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Die etwas andere Polizeikontrolle

(Sag niemals, nie...)
von

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Eine heiße Spur

Hallöchen^^
 

'Spring-Break' hat doch einige Zeit in Anspruch genommen und euer Wunsch nach einer Fortsetzung bringt mich in Schwierigkeiten. *hüstel*

Mal sehen was sich da machen lässt.^^
 

Aber jetzt zu meinem Krimi.^^

Dieses Kapitel ist wieder etwas kürzer, ich hoffe es gefällt euch trotzdem.^^
 

An dieser Stelle möchte ich mich bei euch für eure zahlreiche Unterstützung bedanken, nicht nur hier sondern auch bei meinem Zweiteiler.
 

*alle kräftig durchknuddel*
 

So, genug unützen Text fabriziert, viel Vergnügen mit dem neuen Kapitel.^^
 

*knuddel*
 

eure night-blue
 


 


 

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Kapitel 20

Eine heiße Spur
 


 


 


 

Bis auf John Morrison sind alle anderen Beamten gegangen, sie brennen wohl darauf den Schützen, der auf Alexander geschossen hat zu verhaften. Das ist mir im Moment so was von egal, ich will nur noch zu meinem Freund, aber der Arzt erlaubt noch niemanden Alexander zu besuchen. Zwischendurch habe ich bei meinen Eltern angerufen, doch sind sie leider nicht zu Hause.

„Soll ich dich nicht doch nach Hause fahren, Jeffray?“ bietet John erneut an.

Sogleich schüttel ich den Kopf, mein Platz ist hier, am besten noch an Alexanders Seite. Seufzend gibt er sich geschlagen und steht auf.

„Ich besorg uns mal nen Kaffee.“, meint er leise.

„Du musst nicht hier warten, ich kann dich anrufen, wenn es etwas neues von Alexander gibt.“, schlage ich nun meinerseits vor.

„Ich gehe erst, wenn Alexander aufgewacht ist.“, lehnt John meinen Vorschlag ab, zwinkert mir zu und geht.

So allein überwältigt mich die Angst Alexander zu verlieren, ein Leben ohne ihn kann ich mir nicht mehr vorstellen, schon allein bei dem Gedanken daran, läuft es mir eiskalt den Rücken herunter. Gegen die Wand gelehnt schließe ich meine brennenden Augen, dass mir erneut die Tränen herunter laufen merke ich nicht, genauso wenig bekomme ich mit, dass ich nicht mehr allein in dem Wartebereich bin. Schließlich fällt es mir doch auf und ich krame in meinen Taschen nach Taschentüchern... vergeblich.

Da wird mir ein Päckchen mit einem „Bitte schön.“ hingehalten, dankend nehme ich es an, entnehme eines und reiche es zurück.

„Behalten sie es ruhig.“, lehnt die Spenderin ab.

„Danke, sehr freundlich von ihnen.“, bedanke ich mich bei ihr.

„Es wird schon wieder alles in Ordnung kommen.“, meint sie tröstend und legt mir ihre Hand auf den Unterarm, in diesem Moment wirkt sie wie meine Mutter auf mich.

„Das hoffe ich sehr.“, lächle ich schwach.

„Sie müssen nur fest daran glauben.“, lächelt sie aufmunternd zurück.

„Leichter gesagt als getan.“, seufze ich auf und lehne mich wieder zurück. „Mein Freund wurde angeschossen und sein Leben hängt am seidenen Faden.“

„Das ist tragisch.“, meint sie bedauernd.

Schritte nähern sich, ich sehe erwartungsvoll hoch, doch es ist 'nur' John der zurück kommt und mir nun einen Becher Kaffee hinhält.

„Gibt es schon was Neues?“ fragt er sogleich.

„Nein, leider nicht.“, seufze ich traurig auf. „Danke für den Kaffee.“

Die Frau steht auf, nickt mir freundlich zu und geht zu einem älteren finster dreinblickenden Mann, der vermutlich ihr Gatte ist und setzt sich neben ihn.

„Gehts ein bisschen besser?“ erkundigt sich Morrison bei mir.

