kroch zwischen uns und ich fürchtete, sie würde mich erfrieren.

“Was hat er dazu gesagt?“, wollte Tala wissen und ich antwortete nicht sofort.

Gesagt hatte er gar nichts weiter dazu, er hatte Taten sprechen lassen.

Aber das konnte ich Tala wohl kaum sagen.

Also erzählte ich ihm etwas davon, dass Nikolai es zwar einsah, aber noch immer heiß auf mich war und mich nicht kampflos aufgeben wollte.

Stille.

Ich küsste Talas Rücken.

“Wir sind ja bald wieder im Internat,“ erwiderte ich und hörte dabei nicht auf, ihn mit Küssen zu überhäufen.

“Du liebst mich wirklich?“, fragte mein Rothaariger und ich bejahte.

“Warum lügst du mich dann an, Kai?“, wollte er wissen und ich hielt inne, richtete mich auf und suchte seinen Blick.

“Was meinst du?“

“Dein Großvater hat mir von mehr erzählt, als nur Nikolais Gefühle,“ begann Tala und schloss gequält die Augen.

“Ich weiß, was du heute Nacht getan hast, Kai!“

Glitzernder Regen

Kapitel 3 – Glitzernder Regen
 

Als Tala heute Morgen ging, brach meine Welt zusammen. Ich sah ihm schweigend dabei zu, wie er seine Sachen packte und zurück ins Internat fuhr. So viel gab es, was ich ihm sagen wollte, aber letztlich kam kein einziger Satz über meine Lippen.

Kennt ihr das Gefühl, wenn man fällt und fürchtet, nie wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. So ging es mir. Ich fürchtete mich davor, ohne Tala zu fallen, ohne Hoffnung auf Rettung, schützende Arm, die mich fangen würden.

Und gleichzeitig hatte ich auch Angst davor, dass mich Arme fangen würden, von denen ich nicht wollte, dass sie es taten. Ich hatte Angst, dass es wirklich für immer vorbei war. Dass ich Tala für immer verloren hatte und es nie wieder seine Arme sein würden, die mich fingen.

Nichts wünschte ich mir mehr, als das ich die Nacht mit Nikolai rückgängig machen könnte. Ich schämte mich dafür, Tala angelogen zu haben, ihm gesagt zu haben, dass ich ihn liebte und Niko keine Chancen hatte, wenn ich ihn doch in der gleichen Nacht mit dem Braunhaarigen betrogen hatte.

Von einer Sekunde zu anderen war unsere Beziehung zerbrochen, Geschichte. Sie war zu Staub zerfallen, zu glitzerndem Regen.
 

Wütend starre ich die Katze auf der Tasse an, als wäre sie Schuld an allem.

Ich weiß, was ich getan habe und ich kann es nicht rückgängig machen, so sehr ich es auch will.

Ich will Tala sagen, dass mir das alles so schrecklich Leid tut und das ich ihn nicht habe verletzen wollen.

Ich will ihm sagen, dass ich nicht wie Bryan bin. Das ich ihn nicht immer wieder betrügen werde, dass ich ihn liebe.

Dass all das mit Nikolai ein großer Fehler gewesen ist, der nichts zu bedeuten hat.

Aber ich schaffe es nicht, mich aufzuraffen und ihm zu folgen, ihm all das zu sagen, aus Angst, er würde mich dann abweisen.

Doch es ist auch meine einzige Chance, Tala wiederzugewinnen. Denn wenn ich jetzt nichts unternehme, wird er mich hassen. Und er wird mich nie wieder lieben!

Dennoch bleibe ich hier in der Küche stehen und frage mich, wie es so weit kommen konnte.

Ich habe so sehr um ihn gekämpft, wie nur habe ich da zulassen können, ihn jetzt zu verlieren.

Wütend über mich selbst, verenge ich meine Faust um die Tasse und schlage sie mit voller Wucht zu Boden.

Sie zerspringt in tausende kleine, winzige Teile, die sich auf dem Küchenboden verteilen.

Ich sehe sie an, sehe auf die Scherben unserer gescheiterten Beziehung.

