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Small World

irgendwo zwischen DominoDay und Schach...
von

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無未来 no future // Love Story

Ich weiß es noch genau, wie das alles angefangen hat. Von dem Moment an, als ich dich das erste Mal mit Kannivalism sah, wollte ich dich, und nur dich. Dich, als den Sänger meiner Band, die Stimme meines Traumes.
 

„Also um was genau geht’s denn jetzt?“, er nippte an seiner Coke und lächelte mich fröhlich an. Ein umwerfendes Lächeln. Dass er gerade mal 18 sein sollte, hatte ich kaum glauben können, als ich seine Stimme hörte, aber sein Verhalten wurde seinem Alter gerecht.

„Ich will dich-“

„Du willst mich?“, unterbrach er mich mit einem leisen Kichern. Ich verdrehte die Augen, lächelte ihn gleich darauf an, um ihm nicht das Gefühl zu geben, er würde mich nerven.

„Ja, als Sänger für meine Band.“

„Ich singe aber schon in einer. Hast doch gesagt, du hast uns gehört…“

„Ich weiß.“

„Also fandest du’s gut?“

„Ich fand dich gut.

„Und du meinst bei dir hab ich mehr Chancen?“

„Vielleicht.“, ein Schulterzucken, ich lehnte mich zurück und trank selbst von meinem Kaffee.

„Hm…wenn, dann geh ich aber nur unter einer Bedingung.“

„Und die wäre?“

„Kei wird euer zweiter Gitarrist. Du nimmst quasi den Kern von Kannivalism in deine Band auf, dann kannst du mich haben.“, sein Grinsen war eindeutig zweideutig.
 

Dass ich dich wirklich an meiner Seite wollte, dich für mich alleine, dass du nur mir gehörst…mit dir glücklich sein wollte, dass das vielleicht der eigentliche Grund war, weshalb ich dich für Baroque wollte, wurde mir nur wenig später klar. Je länger wir zusammenarbeiteten, desto deutlicher wurde es und desto öfter trafen wir uns auch privat. Klar verstanden wir alle vier uns gut – mit unsren Dummern war das ja immer so eine Sache… - aber zwischen uns war noch etwas anderes. Wir kamen uns näher und wir kamen zusammen, als wäre es von Anfang an so geplant gewesen…
 

…und plötzlich küssten wir uns. Meine Lippen lagen auf seinen, ich spürte seinen Atem auf meiner Haut. Mit einem Mal hatten wir Ernst gemacht aus unsren andauernden, unschuldigen Flirts. Er, mit seiner verspielten, schüchternen Art und ich, mit dem Beschützerinstinkt, der darauf einstieg, und sich Hoffnungen auf mehr machte. Er hatte unsre Flirts oft provoziert, aber mich immer auf Abstand gehalten, als ob er lieber noch abwarten und mich auf die Probe stellen wollte. Doch jetzt zuckte er nicht etwa zurück, im Gegenteil, nach einem kurzen Moment erwiderte er zaghaft meinen Kuss.
 

Es hätte perfekt sein können.

Es war perfekt, für drei Jahre. Jedenfalls glaubte ich das.

Aber es hat nicht geklappt. Es ist… geradezu gescheitert, alles. Wir kamen alle nicht klar, warum auch immer. Vielleicht hatte es etwas mit unserem Major Vertrag zu tun, vielleicht damit, dass wir uns alle so rasend schnell veränderten – verändern mussten. Vielleicht war ich zu besessen von der Idee Baroque, vielleicht habe ich deswegen nicht gemerkt, dass du mit dir selbst am wenigsten klarkamst, schon damals, mit dem Druck, vielleicht hätte ich das merken müssen, spätestens, als du nach meinem Krankenhausaufenthalt so anders warst.
 

„Ryo, was ist los mit dir?“

„Nichts, mir geht’s gut“, er lächelte, aber es war nicht echt.

„Lüg nicht, ich seh’s dir doch an. Seit ich wieder da bin, bist du anders als vorher.“ Anders. Verschlossener, ja, geradezu schreckhafter, ernster, nervöser. Und sein Lächeln verschwand.

„Ich… hab nur Angst...“, er kuschelte sich an mich, und ich dachte, ich könnte ihn beschützen. „Angst vor der Zukunft… vor… Veränderungen…“, ich dachte, er meinte damit die Sache mit Bansaku. „Küss mich einfach…“, und ich küsste ihn zuerst auf die Wange, seinen Mundwinkel, dann erst seine Lippen.
 

Vielleicht war es da auch für uns schon zu spät, wie kurz zuvor für Baroque. Als Bansaku aussteigen wollte. …Vielleicht hätten wir es auch schon merken müssen, als Kei meinte, sich mit diesem Typen anlegen zu müssen, vielleicht wäre es da noch zu retten gewesen, wenn wir nur gemerkt hätten, dass wir uns retten mussten, vielleicht waren wir einfach zu jung, vielleicht hatte Bansaku recht gehabt und das war nicht mehr die Musik gewesen, die er und ich eigentlich machen wollten. Vielleicht hatten wir alle von Anfang an andere Vorstellungen gehabt und ich hatte mich blenden lassen, vielleicht haben wir uns auch nach und nach in irgendwelche Klischees zwängen lassen, vielleicht… Vielleicht hat es auch gar keinen Sinn, sich jetzt darüber den Kopf zu zerbrechen.

Es hatte nicht geklappt und es gibt bestimmt Menschen, die es vorhergesehen hatten und Menschen, die im Nachhinein sagen, dass es so hatte kommen müssen und auch Menschen, die davon überrascht waren. Wir hatten alle unsere eigenen Gründe, warum es so gekommen ist und wir alle mussten die Erfahrung wohl einfach machen.
 

Und du warst derjenige, für den das wohl nicht einfach nur eine Erfahrung blieb. Du warst derjenige, der sicher am meisten darunter zu leiden hatte. Weil du erkannt hast, dass es ein „wir“ für mich nur zusammen mit Baroque geben konnte.

Wir hatten uns noch nicht einmal wirklich auseinander gelebt, nur irgendwie verloren. Verloren in dem ganzen Chaos um uns herum. Du hast dich mehr und mehr verschlossen, ich hatte mit dem Scheitern von Baroque selbst genug zu tun, als dass ich mich um dich hätte kümmern können und verstand dich nicht. Ich fühlte mich von dir im Stich gelassen und du dich sicher von mir. Unsere Beziehung hatte plötzlich genauso wenig Sinn gemacht, wie Baroque am Leben zu halten. ‚Plötzlich’ für mich. Ich glaube für dich war es schon viel zu lange klar gewesen.

„No Future“ traf perfekt auf alles.
 

„Ryo… ich glaube wir müssen reden…“, also saßen wir am Küchentisch, aber er sah mich nicht an. Er wusste, was kam, was ich sagen wollte. Es war, nachdem das Ende von Baroque feststand, nur noch eine Frage der Zeit gewesen, eine logische Schlussfolgerung des ganzen. Ich wusste, was das für ihn bedeuten würde, wenn ich ihm nach der Band auch noch den letzten Lebensinhalt nahm, aber es machte für mich einfach so keinen Sinn mehr. Er widersprach nicht und so zerstörte ich mit seiner schweigenden Einverständnis und Einsicht sein ganzes Leben. Nur weil ich mit meinem eigenen nicht klar kam.

„Es macht keinen Sinn mehr…“

Sein Stuhl kippte um und knallte unnatürlich laut auf den Boden, als er plötzlich aufstand, nur nickte und murmelte: „Ich zieh zu Kei.“

Seine Hände zitterten, und ich erkannte, dass er sich auf diesen Moment vorbereitet hatte, dass er genau gewusst hatte, dass er kommen würde und wie es ausgehen würde, noch bevor ich es überhaupt geahnt hatte.

„Tut mir leid…“

Eine halbe Stunde später hatte er seine Sachen gepackt. Und ich saß immer noch am Küchentisch.
 

Es tut mir wirklich leid. Auch heute noch. Ich wünschte, ich hätte dir das ersparen können.

Wir hatten uns aufgegeben und so ging unsere Beziehung ohne großes Drama einfach zu Ende. Äußerlich. Ich wollte damals nicht wissen, wie es dir geht, damit ich mir einbilden konnte, dir nicht wehgetan zu haben, weil du mich weder angeschrien noch angefleht hast, noch jemals wirklich sauer auf mich gewirkt hast. Aber ich weiß doch, wie zerbrechlich du schon immer warst… ob du es immer noch bist, weiß ich nicht.

Inzwischen ist mir auch klar, dass du uns sicher nicht aufgeben wolltest. Aber du warst zu schwach, um alleine dafür zu kämpfen. Gegen alles und dann auch noch gegen mich… Und du wusstest sicher, dass du mich erst hättest überzeugen müssen. Dass das alles andere als leicht gewesen wäre.
 


 

Im Grunde haben wir uns in die Bestandteile aufgeteilt, aus denen wir uns vorher zusammengeflickt haben: Ich spiele jetzt mit Bansaku bei Boogieman, du und Kei habt euch Kannivalism wieder aufgebaut.

Zu Kei habe ich noch Kontakt, weiß, dass er sich um dich gekümmert hat. Er weiß, dass es damals nicht anders ausgehen konnte, deswegen hat er irgendwann aufgehört, auf mich sauer zu sein.
 

Wir sind alle unsere eigenen Wege gegangen. Mehr oder weniger so, als hätte es Baroque nicht gegeben.

Nur deiner führte nicht einfach nur weiter in die Zukunft, sondern in die Therapie.

Obwohl es erst vier Jahre nach uns war, habe ich mir Vorwürfe gemacht. Unzählige. War ich schuld? Hätte ich es wenigstens merken müssen? Hätte ich nicht irgendetwas tun müssen? Hätte ich bei dir bleiben müssen?

Kei sagt, wir konnten alle nichts dafür und wir hätten alle nichts tun können. Es ist eine Krankheit. Aber braucht nicht jede Krankheit einen Auslöser?

Ich war so oft kurz davor, dich zu besuchen aber… ich wollte dich nicht stören, dich nicht noch zusätzlich belasten. Wir hatten seit vier Jahren keinen Kontakt mehr, ich hatte kein Recht, jetzt einfach so wieder in dein Leben zu schneien. Und auch Kei meinte, dass du erst einmal alles wieder in den Griff kriegen musst.
 

Ich weiß, dass du jetzt wieder da raus bist, dass es dir besser geht und dass ihr es mit Kannivalism weiter versuchen wollt. Eigentlich ja zum dritten Mal, doch das letzte Mal war es wohl wirklich eher eine Flucht für euch, für dich…bis du nicht mehr konntest.
 

Und jetzt, fast neun Jahre nachdem ich dich das erste mal sah, fünf Jahre nach unserer Trennung, stehe ich schon zum dritten mal vor der Entscheidung, zu einem ersten Kannivalism Konzert zu gehen, oder nicht. Beim ersten Mal, war das nicht einmal eine Entscheidung. Es war mehr ein Zufall, dass ich da war. Ihr wart einfach irgendeine neue Band und ich wollte euch sehen.

Beim zweiten Mal hatte Kei mich eingeladen, wie auch dieses Mal. Es war das erste Konzert eures Comebacks und eigentlich war es auch damals klar gewesen, dass ich kommen würde. VIP, Backstage, Aftershow Party. Du bist mir bewusst aber unauffällig aus dem Weg gegangen und ich habe es gemerkt und akzeptiert. Es hat trotzdem wehgetan. Es hat mir einmal mehr klar gemacht, wie tief ich dich verletzt hatte.

Und jetzt…ja jetzt habt ihr eigentlich schon wieder so etwas wie ein Comeback. Und wieder hat mich Kei auf die Gästeliste gesetzt. Und wieder fällt mir die Entscheidung ein Stück schwerer. Natürlich möchte ich euch sehen, hören, euren Neuanfang mit euch feiern. Ich weiß nur nicht, ob du mich da sehen willst. Und vor allem, ob ich es überhaupt wissen will, falls du das nicht willst.

Die Karten hängen vor mir an meinem Kühlschrank. ‚Komm bitte, es intressiert mich echt, was du davon hältst’, hat Kei gesagt. ‚Ich will, dass du siehst, was aus Kannivalism geworden ist.’

‚Ism’ ist aus Kannivalism geworden[*]. Auch wenn das wohl offiziell immer noch nicht ganz fest steht. Zeigt nicht schon das, dass du eigentlich nichts mehr mit der Vergangenheit zu tun haben willst?
 

26. Dezember. Genau einen Tag nach unserem Last Live. Als wärst du einfach so nur einen einzigen Schritt weiter gegangen, als hätte es diese fünf Jahre dazwischen nicht gegeben. Vielleicht gab es sie für uns wirklich nicht. Weil es kein wir mehr gibt.
 

Aber fünf Jahre sind eine lange Zeit. Ironischerweise bist du jetzt genauso alt wie ich bei unserer Trennung war.

Kommt nur mir das so vor, oder ist der Unterschied zwischen 19 und 24 wirklich größer als der, zwischen 27 und 32? Nicht, dass mich unser Altersunterschied je gestört hätte…
 

Eigentlich sollte ich Kei dafür hassen, dass ich jetzt hier vor den Karten sitze und das alles wieder einmal durch meinen Kopf wälze. Aber das würde ich vermutlich auch ohne die Karten am Kühlschrank.
 

Denn um ehrlich zu sein: ich denke oft an dich. Ich weiß nicht, ob da noch so etwas wie Zuneigung ist, oder bloßes Interesse. Du bist einfach der erste und einzige Mensch, den ich wirklich verloren habe, obwohl er mir verdammt wichtig war. Vielleicht hätte ich damals überzeugt werden wollen…
 

‚Akira, du warst bisher bei all unsren Anfängen dabei, das ist eine Tradition, also kommst du! Und ich weiß genau, dass es dich brennend interessiert, was aus Ryo geworden ist. Also komm und sieh’s dir an.’
 

~~~

[*] dazu vllt noch~~ es hält sich ja iwie standhaft das Gerücht, dass Kannivalism sich in "Ism" umbenennen wollen... [siehe z.b. hier:

http://suitestaboo.wordpress.com/2009/08/26/kannivalism-is-back/

allerdings~ bin ich auch darauf gestoßen:

http://en.wikipedia.org/wiki/Free-Will

demnach wäre "Ism" nur ein Sub-Division [was auch immer das jetzt wieder genau is >.<] von Free-Will...
 

nya, ich denke, wir werdens merken~ für die FF hats grad schön gepasst xD
 

so~ nächstes Kapi kommt wahrscheinlich um den 18.11. weil daaa~ kommt dann die neue single 'life is' raus^^'' .... vllt kommt auch zwischendrin schon ein Minikapitel, dann kriegt ihr da ein richtiges xD

- nee kamisama -

„Und, kommt er?“, ich bin nervös. Natürlich bin ich nervös… bin ich natürlich nervös? Also…sollte mich das nervös machen?? Weil eigentlich… Okay, es sollte mich nervös machen, auch nach fünf Jahren, ich hab doch keine Ahnung, wie er reagiert. Wahrscheinlich will er mich nicht mal sehen, ich bin doch für ihn sicher längst gestorben.

„Er überlegt’s sich.“, warum grinst Kei so? Hab ich was verpasst?

„Er überlegt’s sich? Was heißt ‚Er überlegt’s sich’??“, sollte ich das wissen? Immerhin war ich mit ihm zusammen, aber… aber das ist so lange her… und trotzdem… warum weiß ich das nicht?

„Ich würde behaupten, bei Akira heißt das ‚ja’“, und warum sollte Kei das wissen?

„Aber… ist das nicht irgendwie dasselbe wie ‚mal sehn’? Und ‚mal sehn’ heißt nein…“, aber wenn er nicht kommt, dann schone ich immerhin meine Nerven. Weil dann weiß ich, dass er ganz sicher nichts mit mir zu tun haben will…

„Ryo“, er seufzt, ich nerv ihn, aber das ist er gewohnt, dafür ist er schließlich da, „‚Ich überleg’s mir’, ist nicht dasselbe wie ‚mal sehen’. Schon gar nicht wenn’s drum geht, dass Akira die Möglichkeit hat, dich zu sehen.“

„Was macht dich da so sicher?“, was macht ihn da so sicher? Sooo gut sind die beiden jetzt auch wieder nicht befreundet und nur weil er auf unsrem letzten Comeback-Konzert war, muss das noch gar nichts heißen.

„Glaub’s mir einfach und hör auf, dir den Kopf zu zerbrechen. Denk besser mal drüber nach, was du ihm sagen willst.“, grinst Kei und verwuschelt mir meine Haare. Danke, als ob mir das nicht den Kopf zerbrechen würde. Also darüber, was ich Akira sagen soll, nicht darüber, dass Kei mir meine Frisur ruiniert, die sowieso nicht wirklich vorhanden war.
 

So viel zu emotionalem Stress…
 

~~~
 

leider nur ein kleines Interlude zur heutigen Veröffentlichung von 'life is'^^~
 

außerdem hier die Übersetzung von Small World:

http://animexx.onlinewelten.com/weblog/220955/383996/

von Sareru für mich xD [danke <3]
 

so nächstes Kapitel dann zum ersten Live, ne? xD

nein ehrlich, bis dahin hab ich sie hoffentlich ganz fertig... aber am nächsten großen Kapitel muss ich nochmal ein bisschen arbeiten *seufz* bin nich zufrieden...kommt aber sicher ganz bald^^~
 

Just one Day

Hab ich wirklich daran gezweifelt, dass ich hier her kommen würde? Das ganze Gegrübel hätte ich mir wohl sparen können, es war doch von Anfang an klar, dass ich nicht widerstehen kann. In manchen Momenten habe ich wirklich das Gefühl, dass ich besessen bin von ihm.

Wie soll man das denn bitte anders erklären? Nach fünf Jahren und ein paar Beziehungen immer noch verliebt, wenn unsre Liebe nicht einmal stark genug gewesen war, diese eine Krise zu überstehen? Das ist doch Schwachsinn.

Ich bin über ihn weg und er über mich ganz sicher auch.
 

Ich darf mich doch trotzdem für Ryo und Kei freuen, dass ihr erstes Live seit so langem richtig gut gelaufen ist. Eigentlich war auch das klar. Es war schön, ihn mal wieder so glücklich auf der Bühne zu erleben. Genau fünf Jahre und einen Tag nachdem ich das letzte Mal mit ihm auf der Bühne stand, es kaum ertragen konnte, ihn so leiden zu sehen. Damals hat es mich wütend gemacht, heute macht es mich traurig. Vor allem, dass ich ihn danach nicht einfach in den Arm nehmen konnte und mit ihm zusammen nach hause gehen… Aber ich kann es nicht mehr ändern, es ging einfach nicht mehr, es sollte nicht sein…
 

In so fern bin ich wirklich froh, dass ich mich nicht vor der Aftershowparty gedrückt hab, das lenkt nämlich verdammt gut davon ab, sich unnötige Gedanken zu machen. Ehrlich, so viele Bekannte trifft man sonst nicht mal bei Veranstaltungen vom Label. Bei sowas könnte man glatt meinen, die Welt – oder zumindest Japan – wäre ein Dorf. Ich weiß gar nicht, mit wie vielen Menschen ich mich heute schon unterhalten habe und Bansaku, den ich mir eigentlich als Verstärkung mitgebracht hab, ist auch schon wieder verschwunden.
 

Schmunzelnd stelle ich auf dem Weg zur Bar fest, dass Ryo und Kei, Yuchi und Mitsuya immer noch von einem regelrechten Haufen an Menschen umringt sind. Ja, das kenn ich doch irgendwoher. Ich bin schon froh, dass das nicht meine Aftershowparty ist.

Kei hatte vorhin gerade mal kurz Zeit mich zu begrüßen und dann war er auch schon wieder weg.

Irgendwie hat der ganze Trubel ja auch was beruhigendes, wenn er nicht einem selbst gilt. Ich bestell mir irgendeinen Drink und bleib erstmal an der Bar sitzen.

Sieht das irgendwie verzweifelt aus?

Vielleicht, aber ich hab gar keine Lust, wieder aufzustehen und mich durch das Gewühl zu kämpfen. Schon erstaunlich, wie viele Leute hier sind, wenn man bedenkt, dass es nach eurem ersten Konzert nicht mal eine Aftershowparty gab. Aber beim Comeback wollen natürlich alle dabei sein.

Ich nehme einen Schluck von meinem Drink – wow, der ist echt gut, das sollte ich mir merken – und genieße einfach das Chaos um mich herum.
 

Kurz nachdem wir uns getrennt hatten, war ich andauernd in irgendwelchen Clubs, um mich abzulenken. Ich brauchte die Leute um mich herum, weil ich mich ohne dich plötzlich gefühlt hatte, als wäre ich der letzte Mensch auf dieser Welt…

Wie auch immer, es ging vorbei, aber geblieben ist davon, dass ich mich wohl fühle mit vielen Menschen und Hektik um mich rum…

Und dennoch, oder gerade deswegen, schweifen meine Gedanken ab, zu dem Grund, warum ich jetzt hier sitze. Es tat wirklich gut, dich wieder zu sehen. Auf der Bühne. Und vor allem zu sehen, dass ihr euch nicht komplett verändert habt. Du klingst immer noch wie damals… sogar wie damals, als es Baroque noch gab. Eure Musik ist der so ähnlich, die wir zusammen gemacht haben, es ist, als hätte ein Stück davon, von dieser Zeit, überlebt, als hätte sich irgendetwas nicht verändert. Aber das hat es. Alles hat sich verändert, auch ihr, auch du…
 

„Oono Akira!!“, ich schrecke hoch, als eine Hand vor meinen Augen rumwedelt. Im ersten Moment kann ich die Stimme nicht zuordnen, aber – „Hey, Akira, ignorierst du mich?“, mehr oder weniger fassungslos starre ich ihn einfach an. Ja, IHN, Ryo, der mich ansieht, als würde er sich gerade ernsthaft Gedanken darüber machen, ob es so eine gute Idee war, mich anzusprechen. Irgendwie seltsam, dass seine Augen für mich immer noch wie ein offenes Buch sind…

Und als in meinem Gehirn endlich die Tatsache, dass Ryo hier vor mir steht – oder eher neben mir sitzt – und allen ernstes mit mir sprechen will, ankommt, gibt es für einige Momente komplett den Geist auf.

