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Der Kristall des Lebens

"Der Schutz des Kristalles ist das Ziel meines Lebens"
von

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Erinnerung

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Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg und der Weg ist das Ziel

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"Frohes neues Jahr!", hallte es vom großen Hügel hinter dem Waisenhaus. Die bewaldete Oberfläche war weiß und aus den Mündern der Kinder stiegen eisige Wölkchen auf. In Schals, Handschuhen und dicken Jacken eingewickelt, hatten sie sich auf den Weg zum höchsten Punkt des Hügels begeben. Von dort aus hatte man eine atemberaubende Aussicht über die Stadt.

Alle Dächer hatten eine dicke Schicht Schnee, der im Licht des hell strahlenden Mondes magisch glitzerte. Aus einem Haus, nicht weit entfernt der Kirche, drang laute Musik.

Viele Feuerwerke strahlten plötzlich am Himmel auf. Die Kinder blickten erschrocken gen Himmel, brüllten dann aber aufgebracht durcheinander. Die grellen Lichter am sternenübersäten Himmel wächselten ständig ihre Farbe. Einen Augenblick lang waren sie rot, und im nächsten blau oder grün. Doch am allerschönsten war das große Finale. Rote, blaue, grüne, gelbe und violette Lichter vermischten sich und ergaben ganz groß am Himmel den Namen der Stadt.
 

Langsam machten sich die Kinder auf den Weg zurück. Nur ein Mädchen blieb auf dem Hügel, machte die Augen zu und faltete die Hände. "Lieber Gott", murmelte sie, "der du im Himmel über uns wachst, ich bitte dich, mache dieses Jahr eines der schönsten und aufregendsten meines ganzen Lebens!" Sie drückte ganz fest das Medallion das um ihren Hals hing.

Ein grelles Licht brachte sie dazu ihre Lider wieder zu öffnen. Geschockt bemerkte das Mädchen das die Lichtquelle seine Kette war. Der Kristall, der am Ende der Silberkette befestigt war, löste sich und stieg immer weiter hinauf. "Oh nein, bitte bleib da! Du bist die einzige Erinnerun die mir meine Mutter hinterlassen hat!", rief sie zum Kristall hinauf.

Dicke Tränen fielen ihre Wangen hinab. Schluchzend ging sie in die Knie. Sie faltete erneut ihre Hände und betete der Kristall solle wieder zurückkehren. Immer wieder murmelte sie: "Bitte, bitte lass mir wenigstens diese Erinnerung, oder zeige mir mehr!"

Die kleine Holzhütte

..........~Achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte.~

..........~Achte auf deine Worte, denn sie werden deine Handlungen.~

..........~Achte auf deine Handlungen, denn sie werden deine Gewohnheiten. ~

..........~Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.~

..........~Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.~

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Langsam richtete sie sich auf. Etwas Rundes und Hartes befand sich in ihren Händen. All ihren Mut zusammengenommen öffnete sie ihre gefalteten Hände. Auf ihrer Handfläche befand sich ein blau schimmernder Kristall. Sie band das Schmuckstück wieder an die Kette. Erleichtert legte sie sich zurück und spürte weiches Gras an ihren Wangen kribbeln.

Geschockt richtete sie sich auf und sah sich um. Erst jetzt bemerkte sie das sie sich an einem komplett anderen Ort befand. Alles blühte und die Sonne schien heiß vom Himmel.

Sie befand sich anscheinend auf dem gleichen Hügel wie davor doch die Aussicht die sich hier bot war alles andere als bekannt. Anstatt den reich an Grün ausgestatteten Villen die sich normalerweise über das ganze Land zogen waren hier nur Backsteinhäuser. Haus neben Haus, so nah aneinander das sich die Nachbarn durchs Fenster die Hand geben könnten. Die Gassen waren so schmal, dass gerade noch zwei Erwachsene durchpassten. Von oben aus gesehen ergaben die Häuser ein kompliziertes Muster. In der Mitte der riesigen Stadt war ein großer Platz in dessen Mitte ein wunderschöner Brunnen thronte. Ganz weit hinten erkannte sie etwas Großes und Blaues. Ein Meer! Das Mädchen atmete tief ein und vernahm ganz schwach den Geruch von Wasser. Plötzlich bemerkte sie, dass sie sehr durstig war und dass sie sehr großen Hunger hatte.

Nich weit weg sah sie eine kleine Holzhütte neben der ein Hügel fein abgehacktes Holz lag. Aus dem Stall hörte sie ganz leise das Klappern von Hufen.

Schon bald wurde ihr zu heiß und sie zog Jacke, Schal und Handschuhe aus. Froh einen kurzen Rock und eine dicke Strumpfhose angezogen zu haben, zog sie die dicken Sachen aus und stand in einem wild flatternden Rock und einem kurzärmeligen T-shirt da. Die restlichen Sachen wickelte sie in ihre dicke schwarze Jacke, nahm sie unter den Arm und machte sich auf den Weg zur Hütte.
 

Kurz bevor sie einen kleinen Zaun erreichte, der sich um das Haus schloss, übersah sie eine kleine Mulde und stolperte. Ein stechender Schmerz durchzog sich von ihrem rechten Knöchel rauf zu ihrem Knie. Die Überraschung war so unerwartet gekommen das sie es noch nicht richtig wahrgenommen hatte. Schützend legte sie ihre freie Hand vors Gesicht. Ihr Körper begann sich sehr schmerzhaft zu biegen. Angst breitete sich in ihr aus. Panisch versuchte sie sich aufzuhalten. Nachdem sie sich viele Male überschlagen hatte benutzte sie ihre vors Gescht gelegte Hand als Stütze, schaffte es aber nicht sich rechtzeitig zu stoppen. Mit dem Rücken voraus knallte sie gegen den Holzzaun, der sich leicht verbog. Einige Zeit blieb sie reglos liegen und zitterte vor lauter Schmerzen. Ihr Knie blutete, sie vernahm einen beunruhigenden Schmerz in ihrem Knöchel und ihrer Hand und sie hatte Prellungen und Schmutz an Armen, Beinen und Bauch. Mit zusammengebissenen Zähnen stemmte sie sich auf den gebogenen Holzzaun. Erschöpft humpelte die letzten Meter zum Eingang. Glücklicherweise saß gerade ein alter Mann, der in seinem Lehnstuhl wippte, vor dem Haus der sie sofort bemerkte. Im nächsten Augenblick sprang er aus seinem Stuhl und stolperte fast über drei kleine Stiegen. Das Mädchen sackte in sich zusammen, als es den alten Mann sah. Die letzte kleine Strecke zum Eingang hatten ihr alle Energie geraubt die ihr noch geblieben war.
 