Sie sehen aus, wie glitzernder Regen.
 

“Er ist also wirklich gegangen?“, ich brauche mich nicht umdrehen, um die Stimme Nikolai zuschreiben zu können.

Wer ihn wohl reingelassen hat? Ich überlege mir, ob es das Hausmädchen war, welches meinem Großvater Tag für Tag seinen Kaffee ans Bett brachte und trotzdem nur angeschrieen wurde.

oder ob es sogar mein Großvater selbst gewesen war. Stolz darauf, dass Nikolai es geschafft hatte, Tala zu vergraulen.

Ich sehe es vor mir, wie er Niko gratulierend die Hand schüttelt und dieser grinst, stelle mir vor, wie Voltaire dem Braunhaarigen großzügig Geldscheine in die Hand drückt und dann erleichtert lächelt.

Und ich stelle mir Nikolai vor, wie er zufrieden und habgierig auf das Geld blickt und sich dann über die Lippen leckt, wenn er daran denkt, wie er dieses Geld verdient hatte.

Irgendwie komme ich mir bei dieser ganzen Vorstellung widerlich und ekelhaft vor.

Als wäre ich ein Objekt, für das man einen guten Preis bezahlt. Als wäre ich ein Objekt, dass es zu schützen galt.

Dabei bin ich ein eigenständiger Mensch mit eigenständigen Wünschen und im Moment wünsche ich mir nichts mehr, als Tala bei mir zu haben.

Ich wünsche mir nichts mehr, als Tala, alles was mit ihm zu tun hat, bei mir haben.
 

Tala sieht nicht mal auf, als er hört, wie jemand in sein Zimmer tritt. Einen winzigen Moment lang glaubt er, dass es Kai ist, der ihm gefolgt ist, aber er merkt, dass er sich irrt, als er eine ihm wohlbekannte Stimme hört.

Es stört ihn nicht, dass Bryan sich neben ihm auf die Bettkante setzt und schweigt.

Ihn stört gar nichts mehr, seitdem er heute Morgen das Haus der Hiwataris so überstürzt verlassen hat.

Er fragt sich nur, warum Bryan jetzt hier war und wie er davon erfahren hat.

“Weißt du, als mir klar wurde, dass ich dich an Kai verloren hatte, hat mich das nicht sonderlich getroffen. Es war zwar komisch, wo du doch so lange mein Freund warst, aber was hätte ich dagegen tun sollen? Du warst verliebt und er war verliebt. Und ich habe geglaubt, es sei das Beste für dich. Und jetzt bist du hier und ich frage mich, wieso ich damals den Fehler gemacht habe, dich an Kai freizugeben.“

“Du sprichst davon, als wäre es Jahre her,“ meint Tala ruhig und steht auf, dreht Bryan den Rücken zu und blickt aus dem Fenster.

Draußen schneit es.

Der Schnee fällt vom Himmel, wie glitzernder Regen.

“Es kommt mir auch so vor, als wäre es Jahre her,“ erwidert Bryan leise und steht auf, stellt sich neben mich und blickt hinaus.

“Hätte ich gewusst, was er dir antun wird, hätte ich ihn verprügelt und ihm klar gemacht, dass er sich verpissen soll!“

“So, wie du dich damals selbst verprügelt hast und dir selbst klar gemacht hast, dich zu verpissen?“, Tala grinst Bryan an, ein stiller Vorwurf in den Augen, aber dennoch lächelt er.

“Ich gebe zu, ich habe Fehler gemacht. Aber ich hab mich geändert. Und es tut mir Leid. Es tut mir wirklich Leid.“

“Warum sagst du mir das? Warum kommst du jetzt extra hier her und sagst mir das?“

“Weil ich will, dass du es weißt. Und dass du mir glaubst, was ich dir jetzt sage!“, Bryan wartet, bis Tala ihm seine Aufmerksamkeit schenkt, ehe er meint: „Gerade weil ich dir damals so weh getan habe, sehe ich es jetzt als meine Pflicht an, dich vor weiteren Schmerzen zu schützen. Und auch wenn Kai ein netter Typ zu sein scheint-“, Bryan schnaubt dramatisch, „so scheint er mir vor allem ein Idiot zu sein. Betrügt dich einfach und sucht nicht mal das Gespräch mit dir?“

“Woher weißt du das eigentlich alles?“, will Tala wissen und Bryan blickt nun ebenfalls aus dem Fenster und nicht mehr zu dem Rothaarigen.

