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Wieso ist dir das passiert?

von

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Prolog

Mit einem traurigeren Blick als sonst machte sich der kleine blondhaarige Junge auf den Weg in den Park. Bevor er diesen jedoch betrat klopfte er sich noch einmal den Schmutz von seiner Kleidung und prüfte ob man auch ja keine blauen Flecken sehen konnte. Gleich darauf atmete dieser Junge tief durch, um dann ein breites Grinsen aufzusetzen. Man hätte nicht sagen können ob, es echt oder gekünstelt war.

Sein Weg führte ihn zu einem Spielplatz, darauf warteten bereits zwei andere Kinder. Ein Mädchen mit kurzen rosanen Haaren und einer weißen Schleife, brav in dem grünweißen Matrosenkleidchen anzusehen. Das andere Kind war ein Junge, mit schwarzen Haaren, er trug eine kurze Hose und ein Hemd, beides trug das Emblem einer renommierten Schule aus der Stadt.

Es war deutlich an zu sehen, dass die Freunde des blonden Jungen aus einer anderen Gesellschaftsschicht als er stammen mussten. Außerdem wirkte es auch nicht so, als wenn sie auf die gleiche Schule gehen würden. All diese Punkte brachten einem, deutlich die Frage vor Augen: Wieso kannten sich diese Kinder überhaupt?
 

„Mensch Naruto… du bist wieder zu spät dran.“, nörgelte das Mädchen, doch auf ihrem Gesicht war ein breites Grinsen zu sehen.

„Sorry, Sakura-chan. Aber ich hatte Klassendienst.“, entschuldigte sich der Junge und ließ sich auf einer Schaukel nieder. Seine Ranzen hatte er zu den feinen Taschen seiner Freunde unter einen Baum abgelegt.

Nun mischte sich auch der andere Junge ein: „Du hast in letzter Zeit ständig Klassendienst.“

Scheinbar war der Dunkelhaarige gewillt, die Ausrede seines Freundes nicht zu glauben. Sakura dagegen wirkte etwas besorgt. Ihr war aufgefallen, dass Narutos Kleidung ungewöhnlich dreckig war. Das war diese zwar immer, aber trotzdem kam auch ihr etwas seltsam vor.

Naruto schien die Gefahr einer Fragerei erkannt zu haben und grinste nun etwas schief: „Stimmt Sasuke. In meiner Klassen sind grade total viele mit Windpocken krank und deswegen muss ich so viel aushelfen.“

„Du hast dich doch hoffentlich nicht angesteckt, oder?“

Sakuras Stimme klang nun aufrichtig besorgt und ihr Blick wanderte musternd von oben nach unten über Narutos Körper.

„Quatsch. Die hatte ich außerdem schon. Und nun lasst uns spielen, bevor Sasuleins Anstandswauwau mitbekommt, dass er schon mit Klavierspielen fertig ist.“, lenkte der Blondschopf ein.

Damit schaffte er es tatsächlich dem Schwarzhaarigen die kalte Laune zu vertreiben und schon kurz darauf begannen die Drei auf dem Spielplatz herum zu tollen.
 

Eine Woche später, wie sie es verabredet hatten, warteten Sakura und Sasuke allerdings vergeblich auf ihren blonden Freund. Nachdem dieser nach über einer Stunde vergeblichen Wartens noch immer nicht erschienen war, sahen die Zwei sich fragend an.

„Naru-kun kommt zwar öfters zu spät, aber er sagt doch immer rechtzeitig bei dem Eisstand bescheid, wenn er nicht kommen kann.“, wunderte sich Sakura.

„Wir sollten mal bei seiner Schule vorbei gehen, vielleicht muss er nachsitzen, weil er seine Hausaufgaben nicht gemacht hat. Du weißt doch wie faul der ist.“

Aber das brachte sie auch nicht weiter, denn auch dort war niemand. Grade als die zwei Freunde das Gelände wieder verlassen wollten erblickten sie einige Kinder in ihrem Alter. Abschätzend blickten sich die Rosahaarige und der Schwarzhaarige sich an, dann schritten sie auf die Gruppe zu.

„Entschuldigung, wisst ihr wo Naruto Uzumaki ist?“, fragte Sasuke höfflich nach, während sich seine Freundin leicht hinter ihm hielt und ihn und die Kinder beobachtete.

„Dieser Bastard?“, grinste einer der Jungen – sie alle waren Älter als die Zwei – und seine Freunde fingen an zu lachen. „Die Yakuza haben seine Eltern dran gekriegt und jetzt ist er verschwunden.“

Nun schluckten die wohlerzogenen Kinder schon, dass konnte doch einfach nicht sein. Da hielt ein anderer Junge es noch für nötig hinzu zu fügen: „Schade eigentlich, jetzt müssen wir uns einen neuen Sandsack suchen.“

Verschreckt waren beide Kinder weggelaufen. Sie konnten und wollten nicht glauben was sie grade erfahren hatten. Nicht nur das die Eltern ihres Freundes tot waren und Naruto auch weg sein sollte. Nein, diese Kinder schienen ihn sogar regelmäßig verprügelt zu haben.

„Sasuke, dass… das können sie doch nicht gemacht haben, oder? Naru-kun war doch immer so fröhlich. … er… er hätte doch bestimmt gesagt, wenn was nicht gestimmt hätte … oder? ... Das… das wollte er doch immer… von uns wissen… wenn was war…“, begann Sakura zu weinen. Die Tränen tropften schon bald vor ihr auf den sandigen Boden.

Mit verbissenem Blick schlug der Junger derweil auf den Holzbalken des Klettergerüsts ein. Wieso hatte ihr bester Freund denn nie ein Wort darüber verloren, wie schlecht es ihm wirklich ging?

„Ich weiß es nicht… Aber wir werden es herausfinden.“, schworen sich die Kinder an diesem Tag, bevor Sasuke Aufpasser, wie zufällig auf den Platz kam um seinen Schützling abzuholen.
 

Prolog Ende

– Auf dem Weg zum Krankenhaus

Kapitel 1 – Auf dem Weg zum Krankenhaus
 

Eine junge Frau mit Haaren in der Farbe von Kirschblüten wartete ungeduldig am Tor. Erst heute Morgen, direkt vor ihrem Unterricht war auf ihrem Handy eine Nachricht eingegangen und nun schien sich die Person, welche die Nachricht geschickt hatte, auch noch zu verspäten. Doch, da konnte sie ihn schon hören. Es war nicht ungewöhnlich, dass er von einer auserlesenen Gruppe seiner Mitschüler umgeben wurde. Doch gewöhnlich waren es nur drei, heute waren es vier. Dies war untypisch für ihren schwarzhaarigen Kindheitsfreund, welcher einen geregelten Alltag zu schätzen wusste.

„Entschuldige, dass du warten musstest, Sakura. Der Schülerrat hat mich aufgehalten.“, meinte der kühle Schüler und schaffte es zu sagen ohne eine unnötige Miene zu verziehen.

Schon vor Jahren hatte sich das Mädchen damit abgefunden, dass ihr Herz automatisch schneller schlug wenn sie in seine dunklen Augen aufschaute.

„Weshalb hast du mich hergebeten? Eigentlich wollte ich mit Freundinnen in die Stadt.“, erwiderte das Mädchen in einem neutralen Ton.

Sasukes Freunde hielten den Atem an, auch wenn sie es inzwischen kannten, konnten sie dennoch nicht verstehen wie ein einfaches Mädchen von der privaten Mädchenschule des Nachbarbezirks so mit einem der reichsten Jugendlichen der Stadt reden konnte. Besonders das Mädchen in der Runde mit ihrer Brille schien dieses Verhalten nicht zu passen, doch noch bevor sie zu einer bissigen Antwort ansetzen konnte, fuhr Sasuke dazwischen.

„Das hier ist Sai. Er ist neu an unserer Schule und er kennt Naruto.“, schnell kam der Musterschüler zum Punkt.

Seine Klassenkameraden schienen, alle bis auf diesen Sai, nicht ganz zu wissen was das für die beiden Jugendlichen zu bedeuten hatte. Doch das Mädchen mit dem Kirchblütenhaar wirkte auf einmal vollkommen aufgeregt und sah den neuen Mitschüler ihres Kindheitsfreundes flehentlich an.

„Wo ist Naruto?“, fragte sie aufgeregt nach.

Sai welcher die Fähigkeit beherrschte genauso kalt auszusehen wie Sasuke, warf dem soeben genannten noch einen prüfenden Blick zu. Dann sagte er kühl: „Im Krankenhaus meiner Familie. Er lag im Koma, doch als er vor ein paar Wochen aufgewacht ist, hatte er sein Gedächtnis verloren.“

Schweigen brandete über die Gruppe und Sakura warf dem reichen Familienerben einen Blick zu, der ihn darum bat, dass sein Klassenkamerad sich irren möge. Doch dieser schüttelte vehement den Kopf. Erst gestern hatte er sich selbst davon überzeugt.

„Wir werden ihm heute Nachmittag einen Besuch abstatten.“, erklärte Sasuke entschieden und schritt mit gelangweilter Miene auf eine Limousine zu, welche vor ihnen hielt. Mit einer für ihn ungewöhnlich herzlichen Handbewegung lud er Sakura an vor ihm einzusteigen.

Karin, eine seiner Mitschülerinnen, welche auch zu seinem ständigen Begleiter stab gehörte, betrachtete diese Geste mit einem wütenden Funkeln. Nicht unbegründet, denn für sie selbst und ihre übrigen Freunde war es typisch erst nach Sasuke einzusteigen. Dieses Mal jedoch wurde keiner von ihnen dreien mitgenommen. Das hatte ihr Mitschüler bereits am Vormittag angekündigt.
 

So kam es das nur Sasuke, Sakura und Sai mit dem Wagen Richtung Innenstadt und Krankenhaus davon fuhren. Sie kamen ausschließlich durch die vornehmeren Wohngegenden, wo jedes Haus seinen eigenen Privatgarten und genügend Abstand zum nächsten Grundstück hatte.

Doch für alle Insassen war dies unwichtig, denn sie hatten alle nur ein Ziel. Dabei hing jeder seinen eigenen Gedanken nach. Wie selbstverständlich hatte sich Sai ein kleines Notizheft aus seiner Schultasche geholt und begann darin zu zeichnen.

Mitten dabei fragte er wie beiläufig: „Du hast mir noch immer nicht erzählt woher ihr den Blonden kennt.“

„Tzs. Es geht dich ja auch nichts an.“, wurde diese Aussage nur erwidert.

Sakura lehnte sich etwas vor um an Sasuke vorbei zu sehen und blickte dabei Sai an. Mit einem beiläufigen Blick auf ihren Kindheitsfreund meinte sie kurz und knapp: „Naruto ist ein guter Freund von uns. Aber vor acht Jahren ist er verschwunden.“

Der Zeichner brauchte nicht lange zu überlegen: „Ihr wart sieben.“

Entschlossen nickte diese, wurde jedoch an der Schulter gepackt und von Sasuke zurückgezogen.

„Mehr muss er nun wirklich nicht wissen. Das würde Naruto auch nicht wollen.“, entschied dieser.
 

Die Fahrt dauerte jedoch nicht mehr allzu lange und schon nach einer Viertelstunde hielt die Limousine vor einem prächtigen Krankenhaus. Selbst der Besuchergarten war außerordentlich groß und gepflegt. Sowohl Gebäude als auch der kleine Park, passten nicht so recht in eine Großstadt wie ihre.

„Wieso hat man Naruto in ein so teures Krankenhaus gesteckt.“, wunderte sich das Mädchen.

Sasuke und Sai zogen beinahe synchron die Augenbrauen hoch und blickten sie seltsam und nachdenklich an. Entnervt holte Sakura Luft und erwiderte dann den Blick.

„Nun kommt schon, selbst euch reichen Erben sollte bewusst sein, dass gewöhnliche Leute sich keinen Aufenthalt in einer Privatklinik leisten können. Selbst meine Eltern würden das nur machen, wenn es eine lebenswichtige Maßnahme ist. Aber seine Familie hatte nie viel Geld und außerdem sind seine Eltern Tod. Also wer bitte, bezahlt das Alles.“, fuhr das Mädchen mit dem Kirschblüten Haaren, die Jungen an.

Beide setzten wieder ihre kühlen Masken auf und wirkten wieder wie lebende Eisklötze. Nur ein geübter Blick, wie der von Sakura konnte die rasenden Gedanken erkennen, welche sich hinter ihren Augen verbargen.

„Wir sollten rein gehen.“, meinte Sai da. Wohl nicht nur um vom Thema abzulenken, sondern auch, weile andere Besucher, Patienten und Angestellte ihnen im vorbeigehen schon fragende Blicke zuwarfen.
 

Kapitel 1 – Ende

– Das Krankenzimmer

Kapitel 2 – Das Krankenzimmer
 

Eine Schwester welche sie am Eingang in Empfang genommen hatte führte sie weiter zu dem gewünschten Zimmer. Der Weg führte verschiedene Gänge entlang bis hinauf in eines der oberen Stockwerke. Sakura staunte nicht schlecht. Man führte sie in einen Raum, welcher sich mit der Größe eines Unterrichtsraumes ihrer Schule messen konnte.

An der gegenüberliegenden Seite, befand sich eine durchgehende Fensterfront und dahinter konnte man noch einen Balkon erkennen. Eines der Fenster, welche wohl auch eine Tür darstelle war geöffnet und die weißen Vorhänge flatterten im kühlen Frühjahres Wind. Das einzige Bett im Raum war leer.

Stattdessen konnte sie einen Rollstuhl erkennen, welcher auf dem Balkon stand.

„Gestern war er auch draußen.“, murmelte Sasuke neben ihr. Dabei schien er aber nicht sonderlich glücklich zu sein, seinen Kindheitsfreund, mit oder ohne Gedächtnis, wieder zu haben.
 

Langsam und aufgrund des selbst für ihn ungewöhnlichen Verhaltens, beunruhigt näherte sich Sakura dem Balkon und trat hinaus in das warme Sonnenlicht. Der Wind machte ihre Haare lebendig und wirbelte diese um ihren Kopf herum. Es dauerte einen Moment bis sie die wilde Mähne wieder unter Kontrolle hatte, doch dann konnte sie endlich einen Blick auf ihren Kindheitsfreund erhaschen.

Leider nur vor hinten, doch diese kurze, wilde blonde Haare wirkte noch genauso wie zu ihrer Kinderzeit. Er hatte einen blauen Pyjama und eine dunkelblaue Jacke an. Es wirkte nicht halb so gut auf seiner braunen Haut wie die warmen Farben, welche er früher trug.

Und da hatte Sakura ihn erreicht. Mit einem weichen Lächeln trat sie neben ihn, um Naruto zu betrachten. Ihr Blick glitt einmal über seinen Körper und die Erkenntnis, welche sie dadurch erlangte, ließ ihr Lächeln verblassen.

Seine einstmals blauen Augen, welche mit der Sonne um die Wette strahlen konnten, war blass und leblos. Der Blick war in die Ferne gerichtet und schien nichts und niemanden wirklich wahrzunehmen. Aber nicht nur die Augen, auch das von der Sonne gebräunte Gesicht zeigte keinerlei Leben. Gar nichts schien dieser Jugendliche mehr wahrzunehmen.
 

„Wa… Was ist mit ihm passiert?“, fragte Sakura entsetzt und wich einige Schritte zurück.

Dabei prallte das Mädchen gegen Sasuke, welcher hinter sie getreten war. Als sie sich umsah, war Sai verschwunden. Als ihr Blick weiter zu dem Gesicht ihres Kindheitsfreundes schweifte, konnte sie in dessen Augen, kalte Wut sehen.

„Weißt du es?“, traute Sakura sich erst nach einigen Augenblicken zu fragen.

Kühle Distanz zeigte sich in seinem Blick. Letzt endlich musste aber selbst der Uchiha seine Antwort mit einem Kopfschütteln anzeigen, denn seine Kindheitsfreundin hatte nur weiter fragend zu ihm aufgesehen.

„Sai sagte nur, dass es etwas seelisches ist.“, erklärte der schweigsame Jugendliche.

Sein Blick war noch immer auf seinen Kindheitsfreund gerichtet. Nur jemand der ihm sehr Nahe stand konnte erkennen, was hinter den schwarzen Seelenspiegeln vor sich ging. Aber Sakura war zu sehr damit beschäftigt, sich sorgen zu machen.

Sie hatte Naruto acht Jahre lang nicht gesehen und nun war er nichts weiter als ein Körper, dessen Seele verloren gegangen war. Sein so freundlicher Charakter war vollkommen verschwunden.
 

So sehr waren beide in Gedanken in der Vergangenheit, dass beide nicht mitbekamen, dass drei weitere Jugendliche den Raum betraten.

Alle drei trugen Schuluniformen, welche nicht aus dieser Stadt stammten. Eine blondhaarige junge Frau, mit vier stacheligen Zöpfen. Ihre dunkelgrünen Augen beobachteten, die Besucher und den Patienten. Auf ihrem leicht gebräunten Körper viel die dunkelgraue Schuluniform besonders auf. Oben auf dem Pullunder prangte, genau wie auf den Jacken der ihrer Begleiter die grobe Version einer Sanduhr, welche noch einen Balken darüber hatte.

„Entschuldigung, aber kennt ihr Naruto-kun?“, fragte einer der zwei Jungen.

Auf seiner Stirn war das Zeichen für Liebe eintätowiert. Er hatte auch dieselben grünen Augen wie das Mädchen, obwohl seine Haare die Farbe eines dunklen rotes hatten. Genau wie der Junge neben ihm, trug er eine graue Schuluniform.

Erschrocken drehten sich Sakura und Sasuke um. Durch die Fenster des Raumes konnten sie, die drei Neuankömmlinge erkennen. Noch etwas desorientiert an der Situation, betraten auch sie wieder den Raum und ließen ihren Freund auf dem Balkon. Selbstverständlich hatte der Erbe des Uchihavermögens bereits wieder seine kalte Maske aufgesetzt und wirkte so abweisend wie eh und je.

Sakura fand schnell ihre Ruhe wieder und antwortete mit einem Nicken: „Ja, wir kennen ihn von früher. Aber wer seid ihr?“ Ihre Frage stand offen im Raum, während sich die Fünf gegenseitig musterten und versuchten einander einzuschätzen.
 

Kapitel 2 - Ende

– Stiller Kampf

Kapitel 3 – Stiller Kampf
 

Der Rotschopf der Runde beließ es bei schlichten Beobachtungen, während seine bondhaarige Begleitung es übernahm sie vorzustellen.

„Dies sind meine Brüder Gaara und Kankuro und mein Name ist Temari Sabakuno. Wie haben Naruto hierher gebracht.“, erklärte die junge Frau auch bündig.

Sasuke starrte weiter finster in die Gruppe, während Sakura sich mit einem etwas nervösen Lächeln die Mühe machte, ihren Kindheitsfreund und sich selbst vorzustellen. Höfflich reichte sie dem blonden Mädchen die Hand. An dessen Seite trat nun auch der dunkelhaarige Bruder, Kankuro, welcher bisher geschwiegen hatte und murmelte ihr etwas zu. Was dies war konnten beide Schüler jedoch nicht verstehen.

Gaara war derweil auf den Balkon hinausgegangen und hatte Naruto, mitsamt Rollstuhl hinein geschoben. Danach hatte er noch sorgfältig die Tür geschlossen. Nun konnten Narutos Kindheitsfreunde etwas Verblüffendes beobachten. Der Rotschopf machte sich tatsächlich die Mühe den Blonden ins Bett zu bringen. Eben diesem vielen auch schnell die Augen zu und man konnte die gleichmäßigen Atemzüge hören.

Seine Geschwister nickten ihm kurz zu, daraufhin wandten sich alle drei wieder an Sasuke und Sakura.

„Wir sollten woanders weiterreden.“, erklärte Gaara mit kühler und klarer Stimme.
 

Tatsächlich machten sich die Fünf auf den Weg hinunter in den Besucherpark. Dort ließen sie sich in einem kleinen Pavillon nieder. Es vergingen daraufhin einige Minuten in denen sich Sasuke und Gaara abschätzend musterten. Temari und ihr anderer Bruder blieben dabei zwar ruhig sitzen, doch konnte man Sakura die Anspannung, welche in der Luft lag ansehen.