Fatal Error.

Nur ganz allmählich – in Momenten, die mir gerade wirklich ewig vorkommen – beginnt es diese, aus einer anderen Realität zu stammen scheinende, Informationen zu verarbeiten und mir klar zu machen, was hier los ist. Irgendwann schafft es sogar, mich begreifen zu lassen, was der Sinn seiner Worte war, und sofort schüttle ich meinen Kopf – ich war doch nur in Gedanken, wieso denkt er, ich würde ihn ignorieren? Mal ganz davon abgesehen, dass ich eigentlich das gute Recht dazu hätte, und seit wann besteht er so auf meine Aufmerksamkeit? Hab ich irgendwas verpasst?! Aber er lässt mich gar nicht zum reden – erklären – kommen.

„Weißt du, das wäre vielleicht auch ein bisschen kindisch, sich jetzt auf immer zu ignorieren, oder? Also…finde ich jedenfalls… ich weiß, ich hab damit angefangen, aber das ist doch jetzt alles so lang her und-“

„Rei!“, ich halte ihm einfach die Hand vor den Mund, sonst hört er nie auf. Das ist immer so, wenn er aufgeregt ist. … er ist aufgeregt? Naja, heute war sein erstes Konzert seit langem, da ist er aufgeregt, logisch… Aber warum fang ich jetzt schon mit alten Gewohnheiten an?! Vielleicht sollte ich erst einmal versuchen, seinen Gedankengängen folgen zu können, um den Sinn davon zu verstehen, was er mir mitteilen will, bevor ich irgendwelche Schlüsse aus seinem Verhalten ziehe, die auf völlig veralteten Informationen basieren. Das geht gerade einfach alles viel zu schnell. „Ich ignorier dich doch gar nicht.“

„Oh, gut…“, für einen Moment ist er irritiert, „Also… ehm… schön, dass du hier bist.“

„Naja, Kei musste mich ganz schön bearbeiten… aber ihr wart echt gut.“, lächle ich. Puh, mein Gehirn funktioniert wieder.

„Ehm…Danke…“, ich glaub, dafür hab ich ihn jetzt aus dem Konzept gebracht, wenn er eins hatte…aber er lächelt immer noch genauso bezaubern wie früher… Sein Lächeln hat einfach etwas ganz besonderes, aber ich weiß auch, dass das nicht nur auf mich so wirkt. Sonst sollte ich mir jetzt vielleicht Gedanken machen. Vielleicht sollte ich mir auch Gedanken darüber machen, dass ich über sein Lächeln nachdenke. Nein, eigentlich nicht, weil das gerade im Moment nicht wirklich angebracht ist. „Ihr seid aber auch nicht schlecht… ich hab euch mal angehört, das ist das, was ihr immer machen wolltet, oder?“, er lässt mich gar nicht antworten, redet wieder einfach weiter: „Die Idee mit dem Vorhang, das war auch mal genial! Wer kommt denn bitte auf so was?!“

„Frag nicht.“, seufze ich, „Es macht absolut keinen Spaß, hinter nem Vorhang zu spielen, glaub’s mir.“, damit wären wir beim Smalltalk. Wäre jetzt vielleicht noch sinnvoll, wenigstens zu erahnen, was er damit bezwecken will.

„Kann ich mir vorstellen… Aber war bestimmt interessant, oder?“

„War vor allem interessant, wie wir versucht haben, das dem Management als PR-Gag zu verkaufen.“, ich lache kurz auf. Wir reden über berufliche Themen…also… sind wir im Moment alte Kollegen? Gehen wir einfach mal davon aus.

„Naja, die wollten sicher mit bekannten Gesichtern die Leute anziehen, ne?“

„Und wir wollten sehn wir die Leute die Musik finden, ohne von vorneherein irgendwelche Vergleiche zu ziehen, ja…“, keine Ahnung, wie oft ich das schon erklärt hab.

„Fragt euch sicher jeder, oder?“

„Ja, schon.“, ich lächle, nicht dass er noch denkt, er würde mich damit nerven. „Dich fragt sicher auch jeder, wie’s dir geht, hm?“

Er nickt und seufzt leise. „Ja… kriegt auch jeder dieselbe Antwort. Mir geht’s gut. Wirklich, es tut gut, wieder zu singen und auf der Bühne zu stehen.“, und sein Lächeln ist wirklich glücklich und ehrlich.

„Freut mich.“, freut mich wirklich. Es freut mich, ihn lächeln zu sehen und zu wissen, dass es ihm gut geht. Aber was sagt mir das jetzt? „Aber ist das denn kein Problem…der ganze Stress und so…“, okay, jetzt wird’s persönlich… oder? Aber irgendwie drängt sich mir diese Frage einfach auf…

Er schüttelt den Kopf, sieht mich verständnisvoll an. Wahrscheinlich muss er das auch jedem erklären. „Nein, geht schon… ich mein… ich weiß, wie ich damit umgehen muss…“, dann zögert er einen Moment, wägt ab, ob er wirklich weitersprechen soll und sein Lächeln wird eine Spur nervös. Eindeutig persönlich. „Aber, weißt du was? Ruf mich mal an, ja?“, hektisch kramt er in seinen Taschen nach einem Stift, findet auch einen Kulli und ein Stück Papier und schreibt mit zittrigen Fingern seine Nummer auf. Er kann es so schlecht verstecken, wenn er wirklich aufgeregt ist, das ist schon fast niedlich. Aber warum tut er das?

Ich nicke nur lächelnd, als er mir den Zettel entgegenhält und stecke ihn sofort in dieselbe Hosentasche, in der auch mein Handy ist, damit ich ihn nicht verliere.

„Dann können wir ja mal … nen Kaffe trinken gehen oder so was und dabei in Ruhe reden…“, sein Lächeln ist schon ziemlich nervös, als er vom Barhocker rutscht.

„Klar, würde mich freuen.“, würde es wirklich, glaube ich. Und kaum hat er sich umgedreht wird er wieder von den nächsten in Anspruch genommen. Doch, es würde mich freuen. Ich hätte gern noch länger mit ihm geredet… persönlich mit ihm geredet.
 

Aber so plötzlich er gekommen ist, ist er auch wieder verschwunden. Ich sehe ihm noch einen kurzen Moment verwirrt und mit einem seltsamen Gefühl im Bauch nach.

Was zur Hölle war das gerade?? Und warum kann ich es nicht einordnen? Bei jedem anderen würde ich behaupten, es war eine ziemlich dreiste Anmache, aber bei Ryo…

In Ruhe reden, will er… okay, das haben wir vielleicht wirklich nötig. Jedenfalls hätten wir eine Aussprache lange nötig gehabt. Aber nach fünf Jahren Stillschweigen… was haben wir uns jetzt noch zu sagen? Macht es überhaupt noch einen Sinn, das alles wieder aufzurollen?

Und warum ausgerechnet jetzt? Er hätte meine Nummer doch einfach von Kei haben können…

Das ist alles irgendwie total unwirklich. Ich hab mich einfach schon viel zu sehr daran gewöhnt, dass ich ihn beobachte, aber keinen Kontakt zu ihm habe. Als wäre das eine Art verqueres Naturgesetz, dass er für mich existiert, aber ich für ihn nicht, als wäre da eine verspiegelte Glasscheibe zwischen uns – ich kann ihn sehen, aber er mich nicht. Und jetzt kommt er, einfach so, bricht alle Gesetzte und das Panzerglas einfach indem er mich anspricht, als wäre nie etwas gewesen und will sich auch noch mit mir treffen??

Muss ich das verstehen?
 

„Hey Aki, war das eben Ryo bei dir?“, selber Barhocker, andere Person. Bansaku, der mich ein bisschen verwirrt und ziemlich amüsiert angrinst.

Mein „Ja…“, geht kläglich unter. Warum ist mein Mund auf einmal so trocken? Ich nehme noch einen großen Schluck von meinem tollen Drink, der komischerweise plötzlich gar nicht mehr so gut schmeckt, und versuch’s noch mal. Klappt allerdings nur wenig besser.

„Ich dachte du wärst über ihn weg, was laberst du ihn denn dann an?“, direkt wie immer.

„Bin ich… hab ich nicht… Er hat mich angesprochen…“, er hat mich angesprochen… Das klingt total abwegig.

„Aha… und was wollte er?“

„Frag mich was leichteres…“, ich sag’s ihm wenn ich’s selbst rausgefunden hab.

„Okay, warte, lass mich schaun, ob mir ne leichtere Frage einfällt.“, mehr Ironie geht auch nicht mehr, oder? Ich hab noch nie bei jemandem so deutlich die Zahnräder in der Denkmaschine rattern sehen. Muss der denn immer übertreiben? „Hmmm, also kannst du mir vielleicht beantworten, was er dir da gegeben hat?“, und mit dem Ton hätte er auch glatt Grundschullehrerin werden können.

„Hast du uns bestalkt, oder was?“, warum macht mich der Gedanke daran, dass Bansaku uns beobachtet hat gerade so wütend? Das bin ich doch von ihm gewohnt.

„Hey, ich hab nur gesehen, dass er dir was zugesteckt hat und dann verschwunden ist, weil ich dich nämlich gesucht hab.“, er hebt verteidigend seine Hände und fuchtelt gleich darauf wild damit rum. Überdrehter Vogel, ey… „Weil ich mir nämlich Sorgen um dich gemacht hab weil du heute den ganzen Tag schon so komisch warst und ja eigentlich sowieso nicht kommen wolltest. Ich dachte die Sache wär gegessen, Mann, aber so wie du aussiehst…“, er hält kurz inne, als wäre ihm etwas verdammt wichtiges plötzlich eingefallen, ist wohl auch besser so, dann muss ich ihm nicht auch noch den Mund zuhalten, damit da nicht noch mehr Blödsinn rauskommt. „Warte! Du sollst nicht ablenken! Erstes Bansaku’sches Gebot, weißt du doch!“

„War `nen Versuch wert.“, grinse ich frech und werde gleich darauf in die Seite gepiekst. Wird der Mann denn nie erwachsen? Ich seufze, vielleicht etwas zu tief. „Seine Telefonnummer, ich soll ihn anrufen, damit wir mal zusammen nen Kaffee trinken gehen und in Ruhe reden können.“, so viel zu den Fakten.

„Aha!!“, von Grundschullehrerin zu Meisterdetektiv in weniger als fünf Sekunden. „Das ist doch schon mal was. Sag mal, weißt du, ob der im Moment nen Freund hat?“

„Woher soll ich das denn wissen?! Und warum willst du das wissen?“

„Na ist das nicht offensichtlich?? Akira, er will mit dir Kaffe trinken gehen!“, dabei betont er die Worte ‚Kaffe trinken gehen’, als sollte mir das irgendwas sagen. Tut es aber nicht. Kaffe trinken gehen bedeutet genau das und nichts anderes.

„Ja und? Wir gehen dauernd mit irgendwelchen Leuten Kaffe trinken oder Mittagessen und sogar Abendessen und manchmal auch Frühstücken. Warum nicht? Außerdem hab ich doch noch gar nicht gesagt, ob ich ihn anruf…“

„Diese Leute sind aber nicht unsre Ex-Freunde. Wie, du willst ihn nicht anrufen? Also Akira, ganz ehrlich, da geht was, das spür ich!“

„Ban, halt doch jetzt bitte endlich mal deine Klappe, jedenfalls so lange, bis du nachgedacht hast! Da läuft nichts, da geht auch nichts und da wird nichts mehr gehen, wir haben uns getrennt, vor fünf Jahren und ich werd bestimmt nichts mit meinem Ex-Freund anfangen, nur weil ich ein Mal mit ihm Kaffe trinken gehe!!“

Wow, es hat gewirkt, er spricht nicht mehr. Für einen kurzen Moment scheint er wirklich nachzudenken. Aber irgendwie fühlt es sich komisch an, das zu sagen. Kurz schaue ich mich um. Wäre es wirklich so schlimm, wenn Ryo oder Kei oder sonst jemand das mitgehört hätte? Das ist doch eben so. Wir gehen nur nen Kaffe trinken, vielleicht, das bedeutet doch gar nichts. Bansaku interpretiert da einfach viel zu viel rein.

„Stehst du noch auf ihn?“

„Nein, verdammt!!“

„Okay, okay, also ihr wollt nur reden… gut, nach fünf Jahren, da habt ihr euch ja bestimmt viel zu sagen, wurde ja so gesehen auch mal Zeit, nicht?“

„Genau.“, keine Ahnung, aber darüber muss ich mir vielleicht als aller erstes selbst mal klar werden…

„Dann… ist das ja gut. Und dann musst du hier ja auch nicht rumsitzen wie fünf Jahre Regenwetter, sondern kannst jetzt mal ein bisschen mitfeiern!“, danke, Baka! Und schon werde ich mitgezogen… Eigentlich hat er ja Recht, Gedanken kann ich mir später machen, dazu bin ich nicht hier.

Aber es fühlt sich seltsam an… nicht, als wären fünf Jahre vergangen…
 

Vielleicht, weil du sie gerade mit einem einzigen Tag sinnlos gemacht hast…
 

~~~
 

ehm...wundert euch nicht, wenn ich die Kapiteltitel nochmal änder o.Ô

demnächst schreib ich echt wieder alles erst fertig, bevor ichs hochlad -.-''
 

hmm also ich habs geschafft es noch ein bisschen zu retten^^'' aber so ganz zufrieden...nya... egal~
 

btw~
 

die neue single 'life is':

http://www.youtube.com/watch?v=Bf25eornGQE
 

<3

- onegai dayo kamisama -

„Und, hast du sie ihm gegeben?“, fragt Kei müde. War gestern doch noch ziemlich spät.

Ich nicke.

„Und?“, schon ist er mindestens doppelt so aufmerksam.

„Und…was?“, ich sehe ihn unsicher an. Warum schlägt denn jetzt mein Herz so? Gestern hab ich’s ja noch verstanden, aber jetzt?

„Und, was hast du gesagt? Und, was hat er gesagt? Und, wie hat er reagiert? Und, ruft er dich an?“, so viele Und-Fragen auf einmal…

„Ehm… also… ich weiß es nicht mehr… so genau…“, das stimmt sogar… nicht, dass ich betrunken gewesen wäre, im Gegenteil, ich hab überhaupt keinen Alkohol angerührt, aber ich war so aufgeregt, weil ich so Angst hatte, dass er gar nicht mit mir reden will oder mich gar nicht mehr erkennt oder irgendwas komisches von mir denkt, was total schrecklich wäre, weil ich mich ja eigentlich wieder mit ihm vertragen will, weil das… es ist wichtig, dass wir das klären, deswegen. „Aber ich glaub er ruft an…“, hat er doch gesagt, oder? Oder genickt? Aber gelächelt hat er, oder??

„Wär auch besser für ihn.“, lacht Kei.

„Kei…“, hatte ich mir nicht eigentlich vorgenommen, nicht mehr zu fiepsen? „Warum sollte er das denn machen?“

„Weil ich ihm sonst in den Arsch tret!“

„Kehei!“

„Was?? Der hängt noch total an dir, also kann der dich doch jetzt auch mal anrufen, wenn du schon den ersten Schritt machst.“

„Ich will doch aber nur wieder Kontakt zu ihm…“, warum werden meine Wangen so warm? Das stimmt doch…

„Ja,ja“

„Jaha!“, wirklich!!
 

~~~

uhm... Frage~~~
 

is Ryo zu ukig? >.<
 

iwie kommt er mir grad wirklich extrem ukig vor o.Ô

Please, listen to my selfish Request

Im Grunde gibt es genau zwei Optionen:

Option 1: Ich rufe ihn an.

Option 2: Ich rufe ihn nicht an.
 

Option 2 ist verdammt verlockend, denn die Folgen sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit genau abzusehen. Falls ich ihn nicht anrufen würde, würde es ihn enttäuschen, aber es würde alles beim alten bleiben. Vielleicht würden wir sogar beide noch besser damit abschließen können, weil wir dann in einer selbst gewählten Kontaktlosigkeit leben würden. Sehr wahrscheinlich würde Kei mir auch die Hölle heiß machen und Bansaku wäre beleidigt, weil er das alles natürlich total spannend findet. Aber ich denke damit würde ich leben können.

Option 2 ist bequem und fast frei von jeglichem Risiko. Was soll denn schon passieren? Nichts. Die Frage ist wohl eher, ob ich dieses Nichts nicht bereuen würde…
 

Bei Option 1 sieht das vollkommen anders aus. Nichts ist absehbar, nichts vorbestimmt und alles kann passieren. Und das nur aus dem einen Grund, weil ich immer noch nicht weiß, was er bezwecken will. Ich hasse es, so ausgeliefert zu sein, ich will mein Risiko abschätzen können, und das kann ich nicht!

Es könnte sein, dass er dieses Gespräch braucht, um mit uns vollständig abzuschließen. Es könnte aber auch sein, dass er dieses Gespräch sucht, gerade weil er abgeschlossen hat.

Ersteres würde kaum Veränderungen bedeuten. Wahrscheinlich würden wir wieder komplett getrennte Wege gehen. Oder einfach gute Bekannte bleiben…

Letzteres ließe mal wieder alles offen. Wir könnten getrennte Wege gehen, wir könnten Bekannte bleiben, wir könnten uns wieder annähern und vielleicht endlich Freunde werden. Wir könnten es versuchen und uns dann zerstreiten, vielleicht würde ihm das nur noch mehr zusetzen, vielleicht wäre es dann aber auch ein endgültiger Schlussstrich und der Beweis, dass wir einfach nicht mehr miteinander auskommen können, vielleicht würde es auch in so einer Never-Ending-Story enden.

Oder es könnte funktionieren.

Wenigstens eine Möglichkeit kann ich von vorneherein komplett ausschließen: dass da irgendwann irgendwas in Richtung Beziehung entstehen könnte. Das sieht er sicher auch so. Zumindest diese Sache ist abgeschlossen, den Weg sind wir schon gegangen und er hat sich ganz offensichtlich als falsche Richtung herausgestellt.
 

Eine nicht zu verachtende Möglichkeit wiederum wäre, dass nicht mal er selbst weiß, was er will. Wäre nicht das erste mal. Und manchmal hat er durchaus solche Momente, in denen er sich spontan in irgendwas verrent. Womit wir wieder bei Option 2 wären, mit der ich ihm dann vielleicht sogar einen Gefallen tun würde.

Aber ehrlich gesagt sah es nicht danach aus, als ob er sich darüber nicht zumindest kurz Gedanken gemacht hätte.

Also ist auch das auszuschließen.

Die Gefahr daran, dass er es selbst nicht weiß, wäre, dass ich mich nicht darauf einstellen kann, weil es nichts gibt, worauf man sich einstellen könnte. An alle anderen Möglichkeiten könnte ich mich anpassen, das beste daraus machen oder irgendwo abbrechen, wenn ich denn mal rausgefunden hätte, was er will, aber das kann ich nicht, wenn er es selbst nicht weiß.
 

Schlussendlich bleibt als Pro für Option 1 die Tatsache, dass er es wollte. Dass ich ihn anrufe. Und dass ich es auch will.

Ich springe also ins kalte, dunkle Wasser der Ungewissheit, nur weil ich den Sprung will und das Eintauchen das einzige ist, dessen ich mir sicher sein kann.

So wird Option 2 auch ausgeschlossen. Ich kann das Spiel nicht abbrechen, nur weil ich nicht weiß, wie es verlaufen wird. Und wer weiß das schon jemals?
 

Allerdings habe ich für diese Entscheidung ganze drei Tage gebraucht. Drei Tage vor meinem Kühlschrank, an dessen Tür der zerknitterte Zettel mit den zittrigen Ziffern gepinnt ist, die ich nun sorgfältig in mein Handy eintippe, um ihn erstmal als Kontakt zu speichern.
 

Sein Name auf meinem Telefon lässt meinen Puls schlagartig in die Höhe schnellen. Irgendwie sieht es falsch aus. Wie etwas, was nicht mehr hier her gehört, was keinen Platz mehr in meinem Leben hat.

Es ist Jahre her, dass er einen Platz in meinem Telefonbuch hatte, dass ich ihn angerufen habe… Ich seufze. Als ob es einen Sinn hätte, jetzt noch deswegen in Selbstmitleid zu vergehen. Ich habe mich entschieden, ihn anzurufen, also mach ich das auch. Im nächsten Moment wird der grüne Hörer von meinem Finger bedeckt, meine Hand wandert mit dem mobilen Telefon wie selbstverständlich an mein Ohr, aber mein Puls rast plötzlich noch schneller.

Warum das denn jetzt? Es gibt doch gar keinen Grund, so aufgeregt zu sein.

Naja, außer der, dass ich immer noch nicht weiß, was er will.
 

