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Die außergewöhnliche Gabe

...
von

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Aller Anfang ist schwer

Es war tiefer Winter, als ich in meiner neuen Schule ankam. Es war keine normale Schule, sondern eine für besondere Kinder. Ich weiß das hörte sich jetzt vielleicht ein bisschen blöd an, aber ich war ein solches Kind. Besondere Kinder bedeutete, dass man nicht normal war wie die anderen, sondern jeder auf seine Art und Weise etwas Besonderes. Allerdings gab es von jeder Besonderheit eine Rasse. Diese Rassen waren weit verbreitet. Es gab sie auf der ganzen Welt verteilt. Ich kannte noch nicht so viele, nur meine eigene und die meines alten Nachtbarns. Es war schrecklich neben dieser Rasse zu wohnen, kann ich euch sagen. Er verjagte ohne es zu wissen unsere Nahrung, und lustig war es nicht, wenn man fast vor Hunger stirbt, dass könnt ihr mir glauben. Oh, vielleicht sollte ich euch mal sagen was es für Rassen gibt. Also da gibt es einmal die Werwölfe, sie verwandelen sich bei Nacht in einen Wolf, dies allerdings nur bei Vollmond, waren bei Tag normale Menschen. Dann gibt es da noch die Formwandler, diese leben hauptsächlich im Wald oder in der Stadt, sie können sich in alles und jeden verwandeln. Ich weiß, es ist unglaublich und einfach klasse, aber glaubt mir es gibt besseres als Formwandler und Werwölfe. Und zwar wären da zum einen die Dämonen, Hexen, Magier und meine eigene Rasse die Vampire. Dämonen sind eigentlich so zusagen kleine Tiere, sie sind meistens Haustiere von bösen Hexen und schwarzen Magiern. Aber es existieren natürlich viel mehr Dämonen, als nur die, die als Haustiere gehalten werden. Diese leben im Wald und zeigen sich absolut niemanden, sie sind halt mysteriös. Hexen und Magier sind eigentlich das Selbe, nur dass das Wort Hexe für Frauen ist und das Wort Magier für Männer, sie können zaubern und auf Besen, beziehungsweise auf Staubsaugern fliegen. Ich weiß, ich finde es auch lustig auf Staubsaugern, haha…. Naja, und zu letzt erzähle ich euch etwas von meiner Rasse, den Vampiren. Sie sind in Vegetarier und Fleischfresser unterteilt. Ich gehöre dort zu den Vegetariern. Als Vegetarier wird man bezeichnet, wenn man nur das Blut von Tieren trinkt und als Fleischfresser, wenn man das Blut von Menschen trinkt. Uah bei dem Gedanken Menschenblut zu trinken wird mir schlecht, einfach nur ekelhaft diese Vorstellung. Naja gut, ich erzähle lieber mal weiter, also ich sah die Schule schon vom weiten aus dem Autofenster. Sie war eigentlich weniger eine Schule, sondern eher ein Internat. Sie war einfach toll, sie war riesengroß, hatte ein Schwimmbad, einen Baseballplatz, einen Fußballplatz, einen Wunderschönen Garten, und sie sah aus wie ein altes Schloss, einfach fantastisch, das wird mein Jahr. Ja ich weiß, ich denke eindeutig zu schnell und zu voreilig, vielleicht wird es auch mein schlimmstes Jahr. Mich schauderte es bei dem Gedanken, doch da fiel mir wieder der Privatunterricht bei meiner Mutter ein, er war schrecklich. Jede Nacht saß ich mindestens 6 Stunden nur am lernen und hatte dann meistens nur noch Zeit um etwas zu essen, ich konnte nie die Gegend erkunden, weil die Sonne wieder so schnell auf ging. Es war schon ein Nachteil in Hawaii zu wohnen, vor allem als Vampir. Bin ich froh jetzt in Transsilvanien zu sein. Ich musste grinsen.

“Alles okay, du grinst so verdächtig?”, fragte mich mein Bruder, der leider auch auf dieses Internat kam.

“Ja was soll sein? Ich meine das wird bestimmt ein Klasse Jahr.”, grinste ich.

“Da hast du bestimmt recht.”, sagte er noch und schaute dann sofort aus dem Fenster, um wieder dieses wunderschöne Internat zu sehn. Ich war der Weil eh schon wieder bei anderen Gedanken. Ob es da wohl richtig süße Jungs gibt. Das ist irgendwie die wichtigste Frage für mich. Bei dem Gedanken lachte ich lauthals los und meine Eltern und mein Bruder schauten mich so an, als würden sie denken dass ich einen Knall habe. Aber ausmachen tut es mir nichts mehr, schließlich werde ich die meiste Zeit so angeschaut. Total in Gedanken merkte ich gar nicht, dass wir schon da waren. Erst als mich meine Eltern aus meinen Gedanken raus holten mit den Worten,

“Alice aufwachen, wir sind da, beeil dich. Du weißt ganz genau dass wir heute noch zu deinen Großeltern müssen.”

“Ja ja ist gut, ich gehe ja schon. Bis in einem Jahr.”, dies war das letzte was sie hörten, obwohl ich denke weniger sie mussten ja schließlich meinen Bruder Dante, den perfekten verabschieden. Also holte ich schnell meine Koffer aus dem Auto, bevor sie noch mal wegen mir, dem blöden und ungezogenen Kind zurück fahren mussten.

“Hey bist du Alice?”, fragte mich eine sanfte, noch jung klingende Stimme, die ich noch nie gehört hatte.

“Ähm ja, soweit ich weiß schon.” Als ich dies sagt, drehte ich mich um, um zu sehn wer mich dies fragte. Es war ein Mädchen ca. 1 Jahr älter als ich und größer, sie hatte blonde Haare, die sie zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, sie war blass woraus ich schloss, dass sie auch ein Vampir war, sie hatte braune Augen, die wie ich fand nicht wirklich zu ihr passten, sie trug einen Minirock der Rot-Schwarz kariert war und darüber ein schwarzes Top sowie Schuhe mit einem dünnen Absatz, so Schuhe hatte ich noch nie gesehen.

“Hallo, bist du noch da? Hast du mir eben zugehört?”, fragte sie mich und holte mich wieder zurück aus meinen Gedanken.

“Nein entschuldige, was hast du eben gesagt?”, fragte ich schon ein bisschen genervt.

“Also dann noch mal, ich bin deine Schwester auf Schloss Schlotterstein, ich bin immer da wenn du irgendetwas brauchen solltest und ich sage dir jetzt schon etwas, lasse dich nie in deiner Zeit auf dieser Schule auf einen Werwolf ein, die sind alle nur aufs eine aus. Achso und meine Name ist übrigens Charlotte.”, sagte sie leicht hochnäsig.

“Okay, danke für das alles was du mir eben gesagt hast, aber ich denke ich kann mir meine Meinung über andere immer noch selber bilden und ich werde mich hier schon zurecht finden.”, sagte ich extra genervt damit sie mich in ruhe lässt.

Toller start echt war, so ne aufgetakelte Tussi brauch ich echt nicht, außerdem war sie 100% nur hinter meinem Bruder Dante her, der schon umringt von Mädchen da stand.

3, 2, 1 und sie fragte mich noch etwas, und als ob ich es nicht gewusst hatte, bekam ich eine Frage wegen meinem Bruder.

“Sag mal ist der gut aussehende Typ da drüben dein Bruder, ich meine ihr seid ja schließlich aus einem Wagen gestiegen?”, fragte sie, während dessen sie meinen Bruder anstarrte.

“Ja ist er, wieso?”, fragte ich so genervt, dass sie es eigentlich mal begreifen sollte, dass sie nervt.

“Kannst du ihn mir vielleicht vorstellen? Das wäre so unglaublich toll von dir.”

“Nein kann ich nicht, stell dich ihm selber vor.”

Sie drehte sich zu mir um und schaute mich sauer an. Ich gab ihr einen was ist Blick und auf einmal ging sie wirklich zu ihm hin. Das ist nicht wahr, nachher bedankt die sich vielleicht auch noch bei mir, Hilfe die Vorstellung ist schrecklich. Oh man, irgendwie fühlte ich mich beobachtet. Eigenartig, warum sollte mich jemand anschauen. Ich drehte mich um und sah nicht nur eine Person, die mich anschaute beziehungsweise anstarrte, es waren 10 Jungs. Keiner von ihnen war ein Vampir, also denke ich dass es Formwandler, Werwölfe und Magier sind. Ich ignorierte sie und nahm meinen Koffern. Gerade als ich hoch gehen wollte, bemerkte ich doch noch einen Vampir, er stand an einer Mauer gelehnt, weit entfernt von allen anderen. Er hatte schwarze Haare im Emostyle geschnitten, er hatte blaue stechende Augen, war ca. 190cm groß, hatte ein schwarzes T-Shirt an mit dem Namen einer Band, den ich leider nicht sehen konnte von hier aus, er trug eine weite Röhre und schwarze Chucks. Er war genau mein Typ, so ein Gefühl hatte ich vorher noch nie gespürt. Aber bevor es auffiel das ich ihn jetzt anstarrte, ging ich weiter mit dem Koffer und trug in hoch zu meinem Zimmer. Das Zimmer war im 3. Stock. Die Fenster waren verdunkelt, so dass am Tag kein Sonnenlicht rein fallen konnte. In dem Raum stand nicht viel, ein Hochbett und ein einzelnes, sowie drei Schränke und drei Schreibtische, da noch keiner da war suchte ich mir mein Bett schon mal aus. Ich nahm das schwarze, wozu der weiße Schrank und der Rote Schreibtisch gehörten. Ich vergaß vor lauter Glück die Tür zu zuschließen und bemerkte nicht dass jemand ins Zimmer herein kam. Als ich einen Blick auf mir spürte und versuchte denjenigen zu finden der in meinem Zimmer war, sah ich nur noch einen Schatten aus dem Zimmer verschwinden. Wer war das nur? Hm bei dem Gedanken schloss ich lieber die Tür und sah auf einmal einen Spiegel worin ich mich betrachten konnte, er schien verzaubert zu sein, schließlich konnte ich mich bis jetzt noch nie sehen. Ich betrachtete meine langen schwarzen Haare, mit meinen grün-blauen Augen und meinen dunkel roten Lippen, oh mein Gott bin ich schön, ich wusste nicht warum, aber es war so. Kein Wunder das mich die Jungs so ansahen. Die Tür ging auf und knallte gegen mich.

“Oh mein Gott, steht jemand hinter der Tür, wenn ja es tut mir leid, ich wusste nicht das da jemand steht, oh mein Gott ist alles in Ordnung?”, fragte eine hysterische Stimme.

“Ist schon okay, mir geht’s gut.”, versuchte ich so ruhig wie möglich zu sagen und ging hinter der Tür hervor.

“Hi ich bin Alice.”, sagt ich grinsend.

“Wow bist du hübsch… ähm ich bin Meredith,” sagte sie erstaunt, “Du bist die Schwester von diesem komischen Dante habe ich gehört, also musst du ein Vampir sein oder?”

“Ähm erstens japp ich bin leider die Schwester von Dante, aber was soll man machen?”, ich lachte redete dann aber gleich weiter, ”und ja ich bin ein Vampir und du?”, als ich dies fragte betrachtete ich sie.

Sie war genauso groß wie ich und hatte genauso wie ich schwarze Haare und graue Augen, sie hatte ein Rüchen Top an und dazu einen schmalen Rock und Chucks. Ich fand, das machte sie sofort sympathisch und ich glaube zu wissen, dass sie ein Werwolf zu sein schien.

“Ich bin ein Werwolf, ich hoffe das stört dich nicht? Ich bin eh mindestens einmal im Monat nicht hier, wegen der Verwandlung komme ich dann in ein Extrazimmer.”, sagte sie nicht gerade stolz.

“Oh du arme, das tut mir leid, hm dafür würde ich sagen machen wir Party bis zu dem Tag im Monat”, dabei musste ich grinsen.

“Oh ja das wäre toll, sag mal als ich zu dem Zimmer kam, kam mir ein Vampir entgegen, er war ziemlich nervös und rannte aus dem Zimmer heraus, sag mal kennst du ihn?”

“Nein eigentlich nicht, ich habe nur einen Blick auf mir gespürt doch als ich hinsah, war er weg. Wie sah er denn aus?”

“Naja schwer zusagen, ich meine wenn Vampire rennen, dann rennen sie. Aber ich denke mich an blaue Augen erinnern zu können und an schwarze Haare und er war ca. 190cm groß, aber an mehr erinnere ich mich leider nicht. Sagt dir das was?”

“Ja ich denke schon, ich habe als ich ankam genauso jemanden gesehen, er stand abseits von allen anderen, was auch wahrscheinlich kein Wunder war, weil bis dahin nur Werwölfe, Formwandler und Magier da waren.”

“Ah okay, hm vielleicht fand er dich hübsch und interessant, was mich nicht wundern würde, da du wirklich wow bist. Normalerweise denkt man bei so einem Aussehen, du wärst die totale Zicke, aber das bist du gar nicht.”

“Naja es kommt drauf an, wie die Menschen scheinen, die mit mir reden wollen. Vorhin zum Beispiel, war da so ein Mädel, sie war nur nett zu mir damit sie an meinen Bruder rankommt. Bei ihr war ich dann die totale Zicke, aber du bist anders du bist einfach du und man merkt das du nicht nur nett zu mir bist weil du irgendetwas von mir willst, sondern einfach nur weil du mit mir normal befreundet sein willst.”

