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Irretrievable

[Reituki]
von

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...

„Ich bin krank, Taka-chan... ich werde sterben. Bitte erfülle mir einen letzten Wunsch.

Ich will wissen, wie es ist, mit dir zusammen zu sein... dich zu lieben. Ich flehe dich an, Taka, bitte erfülle mir diesen einen Wunsch bevor es zu spät ist und ich nie wieder die Chance dazu habe...“
 

Als ich jene Worte von dir hörte, spürte ich, dass man mir den Boden unter den Füßen wegriss. Ich wusste, dass du krank warst, denn dies sah man dir mehr als deutlich an. Aber ich wusste nicht, dass es so schlecht um dich stand – oder vielleicht hatte ich es nur einfach nicht wahrhaben wollen.
 

Doch das, worum du mich gebeten hast, warf mich so sehr aus der Bahn, dass ich beinahe glaubte, mich nur verhört zu haben.
 

„Wieso...?“, flüsterte ich leise, nicht imstande noch irgendetwas zu sagen.
 

„Weil ich dich liebe. Ich liebe dich über alles...“ Dein Geständnis, so ehrlich und direkt, war so traurig und gleichzeitig wunderschön, dass es mich zu Tränen rührte.
 

„Ich werde dir den Wunsch erfüllen. Aki, ich...“, begann ich leise, doch du unterbrachst mich.
 

„Du kannst dir nicht vorstellen, wie glücklich du mich damit machst. Aber bitte verliebe dich nicht in mich. Ich will dir nicht das Herz brechen, wenn meine Zeit abgelaufen ist...“ Du sahst mich abwartend an, schenktest mir dein wunderschönstes Lächeln, in dem ein Hauch Traurigkeit lag, und ich konnte nicht anders, als zu nicken und dir zu versprechen, dass ich mich nicht in dich verlieben würde.
 

Und dann küsstest du mich.

Er war ein sanfter, vorsichtiger Kuss und dennoch so voller Liebe, dass ich beinahe vergaß zu atmen, weil ich mich vollkommen darin verlor.
 

In den folgenden Wochen tat ich alles dafür, dich glücklich zu machen und gleichzeitig zu vergessen, dass du schon bald nicht mehr da sein würdest. Denn es ging dir mit jedem Tag schlechter und nichts vermochte es, diese Entwicklung aufzuhalten.
 

Und dann kam der Tag, an dem ich wusste, dass es vorbei war.

Ich spürte, dass dieser Tag der letzte war, den ich mit dir verbringen würde. Dieser Abschied war für immer, so sehr es auch schmerzte, ich musste loslassen.
 

Ich saß neben dir auf dem Bett und hielt dich in meinen Armen. Du weintest nicht, auch wenn du wusstest, dass du den Sonnenaufgang nicht mehr erleben würdest. Du lächeltest mich nur mit jenem Lächeln an, das auf deinen Lippen gelegen hatte, als du mir deine Liebe gestanden hast.
 

Und während ich darüber nachdachte, was ich tun würde, wenn die Uhr für dich stehen blieb, überkam mich das Gefühl, es dir endlich sagen zu müssen, bevor es zu spät war.
 

Ich musste es dir einfach sagen. Ich konnte die Worte keine Sekunde länger für mich behalten.
 

Ich glaubte nicht an ein Leben nach dem Tod. Deshalb war mir klar, dass es meine einzige Chance war, es dir jemals zu sagen, bevor du für immer verschwinden würdest und ich dich niemals wiedersehen würde... Niemals.
 

Du würdest vergessen, was ich dir gestand, kurz bevor du mein Leben verlassen hast. Aber ich würde letztlich meinen Frieden finden, weil ich wusste, dass du wenigstens in der kurzen Zeit, die dir noch blieb, meine wahren Gefühle für dich kanntest. Auch wenn ich wusste, dass du es nicht gewollt hattest. Du wolltest gehen, ohne das Gefühl zu haben, etwas wichtiges hinter dir gelassen zu haben.

