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saranghae

Ich liebe dich
von

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챕터 4

Am nächsten Morgen stellte Mi Cha den Wecker ab, drehte sich auf die andere Seite und schlief weiter. Sie würde keinesfalls zur Schule gehen, nicht nach dem, was gestern war. Vermutlich würde sie sich so schnell nicht mehr in die Klasse trauen, dazu schämte sie sich viel zu sehr. Natürlich war es im Grunde nichts peinliches, sie erklärte Cheong ihre Liebe, das war alles. Verdammt, das WAR peinlich. Das Einzige was sie wollte, war sich in Luft aufzulösen.
 

So ging das einige Tage. Sie stellte sich krank um ihrer Mutter nicht den wahren Grund zu sagen. Da diese ihrer Tochter nicht zutraute, dass sie sie anlog stellte sie keine weiteren Fragen.
 

Nach 4 Tagen klopfte es an der Tür. „Herein“; bat Mi Cha, die dachte es wäre wie immer ihre Mutter. Sie setzte sich im Bett auf und wartete auf ihr Eintreten. Nach dem sich die Tür öffnete und Cheong vor ihr stand, war sie deshalb mehr als überrascht. „Was?“, hilfesuchend sah sie an ihm vorbei hinaus in den Flur, doch es war niemand zu sehen. Cheong schloss die Tür hinter sich und ging auf sie zu. „Hallo auch“
 

Was wollte er hier? Woher wusste er wo sie wohnte? „Hallo“, stakste sie. „Ja, ich weiß du bist mega erfreut mich zu sehen, du brauchst also nicht so überschwänglich sein.“ Ihre Faust juckte schon wieder. „Was willst du?“, fragte sie kühl. „Na wenn mein Schatz 4 Tage nicht zur Schule kommt, muss ich doch nachsehen was los ist.“ „Lass den Scheiß!“, befahl sie ihm.
 

Er schaute entrüstet und meinte „Jetzt verletzt du mich aber.“ Ja, das werde ich gleich wirklich, nur auf eine andere Art als die, die du meinst, schoss es ihr durch den Kopf. Bemerkte dann, dass er in seiner Tasche wühlte, runzelte die Stirn, sah wie er einen großen Stapel Papier zum Vorschein brachte und damit zu ihrem Schreibtisch ging. „Hier hab ich dir die Arbeitsblätter und Abschriften der vergangenen Tage.“ Mit diesen Worten ließ er alles achtlos auf die Tischplatte fallen.
 

Überrascht wie Mi Cha war, brachte sie kein Wort heraus. „“Bitte, hab ich gern gemacht.“, meinte er nach kurzem Schweigen, „vor allem weil ich weiß, dass es zur Belohnung etwas für mich geben wird.“ Viel sagend hob er die Augenbrauen und verzog die Lippen zu einembreiten Grinsen. Natürlich, das hätte sie sich auch denken können, umsonst gab es bei ihm nichts.
 

Seufzend erklärte sie sich damit einverstanden ihm eine extra große Ladung Kekse zu backen. „Kekse?“, hörte sie ihn verwirrt fragen, „was soll ich damit? Ich dachte eher an einen Kuss, jetzt wo wir offiziell zusammen sind.“ Mi Cha klappte der Mund auf. Was bildete sich dieser Kerl ein? „NIEMALS“, schrie sie, packte ihn und setzte ihn vor die Tür.
 

Am nächsten Tag erschien er wieder. Sie wollte ihn nicht sehen, aber er brachte ihr das verpasste Material, also ließ sie ihn herein. Ihn ignorierend setzte sie sich auf ihr Bett während er alles auf ihrem Schreibtisch ablud. Sie sagte kein Wort. Er sah sie stirnrunzelnd an. „Was ist los?“, fragte er, doch sie hatte nicht das Bedürfnis ihm zu antworten. Stattdessen umklammerte sie weiter ihre Halskette. Es war ein Silber umrandetes schwarzes Kreuz mit einem weiteren dünnen weißen darin. Als er sich urplötzlich neben sie setzte und seine Tasche neben sich auf den Boden stellte, sah sie allerdings auf. Wollte er jetzt den einfühlsamen spielen?
 

Von der Seite blickte er sie aus großen Augen an. „Der Anhänger bedeutet dir wohl viel, was?“, erklang erneut seine Stimme. Ihr schien als würde nicht wie sonst der Schalk mitschwingen. Sie nickte stumm. Sie wollte mit jemandem reden. „Sie gehörte meinem Bruder.“ Sprach sie mit gesenktem Kopf, „er kam vor 2 Jahren bei einem Autounfall ums Leben, der Anhänger ist das Einzige was mir von ihm geblieben ist. Ich konnte mich nicht einmal verabschieden.“Es sprudelte regelrecht aus ihr heraus. „Der andere war Schuld, er hatte eine rote Ampel überfahren und raste mit voller Geschwindigkeit seitlich ins Auto meines Bruders. Er war nicht sofort tot, erlag aber noch am Unfallort den schweren Verletzungen……“ Sie hatte ein konkretes Bild vor Augen wie er dort gelegen haben könnte, in seinem eigenen Blut.
 

„Ich vermisse ihn so sehr.“ Sie drückte ihr tränennasses Gesicht gegen seine Brust. Spürt erst wie nah sie ihm ist, als er den Arm um sie legt und sie leicht an sich zieht. „Das ist schon ok. Du mochtest deinen Bruder und dann wurde er so plötzlich ohne Vorwarnung aus dem Leben gerissen, aus deinem Leben gerissen, es ist schon ok ihn zu vermissen. Und es ist auch ok, das zu zeigen.“
 

Sie hätte nie gedacht, dass Cheong auch so eine Seite hatte. Er hielt sie noch eine weitere halbe Stunde einfach nur im Arm ohne etwas zu sagen. Dafür war sie ihm wirklich dankbar. Mit ihren Eltern konnte sie nicht über ihren Bruder reden, sie waren es, die ihn aus dem Haus jagten weil er nicht das tat, was sie wollten. Er wollte Arzt werden, doch sie hatten ihm eine Zukunft als Handwerker vorbestimmt. Da er darauf nicht einging musste er gehen. Mi Cha hatte jedoch trotz allem guten Kontakt zu ihm, sie waren sich schon immer sehr nahe gewesen. Doch während dieser schlimmen Zeit hatte sie niemandem mit dem sie reden konnte, keinen der ihre Gefühle verstand, keinen der sie tröstete, umso mehr litt sie unter der Situation. Sie wollte so gern über ihren Bruder reden, doch keiner hörte ihr zu, selbst jetzt ist sie noch im Glauben, dass es ihren Eltern egal sei, dass er tot ist. Sie hasste sie dafür.



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