"Keine Sorge dein Knöchel ist nur etwas verknackst. Die Prellungen an Armen und Beinen sind auch nicht sehr schlimm. Nach ungefähr einer Woche kannst du wieder normal gehen und die kleine Wunde am Knie wird auch bald weg sein", verkündete der Alte froh. Nachdem er sie die paar Meter zur Küche getragen hatte war ihm kein bisschen Erschöpfung anzumerken. Er schien jeden Tag hart zu arbeiten. Während er ihren Fuß verband bekam sie die perfekte Gelegenheit sich umzusehen. Zwei abgehackte Tierköpfe hingen an der Holzwand direkt neben dem Eingang, ein Hirsch und ein Wildschwein, genau nebeneinander. Ansonsten war alles wie in jeder anderen Küche. Ein Steinherd über dem ein kleiner Kasten stand aus dem Fläschchen mit Gewürze ragten, die sie bisher nie gesehen hatte. Ein hellblaues hielt ihren Blick länger fest als alle anderen. Es stand neben einem dunkelroten, dass fast etwas flüssig wirkte. Ansonsten waren auch ganz normale Gewürze da wie Salz und Pfeffer. Ihr Blick wanderte weiter zum Kamin. Der vollkommen aus Stein bestehende Kamin schien sehr alt zu sein, denn hier und da hatte sich schon etwas Schimmel gebildet und die Steine waren verrust. Es befand sich keine Kohle innen, also wurde er einige Zeit nicht benutzt. Drei eingerahmte Fotos befanden sich auf dem Steinkamin. Sie erkannte den alten Mann und eine Frau. Das Foto musste vor sehr langer Zeit geschossen sein worden, denn es war noch schwarzweiß, leicht gelb und der Opa war noch ziemlich jung. Auf einem anderen waren zwei Jungen die sich in den Arm genommen hatten und froh der Kamera zugrinsten. Ein weiteres Foto zeigte den Mann, die Frau, die Jungen und ein seltsam schönes Mädchen. Sie hatte lange helle Haare und... Der Anblick ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Ihre Ohrmuscheln liefen spitz zu!

Das Mädchen ließ seinen Blick schnell weitersausen. Doch es waren nur noch eine halb geöffnete Holztür, die offensichtlich zum Wohnzimmer führte, und ein Sofa, aus dessen Lehnen schon das Futter ragte, da. Sie bemerkte das der alte Mann fertig war und wandte sich schnell um.

"Haben Sie vielen Dank, Herr...", sie blickte ihn fragend an.

"Kayer. Aber du kannst mich Mugor nennen", meinte er und lächelte sie an, "und du?"

Das waren wirklich seltsame Namen. Das Mädchen fragte sich plötzlich wo sie hier wohl wirklich war.

"Amy. Ich weiß meinen richtigen Namen nicht aber alle im Waisenhaus nennen mich Amy Rose, weil sie denken ich sähe aus wie eine Rose", antwortete die verlegene Amy und erwiederte sein Lächeln.

Das Geräusch einer aufgehenden Tür ließ die beiden aufblicken.

"Wir sind wieder da, Opa!", hörte man einen Jungen vom Wohnzimmer rufen.

"Oh! Sie haben Enkel?", meinte das Mädchen.

"Sie sind nicht meine leiblichen Enkel. Jemand hat sie vor langer Zeit - um genau zu sein vor 17 Jahren - einfach vor meine Tür gesetzt. Meine Frau hat sich damals riesig gefreut, weil wir selbst keine Kinder haben konnten."

"Wo ist Ihre Frau? In der Stadt?", fragte sie vorsichtig, hatte aber schon eine Ahnung als sie den traurigen Blick des Mannes sah.

"Sie ist vor drei Jahren bei einem Überfall gestorben."

"Das tut mir wirklich leid." Sie legte ihm die Hand auf die Schulter. "Machen Sie sich keine Sorgen. Sie ist sicher an einem besseren Ort. Und Sie haben einen Schutzengel mehr", versuchte das Mädchen ihn aufzuheitern. Mugors Gesicht hellte sich wieder auf. Im selben Moment kam ein Junge mit mitellangen braunen Haaren und eisblauen Augen ins Zimmer.

"Oh tut mir leid, ich wusste nicht das du Besuch hast, Opa", meinte er neckend. Keinen Augenblick später war der Junge auch schon weg.

"Das war Kai", erklärt Mugor, "Manchmal habe ich das Gefühl er explodiert mir noch vor lauter Tatendrang. Ganz im Gegenteil zu seinem Bruder Zac der auch jeden Moment auftauchen müsste. Er ist eher der stille und faule Typ!"

Amy stellte sich Zac eher leicht pummelig und übersät von Pickeln vor, doch als auch er die Küche betrat blieb ihr glatt das Herz stehen. Vor ihr stand ein stattlicher, schwarzhaariger Junge mit eisblauen Augen die sie interessiert musterten.

"Was machst du denn hier?", fragte er und sah zu seinem Opa.

"Sie ist wahrhaftig vom Hügel zu uns runtergeflogen", lachte der alte Mann, richtete sich auf und fragte sie ob sie etwas Erfrischendes wolle. Zac zischte nur und war auch schon bei der Tür raus.

"Entschuldige bitte sein Benehmen, er ist es nicht gewohnt mit Unbekannten zu reden", entschuldigte sich der Alte. Er überreichte ihr ein Glas in das eine eigenartig grün leuchtende Flüssigkeit schwamm. Gewagt nahm Amy einen kleinen Schluck. Im nächsten Moment fühlte sie wie ihre Zunge zu pulsieren anfing. Ein süßlicher Geschmack, der schwach dem von Erdbeeren ähnelte, legte sich auf ihre Zunge und rann ihren Hals hinab.

"Wow!", entfuhr es ihr, "Was ist das?!"

"Extrakt aus Pustelbeere! Ein Familienrezept, dass schon seit Generationen weitergegeben wurde", lachte er über ihren verwunderten Gesichtsausdruck.

Amy war normalerweise gut in Biologie, doch von Pustelbeeren hatte sie noch nie etwas gehört. Im Allgemeinen hatte sie die ganze Zeit über schon ein seltsames Gefühl. Die Atmosphäre hier war so friedlich.

Sie trank den ganzen Saft sofort aus. Langsam kehrten ihre Kräfte wieder. Ihre Zunge und ihr Hals fühlten sich wirklich seltsam an, doch es war ein aufregendes Gefühl.

Lautes Laches drang durch das offene Fenster. Mugor richtete sich auf und meinte seufzend: "Willst du nicht raus gehen? Ich wette etwas frische Luft tut dir gut."

Er half ihr aufzustehen und sie bemerke das sie leicht mit den Zehen auftreten konnte. Die beiden gingen zur Tür und plötzlich schlug jemand diese mit lautem Gelächter auf. Ein dumpfer Schlag ertönte und das Mädchen spürte plötzlich etwas Nasses ihre Nase runterrinnen. Die Tür hatte sie nämlich direkt auf die Nase erwischt.

"Ohje ohje, tut mir leid!", entschuldigte sich der verwirrte Kai sofort, "warte ich hole dir schnell ein Tuch!"

So schnell wie er verschwunden war, war er auch wieder mit einem Tuch in der Hand wieder da. Das Tuch war mit wunderschönen, goldenen Mustern verziert. Mugor ließ Amy auf einen Stuhl nieder und Kai reichte ihr das Tuch. Sie hob es an ihre Nase und legte den Kopf zurück.

"Du musst den Kopf vorbeugen und Opa, hol mal schnell das Säckchen mit den Eiswürfeln!", vernahm sie Zacs Stimme vom Türrahmen. Amy gehorchte und beugte den Kopf vor. Sie hatte zwar keine Ahnung wo da der Unterschied war, aber es würde schon einen Sinn ergeben. Plötzlich spürte sie etwas Eiskaltes auf ihrem Nacken. Ihre Hährchen sträubten sich und sie murmelte: "Ihr hättet mich ruhig warnen können bevor Ihr mir den Sack mit dem Eis gegen den Nacken knallt!"

"Hör doch bitte auf mich zu siezen! Ich bin doch kein vornehmer Mann um mich wie einer zu behandeln", lachte Mugor.

