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Dunkle Stunden

von

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~ Rekrutierung ~

Er erwachte gerade, als die ersten Sonnenstrahlen über den Mauern aufgingen, die den Falkenplatz und die zerstörte Altstadt von Silvermoon umringten. Er stand auf, verlies das Gasthaus, in dem er derzeit wohnhaft war und ging direkt auf Unteroffizier Kan'ren zu, der ihm einen guten Morgen wünschte. "Guten Morgen Kan'ren, doral ana'diel?", fragte der junge Sindorei. "Mir geht es den Umständen entsprechend, junger Saranor. Ich habe gewissermaßen eine Aufgabe für euch.", antwortete der Unteroffizier. "Worum geht's?", fragte Saranor. "Die Getriebenen haben einen Anführer, er nennt sich Thaelis. Von uns wird dieser Getriebene Aufrührer einfach nur der Manadurstige genannt. Denkt ihr, eure Klinge kann ihn besiegen und mir seinen Kopf bringen?", entgegnete Kan'ren. "Ich werde mein bestes Versuchen.", antwortete Saranor und begab sich sofort auf den Weg.
 

Er rannte auf dem Hauptweg in Richtung Insel der Sonnenwanderer gen Norden. Es dauerte kaum fünf Minuten, bis er schließlich das zerstörte Sanktum erreichte, wo es vor Getriebenen nur so wimmelte. Viele von diesen Manasüchtigen waren einst Freunde seiner Familie, den Windbringern. Doch nun, wo er Blutschwur hieß, waren die Getriebenen, das was von denen übrig blieb, die sich im Magiedurst verloren, nichts weiter als Ratten auf dem Asphalt der einst so prächtigen Elfennation, der er seinen Treueschwur geleistet hat und aus der er entstammte. Saranor versuchte, möglichst unbemerkt an den Getriebenen im Gebiet um das zerstörte Sanktum vorbeizukommen. Und da stand er, inmitten des Tempels: Thaelis. Wie er diesen Aufrührer hasste. Er wollte ihn am liebsten sofort töten wie einen Dämon, doch etwas hielt ihn davon ab. Thaelis sah ihm bis auf die Deformierungen verblüffend ähnlich. Konnte es seinn, dass... nein das konnte nicht sein! So dachte zumindest Saranor. Als er sich dem Manadurstigen näherte, erkannte dieser Saranor sofort, aber er rief nicht die Wachen und er zog auch nicht seine Lanze.
 

Es verblüffte den jungen Sindorei, dass der Getriebene nichts tat. In seinen Augen waren sie nur Abschaum, doch dieser hier hatte etwas besonderes. Saranor konnte ihn nicht töten.... noch nicht. "Shin'du Fallah, Thaelis.", sagte er zu dem etwas kleineren Geschöpf, das sich selbst einst Elf nennen konnte. "Wer seid ihr?", fragte das Geschöpf den jungen Sindorei auf Thalassisch, dem Dialekt der Hoch- und der Blutelfen. "Mein Name ist Saranor, ich soll euch töten im Namen der Sindorei.", antwortete der junge Elf. "Gut, endlich traut sich jemand so weit wie ihr, um mich von diesen Qualen zu befreien.", entgegnete der Getriebene. "Welche Qualen?", fragte Saranor. "Die Qualen des Hungers nach Magie. Einst war ich ein hochgewachsener Elf wie ihr es wart, doch die Zerstörung unseres geliebten Sonnenbrunnens hat mich beeinflusst, es hat mich durstig gemacht. Die Magie, die mich einstmals durchströmte, vor mehr als einem Jahrzehnt fehlt mir so sehr, dass aus mir das geworden ist, was jetzt vor euch steht. Ich bin ein Hungernder, der keine Nahrung bekommt, so könnt ihr es am besten verstehen.", antwortete Thaelis. "Aber warum organisiert ihr dann Angriffe auf die Sindorei? Ihr habt keinen wirklichen Grund dazu!", sprach Saranor. Thaelis winkte ab. "Doch, den haben wir. In euch ist Magie, die wir zum Überleben brauchen, wir sind wie Blutsauger, nur dass wir statt Blut Mana zu uns nehmen, junger Sindorei. Doch lasst uns nicht länger reden, ich will sehen, wie gut ihr im Kampf seid. Kan'ren hat mir bisher nur unwürdige Gegner geschickt."