Endlich begann Gaara das Gespräch: „Woher kennt ihr Naruto genau? Und wann habt ihr ihn das letzte Mal gesehen?“

Zum ersten Mal überhaupt, seit ihrem Treffen im Krankenzimmer, ließ sich Sasuke dazu herab, zu antworten: „Wir haben uns als Kinder in einem Park kennen gelernt. Anfangs waren es Zufallstreffen, aber später war es ein fester Bestandteil unseres Alltags. Einmal in der Woche waren wir in dem Park. Aber als wir sieben waren, kam er ohne bescheid zu sagen nicht. Da das untypisch für Naruto war, wollten wir nachsehen und haben so rausbekommen, dass seine Eltern getötet wurden und von ihm jede Spur fehlte.“

Sakura, die über diesen, ungewöhnlich langen Vortrag ihres Freundes nur mit leicht geöffneten Mund, nicken konnte, wusste nicht was sie sagen sollte. Sonst bekam man aus dem Schwarzhaarigen nur kurze, abgehackte Sätze oder ein „Tzs“ heraus, deshalb war dieser fast schon lange Vortrag ein schock, für das Mädchen mit den Kirschblütenhaaren.

Temari beobachtete dieses Verhalten ohne eine Wimper zu verziehen, obwohl es für ihre Brüder offensichtlich war, dass sie das Verhalten der Beiden einschätzen wollte.

Allerdings wurde nun auch Sasuke aktiv: „Und woher kennt ihr ihn?“

Dies wirkte wohl ansteckend denn auch Kankuro ergriff endlich das Wort und erwiderte mit einer dunklen, aber angenehmen Stimme: „Temari und ich kennen Naruto nicht wirklich. Aber er und Gaara haben eine gemeinsame Vergangenheit, deswegen sehen wir es als unsere Pflicht an ihm zu helfen.“

„Es wäre beschämend, wenn wir jemanden der soviel für unseren jüngeren Bruder getan hat, einfach im Stich lassen würden, statt ihm ebenso zu helfen.“, fügte Temari noch hinzu.

„Das beantwortet meine Frage nicht ausreichend. Also Gaara woher kennst du Naruto und was hat er für dich getan?“, gabt der Uchiha kühl von sich, aber Sakura hörte deutlich den eingeschnappten Unterton.

Innerlich stöhnte sie auf. Er war an sich ein würdiger Erbe des Familienunternehmens seines Vaters. Aber dann gab es auch diese schnippischen und hochmütigen Augenblicke. Genau jetzt war einer dieser Momente, denn er bekam nicht sofort seinen Willen, sondern musste mehrfach nachfragen.

„Sasuke.“, zischte das Mädchen mit dem Kirschblütenhaar neben ihm. Ein leises Knurren bestätigte ihr, dass er verstanden hatte, welche Meinung sie hatte. ‚Toll, jetzt wird er entweder weiter eingeschnappt sein, weil ich ihn zurechtgewiesen habe. Oder es besteht eine geringe Chance das er Einsicht zeigt’, ging es ihr daraufhin durch den Kopf.

Natürlich enttäuschte ihr schwarzhaariger Freund sie nicht: „Ich warte.“

Wie üblich hatte er sich für das beleidigte Verhalten eines Kindes entschieden. Daraufhin begann ein Duell der kalten, herablassenden Blicke zwischen Gaara und Sasuke, wobei keiner Bereit war seine Niederlage einzugestehen.

Ihre drei Begleiter waren so etwas eindeutig von der jeweiligen Person gewöhnt, denn sie machten sich die Mühe sich im Park um zu sehen. Ein gewaltiger weißer Hund, gefolgt von einem jungen Mann, der an der Leine hinterher gezogen wurde, näherte sich der Gruppe.

„Akamaru warte. Ich habe sie ja auch gesehen, aber nun warte doch mal.“, rief der Besitzer seinem übermotivierten Begleiter zu.

Dieser war von dem Versuch allerdings vollkommen unbeeindruckt und stürmte weiter auf Gruppe in dem Pavillon zu.
 

Bis auf die Teilnehmer des stillen Kampfes wandten sich nun alle den Neuankömmlingen zu, welche, alle Beide hechelnd vor dem Eingang stehen blieben.

Als der Hundebesitzer wieder zu Atem gekommen war, fragte er auch direkt in die Runde: „Wer sind denn die?“
 

Kapitel 3 – Ende

– Der Hundebesitzer

Kapitel 4 – Der Hundebesitzer
 

Fragend blickte sich der Hundebesitzer in der Runde um. Doch wie es schien war keiner bereit ihm Auskunft zu geben. Ganz im Gegenteil, Temari und Kankuro wandten sich mit abwartenden Blick ihrem Bruder zu. Sakura dagegen zupfte so unauffällig wie möglich an Sasukes Jacke.

Immer noch schien der Wettkampf nicht beendet worden zu sein. Wenigstens von niemanden innerhalb des Pavillons. Nun glücklicherweise änderte sich diese Situation jetzt, denn Akamaru, der große weiße Hund, polterte fröhlich durch den Eingang und schleckte abwechselnd Sasukes und Gaaras Gesicht ab.

Empört sprangen beide auf und blickten über den Hund hinaus zu dem jungen Mann und schienen ihn mit den Blicken erdolchen zu wollen. Doch nur einer von ihnen Beschwerte sich: „Kiba, pfeif Akamaru zurück. Ich hab’s ja kapiert.“

Erstauntes Schweigen setzte ein, während der Uchiha-Sprössling seinen indirekten Sieg genoss und ein seltsamerweise einsichtiger Gaara sich wieder setzte. Breit grinsend zwängte sich der als Kiba benannte nun auch noch in die Holzkonstruktion.

„Also wer sind die beiden?“, hackte der Hundebesitzer interessiert nach.

„Das sind die Freunde von denen Naruto immer gesprochen hat.“, wurde kurz und prägnant geantwortet.
 

Es war als wenn man mit einem Stock in einen Bienenstock gestochen hätte. Sasuke und Sakura riefen durcheinander: „Naruto hat euch von uns erzählt.“

Der eben noch so coole Uchiha-Erbe musste nun ernsthaft um seine Fassung ringen, während seine Kindheitsfreundin kurz vor einem Tränenausbruch stand. Sie hängte noch ein leise geflüstertes „Er hat uns also nicht vergessen“ ran, wobei sie unendlich erleichtert wirkte.

„Gaara, ihr solltet ihnen endlich erzählen woher ihr Naruto kennt. Es ist ihnen gegenüber nicht fair.“, warf Kankuro nun so.

Der eigentlich so stille Schüler erregte so von allen die Aufmerksamkeit. Gaara und Kiba senkten den Blick als wenn er damit von ihnen verlangen würde, vom Weltuntergang zu sprechen. Der junge Hundebesitzer fing jedoch schnell wieder an, ganz schwach zu lächeln, denn Akamaru leckte ihm tröstend über die Hand.

Mit einem kurzen Wuscheln über den Kopf des Hundes hob er seinen Blick wieder.
 

„Gaara kam erst später zu uns. Aber ich… ich war schon da, als sie Naruto zu uns brachten.“, begann er leise und schien durch beide hindurch zu sehen, fast als wäre er an einem anderen Ort.

„Narutos Vater war ein einfacher Angestellter und seine Mutter eine Hausfrau, soweit ich weis. Aber sie konnten sich ein eigenes Haus leisten. Leider war das manchen ein Dorn im Auge. Ein großer Unterweltboss wollte das Grundstück haben um dort eine Scheinfirma zu gründen. Aber Narutos Vater er hat abgelehnt.“, begann Kiba zu erklären.

„Daraufhin hat dieser Unterweltboss, sein Name war Orochimaru, dafür gesorgt das Narutos Vater seine Stelle verlor. Und seiner Mutter wurde kurze Zeit später schon nachgesagt sie hätte heimlich Männerbesuch gehabt. Die meisten Läden in der Gegend durften ihnen nichts mehr verkaufen.

Seine Eltern hielten ihn von diesen Dingen so fern wie möglich. Aber in der Schule war ihnen das nicht möglich. Seine Mitschüler ärgerten ihn und nach der Schule wurde er von älteren Schülern oft verprügelt.“

„Er sagte mir später oft, dass er jedes Mal wenn er euch angelogen oder die Verletzungen vor euch versteckt hat, abends nicht einschlafen konnte und er sich bis zu eurem nächsten Treffen schuldig gefühlt hätte.“, fügte Gaara noch mit betrübter Stimme hinzu.
 

Das Mädchen mit dem Kirschblütenhaar hatte aufgrund dieses Abschnittes der Vergangenheit ihres Kindheitsfreundes bereits Tränen in den Augen. Außerdem versuchte sie verzweifelt es sich nicht bildlich vorzustellen.

Ihr zweiter Freund dagegen hatte den Kiefer angespannt als wenn er sich sehr zusammenreisen müsste.
 

Kapitel 4 – Ende

– Narutos Vergangenheit (Part 1)

Kapitel 5 – Narutos Vergangenheit (Part 1)
 

„Das war jedoch nur der Anfang. Als Naruto Vater nach dieser Tyrannei immer noch nicht verkaufen wollte und stattdessen zu Polizei gehen wollte, reichte es Orochimaru. Er sorgte dafür das seine rechte Hand, Kabuto ihn und seine Frau aus den Weg räumte. Ursprünglich war wohl auch geplant, dass man Naruto töten sollte, aber diese Brillenschlange hatte besseres vor. Denn er schleppte Naruto mit zu seinem eigenen kleinen Unternehmen.“, wurde Kiba ausführlicher.

Alle hörten dem Jungen angespannt zu. Selbst Kabuto und Temari schienen von dieser Geschichte gefangen worden zu sein. Nur Leider versank der Junge nebenbei immer wieder in kurzen Ausschnitten seiner und Narutos Vergangenheit.
 

XxxxFlashbackxxxX
 

„Los rein da.“, schrie ein grauhaariger junger Mann mit Brille, den kleinen blonden Jungen an. Dieser stolperte weinend und mit aufgerissenen Wunden in den dunklen Raum. Noch bevor er stehen bleiben konnte fiel die Tür mit einem lauten Knall hinter ihm zu.

Über irgendetwas stolperte der Kleine und wäre beinahe hingefallen, aber jemand fing ihn noch rechtzeitig auf.

„Naru, verdammt, was hat Kabu, die Schlange dieses Mal wieder mit dir gemacht?“, fragte der Junge besorgt und drückte den etwas kleineren Körper an sich.

„Nichts. Bin nur hingefallen.“, schlurzte der kleine Blondschopf, während er versuchte sich mit den schmutzigen Lumpen, über die er fast gefallen wäre, die Tränen wegzuwischen.

„Du darfst dir nicht alles gefallen lassen. Sonst verkauft er dich irgendwann an eines der Schweine.“, protestierte ein aufgebrachter Junge.

„Der letzte Heute Abend wird so bald nicht mehr hier auftauchen.“, grinste Klein Naruto in der Dunkelheit schwach.

Irgendwoher suchte sich sein Freund einige Mullbinden und begann die tiefen Schnittwunden, die ausschließlich von einer Peitsche stammen konnten langsam zu verbinden. Der Verwundete atmete einige Male scharf ein. Doch nach kurzen waren alle Wunden soweit versorgt.

„Das war dumm. Ich sag dir zwar du sollst dir nicht alles gefallen lassen, aber wenn du dir in Kabuto einen Feind machst, tötet er dich irgendwann.“

„Mir passiert schon nichts. Ich hab doch noch eine Verabredung.“

„Glaubst du deine Freunde werden auf dich warten? Bitte sei doch nicht so naiv Naru. Es sind zwei Jahre vergangen, seit er deine Eltern umgebracht hat. Die halten dich doch bestimmt längst für Tod.“, widersprach ein genervter Kiba.
 

Wenige Tage danach kam dann die Dritte in der Gruppe wieder zu ihnen. Aus unbestimmten Gründen hatte man Hinata von ihnen fern gehalten. Es hatte sowohl dem Hundenarren, als auch dem Blondschopf nicht gefallen, dass diejenige mit den meisten Kunden solange abwesend war.

Doch als die Jungen sahen, was man mit ihrer Leidensgenossin gemacht hatte, wussten sie nicht ob das Gut – aufgrund der ausgefallenen Kunden – oder schlecht war. Denn als man das Mädchen rauf zu ihnen hinauf, in den eingezäunten Dachgarten, brachte hielt sie sich schutzsuchend an den Wänden fest.

„Ki-chan? Naru-chan?“, fragte sie mit ihrer leisen melodischen Stimme.

„Hina-chan!“, riefen beide erschrocken, während sie auf das Mädchen zu rannten und sie in eine beschützende Umarmung nahmen.

Um ihren Kopf, auf Augenhöhe war ein Verbandgebunden und grade die Partie der Augen war weich gepolstert.

„Was ist passiert?“, wurde gefragt, sobald die Aufpasser die Tür wieder hinter sich geschlossen hatten.

„Der Mann war unzufrieden, da hat er mit der Peitsche zu hoch gezielt.“, murmelte das Mädchen und man sah kleine, wässrige Rinnsale unter den Verband an ihren Wangen hinab gleiten.

Unsicher und vollkommen mutlos fügte das schwarzblauhaarige Mädchen noch lächelnd hinzu: „Macht euch keine Sorgen. So Dunkel wie man sagt ist es gar nicht.“
 

Von da an waren die Besuche für Hinata immer weniger geworden, bis sie ganz aufhörten.

Naruto dagegen wurde immer Beliebter, mit seiner schmächtigen Statur und den fröhlichen, unschuldigen Augen. Kiba hatte seine Stammkunden.

Während dieser Zeit bekamen die drei Kabuto immer seltener zu Gesicht, bis er eines Tages, in der Tür des Kellerverlieses stand und einen jungen Mann neben sich stehen hatte.

„Blinde, der Mann hat viel bezahlt um dich zu bekommen. Also verabschiede dich von den Beiden. Ich brauch dich nicht mehr.“, brüllte Kabuto, wobei sein Begleiter angewidert das Gesicht verzog.

Dies tat er allerdings nur solange bis sein Geschäftspartner aus dem Raum verschwand.

„Hinata? Es tut mir Leid, Onkel hat bis zu letzt nicht gesagt was mit dir passiert ist, aber jetzt ist dein Alter tot. Mein Vater führt nun das Familienvermögen. Er sagte ich soll dich finden und zurück zur Familie bringen.“, sagte eine Befehlsgewohnte Stimme erstaunlich freundlich.

„Ne… Neji-kun. Ich dachte ich seh euch nie wieder.“, heulte das Mädchen auf.
 

Von da an waren sie nur noch zu Zweit bis Kabuto abermals erschien.
 

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Traurig holte Kiba Luft, diesen Teil ihrer Vergangenheit hasste er fast so sehr, wie die erst kürzlich zurückliegende Vergangenheit. Als sein Blick über die Zuhörer schweifte, wusste er, dass es besser so war.

Das Mädchen mit den Jadeaugen lag ihrem Begleiter in den Armen und heulte haltlos. Der Junge dagegen sah aus, als würde er jetzt am liebsten irgendetwas zertrümmern um seiner Verzweiflung Ausdruck zu verleihen. Die Sabakuno Geschwister waren gefasster.

Gaara, weil er diese Geschichte schon kannte und die anderen Beiden, da ihr Bruder so etwas Ähnliches erlebt hatte.
 

Kapitel 5 – Ende

– Narutos Vergangenheit (Part 2)

Kapitel 6 – Narutos Vergangenheit (Part 2)
 

Ein weiteres Mal atmete Kiba aus und verschwendete einen wunderbaren Augenblick um daran zu denken, wen er heute noch treffen würde. Zwar nicht allein, aber es war besser so.

„Kiba, du solltest weiter machen.“, unterbrach sein rothaariger Freund diesen Gedankengang. „Sie sollten alles erfahren.“

„Hast Recht. Also wo war ich?“, erkundigte sich der Hundefreund und blickte an die Deckenbalken des Pavillons. Temari war so frei es ihm zu nennen.

„Ach ja, Hinata war weg und eine Zeit lang waren nur wir zwei in diesem abgesperrten Gebäude, von unseren Kunden einmal abgesehen.“, dämmerte es dem Braunhaarigen.
 

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In dem grellen Licht das vom Flur herein drang konnten Kiba und Naruto neben dem großen Schatten Kabutos auch den Schatten einer kleineren Gestalt erkennen. Beide Jungen ahnten was dies bedeuten würde. Und ihre ungute Vorahnung wurde bestätigt, als der Grauhaarige seinen kleineren Begleiter in den Raum stieß.

„Das ist Gaara, macht ihm klar, welche Aufgabe er hat.“, durchschnitt die kalte Stimme den Raum, während sich die Tür wieder schloss.

Ein kleiner Junge mit rotem Schopf stolperte ins Zimmer. An sich hatte er einen schlichten braunen Teddy gedrückt. Er war noch nicht ganz bei den Freunden angekommen, da wurde ihnen bewusst, dass der Neuzugang nicht älter sein konnte als sie und zu dem noch vollkommen unerfahren.

Naruto der diese verlorene Seele sofort in sein Herz geschlossen hatte, kam auf ihn zu und umarmte den verängstigenden Jungen.

„Sch… Sch… du musst jetzt stark sein. Es wird nicht leicht werden.“, sagte er leise und strich dem gleichaltrigen beruhigend über den Rücken.

„Vater… Vater hat mich nicht Lieb.“, heulte der kleine Rotschopf.

„Was hat dein Dad damit zu tun, das du hier bist?“, fragte Kiba den viel schmächtigeren Jungen

„Er hat das Lösegeld nicht bezahlt.“, schniefte der Kleine.

Naruto und sein Freund wechselten über den Kopf des Weinenden einen skeptischen Blick der Bände sprach.

Wie es schien war ihnen schnell klar geworden, dass man den Jungen entführt hatte, um seinem reichen Vater von etwas Geld zu erleichtern. Was dieser aber nicht getan hatte und nun versuchte man wenigstens etwas Gewinn mit dem Kind zu bekommen.

„Wie heißt du?“, erkundigte sie der Blondschopf.

„Ga… Gaara.“, hauchte der Angesprochene leise und blickte mit grünen, verweinten Augen in die blauen Narutos. Erschrocken über die Ähnlichkeit der Augenfarbe löste dieser die Umarmung und murmelte mehr zu sich selbst: „Sakura.“
 

Die Zeit verging und Gaara wurde als Neuzugang erstaunlich beliebt bei der Kundschaft. Inzwischen waren die drei Jungen fast elf Jahre alt und Naruto hatte sich längst an die grünen Augen gewöhnt. Doch in diesen Jahren verlor er auch immer mehr das Selbstbewusstsein, an die Verabredung mit seinen Freunden zu glauben.

Doch noch immer zierte dieses selbstsichere Lächeln sein Gesicht, denn er wollte seine zwei Kumpel nicht verunsichern, zumal Gaara eine sensible Person zu sein schien.

„Naruto bist du sicher, dass das in Ordnung ist? Immerhin soll ich ein ganzes Wochenende mit diesem Kunden in seiner Berghütte sein.“, fragte der Rotschopf zögerlich.

„Kabuto ist zwar ein A**** aber er würde nicht seine beste Einnahmequelle verlieren wollen.“, beruhigte der Blondschopf seinen Freund mit ganz und gar beunruhigenden Worten.

„Wenn du meinst.“, noch immer war Gaara nicht sicher.

„Das hat man mit uns auch schon gemacht. Und wir sind wohlbehalten wieder hier angekommen. Außerdem wirst du für ihn mit jedem Aufenthalt draußen teurer, da das Risiko hoch ist entdeckt zu werden. Die Finanzen würde sich Kabuto nicht entgehen lassen.“, mischte sich nun auch Kiba ein.

Der Braunhaarige hatte recht, wenn Kabuto auf etwas scharf war, dann auf Geld und je gefährlicher der Aufenthaltsort für eine seiner Einnahmequellen, desto teurer wurde der Spaß.

Eine Wahl hatte der Rotschopf zwar nicht, aber es war immer besser so zu tun, als ob. Das beruhigte einen meistens etwas.
 

Eineinhalb weitere Jahre vergingen ohne wirkliche Veränderung im Leben der Jungen. Doch dann trafen gleich zwei auf einmal ein. Zuallererst einmal wurde Naruto von seinen Freunden weggebracht, da ihm die ungeheuerliche Ehre zu Teil wurde Orochimaru zu erfreuen. Selbst nach einer Woche war der Blondschopf noch immer nicht wieder da.

Und dann geschah es. Mitten in der Nacht hörte man das laute Knallen an der Haustür und schon bald waren im Flur Rufe und auch einige Schüsse zu hören. Kibas und Gaaras Kunden wollten sich mitsamt ihrem Habundgut davon stehlen, wurden aber noch Vorort von den Polizisten festgenommen. Einer dieser Gesetzeshüter brachte die verstörten Kinder zu einem Mann vom Jugendamt.

„Ah, Kommissar Hayate. Sind dies die Beiden von denen sie vorhin am Telefon gesprochen hatten.“, erkundigte jener sich freundlich und kniete vor den Kindern.