Amy spürte zwei Hände an ihren Wangen und blickte auf. Das Blut schoss ihr in den Kopf. Zacs Hände tasteten auf ihren roten Wangen rum und er drückte plötzlich ganz fest zu. Der Schmerz kam erst eine ganze Weile nachdem der Druck nachgelassen hatte. Ihr war als könnte sie schreien. Doch dann spürte sie wie das Bluten langsam aufhörte. Zum ersten Mal seit sie das Tuch hatte, wagte sie es zu entfernen. Die Blutung hatte wirklich aufgehört. Sie wischte das restliche Blut von ihrer Nase weg.

"Musste das sein?", fragte Amy an Kai gewand. Dieser lief ganz rot an und grinste nur verlegen.

"Das war noch gar nichts", antwortete Zac ihre Frage ganz beiläufig, "warte erst mal bis er dir den Stuhl wegzuziehen oder dich versehentlich mit Gabeln zu beschmeisen anfängt!"

Amy sah Kai erschrocken an.

"Ach Zac! Red' doch keinen Unsinn! Natürlich werde ich dir nicht den Stuhl wegziehen und dich schon gar nicht mit Gabeln beschmeisen!", er blickte seinen Bruder vorwurfsvoll an. Zac hingegen grinste nur stolz und setzte sich auf einen der weiteren Stühle die um den Tisch standen.

Amy sah Kai besorgt an und musste dann wegen seines Gesichtsausdruckes grinsen.

"Ich bin doch nicht blöd!", schmollte Kai und verschränkte die Arme vor der Brust. In diesem Moment ähnelte er einem kleinen Kind, dass sogar nach langem Betteln kein Eis bekommen hat.

"Jungs ich glaube wir werden noch einen Stuhl brauchen und wir müssen ein Bett auftreiben!", errinerte sie der Opa.

"Warte! Meinst du damit sie wird diese Nacht hier bleiben?", antwortete Kai geschockt.

"Nein, nicht nur diese Nacht! So lange, bis ihr Knöchel und ihre Prellungen vollkommen verheilt sind", entgegnete ihm sein Opa grinsend. Kai kippte vom kleinen Sessel auf den er sich währenddessen gehockt hatte.

"Sorry Bruderherz. Du wirst mir wohl helfen müssen einen Stuhl zu finden. Und ein Bett...", überlegte er. "Sie könnte auf dem Sofa im Wohnzimmer schlafen! Es ist weich und breit"

"Ja das ist eine ausgezeichnete Idee, Zac! Ich glaube im Keller ist noch ein Stuhl", antwortete Mugor.

"Na super! Eine Nervensäge mehr im Haus", meldete sich Kai, richtete sich und den kleinen Sessel auf und folgte seinen Bruder in den Keller.

Amy seufzte und betrachtete die Stickereien des vollgebluteten Tuches während sie auf die Jungs warteten.

"Er ist am Anfang immer so! Mach dir keine Sorgen! Kai beruhigt sich schon wieder und dann herrscht Friede, Freude, Eierkuchen", meinte Mugor beiläufig und schmunzelte.

"Was ist? Wieso schmunzelst du?", fragte Amy und versuchte sich schon vorzustellen was er jetzt sagte.

"Ach nichts! Du wirst es schon rausfinden", schmunzelte er weiter und zwinkerte ihr zu. Zac kam mit einem verstaubten Stuhl auf dem Arm wieder, mit dem niedergeschlagenen Kai im Schlepptau, der einen Lappen aufgesucht hatte und offensichtlich die Aufgabe bekommen hatte den Stuhl zu putzen.

"Ich schlage vor wir gehen an die frische Luft währen Kai hier seine Arbeit macht", schlug Zac vor und grinste seinen Bruder an, "wir sehen uns Bruderherz."

Mugor half Amy raus und setzte sie auf seinen Lehnstuhl. Da das Haus ein großes Stück weiter oben gebaut worden war und sich total von allen anderen Häusern abtrennte, hatte man von hier die perfekte Übersicht über die ganze Stadt.

"Soo ich geh mal nach den Pferden sehen! Bis dann ihr zwei", verabschiedete sich der Opa und war schon auf dem Weg. Zac seufzte und schüttelte den Kopf.

"Ihr führt ein wirklich schönes Leben hier was? Zwei Männer und eine Heulsuse ganz allein auf dem Land..", träumte Amy vor sich hin, "und dann kommt eine Nervensäge dazu die alles durcheinanderbringt."

"Erstens: Mein Bruder ist keine Heulsuse, nur sehr leicht reizbar und zweitens, ja so ist es, einschließlich, dass du eine Nervensäge bist!", entgegnete Zac und grinste sie an. Amy schnaufte empört musste am Ende aber nachgeben und fing an zu lachen. Zac nahm am zweiten Stuhl direkt daneben Platz und sah sie an.

"Woher kommst du?", fragte er sie direkt. Ohje wieso musste er auch fragen. Amy musste sich schnell was ausdenken. Sie konnte ihm doch nicht sagen, dass ihr Medallion plötzlich geleuchtet hat und sie hier aufgewacht ist, oder?

"Lange Geschichte. Sagen wir einfach ich bin von einer verschneiten Neujahrsnacht plötzlich hier ganz oben am Hügel gelandet."

Zac musterte sie und bemerkte die kleine Erhöhung die der Kristall unter ihrem T-Shirt bewirkte.

"Ist das da unter deinem T-Shirt ein blauer Kristall, hängend auf einer aus reinem Silber geschmiedeten Kette?"

Amys Augen weiteten sich und sie sah ihn erschrocken an.

"W..Wie? W.. Woher? Woher weißt du das?", stotterte sie bestürtzt. Woher wusste er das? Konnte das wirklich sein?

"Ich bin gleich wieder da", sagte er und war schon bei der Tür reingestürzt. Aufgebrachtes Gemurmel drang aus dem kleinen Fenster und sie richtete sich auf, um besser hören zu können.

Das Gespräch

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Fantasie ist besser als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.

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"Was ist?", fragte Kai scharf als Zac die Küche betrat.

"Wir haben sie gefunden", flüsterte sein Bruder aufgebracht.

"Was? Wie meinst du das?", fragte Kai verwirrt.

"Weißt du noch was Bellaria an dem Abend im Ratshaus gesagt hat?
 

Wenn ein Mädchen verwirrt und verletzt,

in eure Küche hetzt,

wird sich alles ändern,

und es wird Krieg in allen Ländern.

Engel und Teufel ringen um Macht,

in der einen verhängnisvollen Nacht.

Wenn der Teufel den Sieg erringt,

und die Elfe das Trauerlied singt,

wird Dunkelheit über das gesamte Land ziehen,

und alle Menschen werden fliehen.

Der eine Kristall,

der uns am Leben hällt all,

mit dem eisblauen Licht,

bitte vergesst ihn nicht!
 

Verstehst du was ich meine? Das Mädchen ist Amy, sie hat Prellungen am ganzen Körper, einen verknacksten Knöchel, ein aufgeschürftes Knie und sie eins auf die Nase bekommen und zwar in unserer Küche! Verstehst du? Sie ist es, Kai. Da bin ich mir ganz sicher", erklärte Zac seinem Bruder.

"Stimmt, jetzt wo du es erwähnst. Aber heißt das wir müssen sie nun zum Toten Gebirge bringen und Bellaria suchen?", man konnte das Entsetzten in Kais Stimme leicht heraushören.