“Hm… da hast du recht.”, sagte sie und lächelte mich an, “ich glaube wir werden uns das Zimmer nur zu zweit teilen, da das Mädel das zu uns ziehen sollte, noch nicht da ist.”

“Ich denke damit können wir leben oder?”

“Ja ziemlich gut sogar.”

Daraufhin lachten wir beide los.

“Hm naja ich glaube wir sollten mal unsere Koffer schnell ausräumen, damit wir nicht zu spät zur Begrüßungsfeier kommen.”, sagte ich.

“Japp da hast du recht, machen wir das mal.”

Also räumten wir unsere Koffer beide aus und hörten dabei ein bisschen Musik und zwar Linkin Park, ach ich liebe diese Band. Als wir schließlich damit fertig waren, gingen wir langsam und redend hoch zur Begrüßungsfeier. Ich hörte Schritte von hinten näher kommen, hielt es aber nicht für nötig mich umzudrehen, und ich denke das hätte ich machen sollen. Schließlich wurde ich innerhalb von 3 Sekunden von einem Typen hochgehoben und auf der Schulter getragen. Meredith lachte nur und sah das alles mit an. Ich strampelte auf seiner Schulter und er hielt mich noch fester, deswegen ließ ich meine Zähne blitzen und drohte ihm, dass ich ihn beißen würde, wenn er mich nicht los lassen würde doch er ließ mich nicht los und sagte nur:” So ein süßes Mädel wie dich, lasse ich mit Sicherheit nicht mehr so schnell los.”

“Ich bring dich um, wenn du mich nicht sofort los lässt, glaube mir.” sagte ich wütend.

Normalerweise würde das bestimmt lustig klingen, wenn dies ein Mädel sagt, aber dadurch dass ich ein Vampir war und stark genug, konnte ich selbst einen Werwolf umbringen.

“Ja ja”, bekam ich nur zur antwort und dazu noch mit einem grinsen: “warum solltest du so einen super Kerl, wie mich umbringen.”

Ich rastete fast aus und Meredith was machte sie, sie knutschte mit einem wild fremden Werwolf rum. Das regte mich so auf. Was ein 1. Tag, der kann ja nicht mehr schlimmer werden.

Oh doch das kann er, merkte ich als er mich runter nahm und seine Hand an meinem Po ließ und mich so gegen die Wand drückte. Ich versuchte zu schreien, doch bevor ich nur einen Ton raus bringen konnte, hatte er schon seine Lippen auf meinen. Nach einem Qualvollen Kuss, legte er seine Hand auf meinem Mund und sagte mit einem bösen knurren: “Wenn du auch nur einmal versuchst zu schreien, bring ich dich um, nachdem ich dich vergewaltigt habe. Ich bin nämlich stärker als du, da ich eine Mischung aus Werwolf und Vampir bin.”

Daraufhin lachte er böse und mir kamen die Tränen. Warum ausgerechnet ich, wieso?

Er versuchte mir die Hose auf zumachen, ich wehrte mich, doch er hörte nicht auf. Mir liefen die Tränen. Es war schrecklich, nur warum half mir keiner? WARUM?

Doch auf einmal hörte ich eine schnelle Bewegung und merkte dass er sich umdrehte. Dabei ließ er mich los und ich fiel auf den Boden. Ich hörte nur noch ein lautes LASS SIE FÜR IMMER IN RUHE, und daraufhin lief der Wervampir einfach so davon. Ich blickte auf als ich keine Gefahr mehr sah und entdeckte ihn, die Person die mir als erstes aufgefallen war, die Person die bei mir im Zimmer war und mich anstarrte und natürlich, die Person die mir so eben mein Leben und meine Jungfräulichkeit gerettet hatte. Er schaute mich mit seinen sanften blauen Augen an.

“Ist alles in Ordnung? Hat der Mistkerl dir irgendetwas Schlimmes getan?”

Noch total geschockt und unter Tränen antwortete ich ihm: “Naja in Ordnung nachdem, und nein er kam nicht weit. Er hat mich nur geküsst und wollte meine Hose aufmachen.”

“Dieses Arschloch wie kann er nur, ich bringe ihn um, wenn ich ihn wiedersehe.”

Daraufhin sah ich ihn an und stand auf. Ich ging zu ihm und umarmte ihn.

“Es ist alles okay, wirklich, okay?”

“Okay.”, sagte er noch etwas sauer und hielt mich in seinen Armen fest. Ich bekam ein Gefühl von Geborgenheit, als ich bei ihm war, allerdings interessierte mich immer noch, warum er vorhin in meinem Zimmer war, also fragte ich nach.

“Wieso warst du vorhin in meinem Zimmer und bist dann so schnell abgehauen?”

“Komm wir müssen zur Begrüßungsfeier!”, lenkte er ab und wir liefen in einer tiefen Stille dorthin. Wir liefen durch große Korridore, sie waren wahrscheinlich aus dem 18. Jahrhundert. An der Tür angekommen, sah ich den Wervampir wieder und musste ihn aufhalten, dass er ihn nicht umbrachte. Dabei fiel mir auf, dass ich gar nicht wusste wie er hieß.

“Sag mal wie heißt du denn eigentlich?”

“Ich?”, fragte er, worauf ich nickte, “Ich bin John, du bist Alice oder? Die Schwester von Dante?”

“Ja ich bin Alice”, sagte ich lächelnd, “und ja ich bin die Schwester von Dante.”, sagt ich noch dazu etwas schnippisch.

“Du magst ihn nicht sonderlich oder?”, sagte er grinsend.

“Ja, er ist einfach immer die Person, die meinen Eltern alles recht machen muss und mich damit dann zu der Dummen der Familie macht. Das regt einen nur auf.”

“Ich merke es, aber du bist richtig süß wenn du dich aufregst.”

Ich staunte, dass ausgerechnet so ein süßer Typ dies zu mir sagte. Ich grinste ihn an.

“Danke.”

“Schon okay, außerdem dumm bist du gar nicht, du bist richtig schlau.”

“Ähm danke, du es reicht schon.”

“Okay, ähm willst du wirklich zur Begrüßungsfeier?”

“Wenn ich ehrlich bin, nicht wirklich.”

“Gut ich auch nicht.”

Er packte mich und verschwand mit mir nach draußen. Ich krallte mich an ihm fest und sah mir die Landschaft an. Er hielt an einem großen Baum an und wir setzten uns unter ihn. Anfangs saßen wir noch ziemlich weit aus einander, doch irgendwann konnte ich mich nicht mehr halten und setzte mich auf seinen Schoß. Er schaute mich daraufhin mit großen Augen an. Ich dachte, dass ist genau meine Chance. Wir kamen uns näher, irgendwann war nur noch Platz für eine Zeitung zwischen uns und ich küsste ihn einfach. Anfangs küsste er nicht zurück, doch dann als ich den Kuss löste, zog er mein Gesicht an seines ran und küsste mich leidenschaftlich.

Wir vergaßen deswegen die Zeit und bemerkten fast zu spät, dass die Sonne auf ging.

In der ganzen Zeit küssten wir uns nicht nur, sondern unterhielten uns auch und er sagt mir auch, wieso er in mein Zimmer einfach rein kam, ohne etwas zusagen und genauso schnell wieder verschwand. Er erzählte mir von seinem alten Leben, sowie ich von meinem alten Leben. Durch dies alles verliebte ich mich immer mehr und mehr in ihn, und ich denke dass er sich genauso auch in mich verliebte. Schließlich verschwanden wir dann wieder in unsere Zimmer. Allerdings verabschiedeten wir uns noch mal richtig schön bis zum nächsten Abend. Er küsste mich sanft und hauchte mir ins Ohr:

” Ich liebe dich!”

Als er dies gesagt hatte, war er auch schon wieder verschwunden. Ich war total glücklich und ging in mein Zimmer rein, wo ich wieder auf Meredith traf die mit einem Werwolf im Bett lag. Darauf konnte ich mir ja nur denken gleich am ersten Tag flachgelegt, wow die muss es ja nötig haben. Mir kann es ja egal sein. Ich legte mich in mein Bett und schlief bis zum nächsten Abend durch. Als ich aufwachte und Meredith darauf ansprechen wollte, war sie schon weg. Hatte sie jetzt auf einmal Angst vor mir? Das gibt es doch nicht. Naja ich werde wohl nie richtige Freunde finden, außer vielleicht John, aber John ist mehr als nur ein Freund. Bei dem Gedanken musste ich grinsen.

Es klingelte.

Mist, der Unterricht beginnt ja heute schon. Also zog ich mich schnell an und holte mir Blut zum Frühstück/Abendessen. Und begab mich dann sofort zum Unterricht.

Ich fragte mich wo nur Meredith war, sie war gar nicht da. Also ging ich am Ende des Unterrichts vor zum Lehrer und fragte nach, warum Meredith nicht beim Unterricht war. Mein Lehrer gab mir zu verstehen, dass Meredith beim Arzt war, weil sie Angst hatte schwanger zu sein. Ich war geschockt, sie und schwanger, obwohl nach gestern Abend wundert mich gar nichts mehr, sie lässt sich ja von jedem Vollidioten verführen.

Trotz all dem besuchte ich sie.

“Hey, wie geht’s dir?”, fragte ich Meredith besorgt.

“Naja ganz gut, ich meine ich bin ja selbst daran Schuld das ich hier bin. Ich meine schließlich habe ich nicht immer auf gepasst, was wohl ein Fehler war, aber das Ergebnis kommt erst in 10 Minuten frühestens.”, sagt sie besorgt.

“Okay, soll ich solange bei dir bleiben?”

“Würdest du das wirklich tun? Das wäre so nett von dir. Aber ich verstehe nicht warum, schließlich habe ich dir gestern noch nicht einmal geholfen, als du von meinem Bruder so behandelt wurdest.”, sagte sie leicht traurig.

“Was es war dein Bruder, er wollte mich umbringen, wenn ich nicht mich fast auf ihn eingelassen hätte. Ich hatte Glück das John vorbei kam, sonst wäre ich jetzt wahrscheinlich schon Matsch!”

“Es tut mir auch fürchterlich leid, ich weiß auch nicht was mit mir los war, ich glaube mein Bruder hat mir irgendetwas in mein Trinken heute Morgen getan. Bitte verzeih mir und lass mich hier nicht allein.” Als sie dies sagt fing sie an zuheulen.

Ich nahm sie in den Arm und sagte: ”Solange es nicht noch mal vorkommt ist es in Ordnung.” Ich streichelte ihr über den Rücken. Und da kam auch schon wieder die Krankenschwester mit dem Ergebnis.

“Also erstmal die Gute Nachricht du bist nicht schwanger, allerdings gibt es da noch etwas über das ich gerne mit dir reden möchte. Du hast Fiorelino in deinem Blut gehabt, wie kommt das?”

“Sie meinen die Droge oder?”, fragte sie interessiert und auch wissend nach.

“Ja genau das meine ich, und ich würde gerne mal wissen wieso?”

“Wissen sie mein Bruder versucht jedes Jahr an dieser Schule aufs neue Mädchen aufzureißen, um sie einfach nur flachlegen zu können. Und dieses mal war Alice, die Person, die er haben wollte.”, als sie dies sagte deutete sie auf mich, “und da ich etwas dagegen habe, hat er mir dies in mein Trinken unter gejubelt, dass ist der ganze Grund.”

“Okay wenn das so ist, denke ich das der Direktor mal mit deinem Bruder reden sollte. Aber die wichtigste Frage ist, Alice hat er dir irgendwas getan?”

“Nein nein, zum Glück kam John noch zum richtigen Zeitpunkt und hat mir geholfen.”, sagte ich voller Übereifer.

“John?”, fragte sie nach, ich nickte nur.

“Das ist der Sohn des Direktors, er hat sonst nie etwas mit den Schülern und Schülerinnen dieses Internats zu tun, deswegen war ich so verwundert. Entschuldige. Es heißt nämlich dass er schon seit 2 Jahren, auf ein ganz besonderes Mädchen wartet, und wie es scheint hat er sie gefunden.” Sie grinste mich dabei an. Ich spürte bei diesem grinsen wie mir mein Frühstück in den Kopf stieg und ich rot wurde. Meredith musste lachen. Ich schaute sie daraufhin böse an.

“Ich muss zum Verwandlungsunterricht bis später.”, sagte ich und ging zum Unterricht.

Das Geheimnis

Als ich in den Raum für den Verwandlungsunterricht kam, war bis auf einen Schüler noch keiner. Also setzte ich mich in die erste Reihe um alles genau mit zubekommen. Ich bemerkte wie mir der Schüler, der in der hintersten Reihe saß, mir hinter her schaute und spürte seine harten Blicke auf mir. Ich fühlte mich total unwohl. Aber es brachte mir jetzt auch nichts, also holte ich mein Buch heraus und schaute mir schon einmal an, was in der Stunde hätte dran kommen können. Nach ca. 10 Minuten füllte sich endlich der Raum, zwar langsam aber er füllte sich. Die meisten setzten sich in die letzten Reihen und ich merkte wie sie zu mir Streber sagten. Ich verstehe so Leute nicht, ich meine wofür sind sie denn sonst auf dieser Schule? Um vielleicht unabhängig zu sein? Nein das kann es nicht sein, es ist etwas anderes, etwas Größeres und vor allem mystisches.

“Hi.”, hauchte jemand in mein Ohr, ich erschrak darauf und drehte mich blitzartig um. Doch es war nur John.

“Hi.”, sagte ich zurück.