„Nicht wirklich, diese Warterei ist zermürbend.“, gebe ich müde zurück. „Aber ich will nicht nach Hause.“

„Schon klar.“, lächelt John und lehnt sich nun ebenfalls zurück.

Wieder herrscht Schweigen zwischen uns, ich habe auch nichts dagegen, wir könnten uns nur über Alexander unterhalten und das ist mir im Augenblick nicht möglich.

Der Kaffee kann mich nicht wirklich beleben, aber er wärmt mein Innerstes ein wenig auf. Wieder erklingen hastige Schritte, lassen mich hoffnungsvoll aufsehen, doch werde ich wieder enttäuscht und trotzdem freue ich mich die Ankömmlinge zu sehen.

„Jeffray, mein Junge, wir sind sofort gekommen als wir deine Nachricht hörten.“, tönt die Stimme meiner Mutter besorgt durch den Flur, kaum das sie mich erspäht hat.

Sogleich springe ich auf, da hat sie mich schon erreicht und umarmt mich tröstend, auch mein Vater nimmt mich in den Arm.

„Wie geht es Alexander? Ist er schon wach?“ will er gleich wissen.

Schon schnürt es mir wieder die Kehle zu, kopfschüttelnd gebe ich zu verstehen das ich nichts sagen kann. Energisch zieht mich meine Mutter zu den Stühlen.

„Setz dich, du siehst ja furchtbar aus. Wann hast du zuletzt geschlafen? Du solltest nach Hause fahren und erst mal Schlafen. Wir bleiben solange hier.“, schlägt sie vor.

„Das habe ich auch schon versucht, Ma'm, aber Jeffray hat sich geweigert.“, mischt sich John mit ein. „John Morrison, Freund und Exkollege von Alexander.“

„Guten Tag, Frank Donnavan, das ist meine Frau Ruth. Sie können uns doch sicher etwas über Alexanders Zustand sagen.“, ergreift mein Vater die Hand Morrisons.

Unterdessen hat meine Mutter mich wie einen kleinen Jungen an ihre Schulter gezogen, was alle Anwesenden auch immer denken mögen, es ist mir herzlich egal. Es tut mir gut, so von ihr getröstet zu werden, beruhigend streicht sie über mein Haar und redet ruhig auf mich ein.

„Alexander kämpft um sein Leben, dass ist das was wir mit Bestimmtheit wissen. Die Ärzte haben ihm drei Kugeln herausoperiert, es liegt an ihm ob er es schafft.“, informiert John meine Eltern über den Stand der Dinge. „Noch darf niemand zu ihm.“

Inzwischen habe ich mich soweit im Griff dass ich mich wieder artikulieren kann ohne gleich in Tränen auszubrechen.

„Danke das ihr gleich gekommen seid.“, fest halte ich die Hand meiner Mutter in der meinen.

Flüchtig streift mein Blick das andere Paar welches wohl ebenfalls auf einen Arzt wartet, mir fällt der angeekelte Gesichtsausdruck des Mannes auf, als er uns mustert und der entsetzt überraschte der Frau. Offensichtlich mögen sie keine Homosexuellen, doch das ist mir egal, ich muss mit ihnen ja nicht zusammen leben.

„Das ist doch selbstverständlich, mein Junge, Alexander gehört doch mit zur Familie.“, wiegelt mein Dad ab. „Kopf hoch Jeffray, er schafft das schon.“

„Er muss es einfach.“, erwidere ich leise. „Es wäre etwas leichter für mich, wenn ich bei ihm sein dürfte, ihm die Hand halten, damit er weiß dass ich da bin.“

Wie aufs Stichwort kommt der lang ersehnte Arzt, er steuert gleich auf John zu, den er von seinem letzten Besuch noch kennt. Mich hält es nicht mehr auf dem Stuhl, ebenso wenig meine Mutter. John übernimmt gleich das Reden.

„Nun Doktor, was gibt es neues über meinen Kollegen?“ klärt er gleich seinen Status. „Ist er wach? Kann ich ihm Fragen stellen?“

„Nicht so schnell. Er ist im Augenblick stabil und es sieht recht gut aus, er war kurz wach, schläft jetzt wieder. Für Fragen ist es noch viel zu früh.“, berichtet der Mediziner.