"So siehts aus Brudeherz!"

"Hast du den Kristall gesehen?", fragte Kai vorsichtig.

"Nein nicht direkt aber ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen hat sie den eisblauen Kristall unter ihrem T-Shirt versteckt", schilderte Zac.

"Du hast sie gefragt? Konntest du denn nicht warten bis sie schlafen ging? Dann hätten wir nachsehen können!", warf ihm Kai vor.

"Ich musste...", wollte er sich gerade verteidigen als die Küchentür aufging. Amy stemmte sich auf den Türramen.

"Sagt ihr mir bitte worum es geht?", bat sie.

"Du hast also gelauscht!" Kai schien einen auf Detektiv zu machen. Amy sah ihn verwirrt an.

"Na und! Ich werde es früher oder später sowieso erfahren, und ich bevorzuge früher", machte sie klar.

"Sie hat recht Kai, hilf ihr zum Stuhl zu kommen."

"Hilf du ihr halt!", entgegnete Kai empört.

Zac sah seinen Bruder vorwurfsvoll an. "Komm schon du Sturschädel!"

Plötzlich hörten die beiden ein Räuspern. Beide wandten der bereits auf dem Sofa sitzenden Amy den Kopf zu. Verblüfft öffneten sich ihre Münder.

"Ich kann noch ein bisschen auftreten, so schlimm ist es jetzt auch nicht", erklärte sie, "erzählt schon!"

Die beiden Jungs nahmen sich zwei Stühle vom Tisch und setzten sich vor ihr hin. Amy lehnte sich zurück und bat Kai ihr einen Pustelbeersaft zu bringen. Der Sturschädel allerdings sagte kalt ab, stand aber auf einen mahnenden Blick seines Bruders auf. Amy seufzte und wunderte sich was sie nur falsch gemacht haben mochte. Kai kam mit der grün leuchtenden Flüssigkeit in einem Glas zurück.
 

"Es ist nicht viel über die Elfenkönigin bekannt. Vor ca. 2000 Jahren, als ihre Mutter starb, wurde sie zur Königin ernannt. Man weiß nicht wer ihr Vater war, weder ob sie einen Mann oder Kinder hat", erzählte Kai, "Evon, der Teufel, der über Alabama, der zweiten Hauptinsel herrscht. Mal sehen, über ihn ist noch weniger bekannt. Bellaria und Evon sind möglicherweise die zwei geheimnisvollsten Lebewesen die es je gegeben hat. Gerüchten nach zu urteilen, hasst Evon das Lich, was erklärt wieso es auf Alabama immer Nacht ist. Andere sagen, er schläfe nie und er solle Blut saugen!"

Bei Amy klingelten die Alarmglocken. Blut saugen, das Licht hassen und nie Schlafen. Das taten normalerweise doch nur Vampire. Gespannt nahm sie einen Schluck ihres Pustelbeersaftes.

"Sagt mal, Leute, wie heißt die Insel auf der wir uns befinden?", fragte sie ganz beiläufig.

"Shinya", entgegnete Zac.

Amy versank in ihren Gedanken. Sie befand sich in einer komplett anderen Welt. Schließlich beschloss sie, ihnen vollkommen zu vertrauen.

"Wisst ihr, es ist alles noch so kompliziert für mich, aber ich glaube ihr wisst mehr." Amy sah sie fragend an.

"Wir wissen alles über dich, wo du herkommst, deine Vergangenheit und deine Zukunft", erklärte Kai.

"Alles?", fragte Amy schockiert.

"Naja Alles war jetzt falsch ausgedrückt", ergänzte Zac. "Und wir wissen deine Zukunft nicht. Wir wissen nur wo du herkommst und deine Vergangenheit",

"Klugscheißer", schmollte Kai. Zac warf ihm einen genervten Blick zu, was Kai sofort zum Aufhören brachte.

"Also, lass es mich beweisen. Dein Name ist Amy Rose, weil alle im Waisenhaus denken du sähest aus wie eine Rose - so ein Unsinn -, du bist 1.61m groß, wiegst 48 Kilo - etwas untergewichtig, meiner Meinung nach - und bist 15 Jahre alt. Deine Eltern sind bei einem Autounfall kurz nach deiner Geburt gestorben. Du bist im Waisenhaus aufgewachsen. Der Direktor des Hauses hasst dich und Tanja ist deine beste Freundin", zählte Kai stolz auf.

Sprachlos blickte sie die beiden an. Ihre Mundwinkel zuckten und ihr Blick wande sich zur spiegelglatten Oberfläche des Saftes.

"Bellaria beobachtet dich schon seit einiger Zeit. Keiner weiß wieso", erklärte Zac. Verwirrt nahm Amy einen Schluck vom Pustelbeersaft.

"Könnt ihr mir bitte noch sagen was eine Pustelbeere ist? Denn ich liebe diesen Saft!", lachte Amy. Grinsend sahen sich die zwei Brüder an.

"Die Pustelbeere fördert die Durchblutung in Zunge und Hals. In dem Saft ist aber nich nur das drinnen", erklärte Kai und grinste sie breit an. Amy sah ihn finster an.

"Was? Was ist da noch drinnen?", fragte sie und nahm noch einen Schluck.

"Blut von Feen, Muskeln von Bombenfröschen, und ein Spinnenflügel, der den Geschmack fördern soll", zählte Kai auf. Vor lauter Schrecken spuckte Amy den Saft wieder in den Becher. Plötzlich prusteten die Brüder los. Zuerst sah Amy sie ratlos an, bemerkte aber, dass es nur ein Scherz war und stellte den Saft auf einen Kleinen Tisch, neben dem Sofa. Auf ihm stapelten sich drei verstaubte Bücher, die von irgendwo zu kommen schienen, weil sich nirgendwo in der Nähe ein Bücherregal befand. Einige Zeit verging bis sich die beiden wieder eingekriegt hatten. Kichernd wischten sie sich die Tränchen weg, die ihnen vom Lachen gekommen waren.

Amy packte einen der weicheren Polster und schmiss ihn Kai auf den Kopf. Lachend fing er ihn auf und schmiss ihn wieder zurück. Gerade noch wich sie einem weiteren Kissen aus. Amy packte das dritte Kissen, dass auf dem Sofa lag und schmiss sich damit auf Zac der inzwischen auch auf das Sofa gewächselt hatte und gerade von Kai bombadiert wurde. Dann verschwand Kai aufs Klo.

"Hey wieso eigentlich alle auf mich?", fragte Zac und fing das Kissen von Amy gerade noch auf. Mit lautem Lachen schmiss er sich auf sie und bergrub sie unter sich. Sie versuchte auf ihn einzuschlagen, was ihr jedoch nicht gelang da er ihre Hände festhielt. Amy lief ganz rot an und sah ihm in die eisblauen Augen. In dem Moment kam Kai zurück und blieb verdutzt an der Tür stehen. Er räusperte sich.

"Stör ich? Wenn ihr wollt kann ich auch wieder hochgehen. Kein Problem", meinte er neckend.

"Ach sei still!", fuhr Zac ihn ernst an und richtete sich wieder auf. Amy richtete sich ebenfalls auf und reibte ihre glühenden Wangen. Plötzlich hörten alle einen lauten Knall von außen. Kurz darauf hörte man lautes Pferdewiehern und Hufen klappern.