“Gut das du dich in die erste Reihe gesetzt hast.”, er grinste sein unwiderstehliches grinsen.

“Wieso?”

“Naja dir ist bestimmt schon der Schüler in der letzten Reihe aufgefallen, der alle genau beobachtet oder?, ich nickte.” Das ist der Lehrer nicht umsonst heißt der Unterricht Verwandlungsunterricht.”, dies sagte er grinsend und setzte sich neben mich. Das was er sagt stimmte, der Schüler der mich ganz am Anfang angestarrt hatte, stand auf und ging nach vorne. Er stellte sich vor die Klasse und schaute sich alle an, ob irgendjemand schwänzte oder gar nicht auf passte. Alle schauten ihn mit einem Blick an, der ziemlich abweisend wirkte, so in etwa ach was will uns der Schüler schon sagen. Doch dann verwandelte er sich in den Lehrer und alle waren geschockt außer mir, ich bewunderte dies und freute mich umso mehr über den Unterricht.

“Also, die einigste Schülerin die jetzt schon einen guten nicht streberhaften Eindruck bei mir hinter lassen hat ist Alice, ich bitte euch deswegen dringends auf zuhören über sie zu lästern und euch lieber ein Beispiel an ihr zu nehmen.”, sagte der Lehrer in einer ziemlich tiefen Stimme, ich dachte aus dem Grund das er so eine tiefe Stimme hatte, das es ein Werwolf war. Und ich hatte auch recht, er erzählte uns das nicht nur Hexen und Magier zu Verwandlungen gut genug waren sondern genauso auch Werwölfe und Vampire. Die Formwandler erwähnte er aus dem Grund nicht, da sie es schon von Geburt aus konnten. Den ganzen Rest des Unterrichts verbrachten wir mit Formalen Sachen, wir sollten aufschreiben was wir uns in diesem Schuljahr vorgenommen hatten und ob wir uns schon mal mit einer solchen Kunst beschäftigt hatten. Ich war mit den Fragen ziemlich schnell fertig im Gegensatz zu all den anderen, sie schienen sich alle das Buch noch nicht durchgelesen zu haben, das war irgendwie typisch. Ich schaute mich um und bemerkte das John 2 ganze Blätter schon voll geschrieben hatte und dies in 10 Minuten. Wie machte er das nur, ob er es mir später vielleicht verraten würde? Nun ja ich brachte jetzt erst einmal die Blätter nach vorne.

“Warte bleibe hier du kannst es dir gleich wieder mit nehmen.”, sagte der Lehrer ziemlich schnell und las es so schnell wie ich noch nie einen Menschen, bzw. jemand besonderen habe lesen sehn.

“Okay.”, mehr brachte ich nicht raus, dies schien John gesehen zu haben oder eher gesagt gehört zuhaben, da er auf einmal anfing zu grinsen. Ich musste zurück grinsen was wohl der Lehrer mit bekam und sich sofort eine Notiz auf ein Blatt Papier machte, es schockte mich. Ich wusste schließlich nicht warum er sich eine Notiz machte, er notierte noch schnell etwas auf meinem Zettel den ich abgegeben hatte und gab ihn mir wieder.

“So du kannst dann gehen, komme morgen bitte wieder genauso pünktlich, ich muss noch mal mit dir unter vier Augen reden.”

“Okay.”, sagte ich und ging zu dem Platz auf dem ich saß und nahm meine Sachen.

“Ich komme gleich nach”, flüsterte mir John ins Ohr, ich nickte und ging schon mal vor.

Draußen auf dem Flur musste ich nicht lange warten und John stand schon neben mir.

“Was will der Prof morgen von dir?”, fragte er mich besorgt.

“Ich weiß es nicht, er hat alleine schon komisch reagiert als du mich angelächelt hast und ich dich auch.”

“Hm komisch naja egal hast du nach Schulschluss schon etwas vor?”

“Nein soweit ich weiß bis jetzt noch nicht, obwohl ich denke jetzt schon”, sagte ich grinsend.

“Stimmt treffen wir uns dann nachdem Unterricht unten am Brunnen?”

“Japp können wir machen.”, daraufhin gab er mir noch einen Kuss und ging dann schließlich zu seinem nächsten Unterricht. Auf dem Weg zum nächsten Raum begegnete ich meinem Bruder.

“Hey Schwesterchen, wie läuft bei dir so der Unterricht?”

“Gut und bei dir wahrscheinlich auch”, ich ging einfach weiter.

“Japp da hast du recht, man sieht sich.”

Mehr hatten wir uns nicht mehr zusagen, schließlich haben wir uns früher schon nie viel zusagen gehabt und jetzt gar nichts mehr. Es ist eigenartig irgendwie, ich weiß nicht, würde ich mich gerne mal wieder richtig mit ihm unterhalten. Er fehlt mir, zuhause sind wir uns zwar nur auf die Nerven gegangen, aber ich weiß dass wir trotzdem allem Geschwister sind, die sich lieb haben, wir verhalten uns nur nicht so. Das macht mir ziemlichen Kummer, aber ich tue auch nichts dagegen, dass der Kummer verschwindet. Naja ich musste jetzt erst einmal zum nächsten Unterricht und danach traf ich mich ja mit John. Irgendwie musste ich immer wenn ich an John dachte lächeln, der Gedanke an ihn machte mich einfach immer glücklich.
 

*Drei Stunden Unterricht*
 

Nachdem Unterricht wartete ich auf John am Brunnen, er ließ sich komischer Weise ziemlich viel Zeit bis er kam, ich fragte dann aber auch nicht mehr nach. Wir gingen in den großen wunderschönen Garten und liefen erstmal über eine halbe Stunde einfach still nebeneinander in dem Garten umher. John brach dann irgendwann einmal das Schweigen mit den Worten:

“Ich glaube ich weiß warum dich Mister Cartright morgen nachdem Unterricht sprechen will.”

“Was, wieso weißt du das denn?”

“Naja sagen wir es so, es hat mit mir zu tun.”

“Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.”, sagte ich verwirrt.

“Das kann ich gut verstehen. Ich versuche es dir mal zu erklären. Also, in einer alten Vampirsage heißt es das einer der dritten nachkommen der Sybieren Vampiren sich nicht verlieben kann. Allerdings ist dies nicht alles, es ist nur die halbe Wahrheit, es gibt laut der Sage genau ein Mädchen in das er sich verlieben kann und zwar wirklich nur in sie. Allerdings beruht dies nicht auf Gegenseitigkeit, sie kann sich auch wieder entlieben und neu verlieben. Genau aus dem Grund dass dies einmal passiert ist, brachte er diesen Fluch über unsere Rasse, da sich einer unserer Vorfahren aus so einem Grund dann selbst umgebracht hat.”, erzählte er.

“Heißt das ich bin dieses Mädchen und du der Nachkomme?”

“Ja so ist es, deswegen will er dich morgen auch sprechen. Alle Lehrer an unserer Schule versuchen immer noch heraus zu finden, was das Mädchen hat, dass es einen so verführt.”

“Das heißt dann wohl, dass ich untersucht werden soll?”

“Japp genau das heißt es.”

“Also kam ich nur deswegen auf diese Schule, nur wegen den Untersuchungen und nicht wegen dem was ich in der Schule leisten könnte?”

“Ja genau deswegen!”

“Jetzt reicht es mir!”, schrie ich und rannte weg.

Ich glaubte es nicht, es ist alles nur wegen dem. Ich rannte und weinte und dachte nur wofür existiere ich nur, wenn es so ist. Ich will nicht mehr. Ich rannte und rannte und rannte immer weiter, ich wusste nicht wohin aber ich rannte. Allerdings nur solange bis ich gegen jemanden lief und hinfiel.

“Ist alles in Ordnung, Alice?”

Ich glaubte es nicht es war mein Bruder.

“Nein es ist gar nichts in Ordnung!”, sagte ich ihm mit Tränen in den Augen und fiel ihm um den Hals.

“Oh Alice.”

Er war jetzt komischerweise der einzigste der mich verstand und versuchte mich sofort zu beruhigen. Irgendwie bekam ich ein Gefühl von Geborgenheit, jetzt wo ich mal in seinen Armen lag.

“Was ist denn passiert, dass du heulend rum rennst, du bist doch sonst immer so stark?”, fragte er mich mit einer besorgten Stimme.

“Mir wurde erzählt, warum ich eigentlich hier bin.”, ich begann wieder zu heulen.

“Ich dachte du wärst genau aus demselben Grund wie ich hier?”

“Nein…, so ist es leider nicht. Ich bin nur hier, damit Untersuchungen an mir gemacht werden können. Dies ist dann zur Rettung des -Sohnes des Direktors.”, ich drückte mein Gesicht näher an seine Brust.

“Was? Was sind das für Arschlöcher? Was fällt denen ein? Ich bin immer für dich da okay, es wird alles gut.”

“Ich hoffe es!”, ich wollte ihn jetzt erstmal nicht mehr los lass. Was ein Glück spürte er dies auch und hielt mich solange fest, bis ich mich persönlich wieder von ihm löste.

“Geht’s wieder?”, fragte er mich immer noch besorgt.

“Ja ich denke schon. Das Problem ist, dass ich mich selber in ihn verliebt habe und es eigentlich persönlich auch für ihn machen würde.”

“Tu das was du für richtig hältst, aber bitte pass auf dich auf.”

“Ja mach ich und im Notfall bist du ja auch noch da.”, sagte ich mit einem kleinen Lächeln im Gesicht und ließ ihn langsam los. Wir standen uns noch ca. 5 Minuten gegenüber und gingen dann wieder aus einander, ich zu meinem Zimmer und er zu seinem Zimmer. An meinem Zimmer angekommen, sah ich dass ein Brief an der Tür klebte und mein Name darauf stand. Ich riss ihn ab und las ihn. Er war von John und das stand dort drinnen:
 

Liebe Alice ♥,

Es tut mir sehr leid, dass du es so erfahren musstest. Ich dachte sie hätten es in dem Brief zur Annahme an unserer Schule mit rein geschrieben. Ich hoffe dass diese kleine Entschuldigung nicht zu spät kommt und du sie noch liest.

Du musst wissen das es mich nicht wundern würde, wenn du dich schon längst in jemand anderen verliebt hättest und ich denke ich würde damit irgendwie leben können, im Gegensatz zu meinem Vorfahren.

Ich liebe dich wirklich sehr und hoffe dass du mich auch liebst.
 

In liebe dein John ♥
 

Mich rührte dieser Brief zu tiefst, wenn ich ehrlich war liebte ich ihn ja auch, aber das an mir Untersuchungen gemacht werden sollten, dass war einfach zu viel. Es geht einfach nicht. Ich musste mit dem Lehrer sprechen, vielleicht würde es helfen, wenn ich versprechen würde, John nie zu verlassen. Ein versuch war es Wert. Also ging ich erstmal in mein Zimmer und legte mich in mein Bett.
 

Als ich am nächsten Abend aufwachte merkte ich, dass sich jemand an meinen Schreibtisch gesetzt hat. Ich spürte eine Anwesenheit. Es schien ein Vampir zu sein, aber ich konnte nicht genau erkennen wer es war. Es machte mir Angst, große Angst. Die Person schien auf zustehen und näher zukommen. Ich legte mich also schnell wieder hin und tat so als würde ich mich einfach nur umdrehen. Ich spürte dass die Person immer näher kam und sich jetzt auch noch auf mein Bett setzte. Ich bekam eine Gänsehaut, ich wusste ja schließlich überhaupt nicht wer es war. Ich sah aus dem Augenwinkel nur die Umrisse von der Person und das sie eine Hand nach mir ausstreckte. Ich hatte Angst, noch größere als davor, wo die Person an meinem Schreibtisch saß. Die Hand kam immer näher, er tastete sich langsam an meine Wange vor, aber warum? Wer war er? Und vor allem was wollte er? Das alles fragte ich mich in einem einzigen Augenblick.

???

Die Hand streichelte meine Wange. Sie fühlte sich bekannt an, als ob ich sie kennen würde. Kannte ich doch die Person die mir gerade mit der einen Hand meine Wange streichelte? War es vielleicht John? John natürlich wer sonst sollte das sein. Voller Übereifer drehte ich mich also um. Es war nicht John. Ich zitterte, konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich blickte mit, großen Augen, in ein mir unbekanntes Gesicht. Es war ein Junge, er schien neu an der Schule zu sein wie ich und mich zu kennen, ich meine warum sollte er sonst da gewesen sein. Er bemerkte dass ich ihn anstarrte und verschwand. Ich verstand die Welt nicht mehr. Ich wusste einfach nicht mehr, was hier los war, es war alles so verwirrend. Ich kann nicht mehr, es ist alles zu viel für mich, es geht einfach nicht mehr. Erst das mit John und jetzt auch noch ein Junge der mich beim schlafen beobachtet, was soll das verdammt? Ich schaute mich noch mal um, um sicher zu gehen das er wirklich weg. Mein Schreibtisch war leer, beziehungsweise der Stuhl, auf dem freien Orangenen Bett saß auch keiner. Die einzigste Person die hier noch in diesem Zimmer war, außer ich, war Meredith, sie schlief allerdings friedlich in ihrem Bett und ließ sich von gar nichts stören, außer ihrem besonderen Wecker. Dieser war aber auch schlimm, er klingelt immer so verdammt laut und reagieren tat sie auch nicht immer gleich nachdem ersten klingeln. Naja aber so war das Leben halt, jedenfalls mein eigenes und es kotzte mich im Augenblick wirklich an. Ich beschloss also nachdem das passiert war, schon mal ins Bad zugehen und mich fertig zumachen, schlafen konnte ich jetzt mit Sicherheit nicht mehr. Also ging ich ins Bad und wusch mich schon mal und schminkte mich mit meinem tollen Kajal. Als ich dies alles erledigt hatte, ging ich wieder zurück ins Zimmer und suchte bei völliger Dunkelheit meine Klamotten raus. Am Ende trug ich mein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift: “Come to tue dark side …. We have cookies!!!” Ich liebte das T-Shirt einfach nur. Dazu trug ich einen schwarzen Rüschen Rock, wo viele verschieden Buttons aufgebracht waren und zu guter letzt, trug ich natürlich meine roten ausgelaufenen Chucks. Das perfekte Outfit. Auf einmal klingelte der Wecker von Meredith, er schien lauter eingestellt zu sein, als sonst. Dies bemerkte ich, da ich auf dem Boden lag vor schock. Als sie ihn endlich ausstellte kam nur die Frage:

“Warum liegst du denn auf dem Boden?”