„Freut mich euch kennen zu lernen mein Name ist Iruka Umino. Ich werde mich jetzt um euch kümmern.“
 

Tatsächlich schaffte es Iruka den Beiden ein Zuhause zu bieten. Zwar war Kibas Familie verstorben, aber er selbst bot sich als Pflegevater an. Gaara hingegen wurde zu dem Bruder seiner Mutter gegeben, der nachdem man dem Vater des Rotschopfes nach Jahren endlich den Mord an seiner Frau hatte nachweisen können, verhaftet hatte.

Aber egal wen sie fragten und wie tief sie nachforschten, es gelang ihnen nicht ihren Freund Naruto zu finden. Erst nach über einem Jahr gelang es einem Privatdetektiv, den Gaaras Schwester Temari angeheuert hatte, Orochimarus geheimen Wohnsitz ausfindig zu machen. Und selbst daraufhin brauchte es noch zwei Monate bis es ihnen gelang Naruto zu befreien.

Ein Agent hatte den Jungen befreit und zu einer Privatklinik in Suna gebracht.

Kiba und Gaara warteten eine lange Nacht hindurch an dem Bett des Jungen.

„Wieso wacht er nicht auf?“, fragte Kiba wohl zum hundertsten Mal.

„Ich weiß es nicht. Der Mann sagte, er hätte ihn so in einem Raum vorgefunden.“, erwiderte Gaara kühl.
 

XxxxFlashback EndexxxX
 

„Zwei Tage später wachte Naruto auf. War aber so wie vorhin im Krankenzimmer.“, erklärte der Rotschopf und ließ seinen Blick über die Freunde des Blondschopfes gleiten.

„Die Ärzte sagten uns, dass er ein schweres Trauma erlitten haben muss und…“, begann Kiba um weiter zu erzählen. Doch er konnte es ihnen einfach nicht sagen.
 

Sakura war kurz vor einem Zusammenbruch und Sasuke sah so verzweifelt aus als wenn er die Geschichte gerade mit Bildaufnahmen gesehen hätte.

„Er hatte einige schwere Verletzungen in der Beckengegend. Fast so als wenn jemand nicht nur Spaß haben wollte, sondern ihn auch mit einem Messer bearbeitet hätte.“, erklang Kankuros distanzierte Stimme. Seine Geschwister und Kiba sahen ihn überrascht an, währenddessen sank Sakura laut aufschlurzend in Sasukes Armen zusammen: „Wir hätten ihm helfen müssen.“
 

Kapitel 6 – Ende

– Hinata Hyuga

Kapitel 7 – Hinata Hyuga
 

Sasuke war ganz eindeutig mit der Situation überfordert. Am liebsten wäre jetzt auf jemanden losgegangen und hätte Betroffenen Zusammengeschlagen. Doch er konnte seine Kindheitsfreundin jetzt unmöglich alleine lassen. Hilflos nahm der Schüler Sakura in eine Umarmung.

„Es tut mir Leid. Wir hätten es euch nicht erzählen sollen.“, sagte Temari, welche dieses Bild nicht länger mit ansehen konnte.

„Als Gaara zu uns zurückkam, waren wir auch über alles glücklich, bis wir die Umstände erfahren haben. Es hat lange gedauert bis wir wieder normal miteinander umgehen konnten.“, erklärte Kankuro anschließend.
 

„Kiba.“, halte eine freundliche und fröhliche Stimme durch den Park.

Überrascht blickten alle auf und stellten verblüfft fest dass es, ohne das sie es bemerkt hatten, angefangen hatte zu regnen. Einzig Sakura weinte noch immer an Sasukes Seite, stumme Tränen. Akamaru sprang sogleich laut bellend auf und verließ den Pavillon, natürlich nicht, ohne noch einmal jedem über die Füße zu laufen.

Auch sein Herrchen erhob sich und murmelte leise: „Wir sind gleich zurück.“

Die Blicke der Gruppe folgten ihm, während Kiba selbst im strömenden Regen auf zwei Gestalten, welche stetig näher kamen zu bewegte.

„Wer sind die?“, fragte der noch immer gereizte Sasuke und blickte über den Kirschblüten Schopf seiner weinenden Freundin.

„Hinata und ihr Leibwächter.“, antwortete Gaara ohne zu zögern.

Nun doch leicht überrascht blickte Sakura auf und wandte sich dem Rotschopf zu.

„Etwa das Mädchen, das von ihrem Verwandten befreit worden ist?“, brachte das Mädchen krächzend hervor, wobei sie versuchte die Spuren ihrer Tränen mit dem Ärmel ihrer Schuluniform zu verwischen.

Angesprochener nickte und blickte auf die sich nun nähernden Gestalten.

„Wieso haben sie eigentlich damals nichts unternommen?“, fuhr ein aufgebrachter Sasuke Gaara an.

„Ihr Vater hat seine eigene Tochter verkauft. Das wäre für das eh schon angeschlagene Unternehmen ihrer Familie das aus gewesen. Ihr Onkel konnte es sich leider nicht leisten, Kabuto auffliegen zu lassen.“, erklärte Temari.

Jene wirkte auch als hätte sie sich in der Vergangenheit ebensolche Gedanken gemacht. Es war derselbe Blick den auch der ältere ihrer Brüder aufgesetzt hatte.
 

Dann hatte die Gruppe sie erreicht und man konnte neben Kiba ein Mädchen in einem weißen Sommerkleid erkennen, das nun über den Schultern Kibas Jacke hatte. Ihr Haar war dunkelblau und fiel ihr wie Wasser über den Rücken. Dagegen waren ihre Augen Fliederfarben.

Neben ihr stand ein junger Mann, in dem Alter der anderen Zwei und hielt einen Regenschirm. Er was sein sonst Normalwirkendes Äußeres besonders machte war, dass er trotz des Regens eine schwarz getönte Sonnenbrille trug. Zu dem hielt er dem Mädchen einen Regenschirm über den Kopf.

Höfflich verneigte sich die weibliche Begleiterin in Richtung der Sitzenden.

„Kiba-san hat mir erzählt wer hier bei Gaara-kun und seinen Geschwistern ist. Es ist mir eine große Freude endlich die Freunde kennen zu lernen von denen Naruto gesprochen hat.“, sagte sie lächelnd. „Mein Name ist Hyuga Hinata. Und das ist Aburame Shino, er ist mein Aufpasser. Es tut mir Leid das ihr so lange unwissend gewesen seit.“

Letzteres brachte sie mit einem weichen, aber ernsten Unterton hervor.
 

Zwar wurde es durch die neu dazugekommenen in dem Pavillon nun wirklich etwas eng, doch draußen im Regen wollte man nun auch nicht sein. Allerdings breitete sich eine ungemütliche Stille aus und Hinata wurde von Sakura skeptisch beurteilt. Letztere hatte sich wieder normal neben ihren Kindheitsfreund gesetzt.

„Wieso bist du im Krankenhaus gewesen, Hinata?“, fragte die Kirschblütenhaarige und beobachtete die kommende Reaktion.

Schüchtern lächelnd senkte die Angesprochene den Blick und leise, doch noch gut zu verstehen sagte sie: „Ich war wegen einer Vorsorgeuntersuchung hier.“

„Oh.“

Da war dieses ungemütliche Schweigen wieder. Dieses schien selbst Akamaru nicht ertragen zu können und bellte laut auf um so etwas mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Tatsächlich begann das schüchterne Mädchen den Hund liebevoll zu Streicheln.

„Na mein Großer. Hast du auch brav auf dein Herrchen aufgepasst.“, lächelte das blinde Mädchen. Beobachtet wurde sie nicht nur von Kiba und Shino beobachtet, sondern von der ganzen Gruppe.

Überrascht blickten sich blinde Augen um.

„Habe ich was falsches gesagt?“, erkundigte sie sich irritiert.
 

Beinahe zeitgleich erklangen die Stimmen von Kiba, Sakura, Kankuro und Temari mit einem stolpernden: „Nein.“

Sasuke, Gaara und Shino hielten sich an den Kodex der Stummen und schüttelten nur teilnahmslos mit dem Kopf.

Doch es war noch nicht einmal wieder richtig Ruhe eingekehrt, da er klang ein schrecklicher Ton, der sich durch eine Bewegung des stillen Leibwächters als Klingelton seines Handys herausstellte.

Verblüfft darüber das ein so stiller Mensch einen so lauten Klingelton haben konnten wurde er angestarrt. Ohne großartig davon Notiz zu nehmen nahm der junge Mann mit der Sonnenbrille ab und sagte kühl: „Ja?“

Geschlagene drei Minuten herrschte Ruhe, während die Person am anderen Ende der Leitung etwas sagte und Shino das Gespräch mit einem: „Wir sind unterwegs“ beendete.
 

Hinata wurde derweil von Kiba freundlich aufgeholfen und Akamaru wurde eine dunkelrote Leine angelegt. Ihr stummer Begleiter ging bereits vor um den Regenschirm zu öffnen.

„Ich hoffe wir werden noch einmal das Vergnügen haben.“, lächelte das blinde Mädchen zum Abschied in die Runde.

„See you later, Gaara.“, grinste Kiba neben ihr, woraufhin die Drei plus Hund im Regen verschwanden.
 

„Ist sie wirklich blind?“, fragte Sakura nach einigen Augenblicken.

„Ja, aber da sie es bereits so lange ist, haben sich ihre Sinne dermaßen verändert, dass sie die Bewegungen um sich herum auch so gut wahrnehmen kann.“, erklärte Kankuro.

„Beeindruckend.“, hauchte das Mädchen mit dem Kirschblütenhaar.

Es kehrte von neuem, Stille im Pavillon ein.

„Und wie geht’s jetzt weiter?“, fragte Sasuke kalt.

Ihm war nicht entgangen das es langsam dunkel wurde und sie nicht ewig im Park des Krankenhauses sitzen bleiben konnten.

„Ich möchte Naruto helfen.“, murmelte Sakura leise und hatte bereits wieder Tränen in den Augen.
 

Die Stimmung die Hinatas Anwesenheit verursacht hatte, wurde wieder zu der niederdrückenden von zuvor.
 

Kapitel 7 – Ende

– Lese in den Augen

Kapitel 8 – Lese in den Augen
 

Die Stille hielt an. Am Ende begann jemand außerhalb des Pavillons zu Klatschen. Ruckartig gingen die Köpfe in besagte Richtung. Dort stand Sai, mitten im Regen und kam mit seinem künstlichen Lächeln auf die Gruppe zu.

„Wie ich sehe haben sich die Herrschaften schon kennen gelernt. Das ist zwar erfreulich, doch die offizielle Besuchszeit endet jetzt und unsere Nachwächter sind nicht sehr freundlich gegenüber Personen die sich nicht daran halten wollen.“, erklärte er mit seiner glatten Stimme.

So als hätten sie diese Erfahrung bereits gemacht nickten die Sabakuno Geschwister Sasuke und Sakura zu.

„Wenn ihr möchtet können wir uns morgen noch einmal hier treffen.“, schlug Gaara überraschend vor.
 

Die Freunde brauchten nicht lange um diesem Vorschlag zu zustimmen.

„Sasuke-kun, dein Wagen wartet wieder vor dem Eingang. Euer Fahrer ist auch schon angekommen Temari-san.“, fügte Sai hinzu während sich wieder der neutrale Ausdruck auf seinem Gesicht ausbreitete.

„Danke sehr.“, antworteten alle brav, während der Schwarzhaarige drei Schirme verteilte.

Es war nur ein kurzer Abschied, da Sasuke und Gaara wohl nie zu den Gesprächigen zählten und alle anderen zu sehr in ihren Gedanken gefangen waren.
 

Keine zehn Minuten später saßen die Kindheitsfreunde im Auto. Sasuke starrte scheinbar teilnahmslos aus dem Fenster, während Sakura auf einem ihrer Schulblöcke etwas vor sich hin schrieb und es ständig wieder durchstrich.

Jenes kratzen auf dem Papier ging ihrem schwarzhaarigen Freund jedoch derartig auf die angeschlagenen Nerven, dass er sie bald darauf an fuhr, damit aufzuhören. Tatsächlich machte das Mädchen mit dem Kirschblütenhaar genau das, doch starrte sie den Uchiha-Erben dabei verängstigt an.

„Ich habe mir doch nur überlegt wie wir Naru-kun helfen können.“, murmelte sie leise und senkte betrübt ihren Blick.

Wie üblich besänftigte diese Geste die aufgebrachten Gedanken Sasukes und er seufzte leise.

„Das weiß ich doch, aber mach dich deswegen nicht verrückt.“, ruhig sprach er auf sie ein. „Damit würdest du ihm in keiner Weise helfen. Eher macht er sich dann später Vorwürfe.“

„Aber…“, begann Sakura.

Augenblicklich wurde sie wieder von Sasuke unterbrochen: „Du weist doch, dass mein Bruder dieser zweifelhaften Organisation angehört, die oft Aufträge für die Regierung in Kriegsgebieten übernimmt, richtig?“

„Ja, aber was hat das mit…“, schon wieder wurde das Mädchen einfach abgewürgt.

„Die kennen sich auch im Untergrund aus. Vielleicht kann Itachi uns ja helfen.“

Nun hatte sich das Mädchen in der grünen Schuluniform schon dafür entschieden zu schweigen und dann war ihr Freund mit seinen Ausführungen fertig.
 

Wie üblich sogar im richtigen Augenblick, denn der Wagen hielt vor einer Einfahrt. Dahinter konnte man ein großes und gut anzusehendes Einfamilienhaus erkennen. Es schien sich auch ein großer Garten hinter der weißverputzten Mauer zu befinden.

„Danke fürs nach Hause bringen.“, lächelte das Mädchen beim Aussteigen.

„Ist doch selbstverständlich. Bei dem Wetter und zu der Uhrzeit.“, winkte Sasuke mit kühler Stimme ab.

„Trotzdem danke.“, lächelte Sakura weiter.

Durch ihre lange Freundschaft mit dem Schwarzhaarigen, war sie es gewöhnt, dass er seine verletzlichen Gefühle hinter einer abweisenden Fassade verbarg.
 

Auf dem Weg durch den Garten erinnerte sie sich daran, dass es damals Naruto gewesen war, der sie darauf aufmerksam gemacht hatte. Zwar konnte sich keiner von ihnen so recht daran erinnern, weshalb oder wie sie sich angefreundet hatten, doch bereut hatten sie es nie. Es musste mindestens neun Jahre her sein.
 

XxxxFlashbackxxxX
 

Noch saßen zwei Sechsjährige auf der Schaukel in dem alten Park. Sasuke war soeben von seinem Kindermädchen abgeholt worden. Natürlich hatte ER ihr einen genervten Vortrag darüber gehalten, dass sie sich bald eine neue Stelle suchen müsse, wenn sie verraten würde, wo er sich gerade befunden hatte.

Auf einem von Sakuras Knien war ein Pflaster aufgeklebt, mit einer kleinen Fee darauf. Noch immer schimmerten Tränen in ihren Augenwinkeln.

„Naru-chan es tut immer noch weh.“, beklagte sie sich.

„Soll ich noch mal den Zauber machen?“, fragte dieser mit einem breiten Lächeln.

„Nein, dass funktioniert nicht.“, widersprach das gescheite Mädchen.

Doch als ihr blonder Freund eine schmollende Schnute zog, gab sie dennoch nach. Augenblicklich hätte man meinen müssen, sie würde von diesem strahlenden Grinsen geblendet.

Der kleine Junge begann mit seinen Händen kreisende Bewegungen über dem Knie zu machen und er murmelte etwas Unverständliches vor sich hin, dann beugte er sich kurz vor und klatschte genau über der Stelle mit den Händen.

„Und ist es besser?“, fragte Naruto mit einem unschuldigen kleinen Lächeln.

Wahrscheinlich hätten andere jetzt ‚Nein’ gesagt, aber diesen erwartungsvollen Blick wollte Sakura nun nicht enttäuschen, weswegen sie sagte: „Ja, es tut nicht mehr weh.“

Sofort war ihr Freund wieder bester Laune und rannte zu ihren Schultaschen um beide zu holen. Egal was das Mädchen auch sagte, er blieb stur und wollte sie nach Hause begleiten.
 

Schlussendlich gab seine Freundin nach und sie machten sich auf den Weg, wobei das kleine Mädchen mit der weißen Schleife im Haar ihr eines Bein weniger belastete.

„Duhu, Naruto. Warum mag mich Sasuke eigentlich nicht?“, fragte sie dann urplötzlich und blieb mit traurigem Blick auf dem Weg stehen.

Der Blondschopf hatte noch einige Schritte mehr gemacht, weswegen er sich umdrehen musste.

„Was redest du denn da? Sasuke wäre eben fast Irre geworden, als du hingeplumpst bist und angefangen hast zu weinen.“, erwiderte der Kleine verwirrt.

„Gar nicht wahr. Du sollst nicht lügen Naru-chan, Mama sagt, dass tun nur böse Menschen.“, fuhr das Mädchen ihn an. Impulsiv konnte sie nun einmal auch sein. Dafür fügte sie leise hinzu: „Er war böse, weil ich das Spiel unterbrochen habe. Seine Augen haben so geblitzt.“

„Er war aufgeregt und wusste nicht was er machen sollte. Also ehrlich und du willst besser in der Schule sein, wenn du nicht mal erkennst was Sasuke denkt“

„Gut in der Schule sein hat doch nichts damit zu tun ob ich weis was Sasuke denkt!“,

„Pass beim nächsten Mal besser auf, versuch es in seinen Augen zu lesen. Hören wirst du nicht das er sagt: ‚Ist alles in Ordnung?’. Das musst du sehen nicht hören!“,
 

Die Streiterei wäre noch eine ganze Weile weitergegangen, hätte nicht Hund in den Gärten der umliegenden Häuser zu kläffen begonnen. Danach hatten sie den Weg stumm und etwas eingeschnappt fortgesetzt.

Doch das Mädchen hatte auf die Worte ihres Freundes gehört und nur ein paar Wochen später, war ihr bewusst geworden, dass dieser blonde Chaot Recht hatte, mit dem was er gesagt hatte.
 

XxxxFlashback EndexxxX
 

Seufzend schloss Sakura die Haustür auf. Ihre Mutter gab heute Abend einen ihrer Abendschulkurse, während ihr Vater wohl noch bis spät in die Nacht im Büro sitzen würde. Routine halber machte sich das Mädchen ihr Abendessen und verzog sich damit auf ihr Zimmer. Nur um dort Gewissenhaft die Hausaufgaben zu erledigen.

Vor dem morgigen Schultag graute ihr.

Ihre beste Freundin würde sie bestimmt über das Treffen ausfragen wollen und sie musste sich noch eine plausible Erklärung einfallen lassen, ohne Naruto damit in Verbindung zu bringen.

Zwar wusste ihre Freundin Ino, wer er war und wie viel er ihr bedeutete, als eine Art Bruder wie sie immer sagte. Doch die Schlagzeilen verliebte Leiterin der Schülerzeitung war schwer von einer möglichen Story abzubringen. Ganz besonders wenn diese bereits eine Überschrift gefunden hatte wie: „Uchiha-Erbe verliebt sich in hübsches UND intelligentes Mädchen aus der aus der gehobenen Mittelschicht“
 

„Wenn ich Morgen tatsächlich so einen Artikel in der Online-Ausgabe finde, kann sie was erleben.“, fuhr Sakura auf.
 

Kapitel 8 – Ende

– vertrautes Gespräch

Kapitel 9 – vertrautes Gespräch
 

Sasuke blickte noch aus dem Fenster, während sich der Wagen bereits wieder in Bewegung setzte. Immer, wenn sie sich getroffen hatten und sich dann wieder trennten, hatte er innerlich Angst davor auch sie zu verlieren.

Naruto war ihm immer der beste Freund gewesen, auch Jahre nachdem er bereits verschwunden war, konnte er in keinem seiner Mitschüler und denjenigen die sich nur wegen des Geldes seiner Eltern mit ihm abgaben, dieses offenes Verhalten finden.

Das wichtigste für Naruto war immer gewesen, dass es seinen Freunden gut ging. Eine der wenigen Gemeinsamkeiten die sie gehabt hatten. Doch der chaotische Blondschopf hatte es immer offen gezeigt, ganz im Gegensatz zu ihm selbst.
 

„Itachi muss einfach etwas wissen.“, brummte der reiche Junge leise vor sich hin. Der Gedanke nie mehr das befreiende Lachen und die Sprüche zu hören, war einfach nur furchtbar.

‚Er ist zwar total kindisch gewesen, aber nicht selten kamen seine Worte aus dem Herzen’, überlegte Sasuke und betrachtete weiter die Dunkelheit, die sich um den Wagen herum ausbreitete.