"Großvater!", brüllte Zac sofort, "Er hat gesagt, dass er zum Pferdestall geht!"

Beide rannten so schnell sie konnten bei der Tür raus und vergaßen die verletzte Amy ganz und gar. Diese richtete sich auf und dachte schon sie würde wieder zurückippen. Doch der Schmerz war weg. Verwirrt setzte sie sich wieder hin, machte die Bandagen ab und starrte schockiert auf ihr Knie. Die Wunde war weg! Kein Kratzer war noch da. Nicht mal eine Narbe. Ihr Knöchel war auch nicht mehr geschwollen. Alle Prellungen waren auch verschwunden. Aber darüber würde sie sich später Gedanken machen.

Sie zog sich schnell die kniehohen, schwarzen Stiefel, die Mugor ihr beim Verbinden ausgezogen hatte, wieder an und stürmte nun ebenfalls bei der Tür hinaus. Im Nu war sie beim Stall und schwang die schwere Tür auf. Der leere Raum der sich vor ihr erstreckte beängstigte sie irgendwie. Durch die zwei großen Fenster jeweils an Eingang und Ende und durch die kleinen Fenster über jedem Gehege schien das matte Licht der bereits untergehenden Sonne.

Schockiert sah sie, dass Mugor verletzt am Boden lag. Kai und Zac saßen jeweils links und rechts von ihm und redeten etwas auf ihn ein. Amy rannte zu ihnen, kniete sich neben Zac hin und betrachtete den Körper des Alten. Er hatte eine kaffende Platzwunde an seinem Kopf, die sich wegen seiner Halbglatze gut zeigte. Sie hatte die gebogene Form einer Hufe. Er hatte auch schwere, gebogene Prellungen an Arme und Brust. Zac legte seine Hand auf seine Brust und hielt sein Ohr dich an seinen Mund um zu prüfen ob er noch atmete.

"Er atmet sehr schwach", klärte Zac sie auf, "wir müssen schnell den Arzt holen sonst stirbt er!"

Verwirrt sah Amy sich um und versuchte sich ein Bild zu machen, was passiert sein könnte. Eine Öllampe lag zerschmettert auf den Boden, das ganze Öl war zerflossen und erstreckte sich als kleine Lache um die Lampe herum. Aber was könnte die Pferde so erschreckt haben, dass sie wegliefen und dabei den Großvater so niederschlugen?

Plötzlich verspürte sie ein großes Verlangen etwas Verrücktest zu tun. Vorsichtig schob sie Zac beiseite und legte ihre Hände auf Mugors Brust. Ein helles, eisblaues Licht strahlte unter ihren Händen auf. Der Kristall um Amys Hals fing zu vibrieren an. Er schlüpfte unter ihrem T-Shirt hervor und schwebte auf Nasenhöhe vor ihrem Gesicht hin und her. Der Kristall begann sich zu bewegen und formte eine liegende Acht. Amys Augen leuchteten hellblau auf als sie den Kristall ansah und aus ihrem geöffneten Mund drang das eisblaue Licht. Mugors stattlicher Körper leuchtete auf und Amy spürte sie sich große Erschöpfung über ihren Körper legte. Im nächsten Augenblick wurde ihr schwarz vor Augen.

Ein Hauch des Schattens

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Erst wenn der letzte Fisch gefangen, der letzte Baum gefällt und der letzte Fluss vergiftet, werden die Menschen merken, dass man Geld nicht essen kann!

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Amy erwachte in einem dunklen Zimmer. Durch das halb geöffnete Fenster drang helles Licht. Benommen stand sie auf und reibte sich den schmerzenden Kopf.

"Amy!", vernahm sie Kais und Zacs Stimmen. Verwirrt drehte sie sich zu ihnen um. Kai schaltete das Licht ein. Die überraschende Helligkeit blendete ihre Augen und sie fingen an zu tränen. Als sich ihre Augen an das Licht gewöhnt hatten fragte sie benommen: "Was ist passiert?"

"Wir hatten gehofft du kannst uns das sagen", antwortete Kai.

"Wie geht es Mugor?", fragte Amy plötzlich. Langsam kehrten die Errinerungen zurück.

"Ihm geht es gut. Seine Wunden sind alle verheilt und er schläft gerade wie ein kleines Kind", lachte Zac. Die Brüder sahen Amy besorgt an. Das Mädchen bekam langsam das Gefühl als ob sie etwas vor ihr verheimlichten. Taumelnd richtete sie sich auf und ging ein paar Schritte zum Fenster. Der Vollmond leuchtete in voller Größe auf die Stadt herab. Der Anblick war atemberaubend. Die Dächer der Stadt reflektierten das Licht des Mondes und das Wasser im riesigen Brunnen funkelte magisch. Ihr Blick wanderte zu einer Flotte Schiffen die sich von weit her dem Hafen näherten. Ein stechender Schmerz fuhr plötzlich in ihre Brust, nahe dem Herzen. Nach Luft ringend ging sie in die Knie. Sie fühlte wie eine unsichtbare Macht nach ihrem Herz griff und panisch wich sie zurück. Wild fuchtelnd krabbelte sie immer weiter zurück, als sie plötzlich Kais und Zacs Hände auf ihren Schultern fühlte. Der Schmerz und der Druck waren so schnell wie sie gekommen waren, auch wieder weg. Zitternd blickte sie zu den Brüdern auf. Sie zog die Knie an und umschloss sie mit ihren Armen. Lange Zeit blickte sie ins Leere, bis ihr Körper langsam aufhörte zu zittern. Immernoch leicht geschockt setzte sie sich wieder auf das warme und einladend weiche Sofa.

"Was, bei allen guten Geistern, war das?", fragte sie schockiert.

"Die Macht Evons", erklärte Zac, "er ist da."

"Was?", fragte Amy panisch und ihre Stimme erstarb. Bei dem Gedanken ein Vampir, und auch noch ein böser, sei in der Nähe, lief es ihr eiskalt den Rücken runter. Ein entsetzliches Gefühl überschüttete sie.

"Hab keine Angst. Wir werden dich beschützen", wandte Kai ein.

"Mit alles was in unserer Macht steht!", ergänzte Zac.

Enorme Angst machte sich pötzlich in ihr breit. Amy sah die beiden ängstlich an. Ihre Tränen rannen ihr Gesicht hinab und fielen sanft auf ihren Schoß. Kai und Zac setzten sich neben sie und nahmen sie in den Arm. Ein warmes Gefühl der Geborgenheit legte sich über das Mädchen und langsam begann ihre Angst zu schrumpfen. Nach einer Weile beruhigte sie sich wieder und schlief friedlich ein.

Zac sah seinen Bruder an. Kai blickte ernst aus dem Fenster und bemerkte nun auch die riesige Flotte. Die Schiffe waren schon sehr nah am Hafen.