Mir fällt ein Stein vom Herzen als ich das höre.

„Dürfen wir zu ihm?“ will mein Vater wissen.

„Sind sie die Eltern des Patienten?“ hakt der Doc nach.

„Nein, nicht direkt, eher Schwiegereltern.“, antwortet meine Mutter sofort.

„Dann kann ich sie nicht zu ihm lassen.“, entgegnete der Arzt.

Wieder fühle ich mich in Eiswasser getaucht, was soll das jetzt? Erst wollen sie mir keine Auskunft geben und jetzt darf ich nicht zu meinem Freund... meinem Lebensgefährten?

Wut braut sich in mir zusammen, doch bevor ich was sagen kann, regt sich mein Vater schon lautstark auf.

„Das ist nicht ihr Ernst? Alexander und mein Sohn leben zusammen, sie wollen ihm doch nicht allen Ernstes verbieten seinem Lebensgefährten in dieser schweren Stunde beizustehen?“

„Es tut mir Leid, aber so sind nun mal die Vorschriften. Nur die engsten Familienmitglieder dürfen zu dem Patienten, zumindest müssen sie erlauben, das er anderen Besuch empfangen darf.“

„Zum Teufel mit denen, die haben sich die ganzen Jahre nicht um ihren Sohn gekümmert.“, platzt meinem alten Herrn der Kragen.

„Frank, bitte, reiß dich zusammen.“, beschwört meine Mutter ihren Mann.

„Nein, Ruth. Das kann doch nicht recht sein, dass Jeffray nicht zu Alexander darf, nur weil sie nicht verheiratet sind.“, empört sich mein Vater.

Wenn er erstmal so in Rage ist, lässt er sich nur äußerst schwer wieder beruhigen, selbst von meiner Mutter nicht.

„Machen sie seine Eltern ausfindig und holen sie sich die Erlaubnis mehr kann ich nicht dazu sagen.“, rät der Arzt bedauernd.

„Die Erlaubnis gebe ich nicht.“, ertönt eine harte Stimme.

Diese lässt mich regelrecht zusammenzucken, alle sehen sprachlos auf den finster blickenden Mann.

Das sind Alexanders Eltern? Schoss es mir durch den Kopf, beim genaueren hinsehen erkenne ich eine gewisse Ähnlichkeit.

„Wie bitte?“ erst nach einigen Momenten wird mir klar, dass ich die Frage gestellt habe. „Das ist nicht ihr Ernst.“

„Doch... ich unterstütze nicht die Abartigkeit meines... Alexanders. Ich verbiete jedweden Besuch.“, bestätigt er sein Verbot.

Die harten Worte treffen mich völlig unvorbereitet, ich weiß, dass sich Alexanders Eltern von ihm abwandten als sie erfuhren das ihr Sohn Homosexuell ist, aber dass so ein Hass dahinter steckt, wusste ich nicht und konnte es mir auch nie vorstellen.

„Der einzige, der hier abartig ist sind sie.“, donnert mein Vater los.

Er konnte Leute wie Alexanders Vater noch nie ausstehen und jetzt sieht er wohl auch mich angegriffen, dass er so extrem reagiert. Die Luft hier ist mit einem Mal hoch explosiv, die Anfeindung ist fast schon greifbar. Meine Mutter lässt mich los und versucht nun ihren Mann zu beruhigen, während der Arzt sich zwischen die Väter stellt und mit den Worten. „Meine Herren, ich bitte sie, so nehmen sie doch Vernunft an.“ die Lage zu entspannen versucht.

„Sie wagen es mich zu Beleidigen?“ zischt Alexanders Vater. „Sie sind nicht besser als ihre Missgeburt.“

Das treibt mir die Tränen in die Augen, zum einen vor Wut und zum anderen wegen Alexander, der immer noch hofft, das sich sein Verhältnis zu seinen Eltern bessert.