Ich lasse mich auf einen der Küchenstühle fallen, während meinem Ohr permanent das Freizeichen ins Ohr piepst. Ein schreckliches Geräusch. Wer bitte hat sich das denn eigentlich ausgedacht? Bestimmt die Telekommunikationsindustrie, damit sie diese Freizeichenklingeltongedingse verkaufen können. Sowas sollten wir vielleicht auch mal rausbringen…

Aber für ein Handy klingelt es jetzt schon verdächtig lange. Mindestens das zehnte Tuten. Mein Blick wandert zur Uhr. Zwanzig vor sieben. Abends. Also irgendwelche Termine wird er jetzt ja wohl nicht mehr haben. Labelleute sind faul, die wollen ihren Feierabend.

Wehe er geht nicht ran. Ich hasse es, Leute mehrmals anrufen zu müssen, das hat was von Telefonterror. Gerade deswegen ruf ich normalerweise auch zu einigermaßen menschlichen Zeiten an.

Aber andererseits kann er ja auch nicht wissen, dass das meine Nummer ist, die da nachher sicher auf seinem Display als Zusatzinfo zu „Verpasster Anruf“ blinken wird. Warum also sollte er zurückrufen?

Noch fünf mal, dann verstummen die Töne, doch statt mich Ryos Stimme hören zu lassen, erzählt mir der allseits bekannte, weibliche Computer, dass der Teilnehmer zurzeit leider nicht erreichbar sei.

Freude.

Eine Weiterleitung zur Mailbox kommt erst gar nicht, offenbar hat er sie ausgeschaltet.

Seufzend drücke ich die Ansagen dieser ach so freundlichen Telefonsexstimme weg und gleich darauf landet mein Handy nicht gerade sanft auf meinem Küchentisch.
 

Wäre ja auch zu perfekt gewesen, wenn er gleich beim ersten Versuch drangegangen wäre.

Super, und was mach ich jetzt?
 

Am besten gar nichts, oder? Immerhin scheint er nicht auf meinen Anruf zu warten, sonst hätte er ja wohl drauf geachtet, ob sein Handy klingelt, oder nicht.

Ich nehm mich ganz schön wichtig, oder? Dass ich denke, dass er vor seinem Handy hockt und nur drauf wartet, dass ich anrufe. Das wird nie mehr so sein. Glücklicherweise, denn wir können beide unsre Zeit sicher sinnvoller nutzen, als auf Anrufe zu warten.

Zum Beispiel um an Songs zu feilen. Und genau das werde ich jetzt machen. Hatte ich sowieso vor.

Einen Moment lang überlege ich noch, ob ich mein Telefon überhaupt mitnehmen soll ins Wohnzimmer. Ich hasse es, wenn mich jemand aus den Songs rausklingelt. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass er anruft verschwindend gering. Dummerweise nicht gleich null, also schnappe ich mit seufzend das kleine Plastikteil und nehme es halt mit in die heiligen Hallen meiner Kreativität.
 

Nun ja, ganz mit rein durfte es dann doch nicht, denn dazu reist es mich zu sehr wieder raus, als es plötzlich losgeht und zu seiner eigenen Musik auf dem Tisch rumhüpft. Gekonnt fange ich es wieder ein und routiniert wandert es ohne einen weiteren Blick an mein Ohr, mein Daumen zielsicher auf der Annahme-Taste.

„Ja?“, maule ich genervt und noch ein bisschen benommen im Kopf in das kleine Teil. Mann, ich war grad kurz davor rauszufinden, was diesem Song noch fehlt! Warum hab ich dieses Ding nicht vorher zum Schweigen gebracht?!

Im nächsten Moment fällt mir der Grund dafür siedend heiß wieder ein. Oder besser gesagt, er nuschelt ein unsicheres „Akira?“, in mein Ohr. Merken für die nähere Zukunft: erst aufs Display schauen, das schont die Nerven.

„Ja…“, seufze ich leise, doch noch bevor ich mich entschuldigen kann redet er schon wieder weiter.

„Gut…“, da klingt aber einer verdammt erleichtert, „Ahm… stör ich? Dann kann ich auch später noch mal anrufen oder…morgen oder so…“, es hätte mich nicht gewundert, wenn er noch ein ‚oder gar nicht’ hintendran gehängt hätte. Anscheinend lässt er sich immer noch so leicht verunsichern wir damals… auch wenn er’s sich nicht mehr so sehr anmerken lässt, seine Stimme klingt eher fröhlich, aufgedreht, ich kann sein Lächeln förmlich hören. Und für einen Moment bin ich sogar versucht, einfach mal probeweise ‚ja’ zu sagen, aus irgendeinem Rachebedürfnis heraus, dass er nicht gleich drangegangen ist, oder zumindest weil er mich aus dem Song gerissen hat, aber ich lasse es. Er würde es sicher zu ernst nehmen.

„Nein, schon okay. Was gibt’s?“

„Naja… du hast angerufen…“, oh…ja schlau.

„Und du wolltest, dass ich anrufe.“, sind wir heute wieder nett. Aber ist doch so.

„Wir waren noch in ner Besprechung, deswegen konnte ich nicht dran gehen, tut mir leid…“, es tut ihm wirklich leid. Warum tut ihm das leid? Und warum erzählt er mir das jetzt? Es braucht mich ja eigentlich nicht zu interessieren, warum er nicht an sein Handy geht. Er ist eben beschäftigt, also geht er nicht ran.

„Ist ja gut, ich hätte es auch später noch mal versucht. Oder morgen.“, lächle ich leicht. Es hört sich wie ein normales Gespräch an, aber das ist es nicht. Es fühlt sich gezwungen an. Wir wissen beide, worum es eigentlich gehen sollte, aber einfach zum Thema zu kommen wäre wohl zu praktisch.

„Okay, wenn das so ist kann ich ja auch auflegen. Dann versuchst du’s noch mal und dann geh ich dran und dann musst du’s bezahlen.“, kichert er. Als wäre nie etwas gewesen. Als wären wir Freunde, als hätten wir ein Recht, so miteinander umzugehen. Aber das haben wir nicht, oder? Können wir einfach so tun, als wäre nie etwas passiert? Und was sollte das bringen?

„Ryo! Wehe du legst jetzt auf!“, du hast mich aus dem Song gerissen, dann bleibst du jetzt gefälligst auch dran!

„Nein, mach ich nicht. Was machst du denn grad?“, er will wissen, ob er mich wirklich nicht stört.

„Nichts wichtiges.“, und ich will ihm nicht sagen, dass er es tut.

„Was heißt nicht wichtig?“

„Ist nichts von den Dingen, die man erledigt haben müsste, wenn morgen die Welt untergehen würde.“, wobei, wenn ich das genauer überlege, wäre es schon irgendwie schade sterben zu müssen, ohne je den Song ganz gehört zu haben. Und sei es nur in meinem Kopf. Aber Ryos Anruf ignoriert zu haben würde ich wahrscheinlich noch mehr bereuen.

„Na dann. Morgen hab ich aber leider keine Zeit und heute abend will ich nur noch in mein Bett… Also was hältst du von nächsten Samstag? In der Hoffnung, das die Welt bis dahin noch nicht untergegangen ist.“

„Nächsten Samstag?“, was ist nächsten Samstag? Was hat der nächste Samstag mit morgen, dem Weltuntergang, meinem Song und Ryos Müdigkeit zu tun? Sind wir schon beim Thema?

„Kaffe trinken? Um drei… im CeshireCat?“, okay wir sind beim Thema.

„Warte, lass mich nachschaun…“, ja, ich weiß nicht auswendig, ob ich nächsten Samstag um drei Zeit hab ins Ceshire zu kommen. Die Tatsache, dass wir uns einfach so auf ein Café verständigen können, dass wir beide sehr gut kennen, macht das ganze nicht gerade besser. Irgendwie sollte das anders sein. Findet jedenfalls mein Kopf.

„Ja klar, kein Problem…wenn’s nicht passt können wir auch wann anders gehen…ich dachte nur am Wochenende ist ganz gut so…“, unter seinen Erklärungen laufe ich in die Küche – da müsste der Timer nämlich sein, der mir sagt, ob ich am Samstag um drei Zeit hab. „Wir können auch woanders hin, wenn du willst…“

„Nein, Ceshire ist schon okay, warte, ich hab’s gleich…“, versuche ich ihn daran zu hindern, noch mehr Vorschläge zu machen, während ich in dem kleinen Buch auf Samstag vorblättere. Wow, das ist ja schon im neuen Jahr…so schnell vergeht die Zeit. Immerhin strahlt mich da eine leere Seite an. Na wenigstens etwas, das heute klappt! „Samstag um drei, ich schreib’s mir auf, okay?“, sobald ich nen Stift find…

„Aber nur, wenn die Welt nicht untergeht.“, unglaublich, mit wie viel Ernst er so was sagen kann.

„Wenn doch, treffen wir uns einfach im Nirvana.“, guter Plan.

„Find ich gut… sag mal darf ich deine Nummer eigentlich speichern?“, werd einer schlau aus diesem Mann. Erst redet er mit mir, als wäre alles klar zwischen uns und dann fragt er so was! Wie soll ich denn da bitteschön durchblicken?

„Klar darfst du.“

„Okay, danke… also falls was dazwischen kommen sollte, ruf ich an, ja?“

„Mach das.“, nicke ich, auch wenn er das Nicken nicht sehen kann.

„Also dann … bis Samstag…“, das ging jetzt aber schnell. Gut, er ist müde, hat er ja angedeutet.

„Okay, bis dann…“

„Ich freu mich.“, lächelt er noch schnell – ja man kann sein Lächeln hören! – und schon ist die Leitung tot. Und ich starre mal wieder ratlos das Telefon an. Warum werd ich nur nicht schlau aus ihm? Was ist das für eine Art von Beziehung, in der wir im Moment zueinander stehen?

Auf der einen Seite gibt er mir immer wieder das Gefühl, als hätte es diese fünf Jahre des Schweigens nie gegeben, auf der anderen Seite wiederum wirkt er manchmal so erschreckend unsicher mir gegenüber, als hätten wir uns gerade erst kennen gelernt.

Irgendwie ist es ja normal, dass unser Verhältnis nach der Trennung und fünf Jahren Funkstille nicht gleich wieder so eindeutig und klar zu definieren ist aber… wenn ich wenigstens wüsste, worauf er hinaus will…
 

…wenn ich dich doch nur verstehen könnte…

- onegai dayo kamisama -

„Siehst du, ich hab doch gesagt, dass er’s war!“, grinst Kei, sobald ich das Handy von meinem Ohr nehme. Nein, eigentlich grinst er die ganze Zeit schon, das ganze Gespräch über, zu dem er mich gezwungen hat, weil ich normalerweise keine fremden Nummern zurück rufe.

Ich kann nur leicht weggetreten nicken und mein Handy anstarren. Er war’s… er hat mich wirklich angerufen. Nach drei Tagen hatte ich echt nicht mehr damit gerechnet. Soll ich mich jetzt freuen oder sauer sein oder enttäuscht? Soll ich lachen oder heulen? Irgendwie könnte ich gerade alles gleichzeitig.

Warum zittert meine Hand so? Okay, weil ich es hasse irgendwo anzurufen, das ist einfach immer der totale Stress für mich… Warum muss er auch ausgerechnet heute anrufen, ich hab in der Besprechung gerade fast nen Herzinfarkt gekriegt, als mein Handy vibriert hat! So wie die ganzen letzten Tage eigentlich. Aber ich konnte ja auch schlecht einfach raus rennen und dran gehen. Dafür hab ich ihn beim Schreiben gestört. Glaube ich. Jedenfalls war er früher immer so, wenn man ihn dabei stört. Irgendwas zwischen genervt, schwermütig und philosophisch… Ach, jedenfalls sagt er so Sachen wie das mit dem Weltuntergang hauptsächlich dann.

Zum Glück ist Kei heute mit fahren dran. Ich wäre gerade viel zu aufgekratzt dazu. Ist doch praktisch, dass wir so nah beieinander wohnen.

„Ich hab doch gewusst, dass ich die Nummer kenn.“, grinst er mich immer noch fröhlich an, während wir uns langsam mal auf den Weg zum Ausgang machen. Warum fällt mir eigentlich erst jetzt ein, dass wir die Nummer einfach mit der von Akira in Keis Handy hätten vergleichen können??

Leise seufze ich. Ich sollte diese Nervosität wirklich in den Griff kriegen…

„Hey, das schaffst du schon.“, lächelt Kei, als ob er meine Gedanken lesen könnte. Ganz ehrlich, manchmal glaube ich, er kann das wirklich!

Ich lächle leicht gequält zurück. „Muss ich ja wohl, ne?“
 


 

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ehm.... enttäusche ich jetzt jemanden, wenn ich euch sag, dass ich small world bis zum 26. garantiert nicht fertig krieg?^^''

wenn ja tuts mir leid~ Ö.Ö~

[zählt es als Entschuldigung, dass Uni im Mom Stress macht? *fingerchen stups*]
 

aber ich beeil mich so gut's geht >.<

ich versprechs~~

I've still got something, I have to tell...

sooo vor Weihnachten nochmal ein Kapi... am 26. kommt noch ein Interlude [je nach dem wie die Freischalter über die Feiertage drauf sind^^''] und dann~ dauerts wohl erst wieder ein bisschen, sry <3

aber ich versuch mich trotz allem ein bisschen zu beeilen...
 

