챕터 9
Wie konnte es nur soweit kommen, fragte sich Mi Cha den ganzen Morgen. Alle Mädchen, mit Ausnahme von Hae Young, standen um sie herum und redeten auf sie ein. Eines der Mädchen fragte seit wann sie mit Cheong zusammen war, ein anderes verlangte zu wissen mit was sie ihn bestochen hatte. Und eine dritte meinte, sie alle dachten das sei nur Spaß gewesen als gesagt wurde, dass Mi Cha seine Freundin sei. Schließlich war es ein Ding der Unmöglichkeit, dass Cheong ausgerechnet das Mauerblümchen der Klasse wollte.
Angeblich wurden sie gestern auf dem Schuldach gesehen, genau da als Cheong sie küsste. Er küsste sie. Wenn sie nur daran zurückdachte, schauderte es sie. Zum Dank sagte er. War es wirklich nur das? Nein, das konnte sie sich nicht vorstellen. Er wollte doch im Grunde gar nichts von ihr wissen, das alles kam doch von Shim. Shim… er war es, den sie begehrte. Warum musste er nur schon eine Freundin haben? Doch auch das hatte sie sich selbst zu zu schreiben. Hätte sie den Mund aufgemacht und richtig gestellt, dass sie es war, die die Kekse buk, so wäre er nicht mit Hae Young zusammen gekommen. Sie war wirklich dumm gewesen, dafür gab es keine Entschuldigung.
Plötzlich packte eines der Mädchen sie an der Haaren. „Hörst du schlecht?“, schrie sie sie an. Mi Cha wusste nicht was sie von ihr wollte, war schon wieder in ihre eigene Welt der Gedanken abgedriftet. Sie sah sie fragend an. „Ich sagte, du sollst dich von ihm trennen. Jetzt wo auch schon Shim vergeben ist, können wir es nicht zulassen, dass auch noch Cheong in feste Hände kommt und schon gar nicht in DEINE!“
„Aber ich…“, begann Mi Cha. Sie wollte sich verteidigen, schließlich war sie doch gar nicht mit Cheong zusammen, das alles war ein Missverständnis, doch die Mädchen ließen sie nicht zu Wort kommen. Sie redeten alle durcheinander, aufgebracht.
Das Mädchen zog ihr in ihrem Zorn immer mehr an den Haaren. Mi Cha hielt sie fest, doch das brachte nur wenig. Schmerzhaft verzog sie das Gesicht, schrie auf, aber ihre Mitschülerin wollte einfach nicht loslassen. Auch die anderen begannen sie zu schlagen, erst war es mehr ein knuffen, doch ihre Fäuste flogen immer fester auf sie ein. Verzweifelt versuchte sie sich zu schützen, erfolglos. Aus dem Augenwinkel bekam sie mit wie eine ihre Tasche an sich nahm und diese einfach umdrehte damit der gesamte Inhalt auf den Boden fiel. Danach hob sie Mi Chas Handy auf und knallte es mit voller Wucht vor ihren Tisch. Das Telefon zerbrach in 1.000 Teile.
Wieso taten sie das? Mi Cha traten die Tränen in die Augen. Sie war nicht mit Cheong zusammen, sollten sie ihn haben. Sie wussten nicht wie er war. Sie wussten nicht, wie gemein er sein konnte und trotzdem schwärmten sie für ihn. Wenn sie wenigstens sie aus dem Spiel lassen könnten. Warum hatte sie am Tag zuvor nicht bemerkt, dass sie nicht allein auf dem Dach waren? Natürlich Cheong hatte sie so überrumpelt, dass sie alles andere um sich herum nicht weiter beachtete.
Mit einem Schlag ließ ihre Mitschülerin ihre Haare los und trat zurück. Mi Cha traute sich nicht die Augen zu öffnen. Dann hörte sie Schritte. „Was geht hier vor sich?“ War das Cheongs Stimme? „Ich fragte was hier los ist?“, fragte Cheong nun lauter. Mi Cha wagte nun doch einen Blick. Die Mädchen standen alle still um ihren Tisch, keine regte sich, alle sahen sie beschämt auf ihre Schuhe hinab. „So plötzlich habt ihr eure Sprache verloren? Eben noch wart ihr alle fleißig am schimpfen und schreien.“ Keine antwortete. Cheong wandte sich an Mi Cha. „Ist alles in Ordnung?“ Mi Cha traute ihren Augen und Ohren nicht. Cheong war besorgt? Um sie?
Verwirrt konnte sie nur mit dem Kopf nicken. „Mhhh…“, meinte er, „Komm, lass uns den Rest der Pause draußen verbringen.“ Er nahm sie beim Arm und schleppte sie an den anderen vorbei ins Freie. Sie konnte deren böse Blicke regelrecht im Rücken spüren.
Die nächsten Tage hatte sie sicher nichts zu lachen, Cheongs Verehrerinnen werden nicht so leicht aufgeben. Sie musste das klar stellen. Aber wie?
Wie konnte sie JETZT, nachdem Cheong ihr zu Hilfe gekommen war noch sagen, dass sie nicht zusammen waren. Sie würden ihr kein Wort glauben.
Wie konnte es nur soweit kommen?