“Weil es spaß macht mit Sicherheit nicht, es war mal wieder dein Wecker!”

“Oh sorry, das tut mir leid, wollte ich nicht, alles in Ordnung?”

“Schon okay, mach dich lieber schnell fürs Essen fertig, du hast den Wecker nämlich auf zu spät eingestellt!”

“Ah Mist, okay bis gleich bin im Bad.”

So rannte sie dann los ins Bad, um sich schnell fertig zu machen. Ich hatte allerdings keine Lust zu warten. Ich wollte lieber heraus finden, wer der fremde Junge in meinem Zimmer war. Also ging ich schnell zum Essen und holte mir erstmal eine ordentliche Portion Blut und setzte mich dann in die hinterste Ecke, so dass ich jeden beobachten konnte der rein kam und so vielleicht den jenigen fand, der mich beobachtete. Nebenbei trank ich mein Blut und drehte mich immer genau im richtigen Moment um. Da wären zum Beispiel die Momente gewesen als John rein kam, beziehungsweise Meredith oder ein Lehrer. Einen Moment lang gab ich schon auf ihn hier wieder zubinden und wollte gerade gehen, als sich einfach jemand zu mir setzte ohne zu fragen. Ich blickte die Person an und erkannte sie sofort wieder.

“Du bist der jenige, der heute bei mir im Zimmer war!?”, platzte es einfach aus mir heraus ohne groß nachzudenken.

“Ähm, also wenn du denkst ich bin ein Perversling, dann hast du das alles falsch verstanden.”, sagte er genauso schnell wie ich, also schien er auch nicht darüber nachgedacht zu haben.

“Nein das ist es nicht, mich würde einfach nur interessieren warum du da warst.”

“Achso, naja ich habe mir irgendwie von dir angezogen gefühlt.”, gab er schüchtern zu.

“Aber wieso?”, ich war stur und wollte unbedingt wissen, ob es dasselbe war wie mit John.

“Ich weiß es ja selbst nicht, ich stand schon öfters auf Mädchen, aber nie so auf eine wie auf dich.”

Ich glaubte es nicht, er erzählte mir das nicht mit der Sage. Das beruhigte mich, aber es war trotzdem komisch.

“Du bist ein Vampir oder?”, fragt er mich.

“Ja wieso?”

“Nur so, das erkennt man auch ein bisschen an deinem Ankleidungsstyle.”, sagte er und musste dabei lachen.

“Findest du das so lustig?”, frage ich, musste allerdings auch lachen.

“Ja, oh man, es tut mir leid, normalerweise benehme ich mich anständig.”

“Das glaub ich dir gerade irgendwie nicht.”, gab ich lachend zu.

“Kann ich mir vorstellen.”, sagte er mit einem wunderschönen grinsen.

“Naja ich muss dann mal zum Unterricht man sieht sich. Achso und wenn du reinkommen willst klopf einfach.”, sagte ich noch kurz zum Abschied mit einem zwinkernden Auge.

“Das merke ich mir und ich hoffe du auch, bis dann.”, gab er mit einem Lächeln zurück.

Als ich ging merkte ich, dass er mir hinter her guckte und ich drehte mich noch mal um, sah allerdings auch den besorgten Blick von John. Vielleicht hätte ich mir mit John Zeit lassen sollen und nicht so übereifrig mit ihm zusammen kommen. Ich glaube ich lasse die Untersuchungen über mich her kommen, vielleicht gibt es noch eine Möglichkeit dass John sich doch noch in jemand anderen verlieben kann. Und vielleicht liebt sie ihn auch dann mehr als ich es je tun könnte. Ich darf auf keinen Fall aufgeben, es gibt bestimmt eine Möglichkeit. Also marschierte ich so schnell es ging zum Lehrerzimmer und fragte nach meinem Verwandlungslehrer. Er war was ein Glück schon da, so konnte ich in ruhe mit ihm darüber reden. Er bot mir nämlich an, in einen Klassenraum zu gehen, damit wir auch wirklich in ruhe mit einander sprechen konnten.

“Also Alice, was gibt es denn so wichtiges?”, fragte er mich nachdem wir uns gesetzt hatten.

“Es geht um John, er hat mir alles erzählt und ich glaube das es wirklich das Problem geben wird, dass ich ihn nicht so lieben kann wie er mich.”

“Du weißt davon?”, fragt er geschockt, ich nickte darauf nur darauf und sah ihn an.

“Okay dann ist natürlich jetzt schon mal einiges einfacher. Und du bist dir sicher dass du ihn nicht immer lieben kannst?”

“Ja ich denke schon, weil es da noch jemand anderen gibt, den ich sehr mag.”, sagte ich nicht sehr stolz,” aber man müsste da doch irgendetwas machen können, dass er sich in eine andere verliebt?”, fragt ich.

“Ich weiß es nicht, das ist es ja. Und ich glaube auch, dass er nur dich will. Ich habe es an seinem Blick gesehen.”

“Das ist nicht gut oder?”

“Nein, nicht wirklich.”

Wir schwiegen beide, weil wir beide nicht wussten was wir sagen sollten, es war schließlich eine schwierige Situation. Es klingelte, also mussten wir wohl oder übel das Gespräch später zu ende führen. Ein Glück hatte ich an diesem Tag noch und zwar das ich genau in diesem Raum hatte und nicht mehr wechseln musste. Also setzte ich mich schnell in die erste Reihe und wartete und machte mir Gedanken darüber was ich machen sollte. Gerade als mir etwas einfallen konnte kamen die restlichen Klassenkameraden und ich konnte es vergessen darüber nachzudenken.

“Huhu,” flüsterte mir eine Stimme ins Ohr,” warum bist du vorhin so schnell abgehauen, weil ich mich nicht vorgestellt habe?”

“Japp genau deswegen!”, ich musste lachen.

“Okay, also ich bin Mike und setze mich jetzt neben dich.”, als er das sagte grinste er mich an und setzte sich tatsächlich neben mich. Und dann kam auch schon John und setzet sich auf die andere Seite neben mich und begrüßte mich in dem er mich küsste und somit allen anderen zeigte er sei vergeben genauso wie ich. Mike guckte mich mit einem eifersüchtigem Blick an schaute dann aber lieber nach vorne da die Lehrerin schon da war. Ich konnte heute irgendwie nicht richtig auf passen und das merkte die Lehrerin und schickte mich in mein Zimmer, da ich auch leicht krank aussah, was für einen Vampir eigentlich schon eigenartig ist. Also ging ich aus dem Klassenraum und überlegte wo ich nur hingehen könnte, weil hier bleiben im Moment ging wirklich nicht. Ich entschied mich am Ende Für den Schulgarten und setzte mich dort auf den Brunnenrand und schaue mir die wunderschönen schwarzen Rosen an, sie glitzern in dem Mondlicht so wunderschön wie die Sterne. Es musste doch eine Lösung geben, ich glaubte ich müsste wohl mal mit John reden, dass ich für eine Beziehung noch nicht bereit bin und dass mir alles viel zu schnell ginge und dass es da noch jemanden gibt. Ob es ihn stark verletzten würde? Ich denke schon und irgendwie macht mir das Angst. Ich will ja schließlich auch nicht dass er sich umbringt, was mache ich nur? Das einzigste was mir einfällt ist mal mit ihm dann zu reden und ich denke genau das mache ich. Aber ich konnte erst wieder nachdem Unterricht in der Schule auftauchen, also dachte ich es würde nichts ausmachen wenn ich jetzt einfach hier im Garten rumsitze. Ich saß und las ca. 3 Stunden dort und dachte mir dann dass ich jetzt wohl schon mal langsam zurück gehen könnte. Doch da erschien urplötzlich John vor mir und küsste mich. Drückte mich sogar gegen eine Wand. Ich schob ihn weg.

“John wir müssen reden, das geht alles einfach nicht mehr so weiter, es tut mir leid.”

“Wie meinst du das?”

“Ich bin für eine Beziehung noch nicht wirklich bereit, es ging mir auch alles viel zu schnell und ich glaube im Moment einfach nicht das für dich zu empfinden was du dir wünschst. Es tut mir so leid. Außerdem gibt es da noch jemand anderen.”

“Okay, du meinst diesen Mike oder?”

“Das ist doch egal wen ich meine.”

“Nein ist es nicht ich bringe diesen Typen um, ich will und brauche dich, ich kann dich nicht einfach in ruhe lassen versteh das doch bitte es geht nicht.”

“John ich habe schon mit einem Lehrer gesprochen und wir versuchen eine Lösung zu finden.”

“Ich glaube allerdings das ihr keine finden werdet, das wurde früher schon versucht, doch sie fanden keins, das heißt dann wohl das ich mich irgendwann dann auch umbringe, weil ich es nicht mehr aushalte.”

“John so was darfst du nicht sagen. Soweit wird es niemals kommen.”

“Bist du dir da so sicher?”

“Ja, weil ich bevor das passieren kann dich versuchen werde zu lieben, aber im Moment geht das einfach noch nicht.”

“Okay, das beruhigt mich wenigstens etwas.”, sagte er und nahm mich in den Arm. Er versuchte darauf hin sich zu bemühen mich nicht zu küssen und ich merkte wie schwer es ihm fiel.

“Du ich gehe lieber, ich habe noch ein Gespräch mit einem Lehrer wir sehen uns okay?”, sagte ich und warf ihm ein Lächeln zu.

“Okay bis später vielleicht.”, sagte er und versuchte dabei wenigstens ein bisschen zu lächeln. Ich ging also noch mal zu unserem Verwandlungslehrer um mit ihm zu reden.

Ich ging erst durch die Eingangshalle dann, durch einen langen Korridor der genau zum Lehrerzimmer führte, jetzt wo ich das zweite mal dort hingehe, schaue ich mir alles genauer an und bemerke wie wunderschön er ist und vor allem wie die Tür verziert wurde. Dieses mal klopfte ich behutsam an die Tür, aus angst etwas kaputt zumachen und fragte noch mal nach ihm. Er war allerdings nicht da, also fragte ich wo er sein könnte, da sagte mir jemand dass er beim Direktor sei und ich dort mal schauen sollte.

Also ging ich zum Direktor, allerdings vergaß ich, dass der Direktor ja der Vater von John war. Und klopfte einfach so an der Tür. Er bat mich ohne zu wissen wer ich war hinein und musterte mich dann erstmal. Ich bemerkte das mein Verwandlungslehrer dem Direktor was ins Ohr flüsterte und ich konnte wetten, dass er ihm sagte dass ich das Mädchen sei.

“Guten Tag Alice, wir haben schon auf dich gewartet.”

“Wieso?”, fragte ich jetzt leicht ängstlich.

“Weil wir mit dir über John reden müssen und du brauchst keine Angst zu haben. Wir wissen dass du John eben alles gesagt hast, was dich bedrückt hat. Und ich als sein Vater muss ehrlich sagen, dass du es ihm gut gesagt hast. Wir sind stolz auf dich und wollten jetzt eigentlich nur fragen ob du bereit bist ein Geheimnis zu lüften?”

“Um welches Geheimnis geht es denn?”, fragte ich unwissend wie immer.

“Also es geht um dein Geheimnis, wir wollen wissen, du sicherlich auch, warum sich John nur in dich verlieben kann und in keine andere.”

“Aber dann brauchen sie doch eigentlich auch John, schließlich ist er ja die eigentliche Testperson.”

“Wir haben schon alles an ihm ausprobiert und kamen zu keinem Ergebnis, deswegen hoffen wir ja, dass du uns helfen kannst.”

“Okay ich helfe ihnen, weil ich nicht Schuld daran sein will, wenn ihm irgendwas passiert.”

“Danke es ist sehr nett von dir. Und bitte wenn du mit Mike zusammen kommen solltest, was wir glauben, behaltet es für euch.”

“Wenn es soweit kommen sollte mache ich es, versprochen.”

“Okay du kannst erstmal gehen, wenn wir dich brauchen holen wir dich aus dem Unterricht einfach raus und ansonsten schicken wir dir Zettel mit den genauen Daten, wann und wo die ersten Untersuchungen statt finden werden.”

