Schweigen
Schweigen
Ein Finger an ihrem Mund
-sei still kein Wort
diese graue Masse um sie herum
niemand spricht, niemand hört etwas
bemerkt denn wirklich niemand das Leiden?
hört denn wirklich niemand die schreie?
fühlt denn wirklich niemand den Schmerz?
Sie steht in der Menge
Tränen in ihren schwarzen Augen
Tränen für diese ungerechte Welt
- mit all ihrem Hunger, Leid und Tod
die Tränen vermischen sich mit dem schmutzigen Regen-
voller Angst und Hass
und voller Hoffnungslosigkeit auf ein besseres Leben
Die Menge bewegt sich
und doch bewegt sie sich nicht
ein jeder sieht das Blut, das in Ihrer mitte fließt
das Blut Unschuldiger von krieg und Terror
jeder sieht es und doch will es niemand sehen
die Augen wenden sich ab
- und es scheint keinen Ausweg zu geben
Ein Schrei durchbricht die Stille
ihre Tränen brennen heiß auf ihrer Haut
erst jetzt bemerkt sie, das sie es ist die schreit
sie schreit- sie schreit für eine bessere Welt
eine Welt ohne Hass und Qual
sie will nicht mehr schweigen
sie will etwas verändern- die welt verändern