„Sie haben einen Sohn wie Alexander nicht verdient.“, antwortet mein Vater mühsam beherrscht. „Ich bin froh ihn in meiner Familie zu haben und freue mich für meinen Sohn und Alexander, dass sie so glücklich miteinander sind.“

„Ein Grund mehr keine Besuche zu erlauben.“, kommt es verbohrt von Mr. O'Brian.

Wie von selbst bewegen sich meine Füße auf ihn zu.

„Ich bin froh, dass Alexander das nicht hören muss, es würde ihm das Herz brechen, aber das wollen sie ja nur, nicht wahr? Sie wissen gar nicht, was sie Alexander mit ihrer Ablehnung angetan haben. Er hofft heute noch, dass sie auf ihn zugehen, ihn so akzeptieren wie er ist. Er vermisst seine Familie, aber das ist ihnen ja egal. Wieso sind sie überhaupt hergekommen, wenn sie keinerlei Interesse daran haben wie es ihrem Sohn geht?“ leise kommen mir die Worte über die Lippen. „Aber ich kann es mir denken. Sie sind wegen der Nachbarn hier, damit kein Gerede entsteht, damit nicht herauskommt, dass sie Alexander rausgeworfen haben als er sie brauchte.“, rede ich bitter weiter. „Und ob es ihnen gefällt oder nicht, sobald Alexander bei Bewusstsein ist, haben sie nichts mehr zu sagen, dann werde ich bei ihm sein, denn ich liebe ihren Sohn...“

Klatsch!

Alexanders Vater hat mir tatsächlich eine Ohrfeige verpasst, ich halte meine brennende Wange, jetzt überschlagen sich die Ereignisse regelrecht, es entsteht ein Tumult, dem der Arzt und einige Pfleger beenden wollen. John zieht mich beiseite, schnappt sich einen herbeigeeilten Pfleger, fragt nach Alexanders Zimmer, bekommt eine hastige Auskunft und bugsiert mich danach zu diesem Raum.

„Wenn du erst mal bei ihm bist, schafft es wohl keiner dich dort rauszuholen. Ich kümmere mich inzwischen um die erhitzten Gemüter und wenn ich alle für vierundzwanzig Stunden einsperren muss.“, sagt er entschlossen und lässt mich vor Alexanders Krankenzimmer stehen.

Das kommt nun doch überraschend für mich, noch von dem Zwischenfall mit Alexanders Eltern aufgewühlt, muss ich mich erst sammeln bevor ich das Zimmer betreten kann. Meine zittrigen Finger legen sich um die Türklinke, sachte drücke ich sie hinunter und die Tür auf.
 


 

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Die Forensik braucht zwei ganze Tage um sämtliche Spuren im Haus zu sichern, mit dem sichten des Videomaterials wird sofort begonnen, auch die Pathologie kann sofort mit der Arbeit beginnen. Wie von Colton Weller gewünscht fängt Celine Carrington mit dem jüngsten Opfer an, es ist sehr schwer für sie die Todesursache festzustellen. Fingerabdrücke kann sie keine nehmen, da man dem Jungen die Haut der Fingerkuppen entfernt und andere Haut darauf transplantiert hat. Das ist nur eine von zahlreichen kleineren und größeren Veränderungen an dem Opfer, manche kann sie sich aus medizinischer Sicht nicht erklären, sie scheinen nur aus Neugierde oder aus Spaß durchgeführt worden zu sein. Als Pathologin hat Celine schon viel gesehen, doch so viel Grausamkeit wie an diesem jungen Opfer ist auch ihr neu, sie ist froh, als sie die Obduktion abschließen kann.

Die beiden erwachsenen Toten aus dem Keller stellen kein so großes Problem dar, zwar sind ihre Verletzungen auch sehr zahlreich und nicht minder schlimm, doch ist es hier für sie einfacher den Todeszeitpunkt und die -art festzustellen.

Als letzten obduziert sie den Hünen, der letztendlich durch einen Kopfschuss nieder gestreckt wurde. Schließlich ist sie damit und mit ihren Berichten fertig, zur gleichen Zeit kommt das Ergebnis der Genanalyse des Jungen. CC bringt die Akten persönlich bei Weller vorbei.

„Hallo Colton.“, begrüßt sie ihren Kollegen.