“Okay ich warte dann und lerne ein bisschen.”, sage ich als letztes noch und gehe dann wieder aus dem Zimmer des Direktors raus, wo ich fast gegen John laufe. Ich versuche ihn zu ignorieren so wie er es bei mir versucht und gehe einfach weiter. Ich laufe wieder den Korridor entlang nur dann nicht mehr durch die Eingangshalle sondern einfach die Treppe hinauf zu den Mädchenzimmern. Jetzt musste ich nur noch ein paar Meter laufen und schon war ich in meinem Zimmer, wo Meredith schon aufgeregt wartete. Sie hielt einen riesen Rosenstrauß in der Hand mit einer Karte und sagte:

“Der wurde eben für dich abgegeben, ich weiß zwar nicht von wem, aber Geschmack hat er, wenn es um Blumen geht.”, sie hielt ihn mir grinsend hin.

“Da hast du recht.”, gab ich zurück und nahm die karte um sie zu lesen. Er war von Mike, es waren wunderschöne schwarze Rosen, genauso welche wie die, die draußen im Garten blühten.

“Und von wem kommt er.”, fragt mich Meredith neugierig.

“Von Mike.”, gab ich glücklich zurück und setzte mich auf mein Bett.

“Ich glaube da wird John ziemlich eifersüchtig oder?”

“Naja ich glaube nicht wirklich, dass es so kommen wird, da wir Schluss gemacht haben, es ging uns zu schnell.”

“Oh achso, naja genug Auswahl an Typen hast du ja!”, sagte sie grinsend.

“Da hast du recht, komm lass uns zum Essen gehen.”

“Okay, warte ich muss nur noch schnell meine neuen Schuhe suchen.”

“Okay, aber du ich geh schon mal vor und halt dir einen Platz frei.”

“Okay, danke, dass wäre wahrscheinlich besser.”, sagte sie grinsend und mit einer Handbewegung die andeutete, dass ich gehen sollte. Also ging ich schon mal vor zum Esssaal. Dort holte ich mir schnell meine Ladung Blut und setzte mich an einen freien Tisch und wartete auf Meredith. Sie ließ sich dieses mal ziemlich Zeit, das nervte langsam wirklich. Aber naja, wenn ich sie als Freundin behalten will muss ich es über mich ergehen lassen. Irgendwie fand ich das lustig und lachte einfach laut, was vielleicht nicht gerade das Beste war, da mich alle doof anstarrten. Ich glaube ich sollte mir das wirklich mal abgewöhnen. Aber bevor ich mehr darüber nachdenken konnte, hielt mir jemand von hinten die Augen zu. Ich dachte erst es wäre Meredith, doch eigentlich hätte ich sie dann reinkommen sehn müssen. War es vielleicht doch John, nein das konnte nicht sein, er war schließlich noch im Büro des Direktors, dann konnte es eigentlich nur noch Mike sein.

“Mike?”, fragte ich und hoffte, dass es richtig geraten war.

“Och menno, woher weißt du das nur?”, fragte er und nahm dabei die Hände von meinen Augen.

“Weißt du, ich habe dich gerochen.”, sagte ich als Scherz und lachte.

“Haha sehr witzig, los erzähl mir warum du es wusstest?”

“Naja, Meredith konnte es nicht sein, da sie noch immer überlegt, was sie anziehen soll. John ist beim Direktor und du bist der einzig übrig gebliebenen, den ich hier an diesem Internat kenne.”, sagte ich und lächelte.

“Okay …, das sagt natürlich alles. Hm … ich glaube, ich muss dir dann noch ein paar Leute vorstellen.”

“Okay, kannst du gerne machen.”

“Hast du jetzt Zeit?”

“Wie jetzt, wir essen doch gerade”, frage ich leicht verwirrt.

“Naja meinst du Meredith kann auch mal ohne dich essen?”

“Wieso denn?”

“Ich will dir was zeigen.”, sagt er mit einem lächeln.

“Ich glaube sie bringt mich um.”

“Hm, sag dann einfach es war meine Schuld.”, sagte er, schnappte mich und verschwand mit mir auf den Dachboden der Schule.

“Was wollen wir denn hier?”, fragte ich, weil ich wirklich nicht wusste warum wir hier waren.

“Also zum 1. Sind wir hier, weil die Aussicht von hier oben einfach fantastisch ist, jedenfalls wenn man aus dem Fenster schaut. Und zum 2. Weil ich hier oben alte Bücher gefunden habe, die dich glaube ich sehr interessieren würden.”

Als er das 2. Sagte, schaute ich ihn mit großen Augen an. Wusste er etwa alles? Wusste er die Sache mit John? Das gibt es doch gar nicht. Versucht er mir zu helfen? Was versucht er nur damit zu bezwecken?

“Ist alles in Ordnung?”, fragte er als er meinen nachdenklichen Blick sah.

“Ja es ist alles in Ordnung.”, sagte ich und lächelte ihn an.

“Du hast gerade darüber nachgedacht ob ich es weiß oder? Wenn ja brauchst du keine Angst zu haben, ich sage es niemandem.”

“Ja habe ich. Danke, ich glaube ansonsten hättest du auch Probleme mit dem Direktor bekommen.”

“Naja, mehr als von der Schule fliegen, hätte wohl nicht passieren können. Aber egal, also hier habe ich für dich vielleicht drei oder vier Bücher heraus gesucht, wo etwas über das alles steht.”, erzählte er und gab sie mir.

“Danke, ich nehme sie wohl besser mit in mein Zimmer, weil hier oben zu lesen vielleicht ein bisschen riskant ist.”

“Du hast Recht, bevor es noch ein Lehrer mit bekommt.”

Nachdem dies gesagt wurde gingen wir wieder vorsichtig runter und gingen beide in mein Zimmer. Auf dem Weg dorthin las ich schon mal den Anfang eines Buches, was ich vielleicht nicht unbedingt hätte machen sollen, da ich deswegen stolperte und Glück hatte das mich Mike dann noch auffing.

“Du bist ein Tollpatsch.”, sagte er darauf nur lachend.

“Ich weiß.”, sagte ich in einem nicht so begeistertem Ton.

Darauf folgte erstmal eine lange Stille. Es schien ihm peinlich gewesen zu sein, was er gesagt hatte. Mir machte es zwar in Wirklichkeit nicht so viel aus, aber ich konnte so Sachen schlecht zeigen. Ich glaubte zu wissen, dass es ihm auch leid tat, aber ich traute mich dann auch nicht die Stille zu beenden. Also schwiegen wir den ganzen langen Weg bis zu meinem Zimmer. Wir mussten durch ca. 3 verschiedene Korridore gehen und dann durch die Eingangshalle bis zur Treppe und dann noch mal Stockwerke hoch laufen und dann einfach zu meinem Zimmer marschieren. Dort angekommen setzte er sich auf den Stuhl auf meinem Schreibtisch während ich alleine auf meinem Bett saß. Er übernahm für mich zwei Bücher, weil es vier waren würden wir dann gleichzeitig mit dem lesen bestimmt fertig werden. Aber nachdem ersten Kapitel wusste ich komischer weise schon, dass die Bücher mir nicht helfen konnten. Und wollte Mike deswegen bitten zu mir aufs Bett zukommen.

“Mike?”

“Ja, was ist denn? Hast du was gefunden?”

“Nein, aber ich finde es irgendwie 1. Doof das du am Schreibtisch sitzt und 2. Habe ich das Gefühl, dass uns die ganzen Bücher nicht weiter helfen werden. Also mir jedenfalls nicht.”

Als ich das alles sagte kam er zu mir und setzte sich neben mich. Ich spürte wie mir die Tränen kamen, weil ich wusste mein Leben für John aufgeben zu müssen, wenn nicht schnell etwas passieren würde. Mir war es sogar egal das Mike das alles mit bekam, schließlich bin ich auch nicht immer stark, irgendwann mal musste ich auch mal meine Gefühle raus lassen. Mike schien das alles auch nichts aus zumachen, er nahm mich einfach in den Arm und streichelte mir mit seiner Hand über den Rücken. Seine Hand war irgendwie außer gewöhnlich groß, aber auch wieder klein, ich hatte das Gefühl, dass er selbst die Größe seiner Hände bestimmen konnte. Aber das alles war mir in diesem Augenblick egal, die Hauptsache war das ich jemand bei mir hatte, den ich als Freund sah.

Der Brief

Ich saß mindestens über eine Stunde nur in seinem Arm und wir sagten beide kein Wort. Leider wurde unsere Ruhe dann gestört durch ein klopfen an der Tür.

“Ja?”, sagte ich fragend darauf.

Die Tür ging auf und es kam ein junger Mann herein mit einem Stapel Post.

“Hallo, ich bringe nur die Post, keine Angst.”, sagte er mit einem grinsen und gab mir die Post in die Hand. Bei der Post waren nicht nur Briefe für mich, sonder auch für Meredith welche dabei. Also sortierte ich sie erstmal aus und merkte dass ich doch nur einen einzigen Brief bekam, er kam von meinen Eltern. Ich öffnete ihn also und lass ihn langsam und in ruhe:
 

Liebe Alice,

Wir hoffen dir gefällt es auf der Schule gut und du strengst dich auch endlich mal an. Leiste endlich mal mehr als zuhause und steh deinem Bruder bitte nicht im Weg. Er braucht den Schulabschluss, schließlich hat er ihn auch verdient. Mehr haben wir eigentlich nicht zusagen, außer vielleicht das du, wenn du wieder da bist zu deiner Großmutter ziehen wirst, wir brauchen einfach den Platz für die Schulbücher deines Bruders genauso auch für die Schulsachen. Es tut uns leid.
 

Sei lieb gegrüßt

Mutter und Vater
 

Ich war geschockt, dass konnte nicht war sein, warum? Warum ausgerechnet ich? Dante könnte doch auch in die Garage zeihen, da war genug Platz für alles von ihm. Aber nein lieber soll ich zu Großmutter fahren und dann dort wohnen. Das ist einfach alles so ungerecht und ich streng mich doch an, dass habe ich damals schon zuhause gemacht, ich fühle mich im Moment einfach nur wie ein Häufchen Dreck, dass keinen Interessiert. Wofür lebe ich eigentlich noch? Brauchen tut mich doch eh keiner! Ich mache jedem immer nur Kummer und verletzte sie und halte sie auf! Das ist alles nicht mehr normal.

Mike merkte, dass ich mich komisch verhielt, deswegen nahm er mich feste in seinen Arm und sagt:

“Es wird alles gut, ich verspreche es dir. Okay?”

“….okay.”, sagte ich darauf mit einer zitternden Stimme und fing an zu heulen, es war alles einfach viel zu viel für mich. 1. Das Problem mit John, 2. Das Problem mit meinen Eltern und 3. Dann auch noch das Problem mit Dante. Er würde sich nachdem Brief wieder an Mutter und Vater hängen und mich wieder links liegen lassen. Ich werde ihm dann wieder so egal sein, wie immer. Das Gefühl ist nicht gut, es macht nur traurig, alleine der Gedanke an das alles, löst schon dieses eine Gefühl aus. Warum nur?

Das war die Frage die ich mir die ganze Zeit stellte, warum?

Die Auflösung des Briefes

Mike ließ mich erstmal nicht mehr los. Das war das einzigste was mich wenigstens noch ein bisschen beruhigte, dass er für mich da war, für die Person die angeblich so scheiße war. Genau in dem Moment kam Meredith rein und sah mich mit großen Augen an, als sie bemerkte dass ich geheult hatte und in Mikes Armen lag.

“Was ist passiert?”, fragte sie sofort.

Als ich nicht antwortete, antwortete Mike für mich.

“Das Problem mit John belastet sie und es kam ein Brief von ihren Eltern an.”, sagte er ohne Begeisterung.

“Oh mein Gott, Alice.”, sagte sie besorgt und setzte sich zu mir und Mike hin und nahm mich mit Mike in den Arm. Ich bemerkte dass uns jemand dabei beobachtete und schaute zur Tür. Dort stand John und beobachte alles, war er vielleicht die Person die diesen Brief verfasst hatte, oder waren es wirklich meine Eltern?

“John?”, rief ich einfach.

Doch genau als ich das sagt, verschwand er und Meredith und Mike schauten mich komisch an und schauten sich danach um.

“Alice, war John eben etwa hier?”, fragte mich Meredith.

“J…a.. er stand da an der Tür und beobachtete uns.”, sagte ich immer noch mit einem leichten zittern in der Stimme. Beide sahen mich ziemlich besorgt an und fragten:

“Willst du dich vielleicht ausruhen, also mal ein bisschen schlafen?”

“Ja, aber bitte bleibt bei mir. Ich will nicht alleine sein.”

“Ja wie bleiben bei dir.”, sagte Mike und küsste mich auf die Stirn.

Ich murmelte mich daraufhin in seine Arme ein und schlief auch nach einiger Zeit unter Tränen ein. Während ich schlief, berichtete Mike, Meredith alles was in diesem Brief stand und um was es mit John ging. Sie versuchten eine Lösung zu finden und sahen sich noch mal alle Bücher genau an. Sie wollten einfach nicht dass ich vor lauter Problemen mich noch umbrachte. Ich war ihnen zu wichtig geworden, dabei wir uns noch gar nicht so lange kannten. Ich wurde von einem klopfen an der Tür wieder wach und machte darauf langsam die Augen auf. Ich sah erst noch eine verschwommene Tür, dann sah ich Meredith die zur Tür ging und sie langsam auf machte und bemerkte dann das Dante vor der Tür stand. Ich war geschockt, was machte er nur hier, ich verstand es nicht. Also schaute ich erstmal zu Mike, der mich immer noch so festhielt, wie als ich einschlief und schaute dann von ihm wieder zu Dante. Er schaute mich an und redete mit Meredith über irgendetwas, ich vermutete dass sie über mich redeten. Schließlich war ich ja jetzt Problem Thema Nummer 1! Also setzte ich mich langsam auf um allen zu zeigen dass ich wach war und nicht mehr schlief. Dies bemerkten sie natürlich schnell, was mich nicht wunderte, da wir ja alle Vampire waren, bis auf Meredith, unsere Werwölfin.