“Ich bin nicht mehr mit Takashi zusammen, weißt du das, Tala?“, will Bryan wissen und sein Gegenüber runzelt die Stirn, verwirrt über den abrupten Themawechsel, ehe er auf die Ansage des Lilahaarigen eingeht.

“Und warum nicht?“, fragt er leise. Es tut ihm überraschend gut, mal nicht über seine eigene Beziehung reden zu müssen, seine Probleme kurz vergessen zu können und einfach nur Bryans Sorgen lauschen zu können. So gut, dass er sich wünscht, Bryan würde niemals aufhören, zu sprechen.

Also lauscht er lange Bryans Erzählung, von dessen gescheiterter Beziehung, ehe der Lilahaarige plötzlich sehr ernst wird.

“Ich habe jetzt einen neuen Freund. Wir kennen uns über gemeinsame Bekannte unserer Eltern,“ Tala nickt und denkt an Bryans Eltern zurück. Seine kleine, dickliche Mutter, die ihn immer mit Pudding vollgestopft hat und seinen Vater, der einen strengen Blick und einen kahlen Kopf hatte, aber exzellent Golf spielte und Geschichten erzählte, die so fesselnd waren, dass man ihnen Stunden lang lauschen konnte.

Diese Fähigkeit hatte Bryan von seinem Vater geerbt. Er konnte Geschichten erzählen, die – auch wenn er sie sich ausdachte – so real klangen, dass man nicht merkte, dass er log.

“Wir sind erst seit einer Woche zusammen, aber ich war wirklich verknallt. Er ist hübsch und intelligent, weißt du.“

“Wieso warst du verknallt?“, Tala sieht Bryan aufmerksam an, von der seltsamen Wortwahl irritiert.

“Weil ich vorhin erfahren habe, dass er deinen Freund gevögelt hat.“
 

“Was geht es dich an?“, frage ich den Braunhaarigen mir gegenüber. Ich sehe ihm nicht in die smaragdgrünen Augen, weil ich mich schäme, wenn ich daran denke, was ich gestern getan habe, beobachtet, von diesen Augen.

“Na ja, jetzt wo er weg ist, da habe ich freie Bahn,“ Niko lächelt mich verführerisch an, aber ich drehe mich nur um und verlasse die Küche, wohlwissend, dass er mir folgt.

Ich höre seine Schritte auf dem dunklen Parkett.

“Hast du kein zu Hause?“, frage ich ihn, während ich noch immer das Weite suche.

Nikolai grinst, dass weiß ich, auch wenn ich es nicht sehe.

Ich frage mich wirklich, was aus meinem Freund aus Kindertagen geworden ist. Warum ist er so geworden, wie er jetzt nun mal ist?

Aber in meinem Innersten weiß ich, dass er schon immer so war. Und das ich einmal so gewesen bin.

und dass ich noch immer so sein würde, hätte ich nicht Tala kennen gelernt.

Tala hat mich zu einem besseren Menschen gemacht, wird mir klar, einfach nur dadurch, dass er exsistierte.

Und ich hatte ihn verletzt…

“Bis vor kurzem hatte ich sogar noch einen Freund, aber der hat heute Morgen Schluss gemacht, als ich ihm von unserer Nacht erzählt habe. Findest du nicht, du müsstest ein wenig Reue zeigen und dich mir gegenüber erkenntlich zeigen. Immerhin hast du meine Beziehung zerstört.“

Wütend fahre ich herum und platziere meine Faust in Nikolais Gesicht.

“ICH habe DEINE Beziehung zerstört?! Wegen dir ist der Junge, den ich mehr liebe, als alles andere, jetzt irgendwo, vollkommen fertig mit sich und der Welt und hasst mich für alles was ich bin und wofür ich stehe!!!“

Noch immer unglaublich lässig wischt sich Nikolai über die Nase und grinst mich an.