Der Regen hatte etwas nachgelassen, doch die Tatsache das es langsam Nacht wurde und der Himmel noch immer Wolken verhangen war ließen es so aussehen, als wenn die Welt untergehen würde. Nur die Lichter der Häuser an denen sie vorbei fuhren erhellte diese Finsternis.
 

Einsamkeit breitete sich durch die Isolation, die durch die Dunkelheit entstand, noch schneller aus.

„Genau wie damals, als Naruto verschwunden ist.“, murmelte der Uchiha vor sich hin.

Noch heute konnte er sich gut an das Gefühl erinnern, dass er immer dann gehabt hatte wenn er sich das Bild von Sakura, Naruto und sich angesehen hatte. Als er jünger war hatte er sich sogar vorgestellt, dass sein blonder Freund sich darauf auflösen würde.

Daraufhin hatte er immer das Bild gepackt und es an sich gepresst.

Selbstverständlich war dies nie in Gegenwart von anderen Menschen passiert und selbst Sakura hatte davon nicht erfahren. Doch der Schwarzhaarige hatte sich vorgenommen es Naruto erzählen zu können.

So wie damals, als er meinte, dass sein Bruder ihn hassen würde.
 

XxxxFlashbackxxxX
 

Sakura war wegen einer Theateraufführung ihrer Schule an dem Tag nicht da und deswegen nutzte unser schwarzhaariger Freund die Chance und sprach Naruto ganz offen darauf an. Dieser hatte bis dahin versucht einen Überschlag mit seiner Schaukel zu schaffen. So überrascht davon, dass Sasuke ihn ohne Vorwarnung ansprach, fiel er fast rückwärts herunter. Kein Wunder denn der Schwarzhaarige hatte es nicht leise oder kühl gesagt, sondern ihm entgegen geschrieen.

„Ich wusste doch, dass du den Mund weiter auf bekommst als 'ne Kirsche.“, grinste Naruto und schob seine Füße in den lockeren Sand unter sich um abzubremsen.

Dann machte der Junge allerdings einen für ihn erstaunlich nachdenklichen Blick. Derweil war Sasuke zu seinem altgewohnten 'Tse' übergegangen um seinen Kommentar abzutun.

„Woher willst du das eigentlich wissen?“, erkundigte sich der Blondschopf und schaute direkt in die dunklen Augenpaare.

„Er ist so gut in der Schule, dabei lernt er nie, was soll der da mit einem dummen kleinen Bruder.“, brummte sein Freund.

„Na und dann ist er halt schlau. Das bist du aber auch, schlauer als ich auf jeden Fall.“, wurde das Gesagte quittiert.

„Ich hasse dich aber nicht.“

„Eben.“

„Wie ‚Eben’?“

„Na, er hasst dich bestimmt genauso wenig wie du mich. Ich würde sogar jede Wette eingehen, dass er dich total lieb hat.“, erklärte Naruto und wedelte besserwisserisch mit seinem Zeigefinger vor dem Gesicht seines Freundes.

„Aber er redet nicht mehr mit mir und nimmt mich auch nicht mehr in den Arm.“, widersprach Sasuke erneut.

Daraufhin wurde sein Freund wieder leise und in den dunklen Augen spiegelte sich etwas wie die Gewissheit eines Sieges. Etwas widersprüchlich, da er doch eigentlich eine Fürsprache dafür hören wollte, dass sein Bruder ihn gern hatte.

„Bist du denn auch so wie immer gewesen, oder hast du dir gedacht ‚Nii-san hat mich nicht mehr lieb, also habe ich ihn nicht mehr lieb’?“, unterbrach der Chaot diesen Blick.

Verblüfft starrte Sasuke ihn an. Tatsächlich konnte man, für einen Uchiha, sehr deutlich sehen, wie sich das Gehirn langsam in Bewegung setzte und hunderte Gedanken durch den Kopf wanderten.

Erst nach einigen Minuten erklang ein überraschtes „Oh!“ und Sasuke hatte die schockierende Sicherheit, dass sein Freund Recht hatte. Genau der saß wieder auf seiner Schaukel und begann diese in Richtung Himmel zu bewegen.

Als er fast ganz oben war, sagte Naruto noch laut: „Du solltest dich bei ihm entschuldigen. Vielleicht hatte er viel zu tun und fühlte sich vor den Kopf gestoßen, als du so gemein zu ihm warst.“
 

Genau das hatte der Schwarzhaarige am Abend noch gemacht und erstaunlicherweise hatte sein Freund damit ins Schwarze getroffen. Die Beziehung der Brüder war wieder enger geworden.
 

XxxxFlashback EndexxxX
 

Inzwischen fuhr die Limousine auf ein Grundstück, welches die Größe zwei bis drei Fußballfeldern besaß. Ein Diener öffnete vor einer großen Eingangstür die Wagentür und ließ den ‚Jungen Herren’ aussteigen. Immer noch verneigend nahm er die dünne Schultasche entgegen und folgte mit einigen Schritten Abstand ins Haus.

„Itachi-sama, hat sich für heute Abend angemeldet.“, berichtete der ältliche Diener.

„Sorg dafür das man ihm ausrichtet, dass ich…“, begann Sasuke kühl und förmlich, wobei er von einer ebenfalls kalten Stimme unterbrochen wurde: „Spar dir die Worte, Vater ist noch nicht da wir können uns jetzt unterhalten.“
 

Aus einer nahegelegenen Tür trat ein junger Mann, der Sasuke recht ähnlich sah, obwohl sein Gesicht etwas markanter und das Haare im Nacken zu einem Zopf gebunden war. Ein schwaches Lächeln zückte das Gesicht, das auch die Blässe betreffend mit dem Jüngeren mithalten konnte.

Gemeinsam verschwanden sie in einem Raum im oberen Stockwerk und Sasuke begann ihm die Vergangenheit von Naruto offenzulegen und was sein Anliegen war.
 

Eine gute Stunde später erschien das Oberhaupt der Uchiha-Familie und störte das beisammen sein, doch es war alles besprochen und mit einem „Spätestens Morgen Abend ist alles geklärt“ trennten sich die Brüder.
 

Kapitel 9 – Ende
 

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Das ist das Bild, dass sich Sasuke Vorstellt: http://i239.photobucket.com/albums/ff28/I-M-769/Friendspicturebox.jpg

– Möglichkeiten

Kapitel 10 – Möglichkeiten
 

Längst stand die Limousine von Sasuke auf dem Parkplatz des Krankenhauses und auch die sandfarbene der Sabakuno Geschwister stand dort. Man sollte also annehmen, dass sich alle wieder im Krankenzimmer oder im Pavillon eingefunden hatten.

Eine durchaus plausible Vermutung, die leider nicht zu traf. Denn Sakura fehlte und das erstaunliche war, dass selbst Kiba, Hinata und der schweigsame Shino erschienen waren.

Die Gruppe hielt sich dieses Mal jedoch weder an der frischen Luft noch in Narutos Krankenzimmer auf. Stattdessen hatte man einen kleinen Konferenzsaal des Krankenhauses dafür vorgesehen. Selbst der allen bekannte blonde Chaot, hielt sich dort in seinem Rollstuhl auf und starrte mit leerem Blick aus dem Fenster.

„Wo bleibt die Kleine bloß?“, murrte der Hundefreund und streichelte Akamaru, dem Sai ausnahmsweise genehmigt hatte, das Krankenhaus über den Angestellteneingang zu betreten.
 

Für diese Aussage erntete er von Sasuke einen tadelnden Blick. Gerade der machte sich innerlich jedoch ganz besonders große Sorgen, während sein anderer Kindheitsfreund teilnahmslos keinen Meter hinter ihm saß.

„Ich möchte ja nicht unhöflich klingen, Sasuke-kun, aber Kiba hat nicht ganz Unrecht.“, mischte sich nun auch Temari ein.

Noch ehe der Uchiha-Erbe gezwungen war, sich eine logische Erklärung einfallen zu lassen hörte man vom Flur her schnell näher kommende Schritte. Doch nicht nur dies, sondern auch eine der beiden aufgebrachten Stimmen, kündigte an, dass das Mädchen mit dem Kirschblütenhaar auf dem Weg zu ihnen war.
 

„Ich habe dir doch gesagt, dass ich mitkommen will.“, beharrte derweil dessen Begleitung auf dem Weg zum Konferenzraum.

„Und ich habe darauf geantwortet, dass es dies nichts mit dir zu tun hat.“

„Das könnte die Story des Jahrhunderts werden und du lässt mich - deine Chefredakteurin - einfach dumm in der Schule stehen.“, fuhr ein Mädchen mit blondem Haar Sakura an, als eben diese die Tür auf riss.

Leicht keuchend sagte diese dann: „Entschuldigung der Bus hatte Verspätung. Außerdem bin ich meine ganz persönliche Klette nicht losgeworden.“

Aller Augen wandten sich ihrer eintretenden Begleitung zu. Was sie erblickten war eine junge Frau in ihrem Alter. Ihr blondes Haar hing an ihrem Hinterkopf in einem langen Zopf herunter, während eine einzelne Strähne ihre Stirn zierte. Neugierige hellblaue Augen glitten über jeden der Sitzenden und blieben schließlich an Sasuke und dem dahinter sitzenden Naruto hängen.

„Das sind also die Goldstücke von denen du früher immer so geschwärmt hast.“, grinste die Blonde und zückte bereits eine Kamera, bereit ein Bild zu schießen.

Besagte Kamera wurde ihr aber gleich wieder von ihrer Freundin aus der Hand genommen.

„Leute, darf ich euch Ino Yamanaka vorstellen. Ihr Vater ist Redakteur der Konoha-News.“, erklärte Sakura höflich.
 

Der kühle Blick mit dem Sasuke den Neugierigen erwiderte zeigte schon, dass er im Grunde sehr gerne auf die Bekanntschaft verzichtet hätte. Jedoch bestand, soviel wusste er schon, wegen dem Vater der Blonden, nur eine sehr geringe Chance Sakuras Freundin jetzt noch wieder los zu werden. Also bat er mit einem genervten Seufzer, beide Platz zu nehmen.

Augenblicklich wurde er von seiner langjährigen Freundin gefragt: „Und hat Itachi-kun etwas herausbekommen?“ Mehrere interessierte Augenpaare wandten sich ihm daraufhin zu.

„Er meldet sich erst heute Abend. Doch wir haben schon einige mögliche Varianten in Betracht gezogen. Leider können wir erst dann mit Bestimmtheit sagen, welcher dieser Pläne überhaupt in Betracht kommt, wenn er sich informiert hat.“

„Ohne groß herum zu reden heißt das, ihr seid keinen Schritt weiter als gestern Abend.“, funkte Ino dazwischen. Damit machte sie zugleich klar, dass sie sich in vollem Bilde über die Situation befand.
 

Ein paar Blicke wurden zu dem Mädchen mit dem Kirschblütenhaar geworfen, welche daraufhin beschämt die Schultern anzog und zu Boden sah. Allerdings bewies sich wieder einmal die gute Intuition von Hinata, die sich schnell nach dem Sitzplatz von Sakura bei Kiba erkundigte und dann zu besagter hinüber ging.

„Deine Freundin hat dir keine Ruhe gelassen, richtig? Entschuldige Yamanka-san, doch du hörst dich wie jemand an, der alles tut um an gute Informationen zu kommen.“, sagte das Mädchen offen.

Sie wurde gleich darauf rot und sagte, beinahe stotternd: „Ich wollte keiner von euch zu nahe treten.“

Fast schon fluchtartig kehrte die Blauhaarige auf ihren Platz zurück. Dort angekommen begann ein leises Tuschelgespräch mit Kiba, der dem ganzen grinsend zugesehen hatte.

Ino derweil versuchte erst gar nicht ihre gute Laune zu verbergen: „Wenn du mir zu nahe treten willst, musst du schon durch mich durch gehen.“

„Leider.“, seufzte ihre Schulkameradin daraufhin.
 

„Zurück zum Thema, welche Ideen hatten du und dein Bruder, Sasuke. Wer weiß, vielleicht können wir schon sagen ob einige davon wegfallen.“, meldete sich der rothaarige Gaara zu Wort, welcher nun auch ins Blickfeld der Schülerredakteurin rutschte.

„Die erste Möglichkeit wäre, dass wir beweise gegen Orochimaru sammeln, sodass er sich nicht länger vor der Öffentlichkeit verstecken kann.“, erklärte der Angesprochene.

Kiba schien das jedoch für keine brauchbare Idee zu halten denn er begann mit dem Kopf zu schütteln und auch seine blinde Freundin schien davon nichts zu halten.

„Das bringt nichts. Man kann ihm nichts nachweisen, weil er die Drecksarbeit immer Leuten wie Kabuto überlässt.“, erklärte Akamarus Besitzer.

Die Blinde fügte noch hinzu: „Und diese Personen wissen, dass sie Tod wären, bevor sie die Aussage unterschrieben hätten.“
 

„Das heißt, das fällt weg. Sehe ich das richtig!?“, hakte Sakura zögerlich nach. Aus den Augenwinkeln sah sie dabei zu, wie Ino alles mit ihren nicht zu entziffernden Kürzeln mitschrieb.

„Leider. Hinatas Cousin und unser Familienunternehmen haben schon alles Erdenkliche in dieser Richtung unternommen.“, berichtete Temari und schob Sasuke eine Akte mit Unterlagen zu. „Das ist alles, was wir über ihn haben.“

„Was mich zum nächsten Punkt führt. Jemand müsste sich in seine Organisation einschleichen und dafür sorgen, dass wir an interne Daten heran kommen.“, fuhr besagter Uchiha weiter fort.

„Das hatte Hyuga-sama auch schon einmal vorgeschlagen. Am Ende ist der Agent verschwunden, bis heute keine Spur von ihm.“, erklang nun unvorhergesehener Weise Shinos Stimme.

„Seine Familie muss jetzt damit leben ihn nicht einmal vernünftig bestatten zu können.“, murmelte sein blauhaariger Schützling.
 

„Was bleibt denn dann noch?“, fragten Sakura und Ino synchron. Die eine deprimiert weil sie ihrem Freund nicht helfen konnten und die andere frustriert, weil es wohl doch keine Story geben würde.

Stille senkte sich über den Raum und jeder schien tief in Gedanken. Ohne Vorwarnung schoss Sai, welcher in einer Ecke, von den Nachzüglern unbeachtet, gesessen hatte, hoch und ging direkt auf Narutos Rollstuhl zu.

Fragende und scheinbar desinteressierte Blicke folgten ihm. Ein gefühlloses Seufzen entwich seinem Mund: „Naruto-kun muss jetzt zu seiner täglichen Visite.“, erklärte der junge Mann und begann den Rollstuhl auf die Tür zuzuschieben.

„Warte wir kommen mit.“, boten sich das Hinata und Kankuro an.

Erstere musste ihren Aufpasser noch wieder auf dessen Platz zurück drücken und ihm klar machen, dass sie das Krankenhaus nicht ohne ihn oder Kiba verlassen würde. Mehr von einem Akamaru der passend dazu die Forderpfoten auf den Beinen des schweigsamen Bodyguards ablegte als von Hinata aufgehalten, blieb der Sonnenbrillenträger zurück.
 

Mit einem leisen Seufzer zog Sasuke die Aufmerksamkeit noch einmal auf sich.

„Es gäbe da noch eine dritte Möglichkeit.“, warf er leise in den Raum.

Dieser Informationsfetzen reichte aus, um die übrigen Teilnehmer des Gesprächs durcheinander nachfragen zu lassen, welche es denn noch gäbe. Wie zu erwarten, war Inos Stimme am deutlichsten zu verstehen: „Dann schieß mal los du Richie Rich.“

Irritiert wandten sich alle Blicke ihr zu, wobei sie selbst breit grinste und meinte: „Na los, worauf wartest du?“
 

„Wir könnten selbst eine Unterweltorganisation gründen.“, murmelte der Schwarzhaarige leise vor sich hin. Die Stille, welche darauf entstand, war gruselig.
 

Kapitel 10 – Ende

– Ein kurzes Abschiedsgespräch

Kapitel 11 – Ein kurzes Abschiedsgespräch
 

„Wir könnten selbst eine Unterweltorganisation gründen.“, murmelte der Schwarzhaarige leise vor sich hin. Die Stille, welche darauf entstand, war gruselig.
 

Jeder starrte ihn an und alle Blicke sagten dasselbe: ‚Hast du den Verstand verloren?’

Wie kaum anders zu erwarten, brachte Ino es sogar noch genauer auf den Punkt: „Wie blau wart ihr, als ihr darauf kamt?“

Langsam bildete sich eine Wutader auf der Stirn des Schwarzhaarigen. Nur schien es Ino nicht einmal ansatzweise zu interessieren, wie wütend sie den jungen Mann machte. Gerade das war der Fehler und man hätte fast meinen müssen eine Explosion zu hören.

„WIR WAREN NÜCHTERN. Aber das wäre die einzige Möglichkeit welche uns zur Verfügung stehen würde. Ich habe ja nicht gesagt, dass es eine gut Idee ist.“, fuhr Sasuke das blonde Mädchen an.
 

Als er sich gleich darauf bewusst wurde, dass er die Fassung verloren hatte, hüstelte Sasuke kurz und ließ sich auffallend gleichgültig auf seinen Stuhl zurück sinken. Diesen hätte er fast umgeworfen, als er aufgesprungen war.

„Sasuke, meinte Itachi wirklich, dass wir es machen sollten?“, hakte Sakura leise nach und zog die nun ebenfalls aufspringende Ino auf deren Platz zurück.

„Seiner Meinung nach, ist es die einzig brauchbare Idee, wenn wir wirklich wollen, dass Naruto gerächt wird und Orochimaru seine Macht verliert.“, erklärte Sasuke und blickte der Kirschblütenhaarigen in die Augen.
 

Gaara, der bisher stumm auf eine Stelle des Tisches vor sich hin gestarrt hatte erhob nun langsam den Kopf. Wie es schien hatte er ernsthaft über Sasukes Worte nachgedacht.

„Wenn zwei oder drei zukünftige Firmenbosse sich zusammentun würden, dann könnten diese mit ihrer Ausbildung als Machthaber eines Unternehmens sicher auch eine Organisation auf- und ausbauen. Wenn dabei noch Gewinn abfällt, sollte man dies für irgendetwas ansparen.“, durchdrang seine ruhige Stimme, alles im Raum.

„Wegen diesem Prinzip hält mein Bruder das auch für möglich.“, unterstützte der Uchiha-Erbe die Ausführung.
 

Kiba und Shino, welche die Köpfe zusammengesteckt hatten, wobei eher Kiba als Shino geredet hatte, blickten nun ebenfalls auf.

„Man müsste Neji-kun die Angelegenheit schmackhaft machen. Das einzige Interesse, das er an Naruto bisher hatte war, dass seine Cousine in ihm einen der wenigen Menschen sieht, dem sie vertraut.“, berichtete der braunhaarige Hundefreund.

„Also müssten wir mit ihm persönlich sprechen.“, schlussfolgerte Temari.

Die Blondine wirkte gefasst und fast so, als würde sie alles für ihren jüngeren Bruder geben wollen. Ob das auf ihren anderen Bruder auch zutraf, wusste man nicht.

„Am besten wäre wohl, wenn dein Bruder mit dabei wäre, Sasuke.“, erklang Sai’s leise Stimme in der Tür. Neben ihm standen Hinata und Kankuro.

„Ich werde Neji gleich heute Abend darüber Bescheid geben.“, fügte die warmherzige Blauhaarige hinzu.
 

„Glaubst du dein, seltsamer Cousin würde tatsächlich mitmachen, nur weil sein kleines Cousinchen etwas mit dem Wimpern klimpert?“, grinste Ino etwas schief und wurde mit einigen bösen Blicken aus der Runde bestraft.

Kiba war sogar aufgesprungen und begann sich mit der Blondine zu streiten. Dieser Streit wurde jedoch durch einen lauten Knall unterbrochen. Wie sich herausstellte, war dieser von Sakura ausgelöst worden, welche das dicke Wasserglas vor sich auf den Tisch hatte niederfahren lassen.

„Reißt euch mal zusammen. Niemandem ist damit geholfen, wenn ihr euch jetzt gegenseitig an die Gurgel geht.“, bluffte das Mädchen die Streitenden an. Wesentlich netter und umgänglicher fügte die Kirschblütenhaarige noch hinzu: „Vielen Dank, Hinata-san. Es ist wirklich außerordentlich nett, dass du deinen Vetter dazu überreden willst.“

„Naruto hat damals viel für mich getan. Und ich bin bestimmt nicht die Einzige hier, die das sagen kann.“, erwiderte die blinde Blauhaarige und streckte ihre Hand aus. Jene wurde auch von Sakura ergriffen.
 