in dem Sinne schonmal Frohe Weihnachten & so, ne? <3<3
 


 

~~~
 

Samstagmittag und ich bin komplett am Ende. Die zweite Hälfte der Woche war einfach nur noch purer Stress und eigentlich will ich nichts andres mehr, als ewig unter der Dusche stehen, danach heiß baden und dann schlafen. Einfach gar nichts mehr machen müssen. Den Samstag konnte ich mir nur mit Müh und Not freihalten, aber am liebsten hätte ich auch Ryo einfach abgesagt. Ich war heute Morgen beim Duschen wirklich kurz davor. Das Wasser war so schön warm und beruhigend und plötzlich hatte ich nicht mehr die geringste Lust dazu, mich um meinen depressiven Ex-Freund zu kümmern. Außerdem hatte ich fünf ganze Jahre warten müssen, bis es ihm mal eingefallen war, wieder mit mir reden zu wollen und innerhalb von einer Woche springe ich, wenn er nur mit dem Finger schnippt. Kann sein, dass das an meiner allgemein schlechten Laune lag, aber in dem Moment hat mich diese ganze Situation einfach nur noch angekotzt.
 

Und trotzdem bin ich aus der Dusche raus, hab nicht abgesagt, sondern einfach mein Handy ausgeschaltet gelassen, damit auch ja niemand auf die Idee kommen würde, mich heute noch mehr zu reizen und sitze jetzt schon seit bestimmt einer halben Stunde hier, weil ich natürlich wieder zu früh war und er im Moment ungefähr eine viertel Stunde Verspätung hat. Und mit jeder Minute bereue ich es wieder mehr, nicht abgesagt zu haben.

Wirklich, als ich hier angekommen bin war ich noch halbwegs motiviert und dachte ich hör mir halt an, was er zu reden hat und vielleicht komm ich ja endlich dahinter, was er will und es kommt doch noch wenigstens was sinnvolles dabei raus – abgesehen davon, dass ich ihm diese Chance geben will, gerade weil ich sie nicht hatte. Aber könnte er nicht wenigstens pünktlich sein? War doch sonst nie seine Art, Leute warten zu lassen… nun ja, vielleicht hat sich das ja auch geändert…
 

Inzwischen hab ich meinen erster Kaffee ausgetrunken und wenn er nicht leer wäre, wäre er kalt, denn es ist halb vier und das einzige, auf was ich noch warte, ist, dass mal eine Bedienung in Sichtweite kommt, damit ich bezahlen und gehen kann. Denn langsam wird sogar der super Ausblick nach draußen langweilig. Noch nicht mal geschneit hat es dieses Jahr. Vielleicht hätte ich wirklich einfach über die Feiertage nach Hokkaido fahren sollen. Da hätte ich Schnee und Ruhe gehabt. Okay, vielleicht zu viel Ruhe. Also, zu viel wirkliche Ruhe, zu wenig Leute um mich rum. Aber was helfen die mir hier, wenn ich nicht abschalten kann, weil ich auf jemanden warte? Dann doch lieber vollkommene Ruhe…
 

Muss ich eigentlich erwähnen, wie viel Anstrengung es gekostet hat, Bansaku auszureden, mitzukommen und uns zu beobachten? Tja, jetzt werde ich ihm wohl auch nichts zu erzählen haben, so ein Pech aber auch. Ich will mich gerade noch einmal umschauen, ob endlich jemand in Sichtweite ist, den ich herwinken kann, als draußen vorm Fenster ein kleiner Mann, eingemummelt in einen dicken Schal, eine seiner Plüschmützen – dass er die immer noch hat… – und schwarzen Mantel vorbeihetzt und gleich darauf etwas außer Atem in der Tür steht.

Leise seufze ich – so viel zu meinem ruhigen Nachmittag – und winke Ryo zu. Er lächelt, als er mich sieht, nimmt gleich mal seine Mütze ab und kommt auf mich zu.

„Tut mir leid.“, keucht er noch etwas atemlos und lässt sich auf das Zweiersofa, das meinem Sessel gegenübersteht, fallen und richtet schnell seine Haare. „Da ist wieder irgendjemand irgendwo auf die Gleise gesprungen und deswegen musste ich irgendwelche Ersatzbahnen nehmen und ich hab versucht dich anzurufen, aber dein Handy ist aus.“, dabei knöpft er seinen Mantel auf und streift ihn ab, lässt ihn einfach hinter sich liegen. Nur seinen dicken Schal lässt er um – Sänger und ihre Schals, ich glaube im Winter würden sie die am liebsten heiraten – vergräbt sein Kinn leicht darin.

Jede seiner Bewegungen wirkt so vertraut, dass ich fast Angst vor mir selbst bekomme.

Und plötzlich kann ich nicht mehr sauer auf ihn sein. Nicht, weil es ja an mir liegt, dass mein Handy aus ist und auch nicht, weil er rein gar nichts dafür kann oder weil ich eigentlich keinen wirklichen Grund habe sauer zu sein. Er ist einfach da und ich kann nicht sauer auf ihn sein. Darauf, dass er einfach so nach fünf Jahren wieder in mein Leben platzt und darauf, dass ich meinen freien Nachmittag mit ihm verbringe, statt im Bett und auch nicht darauf, dass ich nicht auf ihn sauer sein kann.

Fuck!

„Können diese Suizidkinder sich nicht irgendwie verkehrsfreundlicher umbringen…“, grummle ich vor mich hin. Nein, ich hab keine Lust mich dafür zu entschuldigen, dass mein Handy aus war und ich hab auch keine Lust freundlich zu sein und ich bin immer noch genervt und wenn ich das nicht an ihm auslassen kann, dann eben an denen, die dran schuld sind.

Aber plötzlich sieht er mich total entsetzt an, seufzt leise und senkt den Blick, als er meinen bemerkt.

„Was ist?“

„Nichts…“, er sieht sich auf den Tisch nach einer Karte um, aber da ist keine.

„Du hast doch was…“, das war doch jetzt gar nichts gegen ihn. Und warum ist mein ganzer Ärger auf einmal wie weggeblasen von der Sorge, dass ich ihn damit doch irgendwie getroffen habe.

Wieder seufzt er, sieht mich wieder an. „Es ist nur… das macht denen auch keinen Spaß, weißt du…“

„Ist auch nicht der Sinn der Sache, oder?“

„Nein… aber… ach, egal.“, und wieder lächelt er einfach. Was will er mir denn bitte sagen?

„Nein ist es nicht, sag schon…“, ich hab ihm ganz offenbar irgendwie auf die Füße getreten, aber wieder versteh ich ihn nicht.

„Diese Leute… die leiden… die wollen nicht sterben, eigentlich, nur nicht mehr leiden… eigentlich hoffen sie, dass der Zug früh genug bremsen kann, oder dass sie jemand aufhält, damit man ihnen hilft…“, er nickt kurz, wie um sich selbst zu bestätigen, dass es das war, was er sagen wollte, sieht sich aber immer noch auf dem Tisch um. Und mir wird zum ersten Mal ernsthaft der Zusammenhang zwischen Depressionen und Bahnverspätungen bewusst. Shit. Akira, das war eben richtig blöd von dir.

„Tut mir leid…“, murmle ich.

„Schon okay, darüber… daran denkt man einfach nicht, ist okay.“, lächelt er mich wieder an. Das Thema ist für ihn damit beendet, aber dafür drängt sich mir eine Frage einfach auf:

„Aber… du hast das nicht auch versucht, oder?“, keine Ahnung, ob das zu privat oder direkt ist, oder ob es ihn nervt, dass dieses Thema immer wieder aufkommt. Aber ich muss es einfach wissen.

„Nein…so weit kam’s bei mir nicht.“, er weiß wahrscheinlich gar nicht, wie sehr mich das erleichtert. Und endlich erscheint auch mal wieder jemand an unserem Tisch, hält ihm eine Karte hin, die er allerdings gleich ablehnt. „Ich nehm nen grünen Tee. Der mit dem Rosenblätteraromazeug drin.“, lächelt er freundlich und ich bestell noch einen Kaffee.

„Du trinkst immer noch keinen Kaffee?“, grinse ich. Das ist einfach wieder so typisch für ihn, Kaffee hat ihm noch nie geschmeckt und trotzdem schlägt er vor, Kaffee trinken zu gehen.

„Nicht so gern…“, er zieht die Nase ein wenig kraus. Immerhin ist damit auch klar, warum wir ins Cashire gehen: hier gibt’s einfach die meisten und besten Teesorten. Abgesehen davon auch die bequemsten Sessel und Sofas. „Frohes Neues Jahr, allerdings…“, oh ja, da war ja was.

„Danke gleichfalls.“

„Habt ihr schön gefeiert?“, das ist nicht das Thema, auf das er raus will. Aber okay…

„Naja… Bansku hat mich zu mindestens vier verschiedenen Schreinen geschleppt. Und danach morgens auf den Neujahrsempfang vom Label.“, oh, ja das war so richtig spaßig. Für ihn. Ich glaube manchmal würde ihm dieses Ritalin nicht schlecht tun.

„Klingt ja spannend.“, grinst Ryo mich an. Findet das irgendwie jeder witzig, außer mir?

„Hammer… kann mir nichts tolleres vorstellen.“, seufze ich.

„Du hattest viel Stress letzte Woche, oder?“, täusche ich mich, oder höre ich da wirklich Sorge raus? Und überhaupt, wie kommt er jetzt darauf? Bin ich so durchschaubar??

„Wie kommst du jetzt dadrauf?“

„Naja du… kommst mir ziemlich gereizt vor. Das bist- … warst du oft, wenn du Stress hattest…“, er spricht leiser, vorsichtiger. Als hätte er Angst, dass er sich gerade total verschätzt. Aber dummerweise hat er recht. Er hat recht und für einen Moment kann ich ihn nur fassungslos anstarren. Darf er mich nach fünf Jahren überhaupt noch so gut kennen?

„Ja, hatte ich…“, und wieder seufze ich. Wieso weiß er so was heute noch, wenn ich nicht mal damals gemerkt habe, wenn – geschweige denn warum – es ihm schlecht ging?

Er will etwas sagen, aber da kommen unsre Getränke, mein Kaffee und sein Tee. Wir bedanken uns und schon sind wie wieder alleine, aber er rührt schweigend in seinem Tee. Ich sehe ihm dabei zu, mein Kaffee ist noch zu heiß, um ihn zu trinken.

Und plötzlich schaut er auf, direkt in meine Augen – weil ich ihn immer noch ansehe – als würde er etwas suchen, ich erschrecke im ersten Moment – okay, ich fühle mich ertappt, weil ich ihn angestarrt habe.

„Danke, dass du trotzdem gekommen bist…“

Er bedankt sich. Dass ich gekommen bin? Super, jetzt hat er’s echt wieder geschafft, mit ein schlechtes Gewissen zu machen. Aber immerhin sieht er das nicht als selbstverständlich an. Und ich will gerade sagen, dass das doch okay wäre, als er mir schon wieder die Chance zum antworten nimmt. „Akira, ich... es tut mir leid… wie das alles gelaufen ist und dass ich einfach gegangen bin, dass ich uns gar keine Chance mehr gegeben hab und… dass ich den Kontakt abgebrochen hab… ich wollte mich die ganze Zeit immer wieder bei dir melden, aber es ging einfach nicht… besonders das tut dir leid, das wollte ich dir unbedingt noch sagen.“, er hat mich die ganze Zeit angesehen, aber jetzt nickt er wieder, einer angedeuteten Verbeugung ähnlich, senkt dabei seinen Blick und schenkt seine ganze Aufmerksamkeit seinem Tee und ich kann ihn wieder nur anstarren und versuchen, das gerade zu verdauen.
 

Er hat Angst. Angst vor meiner Reaktion und um ehrlich zu sein: die hab ich auch.

Und zwar weil ich absolut nicht weiß, wie, verdammt noch mal, ich darauf reagieren soll! Ich meine, okay, immerhin weiß ich jetzt, was er wollte. Und wahrscheinlich wäre es jetzt an mir einfach zu sagen, dass das okay wäre und ich es verstehen würde und mich freuen, dass er sich wieder gemeldet hat und nachher fallen wir ums um den Hals, sind wieder super happy und tun so, als wäre nie etwas geschehen. Oh, nein da war ja noch was. Wir sind kein Paar mehr und werden es nie wieder sein! Egal ob ihm das leid tut oder nicht.

Alles, was ich tun kann, ist, ihm seine Schuldgefühle zu nehmen. Was vielleicht dringend nötig ist, weil er das ja anscheinend braucht und er ja außerdem gar keine Schuld trägt, aber gerade jetzt im Moment kann ich einfach gar nicht antworten.

Vielleicht weil es das erste Mal ist, dass wir überhaupt über diese Trennung sprechen. Die eigentlich so unbedeutend geworden ist, wir haben doch beide unsre neuen Leben, was bringt es denn jetzt bitte, das noch mal aufzurollen?

„Ich mein“, stottert er plötzlich in das Schweigen, „Ich kann verstehen, dass du vielleicht enttäuscht und verletzt warst oder auch noch bist und wenn du mich hasst und… ich will ja auch gar nicht, dass wir jetzt wieder zusammen kommen oder so was, das hat mich nur… nie losgelassen, weil es einfach so… wir haben einfach alles offen gelassen… verstehst du, was ich meine?“, er sieht mich so verdammt unsicher an, dass ich am liebsten zu ihm rüber gehen und ihn in den Arm nehmen würde. Aber… was würde das bringen? Und trotzdem spricht er gerade genau das an, was ich selbst schon so lange mit mir herumtrage.

„Rei, genau das selbe könnte ich dir auch sagen…“, ich weiß nicht genau, ob sein Blick freudig überrascht, oder einfach nur geschockt ist. Auf jeden Fall starrt er mich an, als könnte er nicht fassen, was er da gerade hört.

„Also… also… einigen wir uns darauf, dass wir beide schuld waren und das ganz blöd gelaufen ist und wir uns gegenseitig verzeihen und so was wie Freunde werden?“, es ist wirklich eine Frage und kein Vorschlag.

„Sowas wie Freunde klingt gut.“, lächle ich. Das ist doch mal was. Was festes, an was man sich halten kann und wonach man handeln kann! War vielleicht doch nicht so schlecht, hierher zu kommen. „Und der Rest auch…“

„Okay, das ist gut…das ist sehr gut…“, es tut gut, ihn so strahlen zu sehen. Dass das so eine Erleichterung für ihn ist, hätte ich auch wieder nicht gedacht. Lächelnd nehme ich einen Schluck von meinem Kaffe.

„Sag mal, was ist eigentlich aus Yuana geworden?“

Und verschlucke mich fast! Wie kann ein Mensch überhaupt so sprunghaft sein? Wie zum Teufel kommt er von einem ernsthaften Gespräch über das Verhältnis, in dem wir zueinander stehen, jetzt auf so einen völlig unangemessenen Seitenhieb?! Jedenfalls empfinde ich es gerade als völlig fehl am Platz, vor allem: Woher weiß er das?!

Okay, die Affäre mit unserem anderen Gitarristen war so was wie ein offenes Geheimnis, aber dass das so weite Kreise zieht und vor allem, dass ihn das überhaupt interessiert, hätte ich wirklich nicht gedacht und so was aus seinem Mund zu hören gibt mir das Gefühl, als wäre daran irgendetwas verwerfliches.

„Nichts.“, antworte ich knapp und vollkommen wahrheitsgemäß. Irgendwo in mir erwacht zum ersten mal das Bedürfnis, mich dafür rechtfertigen zu müssen, aber das werde ich nicht tun. Wir sind seit fünf Jahren getrennt, da ist es doch ganz allein meine Sache, was ich wann mit wem habe.

„Das ist schade… ihr hättet gut zueinander gepasst…“, ich fasse es nicht, er sieht mich wirklich total ernst an, ja fast mitleidig.

Ich zucke nur mit den Schultern. Darüber hab ich noch nie nachgedacht. Warum auch? „Da waren keinerlei Gefühle im Spiel… das war von Anfang an klar.“

„Hätte doch aber trotzdem sein können, dass da mehr draus wird…“, Ryo und seine romantische Ader… Ist ja irgendwie niedlich aber…

„Nein.“, so was ändert sich bei mir nicht einfach. Eine Affäre ist eine Affäre und wenn ich eine Beziehung will, dann fang ich keine Affäre an oder umgekehrt. „Wie sieht’s denn bei dir aus? Kei hat mal was von nem Typen erwähnt…“, und schon starrt er mich mindestens so geschockt an, wie ich mich eben gefühlt habe.

„Kei kriegt heute Abend noch richtig Ärger!“, der arme, „Warst du da eifersüchtig, hm?“, grinst er aber auch schon wieder.

„Hmmm… nö!“, lache ich und strecke ihm die Zunge raus. Soll er sich bloß nichts einbilden! „Aber erzähl, was ist mit dem?“, sicher nichts Gutes…

„Das selbe wie immer, war nach ein paar Wochen wieder vorbei.“, sein Lächeln wirkt ein ganz klein wenig bitter. Also war ich seine bisher längste Beziehung…

„Du kommst auch immer an die falschen, hm?“

„Gehören immer zwei dazu… die hatten’s auch nicht leicht mit mir. Und im Moment bin ich ganz zufrieden so, Beziehungen sind ja manchmal so anstrengend!“, lacht er.

Und dann erzählen wir. Wir erzählen über alles mögliche, über die fünf Jahre, über Männer und Frauen und Fans und Manager, über seine Therapie und meine Affären, über Boogieman und seine Beziehungen, über Kei und Ban und Yuji und Yuana und alle anderen, über einfach alles, Gott und die Welt.

Und es fühlt sich kein bisschen so an, als wäre jemals irgendetwas zwischen uns unklar gewesen, als hätten wir uns so lange nicht gekannt. Es fühlt sich nicht einmal so an, als würde ich mit meinem depressiven Ex-Freund reden. Als wir uns trennen und nach hause gehen ist es schon längst dunkel draußen und ich um eine Erkenntnis reicher: ich sollte aufhören, ihn in irgendeine Rolle zu zwängen.

Er ist nicht mehr so wie damals, aber er ist auch nicht völlig anders…
 

…du bist einfach du…das du des hier und jetzt

- onegai dayo kamisama -

„Ryo?!“, kreischt es mir sofort entgegen. Ich halte das Handy ein Stück von meinem Ohr weg, was schreit der denn so? Ich sitz zwar in der Bahn, aber das kann Kei überhaupt noch gar nicht wissen und außerdem ist mein Handy laut genug, dass ich ihn trotzdem noch gut verstehen würde. „Warum gehst du nicht an dein Handy, ich hab mir Sorgen gemacht, Mann, ich versuch schon den halben Tag dich anzurufen wo steckst du?!“, hab ich gesehen. 17 verpasste Anrufe, alle von Kei. Aber er wusste doch, dass ich mich mit Akira treffe. Oh, wahrscheinlich hat er sich deswegen Sorgen gemacht. Na sehr nett, so viel Vertrauen hat der in mich…

„Ahm… ich hatte mein Handy lautlos?“, hatte ich, aber zählt das als Entschuldigung?

„Warum hast du dein Handy lautlos?! Ich mein, warum immer noch?! Hättest du das nicht wieder laut machen können, als du mit Akira fertig warst? Ich hab gedacht es ist sonst was passiert, euch trau ich alles zu!“

„Hab ich doch…“, nein hab ich nicht, aber hätte ich schon noch gleich gemacht, wir haben uns doch erst vor gut zehn Minuten verabschiedet… Wie spät ist es überhaupt? Im Winter wird’s ja immer so früh dunkel… „Wie spät isses denn?

„Wie spät es ist?? Es ist fast halb zehn!! Halb zehn, Ryo, was hast du so lange gemacht, verdammt?? Was hat der gemacht, komm, sag’s mir, ich mach den fertig!“, halb zehn schon??

„Oh… Naja wir war’n bis eben im Ceshire? Und du brauchst ihn gar nicht fertig machen, wir haben uns sehr nett unterhalten.“, ja, das haben wir. Hätte ich nicht gedacht, aber es war richtig schön, mal wieder mit ihm zu reden…

„Von drei bis eben?!“, so lang kam mir das gar nicht vor…

„Halb vier… ich war zu spät, weil die Bahnen wieder ausgefallen sind…“, und ich sag ihm jetzt nicht warum, sonst hab ich gleich wieder meine persönliche Therapiestunde bei Dr. Kei…

„Aha… und über was habt ihr so … geredet?“

„Darüber, dass du dem alles über meine Pseudobeziehungen erzähl hast!“

„Oh Ryo!“, und plötzlich flötet er mir ja sowas von unschuldig ins Ohr, „Weißt du was? Ich komm gleich einfach vorbei, okay? Dann kannst du mir alles genau erzählen.“, und schon hat er aufgelegt.
 

~~
 

uuuh heute is der 26. *______*~~

[heute geht diese FF eigentlich erst wirklich los xDD hach wär ja zu süß wenns echt so wär^^~~]

ich bin mal richtig gespannt ob man da demnächst mal was auf youtube oder so findet ^^~~
 

So I came to meet you

„Akira!!“, scheiße, muss der mich so erschrecken?? Und was macht Bansaku eigentlich in meiner Wohnung?! Ich sollte ihm den Schlüssel wieder abnehmen… „Da bist du ja endlich, warst du jetzt die ganze Zeit mit Ryo unterwegs? Ich spiel grad noch kurz fertig, dann musst du mir alles erzählen!“, und schon verschwindet er wieder in meinem Wohnzimmer. Meine arme PlayStation…

Und warum wundert mich das ganze gerade kein bisschen? Ich frag mich nur wie lange der jetzt schon hier ist und drauf wartet, dass ich nach hause komme und er mich überfallen kann. Irgendwoher muss der gewusst haben, dass ich ihn nicht anrufen würde. Und auch nicht ans Telefon gehen, wenn er anruft. Weil ich nämlich keine Lust drauf hab, ihm in kleinsten Einzelheiten darzulegen, was alles passiert ist, über was wir geredet habe, was er anhatte und was Ban nicht sonst noch alles wissen will. Noch weniger Lust hab ich nur darauf, dann von ihm zu hören zu kriegen, was das alles bedeutet, was ich jetzt machen muss und was ich seiner Meinung nach total falsch gemacht hab.

Manchmal frag ich mich wirklich, ob sein Leben nicht interessant genug ist, dass er sich an meinem so aufgeilen muss…

Ist doch meine Sache. Leise seufze ich, als ich meine Schuhe ausziehe, Mantel und Tasche weghänge und mein Wohnzimmer inspizieren gehe.

Okay, viel mehr als PlayStation zu zocken scheint er nicht gemacht zu haben, jedenfalls herrscht kein totales Chaos. Untypisch für ihn. Vielleicht stimmt auch bei ihm irgendwas nicht, auf das ich irgendwie kommen soll… obwohl…nein. Wenn bei Ban irgendwas nicht stimmt, bekomm ich das lang und breit und ausführlich erklärt. In mindestens dreifacher Ausführung.