Und obwohl ich das wusste, konnte ich dir diesen Gefallen einfach nicht tun.
 

Der Tod war endgültig. Ich machte mir keine falschen Hoffnungen, nur um am Ende enttäuscht zu werden.

Ich nahm es einfach hin, auch wenn es mir das Herz zerriss.
 

„Aki-chan?“ Liebevoll sprach ich deinen Namen aus und wartete auf eine Reaktion.

Du drehtest deinen Kopf etwas und sahst mich an, und in dem Moment, in dem dein Blick meinen traf, wusste ich, dass du ahntest, was ich dir jetzt sagen würde.

„Ich liebe dich, Akira.“

Sofort füllten sich deine Augen mit Tränen, und du sahst mich derart traurig an, dass ich beinahe angefangen hätte zu weinen.

„Taka... du hast mir versprochen, dass...“, hauchtest du, aber ich unterbrach dich.

„Ich habe mich nicht in dich verliebt... Ich habe dich schon immer geliebt. Seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe...“ Ich habe dich nicht angelogen. Ich habe mich wirklich nicht in dich verliebt. Ich konnte es gar nicht, denn ich liebte dich bereits von ganzem Herzen. Ich liebte dich so sehr, dass allein der Gedanke an dich schon wehtat. Ich konnte nicht anders, als es dir zu sagen, auch wenn du dann in der Gewissheit sterben würdest, mich alleine gelassen zu haben.
 

Ich sagte es dir nicht, weil ich hoffte, dich irgendwann wiederzusehen. Ich sagte es dir, weil ich es musste. Weil ich fürchtete zu ersticken, sollte ich diese verhängnisvollen Worte nicht endlich aussprechen.

Ich wollte, dass du wusstest, dass ich dich über alles liebe.

Dass ich dir genauso verfallen war, wie du mir.
 

Deine Lippen fanden meine, und während wir in einem innigen Kuss versunken waren, der unsere ganze Liebe beinhaltete, erschlafftest du in meinen Armen und ich wusste, dass du gegangen warst.
 

In den Moment, in dem ich spürte, dass dein Herz aufhörte zu schlagen, starb auch etwas in mir.
 

Doch ich werde dir nicht folgen, denn ich lebe lieber mit einem gebrochenen Herzen, das voller Erinnerungen an dich ist, als dich zu vergessen und nichts mehr zu fühlen. Einfach nicht mehr zu existieren.
 

Ich werde dich nie mehr wiedersehen, weder jetzt, noch wenn ich tot bin - das war mir von Anfang an klar.
 

Es zu akzeptieren, ist das einzige, was mir noch übrig bleibt. Du hättest nicht gewollt, dass unsere Geschichte so endet, dass wir beide sterben. Und auch wenn es schwer wird, so weiß ich, dass ich es schaffen kann.
 

Ich liebe dich Akira, und genau aus diesem Grund werde ich weiter leben, damit ich niemals dieses Gefühl vergesse.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  ivy-company
2010-02-03T12:09:39+00:00 03.02.2010 13:09
einfach wunderschön .___.
ich weiß.. mein kommi fällt nich grad kreativ aus.. aber mehr weiß ich grad einfach nich zu sagn und zu so ner tollen ff musste ich einfach eins machen >___<
Liebe Grüße, Keia
Von: abgemeldet
2009-11-27T19:17:30+00:00 27.11.2009 20:17
sehr schön geschrieben <3
*in favos klatsch*
das ist echt zu schön v__v
Von: abgemeldet
2009-11-25T15:32:00+00:00 25.11.2009 16:32
schön geschriebn, aber traurig...
Von:  Kanoe
2009-11-23T08:49:36+00:00 23.11.2009 09:49
Eine sehr sehr schöne geschichte
Ich mag die sichtweise darin
auch wenn der inhalt der Geschichte traurig ist


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