Kai legte Amy auf ein Kissen und er und Zac begaben sich in den Keller. Dort öffnete er eine kleine Tür die der Eingang zu einer riesigen, mit Marmor gepflasterten Halle war. Die Decke war mit einem riesigen Kronleuchter beschmückt. Als die Tür geöffnet wurde leuchteten mehr als 100 Kerzen wie durch Zauberhand auf. Von einem Augenblick auf den anderen war es leuchtend hell in dem riesigen Raum. An einer der enorm hohen Wände waren Waffen aller Art angehängt. Waffen die jeder schon mal gesehen hatte und Waffen die man sich nicht mal im Traum vorstellen würde. Neben einfachen Gewähren und Schwertern hingen seltsam gebogene Klingen, messerschafe Steine oder eigenartig leuchtende Stäbe. Die andere Wand stellte ein Bücherregal da. Bücher in allen Farben, Größen und Formen waren zu finden. Ganz hinten war eine kleine Erhebung, auf der ein anikes Buch in einer goldenen Vitrine thronte. Kai steuerte sicheren Schrittes auf das Buch zu, während Zac eine mit Rollen angebrachte Leiter an der Wand mit den Waffen nahm und gezielt zwei schwarze Pistolen, mit roten Mustern nahm. Gleich darauf ennahm er der Wand auch eine reich mit hellbauem Granit verziehrte Sense. Er drückte einen Knopf, die Klinge klappte ein und die obere Hälfte des Stabes verschwand in der unteren. Schon wurde aus der riesigen Sense ein metallener Stab, der kaum einen halben Meter groß war.

Kai kramte einen Rucksack aus einem dem Kästchen unter der Vitrine. Er hatte es schon seit dem Abend im Ratshaus hergerichtet, bereit es jeden Augenblick herauskramen zu können. Vorsichtig öffnete er das Glas der Vitrine. Das qietschende Türchen war aus dickem Glas gemacht, das in allen Farben des Regenbogens schimmerte. Kai nahm das dicke Buch heraus und putze es mit seinem Hemd. "Das Heilige Buch" stand auf dem braunen, mit goldenen Mustern verziehrtem Buch. Fünf Edelsteine waren in den Buchdeckel aufgeklebt. Ein roter, ein dunkelblauer, ein hellblauer, ein grüner und ein weißer. Der Weiße stand für Luft, der Rote für Feuer, der Dunkelblaue für Wasser, der Grüne für Erde und der Hellblaue für den Strom des Lebens.

Kai steckte das Buch in seinen Rucksack. Gekonnt fing er den metallenen Stab auf, den er von Zac zugeworfen bekam. Gemeinsam gingen sie in die Küche, wo Kai den geschulterten Rucksack auf den Küchentisch abstellte.
 

Während Amy und Mugor schliefen, machten die Brüder die gante Nacht lang Brote.

Der besorgte Zac blickte aus dem Fenster. Die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne waren schon zu sehen. Sie tauchten die ganze Landschaft in ein weiches Rosa. Doch ein unwohles Gefühl machte sich im Magen des Jungen breit, als er zur rabenschwarzen Wolke blickte die die Flotte begleitet hatte. Sie zog sich langsam über das Land und war sehr nah an ihrer Hütte. Er wusste, dass wenn sie nicht bald aufbrachen, es zu spät sein wird. Er hetzte Kai ins Wohnzimmer. Vorsichtig setzte Zac sich neben Amy. Sie hatte sich in ein Kissen gekuschelt und lag zusammengekauert auf dem Sofa. Sanft legte er ihr eine Hand auf die Schulter und schüttelte sie.

"Amy! Amy, wach auf. Wir müssen los!", flüsterte er. Amy blickte ihn verschlafen an. Müde rieb sie sich die Augen und gähnte.

"Los? Wohin?", fragte sie verwundert.

"Wir müssen fliehen. Wir gehen ins Tote Gebirge, wo du ausgebildet werden musst, und dann suchen wir den Eingang zu Ballarias Zauberreich, dass überall versteckt sein könnte", erklärte Kai. Die verschlafene Amy brauchte immernoch eine Weile bis sie vollständig wach war. Taumelnd stand sie auf und streckte ihre steifen Gliedmaßen. Langsam begab sie sich in die Küche, wo sie drei volle Rucksäcke erwarteten. Eins war voll mit Brote, Fleisch und Wasserflaschen, eins mit dem Buch und das letzte mit allen anderen Sachen die Nötig sein könnten: Taschenlampe, Taschenmesser, Feuersteine und ein großes Zelt.

"So, das Essen trage ich", verkündete Kai, "das andere Zac und das Buch", er reichte ihr den Rucksack mit dem schweren Buch, "trägst du."

Amy nahm zögernd das Gepäck entgegen. Fast wäre es ihr aus der Hand gerutscht, da sie nicht erwartete, dass es so schwer sein würde. Sie warf einen kurzen Blick in das Innere des Sackes. Unsicher blickte sie die Brüder an.

"Seid ihr sicher? Das sieht sehr antik aus. Ich bin es nicht gewohnt so große Verantwortung zu tragen", sagte sie zögernd.

"Ja wir sind sicher", antwortete Kai ernst, "du bist die Eine der das Buch schon vor Jahrtausenden zugeschrieben wurde."

Erst jetzt wurde Amy klar, welche Last wirklich auf ihren Schultern lastete. Ein Vers aus dem Gedicht ging ihr nur nicht aus dem Kopf. Sie schüttelte die überflüssigen Gedanken weg und schwang das schwere Gepäck auf ihren Rücken.

Kai ging hinauf um nach Mugor zu sehen, den sie für eine Weile mitnehmen wollten. Sie würden ihn etwas später bei einer guten Freundin lassen, wo er in Sicherheit war.

Amy blickte unsicher zu Zac. Sie hatte furchtbare Angst, bemühte sich aber es nicht zu zeigen. Eine weitere Angst war auch die, alleingelassen zu werden. Sie traute es den Jungs zwar nicht zu, war sich aber nicht sicher.

Zac bemerkte ihren Blick und fragte ob sie etwas bedrückte. Amy schüttelte nur zaghaft den Kopf und Zac beließ es dabei. Eine furchtbare Stille breitete sich aus. Um sich von den Düsteren Gedanken zu entfernen blickte sie aus dem Fenster. Sie dachte darüber nach, wie sich die Dinge wohl entwickeln könnten. Und wo lag dieses Tote Gebirge? Schon der Name ließ es ihr eiskalt den Rücken hinunterlaufen. Sie entdeckte die schwarze Wolke die sich näherte und der Schmerz kehrte wieder. Viel stärker als beim letzten Mal breitete sich auch der Druck wieder aus.

Überrascht taumelte sie zurück. Panische Angst überflog sie wieder. Zac bemerkte es und eilte zu ihr. Er packte sie an den Schultern und rüttelte heftig an ihr. Immer wieder rufte er ihren Namen. Amy blickte nur starr auf einen Punkt und ihre Pupillen verengten und vergrößerten sich ständig. Der Druck in ihrer Brust wurde immer stärker. Zac blickte sich verzweifelt um und versuchte sich zu errinern, was das letzte Mal geholfen hatte.

Als es ihm schließlich wieder einfiel, umarmte er sie ganz fest. Panisch krallte sie sich in sein Hemd, und das warme Gefühl der Geborgenheit machte sich wieder in ihr breit. Ihre butterweichen Knie sackten in sich zusammen. Zac fing sie auf und führte sie zu einem der Küchenstühle. Schluchzend ließ sie sich dort nieder. Zac legte seine Hand auf ihren Kopf. Mit tränenüberströmten Augen sah sie ihn an. Der Junge lächelte ihr beruhigend zu. In diesem Moment kamen Kai und Mugor wieder zurück.

Kai bemerkte, dass etwas nicht stimmte.

"Was ist passiert?", fragte er ernst. Amy konnte gar nicht fassen wie ernst Kai sein konnte. Er führte sich wie ein verantwortungsvoller Anführer auf.