„Seit wann bist du hier?“, ich lehne mich auf die Lehne meiner Couch, auf der er kopfüber liegt, Beine über die Rückenlehne. Wie gut, dass man Flachbildfernseher nicht umdrehen kann. Mich zu fragen, wie er es schafft, so zu spielen, hab ich schon lange aufgegeben.

„Fünf?“, ist seine einzige Antwort, seine Augen konzentriert auf den Bildschirm vor sich gerichtet.

Seit fünf?? Das sind – ich sehe auf die Uhr, es ist fast zehn – fünf Stunden? Der Kerl wartet fünf Stunden hier, nur um mich ausfragen zu können? Wobei, ‚warten’ kann man das ja nicht nennen. Im Grunde verbringt er nur die Zeit in meiner Wohnung statt in seiner, das macht für ihn keinen Unterschied.

Für mich im Moment aber schon, weil ich eigentlich total müde bin. Okay, irgendwie auch aufgekratzt – das muss vom Kaffee kommen – aber trotzdem müde. Gähnend lasse ich mich nach einigen Momenten neben Bansaku auf’s Sofa fallen. Mir bleibt ja eh nicht andres übrig und irgendwann hat der sein Level auch mal erobert, oder was auch immer er da gemacht hat, jedenfalls schaltet er auf Pause und steht auf, latscht in meine Küche und kommt mit zwei Bier wieder, von denen er mir eins grinsend entgegen hält, aber gleich wieder wegzieht, als ich danach greifen will.

„Was?!“

„Hast du ihm schon geschrieben?“

„Wem was geschrieben?“

„Ryo. Euer Date war gut, sonst wärst du nicht so lange weg gewesen, also musst du ihm eine SMS schreiben, dass du’s toll fandest und so.“

„Du hast nen Schuss. Der ist keine neunzehn mehr. Außerdem war das kein Date, da schreibt man sowieso keine SMS.“

„Dann gibt’s auch kein Bier.“

„Mein Bier!“, und zwar in jeder nur erdenklichen Möglichkeit der Auslegung! Ich schnappe nach der Flasche, aber er zieht sie sofort wieder aus meiner Reichweite. Mann, hätte der mir das nicht vor die Nase gehalten, wär ich nie auf die Idee gekommen, jetzt ein Bier trinken zu wollen! „Gib jetzt her! Sonst erzähl ich garnix!“, ich schnappe noch mal, aber schon wieder ist er schneller. Das ist fies, er hat heute fünf Stunden lang seine Reaktionsfähigkeit an meiner PlayStation trainiert und ich bin total geschafft und müde und mein Kopf ist ganz voll von - … ehm… von dem ganzen Zeug, über was wir geredet haben…

„Mir egal!“, flötet er nur grinsend, hüpft mit seinen zwei Flaschen Bier durch mein Wohnzimmer.

„Du sollst das nicht schütteln!!“, ist der denn verrückt geworden?!

„Tu ich aber… so lange, bis du endlich dein Handy nimmst und ihm schreibst – oh warte, ich hab ne bessere Idee!“, und schon stürmt er aus dem Wohnzimmer, kommt gleich darauf mit zwei Bier und einem Handy zurück. MEINEM Handy!! Er lässt sich einfach neben mit aufs Sofa fallen und gibt mir doch tatsächlich mein Bier, fängt dafür an auf meinem Handy rumzudrücken. Was bitte sucht er denn da? Erwartet der vielleicht, dass ich meinen gesamten Tag extra für ihn fotografisch festgehalten habe?

„Habt ihr eigentlich schon das nächste Date festgelegt?“, fragt er wie nebenbei, während seine Finger bedrohlich schnell auf meinem Handy rumhuschen.

„Nee…nur dass wir das auf jeden Fall wiederholen- “, der schreibt eine Sms!! Shit, das war so klar! Noch bevor er überhaupt merkt, wie ihm geschieht, reiße ich ihm mein Telefon aus der Hand. „Bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen!?“, was fällt dem eigentlich ein von meinem Handy in meinem Namen eine Sms an Ryo zu schreiben ohne auch nur ein Sterbenswörtchen davon zu sagen?! Na immerhin hat er sie noch nicht abgeschickt. Vom Display strahlt mir der Text noch entgegen: „Hey Süßer, der Tag war wirklich schön, keine Ahnung wie ich’s fünf Jahre lang ohne dich ausgehalten hab, hast du nicht Lust heute Nac“, weiter war er noch nicht. „Sag mal hast du sie noch alle?!“, der hat sie doch nicht mehr alle. Echt jetzt!

„Na wenn du nicht schreibst muss ich das halt machen.“, meint er nur und zuckt gleichgültig mit den Schultern und greift nach meinem Handy. Als er es verfehlt steht er einfach auf, watschelt wieder in Richtung Küche und kommt diesmal mit einem Flaschenöffner zurück. Wenigstens etwas nützliches, das er heute macht. Ich lösche die angefangene Nachricht und als ich wieder von meinem Handy aufsehe erschrecke ich mich erstmal vor der Flasche und Händen Bans, die diese, den Flaschenöffner im Anschlag, vor meine Nase halten.

„Das wagst du nicht“

„Doch.“, grinst er und übt schon mal ein bisschen die Hebelwirkung von so einem Teil. Und das schlimmste ist, dass ich ihm das wirklich zutraue! Der macht das, da bin ich mit hundertfünfzigprozentig sicher, egal ob danach mein Wohnzimmer wochenlang nach Bier stinkt und ich ne neue Couch brauch oder ich drei Tage lang nicht mit ihm rede, der zieht das durch… „Du weißt, was du tun musst.“, grinst er noch breiter.

„Is ja auch wunderbar viel wert, so ne erzwungene Sms, ne?“, seufze ich und gebe auf.

„Besser als gar keine.“, er zuckt mit den Schultern und lässt sich wieder neben mich fallen, immer noch mit seinem Bier ‚bewaffnet’. Als ob es ihm hier überhaupt im Geringsten darum gehen würde, ob Ryo sich über so eine Sms freuen würde oder nicht oder ob man das nun mal so macht oder ob es überhaupt in dieser Situation angebracht ist. Das ist doch wieder nur pure Schikane weil ER jetzt will, dass ich ne Sms schreib, weil ER sich das gerade so ausdenkt, dass IHM das gefallen würde, wenn ich es von mir aus tun würde, weil das für ihn dann wieder irgendwas beweisen würde.

Mit einem tiefen Seufzen öffne ich also eine neue Sms. Schön, was soll ich denn bitte jetzt schreiben? ‚Hey Ryo, war schön heute’? ‚War cool dich mal wieder zu sehn’? ‚Hallo Ryo, sry dass ich dich belästigen muss, aber ich schreib hier grad eine Sms, damit Ban mein Sofa nicht mit Bier einsaut’??

„Ban, nimm das Ding da weg, so kann ich mich nicht konzentrieren!!“

„Vergisses, auf den Trick fall ich nicht rein!“, das war kein Trick…ausnahmsweise mal nicht. Aber okay, unter Druck arbeiten bin ich ja gewohnt…wenn’s um Ban geht. Also schreibe ich diese verdammte Sms und schicke sie ab, sehe Ban auffordernd an. Der wiederum schaut nur misstrauisch zurück.

„Woher soll ich wissen, dass das grade wirklich eine Sms an Ryo war?“

„Schau halt nach.“, ich verdrehe die Augen, halte ihm mein Handy entgegen und schnappe mir gleich mal den Flaschenöffner, den er gezwungenermaßen weglegen muss, damit er mein Handy nehmen kann und das Bier, das – auch aus Handmangel – auf dem Couchtisch steht. Ich hoffe einfach mal, dass sich das inzwischen beruhigt hat. Aber so ganz traue ich dem doch nicht, stehe also auf und gehe in die Küche um mir eins zu holen, das die ganze Zeit ruhig im Kühlschrank stand… Warum hab ich so viel Bier im Kühlschrank?! Das war heute morgen noch nicht da. Also, noch nicht im Kühlschrank. Jedenfalls keine sechs Flaschen! Was hatte Ban eigentlich vor?!

Leise seufze ich, nehme mir einfach meine ungefährliche Flache, als mir aus dem Wohnzimmer auch schon entgegengerufen wird, wie scheiße unromantisch ich doch bin.

„Ich weiß!“, sollte ja auch nicht romantisch werden. Im Gegenteil. Total unromantisch, formal, unverfänglich, damit auch ja niemand auf irgendwelche falschen Gedanken kommen könnte.

„Hättest wenigstens ein bisschen netter sein können…“, grummelt er leise, als ich mich wieder zu ihm aufs Sofa setze. „Und mir vor allem auch eins mitbringen…“

„Das war nett.“, höflich… jedenfalls nicht unnett… „Selbst schuld.“, hat ihn niemand dazu gezwungen, die Flaschen zu schütteln.

„Also verrätst du mir jetzt wenigstens – iiih das Ding vibriert!!“, und schon wirft er es mir entgegen, ich kann es gerade so noch auffangen und verhindert, dass es auf den Boden donnert, was es zwar schon oft genug überlebt hat, aber man muss es ja nicht zusätzlich provozieren.

Als hätte der noch nie ein Handy vibrieren sehen! Unmöglich, echt, nur weil er keinen Vibrationsalarm gewöhnt ist… dabei sollte er das, so oft wie der mein Handy entführt. Doch kaum habe ich die Sms geöffnet – und das Teil damit stillgelegt – greift Ban wieder danach.

„‚Danke, find ich auch, hat richtig gut getan. Ruf einfach mal an, wenn du wieder Zeit hast.’“, liest er mir grinsend vor. Schön… Das hätte ich auch selbst lesen gekonnt und außerdem geht ihn das gar nichts an. Ich nehme ihm mein Handy wieder ab und stecke es weg.

„Wie, du willst nicht antworten?!“, der schaut ja gerade so, als wäre das ein Verbrechen. Ist es aber nicht. Was soll ich denn darauf noch antworten, ist doch alles klar, oder? „Sowas wie ‚Klar, mach ich, Schatz, sobald Ban hier weg ist, damit der uns nicht beim Dirty Talk zuhören und mich damit aufziehen kann’ wär vielleicht ganz angebracht, oder?“

„Nein, wäre es nicht.“, in solchen Momenten bin ich mal wieder froh, dass ich seine kranken Gedanken nicht lesen kann.

„Ich hab immer noch ein Bier!“, geht das denn schon wieder los?! Seufzend krame ich eben mein Handy wieder aus meiner Hosentasche, öffne die Nachricht und tippe meine Antwort in das Telefon. ‚Klar, mach ich. Freu mich schon.’, ja das tu ich wirklich. Weil es wirklich gut getan hat, mit ihm zu reden und es wirklich verdammt entspannend war und ich mich wohl gefühlt hab dabei. So.

Natürlich entreißt Bansaku mir mein Handy genau wie vorher, stalkt sich durch meine Sms und scheint diesmal ein bisschen zufriedener zu sein. „Geht doch. Noch so ein kurzes hdl oder ild oder so was und das wäre fast perfekt.“, grinst er mich an. „Und jetzt erzähl, was habt ihr so lang geredet?“

Ich seufze tief. Ich hab keine Lust das jetzt mit Ban alles durchzukauen. „Alles mögliche…“, ich durchforste mein Gehirn nach irgendetwas, über was wir uns heute unterhalten haben und das spannend genug ist um Bansaku irgendwie von eigentlichen Thema abzulenken. „Er weiß das mit Yuana.“

Natürlich fühlt er sich direkt angesprochen, sieht mich verteidigend an: „Ey, das war nie ein Geheimnis!“

„Aber du warst maßgeblich dran beteiligt, dass es das nicht einfach von alleine geblieben ist.“, nicht, dass ich ihm deswegen noch irgendwelche Vorwürfe machen würde, war ja bisher sowieso egal, wer das wusste und wer nicht, aber solange es ihn ablenkt…

„Und hat ihn das gestört, oder was?“, fail. Irgendwie krieg ich so ganz langsam das Gefühl, dass das heute mit dem Ablenken nicht klappt.

„Nee.. er fand’s schade, dass da nicht mehr draus geworden ist.“, reibe ich ihm trotzig unter die Nase. Soll er’s halt wissen…

„Aki… ich hab’s dir ja schon oft gesagt… aber dein Freund ist komisch.“, seufzt er mitleidig.

„Ex!“, knurre ich ihn aggressiver an, als vielleicht nötig gewesen wäre, wobei ich garnichtmal weiß, was mich so aggressiv macht: die Tatsache, dass er Ryo andauernd als komisch oder seltsam bezeichnet, oder dass er ihn gleich wieder als meinen Freund betitelt. „Und er wird auch nie mehr mein Freund sein, also hör auf mit dem Scheiß, ja?!“, nein, ich klinge immer noch nicht netter, nehm aber dafür mal einen tiefen Schluck von meinem Bier. Tut mir ja sehr leid, aber langsam fängt’s wirklich an zu nerven.

„Ist ja gut… also habt ihr euch den ganzen Tag jetzt über den Sex mit Yuana unterhalten, oder durfte er auch was erzählen?“

„Wir haben uns auch ziemlich gut über so ziemlich alles andere unterhalten.“

„Also versteht ihr euch echt wieder?“

„Jap.“

„Das ging jetzt aber echt schnell…“

Ich zucke nur mit den Schultern. Dafür, dass das eigentlich unser erstes Treffen war schon. Wenn man aber bedenkt, dass wir erstmal jahrelang nicht miteinander geredet haben, dann nicht.

„Und ihr habt gar nichts auch nur halbwegs spannendes gemacht?“, schmollt er mich schon wieder an.

„Nein.“, also nichts, was er noch spannender finden würde. Ich find ja die ganze Sache an sich schon spannend genug.

„Wie langweilig… erzählst du mir dann wenigstens über was ihr euch unterhalten habt?“, dieses Unschuldslächeln hat er sich irgendwann bei Ryo abgeschaut. Und auch wenn er es nicht mal halb so gut hinkriegt, zeigt es doch immer wieder wenigstens ein bisschen Wirkung. Also erzähle ich ihm, was er wissen will… Dass er heute Nacht bei mir schläft war ja irgendwie von vorneherein klar gewesen. Vor allem weil er ja sowieso mit der Bahn da ist, es ja soo spät geworden ist und auch wenn er mit dem Auto da wäre, hätte er ja doch was getrunken gehabt und könnte nicht mehr heim fahren. Und natürlich muss er auch in meinem Bett schlafen, weil mein Sofa ja – wie immer – so unbequem ist, und mein Bett ja sowieso groß genug. So viel zu meinem erholsamen Schlaf, denn so aufgescheucht er im wachen Zustand ist, so schläft Ban auch. Alles andere als ruhig.
 

…du hast immer ruhig geschlafen… oder gar nicht… haben wir geschlafen in den letzten Jahren?

- onegai dayo kamisama -

„Schau mal was grade kam…“, immer noch nicht ganz entschlossen, ob ich mich darüber jetzt freuen soll, halte ich Kei mein Handy entgegen, als er rein kommt. Der schnappt es auch gleich und liest die Sms, die da auf dem Display steht, laut vor, als ob ich sie nicht schon kennen würde.

„‚Hey Ryo, war schön mal wieder mit dir zu reden, hoffe das machen wir demnächst wieder öfter.’ … aha…“, skeptisch gibt er mir mein Telefon zurück und zieht erstmal Jacke und Schuhe aus.

„Nicht gut?“, also bis eben war ich eher der Meinung, dass das grundsätzlich schon mal positiv ist.

„Is ja süß…Hast du schon geantwortet?“

Ich nicke. Hätte ich das nicht sollen? Und so wie der schaut, will er auch wissen was. „Dass es gut getan hat und er anrufen soll, wenn er mal wieder Zeit hat?“, und da kommt auch schon die Antwort auf meine Antwort. Und zwar eine ziemlich positive – find ich. Lächelnd halte ich Kei mein Handy entgegen, er liest die Nachricht kurz und seufzt dann.

„Lass dich nur jetzt nicht wieder von ihm einwickeln, ja?“, er sieht mich besorgt an, „Du hast so hart dafür gearbeitet, das los zu werden…“

„Werd ich nicht.“, lächle ich zuversichtlich. Das hab ich nicht vor und er auch nicht, also braucht sich da doch gar niemand irgendwelche Sorgen zu machen.

„Dann ist ja gut. Also erzähl mal jetzt!“, lacht er, strubbelt durch meine Haare und zieht mich ins Wohnzimmer.

both of us walking Side by Side - TimeMachine...

Drei Monate.

Drei Monate sind inzwischen vergangen, seit diesem ersten Tag im Ceshire. Jetzt ist es fast schon April und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich ganz ehrlich einen Zusammenhang zwischen dem Wetter und unserem Verhältnis vermuten. Das ist nämlich beides immer wärmer geworden.

Nicht heiß!

Wärmer, vertrauter.

Was ich nicht nur vermuten muss, sondern weiß, ist, dass wir es wirklich irgendwie geschafft haben, Freunde zu werden. Wir treffen uns oft, so oft es eben geht. Manchmal auch mit Ban und Kei, mit Boogieman und Kannivalism, mit Leuten von andren Bands oder einfach irgendwelchen Freunden. Zu meiner Überraschung verstehen sich Ryo und Yuana ziemlich gut. Manchmal fast ein bisschen zu gut, für meinen Geschmack. Keine Ahnung, warum ich das so empfinde…

Und auch, dass ich jemals wieder mit den dreien – Ban, Kei und Ryo – unterwegs sein könnte, ohne eine vorprogrammierte, miese Stimmung, oder wenigstens sehr viel Sentimentalität, hätte ich nicht gedacht. Aber es geht. Ziemlich gut sogar, wir haben eben alle unsre eigenen Leben.

Allerdings sind wir heute wieder mal alleine unterwegs. Ryo und ich. Er hat mich doch tatsächlich überredet in diesen komischen Freizeitpark zu gehen. Wir waren nicht mal in Freizeitparks, als wir noch zusammen waren. Freizeitparks machen einfach keinen Spaß, wenn man ständig aufpassen muss, nicht bei irgendwas erwischt zu werden, was den nächstgrößten Skandal auslösen könnte, da sind einfach zu viele Menschen. Aber hey, es gibt nichts mehr zum Erwischen, also gab es auch keinen Grund, da nicht hin zu gehen. Und eigentlich wollte Bansaku auch unbedingt mit, aber der liegt mit Erkältung flach. Ich hab ihm ja gleich gesagt, dass es noch nicht warm genug ist, um ohne Pullover draußen rum zu rennen, nur weil irgendwelche Blumen angefangen haben zu blühen, aber er wollte ja nicht hören. Selbst schuld.

Warum genau Kei nicht dabei ist, weiß ich gar nicht… ich glaube er hatte keine Zeit oder keine Lust oder so was. Nichts schlimmes jedenfalls.

Dabei ist das Wetter echt schön, allein deswegen verpasst er schon was. Freizeitparkmäßig kann ich’s ja irgendwie nachvollziehen, das müsste wirklich nicht unbedingt sein, aber gut, Ryo wollte hin. Der trägt allerdings immer noch Schal, naja, eher großes Halstuch, dünnen Pullover – einen von der Sorte, die eher als langärmliges T-shirt durchgehen und die eigentlich recht figurbetont sind, wenn man sie nicht zwei Nummern zu groß trägt – und Sonnenbrille und ich weiß genau, dass er mich dadurch böse anschaut, weil ich bestimmt schon die fünfte Zigarette rauche, seit wir in dieser ewig langen Schlange stehen.

Und er weiß, dass ich das weiß. Und auch, dass ich genau deswegen gerade noch einmal umso genüsslicher und tiefer daran ziehe und gerade noch ein Grinsen hinterherschicken will, als er mit meine Zigarette einfach wegnimmt und sie nicht etwa wegwirft sondern sich selbst zwischen die Lippen steckt.

Einen Moment lang sehe ich ihn entsetzt an, bevor ich einfach nur leise lachend den Kopf schüttle. „Wolltest du nicht weniger rauchen?“, wegen der Stimme…

„Mhmm…“, nuschelt er, den Glimmstängel zwischen den Lippen, inhaliert tief und stößt den Rauch erleichtert wieder aus. Und so ganz objektiv als Freund gesehen: er sieht sexy aus beim Rauchen. Wäre ein Verlust für die Menschheit, wenn er irgendwann ganz aufhören sollte. „Deswegen hab ich auch keine eigenen dabei. Sadist.“, nicht meine Schuld, oder?

„Selbst!“, weil jetzt muss ich nämlich zusehen, wie er raucht. `ne Neue anzustecken ist wenig sinnvoll, weil ich selbst nur eine Schachtel dabei hab und die muss für den ganzen Tag und wahrscheinlich sehr viele lange Schlangen reichen. Er zuckt nur mit den Schultern, grinst mir entgegen: „Du hast angefangen.“

Danke, darf man jetzt nicht mal mehr rauchen. „Tze…“, dann dreh ich mich halt einfach weg, damit ich ihn dabei wenigstens nicht sehen muss. Ändert zwar nichts daran, dass ich den Rauch rieche, aber ein Reiz weniger macht das ganze doch schon ein bisschen erträglicher.

Außerdem weiß ich genau, wie wenig er es leiden kann, wenn man ihn ignoriert. Und wirklich muss ich gar nicht lange durch die Gegend schauen – warum sind hier eigentlich nur Familien, Mädchencliquen und Hetenpäärchen? Sollte mir das zu Denken geben? – bis ich plötzlich wieder die Zigarette an meinen Lippen spüre, grinse und tief daran ziehe.

Ryo lächelt mich erst unschuldig an, dann kichert er leise, als irgend so eine Mutter ihrem kleinen Sohn, der uns angestarrt hat, schnell die Augen zuhält. Was auch immer die jetzt denkt. Doch schnell gönnt er sich selbst noch einen Zug, bevor er das Zeug mir wieder entgegenhält.

Es scheint eine Ewigkeit vergangen zu sein, seit wir das letzte mal eine Zigarette geteilt haben. Die Erinnerung scheint wie aus einer anderen Welt, einem anderen Leben, und doch ist die Situation an sich so vertraut…

Schnell schüttle ich die Gedanken ab, als es endlich wieder weiter geht. Sehr langsam zwar, aber immerhin geht es weiter.
 

Und schneller ging es auch nicht. Irgendwann, nach gefühlten Stunden, sind wir auch endlich in diesen Park reingekommen und dass wir uns in den letzten – nicht nur gefühlten – Stunden hier drin nicht verlaufen haben, hat er mal wieder nur mir zu verdanken. Weil Ryo natürlich mal wieder keinen dieser kleinen Übersichts-Pläne, die immer an den Kassen von solchen Parks ausliegen, mitgenommen hätte, aber schon nach fünf Minuten nicht mehr wusste, aus welcher Richtung wir überhaupt gekommen sind. Na wenigstens hatte er an jeder dieser verdammten Millionen von Attraktionen seinen Spaß. Okay, zugegeben, da waren ein paar ganz coole dabei, ich bin mal gespannt, was als nächstes noch so kommt. Irgendwo müsste – laut Plan – jetzt gleich eine Geisterbahn kommen, in die ich unbedingt will, ich muss mir nur noch was einfallen lassen, wie ich Ryo dazu überreden kann.