“Und wegen dir ist mein Ex jetzt bei deinem Ex, spielt den Verständnisvollen und will ihn doch nur vögeln, um sich abzureagieren. Hasst du mich jetzt immer noch, wo ich dir das gesagt habe, oder bist du jetzt dankbar, Kai?“

Ich weiß nicht, ob ich ihn hasse oder dankbar bin oder ob er mir einfach nur egal ist. Ich weiß auch nicht, was er gerade gesagt hat, verstehe es nicht.

Aber diese Angst in mir sagt mir, dass er die Wahrheit spricht.

“Wen meinst du?“, will ich wissen und sehe ihn abwartend an, ein wenig ungeduldig, in Anbetracht der Dringlichkeit seiner Informationen.

“Bryan.“

So simpel, so einfach.

Bryan. Wie hatte ich nur so blöd sein können?

Ein Meer aus Fragen

Hastig eile ich durch die Straßen von Moskau, wissend, dass ich zu Fuß schneller bin, als mit dem Taxi, welches sich durch den alltäglichen Feierabendverkehr mühen müsste.

Bryan…

Klar. Was hätte Nikolai auch davon, wenn er meinem Großvater half? Was hätte er davon, wenn er Tala vergraulte, wenn es ihm nur um einen Fick gegangen ist, was mich betrifft.

Bryan…

Dieser widerliche Hund!

Jetzt sitzt er bei Tala, heult ihm vor, sein Freund hätte ihn mit mir betrogen, er hätte ihn gepeinigt verlassen und leide nun genau wie Tala.

Dabei war es zwischen Nikolai und Bryan nur eine verdammte Affäre gewesen, welche der Grund dafür wurde, dass Takashi sich von Bryan trennte.

Und nun wird Bryan Tala trösten.

Er wird ihn anfassen.

Er wird…

Ich renne noch schneller.
 

Tala blickte in Bryans graue Augen, die ihn ernst und traurig musterten.

“Was wird das hier für ein Spiel?“, fragte der Rothaarige ruhig, die Hände zu Fäusten geballt.

“Nachdem Takashi Schluss gemacht hat, da hab ich Niko getroffen und mich verliebt. Ich habe gedacht, alles würde endlich gut werden – doch dann kommt Kai und nimmt mir meinen Freund weg, so, wie er mir dich weggenommen hat!“

“Kai hat mich dir nicht weggenommen! Ich wollte dich nicht mehr und das aus Gutem Grund!“, murrte der Jüngere, wandte sich vom Fenster ab und lief zurück in den Raum.

Bryan folgte ihm mit den Augen und lächelte flüchtig, ehe er wieder mit ernster Miene meinte: „Vielleicht ist das ein Zeichen… Vielleicht will das Schicksal uns Beide wieder zusammenführen.“

Tala lauschte den Überlegungen des Silberhaarigen und ließ sich auf sein Bett fallen, blickte an die Decke, sein Kopf ein Meer aus Fragen.

Er hatte keine Lust mehr! Bryan tauchte auf, erzählte ihm etwas vom Schicksal und davon, dass Kai sie alle nur verletzt hatte, erzählte ihm von Nikolai und all seinen Sorgen und hoffte tatsächlich darauf, eine neue Beziehung mit ihm eingehen zu können – und das nach allem, was geschehen war!

“Bryan… das ist doch alles sinnlos,“ wehrte der Rothaarige ab, hörte, wie Bryan sich in Bewegung setzte und fühlte mehr, als das er sah, wie sich der Silberhaarige neben ihm aufs Bett setzte.

“Yuriy,“ hauchte dieser seinen Namen in die Stille des Zimmers und Tala erschauderte, unter seinem Namen, den doch kaum jemand kannte.

Er fühlte, wie Bryans Finger sanft seine Wange entlang fuhren und genoss die ungewohnten Berührungen widerwillig. Was wollte Bryan damit erreichen? Warum war er so zärtlich?

Und wie sollte er reagieren?
 