"Dieses Gefühl... Was ist dieser Druck?", fragte das Mädchen schlotternd.

"Es beschreibt wie nah Evon ist. Wenn du dieses Gefühl nicht bald zu bendigen lernst, wird es dich erdrücken", erklärte ihr des etwas besorgt blickende Kai.

"Gehen wir?", fragte Zac die Runde. Amy richtete sich auf und auf ein Nicken von Mugor zogen sie los.

"Wo genau gehen wir jetzt hin?", fragte die verwirrte Amy nochmal, als sie richtung Stadt steuerten.

"Wir gehen zum Hafen. Von dort aus nehmen wir ein Schiff und fahren damit zu den Sterneninseln. Dort, in den Tempeln von Ria wirst du ausgebildet", erklärte ihr Zac.

"Ausgebildet?" Ein flaues Gefühl machte sich in ihrer Magenebene breit.

"Ja du musst lernen, den Druck zu bendigen. Und du musst dein Element finden", rief Kai gegen den plötzlich starken Wind. Die schwarzen Wolken waren schon so nah, dass sie anfingen die Sonne zu verdecken. Schon bald würde es überall stockdunkel sein. Die Häusen fingen schon an unheimliche Schatten zu werfen. Zac und Kai gingen kampfbereit neben Amy her und Mugor bildete das Schlusslicht. Er hatte sich aus der Küche ein Fleischmesser genommen und zückte dies nun.

Das drückende Gefühl breitete sich wieder aus. Amy fasste sich ans Herz und biss die Zähne zusammen. Sie ballte ihre andere Hand zur Faust.

"Sag mal, wie schafftest du es bis jetzt den Druck zu bendigen?", fragte Kai plötzlich.

"Hmmm, ich weiß nicht. Ich habe gar nichts gemacht. Es wart immer ihr zwei. Die Geborgenheit", antwortete sie unsicher.

"Geborgenheit hm...", dachte er laut, "Zac nimm ihre andere Hand, dass ist das Einzige was wir tun können. Die andere Hand brauchen wir falls wir kämpfen müssen."

Amy schluckte. Ihr war total unbehaglich zu mute. Ängstlich fasste sie Zac bei der Hand. Sie spürte wie auch Kai die ihre nahm. Leicht rot im Gesicht blickte sie auf den überfüllten Hafen.

Schließlich erreichten sie die ersten Häuser. Vorsichtig blickten sie sich in alle Richtungen um. Plötzlich bedeutete Kai ihnen stehen zu bleiben. Alle lauschten. Amy vernahm ein leises Kichern hinter sich, ganz nah an ihrem linken Ohr. Ihr Herz fing an zu rasen. Langsam drehte sie ihren Kopf um. Eine grässliche Fratze grinste ihr zu. Das Mädchen wollte schreien doch das Entsetzen schnürte ihr die Kehle zu. Mugor wich geschockt ein paar Schritte zurück. Das Geschöpf war genau hinter ihr aus dem Boden getaucht. Auch Kai und Zac hatten die Kreatur bemerkt. Kai zückte seinen Stab und drückte auf den kleienen Knopf. Keinen Augenblick später hatte er seine riesige Sense in der Hand. Zac zückte seine zwei Revolver aus seinem Gürtel und feuerte zwei mal auf den Kopf des Geschöpfs. Die schreckliche Kreatur ließ einen schrillen Schrei aus und sein Körper löste sich in seltsamen schwarzen Rauch auf. Zwei weitere hundeähnliche Geschöpfe tauchten vor ihnen auf. Sie bestanden nur aus Haut und Knochen. Eklige Fetzen Haut hingen von ihren Körpern. Kai warf sich schreiend auf eines der Tiere und hackte ihm den Kopf ab. Schwarzes Blut sickerte aus dem hinterlassenen Hals, doch das Geschöpfe war noch nicht tot. Langsam bewegten die Tiere sich auf Amy zu. Diese hatte das Gefühl sich jeden Moment übergeben zu müssen. Im gleichen Tempo wie die Monster bewegte sie sich zurück. Ihr Herz raste. Ihre Angst schnürte ihr die Kehle zu. Plötzlich stürzte Mugor sich auf die kopflose Kreatur. Das Messer durchschnitt den ganzen Körper. Die zwei Hälften krachten auseinander, doch die Beine waren immernoch in Bewegung. Eine große Lacke schwarzes Blut bildete sich um die zappelnden Körperhälften. Der andere Hund stürzte sich nun auf den Alten. Es biss sich in seine Schulter und zwang ihn in die Knie. Zac feuerte gezielt auf den kahlen Hinterkopf der Kreatur. Die Kugel schoss zwar durch den Kopf durch, schien dem Geschöpf aber nicht viel auszumachen. Die leuchtend roten Augen des Tieres erfassten ihn und es stürzte sich auf ihn. Als Zac dachte es sei um ihn geschehen tauchte jemand vor ihm auf. Ein roter Mantel flatterte vor seinem Gesicht. Ein blonder, muskolöser Mann stand vor ihm und blockierte die messerscharfen Zähne des Tieres mit seinem Handschuh, aus dem drei lange Messer ragten.

"Puh, dein Mundgeruch ist ja tödlicher als deine Zähne, du Mistvieh!", ächzte der Blonde. Gekonnt warf er die Kreatur gegen die Wand. "Gegen untote Hunde helfen keine Waffen, dazu braucht man nur etwas Wasser!" Ein breites Grinsen huschte über sein Gesicht.

Kai blickte seinen Bruder an und nickte mit dem Kinn zu dem blutenden Mugor. Zac stürzte sich zu seinem Opa. Dieser lehnte gegen eine Wand und hielt sich die blutende Schulter. Amy saß neben ihn und blickte hilfesuchend zu dem Jungen. Zac zerriss Mugors Hemd um die Schulter herum auf. Geschockt blickte er Amy an. Diese wandte ihren Blick ab und würgte. Aus der Wunde die der Hund hinterlassen hatte sickerte etwas Schwarzes. Die Haut um die Löcher herum wirkte verbrannt. Kai gesellte sich nun zu ihnen. Besorgt blickte er die Wunde an. Er packte eine der Wasserflaschen aus seinem Rucksack und reichte sie seinem Bruder. Zac reinigte die Wunde mit dem Wasser und die schwarze Haut fiel herab. Da die Verletzung immernoch blutete riss sich Zac die Ärmel seines Hemdes ab und verband damit die klaffende Schulter.

"Amy, du bleibst hier bei Mugor und versuchst keinen Blödsinn anzustellen", befahl Kai und wandte sich an seinen Bruder, "und wir gehen helfen."

Das Mädchen schüttelte den Kopf und vergewisserte sie, es sei nicht mehr nötig. Als die Brüder zu ihren Retter blickten, sahen sie was Amy meinte. Der Unbekannte hatte die Kreaturen schon erledigt und näherte sich ihnen.

"Hallo, Süße! Dich hatte ich ja gar nicht bemerkt", meinte er schmeichelnd und küsste ihre Hand. "Wie heißt du denn?"

Amy wurde rot und blickte hilfesuchend zu Zac und Kai, die sich schützend neben sie stellten. Die Brüder ließen ein verärgertes Zischen von sich. Amy schluckte ihre Angst hinunter und öffnete ihren Mund.

"Amy. Amy Rose. Und Ihr?", antwortete sie zaghaft.