Temari erhob sich und ging langsam zu ihrem dunkelhaarigen Bruder hinüber.

„Ich glaube ich muss noch etwas in der Firma klären. Würdest du mich begleiten? Wie es scheint hat Gaara noch etwas zu tun.“, lächelte sie kühl und wandte sich noch einmal an die Gruppe um sich zu verabschieden.

„Wir sollten, es auf morgen Abend verschieben. Da Sasukes Bruder noch nicht alles geregelt hat und wir Hinatas Cousin erst einmal überzeugen müssen. Also kann ich genauso gut mitkommen.“, wandte Besagter ein und verabschiedete sich mit einem knappen Kopfnicken.

Ohne viele Abschiedsworte verschwanden die drei Sabakuno Geschwister und natürlich fehlte es nicht an einem Kommentar seitens Ino: „Noch so ein Kühlschrank.“
 

„Ihr wollt bestimmt noch kurz zu Naruto. Er schläft zwar, aber die Anwesenheit von anderen tut ihm immer gut. Gestern seid ihr ja nicht dazu gekommen.“, erklang auf einmal Kibas Stimme.

Dieser hatte sich zuvor kurz Shinos Handy ausgeliehen und jemanden angerufen. Begeistert klatschte Hinata kurz in die Hände.

„Wir müssen bald los. Es wäre schön, wenn jemand bei ihm ist.“, sagte sie laut, fügte jedoch sehr leise noch hinzu: „Gerade, wenn er einen dieser Anfälle hat.“
 

Keine zehn Minuten später machte sich das seltsame Dreiergespann ebenfalls auf den Weg. Doch es war wesentlich lauter als das von Gaara. Denn Hinata umarmte Sakura und Ino. Letztere wechselte außerdem noch ein paar freche Worte mit Kiba, während sich Shino und Sasuke stumm die Hände schüttelten.

Sai war nach dem Abschied so freundlich und führte die Drei in das offene Krankenzimmer vom Vortag. Außerdem schaffte er es sogar die so sture Ino aus dem Raum zu zerren, in dem er ihr Anbot, ihr ein Interview zu geben.
 

XXXxxxXXX
 

„Du hast WAS vor?“, schrie ein grauhaariger junger Mann, welcher Itachi gegenüber stand und gerade dabei war, auf dem Tisch zwischen ihnen, einen Fisch zu köpfen.

„Beruhige dich. Ich wollte dich nur einweihen. Außer der Tatsache, dass Kakuzu die finanzielle Planung für sie übernimmt, wirst du nichts mit ihnen zu tun haben.“, erwiderte der Schwarzhaarige.

„Meine Leute agieren auch im Inland. Also könnten sie schon etwas mit ihnen zu tun bekommen.“, widersprach sein Gesprächspartner sofort.

„Hidan,…“, begann der Uchiha-Erbe wurde jedoch von einem lauten Knall der Tür unterbrochen.

„HIDAN, du warst es stimmt’s? Wer außer dir würde schon einen Koi stehlen, der fast 1 1/2 tausend Dollar gekostet hat.“

Zwei junge Männer standen in der Tür.
 

Kapitel 11 – Ende

– Meinungsumschwung

Kapitel 12 – Meinungsumschwung
 

Sasuke hatte noch am Abend ein Gespräch mit seinem Bruder gehabt. Dieser war seltsamerweise recht gereizt und murmelte Zwischendurch immer wieder etwas von einem Koi und Opferfanatikern.

Letztendlich hatte er seinem jüngeren Bruder mitteilen können, was sich an Informationen und freiwilligen Helfern machen ließ. Ursprünglich hatten außer ihm noch drei seiner Kollegen mithelfen sollen, doch nun war wohl noch eine vierte Person im rennen, die einen Widerspruch mit einer direkten Morddrohung erwiderte.
 

So kam es, dass der jüngere Uchiha pünktlich zum Klingeln der Schulglocke –welche wohl eher ein Glockenspiel war, als dieser nervende Ton, den man am liebsten ins Jenseits verbannen würde – in seiner Limousine saß und zu Sakuras Schule befördert wurde. Es störte ihn nämlich gewaltig, dass seine Kindheitsfreundin heute schon wieder zu spät kommen könnte. Die Tatsache, dass er sich damit auch dessen neueste Klette, Ino, mit an Bord holte, wurde vollkommen außer Acht gelassen.

Entsetzt wanderte sein Blick zwischen den beiden Mädchen hin und her, diese wirkten dagegen vollkommen gelassen. Sakura schien sich mit ihrer blonden Freundin abgefunden zu haben.
 

Während die Mädchen fröhlich plauderten starrte Sasuke entnervt aus dem Wagenfenster. Sai hatte sich bereits wie in den Tagen zuvor angeschlossen und brachte mit ein paar direkten und intimen Fragen an die Freundinnen bald eine verschämte Ruhe. Doch angenehm war diese auch nicht.

Jeder schien deshalb erleichtert, als man auf dem Parkplatz des Krankenhauses hielt. Noch bevor allesamt ausgestiegen waren, hielt ein weiter großräumiger Wagen, nicht weit entfernt. Wie zu erwarten stießen nun die Sabakuno Geschwister zu ihnen. Ausnahmsweise Mal nicht in unscheinbarer grauer Schuluniform, sondern in Anzügen und einem schwarzvioletten Kostüm.
 

Wie selbstverständlich erkundigte sich Ino nach dem vergangenen Dinner mit einem weiteren Firmenchef aus Suna. Und nach dem entscheidenden Meeting am Morgen, wo die Übernahme einer kleinen Geschäftsreihe in Konoha besprochen worden war.

„Sag mal, woher weist du das, Kleine?“, hakte Temari auf dem Weg in den Konferenzsaal des Vortages nach.

„Jeder hat seine Quellen.“, grinste die ebenfalls Blonde da nur frech.
 

Sakura schaffte es tatsächlich ihr Anhängsel dadurch loszuwerden, wobei sie selbst mit Kankuro in Narutos Zimmer verschwand, dicht gefolgt von Sai, welcher zuvor noch ein geheimnisvolles Gespräch mit einer Stationsschwester geführt hatte.

„Heute geht es ihm nicht so gut. Naruto-kun, darf sein Zimmer nicht verlassen.“, warnte seine leise Stimme vor.

Es stimmte, der Blonde lag reglos in seinem Bett und war an einem Tropf angeschlossen, ebenso wie an einem Atemgerät. Nach einer kurzen Frage erhielten die ungleichen Besucher die Information, dass er in der Nacht einen Anfall gehabt hätte. Dies war einerseits zwar ein gutes Zeichen, dass er in die Realität zurückkehrte, aber es konnte auch ein schlechtes Omen für Krankheiten oder chronische Krankheiten sein.
 

So machten sie sich mit leeren Händen auf den Weg zum Konferenzsaal. Wie sie feststellten waren Kiba und Hinata noch nicht eingetroffen, ebenso wie Neji. Nachdem sich alle gesetzt hatten. Temari besonders weit von Ino entfernt und Gaara ebenso wie Sasuke einen starr Wettkampf austrugen.

Der Rotschopf sagte leise: „Kiba sagte gestern am Telefon, dass sie heute kommen würden. Jedoch nicht wann.“
 

Zwei Stunden später war die Stimmung am Tiefpunkt angelangt. Gaara und Sasuke hatten wohl ‚Wer zuerst blinzelt hat verloren’ angefangen zu spielen. Sakura gab Ino Nachhilfe bei ihren Hausaufgaben und Temari und Kankuro verschanzten sich hinter einem Laptop, wobei sie ständig irgendetwas von Börsenkursen tuschelten.

Allesamt, ohne Ausnahme fuhren sie zusammen als die Tür aufgestoßen wurde und Akamarus lautes Gebell zu hören waren. Zusammen erklang auch Kibas: „Guten Nachmittag.“ Ebenfalls wie ein Gejaule ausgesprochen.

Gefolgt von Shino und Hinata betrat er den Raum. Dicht dahinter schien dann auch ein weiterer junger Mann, ein oder zwei Jahre älter als die Mehrheit der Gruppe. Seine Haare waren dunkelbraun und fast hüft lang. Er hatte sie in einem Zopf zusammengebunden und trug dazu einen dunklen Nadelstreifenanzug. Was wohl am fesselten an ihm war, waren seine Augen.

Diese wurden auch staunend begutachtet.

Lediglich Ino musste einen Kommentar abgeben (der durchaus treffend sein konnte): „Wieso hat eigentlich niemand gesagt das Hina-chans Cousin auch blind ist?“ Bevor ein weiteres unhöfliches Wort ihren Mund verlassen konnte, klappte der von alleine zu und ein beleidigter Blick wanderte zu Sakura. Jene hatte ihren Fuß mit voller Wucht auf den ihrer Freundin gerammt und sie dann mit Blicken getadelt.
 

Signierend schüttelte Neji Hyuga den Kopf. Man könnte glatt sagen, dass er dies bereits erwartet hatte und sich in einer Meinung bestätigt sah.

„Du irrst dich Ino, mein Vetter hat nur fliederfarbene Pupillen. Aber das hat jedes Mitglied meiner Familie. Deshalb fällt es auch nicht gleich auf, dass ich blind bin, wenigstens in der Familie.“, erklärte die Blauhaarige bereitwillig. Immerhin hatte sie bereits am Vortag mit der Spitzen Zunge der Blonden Bekanntschaft gemacht und war nun darauf vorbereitet.

„Weshalb sollte ich herkommen?“, bluffte Neji nun in die Runde und ließ seine fast weißen Augen auf Sasuke gerichtet. Da dieser genau am gegenüberliegenden Kopfende des Konferenztisches saß.

„Naruto Uzumaki ist von den meisten Anwesenden, darunter auch deine Cousine eine enge Freundin und nach einer langen Diskussion haben wir ALLE uns dazu entschlossen, dass wir uns bei Orochimaru dafür revanchieren wollen, dass er seine Seele zerstört hat.“, erklärte Sasuke kühl und sachlich. Im war durchaus bewusst der er auf keinen Fall direkt auf den Knackpunkt Rache kommen durfte, denn Neji hatte damit ja rein gar nichts zu tun.
 

Wie es aussah, dachte dieser genau dasselbe.

„Und weiter?“

„Die drei Erben der Kazekage Gesellschaft in Suna, also Temari, Kankuro und Gaara Sabakuno, sowie ich als Erbe des Uchiha Konzerns haben uns dazu entschlossen eine teils legale Organisation zu Gründen. Selbst redend würde uns nicht in den Sinn kommen benachteiligten in irgendeiner Weise das Leben schwer zu machen. Statt dem werden wir langsam alles übernehmen was ihm gehört.“, führte der Uchiha Spross weiter aus, „Darunter befinden sich einige durchaus nennenswerte Investitionen. Wie zum Beispiel Mienen im Osten und auch recht viele rentable Grundstücke.“

„Und wo bleibt das Aber?“

„Es müsste eine kleine Gesellschaft sein und dies wäre nur möglich wenn mindestens drei unabhängige Personen daran beteiligt sind.“

„Deswegen also und weshalb sollte ich mit machen?“
 

Bereits während Sasukes Ausführungen waren sämtliche Augen größer geworden, mit Ausnahme Gaaras und Nejis. Wirklich keiner hatte sich vorstellen können, was sich alles hinter Orochimarus Besitz verbergen könnte und dann zählt ihr Freund bzw. Bekannter all das so selbstverständlich auf, als würde es nur um Bonbons gehen.

Interessant war jedoch, dass Hinatas Cousin bis auf eine plausible, oder genauer gesagt ernsthafte Begründung, tatsächlich darüber nachzudenken schien.
 

Nun mischte sich jedoch seine blinde Verwandte ein und schockte die Anwesenden mit ihrem Kommentar: „Wenn du es nicht tust, werde ich spätestens Morgenfrüh allen Zeitungen erklären, was mir in meiner Kindheit widerfahren ist.“

Das entsetzte Schweigen wollte kein Ende nehmen, derweil runzelte selbst der Uchiha Erbe die Stirn.

„Hinata-san, das wäre…“

„Ich weiß was das bedeuten würde. Blind aber nicht blöd bin ich, kapiert das endlich.“, unterbrach sie ihn gereizt.

„Aber Hinata-san, das würde bedeuten, dass du…“

Kiba boxte Neji in die Seite so dass dieser stöhnend den Mund halten musste.

„Super Idee Hina, dann würde selbst Oro nichts mehr dagegen ausrichten können. Mit drei Zeugen seiner Taten, sowie einem befreiten Pflegefall wäre er zum Handeln gezwungen.“, grinste dieser und legte alt gewohnt einen Arm um die Schultern seiner kleineren Freundin. Als krönenden Abschluss fügte er noch, das Sahnehäuptchen hinzu: „Sobald wir 18 sind, können wir dann auch Heiraten.“
 

Fast als wäre er von einer sehr Spitzen Nadel gestochen worden, fuhr der Cousin der Blauhaarigen herum.

„Ich mach’s, aber nur wenn dieser Hundefreak nicht Hinata Heiratet.“, bluffte er Sasuke an und ließ seine Hände auf den Tisch niederfahren.

Selbst der Schwarzhaarige war von dem schnellen Meinungswechsel überrascht und nicht wenige der Anwesenden fragten sich, was denn in der Vergangenheit passiert war, dass Neji so aus der Haut fuhr.
 

Kapitel 12 – Ende

– Ansteckende Heiterkeit

Kapitel 13 – Ansteckende Heiterkeit
 

Nun grinste Kiba erst Recht. Mit einem berechnenden Blick in Richtung ihres Cousins flüsterte er Hinata ins Ohr: „Spiel etwas mit, dann haben wir ihn ganz schnell rum.“

Jeder andere im Raum musste denken, dass es Liebesgeflüster war, denn Hinata errötete fast augenblicklich. Ihre fliederfarbenen Augen starrten zu ihm hinauf und das obwohl sie blind war.

„Hab noch etwas Geduld.“, bat die Blauhaarige daraufhin leise und doch laut genug, dass alle sie verstehen konnten.
 

„Hinata!“, fuhr Neji entsetzt auf, während seine Cousine sich bereitwillig an den Hundenarren schmiegte.

„Kiba, Hinata-san, bitte reist euch kurz zusammen. Wenn ich dich richtig verstanden habe Neji Hyuga dann wärst du bereit mit uns zusammen zu arbeiten, solange die Beiden nicht heiraten. Das sehe ich doch richtig.“, unterbrach Sasuke die brisante Situation und blickte den Familienerben ernst an.

„Ganz recht. Dieser Hundefanatiker soll sie nicht heiraten.“, brauste Neji wiederholt auf.

Wurde dabei jedoch von seinem eigenen Handy unterbrochen. Zwar war es innerhalb eines kurzen Augenblicks in seiner Hand, doch hüstelte der junge Mann erst einmal kurz um seine Stimme zu beruhigen. Während es ein weiteres Mal klingelte, forderte er die übrigen Anwesenden auf, ruhig zu sein.
 

„Neji Hyuga, ich höre.“, grüßte er eiskalt hinein.

Glücklicherweise waren alle bis auf Ino daran gewöhnt mit einer derart kühlen Persönlichkeit umzugehen, weshalb die Blonde die Einzige war, welche sich leicht schüttelte.

So schnell wie seine kühle Art wieder erwacht war, verschwand sie auch wieder als er in sein Telefon brüllte: „WAS? Wieso hast du zugelassen, dass dieser Pottkopf so etwas macht. Verflucht, der wird noch die ganze Transaktion damit in Gefahr bringt. Tenten, du als meine Assistentin solltest etwas besser aufpassen.“

Ohne ein Wort des Abschiedes verschwand der Schwarzhaarige aus dem Raum und man hörte nur noch die Tür des Treppenhauses knallen. Er hatte es wohl selbst für den Fahrstuhl zu eilig, was auch immer zu verhindern.
 

Derweil begannen Hinata und Kiba leicht zu kichern und selbst Shino gestattete sich ein leichtes hüsteln. Ihr verhalten sorgte dafür, dass sie von allen übrigen fragend angesehen wurden.

„Sacht mal, was hatte dieser Miesepeter denn, dass er so panisch reagierte, sobald das Wort Heirat in die Runde kam?“, fragte Ino, neugierig wie immer sogleich nach.

Daraufhin grinste der Braunhaarige breit: „Na ja das war so…“
 

XxxxFlashbackxxxX
 

„Vielen Dank Iruka, dass sie das für mich gemacht haben.“, strahlte ein nicht ganz dreizehnjähriger Kiba und hielt einen kleinen Welpen in den Armen. Er war fast weiß und leckte dem Jungen liebevoll über die Finger.

Aber nicht das war der Grund des Dankens, sondern das Ziel ihrer Autofahrt. Sein Erzieher war sogar so verantwortungsbewusst gewesen, sich für diesen Tag ein Auto zu mieten. Wenn man das mickrige Gehalt bedachte, eine wahre Meisterleistung.

„Das mach ich doch gern. Es tut mir von Herzen Leid, dass die andere Angelegenheit auf der Stelle tritt. Aber Herr Hyuga meinte es wäre für seine Nichte schön, wieder einen guten Freund zu haben. Obwohl er seine Zweifel hatte, ob es sie nicht an die Zeit damals erinnern würde.“, erklärte der Mann und im Gegenlicht der Mittagsonne glänzte die Narbe die quer über seine Nase verlief fast.
 

Als sie eine halbe Stunde später endlich die Einfahrt geschafft hatten und vor dem traditionellen japanischen Gebäudekomplex hielten wurden sie bereits von einem Diener erwartet, welcher sie in das Innere führte. Es erwies sich als nötig, denn dieser Ort schien ein wahres Labyrinth zu sein.

Etliche Hausecken und Holzplanken später bat man sie dann endlich die Schuhe auszuziehen und einen Raum zu betreten.

Kaum hatte er die Schwelle übertreten blickte er in das Gesicht eines jungen Mädchens, dessen Haare beinahe schulterlang waren. Ihr Blick ging suchend in die Richtung seiner Schritte.

„Ki-chan?“, fragte sie leise und augenblicklich erkannte der Junge die Stimme seiner Kindheitsfreundin wieder. Jedoch kam ihm sein Hund mit der Begrüßung zuvor. Dreist sprang er von dem Arm seines Herrchens und rannte laut bellend auf das blinde Mädchen zu.

„Akamaru.“, rief Kiba und rannte dem Hund hinterher. Dabei stolperte er jedoch über eine Tatamimatte und viel prompt hin. Direkt vor das Kissen auf dem seine Kindheitsfreundin saß und den Hund streichelte.

Dieser hatte seine kleinen Vorderbeine auf ihre Knie gelegt und wedelte freudig mit dem Schwanz während sein Herrchen ein kleines „Au“ nicht unterdrücken konnte.

„Kiba, dann hast du also endlich einen Hund.“, lächelte das kleine blinde Mädchen und beugte sich zu ihm vor.
 

Es war vereinbart, dass sie das gesamte Wochenende bleiben sollten. Da er auf einem Internat war, konnte Neji allerdings erst am Sonntag kommen, wobei Kiba schon seit Freitagnachmittag zugegen war.

Das kennenlernen verlief mit Sicherheit nicht so wie es sich die Beteiligten vorgestellt hatten, denn Nejis Vater, Hizashi verkündete dort leicht lachend: „Es wäre doch eine wunderbare Idee, wenn Kiba für immer hier bleiben würde.“

Zwar war es anfangs nur ein Scherz, doch als sie am Abend das Wiedersehen von Kiba und Hinata feierten schaute der Mann leider etwas zu tief ins Glas und verkündete, vollkommen angetrunken, dass er soeben ein Dokument aufgesetzt hätte, welches die Beiden als offizielle Verlobte erklärte.

Iruka, welcher selbst nicht mehr ganz nüchtern war, unterschrieb den Wisch tatsächlich.

Zwei Tage später stellte sich dann zu aller entsetzen heraus, dass es nicht nur die Unterschrift dieser Beiden, sondern auch das Siegel der Stadt trug. Wie sich nämlich herausstellte hatten beide in ihrem geistesschwachen Zustand das Dokument mit zu den Papieren gelegt, welche zur der Bürgermeisterin von Konoha geschickt werden sollte.
 

XxxxFlashback EndexxxX
 

„Was denn, zu Frau Tsunade?“, fragten einige verblüfft.