Ich erreiche das Internet und fliege die Stufen mehr hinauf, als dass ich laufe. Hoffentlich ist Tala wirklich hier! Nicht, dass er sonst wo untergetaucht ist.

In meiner Eile laufe ich fast an dem Flur vorbei, in welchem sein Zimmer liegt.

Völlig außer Atem bleibe ich vor der Tür stehen, hinter der ich meinen Rothaarigen vermute und reiße sie auf.

“Tala!“
 

Tala hebt seien Hände, drückt sie gegen den Oberkörper Bryans, der über ihm gebeugt auf dem Bett liegt, seine Hals mit Küssen übersäht und dessen Hände seine Schultern auf das Bett drücken.

Er fühlt, wie Bryans Daumen sachte über seine Arme streichen und sein Mund sich tiefer nach unten tastet.

Solche Berührungen waren ungewohnt von Bryan, fast schon, als hätte man den Silberhaarigen einfach ausgetauscht.

Es war angenehm, das zu spüren, angenehm, es zu erleben – aber nicht richtig.

Mit sanfter Gewalt schob Tala den Älteren von sich.

“Was hast du?“, wollte dieser sofort wissen, seine Hand suchte wieder seine Wange, sein Daumen strich über den Mund des Rothaarigen.

“Lass es,“ fauchte dieser nur und stieß die Hand barsch weg. Bryan jedoch beugte sich nur über ihn, die Hände links und rechts von seinem Kopf auf die Matratze gestützt.

“Süßer, sei ehrlich,“ meinte er, die Lippen nur wenige Zentimeter von denen des Rothaarigen entfernt, „Kai hat dich betrogen. Du willst ihn doch wohl nicht mehr, oder? In Wirklichkeit willst du jemanden, der dich liebt!“

Das heißre Flüstern ließ Tala tatsächlich kurz glauben, dass er dies wollte und Bryans warmer Atem an seinen Lippen sorgte für den Rest. Doch als dessen Mund sich auf seinen legte, sah er wieder klarer.

“Ich liebe dich,“ murmelte Bryan in den Kuss und packte kurzerhand Talas Hände, um sie aufs Bett zu pinnen, ehe dieser ihn erneut von sich stoßen konnte.

“Gibt mir eine Chance,“ bat er und platzierte sich auf der Hüfte des Rothaarigen, so dass dieser sich nun kaum mehr wehren konnte.

“Das kann ich nicht,“ meinte Tala, biss in Bryans Lippe, fest, so dass dieser von ihm zurückzuckte und sich das Blut ablecken musste.

“Ich liebe dich nicht,“ meinte der Jüngere und versuchte, seine Hände aus Bryans Griff zu befreien, was ihm misslang.

“Na gut, mag ja sein,“ erwiderte der Ältere diplomatisch und setzte sich ein wenig auf, ohne jedoch von dem Untenliegenden abzulassen.

“Dann liebst du diesen verwöhnten Snob eben immer noch und hast vor, dich immer wieder von ihm verarschen zu lassen! Auch gut.“

“Das wird er nicht tun!“

“Doch, genau das wird er! Aber mir soll es egal sein. Du solltest dir nur überlegen, was du dir damit antust! Verdammt, ich hab doch alles getan, dass du mir wieder glaubst, dass ich dich liebe. Ich hab dir eine Beziehung mit Takashi vorgespielt, hab ihn mit Niko betrogen, nur damit du denkst, ich sei so arm dran und jetzt wehrst du dich mit Händen und Füßen dagegen, dass wir Beide zusammengehören?!“

Tala blickte Bryan überrascht an. „Ich dachte, Takashi hätte dich einfach so verlassen!“

“Nein. Ich und Niko haben einen Plan ausgeheckt, wie er an Kai und ich an dich herankommen. Wir hatten Sex und daraufhin hat Takashi mich verlassen. Dann hat Niko sich an Kai rangemacht und ich hab so getan, als wäre ich darüber äußert empört und verletzt und bin zurück zu dir, der du dich doch genauso fühlst. Und du! Du liebst diesen Kai noch immer, obwohl ich alles versuchte habe, um dich wieder zu bekommen!“

“Du hast mich schon wieder angelogen!“

“Weil ich dich liebe und ich nicht will, dass du mit Kai zusammen bist. Wir Beide – wir gehören zusammen!“

“Das tun wir nicht!“
 

„Was findest du an diesem Kai?“, fragte Bryan und sah in die grünen Augen seines Gegenübers.

