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Gedichte

von

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Schweigen

Schweigen
 

Ein Finger an ihrem Mund

-sei still kein Wort

diese graue Masse um sie herum

niemand spricht, niemand hört etwas

bemerkt denn wirklich niemand das Leiden?

hört denn wirklich niemand die schreie?

fühlt denn wirklich niemand den Schmerz?
 

Sie steht in der Menge

Tränen in ihren schwarzen Augen

Tränen für diese ungerechte Welt

- mit all ihrem Hunger, Leid und Tod

die Tränen vermischen sich mit dem schmutzigen Regen-

voller Angst und Hass

und voller Hoffnungslosigkeit auf ein besseres Leben
 

Die Menge bewegt sich

und doch bewegt sie sich nicht

ein jeder sieht das Blut, das in Ihrer mitte fließt

das Blut Unschuldiger von krieg und Terror

jeder sieht es und doch will es niemand sehen

die Augen wenden sich ab

- und es scheint keinen Ausweg zu geben
 

Ein Schrei durchbricht die Stille

ihre Tränen brennen heiß auf ihrer Haut

erst jetzt bemerkt sie, das sie es ist die schreit

sie schreit- sie schreit für eine bessere Welt

eine Welt ohne Hass und Qual
 

sie will nicht mehr schweigen

sie will etwas verändern- die welt verändern



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