„Akira…“, quengelt es da plötzlich neben mir.

„Rei…“, quengle ich einfach zurück, sehe ihn fragend an.

„Ich hab Hunger… wo ist denn der nächste Imbiss?“, der nächste Imbiss? Als nächstes wäre die Geisterbahn dran gekommen! Naja, nachsehen kann ja nicht schaden, vielleicht liegt ja einer auf dem Weg und langsam hätte ich auch ein bisschen Hunger. Doch der Blick auf die Karte sagt etwas ganz anderes, scheinbar hat sich Ryo gerade den von Imbissen am weitesten entfernten Punkt in diesem ganzen Park ausgesucht, um zu bemerken, dass er Hunger hat.

„Ryo, das ist ewig weit…“

„Ja und? Dann machen wir eben bei dem Zeug weiter, was in der Nähe vom Imbiss ist.“, strahlt er mich an und ich kann nur seufzen, okay meinetwegen. Aber hey, wenn er so unbedingt jetzt was essen will, auch wenn er dafür so weit laufen muss, dann…

„Okay, wir gehen jetzt Essen wenn wir danach in die Geisterbahn da gehen.“, beschließe ich einfach, zeige ihm auf der Karte noch schnell die Geisterbahn bevor ich einfach in Richtung Essen loslaufe. Und er stehen bleibt. „Kommst du?“

Er sieht mich ziemlich unbegeistert an und früher hätte er mich damit sofort rum gekriegt.

„Was?“

„Du weißt, dass ich keine Geisterbahnen mag…“

„Aber ich.“

„Aber Akira!“, jammert er. Ich zucke nur mit den Schultern.

„Dann gehen wir später Essen und ich zwing dich trotzdem mit in die Geisterbahn.“, lache ich ihm entgegen, aber statt sich in Bewegung zu setzen stemmt er seine Hände in die Hüften.

„Dann bist du aber Schuld, wenn ich nen Nervenzusammenbruch krieg und außerdem gehen wir danach aber auf’s Riesenrad!“, als ob er davon Zusammenbrechen würde. Okay, er ist ein bisschen empfindlich, aber so schlimm ist es dann doch nicht. Außerdem geht es ihm in letzter Zeit richtig gut.

„Das ist am anderen Ende des Parks.“

„Na und? Wenn ich mit in diese Geisterbahn muss, dann gehen wir danach aufs Riesenrad.“, ich sehe noch mal auf die Karte, ob es nicht irgendwo ein Riesenrad gibt, das wenigstens ein bisschen näher liegt. Aber nein, gibt es nicht, dafür liegt da beim Riesenrad noch was ganz anderes. Ich grinse.

„Weißt du, was ganz in der Nähe von Riesenrad ist?“

„Nein. Was?“, fragt er ein bisschen neugierig, aber vor allem skeptisch.

„Die Riesenachterbahn.“, mein Grinsen wird noch breiter, während seine Kinnlade kurz nach unten klappt.

„Nein! No Way, da geh ich nicht drauf!“

„Na dann… auf zur Geisterbahn.“, meine ich nur gleichgültig und laufe in die andere Richtung.

„Warte doch mal jetzt!“, ruft er und kurz darauf ist er neben mir und bringt mich zum Warten, in dem er einfach meinen Arm festhält. „Du weißt, dass ich auch keine Achterbahnen mag…“

„Ja… und? Wir machen die ganze Zeit, was du willst… wir sind überhaupt nur hier, weil du das willst also wirst du dich doch wohl überwinden können mit mir zur Geisterbahn und zur Achterbahn zu gehen. Sooo schlimm ist das ja nicht, das ist alles für Familien hier.“, ich verdrehe die Augen. Ist doch aber so. Wobei, okay, die Achterbahn eher weniger und ich glaube, dass die Geisterbahn auch eher zumindest nicht für kleine Kinder konzipiert ist, aber das muss er ja nicht wissen.

„Echt?“, er sieht mich abwägend an, kaut auf seinem Piercing rum. Damit wird er wohl nie aufhören.

„Ja. Echt.“, bestätige ich ihm einfach. Ich hab doch keine Ahnung von dem Zeug, immerhin war ich hier noch nie, aber so schlimm kann’s ja nicht sein, er soll sich halt einfach nicht so anstellen.

„Okay. Aber nur wenn ich danach ne Zuckerwatte krieg.“, kichert er, läuft einfach wieder los – Richtung Geisterbahn.

„Meinetwegen.“, wenn er denn danach noch Lust auf Zuckerwatte hat. Lachend ziehe ich ihn wieder zurück, „Falsche Richtung.“

„Ich wollte dich nur testen.“

„Is klar!“, lache ich. Manchmal ist er eben doch wir früher…
 

Und dank dem Plan in meiner Hand und Ryos Nase kommen wir eine viertel Stunde später sogar bei diesem Imbiss an und ich kann es einfach nicht fassen, als er – nach weiteren zehn Minuten anstehen – eine kleine Pommes bestellt!

„Wir sind jetzt für eine kleine Pommes eine viertel Stunde durch die Gegend gelaufen und haben zehn Minuten angestanden?!“

„Hmm, und das was du isst, zu Trinken haben wir ja dabei, ne?“, lächelt er fröhlich und macht sich mit seiner kleinen Pommes auf den Weg zu einem freien Tisch. Ich schüttle nur ungläubig den Kopf, bestelle mir selbst einen Salat – immerhin wollen wir nachher noch Achterbahn fahren – und nach gerade mal fünf Minuten ist alles aufgegessen. Täusche ich mich, oder stimmt mit der Relation fünfzehn Minuten Laufen, zehn Minuten Warten zu fünf Minuten Essen irgendetwas nicht? Oh, Plus die fünfzehn Minuten wieder zurück zur Geisterbahn. Oder zählen die zur Geisterbahn dazu? Dann stimmt da eher die Relation ‚Ryos Gequengele in der Warteschlange’ zu ‚Genuss’ nicht.

Kann ich mir jedenfalls nur sehr schlecht vorstellen, denn langsam krieg selbst ich das Gefühl, dass er da wirklich nicht rein will. Aber Pech, jetzt stehen wir an und der längste Teil der Schlange ist hinter uns und außerdem ist das sowieso eine zum Durchfahren, das ist doch gar nichts. Richtig interessant wird’s doch erst, wenn man durchlaufen muss, in irgendwelche Räume gesteckt wird, in denen die Wände zusammenrücken und dich plötzlich komische Sachen berühren, sich Wachsfiguren bewegen und dir die komischen Leute da auch noch nachrennen, nachdem sie dich erschreckt haben! Hm, ich glaube das würde Ryo nicht überleben…

Der sieht nämlich schon ziemlich unglücklich aus, als wir überhaupt in diesen Wagen einsteigen, der Bügel geschlossen wird und das Teil endlich los fährt. Als sich auch noch die Türen hinter uns schließen und es plötzlich dunkel ist, kauert er schon bedenklich nahe an mir und auf einmal höre ich nur noch sein Fipsen – er hat diesen Laut echt noch drauf – als er sich an mich drückt, sein Gesicht in mein Shirt vergäbt und sich die Ohren zuhält. Einen Moment sehe ich ihn perplex an. Dass er empfindlich ist, weiß ich ja, aber so sehr? Erst kurz darauf bemerke ich den Grund: Hier gibt es doch Erschrecker die einen anfassen! Entschuldigend lächle ich dem Typ in Kutte zu, den Ryo wohl selbst durch diese heftige Reaktion ein bisschen verschreckt hat. Gleich darauf streckt der aber schon wieder die Finger nach Ryo aus, der heftig zusammenzuckt, als sie ihn berühren, verzweifelt versucht, sich ihnen zu entwinden, sich weiter in mein Shirt gräbt, dabei leise meinen Namen wimmert.

Ich spüre seinen warmen Atem durch den dünnen Stoff, lege schon fast wie aus Reflex meine Arme um ihn, halte ihn fest.

Vielleicht war das doch keine so gute Idee… Aber jetzt ist es zu spät, raus können wir nicht mehr und während ich mir sicher bin, dass mir das alles total Spaß machen würde, kauert sich Ryo immer mehr an mich, zuckt bei jedem Geräusch zusammen. Ich ziehe meine Arme fester um ihn, wühle mein Kinn in seine Haare, streichle vorsichtig über seinen Rücken und mit einem Mal ist er einfach nur noch mein kleiner Ryo.

Mein kleiner Ryo, der sich nachts ganz unter der Decke zusammenrollt und mich morgens verschlafen aus einem Deckenknäuel anblinzelt, der bei jeder Schnulze ganze Taschentücherboxen verheult, auch wenn er sie schon zig mal gesehen hat und genau weiß, dass es am Ende gut ausgeht, der morgens verzweifelt vor der Kaffeemaschine steht, weil er mir einen Kaffe machen will und selbst nur Tee trinkt, der auch mal im Winter mitten in der Nacht sämtliche Combinis in der Gegend abklappert, weil er eben grade jetzt Lust auf Karamelleis und Erdbeerpudding hat, der an seinen Fingern herumkratzt und an seinen Piercings spielt, mein kleiner Ryo mit dem Strahlelächeln, auch wenn er noch so erwachsen geworden ist…

Und plötzlich komme ich mir vor, wie das größte Arschloch dieser Welt, dass ich es ihm angetan habe, ihn zu verlassen…
 

Ryo, der ziemlich blass und etwas wackelig auf den Beinen aus diesem Wagen steigt, sich erst einmal auf die nächste Bank setzt, tief durchatmet.

„Tut mir leid…“, murmelt er, lehnt sich an mich. Warum tut ihm das leid? Ich hab ihn doch dazu gedrängt…

„Mir tut’s leid. Wenn ich gewusst hätte, dass das immer noch so schlimm ist, wären wir da nicht rein.“, ja okay, das war früher schon so. In Horrorfilme hat man ihn gar nicht reingekriegt und in Geisterbahnen nur, weil er ja wusste, dass er sich an mir verstecken kann…

„Wusste ich auch nicht…“, meint er nur, „Sollte es auch eigentlich nicht. Aber anscheinend werd ich das nie los.“, er seufzt kurz, setzt sich dann wieder aufrecht hin, bringt ein leichtes Lächeln zustande. „Ich glaub die Achterbahn lassen wir besser…“, murmelt er, zieht sich eine Zigarette und das Feuerzeug aus meiner Tasche und steckt sie an.

Ich nickte nur. Ist sicher besser so.

„Aber Riesenrad krieg ich noch, oder?“, lächelt er schon etwas breiter, als er den blauen Dunst aushaucht und hüpft von der Bank, „Wo müssen wir hin?“

Lachend schüttle ich den Kopf. Dieser Mann ist echt ein einziges Rätsel. Oder viel mehr seine Fähigkeit, nicht nur von Thema zu Thema sondern auch von einer Stimmung in eine komplett andere zu springen. ‚Aber wahrscheinlich hat er das lange genug geübt’, schießt es mir bitter durch den Kopf.

„Willst du deine Zuckerwatte vor oder nach dem Riesenrad?“, frage ich lächelnd, stehe auch mal auf, orientiere mich kurz an der Karte.

„Davor.“, nickt er grinsend, läuft schon wieder in die falsche Richtung los, sodass ich mir wieder seinen Arm schnappen muss.

„Falsche Richtung.“, lache ich.

„Was würde ich nur ohne dich machen?“, grinst er zurück und schnappt doch tatsächlich meine Hand, bevor er diesmal in die richtige Richtung weitergeht. Muss ich verstehen, warum er das tut? Wahrscheinlich einfach nur, um mich zwischen den ganzen Menschen hier nicht zu verlieren, oder?

Die lässt er auch erst los, als er seine rosa Zuckerwatte bekommt, lehnt sich dafür aber im Riesenrad wieder an mich, während er die Aussicht bestaunt, leise feststellt, wie schön das alles von oben aussieht, mir einfach von diesen süßen Zeug in den Mund stopft. Bilde ich mir das ein, oder ist er gerade wirklich sehr viel anhänglicher als sonst immer? Aber vielleicht braucht er das ja auch einfach nach dem Geisterbahnschock. Und er sieht glücklich aus dabei…
 

... lass mich dich halten, wenn es dich glücklich macht…
 

~~

so~ jetzt geht's wieder ein bisschen schneller^^~

- nee kamisama -

„Wie war’s eigentlich im Freizeitpark?“, fragt Kei mich über sein Essen hinweg, von dem schon fast nichts mehr übrig ist, während ich meins noch kaum angerührt habe.

„Hmm…schön…“, lächle ich leicht. Seit wir vor zwei Tagen da waren, habe ich einfach keinen Hunger mehr. Aber es war wirklich schön…

„Aber irgendwas ist doch, oder? Das seh’ ich dir an. Außerdem isst du nicht und seufzt die ganze Zeit.“, warum fällt ihm so was immer gleich auf? Mir geht’s irgendwie komisch… aber ich weiß nicht wirklich, warum das so ist… nur, wann es angefangen hat. Ich zucke mit den Schultern, vielleicht muss ich ihm das gar nicht erzählen.

„Was ist passiert, Rei?“, fragt er so streng, dass ich erschrecke, erst ihn, dann mein Essen ansehe.

„Es ist… was komisches passiert…“, murmle ich.

„Was komisches?“, ich kann förmlich spüren, wie alarmiert er ist. Und was für Sorgen er sich schon wieder macht… Also erzähle ich es ihm. Von der Geisterbahn, von Akira, der mich festgehalten hat, dass ich einfach seine Hand genommen hab und dass ich mich gegen ihn gelehnt hab, dass ich das einfach so gemacht hab, ohne darüber nachzudenken und dass das alles total okay war, bis ich angefangen hab darüber nachzudenken. Darüber, dass ich will, dass er mich wieder viel öfter so festhält… und darüber, dass ich doch eigentlich diese Angst los sein müsste…

Und Kei fragt nur, ob ich denn von allen guten Geistern verlassen wäre, dass der mich nur einmal wieder beschützen braucht und ich ihm sofort wieder verfalle, aber dann nimmt er mich in den Arm und ich versuche ihn und mich davon zu überzeugen, dass es so doch gar nicht ist… und davon, dass es nicht schon wieder los geht…
 

~~

hmmm...

Happy End oder nicht Happy End?

das ist hier die Frage^^~
 

außer für NezuRei und Neko~ xD

aber wehe ihr spoilert wieder «

I'm sorry... please don't cry

„Aki…wegen heute Abend… mir… geht’s nicht so gut. Wenn’s dir nichts ausmacht, würd’ ich lieber daheim bleiben… also, du kannst natürlich vorbeikommen, wenn du willst, aber nach weggehen ist mir wirklich nicht, tut mir leid…“, also hatte ich doch Recht! Er wirft das einfach so ins Gespräch – am Telefon – so wie er das mit allem macht, als wäre es irgendeine Nebensächlichkeit, aber es bestätigt, was ich schon seit den zwei Wochen befürchte: es geht ihm wirklich wieder schlechter.

Wir haben uns in diesen zwei Wochen nicht gesehen, nur telefoniert und geschrieben, aber selbst das Telefon konnte kaum verstecken, dass seine Stimmung umgeschlagen ist. Zuerst dachte ich, er hätte einfach schlecht geschlafen, oder eben viel Stress, aber dafür geht das einfach schon zu lange. Und scheint auch nicht besser zu werden. Im Gegenteil…

„Schon okay, dann komm ich zu dir heute Abend. Wenn’s dir nichts aus macht.“, denn sehen würde ich ihn schon gerne, wenn wir denn mal wieder dazu Zeit haben…

„Nein, macht es nicht, ich freu mich…“, aber ich muss ihn trotzdem fragen, ob das irgendetwas mit der Geisterbahn zu tun hat. Immerhin hat es da angefangen. Er lacht nur und meint, ich solle mir deswegen keine Sorgen machen, das ginge vorbei. Wenn er das sagt… ich hoffe es sehr.
 

Doch als er diesen Abend seine Wohnungstür öffnet, erschrecke ich richtig, so fertig sieht er aus. Blass und mit dunklen Ringen unter den Augen, er hat deutlich abgenommen und auch sein Lächeln scheint nicht so zu strahlen wie sonst, als er nur meint: „Schau nicht so, ich schlaf nur ein bisschen schlecht in letzter Zeit.“, warum glaube ich ihm das nicht? Also, dass es nur das ist. Dass er nicht gut schläft ist ganz offensichtlich.

„Was machst du nur für Sachen?“, seufze ich, ziehe ihn in eine kurze Umarmung und strubble ihm durchs Haar. Er seufzt ebenfalls leise, lehnt sich noch einen Moment länger an mich, bevor er sich wieder von mir löst, mit den Schultern zuckt.

„Ist bestimmt nur Frühjahrsmüdigkeit…“

„Gepaart mit Schlafstörungen?“, skeptisch sehe ich ihn an.

„Akira, es ist okay, ja? Ich hab das im Griff. Können wir einfach nicht drüber reden, bitte?“, und das macht es dann besser?

„Okay…“, seufze ich leise, entledige mich mal meiner Schuhe. „Was gibt’s denn zum Essen?“, lächle ich, dass er schon gekocht hat, riecht man deutlich.

„Lass dich überraschen.“, lächelt er leicht, offenbar auch erleichtert darüber, dass ich das Thema fallen lasse. Ich hasse Überraschungen…

„Das hast du heute Mittag schon gesagt.“, maule ich. Er hat gemeint er würde kochen, weil wir ja ansonsten auch zusammen gegessen hätten. Würde mich aber jetzt echt mal interessieren, was es gibt. Ein bisschen intensiver schnüffle ich, weil er sich in der Tür zur Küche hin aufgebaut hat und mich nicht durch lässt. „Curry?“

Sofort sieht er mich fassungslos an. „Du Spielverderber! Hättest du nicht wenigstens so tun können, als hättest du’s nicht erkannt?“, schmollt er leicht, wendet sich ab und geht in die Küche, hält mir Schüsseln und Löffel entgegen. Soll heißen: ‚Wenn du mir jetzt schon den Spaß verdirbst, kannst du wenigstens den Tisch decken.’

„Und dann?“, fragte ich trotzdem noch mal nach, als ich die Schüsseln nehme, auf den kleinen Tisch im Wohnzimmer stelle.

„Dann hättest du weiterhin so tun können, als wärst du total überrascht, wenn du’s siehst und als hättest du gar nicht damit gerechnet und würdest dich freuen, dass ich extra für dich dein Lieblingscurry koche!“, ruft er mir aus der Küche zu.

„Ryo-chan, wirklich Curry? Damit hätte ich jetzt echt nicht gerechnet. Und dann auch noch mein Lieblingscurry? Extra für mich? Das hättest du doch nicht tun müssen, du bist so ein Schatz!“, tue ich total überrascht und begeistert, während ich ihm von der Tür aus zusehe.

Er sieht mich erst skeptisch an, verdreht dann seine Augen, bevor er sich doch zu einem Lächeln durchringt. „Jap, ich weiß.“, grinst er dann sogar. „Probierst du? Wenn’s gut so ist können wir essen.“

Natürlich ist es gut so. Nein, es ist sogar perfekt so! Es ist einfach genau so, wie Ryo es schon immer gemacht hat, und sonst kein anderer. Ich hab’s ja nicht mal geschafft, das nachzukochen, obwohl ich drei Jahre lang fast immer dabei war und versucht hab, mir das abzuschauen. Ich hab’s aber nie hinbekommen und das ist das erste Mal, seit verdammten fünfeinhalb Jahren – grob geschätzt – dass ich wieder dieses Curry essen darf! Warum hab ich ihn das nicht schon viel früher wieder kochen lassen? Ich hatte fast vergessen, wie genial das schmeckt…

Deswegen futtere ich auch schon an meiner zweiten Portion, während er seine erste immer noch fast unberührt vor sich stehen hat.

„Alles okay?“, frage ich ihn besorgt, unterbreche dafür das, was ich ihm gerade von meiner Woche erzählt habe, was dieses Mal sehr ausführlich ausgefallen ist, weil er einfach gar nichts sagt und ich dieses erdrückende Schweigen einfach nicht ertrage. Aber warum isst er denn auch nicht? Das hat ihm doch sonst auch immer selbst geschmeckt…

Er nickt nur, lächelt kurz, gequält. „Hab nich so viel Hunger… wahrscheinlich vorher schon zu viel probiert…“, murmelt er leise. Davon ist er doch nicht mal selbst überzeugt, oder? „Ich hab einfach keinen Hunger…“, murmelt er weiter, als er offenbar einsieht, dass mich das jedenfalls nicht überzeugt. „Ich hab doch gesagt mir geht’s nicht so gut…“, dabei rutscht er noch ein Stück weiter unter seine Decke, in die er sich schon die ganze Zeit kuschelt, obwohl es doch so kalt gar nicht mehr ist. Na wenigstens ist der Tisch nicht mehr beheizt.

„Hast du heute denn überhaupt schon was gegessen?“

Vorsichtig nickt er. „Ein bisschen was…“, und anscheinend musste er sich dazu zwingen…

„Komm, iss ne Schüssel, ja?“, er seufzt tief, schiebt sich langsam einen Löffel voll in den Mund, isst ganz langsam weiter. Geht doch… nicht, dass er mir noch verhungert…

Doch schon nach einer halben Schüssel legt er den Löffel wieder weg. „Ich kann nicht mehr…“, murmelt er leise, mit gesenktem Kopf.

„Schon gut, ich auch nicht.“, lächle ich. Nur dass ich zwei Schüsseln weggeputzt hab und er sich nur eine halbe aufgezwungen. Aber wenigstens hat er überhaupt etwas gegessen.

Erst, als ich mit meiner Schüssel aufgestanden bin, nach seiner greife, um das Geschirr in die Küche zu bringen, sieht er auf. „Aki, lass, das mach ich schon…“, murmelt er, doch ich ziehe ihm die Schüssel einfach weg.

„Bleib du mal lieber sitzen.“, lächle ich ihn an, bringe das Geschirr in die Küche, lasse Spülwasser ein und schaffe erstmal ein bisschen Ordnung. Doch Ryo scheint gar nicht daran zu denken, einfach sitzen zu bleiben, steht schon wieder in der Tür, als ich gerade anfange, die Sachen abzuspülen.

„Du musst das wirklich nicht machen…“, murmelt er leise, einen Arm um sich selbst geschlungen, während der Daumen seiner anderen Hand unaufhörlich über ihre anderen Finger kratzt.

„Will ich aber. Schon mal was von Arbeitsteilung gehört?“, frage ich ihn lächelnd. Gott, was mache ich eigentlich hier? Ryo geht es wirklich nicht gut und ich bin doch bestimmt der letzte, der weiß, wie man sich um ihn kümmert, wenn er so ist. Warum ist nicht Kei hier? Oder irgendjemand anderes? Kann er nicht weiter so tun, als ginge es ihm gut?

„Dann lass mich wenigstens abtrocknen…“, nuschelt er, schnappt sich ein Handtuch. Okay, wenn er will. Ich hab nichts dagegen, er würde sich ja wahrscheinlich sowieso nicht davon abhalten lassen, oder? Soll ich ihm überhaupt helfen? Hätte es denn einen Sinn, wenn er sich irgendwo hinlegen würde und ausruhen, oder macht es das nur schlimmer, wenn er nichts zu tun hat? Warum weiß ich das alles gar nicht? Warum hat mir nie jemand gesagt, was ich tun soll, wenn es ihm schlecht geht? Und warum geht es ihm überhaupt so schlecht? Ich dachte das wäre vorbei…