“Was findest du an Tala?“, entgegnete dieser und Bryan grinste.

“Sieht man das nicht?“

Nikolai grinste ebenfalls, lehnte sich in seiner Limousine zurück und schwenkte den Champagner in seinem Glas hin und her.

“Na schön, ich helfe dir, Takashi los zu werden und Tala zu bekommen und du hilfst mir, mich an Kai ranzuschmeißen!“

“Abgemacht,“ lächelte Bryan seinen alten Bekannten an und beugte sich vor.

“Machen wir uns eine schöne Nacht!“
 

Bryans Lippen brannten heiß auf denen des Rothaarigen und sämtliche Versuche, seine Hände freizubekommen, scheiterten.

Bryans Zunge drang in seinen Mund ein und er fühlte die Erregung des Silberhaarigen an seinem Oberschenkel.

All das Theater für ein wenig Sex! Tala glaubte Bryan nämlich nicht, dass dieser auch nur ein winziges bisschen Liebe für ihn empfand. Das hat er noch nie.

Alles, worum es Bryan bisher gegangen war, war Sex.

Sex, Sex und noch viel mehr Sex. Vorzugsweiße mit ihm, warum auch immer.

Während Bryan sich noch weiter austobte, wanderte nun auch eine seiner Hände an Talas Körper entlang, hinunter in seinen Schritt.

Der Rothaarige gab sich Mühe, nicht zu stöhnen. Biss sich stattdessen auf die Lippen und wandte sich unter Bryans Berührungen, in der Hoffnung, der Älterer würde doch noch von ihm ablassen.

Doch das tat Bryan nicht.

Als dieser jedoch gerade anfing, sich mit seinen Lippen nach unten zu arbeiten, wurde die Zimmertüre aufgerissen und Kai stürmte in den Raum.

“Tala!“
 

Bryan ließ von meinem Freund ab und sah mich überrascht an. Den Griff um Talas Handgelenke gelockert, so dass es dem Rothaarigen gelang, den Älteren von sich zu stoßen. Bryan landete neben dem Bett, sah mich hasserfüllt an.

“Ich dachte, du bist bei Nikolai?!“, fauchte er und ich trat einen Schritt auf ihn zu, bereit, ihm sofort die Fresse zu polieren, sollte er auch nur ein weiteres Wort sagen.

“Ich hab keinen Bock auf Nikolai. Und ich hab keinen Bock, dir meinen Freund zu überlassen! Verpiss dich!“

Ich hatte noch so viel mehr sagen wollen, nein, am besten wäre es gewesen, meine ganze Wut direkt in Bryans hässlicher Visage verarbeiten zu können, aber ich hielt sich zurück.

Gelassen stand der Silberhaarige auf, verschwand im Flur und knallte die Türe laut hinter sich zu. Kurz lauschten wir den Verwünschungen und Drohnungen, denen Bryan sich draußen Luft machte, ehe ich mich in Bewegung setzte und vor Tala zum stehen kam.

“Es tut mir Leid. Ich wollte das nicht. Ich kann es mir ja selbst nicht erklären,“ murmelte ich und Tala stand auf und schlang überraschender Weise die Arme um mich.

“Halt die Klappe!“

“Aber-“

“Kai, wenn du noch einmal so etwas tust, dann werde ich dich umbringen, okay?!“’

Ich lächelte, nuschelte ein ‚Okay’ und ließ mich in Talas Umarmung fallen. Sanft und sehnsüchtig trafen sich unsere Lippen.

Zu letzt

Tala und ich standen gemeinsam im Schnee und alles um uns herum schien still zu stehen, als hätte die Welt aufgehört, sich zu drehen.

