...eine Schneeballschlacht zu veranstalten.
Vor… zurück… Vor und zurück…
Trotz der Kälte war Ruffy im freien, eingepackt in eine dicke Winterjacke und langem Schal, und schaukelte gemächlich vor sich hin. Die Schaukel, die Franky an Deck der Sunny aufgestellt hatte, war eines der genialsten Dinge an Bord, wie Ruffy, und auch Lysop und Chopper, fanden. Und weiterhin schaukelte er vor und zurück, vor und zurück, dann musste er niesen, und kaum war der Ruck des Niesens durch die ganze Schaukel, bis hoch zu dem Ast, an dem sie hing, gegangen, da fiel Schnee von dem Ast und landete mit einem matschigen, platschenden Geräusch auf Ruffys Hinterkopf.
„HEY!!“, rief er ärgerlich und schaute augenblicklich zur Seite. Weiter hinten, auf dem Hauptdeck, erkannte er Lysop. Entschlossen sprang Ruffy von der Schaukel, griff beherzt in den Schnee am Boden und formte aus diesem einen großen, dicken Schneeball. Er holte weit aus und mit Schwung warf er ihn, dabei auf Lysops Hinterkopf zielend, ab. Als der Ball traf, nickte Lysops Kopf durch den Aufprall nach vorne. Ruckartig und wütend drehte nun auch er sich um, sich währenddessen den Schnee aus den Locken klopfend.
„Spinnst du?!“, fragte er entgeistert, „Was geht denn mit dir ab?!“
„Das musst DU sagen. Du hast doch angefangen!“ Wütend zeigte Ruffy direkt auf Lysop. Dieser zog die Augenbrauen ins Gesicht, dann packte er entschlossen etwas Schnee von der Reling und warf in Richtung Ruffy, aber in dem Moment lief Chopper vor Ruffy her und der Ball traf stattdessen ihn.
„Au!“, jauchzte er perplex, „Was soll das?“
„Frag den Käpt’n!“, antwortete Lysop und Ruffy zuckte nur mit den Schultern.
„Schneeballschlacht.“
„Ooohh…“ Chopper nickte verstehend, dann ballte er ebenfalls Schnee zwischen seinen Hufen zu einem etwas verkrüppelten Ball und warf ihn. Aber auch er verfehlte sein Ziel und traf stattdessen Zorro, welcher, an die Reling gelehnt, bis zum Aufprall des Schneeballs, geschlafen hatte. Verschlafen klimperte er mit den Lidern, bis sich sein Blick schärfte und er eine Person erkannte.
Klar, DER musste ja wieder Stress machen.
Zehn Meter weiter und drei Sekunden später hörte man am anderen Ende des Decks einen wütenden Aufschrei.
„DU DÄMLICHER SÄBELRASSLER, WAS ZUR HÖLLE FÄLLT DIR EIN?!!!“
Und in kürzester Zeit flogen bald hunderte von Schneebällen durch die Luft, trafen Gesichter, Schultern, Arme, selten Beine und manchmal gingen auch ein paar daneben.
„Was ist denn hier los?“, fragte Nami verärgert, als sie, gefolgt von Robin, Franky und Brook, aus der Kombüse trat. Franky schüttelte amüsiert den Kopf und sagte gerade noch „Kinder“, als auch ihn ein Schneeball traf und er eine Sekunde später grölend über die Reling, runter zum Deck, sprang und kräftig mitmischte.
„Das sieht lustig aus. Ich glaube, ich mache auch mit. Yohohoho!“, lachte Brook und ehe sich Nami versah, war auch er in der tobenden, spielenden Menge verschwunden.
„Die spinnen doch!“, schnaufte Nami verächtlich, während sie das rege Treiben beäugte.
„Ach“, lachte Robin und legte Nami eine Hand beschwichtigend auf ihre Schulter, „Entspann dich. Ich finde auch, dass das nach Spaß aussieht.“ Dann wand sich Robin kichernd ab und beschmiss ihre Freunde mit einem Bombardement aus Schneebällen, die von ihren hunderten Händen geworfen wurden.
Unverständlich neigte Nami ihren Kopf und beobachtete die Menge:
wie Ruffy, sich totlachend, auf den triefenden Lysop zeigte,
wie Chopper sich verkehrt herum hinter dem Baum zu verstecken versuchte,
wie Zorro und Sanji, anstatt sich mit Schnee zu bewerfen, schon auf Eis und Steine übergegangen waren und Franky dazwischen gehen musste
und wie Brook anerkennend zu Robin herabsah, da sie den Rest aus dem Hinterhalt attackierte.
Kurioser Weise spürte Nami ihre Lippen sich zu einem herzlichen Lächeln heben und ihre Beine bewegten sich wie von selbst auf das Schlachtfeld.
Eigentlich war das alles wirklich lustig.
Nicht der Schnee oder die Schneeballschlacht an sich,
sondern das Zusammensein.