"Ihr? Süße du musst mich doch nicht siezen! Mein Name ist Valur. Es wäre nett wenn du mir deine unbegründet verärgerten Freunden vorstellen würdest", sagte er und zwinkerte ihr zu. Amy atmete tief ein und versuchte sich zu beruhigen.

"Mein Name ist Kai und das ist Zac", antwortete Kai, da er das Unbehagen Amys bemerkt hatte. Zac zischte nur und wandte sich um.

"Vielen Dank, dass du uns gerettet hast Valur", meinte Amy und blickte hilfesuchend zu Kai. Dieser nickte ihr zu und lächelte.

"Kannst du uns helfen zu den Sterninseln zu kommen? Wir suchen den Tempel von Ria", erklärte er und fasste Amy an den Schultern und zog sie zu sich. Er schien Valur nicht ganz zu trauen.

"Natürlich. Aber nur unter einer Bedingung", machte Valur klar, "ich will mit!"

Kai zog Amy etwas näher und blickte sie fragend an. Amy zuckte mit den Schultern und nickte Valur zustimmend zu. Zac hatte Mugor aufgeholfen und bat Kai um Hilfe. Dieser ließ Amy los, worauf der Druck in ihrer Brust langsam wiederkehrte. Valur ging demonstrativ an ihr vorbei und fragte ob er den Opa nicht tragen sollte. Die Brüder sahen sich an und übergaben den Verletzten in seine Obhut. Valur hob Mugor problemlos auf seinen Rücken. Amy sag Zac an, der angespannt und verärgert wirkte. Amy ging zu ihm hin. Unsicher blickte sie Valur an, als sie an ihm vorbeiging. Besorgt blickte sie Zac dann an und fragte ihn ob es ihm gut ging. Zac würdigte sie keines Blickes und ging einfach hinter Valur her. Ein stechender Schmerz zog sich durch ihre Brust und der Druck wurde größer. Schnell folgte sie und ging gesenkten Blickes zwischen den Brüdern her. Kai sah sie besorgt an.

"Was ist?", füsterte er ihr zu und legte einen Arm um sie. Der Druck senkte sich, blieb aber noch vorhanden. Amy schüttelte nur den Kopf. Kai seufzte und boxte ihr aufheiternd auf die Schulter. Sie versuchte ein Lächeln doch es fiel kläglich aus. Zac wandte seinen Blick nicht von Valur, dem er offensichtlich immernoch nicht traute.

Das Heilige Buch

~~~Wer versucht kann gewinnen, wer nicht versucht, hat schon verloren.~~~
 

Inzwischen war es stockdunkel geworden. Die schwarze Wolke hatte die Sonne schon vollkommen verdeckt, als sie den Hafen erreichten. Alle Lichter in der Stadt waren ausgeschalten, nicht mal in den Häusern war es hell. Es hatte sich etwas, wie leichter Nebel gebildet, und es war sehr kalt geworden.

Als Amy auf das Meer blickte, lief es ihr eiskalt den Rücken hinab. Das schwarze Wasser erstreckte sich wie eine große, feste Masse vor ihnen. Kein Windhauch war zu spüren, und es gab auch keine Wellen. Hin und wieder nur bewegte sich etwas Riesiges im Wasser. Es stank nach Meerwasser. Aber dieser Geruch war anders als normalerweise. Er war bitter.

Das Mädchen wandte seinen Blick ab. Mit pochendem Herz folgte sie Valur. Ab und zu blickte sie Zac an, der immernoch misstrauisch zu Valur blickte und ihn nicht aus den Augen ließ. Sie bemerkte, dass Valur sich immerwieder umsah. Suchte er etwas? Ganz plötzlich blieb er stehen und bedeutete ihnen anzuhalten. Zwei Sillhouetten traten aus einer dunklen Gasse. Amy rückte etwas näher zu Kai, der schon bereit war den kleinen Knopf an dem Eisenstab zu drücken.

Aus der Dunkelheit zeichneten sich die Schatten eines Mannes, etwa einen Kopf größer als Amy, und eines Jungen ab. Das einzige, was Amy in dieser Dunkelheit erkennen konnte, war, dass beide blond waren.

„Kleine Planänderung, Leute”, sagte Valur plötzlich mit gedämpfter Stimme, „wir müssen zu den Sterninseln.”

„Zu den Sterninseln? Was willst du denn da?”, fragte der Mann verwundert. Er hatte eine ziemlich helle Stimme. Amy schätzte ihn auf 20. Valur nickte mit dem Kinn zu Amy.

„Oh entschuldigt. Ich hatte euch nicht bemerkt. Mein Name ist Josh, und das ist mein Bruder Lain”, stellte der Mann vor. Amy sah, dass der Junge den Kopf abwandte. Sie fragte sich, wie sie wohl aussähen.

„Hallo, ich bin Amy”, stellte sich das Mädchen vor, „das ist Kai und der da hinten ist Zac. Ich glaube Valur kennt ihr ja schon.”

„So da wir uns nun alle vorgestellt haben, können wir endlich los?”, fragte Valur ungeduldig.

„Ich glaube nicht Valur. Hier ist kein Wind”, gab Amy zu bedenken.

„Das ist kein Problem”, meinte Josh. Er hob die Hand und ließ einen kleinen Tornado in seiner Hand erscheinen. Kai und Zac hoben die Köpfe und sahen sich verwundert an. Amy konnte ihren Blick nicht abwenden. Der kleine Wirbelwind verschwand so schnell, wie er gekommen war. „Ich gehe voraus. In dieser Dunkelheit würdet ihr mein Schiff nie finden.”

Amy warf Kai einen fragenden Blick zu, doch der zuckte nur mit den Schultern.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  Yuuki-san
2010-02-17T10:39:37+00:00 17.02.2010 11:39
Hallooo.
Mir gefällt es es ist wunderbar und cooooollllllllllllllllll
LOOL
;)
Von:  Chika-san
2010-01-16T15:33:12+00:00 16.01.2010 16:33
oje, der arme opi, den find ich doch so cool, der darf nich sterben T.T
naja, aber ich sollt mir eher sorgen um di heldin machen xDD
Von:  Chika-san
2010-01-16T15:27:07+00:00 16.01.2010 16:27
der spruch zu beginn ist einer meiner lieblingssprüche =D wie schön, dass man den hier wiedertrifft xD
wunderbar erzählt!
Von: abgemeldet
2010-01-01T18:24:37+00:00 01.01.2010 19:24
ja ich hab es selbst geschrieben, war nicht schwer
es hat sich irgendwie von selbst geschrieben (nicht wörtlich xD)
ich wusste iwie schon von Anfang an die Namen und die Story... es war einfach da und musste niedergeschrieben werden x3

♥ Fi
Von:  NewMoonShadow
2010-01-01T16:58:36+00:00 01.01.2010 17:58
Also, endlich kann ich mal einen Kommentar reinschreiben :)
ICH WILL MEHR LESEN >.<
Jetzt ganz im Ernst, ich würde mich wirklich auf mehr freuen^^
Und es knistert zwischen Amy und Zac *.*
Hach, ich liebe solche Liebesszenen xDD
Dein Schreibstil, wie ich dir ja schon sagte, gefällt mir sehr.
Hast du das Gedicht, was Bellaria an dem Abend im Ratshaus gesagt hat selbst geschrieben?? o.O
Ist nämlich voll cool :3
Gefällt mir sehr dein FF ^^
Hab es auch deshalb Favorisiert ;)
Mach weiter so :D
Lg


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