“Hey süße, hast du gut geschlafen?”, fragte mich Mike.

“Ähm ja schon. Warum reden Meredith und Dante mit einander?”

“Er hat sich sorgen um dich gemacht und kam dann her. Meredith redet jetzt gerade mit ihm über den Brief von deinen Eltern.”

“Was?”, fragte ich geschockt.

“Keine Angst.”, als er dies sagte, hielt er mich wieder fest und knuddelte mich.

“Alice, ich habe auch einen Brief von Mutter und Vater bekommen, da steht aber auch viel Gutes für dich drin und das sie einen Brief für uns beide geschrieben haben. Es scheint so, als hätte dir jemand einen echt üblen Streich gespielt.”, sagte Dante plötzlich zu mir und tauchte neben mir auf.

“Bist du dir da so sicher?”, fragte ich.

“Ja bin ich mir.”, sagte er und gab mir den Brief.
 

Lieber Dante und liebe Alice,

Ich hoffe euch gefällt das Internat und ihr findet schnell viele Freunde. Vergesst euch nicht anzustrengen, wir wollen Genies wieder bekommen und nicht zwei kleine mini Idioten *lachen*. Damit es kein Missverständnis gibt das nur Dante den Brief bekommt müssen wir noch sagen, dass der Brief an euch beide ist *zwinkern*. Wir wünschen euch noch viel spaß und Erfolg

Eure lieben Eltern =)
 

Ich glaubte es nicht, der Brief schien mir selbst auch wirklicher, dass war aber auch nur an dem Smilie erkennbar, da meine Mutter immer ihre Smilies unter Briefe schrieb.

“Nur wer hat dann den anderen Brief geschrieben?”, fragte ich neugierig und fragend ob es schon jemand wusste.

“Das heißt es jetzt heraus zu finden.”, sagte Dante darauf hin und nahm mich auch mal in den Arm. Daraufhin beschlossen wir, uns zu trennen und nachzufragen ob der Postbote noch weiß woher er den Brief hatte, und ob ihn vielleicht jemand im PC-Raum geschrieben und ihn vergessen hat zu löschen. Wir waren zu viert also teilten wir uns jeweils in zweier Gruppen auf. Dante ging mit Meredith zum Postboten und ich ging mit Mike in den PC-Raum um da nach zuschauen. Also gingen wir los. Mike und ich mussten irgendwie unauffällig in den PC-Raum kommen, dass konnte allerdings recht schwierig werden, da er im Keller lag, aber ein Versuch war es immer hin wert. Wir mussten nur zu dem Aufzug kommen allerdings lag der unten neben dem Lehrerzimmer. Das hieß dann für uns, dass wir erst wieder durch den Korridor mussten, dann die Treppen herunter, dann mussten wir uns versuchen in den Korridor zum Lehrerzimmer zu schleichen. Das konnte allerdings schwer werden, da man nur rein kam, wenn die Tür von innen von einem Lehrer geöffnet wurde. Mike tat sein bestes in dem er mit seinen Kräften versuchte einen Gegenstand auf den Knopf fallen zulassen, der die Tür öffnete. Es war schwer und kompliziert, wenn er nur einen Fehler machen würde, würde er von der Schule fliegen können und das wollte ich nicht deswegen half ich ihm und versuchte ein paar meiner Kräfte auf ihn über zuleiten. Es dauerte und es hätte ein großes Risiko sein können, aber wir schafften es und die Tür ging auf. Wir schlichen uns schnell zum Aufzug, doch genau in diesem Moment ging die Lehrerzimmertür auf und es kam mein Formwandlungslehrer heraus. Ich versteckte mich hinter Mike und hoffte, dass er uns nicht bemerken würde. Er schaute sich um, als ob er so etwas ahnen würde, was wir vor hatten, aber er sah uns nicht und ging wieder hinein. Die Chance nutzten Mike und ich und stiegen schnell in den Aufzug und fuhren runter zum PC-Raum. Der Aufzug sah nicht so aus, wie ein normaler Aufzug, er bestand total aus Glas und schien an nichts festgemacht zu sein, er schwebte so zusagen. Das machte mir schon etwas Angst und ich hielt mich an Mike fest, der mich gleich wieder in seine Arme schloss und mir über den Rücken streichelte.

Meredith und Dante machten sich der weil auf zu dem Postboten, aber sie fanden ihn nicht, was komisch war, da er sonst immer an seinem Schreibtisch nachmittags saß. Wir suchten ihn weiter und wurden leider auch fündig. Wir fanden ihn nicht so wie wir es erhofft hatten, wie soll man das jetzt nur ausdrücken, er war auf einmal nicht nur eine Person sonder bestand aus mehreren Stücken. Er war wahrscheinlich nicht mehr da, sondern tot. Meredith war von dam Anblick so schockiert, dass sie sich an Dante fest klammerte. Dante machte es nichts aus, er hielt sie fest und ging wieder mit ihr raus. Draußen riefen sie einen Lehrer und warteten noch bis er da war.

Währendessen waren Mike und ich im Keller angekommen. Wir gingen vorsichtig zum PC-Raum und bemerkten, dass Licht brannte.

“Lauf hinter mir.”, sagte und befahl mir Mike.

“Okay.”, sagte ich darauf hin nur leise und ging hinter ihm her.

Mike ging vor und schaute nach, wer in dem PC-Raum war. Er sah geschockt aus, als er zurück kam und flüsterte mir zu.

“Alice, es ist alles John.”

“Was das kann nicht sein, lass mich bitte mit ihm reden.”, bat ich ihn.

“Okay, aber ich bin hinter dir, ich will nicht das dir etwas passiert.”

Daraufhin nickte ich und ging zu dem Raum. Mike hatte recht es war John, aber warum? Warum tat er das alles? Ich traute mich erst nicht herein zugehen, aber tat es dann letzt endlich doch.

“John?”, fragte ich vorsichtig.

Er dreht sich um.

“Alice, hi, was ist denn los?”, fragte er, ohne irgendeinen Hintergedanken.

“Was los ist? Fragst du, du hast mich fertig gemacht, wolltest du etwa dass ich mich umbringe?”

“Was ist denn los?”, fragt er mit einer saueren Stimme.

“Du hast einen Brief geschrieben, der angeblich von meinen Eltern kam, in dem es hieß. Dass ich nutzlos bin. Was fällt dir ein?”

“Wie was fällt mir? Ich wollte nur das nur mal spürst wie ich leide. Ich meine du bist die ganze Zeit mit diesem Mike zusammen, denkst du das tut mir nicht weh. Verdammt noch mal ich brauche dich.”

“Es geht dich doch gar nichts an, mit wem ich zusammen bin. Und so hart wie es jetzt klingt, aber ich brauche dich nicht. Du hast mir bis jetzt nur Leid angetan, dass halte ich einfach nicht mehr aus. Mike ist anders als du, er ist einfach er.”

“Ah, also ist es dir auch egal, ob ich lebe oder sterbe?”

“Nein, ist es mir nicht, aber ich halte es nicht aus, die ganze Zeit so unter Druck zu stehen. Ich kann das alles einfach nicht mehr.”

“Das sagt genau die, die es gar nicht sagen bräuchte, schließlich könntest du mit mir glücklich werden.”

“Aber vielleicht will ich es ja auch gar nicht.”

“Wieso solltest du es nicht wollen?”

“Weil ich mich bei dir nicht wohl fühle, du hast einen kalten Charakter, der nur verletzt.”

“Du kannst mir nicht sagen, dass das alles ist!”

“Okay, vielleicht ist da auch noch was anderes, aber das wichtigste was ich dir gerade versuche zu sagen ist, dass ich dich nicht liebe und auch nie lieben könnte.”

“Wieso?”

“Weil du einer der Typen bist, die einen verführen und dann auf einmal nur noch schrecklich sind und das hast du schon bewiesen.”

“Sag doch einfach mal die Wahrheit!”

“Was? Denkst du etwa ich lüge dich die ganze Zeit an?”

“Ja genau das denke ich.”

“Verdammt noch mal. Okay dann ist es eben nicht alles, was mich daran hindert. Gut ich liebe Mike.”, schrie ich einfach aus mir heraus und auf einmal verschwand John.

Mike trat hinter mich und legte die Arme um mich.

Wie Vampire trauern

Als wir 4 wieder auf einander trafen, waren wir alle erstmal still. Wir gingen in das Zimmer von mir und Meredith und setzten uns erstmal auf die Betten. Uns machte vor allem der Tod des Postboten zu schaffen. Er war ein liebenswerter Mann, auch wenn ich ihn nur einmal bis jetzt begegnet bin. Nicht nur uns machte das zu schaffen, sondern auch der gesamten Schule. Es ist einfach immer schrecklich, wenn jemand stirbt, vor allem wenn es ein Vampir war. Vampire trauern über jeden, egal ob sie ihn gekannt haben oder nicht. Das ist alles ein ganz verrücktes Trauerverfahren. Vampire trauern allerdings auch nicht normal. Normal trauern wäre, wenn man auf eine normale Beerdigung gehen würde und sich an dem Tag schwarz anzieht. Allerdings ist es bei uns nicht ganz so einfach und geht auch nicht so schnell. Wir machen aus einer Beerdigung immer eine ganze Zeremonie und bis diese vorbereitet ist, dauert es mindestens 2 Wochen. Solange die Zeremonie noch nicht veranstaltet wurde, müssen alle komplett schwarz angezogen rumlaufen und die Mädchen auch noch ungeschminkt. Und 2 Tage vor der Zeremonie wird kein Blut mehr zu sich genommen und man darf kein einziges Wort in den 2 Wochen von sich geben. Also ab heute 2 ganze Wochen. Das wird schwer, allerdings gibt es ein gutes, wir haben keinen Unterricht. Für mich wurde es schwer es sind jetzt schon ganze 5 Tage rum und ich habe kein einziges Wort von mir gegeben. Ich wollte jetzt eigentlich mit Mike reden, aber es ging einfach nicht. Auch am Elternsprechtag durften wir nicht reden, unsere Eltern hielten sich dran. Es war die erste schlimmste Schweigewoche meines Lebens. Also holte ich mir einen Stift und ein Papier und schrieb eines Text an Mike, in dem alles drin stand. Vor allem meine Gefühle die ich hatte. Als er den Brief bekam, kam er sofort zu mir mit einem Zettel und auch einem Stift. Wir schrieben jetzt auf dem Zettel hin und her und er wollte mir eigentlich nur sagen das er mich genauso liebte, wie ich ihn. Als er das geschrieben hatte war ich wieder etwas glücklich und fiel ihm in die Arme. Er hielt mich fest und knuddelte mich. Stieß mich dann allerdings ein bisschen weg und küsste mich, dass erste mal. Ich war glücklich dass es so kam und es nicht nach hinten los ging. Ich meine ich sagte es ihm indirekt im PC-Raum, eigentlich nicht mal wirklich ihm, sondern John und ich dachte eher dass es Mike verletzt hat doch das hat es nicht. Ich legt mich in seine Arme und schlief ein, Durch den Blutverlust war ich richtig schwach geworden sie haben uns schon in der ersten Woche das Blut verkürzt, deswegen schlief ich mindestens 3 Tage durch und wachte dann erst auf. Als ich aufwachte, war Mike nicht mehr da, ich machte mir sorgen. Doch waren diese Sorgen umsonst, da Mike kurz nachdem ich aufgewacht bin wieder in das Zimmer kam mit 4 Kanülen Blut und mir ein Zeichen gab, dass alle für mich waren, dass waren die letzten Kanülen vor den letzten zwei Tagen vor der Zeremonie. Also nahm ich sie gleich alle von Mike aus der Hand und trank alle nach einander aus. Es war köstlich, sie mussten wohl die leckersten Blutsorten, wegen der Zeremonie raus gesucht haben. Ich genoss das ganze Blut, es schmeckte einfach zu gut. Es schmeckte wie für Menschen eine Pizza oder ein Schnitzel oder nein ein Burger. Bei dem Gedanken musste ich lachen. Normalerweise würde er jetzt fragen, warum ich lachte, aber da wir bis zur Zeremonie nicht reden durften mussten wir ruhig bleiben. Trotz allem, dass er nicht wusste warum ich lachte, lachte er einfach mit. Ich schien ihn angesteckt zu haben. Es war ein stummes leises lachen. Irgendwie fand ich das an Mike richtig süß. Er schaute mich auf einmal mit großen Augen an, ich vermutete, dass ich rot angelaufen bin, was mich bei ihm allerdings nicht mehr stört, schließlich haben wir unsere Liebe mit einem Kuss besiegelt. Ich hatte im Großen und Ganzen jetzt nur noch ein Problem und das betraf John. Ich wusste einfach nicht wie ich es anstellen sollte, ich konnte mich ja schlecht zweiteilen, obwohl ein versuch war es Wert. Ich weiß ich bin echt lustig. Ich musste schon wieder lachen bei dem Gedanken, ich glaubte dieses mal dachte er, dass ich mich über ihn lustig machte. Aber da das ja nicht stimmte, ging ich zu ihm hin und küsste ihn. Er erwiderte den Kuss. So glücklich wie in diesem Moment war ich bis jetzt noch nicht auf dieser Schule. ES war ein tolles Gefühl, doch leider störte wieder jemand. Meredith kam ins Zimmer und kam nicht alleine. Als ich sah wen sie mit gebracht hatte, konnte ich es nicht glauben. Sie kam mit meinem Bruder Dante herein und er schien ein glückliches grinsen auf den Lippen zu haben. Ich glaubte er ist verliebt, er sah so glücklich aus und sie schien ihn nicht nur haben zu wollen, bloß weil er gut aussah, sondern weil sie ihn wirklich liebte. Das sah man alles in den Augen. Sie sahen so glücklich aus. Während ich das alles sah, merkte ich gar nicht das mich Mike die ganze Zeit anstarrte mit seinem wunderschönen lächeln, wo ich einfach nur dahin schmelzen könnte. Aber ich überlegt mir, wenn ich dahin schmelzen würde, würde ich ja tot sein. Ich bekam große Augen, Mike schien sich Sorgen zu machen, ich gab ihn aber mit einem Zeichen zu verstehen dass alles in Ordnung war. Ich drückte mich daraufhin mit meinem Kopf gegen seine Brust und umfasste ihn mit meinen Händen, ich wollte ihn wenn ich ehrlich war nie wieder her geben. Er war mir, nur mir alleine im Moment zumindest. Und ich hoffte so sehr, dass es noch länger so bleiben würde. Meine Liebe war groß, sehr groß und ich dachte, dass er es auch auf jedenfalls wusste. Er hielt mich fest in seinen großen Händen, hebte mich aber auf einmal einfach hoch und trug mich zu meinem Bett, gab mir einen Kuss und legte mich hinein und sich selber neben mich. Und er ließ mich nicht los. Ich war immer noch so glücklich. Da wir nicht mehr wussten, was wir machen sollten, schliefen wir die restlichen zwei Tage durch. Als ich an dem Tag der Zeremonie auf wachte, merkte ich wie mein Magen knurrte, aber was sollte ich schon machen, wir durften ja alle frühestens nach der Zeremonie wieder was essen. Alleine der Gedanke war schrecklich, erst dann was zu Essen zu bekommen. Ah ich könnte heulen. Aber naja, ich schaute zu Mike und bemerkte, dass er wohl noch schlief. Also ließ ich ihn auch schlafen und ging vorsichtig aus dem Bett hinaus um mich fertig zumachen. Was für schwarze Klamotten ich anziehen sollte, war egal mein Kleiderschrank bestand ja nur aus schwarzen und okay ein paar lilanen Klamotten. Also zog ich meine schwarzen Rüschen Rock an und eine schwarze Bluse, genauso auch meine schwarzen Stiefel. Als ich angezogen war ging ich ins Bad und machte mir aus meinen schwarzen langen Haaren einen Pferdeschwanz und kämmte mir dann auch noch mal meinen Pony. Dann war ich am überlegen, dürfen oder müssen wir uns sogar an dem Tag der Zeremonie schminken. Da ich es nicht wirklich wusste ging ich zurück ins Zimmer, dort bemerkte ich dass ich von jemandem angestarrt wurde. Wer es nur sein konnte, hm mal nachdenken, die Person schien auf meinem Bett zu liegen und zufälliger Weise so auszusehen wie Mike, dass konnte dann wohl auch nur Mike sein. Er stand auf und tauchte neben mir wieder auf. Er lächelte mich an und küsste mich und sagte:

“Alice, ich liebe dich!”

“Ich dich auch, aber das weißt du ja bestimmt.”, sagte ich mit einem Zwinkern zu ihm.

Er nahm mich wieder in seine Arme und küsste mich leidenschaftlich, ließ mich dann aber los und sagt:

“Ich dachte ihr Mädchen müsst euch an der Zeremonie immer schminken?!”

“Oh danke, dass du das sagst, ich wusste das nicht mehr so genau, also noch mal ins Bad.”, sagte ich und lächelte ihn an. Ging dann aber auch sofort wieder ins Bad und schminkte mich. Ich zog einen Kajalstrich auf dem Lid und einen unten am Auge, danach benutzte ich schwarzen Lidschatten und tat ihn auf das Lid, am Ende tuschte ich noch kurz meine Augen und tat mir noch Lippenbalsam auf die Lippen. So fertig.

Also ging ich wieder raus und bemerkte, dass Meredith vor mir stand, als ich die Tür öffnete.

“Hey, endlich dürfen wir wieder sprechen.”, sagt sie und grinste mich an, ging dabei auch an mir vorbei ins Bad.

“Ja, da hast du recht, sag mal was läuft da denn mit meinem Bruder?”, fragt ich und bemerkte das sie Rot anlief, sehr rot sogar.

“Ähm, was soll da denn laufen?”

“Naja, ich meine ihr habt euch so verliebt angeschaut.”, ich grinste sie an.

“”Ist das so dolle aufgefallen.”

“Würde ich nein sagen, würde ich lügen, also ja.”

“Und dir macht es nichts aus?”

“Nein, warum denn? Ich finde es eher toll.”, dir das einfach so sag und zu dir geh und dich knuddel.

“Das ist schön.”, sie lächelte, aber gab mir dann ein Zeichen, dass ich raus gehen sollte, weil sie sich nur alleine schminken konnte, nicht wenn noch jemand anderes dabei ist. Also ging ich hinaus aus dem Badezimmer, zurück wieder zu meinem Zimmer, wo Mike und Dante schon fertig waren, wie jeder Junge eigentlich, und sich unterhielten.

“Störe ich.”, fragte ich deswegen.

“Nein, wieso solltest du stören?”, fragten mich beide im Chor.

Ich musste lachen und sagte nur:

“Wer weiß was ihr zwei alleine so anstellt, wahrscheinlich hrrrrhrrrr Sachen.”

Wir mussten alle drei lachen. Dieses Mal wurden wir alle drei von Meredith dann doof angeschaut als sie aus dem Bad kam. Wir konnten bei dem Blick von ihr einfach nicht aufhören zu lachen, es war einfach zu witzig. Letzt endlich fing sie dann auch zu lachen. Doch unser friedliches herum sitzen wurde durch den Direktor gestört, er holte uns zur Zeremonie ab. Wir gingen leise hinter ihm her. Wir schienen die ersten zu sein, die er abgeholt hatte. Ich hoffte das lag nicht daran, dass Meredith und Dante ihn gefunden hatten. Doch wie es der Zufall so wollte, war es genau so. Wir mussten uns alle in einer Reihe aufstellen und wurden einzeln in den Raum mit dem Sarg rein gerufen. Ich war die zweite. Zu aller erst musste Dante rein. Er ging mit hängendem Kopf hinein. Mehr sah ich dann nicht mehr von ihm, bis ich selber reingerufen wurde. Ich musste durch eine riesige Eisentür gehen. Als ich in dem Raum stand, bemerkte ich, dass wirklich alles geschmückt war, von der Decke bis zum Boden. Es sah einfach nur traumhaft aus, wenn es nicht eine Todeszeremonie gewesen wäre, würde man denken es sei eine Hochzeit oder ein Geburtstag, aber nein es war eine Todeszeremonie. Jeder sollte sich ein Stück des Vampirs nehmen und es auf ein Floss legen. Das Floß sollte man dann noch mit einer Kerze schmücken. Dann tat man das Floss auf den See, der war mir vorher nie aufgefallen, der See ging hinüber zum schwarzen Meer. Mir lief es irgendwie eiskalt den Rücken hinunter, aber ich musste da durch. Ich tat das alles also und konnte dann in den nächsten Raum, dort sollten wir uns einmal mit einer Nadel in den Finger stechen und versuchen die Flüssigkeit aus unserem Körper über eine Rose zu tröpfeln, dadurch sollte später eine Liste erstellt werden, der Anwesenden. Von da aus ging es in einen anderen Raum, wo allerdings schon Dante saß, es war der Esssaal, er war noch bunter geschmückt als sonst, aber es war nicht viel, es war genau richtig viel, es sah wunderschön aus. Ich setzte mich zu meinem Bruder und wartete mit ihm auf die anderen.

Das Fest nach der Zeremonie

Solange Dante und ich auf die anderen warteten, sah ich mich in dem Raum mal um. An den Wänden hingen Girlanden und andere lauter bunte Sachen. Mir kam das alles gar nicht wie eine Todeszeremonie im Esssaal vor, es sah hier so normal aus. Und die Tische waren auch so wunderschön bunt gedeckt, habe ich etwa vergessen auf den Kalender zu schauen, war heute auch der Tag an dem wir die Toten ehren? Ich wusste es einfach nicht und ich glaube ich werde es auch erst heraus finden, wenn wir beginnen mit dem Essen. Später könnte ich es dann nur noch mal nach fragen, aber da ich es auch merken könnte, ich meine irgendwo musste ja wohl ein Hinweis versteckt sein, nur wo? Das war jetzt die entscheidende Frage. Ich suchte den ganzen Raum von oben bis unten ab, doch ich fand rein gar nichts. Oder war doch die Tisch Dekoration und das ganze andere Geschmückte der Hinweis, ich konnte jetzt auch schlecht meinen Bruder fragen, da wir alle still sein sollte bis das Essen rein gebracht wurde. Nach der Reihe kamen alle aus der Schule langsam in den Raum. An allen Gesichtern sah man wie mit genommen sie waren und vor allem wie hungrig sie waren. Vor allem alle Vampire hatten zu kämpfen, keinem Formwandler oder Werwolf an den Hals zufallen. Ich zählte auch zu dieser Sorte, ich war einfach zu hungrig und das Verlangen zu groß. Mir tat vor allem Meredith leid, da sie an einem Tisch voller Vampire saß und wir sie alle schon, als unser Essen abgestempelt hatten. Außer Dante, er verhielt sich auffällig ruhig, stimmte diese eine Geschichte doch? Kann Liebe einen Vampir verändern, also wenn sich ein Vampir in einen Werwolf oder Formwandler verliebt? Anscheinend, er betrachtete sie nicht als sein Essen, sowie wir. Er betrachtete sie als Meredith. Er schien total verliebt in sie zu sein, irgendwie fand ich das richtig süß. Da klingelte auch schon die Glocke zum ersehnten Essen, alle waren froh, aber vor allem die Werwölfe und Formwandler, sonst wären sie noch das Essen am Ende gewesen, und ich glaubte das wollten sie nicht wirklich. Man roch schon diesen süßlichen Blutgeruch, man musste sich wirklich zusammen reißen um sich nicht sofort darauf zu stürzen. Ah roch das gut, diesen Geruch nach zwei Tagen wieder in die Nase zu bekommen, war als ob man im siebten Himmel wäre. Ich sah das sich alle ziemlich zusammen rissen, bis sie ihr Blut vor sich hatten und genüsslich daran saugten. Ich genoss es, es war nicht das billig Blut, dass wir sonst bekamen, sondern es war viel besseres, ach einfach nur köstlich. Ich glaubte ich habe meine zweite große Liebe gefunden. Ich fand den Gedanken irgendwie total lustig und fing an zu lachen. Daraufhin wurde ich wie immer nur doof angeguckt, aber was ein Glück passierte dann was peinliches, so das ich nicht alleine lachen musste. Es war nämlich so, dass ein Vampir aus meiner parallelen Klasse ganz normal an seiner Kanüle saugte, bis das Ding platzte und ein Haufen Mädchen sich auf ihn stürzten nur wegen dem Blut. Der Anblick war zu lustig und das fand nicht nur ich, wie gesagt ich lachte nicht alleine, außerdem lachte nicht nur der Gesamte Tisch, wo ich sitzte, sondern der ganz Saal. Sogar die Lehrer lachten sich kaputt. Das Fest lohnte sich, wäre der Grund jetzt nicht ein Tod gewesen, wäre es natürlich schöner und besser gewesen, aber man konnte es nicht ändern.

Das böse Erwachen

Nachdem Essen gingen wir alle noch mal raus. Ich und Mike trennten sich von den anderen, wir wollten ein bisschen alleine sein, aber auch nicht nur wir, sondern auch Meredith und Dante. Die beiden gingen ein bisschen runter an den See, er war ca. 15 Minuten von dem Internat entfernt, aber er soll auch wirklich toll sein, also waren die 15 Minuten wohl berechtigt. Ich und Mike hielten uns eher in den dunkleren Ecken des Internats auf. Wir gingen durch dunkle Verwinkelte Wege bis wir zu einem Wald kamen. Er war einfach wunderschön, die Blätter leuchteten richtig durch das Mondlicht. Sie leuchteten aber nicht nur, sondern glitzerten auch noch wunderschön, in allen Farben des Regenbogens.

“So etwas habe ich noch nie gesehen, es ist einfach wunderschön.”, sagte ich zu Mike.

“Ja, so etwas sieht man selten, es scheint wohl ein verwunschener Wald zu sein.”

Ich nickte und sagte: ”Lass uns rein gehen.”

Und zog ihn mit dem Satz hinein in den Wald. Was eigentlich nicht so einfach war, da er ziemlich groß war, ich schätze ihn auf 1,95m, die Größe passte allerdings wunderbar zu ihm. Er sah einfach nur süß aus mit seinen braunen Haaren, die er genauso wie John im Emostyle trug. Seine Braunen Rehaugen waren allerdings für mich das wunderschönste an ihm, ich glaube das war auch einer der vielen Gründe warum ich mich ausgerechnet in ihn richtig verliebt habe. Ich glaube man nennt den Wald besser Regenbogen Wald, weil er einfach so schön in den Farben leuchtete. Ich hielt Mike immer noch am Arm fest, als ich mir alles genau anschaute und immer tiefer in den Wald mit ihm hinein ging. Er fand, dass das ich ihn an dem Arm so hielt nicht so toll und nahm deswegen einfach meine Hand in seine und streichelte sanft mit seinem Daumen über meinen Handrücken.