„Ja.“, lächelte Hinata leicht, „Es schien ansteckend zu sein, denn es war einer dieser Sakeabende in ihrem Büro und sie war noch weniger Nüchtern als mein Onkel und Herr Umino. Die Frau hat es mit dem Städtesiegel versehen.“

„Deswegen sind wir nun auf Gedeih und Verderb miteinander verlobt und niemand kann dies so einfach wieder Lösen. Neji hat tagelang getobt, zumal mein Erzieher ja Sozialarbeiter ist und eigentlich etwas bewusster handeln müsste.“, fügte Kiba noch hinzu, „Tze, sein Vater war doch auch nicht besser. Und so etwas darf sich Familienoberhaupt nennen.“
 

Sensationslust trieb Ino dazu zu fragen: „Darf man das denn in einem Artikel veröffentlichen? Bitte…“

Flehend starrte sie die Beiden an. Diese wirkten leicht nervös, obwohl Hinata es natürlich nicht sehen konnte.

„Solange du unsere Namen nicht nennst und niemand darauf kommt welche herausragende Familie das war, spricht nichts dagegen.“, mischte sich nun Shino ein, welcher schon des Öfteren versucht hatte ein Lachen als Husten zu tarnen.
 

Kapitel 13 – Ende

– Ungeklärt

Kapitel 14 – Ungeklärt
 

Augenblicklich war für die junge Blondine nicht länger an zuhören zu denken. Mit einem kurzen Abschiedskuss auf die Wange der verdutzten Sakura, schnappte sie sich ihre Schultasche und raste aus dem Raum. Ihre Freundin mit dem Kirschblütenhaar seufzte leise: „Soll ich euch dann den Artikel aus unserer Schülerzeitung mitbringen?“

„Sie meinte das Ernst?“, fragten Kiba und Hinata fast gleichermaßen entsetzt.

„Natürlich, wenn es um eine gute Story geht, würde die einen Augenzeugen zu Tode reden, nur damit er ihr ein Interview gibt.“, führte das Mädchen nicht minder überrascht aus.

„Shino, was hast du dir dabei gedacht.“, fuhr der Hundefreund nun den Beschützer seiner Verlobten an.

„Blondie hätte nie ruhe gegeben und im Vergleich zu den wirklich wichtigen Dingen hier, ist es eine Bagatelle.“, erklärte dieser kurz. Gleich darauf war durch seinen Gesichtsausdruck klar, dass er nicht weiter darauf eingehen würde.
 

Das Trio verabschiedete sich jedoch bald wieder, mit der Begründung sie hätten noch einiges zu klären. Zuvor waren jedoch die nötigen Termine ausgetauscht worden, denn in den nächsten Tagen würde bereits das entscheidende Treffen stattfinden. Und auch die Sabakuno Geschwister verabschiedeten sich nun, denn sie hatten noch firmenbetreffende Termine.

So blieben nur noch Sakura und Sasuke. Sie waren seit dem Abend wo er sie nach Hause gebracht hatte nicht mehr mit ihr allein gewesen und die Beiden wussten nicht wirklich was sie noch sagen sollten.

Das Mädchen hatte schon seit geraumer Zeit den Blick gesenkt und schien tief in Gedanken versunken, während ihr Kindheitsfreund etwas in seinen Unterlagen nachprüfte. Jedoch konnten sie sich nicht ewig dieses stille Trugbild vorspielen.

„Er würde nicht wollen, dass wir uns auf diese Weise in Gefahr bringen.“, murmelte Sakura und aus jahrelanger Erfahrung wusste sie, dass ihr reicher Freund ebenso diesen Gedanken hatten.

„Aber nur so können wir herausfinden was wirklich geschehen ist.“, widersprach er leise.

„Das bringt ihn aber auch nicht zurück. Außerdem kann er nicht im Krankenhaus bleiben, man wird Schwachpunkte in unserer Deckung suchen und ihn finden, wenn er bleibt.“, erwiderte das Mädchen stur.

„Es ist zu spät.“
 

Wieder herrschte eine niederdrückende Stille zwischen den beiden Freunden.

„Du, Sasuke…“, flüsterte das Mädchen leise.

Durch dieses leise Auftreten wurde der Uchiha-Erbe aufmerksam und fragte: „Was?“

„Schämst du dich auch noch manchmal für das was du zu ihm gesagt hast, so wie ich?“, kaum zu hören waren diese Worte und doch brachten sie den Jungen dazu schwer zu schlucken.

„Ja.“, antwortete er nun beinahe ebenso leise. „Es war zu selbstverständlich für uns, dass wir einander beim nächsten Treffen verzeihen und entschuldigen würden.“
 

XxxxFlashbackxxxX
 

Ihr Spiel war beendet und früher Abend. Noch war Sasuke Kindermädchen nicht erschienen um ihn nachhause zu bringen, bevor seine Eltern mitbekamen, dass er nicht bei seiner Klavierstunde war. Alle Drei hatten es sich unter dem Baum gemütlich gemacht, wo sie immer ihre Taschen ablegten.

Schief grinsend wandte sich Naruto an seine Freunde: „Ich habe ende diesen Monat Geburtstag, meine Mama hat gesagt ich könnte euch ja ruhig einladen.“

Verblüfft und auch ein wenig beleidigt meinte Sakura: „Das hört sich ja an, als wolltest du uns nicht dabei haben.“ In Sasukes Augen war auch ein stiller Vorwurf zu sehen.

Sofort hob Naruto abwehrend seine Arme und erwiderte schnell: „Nein, Nein!“ und leiser sagte er dann noch: „Ich mein ja nur. Eure Familien sind so Vornehm und meine ist,… na ja…“

„Aber wir sind sonst doch auch gekommen.“, unterbrach ihn Sasuke und blickte ihn berechnend an.

Nun schluckte der Blondschopf einen imaginären Kloß herunter.

„Das ist was anderes. Wir…“, murmelte Naruto, blieb jedoch immer wieder an diesem ‚Wir’ hängen.

„Spucks aus, Naru. Sonst redest du doch auch so viel bis uns die Ohren abfallen.“, durchquerte sein dunkelhaariger Freund seinen Satz.

„Mama kann dieses Jahr keinen Kuchen backen und zu Trinken wird es auch nicht viel geben.“, flüsterte sein Freund.
 

Dieses Mal jedoch hakte Sakura nach: „Dann frag ich meine Mama einfach ob sie mir was mitgibt.“

„Aber die will doch nicht, dass ihr mit einem „Bettelbalg“ herumtollt. Gegen Sasuke hat die ja nichts, seine Mama und sein Papa sind ja Reich.“

Erschrocken starrte seine Freundin mit dem Kirschblütenhaar ihn an. Ihr war nie bewusst gewesen, dass er die Worte gehört hatte, welche ihre Mutter ihr jedes Mal wieder an den Kopf warf, wenn sie ihre Tochter ausschimpfte.

Allerdings wollte sie auch nicht, dass ihr Freund ihre Mutter beleidigte, weshalb das Mädchen aufgebracht erwiderte: „Mama mag nun mal keine schmutzigen Kinder, die nie saubere Sachen anhaben.“

„Das ist nur, weil…“, im letzten Augenblick beendete Naruto seinen Satz und wich überrumpelt zurück. Bevor noch einer seiner Freunde etwas sagen konnte, griff der kleine Junge sich seine Tasche und rannte mit den Worten: „Wir sehen uns nächste Woche“ davon.
 

Eine Woche später hatte Sakura und Sasuke erfahren, weshalb ihr Freund immer so schlimm aussah.
 

XxxxFlashback EndexxxX
 

„Ich will, dass er die Möglichkeit hat wieder er selbst zu sein.“, hauchte Sakura und rieb sich die Hände.

„Das willst nicht nur du, das wollen wir alle. Gaara, Kiba und Hinata ebenso wie wir Zwei. Jeder von uns will das lachende Gesicht wieder und nicht länger diese hellbraune abgeschirmte Wand.“, begann Sasuke sie kühl zu trösten.
 

Nachdem sich die Fünfzehnjährige etwas beruhigt hatte, schauten sie noch einmal kurz bei Naruto vorbei. Eine Schwester untersuchte ihn gerade und nachdem sie gefragt hatten, erfuhren Beide, dass ihr blonder Freund nur der Beobachtung halber noch im Krankenhaus sei.

Kaum war die Krankenschwester weg setzte sich Sakura kurz an das Bett ihres Kindheitsfreundes und erklärte ihm, was sie vorhaben würden. Naruto schlief zwar nicht, doch seine Augen waren halb geschlossen und leer. Derweil verschwand Sasuke auf den Balkon und rief von dort aus seinen Bruder an.
 

XXXxxxXXX
 

„Ich komme heute Abend noch einmal vorbei. Sakura habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen und euren Sorgenfall würde ich schon gerne einmal kennen lernen. … Ja bis heute Abend, Brüderchen.“, verabschiedete sich Itachi und wandte sich wieder den übrigen Anwesenden zu.

Tatsächlich grinsten zwei von ihnen bei dem Wort ‚Brüderchen’ schadenfroh.

„Habt ihr die Sache mit diesem Fisch geklärt? Kisame? Hidan?“, hakte er nach um vom Thema abzulenken.

„Er hat den Koi getötet. Der Arme Fisch.“

„Dein Koi wurde zu Ehren Jashins geopfert, also fühl dich gefälligst geehrt.“, fuhr der Grauhaarige den jungen Mann mit der bläulichen Haut an.

Seufzend vergrub Itachi sein Gesicht in den Armen.

„Mit anderen worden, sie haben es nicht getan.“, grummelte er.
 

Kapitel 14 – Ende

– Aktion und Reaktion

Kapitel 15 – Aktion und Reaktion
 

Sakura war mit dem Kopf auf dem Bett eingeschlafen und wurde so von Sasuke beobachtet. Sein Blick glitt hier hinüber zu seinem blonden Freund. Wieder einmal wurde ihm bewusst, dass ihm mit Ausnahme seines großen Bruders, niemand so wichtig war.

Ob es ihm gefiel oder nicht, aber Beide hatten ihn Weinen sehen und allein diese Tatsache schien seine Freunde eng an ihn zu binden.
 

Ein höffliches Klopfen unterbrach den Gedankengang und Sasuke hob seinen Blick. In der Tür stand Sai und hinter diesem Itachi.

„Eine Ausnahme. Hoffentlich findet ihr ein Heim für Naruto.“, lächelte sein Mitschüler, wie üblich gekünstelt. Diskret wie es nur dieser blasse junge Mann sein konnte, verabschiedete er sich mit einer leichten Verbeugung.

Itachi blickte ihm noch bis an das Ende des Flures nach. Daraufhin jedoch wandte der größere Schwarzhaarige sich seinem jüngeren Bruder zu. Es fiel ihm nicht schwer hinter der kühlen Fassade den unsicheren kleinen Jungen wieder zu finden, welcher sich immer wieder Sorgen um seinen verschollenen Freund gemacht hatte. Sein Blick wanderte weiter zu besagtem Freund und zum ersten Mal konnte Itachi nachvollziehen, weshalb sein Bruder immer sagte er könnte ein Engel sein. Das Aussehen traf zu und doch, wirkte das Gesicht des Blonden von vergangenem Schmerz geprägt.

Weiter glitten seine Augen zu dem Mädchen, welches schlafend an seinem Bett saß. Auch sie hatte es nicht einfach gehabt, erzogen von Erfolgsversessenen Eltern stand sie immer unter Druck und die Freundschaft mit Sasuke, wurde dabei mehr als alles andere Unterstützt. Jedoch nur um daraus einen persönlichen Vorteil ziehen zu können.

Ihm war jedes der drei Schicksal vertraut und immer hatte er versucht etwas daran zu ändern. Bei Naruto war es ihm nie möglich gewesen. Doch Sakura und Sasuke hatte er immer wieder versucht aus der tiefen Dunkelheit der Gleichgültigkeit herauszureißen und ihnen Licht zu schenken.
 

„Itachi-Nii-san.“, begrüßte der Jüngere seinen älteren Bruder.

„Entschuldige, ich habe nachgedacht.“, erklärte Itachi und ließ sich auf einen weiteren Besucherplatz sinken. Von dort aus hatte er über alle Drei einen guten Überblick.

„Wurden alle Dinge geklärt?“, erwiderte Sasuke und ließ die Entschuldigung im Raum stehen.

„Ja, wir haben einige Gebäude in Beschlag genommen, welche ihr euch nehmen könnt. Dazu kommt natürlich noch ein Haus in dem euer Freund unterkommen kann.“, sachlich besprachen die Brüder die Angelegenheit und blickten sich immer wieder zu den beiden Personen beim Bett, denn sie wollten sicher gehen, dass keiner das zwangsläufig kommende mit anhörte.

„Hidan hat sich außerdem um einen vertrauenswürdigen Waffenhändler gekümmert, zu dem wird euch eine erlesene Auswahl an Söldnern zur Verfügung stehen. Das ausgewählte Haus wird von speziell angeworbenen Personen bewacht, so dass niemand, der keine Berechtigung besitzt eindringen.“, lass der ältere der Brüder die Liste, welche vor ihm lag durch.
 

„Hat auch Orochimaru so eine Sicherung?“, hakte Sasuke nach.

Immerhin hatte Gaara ihm erklärt, dass ein wahrer Profi notwendig gewesen war um ihren blonden Freund aus der Gewalt des Unterweltmoguls zu befreien. Mit Sicherheit war auch das Grundstück, keines auf das man ohne hochwertige Mittel eindringen konnte.

„Nein, dieser Mann hat sich auf Killer verlassen und auf die Technik. Wir verlassen uns auf professionelle Spionage. Diese werden alles und jeden in der Nähe des Grundstückes, ständig observieren. Niemand dem ihr nicht vollkommen vertraut darf in die Nähe des Hauses. Denn unsere Heckenschützen werden jeden verletzten, der die Grenze überschreitet.“, berichtete Itachi und ließ seinen Blick prüfend über Sasuke gleiten.
 

Wenn er ehrlich mit sich war, dann hoffte er noch immer, dass sein Bruder zur Besinnung kommen würde. Denn egal wie dieser es mit seinen Verbündeten anstellen würde, Opfer würde es auf jeden Fall geben und das mit Sicherheit in den Innersten Reihen. Die Augen des älteren Uchihas wanderten weiter zum Krankenhausbett. Ohne diese zwei Menschen hätte sein Bruder nicht mehr genügend halt in der Welt seine Gefühle zu bewahren. Genauso wie es ihrem Vater ergangen war, würde sein kleiner Bruder ein harter und unnachgiebiger Geschäftsmann werden. Demnach würde es eine arrangierte Ehe ohne Gefühle geben.

Obwohl dies bei ihrem Vater anders war. Auch wenn er gegenüber seinen Söhnen hart war, liebte er seine Frau und vermied es ihr wehzutun. Denn alle Drei wussten, dass diese ein sensibles Gemüt hatte.
 

Daraufhin breitete sich Stille in dem Krankenhauszimmer aus. Die Brüder hingen ihren Gedanken nach, so dass sie die kleine Reaktion deutlich hören konnten. Erschrocken fuhren ihre Blicke Richtung des Bettes. Auch Sakura fuhr aus ihrem Schlaf hoch. Drei Augenpaare richteten sich auf Naruto, welcher immer wieder das gleiche vor sich hin murmelte.
 

”...Es tut mir Leid…“

Es bedurfte nur diese Worte und das Mädchen fiel ihrem Freund um den Hals. Dieser saß nämlich halb in seinem Bett gehalten von den Kissen. Auch Sasuke stürzte zum Bett und blickte in die noch immer halb geschlossenen Augen seines Kindheitsfreundes. Die blauen Augen wirkten etwas lebendiger als früher und gleichzeitig war der Blick weiterhin in die Ferne gerichtet.

„Naruto.“, weinte Sakura derweil an der Brust des Blonden.

Beide Handlungen brachten trotzdem keine weitere Reaktion. Naruto sah und hörte niemanden, statt dem murmelte er noch immer diese vier kleinen Worte. Fast sollte man annehmen, dass er fantasiert.
 

Auch Itachi hatte sich erhoben und näherte sich der Dreiergruppe. Prüfend legte der Erwachsene seine Hand auf die Stirn des Blondschopfes. Wie er da feststellte hatte dieser jedoch kein Fieber. Eine beruhigende Diagnose.

„Ich werde die Schwester holen.“, sagte der junge Mann und verließ, so leise wie es ihm möglich war den Raum.
 

Kapitel 15 – Ende

– Wandernde Gedanke

Kapitel 16 – Wandernde Gedanke
 

Itachis Schritte halten laut auf dem Gang wieder, während er zum Fahrstuhl rannte. Es war doch kaum zu fassen, dass ein so hervorragendes Krankenhaus in dieser Etage keine Schwestern hatte, welche Dienst verrichteten.

Dieser schweigsame Junge hatte zwar angedeutet, dass diese Etage ein ganz besonderer Ort sei und nur wenige sich hier aufhalten dürften, doch dies war schon hart an der Grenze. Was wenn der oder die Patienten dieser Etage einmal einen Anfall hatten?

Nervös klopfte der junge Mann an die Fahrstuhltür. Doch wie so oft hatte es das Gefährt nicht eilig und ließ Personen mit wichtigen Angelegenheiten warten. So blieb dem Schwarzhaarigen weitere Zeit sich Gedanken zu machen.
 

Vorhin hatte es nicht so ausgesehen, als wenn der Blondschopf wirklich erwacht wäre. Eher so als wenn dieser im Schlaf gesprochen hätte. Mit anderen Worten der Zustand hatte sich kaum verändert, wenn überhaupt. Doch seine Worte ließen darauf schließen, dass Naruto etwas verarbeitete.

„Was er wohl in seinem Herzen verarbeitet?“, flüsterte Itachi und blickte genervt zu der Zahlenleiste des Fahrstuhles auf.

Die Entschuldigung hatte nicht unterwürfig geklungen, also hatte er sich bei jemand gleichgestelltem Entschuldigt. Die Verzweiflung dabei ließ sogar auf eine Person aus seinem näheren Umfeld schließen. Doch es war nicht sicher, welche es war. Ob es nun die Eltern waren, weil sie gestorben waren, während er überlebte? Es konnten natürlich auch die Kinder sein, mit denen er bei Kabuto gewesen war. Oder Sasuke und Sakura.

Mit anderen Worten viele kamen in Frage und der Grund einer Entschuldigung noch wesentlich vielfältiger.
 

„Verdammt, wo bleibt der Dreckskasten.“, knurrte der ältere Uchiha-Sprössling. Die nach oben wandernden Lichtpunkte zeigten an, dass es nur noch ein oder zwei Stockwerke waren.

Dennoch genügend Zeit die Gedanken weiter schweifen zu lassen. Immer noch machte sich Itachi nämlich sorgen darüber ob sein Bruder nicht vielleicht einen schwerwiegenden Fehler beging. Niemand legte sich so einfach und ungestraft mit Orochimaru an.

Laut den Unterlagen, welche sich im Hauptquartier ihrer Organisation befanden, hatte dieser Mann vor langer Zeit selbst zu ihnen, den Akatsuki gehört. Ebenso wie seine ehemalige rechte Hand Kabuto, welcher sein Handlanger gewesen war. Irgendwann hatte er einen Auftrag in der Unterwelt bekommen.

Es war beunruhigend gewesen wie schnell er sich dort intabuliert hatte. Ganz zu schweigen davon, dass er den Auftrag mit einer ungeahnten Brillanz erfüllte. Doch danach hatte er den Posten des Mannes übernommen den er ausschalten sollte und war von Akatsuki verstoßen worden.
 

Lautlos öffneten sich die Türen und Itachi betrat den Fahrstuhl. Während diese leicht nerv tötende Musik ertönte und die Türen sich wieder schlossen, reisten seine Gedanken weiter.

Orochimaru war vor seiner Zeit gewesen. Glücklicherweise, denn ansonsten wäre in einen Konflikt geraten. Trotzdem wusste jeder von den Mitgliedern der Akatsuki, dass er bereits während seiner Zeit bei ihnen Drogen konsumiert hatte. Später baute er sich neben einen Waffenhandel auch einen eigenen Drogenring auf.

Was also wenn der kleine Blondschopf und Freund seines Bruders etwas darüber wusste. So konnte ihre eigene Organisation endlich beweise vorweisen um das ehemalige Mitglied aus dem Weg zu räumen. Es war nur eine Frage der Zeit bis die Führungsspitze die gleichen Überlegungen anstellen würde. Das Ergebnis wäre folglich, dass ihnen nur die Wahl zwischen zwei Entscheidungen bliebe. Entweder sie würde die Organisation, welche sein Bruder gerade gründete unterstützen, oder sie würden alles in ihrer Macht stehende tun um an Naruto heran zu kommen.
 