Ich hatte mir ausgemalt, im Kreise meiner ungeliebten Verwandtschaft Weihnachten zu feiern. Ich hatte geglaubt, ich könnt es schaffen, meinen Großvater davon zu überzeugen, wie Tala war.

Zauber der Weihnacht, oder irgendein anderes Wunder…

Stattdessen standen wir nun hier alleine im Internatspark und ließen Schneeflocken auf uns fallen.

Und zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl, wirklich glücklich zu sein.

Glücklicher, als damals, als Tala und ich zusammen gekommen sind.

Dieser Moment war perfekt.

Ich hätte Tala fast verloren und das Gefühl möchte ich auf keinen Fall noch einmal spüren.

Ich will nie wieder Angst haben müssen, alleine auf dieser Welt zu sein.

Weder für einen Mann, noch für eine Frau würde ich Tala je aufgeben.

Das mit Nikolai war ein Fehler gewesen. Ein großer Fehler.

Aber er hatte mich auch viel gelehrt. Er hatte mich gelehrt, was Liebe bedeutet. Er hatte mich gelehrt, was Verlust bedeutet und was Leid.

Und er hatte mich noch etwas viel wichtigeres gelehrt.

Er hatte mich dazu gebracht, mehr über mich herauszufinden. Und über den Weg der Liebe.

Die Liebe übersteht jede Grenze und hält sich nicht an Regeln.

Sie ist einfach da!

Während die Sonne langsam am Horizont aufstieg, und alles in ein warmes Licht tauchte, während unter ihren Strahlen der Schnee und das Eis an Gräsern und Bäumen glitzerte, glaubte ich, zum ersten Mal den Zauber der Weihnacht erleben zu dürfen.

Ich braucht keinen anderen Menschen, um glücklich zu sein, nur Tala.

Auch, wenn mein Großvater noch immer wollte, dass ich statt ihm Nikolai nahm – oder am besten gleich eine Frau!

Aber darauf konnte er lange warten!

Lächelnd sah ich zu dem Rothaarigen, sah ihm fasziniert zu, wie er seine Ärmel nach vorne zog, um sich vor der Kälte des angehenden Wintermorgens zu schützen. Dabei wirkte er so zierlich und zerbrechlich, dass ich mich einmal mehr fragte, warum ich mich in ihn verliebt hatte, wenn es doch das wenige feminine an ihm war, dass mich so sehr verzauberte.

Aber blickte ich dann in das Meer in seinen Augen, dass überzogen schien, von einer glitzernden Schicht aus Eis, so wusste ich, dass ich nicht nur das Äußere an ihm liebte, sondern noch mehr sein Innerstes. Und das war nur ihm gegeben und keinem anderen Menschen, keiner Frau, aber auch keinem anderen Mann.

Ich liebte ihn nicht für sein Geschlecht oder sein Aussehen, sondern für seine Gedanken und Gefühle, sein ehrliches Lachen und seine strahlenden Augen voller Zuversicht. Und dafür, dass er mir vergeben hatte.

Dennoch faszinierten mich all seine kleinen Gesten und Bewegungen gleichermaßen, weil nur das alles im Zusammenspiel, ihn zu dem Menschen machte, welcher er war.

Und welchen ich liebte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von: abgemeldet
2010-03-12T19:57:34+00:00 12.03.2010 20:57
Awww~~
Das hier hast du so schön geschrieben. Mein lieblings Teil ist:
"Die Liebe übersteht jede Grenze und hält sich nicht an Regeln. Sie ist einfach da!"
Wie wahr es auch ist <3
*knuddel* Vielen, vielen dank für deinen FF! ^^

Moaboa
Von:  Last_Tear
2010-03-11T20:47:15+00:00 11.03.2010 21:47
>Ich hätte Tala fast verloren und das Gefühl möchte ich auf keinen Fall noch einmal spüren.
Wär da nich besser, das Gefühl wollte ich....