Also lasse ich ihn abtrocknen, wische selbst noch mal über die Arbeitsflächen, fege den Boden. Fast wie damals… nur, dass wir uns nicht danach zusammen vor den Fernseher oder gleich ins Bett kuscheln, sondern er wieder bedrückt in der Tür steht, diesmal beide Arme um sich selbst geschlungen und leise meint: „Tut mir leid… dass ich dir den Abend verdorben hab…“

„Ryo, das hast du nicht!“, beteure ich und sehe ihn fast entsetzt an. „Im Gegenteil, dein Curry ist immer noch das Beste.“, lächle ich, doch er sieht nur kurz auf.

„Danke…“, er bringt nur noch die Ansätze eines Lächelns zustande. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er eine ganze Zeit lang noch schlimmer war. Das muss schrecklich gewesen sein… „Willst du nen Film schauen, oder so was?“

„Klar, können wir machen…“, also nickt er und geht ins Wohnzimmer. „Such dir einfach was aus, ja?“, murmelt er, „Oder wir können auch fernsehen oder irgendwas andres machen oder… was du willst…ah und… willst du was trinken? Saft, Kaffe, Wasser, Bier?“, ich erkenne ihn kaum wieder, so unsicher steht er vor mir und am liebsten würde ich ihn in den Arm nehmen, doch stattdessen sage ich ihm nur, dass ein Bier nicht schlecht wäre, woraufhin er sich sofort umdreht und in die Küche wuselt und ich seine DVDs durchsehe, darunter doch tatsächlich unsre eigenen, auch die Last Live DVD finde, sie aus dem Regal ziehe, ansehe.

„Nicht die…bitte…“, höre ich ihn leise, als er mit meinem Bier zurück kommt.

„Nein, keine Angst…“, das wäre echt zu paradox, das jetzt mit ihm anzusehen. Stattdessen ziehe ich irgendeine andre DVD von irgendeiner andren Band aus dem Regal, lege sie ein. Auf einen Film hab ich eigentlich nicht so wirklich Lust, vor allem weil ich gar nicht weiß, was ihm in dem Zustand gut tut.

Er sitzt schon auf der Couch, die Knie angezogen, ich schnappe mir noch die Fernbedienung und setzte mich zu ihm, nehme einen Schluck von meinem Bier, als mir plötzlich eine Idee kommt.

„Sag mal, hast du Milch?“

Er sieht mich irritiert an, nickt dann. „Im Kühlschrank…“

„Okay.“, grinse ich und ein paar Minuten später drücke ich ihm eine heiße Milch mit Honig in die Hand. Das hat doch noch immer geholfen, oder? Wieder sieht er mich zuerst irritiert an, lächelt dann aber ganz leicht.

„Danke… das ist echt lieb von dir…“, er hält die Tasse mit beiden Händen, trinkt nur in ganz kleinen Schlucken, während wir diese DVD ansehen von einer Band, die ich nicht kenne – wie ich feststelle – die aber nicht schlecht ist. Er mit seiner Milch, ich mit meinem Bier. Und wirklich scheint er sich ganz langsam etwas zu entspannen, nimmt die Füße von Sofa und redet leise über die Band, die da gerade auf dem Bildschirm rumhüpft, lehnt sich irgendwann an mich.

Doch urplötzlich bricht er mitten im Satz ab, kauert sich an mich, klammert sich krampfhaft an seine Tasse. „A-Aki…Aki, kannst du- … bitte…“, was? Was soll ich bitte, was ist los auf einmal?!

„Was denn? Was ist denn?“, völlig überrumpelt lege ich einfach meine Arme um ihn, weiß nicht, was ich sonst tun soll, und sofort drückt er sich fester an mich, kauert sich auf meinen Schoß.

„F-fester…bitte…“, haucht er, zittert schon fast, krallt sich mit einer Hand in den Stoff meines Shirts. Schnell nehme ich ihm seine Tasse ab, nicht, dass die noch zu Bruch geht, schlinge meine Arme fester um ihn, drücke ihn an mich.

„Was ist denn los? Was hast du denn?“, doch ich bekomme keine Antwort, er atmet nur stoßweise, klammert sich weiter an mein Shirt, drückt sich an mich, bebt förmlich und ich halte ihn nur verzweifelt immer fester, so fest, dass ich fast Angst habe, ihn zu erdrücken. Ich kann nichts tun, als ihn halten, und so halte ich ihn, halte ihn einfach fest, spüre dabei unregelmäßig seinen heißen Atem durch den dünnen Stoff meines Shirts, seine Finger, die sich so verzweifelt an mich krallen, seine bebende Brust und seinen zitternden Bauch, seine Schenkel, die sich um meine Hüfte klammern und fatalerweise seinen Schritt, der mit jedem Beben seines Körpers an meinem reibt. Und ich kann einfach nicht verhindern, dass ich steif werde davon und natürlich merkt er es, keucht leise auf und im nächsten Moment spüre ich seine Lippen, die sich an meinem Hals festsaugen, ihn entlang küssen, bis sie auf meine treffen, während seine Augen mich verzweifelt verlangend anschreien, dass ich nicht einfach dasitzen und nichts tun soll…

So sehr mein Kopf auch schreit, dass es falsch ist, dass es das falscheste ist, was ich überhaupt tun kann, dass ich dadurch alles zerstören werde, dass ich es nicht ausnutzen darf, dass ich das selbst gar nicht will, ich kann einfach nichts dagegen tun, dass ich ihn ins Schlafzimmer trage, ihn auf sein Bett lege und ausziehe, während seine Lippen und Hände an meinem ganzen Körper sind, streichelnd, nach Halt suchend, dass ich mich in seiner heißen Enge versenke, immer und immer wieder, während er sich gegen mich drängt, sich an mich klammert, meinen Namen in mein Ohr keucht, immer und immer wieder, bis ich hart in ihn komme und seinen Körper mit seinem Samen auch sämtliche Kraft zu verlassen scheint. Und noch bevor ich mir überhaupt darüber klar werden kann, was wir hier gerade getan haben, geschweige denn darüber, was das zu bedeuten hat, beginnt sein Körper zu zittern, zu beben. Er schluchzt heftig auf, schiebt mich von sich.

Was soll das denn jetzt? Er hatte das doch auch gewollt, oder? Er war mindestens genauso Schuld daran! Mein Körper hat doch nur auf ihn reagiert, er hat das ganz bewusst gemacht, sonst wäre doch da nie was passiert! Und jetzt liegt er plötzlich da und heult. Wahrscheinlich sollte ich mich jetzt fragen, ob ich wirklich so schlecht bin, aber vielleicht wäre die Frage nach dem schlechten Menschen richtiger gestellt. „Ryo… was denn?“, frage ich ihn halb besorgt, halb vorwurfsvoll. Aber er igelt sich nur ein, schüttelt schluchzend den Kopf. Ich will durch seine Haare streicheln – ich weiß doch auch nicht, was das zu bedeuten hat! – doch er zuckt so heftig zusammen, dass ich meine Hand zurückziehe.

„T-Tut mir leid…“, warum entschuldigt er sich denn jetzt? Für was denn? Und warum schluchzt er das immer und immer wieder?

„Rei…“, was soll ich sagen? Natürlich sollte es uns leid tun. Natürlich, wir haben die Grenze überschritten… Gott, so vieles kreist in meinem Kopf durcheinander und ob das alles nicht schon schlimm genug wäre liegt mein … Exfreund… guter Freund… Ryo nun vor mir und heult.

„Geh…bitte…“, seine Worte sind nicht mehr als ein Hauchen, aber sie treffen mich wie ein Faustschlag.

„A-aber Rei…können wir nicht… darüber reden oder so was?!“, okay, bescheuerter Vorschlag in seinen Zustand, aber ich kann ihn doch jetzt nicht alleine lassen. Nicht so, nicht nach allem, was gerade passiert ist!

„Geh… Akira… bitte…“, schluchzt er leise vor sich hin und ich kann ihn nur fassungslos anstarren.

„Ich lass dich doch jetzt nicht alleine!“, das sollte eigentlich überzeugend klingen, aber irgendwie tut es das nicht.

„Doch… bitte geh…“, schluchzt er immer noch, „Es- tut mir… so leid…’ber du musst…gehen… jetzt…“

Ich kann nicht gehen, oder? Ich kann jetzt nicht einfach so abhauen und ihn hier so liegen lassen.

„Geh endlich!“, würgt er plötzlich erschreckend laut hervor.

Okay, wenn er unbedingt will. Fein, dann geh ich! Aufgebracht suche ich meine Kleider zusammen, ziehe mich an und verlasse seine Wohnung. Schön, wenn er meint. Er ist doch genauso Schuld! Meint er, ich hätte das gewollt? Wenn er doch weiß, dass es ihm so schlecht geht dann soll er sich doch einen Psychiater suchen und nicht von mir trösten lassen und mich dann rausschmeißen! Dann soll er sich doch Kei holen, wenn er nicht alleine sein will, auf dem kann er sich vielleicht so rumdrücken, ohne, dass der irgendeine Reaktion zeigt, den kann er dann vielleicht abschlabbern, der weiß vielleicht, was er machen soll!

- gomen ne -

Es klingelt, aber ich mache nicht auf.

Kann nicht…

Liege immer noch hier… immer noch… immer noch…

Mein Gesicht brennt, mein Körper schmerzt… nicht von ihm, nein, weil ich immer noch so daliege, alles meine Schuld… alles meine Schuld.

Und wieder schütteln mich die Tränen, endlich hört das Klingeln auf. Ich hab alles kaputt gemacht… ich wollte doch nur, dass er bei mir ist… es tut mir leid…

„Ich hab alles kaputt gemacht…“, das hört sich nicht mehr wie meine Stimme an…

Meine Stimme… nur heißer geweint… sprechen tut weh, aber Kei will wissen, was passiert ist. Kei, der gerade erschreckt aufgekeucht hat, als er hier rein kam, tut mir leid…

„Du hast mit ihm geschlafen…“, flüstert er entsetzt.

Es ist doch einfach passiert! Es ist einfach passiert…

„Der ist so ein verdammter Arsch!“, knurrt er und ich kann seine unendliche Wut spüren, die er unterdrückt. Dabei bin ich doch Schuld…es tut mir leid… „Komm schon, Ryo, du musst aufstehen, okay? Duschen… ich mach dir nen Tee…“, Keis Hand streichelt durch meine Haare. Warum fühlt sich das bei ihm so anders an? Warum immer noch? Warum?

Das Bett bewegt sich, Keis Arm legt sich um meine Taille und ich sehe sein Gesicht vor mir. „Du musst aufstehen…“, flüstert er leise.

Aufstehen…

„Komm, steh auf…“, und er legt seine Arme um mich, zieht mich mit sich hoch.

Aufstehen… weitermachen… aufstehen…

„Nach ner Dusche und nem Tee sieht das wieder ganz anders aus…“, er hat ja recht… aber es wird nichts ändern… ich hab’s versaut… tut mir so leid…so sehr leid…

I really want to hold You

Ich hab’s versaut. Egal wer an was Schuld war, er wollte nur gehalten werden, ich hätte das aufhalten müssen und jetzt hab ich’s versaut. Selbst Ban hat das eingesehen, auch wenn er noch so viel Schuld auf Ryo abwälzt. ‚Mann, du sollst doch nicht mit deinem Ex pennen! Nicht wenn’s was Ernstes war, wenn du Sex willst dann schnapp dir Yuana, der lässt sich liebend gern von dir vögeln!’, das war seine erste Reaktion. Inzwischen sind wir bei ‚Vergiss den, der ist doch selbst schuld, der wollte das doch und jetzt ignoriert er dich.’, angelangt.

Seit zwei Wochen ist Ryo unerreichbar. Genauso Kei. Und alles, was Yuana mir sagen will oder darf oder kann ist, dass es ihm nicht gut geht.

Verdammt, das war die zweite Chance, auf die ich so lange gehofft hatte und ich musste es vermasseln, nur um es zu merken?! Ja, vielleicht war das Schwachsinn mit dem Freunde sein! Vielleicht war es das auch gerade nicht. Es lief doch alles so gut, bis zu diesem verdammten Tag.

Und alles, was ich jetzt noch will, ist, das irgendwie zu klären, was das genau zu bedeuten hat, aber wie soll ich das machen, wenn ich ihn nicht erreichen kann? War das wirklich nur so eine Kurzschlussreaktion oder ist da wirklich mehr? War das, weil’s ihm so schlecht ging? War das am Ende irgendein bescheuerter Test, den ich nicht bestanden hab?
 

Seit Tagen regnet es unaufhörlich. Mal stärker, mal schwächer, aber ununterbrochen. Genauso ununterbrochen drehen sich meine Gedanken im Kreis. Es hilft einfach nichts…

Es gibt keine Optionen, keine Möglichkeiten, gar nichts, nur Ungewissheit, die bleiben wird. Diesmal ist es für immer aus, diesmal ist er für immer weg. Weil ich wieder sein Vertrauen missbraucht habe, weil ich wieder weggelaufen bin, statt mich um ihn zu kümmern…

Ich sitze mit einem Kaffee in der einen und Zigarette in der anderen Hand auf meinem Küchenstuhl und starre meinen Kühlschrank an. Es lief doch alles so gut… Aber es lief auch damals gut… Wie haben wir es bloß geschafft, uns wieder so zu verletzen und gegenseitig weg zu katapultieren? Wie konnte es wieder so weit kommen? Warum haben wir die Regeln gebrochen und die Grenzen missachtet??

Ich schaffe es einfach nicht, das alles unter „schief gelaufenes Experiment“ abzustempeln…
 

Es klingelt, aber ich will nicht aufmachen.

Es klingelt wieder. Und wieder. Und wieder… Schnaubend drücke ich meine Zigarette aus und stehe auf. Wenn das Ban ist, reiß ich ihm den Kopf ab!

Aber da draußen steht nicht Ban. Was da draußen steht, lässt mich erschrecken, daran glauben, dass ich jetzt schon halluziniere.

„Darf- darf ich reinkommen?“, stottert Ryo leise, völlig durchgeweicht und zitternd. Nein, ich frage mich nichts mehr, nicke einfach und gehe einen Schritt zur Seite.

„Willst du duschen?“

Er nickt. Ich lege ihm Handtücher und Kleidung bereit. Wird ihm zwar zu groß sein, aber besser als seine nassen Sachen.

„Schmeiß dein Zeug einfach in den Trockner…“

Er nickt wieder und ich verschwinde in die Küche, koche Tee, den ich ihm in die Hand drücke, als er wieder auftaucht, durch die Tür ins Wohnzimmer schleicht und sich zu mir auf die Couch setzt, wieder seine Knie anzieht. Die Klamotten sind ihm zu groß, natürlich, und unwillkürlich muss ich an früher denken, wenn er sich einfach eines meiner Shirts übergezogen hat, um einschlafen zu können, wenn ich noch nicht da war.

Wie konnte ich nur…
 

Einige Momente starrt er in seinen Tee. Ich sage nichts. Heute ist er dran mit reden…

„Ich wohn wieder bei Kei…“, fängt er leise an. „Vorübergehend… es ging nicht mehr…“, er schluckt, also hat es wirklich wieder angefangen… „Die… die Angst… Angstzustände…“, er atmet tief durch. „Das hat… nicht wirklich was mit der Geisterbahn zu tun, nicht direkt, das hat alles angefangen weil… es war plötzlich wie damals… das… Gefühl war wieder da… das…“, er bricht ab, sammelt sich einen Moment, doch es laufen Stumme Tränen über seine Wangen, „Kei ist im Moment nicht zu hause, er hat Termine… ich musste raus, hab’s nicht ausgehalten… Akira, ich hab schon das letzte Mal nichts gesagt und dich einfach entscheiden lassen aber diesmal… Es tut mir leid, dass das passiert ist, ich wollte das nicht…dass es so passiert… Ich bin nicht wie du… du, für dich ist das alles wie ein Schachspiel… du reagierst immer nur, immer. Du reagierst nur auf den Zug, den ich mache, um ihn irgendwie für dich zu nutzen oder angenehm zu machen oder zurecht zu biegen. Schon immer. Du kannst das einfach! Das ist beneidenswert, du hast den Überblick, du kannst dich entscheiden und planen und dich daran halten… Für dich macht eine Beziehung keinen Sinn mehr, dann schaltest du einfach deine Gefühle ab. Ich ignoriere dich, obwohl du doch eigentlich Kontakt willst, du gibst es auf. Du hast dich damit abgefunden und plötzlich stehe ich wieder vor dir, also kannst du wieder mit mir befreundet sein… du kannst eine Affäre haben und vollkommen ausschließen, dass da jemals irgendwas wie Gefühle entstehen… du willst Freundschaft, dann verliebst du dich auch nicht…“, er schluchzt bitter auf nimmt zittrig einen Schluck von seinem Tee. Er hat Recht. Bis auf eines…
 

„Aber ich kann so was nicht. Wenn du mir den Boden unter den Füßen wegziehst, dann falle ich, die blödesten Gründe reichen, um mich komplett aus der Bahn zu werfen und wenn du erstmal den ersten Stein umgeworfen hast, dann fallen auch alle anderen, dann kann ich das nicht mehr aufhalten, das ist wie beim Domino… das reißt einfach immer mehr um, egal wie ich was geplant hatte und ich weiß, ich sollte kein Dominostein sein, aber ich kann nicht anders, es passiert einfach!

Ich… ich hab das ja im Griff, wieder, einigermaßen, aber wenn dann so was passiert… so was wie in der Geisterbahn… dann falle ich einfach. Dann kann ich es nicht mehr aufhalten und je mehr ich mich dagegen wehre desto schlimmer wird es…ich wollte das nicht, wirklich nicht… ich dachte ich wäre endlich über dich weg, ich hab diese ganze Therapie hinter mir und alles was noch aufzuräumen war, warst du und ich hab gedacht ich hab das geschafft, aber da hab ich mich getäuscht.

Weißt du, ich bilde mir immer noch ein, dass, wenn ich damals irgendetwas getan hätte, dass dann alles anders gekommen wäre. Aber du warst doch damals das einzige, was mich noch gehalten hat und plötzlich warst du weg… du warst plötzlich nicht mehr der, der mich gehalten hat sondern der, der mich gestoßen hat… und jetzt warst du wieder da, aber anders als es sein sollte und… es tut mir leid, dass ich dich da mit reingezogen hab, dass ich wieder zusammengebrochen bin… sag mir, was jetzt kommen muss, ich weiß es nicht…nur dass ich will, dass du bei mir bleibst, aber ob das diesmal klappen würde weiß ich nicht und vielleicht kann ich das auch gar nicht erwarten…“, er sieht mich an. Ist das sein Ernst?! Will er jetzt und hier eine Entscheidung von mir? Ich weiß es doch genauso wenig…

Aber habe ich meine Entscheidung nicht schon längst gefällt?

Und dieses eine Mal fange ich gar nicht erst an darüber nachzudenken, wie von alleine beuge ich mich zu ihm, sehe ihn einfach an, wische mit meinem Daumen die Tränen von seinen Wangen, küsse seine vollen Lippen. Für einen kurzen Moment hält er inne, ist wie erstarrt, bevor ich seinen Atem über meine Lippen streifen spüre, er den Kuss zaghaft erwidert.

„Du hast mich längst mitgezogen, jetzt bleibt mir nichts anderes übrig, als mit zu fallen…“, und wirklich stielt sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen.

„Schade… ich dachte du würdest mich festhalten…“

„Traust du’s mir zu, dass ich das schaffe?“, die Frage ist ernst gemeint. Ich habe ihm schon einmal weh getan, weil ich es nicht geschafft habe.

Doch er nickt nur zaghaft, lächelt weiter ganz leicht. „Ich denk schon… ich muss vielleicht nur… ein bisschen mehr reden, oder?“, genau. Weil ich nämlich ein unsensibler Trampel bin, der so was nun mal nicht von alleine merkt.

„Du weißt schon, dass du ohne mich eindeutig besser dran wärst, ne?“, ist doch so. Jetzt mal rein rational gesehen.

„Hab ich fünf Jahre lang versucht… ich glaub das reicht als Beweis, dass es nicht geht, oder?“, erwartungsvoll und gleichzeitig unsicher sieht er mich an. Ja, reicht es wahrscheinlich. Ergeben seufze ich.

„Ich werd’s besser machen als das letzte Mal…“

„Ich auch…“, lächelt er, kuschelt sich endlich an mich, sodass ich meine Arme um ihn legen kann, einen Kuss auf seine Haare drücken.

„Ich hab dich vermisst…“

„Ich dich auch…“, und eine ganze Zeit lang sitzen wir einfach nur so da, er schlürft seinen Tee und ich merke jetzt erst, wie sehr mir das gefehlt hat. Wie sehr er mir gefehlt hat. Bis er leise nuschelt: „Kira? …Ich bin so müde…ich glaub ich schlaf gleich ein…“, das ist ein gutes Zeichen, oder? Wenn er müde ist und einschlafen kann… oh und dass er mich Kira nennt wohl auch, den Namen krieg ich nur, wenn er sich wohl fühlt oder er irgendwas will. Glaub ich…

„Willst du dich hinlegen?“

Leicht nickt er, löst sich ein klein wenig von mir und sieht mich an. „Aber ich kann auch wieder gehen… also… ich will dich nicht stören, ich weiß ja nicht, was du heute noch vorhattest oder ob du noch weg musst, oder so was…“

„Aber da bist du doch alleine, oder? Außerdem störst du überhaupt nicht.“, lächelnd strubble ich durch seine feuchten Haare. Und selbst wenn ich noch irgendetwas vorgehabt hätte, das kann alles warten. „Du störst nie, merk dir das.“

Er lächelt leicht, schmollt aber gleich, als ich ihn ganz loslassen will – immerhin müssen wir ja noch irgendwie ins Bett kommen, wenn er schlafen will. „Trägst du mich?“, und schon lässt er mir überhaupt keine andere Wahl, weil er sich an mich klammert.

Also trage ich ihn eben ins Schlafzimmer, wo er auch gleich unter die Decke krabbelt, sich zusammenkullert und mich aus seinem Deckenberg raus müde ansieht. Wann hab ich noch mal gemeint, er wäre erwachsen geworden?

„Bleibst du hier?“, fragt er leise.

„Natürlich…“, also wühle ich mich zu ihm durch, lege meine Arme fest um ihn.

„Aber heute gibt’s kein Sex…“, brabbelt er noch, bevor ich nur noch ein leises Seufzen höre und er auch schon eingeschlafen ist. Danke für den Hinweis. Aber auf so einen Gedanken wäre ich dieses Mal sowieso nicht gekommen. Weil er nämlich einfach nur total friedlich schläft, während ich durch seine Haare kraule, meine nahe und ferne Zukunft schon mal grob umsortiere. Alles um Ryo herum. Ganz ohne einen Plan geht es einfach nicht.
 