„Hi CC. Bringst du die Obduktionsberichte?“ erwidert Weller den Gruß.

„Ja... ich dachte mir so geht es schneller. Hat leider ein Weilchen gedauert, vor allem mit dem Jungen, aber ich konnte ihm keine Fingerabdrücke abnehmen. Sie wurden ihm entfernt und mit normaler Haut ersetzt.“, erklärt sie ihm, warum er den Bericht des jüngsten Opfers erst jetzt bekommt. „Der DNS- Abgleich ist vorhin fertig geworden. Es handelt sich um Nico Johnson, 16 Jahre alt, er ist im letzten Jahr verschwunden.“, führt sie die neuesten Erkenntnisse weiter aus.

„Danke CC, hast was gut bei mir.“, nimmt Weller die Akten dankend entgegen.

„Schon klar...ich erinnere dich beizeiten daran.“, lächelt die Pathologin und kehrt wieder in ihre Abteilung zurück.

Foley, Craig und Baker nehmen sich je eine Akte von Weller, der die des verschwundenen Jungen in der Hand behält.

„Der Junge passt genau in das Profil, er kommt aus Florida und ist ohne eine Spur zu hinterlassen verschwunden. Der Ärmste musste das letzte dreiviertel Jahr nur noch leiden, die ältesten Verletzungen deuten darauf hin.“, fasst Weller kurz zusammen.

„Dann haben wir ein weiteres Opfer, das wir von der Liste streichen können.“, bemerkt Tremaine sachlich.

„Freddie McKenna, 55 Jahre, er war der Hausbesitzer und ein kleiner Beamter bei der Finanzbehörde. Er hat ein völlig unbescholtenes Leben geführt, nicht mal nen Strafzettel fürs Falschparken hat er bekommen. Allerdings ist er in den letzten dreißig Jahren 19 mal umgezogen, quer durch die Staaten.“, rafft Craig das offensichtlich langweilige Leben des Opfers straff zusammen. „Anbetracht seines 'Geheimnisses' sollten wir seine Wohnorte alle überprüfen lassen, spätestens wenn hier alle Spuren ausgewertet sind.“

„Moses Mason, 60 Jahre, war wirklich Arzt, allerdings wurde ihm vor gut zehn Jahren seine Lizenz zum Praktizieren dauerhaft entzogen. Offenbar führte er an einigen Patienten Experimente durch, die bar jeder Ethik waren. Als Arzt für die Unterwelt, verdiente er seinen Lebensunterhalt, auch er ist ziemlich oft umgezogen.“, gibt Baker kurz den Inhalt, der von ihm überflogenen Akte wieder.

„Durch welchen Umstand die Beiden sich kennen gelernt haben, wird wohl im verborgenen bleiben. Wie die vorläufige Auswertung der Aufzeichnungen ergeben, haben sich die Zwei gesucht und gefunden, offenbar hat McKenna die Jungen besorgt an denen sie ihre Gelüste auslebten und Mason hat die Totenscheine ausgestellt.“, resümiert Foley, der die Leitung der Sonderkommission übernommen hat. „Von dem Kahlkopf existiert nicht viel an Information, bzw. seine Akte unterliegt der Geheimhaltung und wir alle wissen, wer gerne seine Fehler verschweigt. Diesem Mann werden jedenfalls mindestens sechs brutale Morde zugerechnet, außer denen an McKenna und Mason. Die Frage ist nur, wie kam unser Mr. John Doe auf die Beiden?“

„Hat eigentlich die Befragung der Nachbarn etwas ergeben?“ will Tremain wissen.

„Nein... es ist nicht mal klar geworden, wer von den besorgten Mitbürgern überhaupt den Notruf gewählt hat.“, erwidert Foley leicht sarkastisch.
 

Erst zwei Tage später bekommen sie den ersten richtigen Hinweis. In dem Haus wurde ein Fingerabdruck gefunden, der dort nicht hin gehört. Der Besitzer dieses Abdrucks wurde in der Vergangenheit mehrfach wegen gewalttätiger Übergriffe angezeigt, doch kommt es nie zu Verhandlungen und somit zu keiner Verurteilung, aber das kann sich jetzt schnell ändern. Der Computer spuckt einen Namen aus, der bei Alexander sämtliche Alarmglocken hätten klingeln lassen – Julio Mendoza.
 