Während der Fahrstuhl die Ebene erreichte, zu der er wollte murmelte Itachi noch: „Dann wird der Junge nie wieder zu sich selbst finden.“

Kaum das sich die Türen geöffnet hatten sprintete Itachi los. Gleich auf den ersten Blick war ihm aufgefallen, dass die Stationsinformation nicht weit weg war. Bei der Dienst habenden Schwester angelangt erklärte er kurz was sich in dem Zimmer des Patienten soeben zu getragen hatte.

Fast schien es als sei die junge Frau schwer von Begriff, denn sie fragte noch dreimal nach ob es sich nicht um einen Irrtum handeln würde. Erst nachdem der Uchiha ihr damit gedroht hatte sich direkt an Sai zu wenden, benahrichtige diese einen Arzt. Nun musste sich der junge Mann auch noch fragen, wieso der Sohn des Inhabers bereits jetzt so einen Einfluss hatte.
 

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Sakura und Sasuke versuchten zur gleichen Zeit herauszufinden in wie weit sich ihr Freund wieder erholt hatte. Die sonst so kühle Miene des Schwarzhaarigen hatte doch tatsächlich über die Aufregung einen leichten Rotschimmer angenommen.

„Naruto? Naruto, weißt du wer wir sind?“, fragte seine Freundin mit dem Kirschblütenhaar bestimmt schon zum vierten Mal und doch kam keine Antwort, nur eine weitere Entschuldigung.

„Was tut dir Leid, Naruto. Nun sag es doch.“, flüsterte Sasuke genervt.

Darauf schien der Junge tatsächlich zu reagieren. Denn er zuckte kurz zusammen und verstummte schließlich. Die nur noch beinahe leeren Augen sahen sich langsam und vollkommen desinteressiert um. Narutos Blick war immer noch in die Ferne gerichtet.
 

„Er nimmt uns noch immer nicht wahr.“, flüsterte Sakura und klammerte sich an das weiße Sweatshirt ihres blonden Freundes. Tränen rannen an ihren Wangen hinab.

Sasuke, welcher die freie Hand seines Freundes gepackt hatte, blickte ihn mit den kühlen Augen an und versuchte wenigstens einen Funken der alten Lebensfreude in ihnen zu entdecken. Leider war dem nicht so und er senkte resigniert den Kopf.

Doch erklang stattdessen ein leises Murmeln, welches mit der Zeit immer lauter wurde, bis man es gerade so verstehen konnte: „…Aber ich habe es doch versprochen…“
 

Ein entsetztes Wissen bereitete sich in Sasukes und Sakuras Geist aus. Sollte sich ihr blonder Freund tatsächlich an den Gedanken klammern, dass er sie verraten hätte, als er damals nicht, wie sonst zu ihrem Treffen erschien. Zumal er sich ja nicht einmal abmelden konnte.

Beide wussten nur zu gut, dass Naruto es hasste ein gegebenes Versprechen nicht halten zu können. Weswegen er mehr als einmal wegen Wunden die genäht werden musste zum Arzt musste. Sei es nun wegen einem Fußball, der auf ein fremdes Grundstückgefallen war und dort von einem bissigen Hund bewacht wurde, oder weil er einen Überschlag schaffen wollte und den Halt auf dem Schaukelbrett verloren hatte.

„Du hast dein Versprechen nicht gebrochen Naru-chan. Wir wissen wieso du nicht da warst.“, weinte Sakura leise weiter und blickte des Öfteren in die halb geschlossenen, glanzlosen Saphire.

„Genau, du kannst nichts dafür.“, unterstützte sie Sasuke leise, welcher den Blick mit einem wütenden, entschlossenen Flackern zu Fenster hinaus gerichtet hatte.
 

Weitere Worte fielen erst einmal nicht, denn eine ganze Gruppe bestehend aus Ärzten, Schwestern, Itachi und Sai betrat den Raum. Die Schwestern sorgten zu aller erst dafür, dass die Freunde vom Blondschopf zurück weichen mussten.
 

Kapitel 16 - Ende

– Streitpunkte

Kapitel 17 – Streitpunkte
 

Die Ärzte hatten sie ohne wenn und aber aus dem Raum geworfen. Und nach über einer Stunde verkündete Sai, dass man sie am Abend auch nicht wieder zurück lassen würde. Statt ihnen betrat ein Psychologe das Zimmer. Es war für jeden der Drei niederschmetternd, dass man sie dort nicht duldete.

Egal was sie sagten, es änderte nichts daran.

„Ihr solltest jetzt nach Hause gehen. Keiner der Ärzte ist der Meinung, dass ihr hier noch etwas ausrichten könnt.“, erklärte Sai, und nahm vor der Tür Aufstellung.

„Er hat geredet als wir bei ihm waren. Woher wollt ihr wissen ob es ihm nicht gut tu, wenn wir in der Nähe sind?“, begehrte Sasuke auf. Die schneidende Stimme machte auf unbekannte immer eine Menge Eindruck, jedoch war sein Gegenüber selbst sehr geübt darin.

So starrten sich die beiden Schwarzhaarigen mehrere Minuten lang, stumm und wild entschlossen an. Itachi legte deshalb beruhigend seine Hand auf die Schulter seines jüngeren Bruders.

„Ganz Unrecht hat Sai nicht, wahrscheinlich können wir jetzt nichts ausrichten. Außerdem ist morgen doch euer großes Treffen. Wir sollten ausgeruht sein.“, belehrte der Ältere die Jüngeren ruhig.
 

So verfrachtete Itachi seine beiden jüngeren Begleiter in die Limousine. Sakura war wie üblich sehr empfänglich für zutreffende Worte und verhielt sich auch dem entsprechend. Ihr Blick war müde aus dem Fenster gerichtet. Während der Fahrt nahm sie nichts wirklich wahr.

Der jüngere Uchihabruder war deutlich eingeschnappter. Sasuke hasste es zu verlieren. Selbst redend zeigte er keinen offensichtlichen Schmollmund, sondern hatte eine eiskalte, starre Maske aufgesetzt.

„Ihr könnt doch nicht den ganzen Abend Trübsal blasen. Wie wäre es, wenn ich euch noch zu einem Essen in einem Restaurant einlade.“, erkundigte sich der Ältere Uchiha und seufzte leise.

Die Schülerin mit dem Kirschblütenhaar fasste diesen offensichtlichen Ablenkungsversuch gern auf und daraufhin konnte Sasuke schlecht ‚Nein’ sagen. Wodurch es kam, dass sie noch zu dritt einen Abend verbrachten, ehe das Mädchen Zuhause abgesetzt wurde.
 

Am nächsten Tag war Sakura den ganzen Tag aufgeregt. Viele ihrer Lehrer staunten darüber wie unkonzentriert ihre sonstige Musterschülerin doch war, selbst die Mitschülerinnen, welche nicht viel von ihr hielten begannen sich sorgen um sie zu machen. Das Ino am gleichen Tag, dem Unterricht zum Trotz unkontrolliert auf den Laptop einhakte, war nicht weiter ungewöhnlich, selbst die strengsten Lehrkräfte hatten mit dem blonden Mädchen die Hoffnung aufgegeben. Und solange sie ihre Arbeiten gut schrieb, war es den meisten auch egal.

„Duhu, Saku-chan, wann trefft ihr euch?“, fragte die Blondine nebenbei ohne auf den Unterricht, welcher gerade lief zu achten und ohne aufzusehen, denn noch immer schrieb sie an ihren Artikel über die seltsame Verlobung.

„Gleich nach dem Unterricht werde ich abgeholt. Willst du wirklich mit?“, hakte das Mädchen nach und blickte eher abwesend zu der Tafel. Es schien ihr unmöglich zu sein, die Daten vorne entziffern zu können.

„Na klar, ich will die Story des Jahrhunderts doch nicht verpassen. Was habt ihr gestern Abend noch so gemacht?“, und schon begann das interne Interview. Dieses Verhalten war zu offensichtlich, als das Sakura es nicht bemerken konnte.

„Naruto hat gesprochen.“, flüsterte das Mädchen leise um nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Diese Aufgabe schien Ino mit Freuden zu übernehmen. Die Geschwindigkeit in der sie Aufsprang war mit blicken nur zu erahnen. Ihr langer Zopf flog noch durch die Luft, während sie rief: „Er hat reagiert?“
 

Wirklich jedes Augenpaar des Raumes war auf die beiden gerichtet. Sakura wäre liebend gern im Erdboden versunken.

„Miss Haruno, würden sie uns bitte erklären was sie ihrer Freundin so wichtiges zu erzählen hatten, dass Miss Yamanaka es so ungläubig wieder geben musste?“, fragte die Lehrerin mit einem zynischen Lächeln auf den Lippen.

Es war der Frau deutlich anzumerken, dass sie die beiden jungen Mädchen am liebsten zu dem Direktor geschickt hätte. Doch leider war es in dem Augenblick allgemein sehr unruhig zu gegangen, weshalb sie noch weitere hätten bestrafen müssen.

„Es ging nur um den Papagei meiner Geigenlehrerin. Der hat zum ersten Mal gesprochen und das gerade als ich da war.“, leierte Sakura ruckartig herunter.

Die Ausrede war mehr als schlecht, doch etwas Besseres war ihr in dem kurzen Augenblick nicht eingefallen.
 

Sasuke derweil blickte den Lehrer derart direkt an, dass dieser selbst die Fehler im Unterricht veranlasste. Die sonst so hochwohlgeborenen Schüler der Privatakademie waren recht erheitert über dieses Verhalten. Nicht wenige lachten hinter vorgehaltener Hand. Dem Uchiha-Sprössling entging dies jedoch völlig. Ohne den Blick zu senken, schrieb er den dritten Ablaufplan für den Nachmittag. Die ersten Male hatte er abgebrochen, denn er konnte schlecht das Verhalten der übrigen Teilnehmer vorstellen, wenn sie erfahren sollten, dass Naruto etwas verständlichen gesagt hatte.

„Neji wird es egal sein. Gaara wird es auch unterkühlt wahrnehmen, kaum zu glauben das Naruto mit einer so kalten Person befreundet ist.“, brummte der junge Mann.

Die Tatsache, dass er selbst auch nicht viel gefühlvoller in der Öffentlichkeit war, ließ er vollkommen außer Acht. Auch das er und Gaara sich bereits Duelle mit ihren kühlen desinteressierten Blicken geliefert hat, war nicht relevant.
 

Aus Angst dass er einen Fehler begangen haben könnte blickte sich sein Lehrer um. Denn er nahm an, dass sein Unvermögen der Grund für die miese Stimmung seines Schülers sei. Prompt baute er in seinen Text wirklich Fehler ein und die Klasse begann erneut herablassend zu lächeln.

Zum Ende des Unterrichts gesellten sich erneut seine üblichen Begleiter zu dem Schwarzhaarigen. Der Erbe hatte nur viel aufwändigere Gedanken, so dass er diese überhaupt nicht beachtete.

„Sasuke-kun? Was ist denn heute mich dir los?“, hakte großer junger Mann nach.

Augenblicklich fuhr Karin auf: „Lass ihn in Ruhe Jugo, Sasuke-kun denkt bestimmt gerade über wichtige Firmenangelegenheiten nach.“

„Quatsch, der darf doch im Augenblick gar nichts machen. Wahrscheinlich denkt er darüber nach wie er diese süße Pinkhaarige Schnitte herum bekommt.“, grinste dagegen der Dritte im Bunde.

„SUIGETSU!!!“ – „Was willst du, Furie.“

Die Beiden begannen sich wie Kinder anzupöbeln. Ihre Klassenkameradin hatten sich an dieses Schauspiel gewöhnt, ebenso wie das jeder der etwas dazu sagte Prügel bezog. Jugo beobachtete das ganze eher teilnahmslos und Sasuke…

… Ja Sasuke hatte davon ausnahmsweise nicht einmal etwas mitbekommen, zu sehr war er in Gedanken versunken.
 

Als man Sasuke mit seiner Limousine abholte, hatte dieser sich weites gehend wieder beruhigt. Sai, welcher ihn den ganzen Tag so gut wie nie aus den Augen gelassen hatte, machte ihn nun jedoch etwas nervös, denn dieser hatte seinen Zeichenblock gezückt und zeichnete darauf etwas mit geübten Strichen.

Was es werden sollte, ließ sich nicht erahnen und der Arztsohn hütete sich davor dem Uchiha seine Zeichnung zu offenbaren. Im Gegensatz zu Ino, welche kurze Zeit später gemeinsam mit einer eingeschnappten Sakura den Wagen betrat. Die Blondine schüttelte sich beinahe augenblicklich aus vor lachen. Doch Sasuke kam gar nicht dazu das Bild zu betrachten, ebenso wie seine Sandkastenfreundin, denn der zweite Schwarzkopf ließ es mitten auf der Strecke aus dem Fenster wehen.
 

Kapitel 17 – Ende

– Gründungstag

Kapitel 18 – Gründungstag
 

Der Wagen hielt nicht wie in der vergangenen Tagen auf dem privaten Parkplatz des Krankenhauses, sondern stattdessen auf dem eines kleinen Geschäftsgebäudes.

Zwar hatte es nur zwei Stockwerke und lag in keiner allzu rosigen Gegend, doch dem zum Trotz erfüllte es die Aufgaben.
 

Ino wirkte dabei leicht enttäuscht. Ihre Freundin erinnerte sich daran, dass ihre blonde Klassenkameradin sich eine Bruchbude in den übelsten Gegenden der Stadt ausgemalt hatte. Dies war jedoch nicht eingetroffen, denn sie befanden sich mitten im Industriegebiet. Kaum jemanden würde auffallen, dass sich hier ein illegales Unternehmen aufhielt.

Vor dem Gebäude standen noch drei andere Autos. Keines weniger Teuer als die schwarze Limousine. Die Blondine begann abzuzählen: „Die Sandfarbene ist die von den Sabakunos und die dunkelblaue die der Hyugas. Aber wem gehört die silberblaue?“

„Den Leuten meines Bruders, sie teilen sich die immer zu Zweit. Das ist die von Itachi und Kisame.“, berichtete Sasuke kühl und ging an ihnen vorbei, auf den Weg zu in das Innere.
 

Es war kein großer Empfangsraum wie es die meisten von ihnen gewohnt waren, sondern nur eine kleine Rezeption, bevor es über zwei Treppen in das obere Stockwerk ging oder den Flur entlang zu den hinteren Räumen.

Ino, Sai und Sakura folgten dem zweiten Schwarzhaarigen hinauf in die nächste Etage. Dort wurden sie bereits von Shino erwartet, welcher mit neutraler Miene an die gegenüberliegende Wand starrte. Der junge Mann mit der Sonnenbrille lotste die Gruppe weiter zu einem Zimmer.

Niederschmetternd, konnte man die Stimmung nennen, welche dort herrschte, doch dies war nur ein Teil davon. Hinata, blind wie eh und je hob augenblicklich ihren Kopf und starrte auf die Neudazugekommenen. Kiba und Temari folgten ihrem Beispiel. Der Rotschopf wirkte äußerlich kühl, aber seine Augen wanderten suchend auf der Tischplatte umher.

‚Sie wissen es bereits.’, schoss es allen vieren durch den Kopf.
 

„Sti… Stimmt es,… ich meine das Naru… das Naruto wieder da ist?“, fragte die Blauhaarige leise und wirkte dabei so zerbrechlich wie eine Porzellanpuppe. Beinahe beschützend wurde sie dabei von Kiba in den Arm genommen. Derweil wurden diese Zwei von Neji angestarrt, als wenn er den Hundefreund damit in das nächste Jahrhundert befördern könnte.

Neben dem Erfolgsspross der Hyugas saßen zwei weitere unbekannte Personen, ein schwarzhaariger junger Mann mit einem schwarzen Pottschnitt und dicklichen Augenbrauen. Daneben war noch eine Frau ungefähr im selben Alter. Ihre dunkelbraunen Haare waren zu zwei Knoten gesteckt.

„Tenten und Lee, meine persönlichen Assistenten.“, erklärte Neji knapp, als er sich des fragenden Blickes von Sakura bewusst wurde.

„Die Kraft der Jugend hat uns nicht nur zu Kollegen, sondern auch zu guten Freunden gemacht.“, kommentierte der als Lee benannte. Woraufhin die weibliche Begleitung ihm mit einem Handkantenschlag über den Kopf fuhr.

Alle anderen im Raum starrten ihn aufgrund der Worte „Kraft der Jugend“ mehr oder Minder geschockt an. Ließen es allerdings auf sich beruhen, aus Angst das weitere Floskeln folgen würden.
 

Des Weiteren befand sich noch Itachi im Raum. Neben ihn hatten sich drei junge Männer aufgebaut. Keiner außer dem Uchiha trug einen Anzug. Bei einem, war man sich außerdem nicht sicher, ob es sich tatsächlich um einen Mann handelte. Die Haut eines weiteren war überall vernarbt und man hätte fast meinen müssen, dass er aus Einzelteilen bestehen würde. Und als letztes stand dort ein Mann dessen Haar so grau war, dass es unmöglich gefärbt sein konnte.

„Ich würde die Gespräche gern auf Später verschieben, wir sollten das Geschäftliche klären. Ihnen allen sollte klar sein, dass ihr im Begriff seid etwas Illegales zu tun. Da es jedoch als untergeordnete Aktion der Akatsuki vermerkt wurde, wird ein Teil des Kapitals direkt von staatlichen Geldern kommen. An meiner Seite befinden sich Hidan, Deidara und Kakuzu. Mit ihrem und meinem Wissen werden wir euch in den Geschäften der Unterwelt unterweisen.“, erklärte Itachi und sah die drei baldigen Imperien Oberhäupter abwartend an.

Vor jedem von ihnen lag eine dünne Mappe, seine eigene hatte der ältere Uchiha bereits aufgeschlagen. Woraufhin sie sich eine Weile in die Lektüre vertieften.

Derweil winkten zwei seiner Begleiter die übrige Gruppe heraus.
 

„Das wird eine gute Stunde dauern bis die da drin fertig sind.“, grinste der Blondschopf. Dabei hatte er eine schwer zu leugnende Ähnlichkeit mit Ino. Selbst den überlangen Pony trugen beide auf derselben Seite.

Hinata bestürmte, auf ihre schüchterne, leicht stotternde Art Sakura mit Fragen, ob Itachi die Wahrheit gesagt hatte und ihr gemeinsamer Freund bereits auf dem Wege der Besserung wäre. Beschwichtigend hob das Mädchen mit den jadegrünen Augen die Hände.

„Ganz ruhig Hina-chan, ich erzähl es dir ja.“, sagte sie freundlich lächelnd. Dabei viel ihr erst wieder ein, dass die Fragende ihre Geste gar nicht sehen konnte und senkte die Arme wieder.

Sensationslüstern stand ihre Freundin Ino daneben und lies einen Bleistift über das Papier eines handgroßen Blockes fliegen. Sai hatte sich eine ähnliche Beschäftigung gesucht und malte ein weiteres Bild.

Kankuro und Kiba beratschlagten sich derweil mit diesem Hidan, welcher ohne großes zureden begann ihnen alle möglichen Geschichten über das Leben, dass er im Untergrund geführt hatte, aufzuhören.

Deidara verschwand nach einiger Zeit in das Erdgeschoss, obwohl keiner es wirklich bemerkt hatte.
 

Ungefähr eine Stunde später war es dann soweit und die Türen öffneten sich wieder. Gefolgt von Kakuzu, Lee und Tenten, sowie Temari verließen die vier Firmenerben den Raum.

„Ab dem kommenden Monat werden wir offiziell in den Waffenhandel eingreifen. Außerdem beteiligen wir uns an illegalen Handlungen.“, verkündete Sasuke und ließ seinen dunklen Blick über Freunde und Bekannte wandern.

„Jedem wird von jetzt an, auch einen genauen Plan erhalten, ebenso wie notwendige Termine. Was Naruto betrifft werdet ihr später einzeln Informiert.“, berichtete Gaara in einem Ton weiter, der dem des Uchihas in nichts nachstand.

Neji wollte sich, ebenso wie die übrigen Besprechungsteilnehmer auf den Weg machen, als Kiba und Hidan dazwischen funkten und protestierten: „Wir wollen einer Party.“ - „Genau, so einen Vertragsabschluss muss man Feiern.“
 

Mehr brauchte es nicht um Ino und Lee ebenfalls dagegen aufzubringen. Und sobald Deidara wieder die Treppen heraufgekommen war stimmte er in das laute Stimmengewirr ein. Neji, Gaara, Sasuke und Itachi kamen mit ihren eigentlich sehr ruhigen Stimmen nicht dagegen an.

Tenten und Sakura dagegen konnten mit einem doppelten Wutschrei für Ruhe sorgen.

„Ihr habt ja Recht. Und wir werden essen gehen.“, brachte das Mädchen mit Kirschblütenhaar.