Und wahrscheinlich wären wir einfach noch Ewigkeiten so liegen geblieben – jedenfalls sah so die Planung für die sehr nahe Zukunft aus – wenn nicht plötzlich mein Telefon geklingelt hätte. Und ich drangegangen wäre, allein damit Ryo von dem Klingeln nicht wach wird. Und mir dann auch schon ein ziemlich schlecht gelaunter Kei entgegengrummelt, ob Ryo bei mir wäre, was ich ihm nur bejahen kann, im Gegensatz zu der Frage, ob er Ryo sprechen kann.

„Nein, der schläft…“

„Der schläft?“, ich höre genau das Misstrauen aus seiner Stimme.

„Ja, er war müde.“

„Hast du ihn gleich wieder gevögelt, oder was?“, schnaubt er verächtlich. Echt, so nett er ist, wenn’s um Ryo geht kann der Mann zur totalen Glucke werden. Okay, ist verständlich…

„Nein, hab ich nicht… wir haben uns… ausgesprochen.“, doch kann man so nennen, oder?

„Ausgesprochen? Hast du ihn doch wieder rumgekriegt, hm? Hättest du ihn nicht einfach einmal in seinem Leben in Ruhe lassen können?“, als ob ich das alles mit Absicht machen würde!

„Ryo stand komplett durchgeweicht vor meiner Tür, hätte ich ihn heim schicken sollen?“, selbst wenn er nicht komplett durchgeweicht gewesen wäre, hätte ich das nicht gemacht, „Außerdem hat er die meiste Zeit geredet und wie toll das in-Ruhe-lassen funktioniert hat, habt ihr ja gesehen.“

„Hey, dem ging es gut, ja? Der war total zufrieden, bis du gemeint hast ihn wieder antatschen zu müssen! Erst ab da ging’s ihm schlecht, und das wusstest du, aber anstatt ihm irgendwie zu helfen, fickst du ihn bei der nächstbesten Gelegenheit und lässt ihn da liegen. Du bist so ein Arsch, ey…“, danke auch. Aber dummerweise hat er damit wirklich recht.

„Kei… ich weiß, dass das nicht grad toll war-“

„Nicht gerade toll?! Sag mal hast du nen Schuss?! Weißt du, wie scheiße es dem ging? Der lag am nächsten Mittag noch einfach da und hat vor sich hin geheult, der war komplett am Ende! Der würde jetzt noch da liegen, wenn ich keinen Schlüssel hätte! Weißt du, dass er wieder bei mir wohnt, weil er’s alleine nicht mehr aushält, hm? Weißt du, dass er im Schlaf dauernd vor sich hermurmelt, dass es ihm Leid tut? Wenn er überhaupt mal schläft…“, nein, das wusste ich nicht… traurig und mit verdammt schlechtem Gewissen sehe ich auf Ryo, der so friedlich schläft – geschlafen hat, denn im Moment blinzelt er mich aus müden Augen heraus an.

„Woher weißt du, was Ryo im Schlaf murmelt?“, nein, was besseres fällt mir dazu wirklich nicht ein.

„Meinst du ich kann den im Moment alleine schlafen lassen?! Gerade du solltest doch wissen, wie’s bei ihm da aussieht selbst wenn er gerade mal nicht solche Phasen hat!“, schnaubt er wieder. Okay, ja… trotzdem macht mich das plötzlich eifersüchtig, die Vorstellung, dass Kei ihn im Arm halten darf, damit er schlafen kann. Und am liebsten würde ich ihm gerade alles mögliche an den Kopf werfen, aber dummerweise hat er immer noch recht. Ryos Blick ruht unsicher, schuldbewusst auf mir. Natürlich kann er hören, was Kei sagt und zögerlich streckt er seine Hand nach meinem Telefon aus, das ich ihm seufzend gebe.
 

[nee, kamisama]
 

„Hey, Kei…“, murmle ich leise, noch etwas heißer vom Schlaf, stelle as Telefon auf laut, damit Akira mithören kann. Akira, den ich wieder habe, der mich wieder hat und mein Herz macht einen kleinen Sprung bei dem Gedanken.

„Hat er dich jetzt aufgeweckt, oder was?“, und schon klingt Kei besorgt und kein bisschen mehr sauer, so wie eben bei Akira.

„Bin schon wach geworden, als er sich weggedreht hat, kann er nix für…“, ist nun mal so… aber ich bin schön aufgewacht. In Akiras Bett, das nach Akira riecht. Und Akira riecht immer noch wie damals…

„Warum bist du überhaupt bei dem? Ich hab dir doch gesagt du sollst das nicht machen. Und überhaupt, warum gehst du einfach so weg? Weißt du, was ich mir für Sorgen gemacht hab?“, er seufzt frustriert und es tut mir so leid, denn ich kann mir wirklich vorstellen, was für Sorgen er sich gemacht hat und ja, er hat gesagt, ich soll nicht zu Akira gehen, nicht wieder weich werden, aber…

„Kei… ich musste einfach… tut mir leid… aber es ist alles gut, ja?“, plötzlich spüre ich Akiras Hand in meinem Haar, lächle leicht zu ihm hoch. Das tut so unglaublich gut…

„Was heißt, es ist alles gut??“

„Na… es ist gut… wir haben das geklärt und… Kei, reg dich bitte nicht auf aber- “

Irgendwann muss ich es ihm ja sagen, aber er lässt mich gar nicht ausreden, schnaubt gleich: „Ihr seid wieder zusammen... Ryo, du-“, nein ich hab jetzt keine Lust, das wieder zu hören, was alles dagegen spricht, weil das alles einfach viel zu viel und vor allem zu überzeugend ist, aber trotzdem…

„Ich hab mir das gut überlegt, glaub’s mir, wir haben darüber gesprochen und außerdem haben wir doch beide was gelernt und… ich hab ein gutes Gefühl dabei… du weißt doch, dass ich nicht ohne ihn kann…“, das klingt einfach blöd, aber genau so ist es eben.

„Ja ich hab’s gemerkt… und wenn er dich wieder sitzen lässt?“

„Dann hab ich ein Problem, aber im Moment hat hier niemand vor irgendjemanden wieder sitzen zu lassen… er meint das ernst…“, wieder lächle ich ihn an dabei. Dankbar. Und Kei seufzt ergeben auf.

„Okay, meinetwegen, aber Ryo… bleib bitte erstmal noch bei mir, bis es dir wieder besser geht, ja?“

Leicht nicke ich. „Ja, mach ich…“, das ist glaub ich wirklich sinnvoller. Schon allein weil unsre Terminkalender besser zusammenpassen. Und auch Aki scheint dafür Verständnis zu haben, so wie er mich ansieht. Ich glaube so ganz alleine wäre er vielleicht doch noch ein bisschen überfordert mit mir. Aber das wird schon werden, da bin ich mir sicher und diesmal wird das alles viel besser…

„Okay, dann schlaf mal schön weiter. Aber nicht, dass du mir heute Nacht in der Wohnung rumgeistert. Und Sag Akira, wenn er dir noch mal das Herz bricht, dann brech’ ich ihm die Knochen. Und diesmal wirklich!“
 

boku wa ima demo kimi dake o aishite iru yo - ich liebe immernoch nur dich
 

~~
 

sooo wer hätte das gedacht~ ein Happy End~ juhu~....
 

... okay ich mag sie inzwischen... was kein Wunder is, weil sie mal wieder viel zu kitschig und blah geworden ist und ich den Stil wieder nich durchgehalten hab und... ooh -.- das sin nunmal meine FFs, die sind alle so >.<
 

is ja endlich rum jetzt

nurnoch der Epilog..

viel Spaß dabei xD
 

lg

Life is Melody // Love Story

„Aki…“, ich bin nicht da… und wenn du noch so süß klingst und es noch so gut nach Kaffee riecht und ich noch so wach bin, seit du aufgestanden bist. Aber heute. Bin. Ich. Nicht. Da!

„Kira…“, da brauchst du dich gar nicht anzukuscheln und deine Nase in meinen Schulterblättern zu vergraben und deine Hände auf meine Brust zu schieben! Du hinterlistiges kleines Ding! Mir einfach so vorm Einschlafen zu sagen, dass du Yuana dazu gebracht hast, sich darum zu kümmern, dass alle Termine verschoben werden. Wo ich doch den Tag heute extra voll gestopft hab, damit ich nicht dran denken muss! Aber das hast du jetzt davon, ich bin nicht da.

„Ich weiß, dass du wach bist…“, na und? Ich will nicht.

„Alles Gute zum dreiunddreißigsten Geburtstag, Oono Akira…“, flötest du auch noch in mein Ohr und kicherst dabei. Ja, das macht dir Spaß, mich zu quälen, ne? Biest!

„Sei ruhig ich will’s nicht hören!“, und ich ziehe die Decke noch weiter über meinen Kopf. Wenigstens geht es dir gut… das war bei weitem nicht immer so, in dem knappen halben Jahr, das wir jetzt wieder zusammen sind. Du hattest auch deine schlechten Tage, hast sie immer wieder. Aber es überwiegen eindeutig die guten und das werden auch immer mehr. Ich glaube es tut uns ganz gut, dass wir nicht mehr den ganzen Tag aufeinander hocken, auch wenn es manchmal wirklich schwer ist, Zeit füreinander zu finden… Aber hey, das klappt alles super bisher, es ist eben nicht mehr ganz so wie früher. Es ist besser.

„Komm schon, dreiunddreißig, das nächste mal hast du so nen Geburtstag mit vierundvierzig!“, Dankeschön!! Na warte, wenn du dreißig wirst… in zwei Jahren… und dann dauert es noch mal drei, bis du so uralt bist wie ich jetzt… warum muss mein Freund auch so verdammt jung sein?!

„Rei!!“, stöhne ich gequält auf, drehe mich gefrustet zu dir um, um dich vorwurfsvoll anzusehen. Warum tust du mir das an?! Aber du schlingst nur wieder deine Arme um mich, ziehst mich in einen verdammt heißen Kuss. Jedenfalls für so kurz nach dem wach werden, hauchst mir entgegen, dass du mich liebst. „Ich dich auch…aber können wir nicht trotzdem so tun, als hätte ich nicht Geburtstag?“

„Nein können wir nicht!“, kicherst du, drehst dich gleich wieder weg und stellst ein viel zu voll beladenes Frühstückstablett auf unser Bett. Naja, eigentlich deins. Weil ich einfach bei dir eingezogen bin, allein schon, damit du nahe bei Kei wohnen bleiben kannst, falls irgendwann mal irgendetwas sein sollte. „Geburtstagssex gibt’s erst, wenn alles aufgegessen ist und du aufhörst zu motzen!“, lachst du auch gleich. Gott, wie ich dein Lachen liebe… „Aber wenn du ganz lieb bist, dann gibt’s heute Abend noch eine ganz besondere Überraschung für dich.“, lächelst du einfach weiter, während du die Kerzen auf dem… naja, nennen wir es mal Riesenmuffin vor mir anzündest.

„Ne Überraschungsparty?“, die eigentlich schon gar keine Überraschung mehr ist, weil meine lieben Freunde ja nie irgendwas geheim halten können. Insbesondere Bansaku.

„Spielverderber!“, schmollst du, lächelst aber im nächsten Moment wieder, „Meinte ich aber nicht.“

Mist! Was könntest du mir denn sonst noch antun wollen?

„Lieblingscurry?“

„Das gibt’s sowieso, aber erst zu Mittag, wenn du’s bis dahin aus dem Bett schaffst.“

Na wenigstens etwas…Also werden wir frühstücken und es hoffentlich bis heute Mittag aus dem Bett schaffen, damit ich mein Curry bekomme – wobei ich ja gegen den ganzen Tag im Bett auch nichts hätte – und heute Abend wirst du mir erzählen, dass du unbedingt ins Kino willst, weil heute zum letzten Mal irgendein kitschiges Drama läuft, wir werden aber nicht ins Kino gehen sondern in unseren Stammclub – was ich ja jetzt schon weiß, aber du wirst darauf bestehen, dass ich es nicht weiß – und da werden ganz zufällig auch alle andren sein. Und wo bleibt da jetzt noch Platz für noch eine Überraschung? „Was denn dann?“

„Ich sag doch, es ist eine Überraschung.“, grinst du. „Aber es wird dir gefallen, glaub’s mir.“, wird dein süßes Grinsen grad ein bisschen schmutzig, oder täusche ich mich da? Vielleicht sollte ich mich wirklich überraschen lassen…
 

~~

fertöööööösch~
 

so rum is, wahrscheinlich werd ich gezwungen, die tolle Überraschung auszuschreiben *seufz*

das gibt dann nen One-Shot, wenns überhaupt hochgeladen wird.... aber eigentlich kann sich jeder denken, was die Überraschung is, oder?
 

nya ich glaube ansonsten hab ich alles beim letzten Kapitel schon gesagt
 

Danke fürs Lesen^^'' <3
 

lg

KaoRyo~



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Kommentare zu dieser Fanfic (36)
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Von:  J-a-y
2010-08-01T22:57:58+00:00 02.08.2010 00:57
Ich kann's gar nicht glauben, dass hier niemand weiter nen Kommentar hinterlassen hat außer die 2 vor mir.
Die FF ist so klasse geschrieben. Ich musste sie in einem Stück lesen weil sie so spannend war. Ich bin immer noch sprachlos wie toll du deine Geschichte (also das nochmalige Zusammenkommen von Aki und Ryo) mit dem wrklichen Bandverlauf verknüpft hast *A*
das war alles für mich logisch geschrieben XD

Und ich bin ehrlich, hab zwischendurch echt paar Tränen verdrücken müssen wegen Ryo. Da bekam man stellenweise echt Gänsehaut, so gut konnte ich mir das Verhalten/Denken vorstellen TT_TT

Super FF <3
(und bekommt man Ryos Buch eigentlich schon zu kaufen oder kommt's erst noch raus? Ich überleg echt ob ich's mir hole. Lesen würde ich es wahnsinnig gern aber es wird sicherlich nur auf Japanisch erscheinen :/ )

lg Jay
Von:  Yusuke
2010-02-12T19:34:02+00:00 12.02.2010 20:34
wow~ ich komm tatsächlich dazu, dir endlich deinen Kommi zu schreiben *___*
sei stolz auf mich XD
[hoffentlich hast du viel platz im kino... mom... das wollte ich gar nicht schreiben... XD ich wollte sagen ich hoffe, dass du viel spaß im kino hast O.o'' ich bin doof~ XD''']
...
so und nun zum Kapi^^~
Akira tut mir voll Leid... ganz ehrlich... der gibt sich die Schuld, obwohl ja immer zwei dazu gehören... und... mahn... dem soll es nicht schlecht gehen, weil wenn es dem blöde geht, dann kann er nicht richtig für ryo da sein... also im mom ja sowieso nicht... aber so generell...
und bansaku... ist eh wieder der beste XD
und yuana kommt ein kleinen wenig wie eine schlampe rüber~~ aber naja~~ ist dem sein problem, ne XD''

... mahn.. und das kann man sich so verdammt gut vorstellen, wie ryo da vor seiner Tür steht, ganz nass... und er tut mir noch mehr leid, als akira~
[das ist falsches deutsch, oder? O.o'']
... der soll den reinlassen und ihm helfen... und die sollen glücklich sein...
...
und das mit der Freundschaft ist eine blöde idee... sowas klappt doch eh nie~~
[oh warte... doch ich hab es auch hinbekommen... nicht soo... aber anders... naja... egal -.-''']
ähm... also weiter~~ Ryo sollte zu Akira ziehen... obwohl... vielleicht noch nicht... Abstand und sooo~~ aber später schon... aber dann ist Kei allein... und... ach ich weiß nicht >.<''

wow~
weißt du... das mir damals echt die Tränen gekommen sind, als ich den Teil gelesen habe, in dem Ryo erzählt hat, wie sich das anfühlt und wie er sich überhaupt fühlt?
[Beim zweiten lesen nicht mehr... aber beim ersten... das war verdammt krass]
Schreib öfters sowas... du kannst das wirklich... wirklich... verdammt gut...
[*dich ganz fest drück* ... sind teilweise deine eigenen gedanken, nicht?]
[frag mich nicht welche... oder so... aber ich hab das gefühl, dass es so ist O.o**]
...
...
und ich mag ja kei >.< aber da stört der echt... aber eigentlich ist es gut, dass er angerufen hat, weil es ihm wichtig ist, was mit Ryo ist... und deswegen war es auch gut...
ich mag ihn... er ist ein guter Freund^^~
und Ryo hat das ja auch gleich geklärt^^~ <3
...
alsooo~~ ich freu mich auf deine nächste FF [keine kao(seme)Xkyo(uke)^^~ ... ich geb mich mit semeXseme zufrieden XD'''
wenn man hier schon seine Wünsche äußern kann XD''

<3<3
LG KYO
[XD sorry... ich bin doof, heute XD''''']
Von:  Yusuke
2010-02-02T19:54:40+00:00 02.02.2010 20:54
...
ähm... ja... schreib die überraschung, ne XD''
... und ich hab uach genau begründen warum...
also ich bin voll dafür~~
naja...
ach was soll's ist dein ding... aber ich bin mir sicher, dass du es eh machen wirst...
schon allein weil neko auch dafür ist~~

hmmm....
und der name "kira" ist irgendwie kuhl~ XD
[*hust* --> killer .... hoch lebe death note... XD''']

und du hast es geschafft!!
ich bin stolz auf dich, dass du es geschafft hast drama einzubauen^^~
<3<3
Von:  PonPonPanda
2010-02-02T12:23:51+00:00 02.02.2010 13:23
haaach jaa~... sie sind einfach nur niedlich ^^~
jetzt, wo du sie so schön zusammengebracht hast... könntest du sie vielleicht noch in nem OS noch mal in ihrem beziehungsleben beschreiben? xD
es scheint mir jedenfalls lustig zu sein... hmm...

aaaw~ und schreib bloß schnell was neues! xD
immer diese forderungen~... aber... biiiittööööööö~

neko~ <3<3<3<3
Von:  PonPonPanda
2010-01-28T21:23:24+00:00 28.01.2010 22:23
awww~
sie gehören einfach zusammen *-*
und kei... ich mein, ich kann echt verstehen, dass der sich sorgen macht, der olle miesepeter, aber~... ryo hats doch nur gut, wenn er bei aki ist >___< auch wenn der ein pummeliger, gefühlskalter trottel ist ID"

sie gehören einfach zusammen!

jaja!
und der epilog muss auch ganz schnell kommen >___<
und daaaaaann~ bekomm ich endlich wieder ne kao(seme) x kyo(uke) FF! ganz dolle!
jawoll!

^^~
hab dich lieb, süße~
<3<3
Von:  PonPonPanda
2010-01-24T19:37:23+00:00 24.01.2010 20:37
>_____________<
er tut mir so leid... ich finde, du hast seine verwirrung sehr schön dargestellt, genau so würd ichs auch schreiben ^^~
und ich hab kei so lieb dafür, dass er ihn so lieb umsorgt >.<
er is einfach süß~
aber ich glaube, sonst könnte ryo auch niemand helfen, ne ó_ò
armes, armes ryo-chan *seufz*

mach weiter ^^~
du kannst einfach wundervoll schreiben ^^~

<3<3<3
hab dia lüüb~
Von:  Yusuke
2010-01-24T15:37:29+00:00 24.01.2010 16:37
... das wird immmer schlimmer...
und das ist so krass, wie sehr man sich das vorstellen, kann, wie Ryo da liegt, obwohl es nicht einmal wirklich beschrieben ist...
...
und diese ständigen wiederholungen..
"Es tut mir Leid" "einfach passiert"
mahn....
ich glaub, dass kommt genau so rüber, wie es soll...
und das ist einfach nur schlimm das zu lesen...
und dann noch mit dem bild von ryo im kopf...
...
[es wirkt wirklich so, als wäre er vergewaltigt worden ... ist er ja nicht, aber trotzdem... und dann immer wieder dieses "tut mir leid"... argh....
das macht mich gerade voll feddich... obwohl ich das ja schon gelesen hab... und so.... boah böse >.<]
...
[du solltest sowas öftres schreiben... weil das einfach hammer rüberkommt... und einen echt berührt... obwohl... dann musst du auch wieder leiden und das ist nicht gut...
aber trotzdem... ich mag sowas...]
...
>.< ich kann keine kommis mehr schreiben ohne, dass es irgendwie komisch klingt.... aber das ist gerade das, was mir durch den Kopf gegangen ist...
naja...

[ahh... genau... und wenn man das so einzeln liest ohne das gleich das nächste kapi hinten dran kommt... ist das noch viel schlimmer >.<]

<3<3


Von:  Yusuke
2010-01-21T21:59:42+00:00 21.01.2010 22:59
ahh und es ist nicht adult XD
...
...
ich nehm das zurück... ich bin doch dagegen, dass die sex haben...
mahn...
ryo tut mir so leid...
am anfang...
und am ende dann noch mehr... das ist echt grausam, dass zu lesen...
[und das von dir~~]
..
ich will gar nicht wissen, wir du beim schreiben am leiden warst <3<3
...
und aki... oh mahn... irgendwie war das ja scheiße...
aber eigentlich konnte er doch auch nicht so wirklich was dafür..
und ryo wollte ja auch...
und ...
T___T ...
das ist einfach scheiße gelaufen....

du musst schnell weiter hochladen!!!
ja?? O.o

[meine kommis sind so kurz... und sinnlos... irgendwie, oder? aber ich bin schneller~ *drop*]
...
aber egal... mach das fertig!!
ganz ganz fertig!!
...
[und das ist sowas von fies, dass ryo aki rausschmeißt... also eigentlich ist es verständlich...
aber das macht ja auch aki total fertig... der zeigt das nur nicht so... und merkt das gar nicht... und... argh~~~ das war einfach nur blöd und das hätte nicht passieren sollen...]
...
Ich muss immer an das Jahrmakt kapitel denken und wie glücklich die da waren... und dass die so viel spaß hatten.... und an rosa Zuckerwatte und eine kleine Pommes...
....
das macht das alles irgendwie nur viel schlimmer....
traurig...

<3
Von:  PonPonPanda
2010-01-21T18:56:30+00:00 21.01.2010 19:56
;___________________________________;
Armer Ryo.... armer Aki... aber ich bin auch sauer auf ihn >____< versteht er denn nicht, dass Ryo das nur bei ihm und nicht bei Kei macht?! >.<"
Und er hätte gefälligst Kei anrufen können - auch wenn der sicherlich auf ihn losgegangen wäre, wie ein Berserker - bevor er gegangen ist! AAAAARRRRG!!!
Armes, armes Ryo-chan TT______________TT~
er leidet so... und Aki merkt noch nicht mal, dass er ihn liebt! ò_ó
weil deswegen ist Ryo doch so fertig, oder?! Ô_o

AAAAARRRRRGGGGGGHHH!!!!
Mach schnell fertig! >______<"
Von:  PonPonPanda
2010-01-20T19:23:38+00:00 20.01.2010 20:23
maaaah~!
dann stell doch nicht so ne frage >_____<
*auf lippe rumbeiß*
ich wills saaaaaagen~ *snüff*
hier schreibt ja eh niemand außer uns! ò_ó
SCHREIBT MEHR KOMMIS!
Schließlich ist die FF einfach nur süüüüüß~! *_____*
<3~ absolut zucker *seufz*
also schreib das kapi heute fertig, ich will schnell mein ...-End haben!

*chu*


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