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Mit angehaltenem Atem bleibe ich neben der Tür stehen und sehe zum Bett hinüber, das gleichmäßige Piepen des Herzmonitor übt – so befremdlich es klingt – eine beruhigende Wirkung auf mich aus. Langsam durchquere ich den Raum, Alexander sieht so blass und verletzlich aus, unwillkürlich steigen mir erneut die Tränen in die Augen. Meine Hand zittert als ich ihm über sein Haar streiche, ich hauche ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Lass mich nicht allein.“, bitte ich mit erstickter Stimme.

Ich ziehe mir einen Stuhl an seine rechte Seite, nehme seine Hand zwischen meine... sie fühlt sich so erschreckend kühl an. Gedankenverloren streichel ich den Handrücken meines Freundes, während meine Auge auf jede noch so kleine Regung in seinen Gesicht achten.

Ich sehe ihn vor mir wie er lacht... sehe das Glitzern in seinen Iriden, wenn er wieder mal nur an das eine denkt... sehe, wie er mich voller Liebe betrachtet.

Eine Berührung an meiner Schulter lässt mich zusammenzucken, offenbar bin ich eingeschlafen, ich sehe hoch und meine Mutter lächelt mich an.

„Du solltest nach Hause fahren, mein Junge.“, empfiehlt sie leise.

Doch sofort schüttel ich den Kopf, Alexander wieder ansehend wird mir das Herz wieder schwer, meine Liebe liegt immer noch reglos da.

Meine Augen nicht von Alexander nehmend frage ich sie, was mit meinem Vater ist.

„Dieser Morrison hat beide einfach verhaftet, sie können ihre Gemüter jetzt im Gefängnis abkühlen, vor allem Alexanders Vater kann seine Einstellung in den nächsten Vierundzwanzig Stunden in aller Ruhe überdenken.“, erklärt sie mir.

Meine Mutter geht auf die andere Seite des Bettes und streichelt Alexanders Wange.

„Er schafft das schon, Jeffray. Alexander ist stark und er würde nicht wollen, dass du dich jetzt kaputt machst.“, sagt sie leise.

„Nein, Mom, er braucht mich jetzt, ich bleibe, er würde es auch tun, wenn ich hier liegen würde.“, lehne ich ihren gut gemeinten Ratschlag ab.

„Hast du schon in den Spiegel gesehen? Du siehst völlig erschöpft aus, deine Augenringe reichen bis zum Boden, du bist blasser als Alexander und deine Augen leuchten roter als die der Dämonen.“, ruft sie verzweifelt aus, ich weiß, dass sie sich Sorgen macht, aber ich gehe nicht bevor Alexander aufgewacht ist.

„So schlimm... kann Jeff gar nicht... aussehen.“, ertönt eine schwache Stimme zwischen uns.

Mein Herz setzt für einen Moment aus, ist es wahr? Habe ich mich eben nicht verhört?

Das habe ich nicht, denn unmerklich steigt der Druck von Alexanders Hand, mein Kopf ruckt herum, wirklich... seine wunderschönen Augen sind offen und sehen mich an.

„Alexander, Gott sei dank...“, freue ich mich und schon wieder füllen sich meine Augen mit Tränen.

Unendlich erleichtert beuge ich mich zu ihm, überschütte sein Gesicht mit Küssen. Ich weiß gar nicht was ich zuerst fühlen soll, ich könnte lachen, weinen, mit ihm schimpfen, weil er so leichtsinnig war und das alles zu gleichen Zeit. „Ich hatte solche Angst dich zu verlieren.“

„Ich werd doch nicht den süßesten Mann unter dieser Sonne allein lassen.“, lächelt mein Alexander schwach. „Außerdem schulde ich dir noch eine Versöhnung.“

„Ach Alexander, sogar jetzt denkst du nur an das eine.“, schluchze und lache ich gleichzeitig, doch das hört er schon nicht mehr, denn er ist wieder eingeschlafen.
 