>Während die Sonne langsam am Horizont aufstieg, und alles in ein warmes Licht tauchte, während unter
das und nach aufstieg is überflüssig, streich es und tausch es mit dem zweiten während aus, klingt viel besser

>Ich braucht keinen
brauchte

>Auch, wenn mein Großvater noch immer wollte, dass ich statt ihm Nikolai nahm – oder am besten gleich eine Frau!
das klingt, als würde Voltair wollen, dass Kai ihn nimmt oO

Sou~ das wars mit dem Meckern x3
Der Rest is toll *-*
*schnurr*
So süß und passig x3
*g*
Das is echt toll geworden x3
Von: abgemeldet
2010-02-19T23:01:44+00:00 20.02.2010 00:01
Was für Bösewichte die beiden xD

Happy Ending, oder? die Wendung kam ein bisschen schnell aber ich mag es trotzdem ^^

Moaboa
Von:  Last_Tear
2010-02-18T19:40:11+00:00 18.02.2010 20:40
>Mit schnellen Schritten erreiche ich das Internet?
*kicher*
>Du meintest Internat, oder?^^°
>und Tala hebt seine Hände XD
>Und das wie bei er fühlt, is überflüssig ;)

Sou~ das wars mit den Fehlern XD
*kuschel*
Schön **
Irgendwie war es ja klar, dass das so endet XD
Aber trotzdem knuffig ;)
Von:  Phoenix-of-Darkness
2010-02-18T18:20:11+00:00 18.02.2010 19:20
Ich war ein wenig verblüfft, wie schnell diese Wendung kam.
Aber du hast es echt geschafft, dass ich Bryan nicht mag.
Obwohl ich ihn eigentlich super find.
Mach weiter so.

MfG Kai Teruki Hikari
Von:  Last_Tear
2010-02-06T17:15:14+00:00 06.02.2010 18:15
wuhu XD
Nice
*g*
Irgendwie hab ich auch grad das Bedürfnis, Niko zu verprügeln ûû
So ein ******
*sigh*
Ein verdammt mieser Plan
=__=
Ich hoff mal, dass renkt sich wieder ein, mit Tala und Kai o-o
*bet*
*hoff*
*knuddelflausch*
Von: abgemeldet
2010-02-06T15:51:52+00:00 06.02.2010 16:51
Ich bin auch totalt verwirrt! xD
Haben Bryan und Nikolaj sich jetzt etwas ausgedacht?

Schnell, her mit das nächste Kapitel! Ich will weiter lesen XDDD

Moaboa
Von:  Phoenix-of-Darkness
2010-02-06T15:29:40+00:00 06.02.2010 16:29
Ich bin verwirrt!
ô.ô
Bryan war mit Nikolaj zusammen...und Tala mit Kail.
Ok gecheckt.
Bryan und Nikolaj sind es nicht mehr.
Ok gecheckt.
Tala und Kai...hm...keine Ahnung was zwischen denen ist.
Nikolaj will Kai...
...Bryan will Tala...
War das mit Nikolaj und Bryan nur...damit Bryan sich jetzt an Tala ran machen kann?
Ich hoffe du klärst mich bald auf.
*smile*

MfG Kai Teruki Hikari
Von:  Phoenix-of-Darkness
2010-01-09T20:10:21+00:00 09.01.2010 21:10
Der letzte Satz....genial....gott
Ich will wissen wie es weiter geht!!!!
JETZT!!!
Das ist so super spannend.
Bitte mach bald weiter.

MfG Kai Teruki Hikari
Von:  Last_Tear
2010-01-09T18:46:17+00:00 09.01.2010 19:46
*quietsch*
Warum zur Hölle kommt mir der erste Satz dieses Kapis so verdammt bekannt vor?
*pieks*
*fg*
Nyu~ egal ^^
Böser Kai ûu Böööööööööööööse >>
*sigh*
Warum war mir das nur so klar?
qq Armer Tala ><
Sou~ jetzt mal wieder die Fehlerchen XD



Als wäre in mir eine Supernova explodiert.

Eine Supernova, ein explodierender Stern.

Die Wiederholung hört sich irgendwie blöd an Xx Vor allem, da die Erklärung ja drunter steht XP

Ich leuchtet so strahlend hell,
?
Gibt für mich iwie kein Sinn^^"

SOu XD Mehr habsch nich mehr gefunden ;)
*Wodka dalass*
^^


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