“Ich will dich nie wieder verlieren!”, sagte er urplötzlich zu mir und küsste mich.

Ich spürte auf einmal eine wärme in mir und wunderte mich warum mich Mike so komisch ansah.

“Alice, ist alles in Ordnung?”, fragte er mich mit einem besorgtem Unterton.

“Ähm, ja. Was soll denn sein?”

“Du wurdest plötzlich rot, als ich es zu dir gesagt habe und dich küsste.”

Ich sah ihn geschockt an. Rot werden? Wie ging das, ich war schließlich ein Vampir. Das ist doch eigentlich unmöglich. Was ist bloß mit mir los? Die Schule ist für mich mittlerweile nur noch die Hölle. Viel gutes ist mir hier nicht passiert. Gut, eigentlich schon, schließlich hatte ich Mike und Meredith kennengelernt und mich sogar mit Dante vertragen. Aber es war auch einiges schlimm, der Tod des Postboten und das alles mit John und ich denke, dass das alles noch nicht so wirklich vorbei. Ich habe wirklich Angst und das Gefühl, bald kein Vampir mehr zu sein. Bei diesem Gedanken durchfuhr mich ein eisiger Schauer, so kalt wie eine Nacht in einer Gefriertruhe und mir wurde auf einmal schwarz vor Augen. Um mich herum war alles schwarz wie die Nacht. Ich fing auf einmal an zu träumen. Ich träumte ich sei in einem schwarzen Raum ohne Fenster und Licht. Es war schrecklich, ich fühlte mich wie in der Zeit, wo ich noch kein Vampir war. Ich fühlte mich tatsächlich wie ein verlassener, allein gelassener Mensch. Ich hasste das Gefühl schon damals und wollte es auch nie wieder spüren, doch anscheinend war es egal. Ich träumte es genau jetzt und es fühlte sich so real an, so schrecklich real. Ich wollte sofort wieder aufwachen aber es ging einfach nicht, oder doch? Diese Frage stellte ich mir lange, bis ich auf einmal ein Licht sah, es schien mich aus der Dunkelheit zu befreien, also ging ich geradewegs auf das Licht zu. Ich war wie starr, ich sah in ein weißes Licht, es sah aus wie eine Lampe aus einem Krankenhaus. Und nach weiterem umschauen, merkte ich, dass ich mit meiner Vermutung richtig lag. Ich lag tatsächlich im Krankenhaus, in einem Menschen Krankenhaus. Hier kommen doch nur Menschen hin. Ich erstarrte, oh nein, es ist anscheinend Wirklichkeit, ich bin wieder ein Mensch. Mir stießen Tränen in die Augen. Aber wie konnte das nur passieren? Ich wurde doch als ich 16 Jahre alt war von einem Vampir gebissen, er wurde doch dann auch mein Vater und er hat auch festgestellt das ich voll und ganz ein Vampir war, genauso wie meine Mutter, also wie konnte das nur möglich sein. Ich versuchte mir das alles irgendwie zu erklären, doch letzt endlich kam ich auf kein Ergebnis und das beunruhigte mich umso mehr. Jetzt wo ich endlich mal an einer Schule Anschluss gefunden hatte und vor allem Freunde hatte. Ich wollte das jetzt nicht verlieren, dann würde ich nämlich genau wie früher wieder alleine sein. Nein! Das durfte einfach nicht passieren. Daraufhin setzte ich mich hin und beschloss hier jetzt gerade aus heraus zu spazieren. Doch das schien nicht wirklich einfach zu sein, dies bemerkte ich als ich die Tür öffnete und überall, wirklich überall Leute beobachtete, die aufpassen sollten das niemand einfach so hier raus marschierte. Trotz allem versuchte ich dann noch mein Glück, zog mir allerdings vorher meine normalen Kleider wieder an. Ich machte vorsichtig die Tür auf, so dass es keiner bemerkte und schloss sie ganz leise. Ich suchte schnell ein Schild mit der Aufschrift “Exit”, ich meinte eigentlich, dass es so schwer gar nicht zu finden sein würde. Aber ich täuschte mich, ich sah gar nix wo auch nur andeutungsweise “Exit” darauf stand. Ich konnte mich solange umgucken wie ich wollte, ich fand wirklich gar nichts. Und nochmals stießen mir fürchterlich die Tränen in die Augen. Es konnte doch kein Krankenhaus ohne einen Ausgang geben?! Ich war langsam am verzweifeln. Ich spürte, dass jemand hinter mir stand, ich wusste aber nicht wer es war. Das brachte das Fass bei mir zum überlaufen und ich fing an zu heulen. Ich hielt es einfach nicht mehr aus, es war alles so schrecklich, ich fühlte mich jetzt schon als hätte ich alles verloren. Die Person packte mich von hinten und nahm mich über die Schulter, ich wehrte mich schon gar nicht mehr, warum auch hatte doch eh alles keinen Sinn. Die Person trug mich wieder zurück in mein Zimmer, also dahin wo ich her gekommen war. Und legte mich aufs Bett. Er ließ mich allerdings nicht normal liegen, sondern band mich an den Gitterstäben, die das Bett hatte fest. Ich versuchte dabei heraus zu finden, wer es war, doch ich konnte kein Gesicht erkennen. Da wo normalerweise das Gesicht sein sollte, war gar nichts, es war einfach nur schwarz. Er machte mir angst, aber was sollte ich groß tun, damit es nicht mehr so war? Ich schloss ganz fest meine Augen und versuchte mich auf den Gedanken zu konzentrieren, dass Mike bestimmt in meiner nähe war und darauf achten würde, dass mir nichts passieren würde. Ich heftete mich immer mehr an diesen Gedanken, ich durfte ihn nicht vergessen … das durfte einfach nicht passieren. Ich wollte einfach nur noch aufwachen oder, wenn das real war sollte es einfach nur aufhören und ein das war alles nur ein Scherz kommen. Mir wäre jetzt sogar John ganz lieb gewesen, hauptsache der Alptraum würde aufhören.

Genau bei diesem Gedanken hörte ich eine nicht bekannte Stimme und ich zwang mich dazu meine Augen wieder zu öffnen. Der Typ ohne Gesicht hatte auf einmal eins, ein ganz normales Arzt Gesicht, aber er war kein Vampir oder so, er schien ein Mensch zu sein.

“Alice? Haben sie mir gerade zugehört?”

Ich schüttelte meinen Kopf.

“Okay, also dann noch einmal. Sie wurden uns vorbei gebracht da sie unter starkem Fieber litten, beziehungsweise noch leiden. Deswegen sollten sie auch nicht das Bett verlassen und dies ist auch der Grund wieso wir sie noch mal gefesselt haben. Nun ja nicht ganz eher, weil wir nicht wissen was sie haben und wir sie im Augenblick nicht behandeln können, es tut mir sehr leid.”

Ich starrte ins Leere, wieso passierte ausgerechnet mir so etwas schreckliches. Ich kam mir noch dazu total verlassen vor. Dieses verdammte Gefühl, dass ich nie wieder fühlen wollte kam in mir hoch, EINSAMKEIT! Ich hasste es einfach nur, dass konnte es nicht gewesen sein. Das kann alles einfach nicht real sein, dass kann es einfach nicht sein. Ich wurde bestimmt angelogen, und wieso bin ich überhaupt bei einem Menschenarzt, da kann doch irgendwas nicht stimmen, da bin ich mir sicher. Selbst wenn ein Vampir zu einem Menschen werden würde, würde er erst einmal zu einem Vampirarzt gebracht werden, dass hatte ich doch früher schon einmal mit bekommen, als mein Vater diese Krankheit bekam. Dann müsste dies alles hier einfach nur ein Zauber sein. Ist John deswegen abgehauen, weil er dies alles schon geplant hatte. Nein so böse konnte selbst er nicht sein, oder? Obwohl ich brach ihm das Herz, ich versprach ihm zwar eine Lösung zu finden, aber vielleicht fand er das so unmöglich, das er mich so für sich wieder gewinnen musste. Wie schrecklich konnte eine Person nur sein, das schmerzt alles so sehr. Wieso benutzte er meine Vergangenheit, er wusste ganz genau wie fertig mich das alles damals schon machte, wieso hatte ich es ihm überhaupt erzählt, WIESO?

Aber wenn es wirklich John war, der mir das alles antat, dann musste ich es doch schaffen hier irgendwie wieder aus dieser Traumwelt heraus zukommen. Nur wie.

Mir musste doch irgendwas einfallen, ich meine ich habe es damals auch immer geschafft, alles ohne auch nur irgendeinen Gedanken an den Tod zu haben. Stop, das ist es, ich muss versuchen mir irgendwie etwas anzutun, beziehungsweise so zu tun. Ich war doch John so wichtig, dass er dies nicht zu lassen würde. Ein versuch war es wert, dies musste nur richtig echt aussehen. Ich musste also über meinen eigenen Schatten springen und alles vergessen was mir wichtig war und es doch einfach echt machen. Wenn Mike schließlich noch neben mir war, würde er mich retten. Obwohl alleine der Gedanke an Mike mich am Leben halten sollte. Er war wie mein Lebenselixier geworden, dass wertvollste in meinem Leben. Das einzige was im Moment für mich zählte. Ich wollte nur noch bei ihm sein, in seinen starken armen liegen und ihn atmen hören.

Bei dem Gedanken öffnete ich wieder meine Augen und sah das niemand mehr im Raum war, es war alles nur noch dunkel, ich spürte das ich noch nicht einmal mehr auf dem Bett lag, noch nicht einmal mehr im Krankenhaus war. Ich war alleine im Nichts, im dunklen. Das Einzige was ich manchmal vermutete zu sein war ein kleines Licht, dass raus aus all dem dunkeln führen sollte. Was allerdings für mich schlicht unmöglich war, ich konnte mich trotz dessen das ich nicht mehr in diesem Bett lag nicht bewegen. Außer vielleicht meine Hände. Da erinnerte ich mich an meine Halskette, wo eine kleines Messer dran befestigt war, ich ergriff also einfach die initiative und schnitt mir langsam meinen Arm auf. Auf einmal ertönte ein lautes NEIN. Es hörte sich ganz nach John an, meine Vermutung war also richtig gewesen, dass alles hatte John gemacht. Aber was wollte er damit bezwecken, dass ich ihn mehr als zu vor hassen würde. Das hätte ihm dann ja gar nichts gebracht also wofür war das gut. Ich verstand ihn wirklich nicht, dafür verstand ich mich selbst immer mehr, wieso ich schluss gemacht hatte. Mike würde mir nicht so etwas antun, hoffte ich zumindest, aber er hatte dazu auch gar keinen Grund, also musste ich keine Angst davor haben. Was mir ein kleines grinsen aufs Gesicht brachte und ich fiel wieder in Ohnmacht. Dieses mal träumte ich nichts, sondern schlief einfach nur…
 

3 Tage später!
 

Als ich dann endlich drei Tage später aufwachte, sah ich keinen Menschenarzt, sondern nur Mike der neben mir am Krankenbett eingeschlafen war. Er sah so süß aus wenn er schlief, also weckte ich ihn erst einmal nicht und schloss wieder die Augen um den ganzen Augenblick zu genießen. Ich schlief letztendlich wieder ein und wachte am Abend wieder auf, wie normalerweise also. Und ich konnte dann voller Freude in Mikes Augen schauen, die mich schon erwartungsvoll und besorgt anschauten.

“Alice …”, sagte er in einem traurigen Ton.

“… endlich bist du wieder wach, ich habe mir solche Sorgen gemacht …”

Ich unterbrach ihn einfach in dem ich ihn küsste. Er erwiderte den Kuss sofort und nahm mich in seine Arme. Endlich wusste ich das ich wieder richtig war, nicht in einer verzauberten Welt, wo alles schrecklich war.

“Mach so etwas bitte nie wieder?”, fragt mich auf einmal Mike.

“Wie meinst du das? Was soll ich nie wieder machen?”

“Du hast dich fast selber neben mir umgebracht …”

Ich wusste nicht was ich sagen sollte, sollte ich es ihm vielleicht einfach erklären und hoffen das er mir dies glaubte, was ich erlebt hatte, oder sollte ich dies doch lieber lassen. Ich musste es ihm einfach erzählen, er würde es bestimmt verstehen, wieso auch nicht.

“Mike … ich muss dir da mehr erzählen, ich denke es gibt mehr Gründe als du denkst, wieso ich dies machen wollte …” , mir stockte der Atem, nach was hatte sich das eben bitte angehört, nach einem richtigen Selbstmord, aber das war es doch nicht.

“Nein so war es nicht gemeint, tut mir leid … es ist nur so, John hat mich verzaubern lassen, dass ich zu dem Mittel greifen musste …”, ich erzählte ihm dann noch alle Einzelheiten und er verstand mich, so wie ich es erwartet hatte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Skeal
2010-03-07T16:16:02+00:00 07.03.2010 17:16
Die Geschichte bis ende dieses Kapitels ist wirklich sehr kreativ und abwechslungsreich, an manchen stellen kann man gewisse ähnlichkeiten zum sozialen umfeld der Autorin erkennen aber mehr verrat ich nicht ;P

lest die geschichte aber am besten in möglichst kürzerster Zeit komplett durch da ihr sonst den zusammenhang verlieren könntet.

I love you Schatz <3


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