 


 

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Alexander ist wieder bei Bewusstsein. *freu*
 

Wie weit wird Foley mit den Ermittlungen kommen, bis Alexander wieder fit ist?

Wird sich dieser überhaupt sehr lange heraushalten können?

Seid gespannt auf die nächsten Kapitel und immer her mit euerer Meinung. *sich jedesmal nen Keks freut*
 

*wink*
 

night-blue



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  Yuiki
2014-03-18T01:45:24+00:00 18.03.2014 02:45
Aww. Ich mag Mendoza inzwischen zu sehr um zu wollen dass er geschnappt wird xD
Was hinterlässt der Idiot auch Fingerabdrücke?

Die prügelnden Papas fand ich super xD
Schön dass Alex wieder wach ist!^^ Da die Story ja schon fertig ist und noch viele Kapitel hat bin ich zwar davon ausgegangen dass er es übersteht, aber man weiß ja nie in welchem Zustand.
Ich wette dieser Workaholic wird noch im Krankenhaus weiterarbeiten wollen, zuzutrauen wäre es ihm.
Von:  Shogikoneko
2011-05-03T12:00:27+00:00 03.05.2011 14:00
grrr darf ich alex vater den hals rumdrehen...dieses mieses..... aber johns aktion find ich wieder cool xDDD
und endlich ist alex wieder wach – naja das du ihn nicht sterben lässt war klar, hast es doch schön spannend gemacht
naja und bei den roten augen wie einem dämon musste ich breit schmunzeln..hatte mal wieder das gesicht meines momentanen lieblingsdämons vor augen hrhr
Von:  Tales_
2011-01-16T15:39:24+00:00 16.01.2011 16:39
Hey,
oh gott sei Dnak!
Alexander lebt und is wieder bei Bewusstsein :)
Und sie haben spuren von Julio, blöde das Alexander nichts davon weiß.

Wahnsinn echt spannender als jedes Buch :)
Lg Shanti
Von:  Absinthya
2010-10-12T17:56:06+00:00 12.10.2010 19:56
mir sorgen um Julio mach >_>
ich hab ihn so lieb gewonnen irgendwie (sich auch son bisschen allein fühlt mit der einstellung) so süß wie er zu den kleinen kumi? war

naja super ^_^
Von:  risuma
2010-09-14T17:23:41+00:00 14.09.2010 19:23
Yiha^^
Alexander ist wieder wach :-)

Aber was für ein Kapitel^^

Zuerst eine mitfühlende Seele, die Jeff Taschentücher reicht *freu*
ein Becher Kaffee, um die Geister wieder zu beleben^^
Jeff's Mutter, die ihm Halt gibt...
Drei Herzen die Jeff aufmuntern, daran fest zu glauben, dass Alex es schaffen wird^^

Wieder die Ärzte, die den Besuch bei dem Kranken verwehren :-(
und die plötzliche Konfrontation mit den Eltern seines Liebsten...

Jeffrays Vater ist so etwas von toll <3
jetzt sich so für Alexander ein^^
und fährt Mr.O'Brian gewaltig in die Parade^^
Der arme Arzt, der hilflos zwischen den Streithähnen steht *grins*
Doch John weiß wie immer einen Rat^^
Wozu ist er eigentlich Polizist? *sehr breit grins*
Die haben Mittel und Wege, die Normalsterblichen verwehrt sind^^

So schiebt er Jeffray einfach in das Krankenzimmer von Alex
und verhaftet tatsächlich die beiden Väter *lol*
nun, ich denke Jeffrays Vater wird es sehr schnell von der humorvollen Seite sehn^^
ob Alex' Vater auch? Werden wir sehn^^

Bin schon auf das nächste Kapitel gespannt^^

lg, deine risu <3
Von:  me-luna
2010-08-29T18:18:48+00:00 29.08.2010 20:18
Habe gerade gesehen- das Titelbild ist ja mal sehr klasse gewählt.

Ich freue mich schon sehr, wenn es mit den Beiden weitergeht und bin so gespannt, was den Zwei noch alles passieren und wie Alex den Fall abschließen wird.

