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Friendship or Love?

Ruki & Uruha
von

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Die FF entstand aus einem Gedanken heraus, der mich nicht mehr losgelassen hatte. Ich hoffe sie gefällt ein bisschen ^^

Viel Spaß beim lesen.
 

Taka~

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Die anderen saßen um mich herum und unterhielten sich ausgelassen. Es war Anfang Dezember und zu regnerisch, als dass man in Weihnachtsstimmung hätte kommen können. Auch, wenn die Straßen um uns herum bereits schön geschmückt und hergerichtet waren, kam einfach nicht das Gefühl auf, was man zu dieser Jahreszeit haben sollte.
 

Wir saßen alle gemütlich zusammen bei Kai und feierten eine kleine Weihnachtsfeier. Unser Leader hatte darauf bestanden, denn immerhin stand bald unser letztes Konzert für dieses Jahr an und bevor der Stress erneut losging, wollten wir uns einfach noch mal ganz in Ruhe treffen, essen und einfach unter uns fünf sein.
 

„Taka? Kommst du dann? Das Essen ist fertig und bevor die anderen alles wegfuttern, solltest du dir schnell noch was sichern.“, holte mich Kai vom Balkon, auf den ich zwischenzeitlich verschwunden war um eine zu rauchen.
 

Mit einem aufgesetztem Lächeln nicke ich, trat von eben diesem in die wärmende Wohnung hinein und rieb mir meine kalten Hände. Ich mochte dieses kalte Wetter nicht sonderlich, da es nicht nur auf die Stimmung schlug, sondern auch aufs Gemüt und was das anging, war ich sowieso empfindlich.
 

Langsam ging ich in die Küche, gesellte mich zu den anderen Vier und setzte mich auf einen der Küchenstühle, schaute mir den reich gedeckten Tisch an. Kai hatte es mal wieder maßlos mit dem Essen übertrieben und viel zu viel gemacht. Der Berg, den er mir auf meinen Teller macht, reicht locker für mindestens eine zweite Person und er sagt nur, auf meinen fragenden Blick hin, dass ich in letzter Zeit eh viel zu wenig esse und mehr auf die Rippen kriegen solle. So dünn bin ich nun auch wieder nicht. Heute aber würde ich nicht mit ihm diskutieren, sondern es einfach hinnehmen. Also schnappte ich mir die Stäbchen, begann mit dem Essen und merkte die Blicke die unser Leader mir zuwarf.
 

Vielleicht hatte er doch gemerkt, dass etwas mit mir nicht stimmte. Dabei hatte ich mir eigentlich so viel Mühe gegeben, dass niemand der anderen etwas davon merkte. Schon gar nicht Uruha, den es betraf. Seufzend stocherte ich nach einiger Zeit in meinem Essen rum. Der Appetit war mir sichtlich vergangen und auch Kai schien dies festzustellen, denn während dieser Zeit hatte er mich kein einziges Mal aus den Augen gelassen. Daher konnte ich mich sicher nachher auf ein Gespräch gefasst machen, wozu ich absolut keine Lust hatte. Bevor es aber dazu kommen konnte, stand ich auf, entschuldigte mich bei den anderen und meinte, dass ich nach Hause müsste, da Koron den Abend allein sei und er sicher nochmal Gassi musste.
 

Ob es mir einer glaubte, war in dem Moment egal. Hauptsache ich konnte ihnen ausweichen.

Hauptsache…ich konnte IHM ausweichen.
 

Einige Tage war es nun her seit Uruha es mir gesagt hatte und noch immer hallten die Worte wie ein Echo in meinem Kopf wider.
 

„Ich liebe dich nicht.“
 

Es tat weh. Mehr als ich mir zugestehen wollte vielleicht. Anfangs dachte ich, dass ich damit umgehen konnte. Wir waren Freunde und Kollegen, da besaß man genug Professionalität um privates und geschäftliches trennen zu können. Dumm nur, dass ich mich da getäuscht hatte, denn ich konnte es nicht trennen. Immer wieder sehnte ich mich nach der Nähe unseres Gitarristen, suchte diese regelrecht und war bitter enttäuscht, wenn er mir diese entzog oder sie lieber Reita schenkte. Ja, ich war eifersüchtig auf den Bassisten und ja, es war mir klar, dass ich mich absolut kindisch verhielt. Aber wie hieß es so schön? In der Liebe trug man eh die rosarote Brille? Meine schien knallpink zu sein.
 

Nachdem ich Kais Wohnung verlassen hatte, schlenderte ich durch den Park, den Schal tief in mein Gesicht gezogen und ich achtete nicht auf meine Umgebung, sodass ich auch nicht mitbekam, wie sich mir jemand näherte. Erst, als sich eine Hand auf meine Schulter legte und mich daran hinderte, meinen Weg fortzuführen, drehte ich mich um und blickte Kai in die braunen Augen. Eigentlich hätte ich es mir ja denken können. Vielleicht sollte ich mir einen neuen Weg nach Hause suchen, damit der Drummer es nicht so leicht hatte, mir zu folgen.
 

„Was willst du, Yu? Du kannst die anderen doch nicht allein lassen.“ Das das Mist war, was ich redete, wusste ich. Dennoch konnte ich es ja mal versuchen.
 

„Die kommen auch mal ein paar Minuten ohne mich zurecht und außerdem sind die erwachsen. Zumindest was das biologische Alter angeht.“, versuchte Kai zu scherzen, aber mir war nicht nach Lachen zumute. Im Gegenteil, ich wollte einfach nur allein sein.
 