"Nun Gut, Thor'fallah no do ha. Lasst eure Klingen singen!", sprach Saranor, zog Schwert und Schild und ging auf den Getriebenen los. Dieser parierte mit seiner Stangenwaffe den ersten Schlag und ging zum Gegenangriff über, der trotz dessen Hunger sehr stark war.
 

Saranor brauchte fast eine Stunde im Kampf mit seinem Gegner, bis dieser endlich seinem Hunger nach Magie erlag. Er wollte gerade Mana von Saranor absaugen, doch dieser setzte die ihm gegebene Macht des arkanen ein, um den Angriff zu blocken und seinem Angreifer den Hiebarm abzuschlagen. Thaelis lachte. "Ihr seid genau wie ich, junger Paladin. Ich darf euch doch so nennen, nun da ihr mich besiegt habt. Tötet mich und beendet meinen Durst!", rief er. "Nein Thaelis, ich lasse euch am Leben. Ich werde euch lediglich in diese arkanen Fesseln hier legen, die einem jeden von unserem Volk gegeben wurden, seit ihr uns tyrannisiert. Ich werde euch persönlich zu Kan'ren bringen.", antwortete Saranor und nahm den Getriebenen gefangen. Wenige Minuten später erreichte Saranor den Falkenplatz, wo er schon von Kan'ren erwartet wurde. Magister Jaronis erstarrte bei dem Anblick, den Saranor bei Thaelis hinterlassen hatte. Dem Getriebenen fehlte der Arm, mit dem er zaubern konnte und sein Gesicht war schmerzverzerrt. Delaniel, die Gastwirtin am Falkenplatz kam aus ihrem Gasthaus gestürmt und sah den alten Thaelis. Sie alle waren erleichtert, aber auch entsetzt.
 

Nun traten auch Kan'ren und sogar Aeldon Sonnenmal, der Hauptmann der Blutfalken, eines Unterordens der Blutritter, vor den jungen Elfen. Saranor schien zufrieden mit seiner Arbeit. Doch Kan'ren schien außer sich. "Seid ihr des Wahnsinns?!", fragte er wütend. "Warum, Kan'ren. Ich habe euch Thaelis Kopf gebracht, allerdings habt ihr nicht spezifiziert, wie ich ihn euch bringen sollte. Ich lies ihn am Leben, weil er sich Hauptmann Aeldon stellen sollte. Thaelis war einst selbst ein Sindorei und so soll er auch behandelt werden.", antwortete Saranor dem aufgebrachten Unteroffizier. Aeldon ergriff nun das Wort und winkte jede Bedeutung von Kan'ren, Saranor zu bestrafen ab. "Das habt ihr gut gemacht, Saranor. Auch wenn ihr ihn urspürnglich töten solltet, so habt ihr Gnade und Gleichmut bewiesen. Ich habe hier eine Nachricht von Noellene für euch. Ich denke sie wird euch interessieren.", sprach er und übergab Saranor die Notiz. Saranor las sie vor. "Shin'du Fallah, Saranor, junger Blutelf. Ihr kennt mich noch nicht, doch ich bin Noellene, die Rekrutierungsmeisterin der Blutritter hier am Falkenplatz. Ich habe von euren Taten gehört und von der Tatsache, dass ihr Thaelis besiegt habt. Ich möchte, dass ihr zu mir kommt, denn ich möchte euch zu einem Initianten der Blutritter machen. Sagt, Aeldon, meint sie das ernst?", fragte er. "Todernst, mein junger Freund, fortan wird man euch als Saranor, den Blutritter kennen und eure erste Aufgabe ist, euch zur Rekrutierung zu melden, nun los, alter Freund.", antwortete Aeldon, worauf Saranor sofort zu Noellene ging.



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