Lg me-luna
Von:  Beltan
2010-08-24T09:05:11+00:00 24.08.2010 11:05
Hallo, hallo.

Wann gehts denn hier weiter???

Bin doch so neugierig.

LG Jenny
Von:  evil_dime
2010-08-09T15:57:15+00:00 09.08.2010 17:57
Sehr, sehr krasse Eltern. *schauder* Aber vermutlich in Natura häufiger anzutreffen als die von Jeffray.
Wo ist denn jetzt Alexanders Mutter hin? Die Väter sind beide im Gefängnis und Jeffrays Mutter haben wir ja gesehen; aber die andere? Ich bin gespannt, ob sie demnächst hereingeschneit kommt und sich mit dem invaliden Alexander anlegt - oder mit Jeffray. Ich würd's Alexander ja sehr gönnen, wenn er irgendwann von seiner Familie akzeptiert würde. Wenn aber nicht, dann sollten er und Jeffray ... hmmm... gibt es in ihrem Staat eingetragene Partnerschaften? Kann doch nicht angehen, dass Alexander nicht zu seinem Freund darf. *grummel*
Freue mich schon aufs nächste Kapitel!
- Dime
Von:  Miracel
2010-08-08T14:43:15+00:00 08.08.2010 16:43
Na, wenn es jetzt nicht so richtig interessant wird...
Die Fäden spinnen sich zu einem Netz und Julios Namen haben die Dedektivs gefunden. Echt gute Arbeit Jungs und Mädls. Aber auch die andere Seite habe ich ins Herz geschlossen. Dachte ich am Anfang, wie mies Julio doch ist, mag ich ihn inzwichen sehr, Ja, auch wenn er zu den Bösen gehört.
Aber ich bin echt empört über Alexanders Eltern. Wie können sie nur so zu ihrem Kind sein. Der Arme ist nach außen hin zwar stehts cool, aber wie es in seinem Inneren aussehen mag, möchte ich nicht wissen. Da hat Jeffray echt sympatische Eltern, die hinter ihm stehen. Ich fand es echt wunderschön, wie Jeffs Vater gesagt hat, das Alex jetzt zu seiner Familie gehört. Da schmilzt mein Herz dahin... schwärm...
Ian, war ja ein echt gruseliger Chara, dem ich nicht begegnen wöllte. Aber noch schlimmer war der `Buchhalter und Dr. Frankenstein, die beiden haben es echt nicht anders verdient... Wie kann man nur wehrlose Jungen so mißhandeln, da fehlen mir echt die Worte und es kam mir beim Lesen kalte Schauer über den Rücken.

Zuerst hatte ich etwas Schwierigkeiten mit deiner Sichtwechselnden Erzählung, wenn plötzlich zur Ich-Perspektive gewechselt wurde, zwichenzeitlich habe ich mich jedoch gut eingelesen. Das einzigste was mich ein bisschen stört ist die Schreibweise einiger Dialoge... Ich weiß nicht so recht wie ichs schreiben soll... ist nicht weiter schlimm, war mir nur aufgefallen.

So, da ich nun das letzte Kapi gelesen habe muss ich dich um etwas bitten. Bin nämlich gaaanz doll aufgeregt wies weiter geht, und deshalb... bitte, bitte, bitte lass dich von deiner Muse inspirieren und ganz schnell weiter schreiben ;)
Ich liebe deine Geschichte, sie ist dir wirklich gelungen.

Liebe Grüße Miracle
Von:  wieprei
2010-08-03T11:57:27+00:00 03.08.2010 13:57
Alexander ist also wieder wach, ein Glueck! Wie sich Alexanders Vater verhaelt, ist ja einfach unglaublich!
Das Alexanders Kollege die beiden Vaeter verhaftet, ist super. Damit verschafft er Jeffrey die dringen benoetigte Zeit.
Es wurde ein Fingerabdruck von Julio Mendoza gefunden. Ist das nun gut oder nicht? Ich bin hin und her gerissen. Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie sich dieser Handlungsstrang weiter entwickelt.

Lg. Ines


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