„Mhm.“
 

„Du bist ziemlich eigenartig in der letzten Zeit, Taka. Hat das einen bestimmten Grund?“
 

„Ich möchte nicht darüber reden, ok?“
 

„Aber vielleicht tut es dir gut. Es ist nicht gut, wenn du alles in dich hineinfrisst, dass weißt du. Wir sind immerhin deine Freunde.“
 

Eigentlich hatte er ja Recht. Allerdings fiel es mir doch schon schwer, mich selbst damit abzufinden und da sollte ich es auch noch erzählen?

Nein, das konnte ich nicht.
 

„Mag sein. Aber es gibt nun mal Dinge, die ich allein regeln muss. Ich kann nicht wegen jeder Kleinigkeit zu euch rennen und mich ausheulen.“
 

„So wie du aussiehst, ist es aber keine Kleinigkeit.“
 

Wir kamen an einem See an und setzten uns dort auf eine der Bänke. Kais Blick lag noch immer auf mir und ich spürte, wie meine Fassade zu bröckeln begann. Ich konnte ihm noch nie lange Stand halten. Das wusste er auch und deshalb ließ er nie locker. Erst, wenn ich ihm sagte, was los war. Das war früher schon so und würde wohl auch immer so bleiben.
 

„Kouyou und ich...wir...“ Weiter kam ich nicht, da der Drummer mich in eine Umarmung zog und einfach nur festhielt. Er verstand es. Er verstand, dass ich nicht reden wollte und mich gezwungen hätte.
 

„Okay, Taka. Machen wir es so. Ich stelle dir die Fragen und du musst einfach nur nicken, ja? Vielleicht fällt es dir dann leichter.“
 

Ein Nicken meinerseits.
 

„Kouyou hat mit dir geredet?“
 

Ein Nicken.
 

„Und es ging nicht gut aus?“
 

Erneutes nicken.
 

„Es macht dich fertig, richtig?
 

Wieder nickte ich und fühlte, wie die Umarmung fester wurde.
 

„Ach, Taka. Es tut mir so leid für dich.“, sagte Kai und strich mir über den Rücken. Es half nicht viel, aber immerhin beruhigte ich mich ein bisschen, auch wenn sich jetzt Tränen Wege über meine Wange bahnten. Ich hatte lange nicht mehr vor anderen geweint, viel zu sehr achtete ich immer darauf, dass niemand merkte, was in mir vorging.
 

„Soll ich nochmal mit ihm reden?“
 

„Nein, er liebt mich nicht. Daran kannst auch du nichts ändern. Lass es einfach. Kouyou und ich sind Freunde, mehr nicht. Ich muss nur noch lernen damit umzugehen und es zu akzeptieren. Irgendwann schaffe ich das schon.“, versuchte ich mir selbst ein wenig Mut zuzureden.
 

„Trotzdem. Wenn etwas ist, ich bin immer für dich da, ja?“
 

„Ich weiß. Danke, aber ich geh jetzt wirklich nach Hause. Koron wartet und ich hab keine Lust, dass er mir auf meinen Teppich macht.“ Ich erhob mich, lächelte Kai noch einmal an und dieses Mal war es ein ehrliches Lächeln, welches ich ihm schenkte.
 

„Du solltest öfter wieder lachen. Es steht dir.“, meinte er nur noch, ehe er sich umdrehte, mir vorher aber nochmal zuwinkte und dann zurück zu den anderen ging.
 

Vielleicht würde ich es irgendwann schaffen wieder normal mit Uruha umzugehen, ohne, dass ich jedes Mal beinah verging, weil ich ihn nicht berühren konnte oder gar auf Reita eifersüchtig war. Doch es würde dauern. Gefühle konnte man nicht von einen auf den anderen Tag abschalten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2010-02-07T23:03:22+00:00 08.02.2010 00:03
das ist total traurig.
der arme Ruki, der süße kleine tut einem so leid ._.
wirklich schöne geschichte :3
Von:  Gedankenchaotin
2009-12-10T21:11:54+00:00 10.12.2009 22:11
Hey...
nachvollziehen kann wohl so gut wie jeder Rukis Gefühle und auch dessen Handeln.
Solltest ja eigentlich wissen, dass mir gefällt, was du schreibst, oder?
Ich finds auch flüssig gelesen und man kann sich doch ganz gut reinversetzen. ^.~

Rebel.
Von:  Yuan-chan
2009-12-10T18:58:03+00:00 10.12.2009 19:58
wie nur one short Q.Q
nachdem ich gelesen hab und dann erst gesehen hab, dass es ne one short is hab ich genau das gedacht xDDD viel zu schade es damit anzuschließen, aber gut, ist ja nicht meine story xD
nun mir gefällt sie trotzdem gut <3
einfach angenehm wegzulesen, man bleibt nit an jeder ecke an rechtschreib oder grammatikfehlern hängen und durch das offenen ende ist es auch was schönes zum nachdenken <3 und nicht zu vergessen kann man die gefühle von ruki richtig gut nachvollziehen.
*kekse und grüße dalass*
Von:  yukken
2009-12-10T11:22:12+00:00 10.12.2009 12:22

Von:  YutakaXNaoyukis_Mika
2009-12-10T05:48:42+00:00 10.12.2009 06:48
Eine wirklich schöne FF und ich weiß auch, warum du sie geschrieben hast.
Der Schreibstil ist wie immer sehr gut und auch de Hintergründe sehr realistisch.
*ja, weiß, worum´s geht*

Und ja, ich hätte auch so gehandelt, aber manche Leute wollen so etwas ja nicht hören.


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