So kam es, das bis auf Neji und seine Assistentin, welche zurück in das Familienbüro mussten, allesamt in ein teures Restaurant fuhren.
 

Kapitel 18 - Ende

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Sais Bild>>> http://i382.photobucket.com/albums/oo269/kiezuna-naruto02/group/20.jpg

– Das Penthouse

Kapitel 19 – Das Penthouse
 

Mit lautem Knall flog eine Zeitung auf den Tisch. Sie wurde niedergedrückt von Sakura, welche ihrer Klassenkameradin einen vernichtenden Blick zu warf.

„Bist du verrückt, so einen Artikel zu schreiben?“, fragte sie und deutete wiederholt auf die Schlagzeile.
 

„Schlägerei im VIP-Restaurant! – Beteiligte entgingen nur knapp einer Haftstrafe.“
 

„Was regst du dich so auf? Es stimmt doch. Der Besitzer hat doch gesagt, dass er die Bullen ruft, wenn Kiba und Lee sich nicht wieder einkriegen. Und die Freunde von Sasukes Bruder waren auch nicht sehr hilfreich.“, kommentierte die Blonde und erinnerte nochmals an den Abend der vergangenen Woche.

Die ‚Party’ zur Gründung hatte ganz gesittet angefangen, doch dann war Hidan auf die Idee gekommen, dass man schon etwas Stärkeres als Sekt trinken könnte. Die Tatsache, dass beinahe alle beteiligten noch Minderjährig waren, hatte man schlichtweg ignoriert.

Letztendlich war es nur Shino, Kakuzu und Itachi zu verdanken gewesen, dass man sie nicht einfach in die nächstgelegene Polizeiwache gebracht hatte. Denn sie hatten den Besitzer im wahrsten Sinne bestochen.

„Außerdem wurden keine Namen genannt.“, hängte Ino nach dran.
 

Das Gespräch hatte am Vormittag stattgefunden. Heute war Sakura es dadurch gelungen ihre Freundin los zu werden. Denn sie und Hinata hatten gemeinsam mit Kiba und Temari etwas Wichtiges vor.

Denn heute sollte der Tag sein, an dem Naruto entlassen würde. Sai hatte es so organisiert, dass ein ausgewählter Betreuer und eine persönliche Schwester für ihn da sein würden. Dank Gaara, befanden sich beide bereits in der Wohnung der Innenstadt.

So fuhren die vier nun gemeinsam zu Krankenhaus. In den letzten Tagen hatte sich der Zustand des Blonden so gebessert, dass er wieder laufen konnte. Doch von seiner Umwelt schien er noch immer nicht viel wahrzunehmen. Ab und an lächelte er die Personen in seiner Nähe. Wenigstens wenn es einer seiner Freunde war, doch es wirkte nicht so als würde er sie erkennen.

Bruchstückhaft drangen noch immer Worte aus seinem Unterbewusstsein hervor. Jedoch verstand man nicht immer, um genau zu sein, nur sehr selten den Sinn. Doch keiner war bereit ihn aufzugeben. Sie wollten alle wieder dieses herzensfrohe Lachen sehen.
 

„Glaubst du, er wird sich je wieder an uns erinnern, Sakura-chan?“, fragte Hinata, während Kiba den Zeitungsartikel durchlas.

Dabei hielt sie schüchtern den Blick gesenkt. Auch wenn das Mädchen blind, schien sie ab und zu das Gefühl zu haben, dass andere in ihren Augen lesen könnten, wenn diese einen Blick in ihre Fliederfarbenen Iriden warf.

Die Grünäugige drehte sich leicht zu ihr um, während sie über die folgenden Worte nachdachte.

„Ja. Aber er braucht Zeit. Was auch immer dieser Orochimaru mit ihm angestellt hat, es muss schrecklich gewesen sein. Als ich damals davon hörte, wäre ich am liebsten zusammengebrochen.“, erklärte Sakura nachdrücklich.

„Verstehe. Weißt du, ich bin nur ein paar Tage nach ihm dort angekommen. Damals hat er noch gehofft dass die Sache mit seinen Eltern eine Lüge sei. Eine Illusion die ihm Kabuto vorgegaukelt hat, obwohl, es genau vor seinen Augen geschah. Obwohl mein Vater mich verkauft hatte, fiel es mir nicht schwer ihn zu trösten. Doch als man uns das erste Mal zu den Kunden brachte, war er es der mich immer wieder aufheiterte.“, berichtete die Blauhaarige und war wieder einmal froh über ihre langen Haare, denn auch dieser verhinderten das man ihr Gesicht sah.

Das Sakura ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht hatte konnte sie während deren Antwort hören: „Er hat es noch nie gern gesehen, wenn andere unglücklich waren. Dann hat er immer alles versucht um daran etwas zu ändern. Aber er war auch nur dann total schlau.“

Nur lächelten beide Mädchen.

„Stimmt, fast so als würde er was die Gefühle der Menschen betrifft ein Weiser sein, aber in allen anderen Lebenslagen der reinste Tollpatsch.“
 

Nachdem sie in seinem Zimmer angekommen waren, packten sie seine Sachen und Kiba half seinem Freund diskret beim Ankleiden. Auf dem Weg nach unten wurde Naruto von Sakura und Hinata geführt, während Kiba zum Packesel degradiert wurde und Temari die Entlassungsunterlagen unterschrieb.

„Hey, Naruto-kun, wir fahren jetzt zu einem ganz schönen Haus. Dort kümmern sich dann ganz nette Leute um dich und wir kommen dich ganz oft besuchen, zusammen mit Gaara und Sasuke.“, lächelte Hinata den Blondschopf an.

Dieser erwiderte zwar das Lächeln, doch es erreichte seine Augen nicht, denn diese blickte wie seit seinem Auffinden in weite Ferne. Kiba und Sakura betrachteten es mit einem traurigen Blick. Die blonde Sabakuno war zu vertieft in ein geschäftliches Telefonat.

Hinata war blind und hatte deswegen noch nie den Anblick des freudlosen Lächelns ertragen müssen. Und Naruto war zu weit entfernt von der Wirklichkeit, als das er die beherzten Aufmunterungsversuche bemerken würde. Die Sinnlosigkeit war hart und keiner von beiden schien sich bewusst zu sein, welchen Anblick ihre Umwelt ertragen musste.

„Hina-chan, meinte Kiba das ernst, als er letztens sagte, du wolltest auf unsere Schule wechseln?“, erkundigte sich Sakura und versuchte mit aller Kraft von der Situation abzulenken.
 

„Ja, ich habe Neji-nii überredet. Immerhin werden du und Ino dort auf mich aufpassen und es ist Pflicht für die Lehrer eurer Schule blinden Schrift und Taubstummensprache zu beherrschen.“, erklärte das blauhaarige Mädchen bereitwillig.

Fröhlich viel Sakura dem blinden Mädchen um den Hals. Es war wenigstens ablenkend und eine positive Nachricht.

Von ihren Freunden bekamen die Mädchen dieser Tage wenig mit, denn die drei jungen Männer hatten mithilfe von Itachi und seinen Leuten gerade angefangen sich in die Geschäfte der Unterwelt zu etablieren. Hinata sah ihren Cousin noch täglich und auch Temari erblickte ihre Brüder abends.

Sakura dagegen war es schon gewohnt Sasuke tage-, manchmal auch wochenlang nicht sehen zu können. Und das dies alles zu ihrer persönlichen Sicherheit geschah war ihr ebenso bewusst wie allen anderen. Die Drei hatten entschieden, ihre Freunde und Bekannten so wenig wie möglich mit hinein zu ziehen.
 

Endlich kamen sie an. Vor einem gewaltigen Hochhaus hielt der Wagen. Wie Temari ihnen auf den Weg hinein erzählte, würde das Haus auf dem Dach des Gebäudes liegen. Und das sämtliche Firmengebäude der Umgebung kleiner waren, hätte man auch keine Probleme einen Attentäter aufzuspüren.

„Wem gehört denn das Gebäude?“, fragte Sakura und versuchte ihren Hals so weit zu verrenken, dass sie bis zu der obersten Etage blicken konnte, jedoch gelang es ihr nicht so ganz. Vorher protestierte ihr Rückgrat.

„Es wurde gerade erst fertig gestellt und Sasuke, Neji und Gaara haben es über ihre Anwälte gemeinsam gekauft. Die einzelnen Stockwerke werden an die Tochterunternehmen unserer Familien vermietet werden.“, erklärte Temari und führte die Gruppe in das Innere des Gebäudes.

Das Erste was sie erwartete, war eine Eingangshalle die beinahe zwei Stockwerke einnahm.

„Im obersten Geschoss, vor dem Penthouse ist die Sicherheitszentrale. Das Penthouse selbst wird nicht auf dem normalen Fahrstuhl angezeigt, ihr müsst einen separaten nehmen. Dieser hält ausschließlich in dem Stockwerk für Sicherheit und im Penthouse.“, berichtete die Blondine weiter.
 

Ihr Weg führte sie zuerst am Empfangstresen vorbei und von einem dahinter gelegenen Raum gelangten sie hinauf in die obersten Etagen. Bevor sie Narutos zukünftiges Heim betreten konnten, musste jeder noch einen Fingerabdruck und eine Speichelprobe beim Sicherheitsdienst abgeben, damit sie auch in Zukunft das Penthouse betreten dürfen. Was sie dort jedoch erwartete war, Atemberaubend. Man konnte den Blick über die Stadt schweifen lassen, und die gesamte Wohnung war in hellen Farben gehalten worden.

„Naruto, das ist dein neues Heim.“, lächelte Hinata erneut.
 

Kapitel 19 – Ende

– Die Angestellten und der Wohnraum

Kapitel 20 – Die Angestellten und der Wohnraum
 

Die matten Augen Narutos wurden von einer nahe gelegenen Fensterfront angezogen. Mit langsamen Schritten bewegte sich er Blondschopf auch auf diese zu. Während seine Hände mit jedem Schritt ein kleines Stück weiter nach oben bewegten.

Überrascht von dieser selbstständigen Reaktion konnten seine Freunde ihm nur verwundert nach sehen. Derweil erreichte der Blauäugige das Fenster.

Es war doppeltes Sicherheitsglas und doch ganz klar, dass man da durch die gesamte Seite der Stadt sehen konnte. Neben seine Hand, welche bereits auf dem Glas lag, berührte nun auch sein Kopf die Scheibe.

„Was ist denn los? Wohin ist Naruto gegangen?“, fragte Hinata, welche das Geschehen nicht hatte sehen können.

„Er ist gerade zum Fenster gegangen und blickt dadurch hinaus auf die Stadt.“, erklärte Temari, welche kurz ihr Telefongespräch unterbrochen hatte. Daraufhin verschwand die Blonde in einem Nebenraum und es war deutlich, dass ihr Partner kein Problem damit hatte sie zum Schreien zu bringen.
 

Inzwischen war Naruto am Fenster hinab gesunken und saß dort nun. Noch immer den Kopf und die Hand am Fenster, die Beine zu beiden Seiten nach hinten geknickt. Wieder einmal murmelte er leise vor sich hin: „Heim… ich muss heim… sie warten auf mich…“

Sakura, welche wie so häufig als Erste, Begriff was hinter diesem seltsamen Satz steckte, eilte an seine Seite und umarmte ihn dort.

„Wir sind da. Sasuke und ich werden auf dich warten, bis es soweit ist.“, murmelte das Mädchen in den blonden Haarschopf hinein. Dem Umarmten flossen inzwischen Tränen an seinen braungebrannten Wangen hinab.

Weil das Mädchen allerdings vermutete, dass ihr dunkelhaariger Kindheitsfreund und sie selbst nicht ausreichen würden um ihn wieder an diese Welt zu binden flüsterte Sakura noch: „Kiba, Hina-chan und Gaara-kun können es auch kaum erwarten mit dir zu reden.“

Auch ihr Gesicht wurde inzwischen von Tränen geziert und Hinata war hinzugekommen und umarmte Naruto von der anderen Seite. Der eher robuste Charakter Kibas hingegen war hinter sie getreten und starrte über die Köpfe der Drei hinaus auf das Panorama.
 

„Er ist eingeschlafen. Wir sollten ihn in sein Zimmer bringen. Temari meinte, dass sie uns dann seine zwei Pfleger vorstellen würde.“, meinte der Hundefreund, welcher den blonden Jungen leise schnarchen hörte.

Die Mädchen waren zu sehr in ihren Gedanken gefangen gewesen, als dass sie dieses leise Geräusch zwischen sich überhaupt wahrgenommen hatten. So lösten sich Sakura und Hinata nun von Naruto, welcher sogleich von Kiba am Arm hochgezogen wurde. Der Braunhaarige legte sich einen Arm um die Schultern und hielt Naruto so. Aber er hatte dem Blondschopf auch den anderen Arm um die Taille gelegt und sorgte damit dafür der sein kleinerer Freund nicht wieder zusammensackte.

„Ki-chan wir können dir helfen.“, ereiferte sich seine blauhaarige Freundin, aber auch Sakura bekundete ihr Hilfsbereitschaft. Beide Angebote wurden grinsend abgelehnt und ohne ein weiteres Kommentar abgetan.
 

Eine halbe Stunde später saßen die vier jugendlichen in einem anderen Raum. Dieser grenzte an den Empfangsraum und musste wohl das Wohnzimmer sein. Temari hatte sich derweil auch wieder beruhigt. Kurz hatte sich die Blondine noch dazu überreden lassen ihren Begleitern den Grund ihres lauten Betragens zu erklären.

„Ein Geschäft von dem wir annahmen, dass lediglich die Unterschrift auf dem Vertrag fehlen würde, hat der Partner gekanzelt.“
 

Nun stand aber das weit wichtigere Vorstellungsgespräch an. Gemeinsam betraten ein Mann mit kurzen braunen Haaren und eine Frau mit dunkelvioletten langen Haaren den Raum.

„Das sind Yugao Uzuki und Tenzo Yamato. Miss Uzuki wurde von Sai persönlich ausgewählt, damit sie sich um Narutos Gesundheit kümmert. Herr Yamato war bisher einer der Leibwächter von Sasuke Uchiha und hat sich freundlicherweise dazu bereit erklärt diese Stellung anzunehmen.“, berichtete die vierzöpfige Blondine und legte die Unterlagen beiseite.

„Ihr habt sie doch hoffentlich geprüft, oder?“, hakte Kiba nach und blickte Temari gespannt an.

„Selbstverständlich einen Fehltritt was Naruto betrifft kann sich niemand leisten.“, konterte diese und langsam wurde ihr Stimme nicht lauter, sondern leiser und recht bedrohlich.

Mit breitem Grinsen hob der Junge abwehrend die Hände.

„Hey, nicht sauer werden. Ich mein ja nur. Keiner von uns wünscht sich das ihm etwas geschieht. Wir wollen alle, dass es ihm endlich besser geht.“, meinte Sakura und legte beruhigend die Hand auf Temaris Arm.
 

Eher genervt als beruhigt erhob sich die Blondine auch sogleich.

„Von mir aus. Ich muss in die Firma und sehen was die dort alles angestellt haben. Der Wagen von Hinatas Familie wird euch gegen sechs abholen. Herr Yamato, Miss Uzuki, sie sollten sich bewusst sein, dass dies hier kein Spaziergang wird. Manche der Personen, die hier ein- und ausgehen dürfen, sind um Welten kindischer als ein Sechsjähriger.“, lächelte die junge Frau im gehen.

Dabei streifte ihr Blick kurz Kiba. Doch statt sich provozieren zu lassen, wartete dieser ab, bis Gaaras Schwester den Raum verlassen hatte um dann eine Grimasse zu schneiden.

„Entschuldigen sie bitte, aber würde es ihnen etwas ausmachen wenn sie mich einfach Yamato nennen. Herr Uchiha hat es auch dabei belassen und auch meine früheren Klienten.“, erhob nun der braunhaarige Mann zum ersten Mal seine Stimme.

„Selbstverständlich. Miss Uzuki, würden sie etwas dagegen haben wenn wir sie Yugao nennen?“, fragte Hinata freundlich nach.

„Nein. Ich werde jetzt mal nach dem Patienten sehen.“, erwiderte diese kühl und erhob sich um den Raum zu verlassen.

Kiba und Sakura schienen sich die gleiche Frage zu stellen: Ist die immer so kalt?

Ihre eigentlich so abgebrühten Freunde wirkten im Vergleich zu ihr noch nett. Die machten sich wenigstens die Mühe höfflich zu antworten oder hoheitsvoll zu nicken oder den Kopf zu schütteln. Gaara, Sasuke und Neji bewiesen wenigstens Interesse an der bloßen Existenz ihrer Umgebung.
 

„Entschuldigung, möchtet ihr das ich euch die Wohnung zeige?“, erkundigte sich Yamato und half der Blauhaarigen dezent beim aufstehen.

„Ja, das wäre nett von ihnen.“, erwiderte Sakura leicht lächelnd.

So folgten die drei Schüler dem Erwachsenen in die unterschiedlichen Räume des Penthouses.

Von der Terrasse führte eine verglaste Tür hinaus auf einen gewaltigen Balkon, welcher ungefähr die Hälfte des Daches vom Firmengebäude einnahm. Eingerahmt wurde es von einem schwarzen Gusseisernen Zaun. Auf dieser Terrasse befand sich ein alles andere als kleiner Pool mit einem kleinen Sprungbrett. Gleich daneben war noch ein extra Becken eingelassen.

„Es ist ein Whirlpool. Wegen diesen beiden Becken wurde ein ganzes Stockwerk zwischen der Sicherheitsetage und dem Haus freigelassen. Aber dazu kommen wir später noch.“, erklärte Yamato und führte sie weiter.

Durch eine weitere Tür gelangten die Vier in die Küche. Es war eine Kombination aus Esszimmer und Küchenzeile. Alles bestand aus teurem Holz und Edelstahl. Der teure Mahagonitisch bot mehr als sechs Personen Platz.

„Oh, hier möchte ich gern mal ein Abendessen kochen.“, freute sich Sakura und erträumte sich bereits gemütliches Abendessen mit ihren Freunden.

„Die Lebensmittellieferungen müssen an der Rezeption in Auftrag gegeben werden und werden dann am darauf folgenden Tag geliefert.“, berichtete der Pfleger ihres Freundes.
 

Des Weiteren folgte noch das Zimmer von Naruto, welches von einem riesigen Himmelbett eingenommen wurde. Jedoch scheuchte dessen Schwester sie gleich wieder hinaus. Danach kamen noch ein paar Gästezimmer, welche alle in unterschiedlichen Stylen einrichtet waren.

Aber das letzte Highlight bot eine Treppe, welche in das Zwischenstockwerk hinab ging. Dort erwartete sie ein riesiger Wintergarten. Überall blühten Blumen und es war gemütlich eingerichtet. Durch eine dicke Glaswand konnte man einen Blick in den Pool werfen.

Kiba und Sakura erklärten Hinata das Bild, welches sich ihnen bot, so gut es ihnen möglich war.
 

Kapitel 20 – Ende

– Der Ausbruch

Kapitel 21 – Der Ausbruch
 

Einige Wochen waren ins Land gezogen. Hinata spazierte zwischen Ino und Sakura auf eine dunkelblaue Limousine zu.

Ihre blonde Freundin meinte lächelnd: „So langsam gewöhne ich mich richtig daran, herum chauffiert zu werden. Ich sollte meinen Dad fragen, ob er mir nicht aus so eine Limo kaufen kann, in dunklem Lila.“

„Lass das mal lieber. Dein Vater sagte doch letztens erst, dass du ihm mit deinen Sonderwünschen dauernd auf der Tasche liegst. Er hat eine Redaktion zu leiten, dass kostet auch.“, protestierte Sakura ruhig. Im Laufe der vergangenen Jahre hatte sie sich an die nicht gerade kleinen Sonderwünsche ihrer Freundin gewöhnt.

„Vielleicht kann ich Neji überreden...“, begann Hinata wurde jedoch gleich wieder unterbrochen.

„Bloß nicht, der ist noch stinkig weil Sasuke und Gaara es nicht geschafft haben unsere hochverehrte und beinahe dauernd betrunkene Bürgermeisterin von Kibas und deiner Verlobung abzuhalten.“, erinnerte Ino und bekam augenblicklich einen Lachkrampf, „Ich wette die ist nur dagegen, weil sie sich riesig auf den Junggesellenabschied und die Hochzeitsfeier freut, immerhin kann sie sich da nach Herzenslust betrinken.“
 

Der Wagen brachte sie direkt zu dem Gebäude in dessen oberen Stockwerken Naruto sich aufhielt. Menschen die dort arbeiteten nahmen die Jugendlichen inzwischen kaum mehr war, wenn sie einen gesonderten Fahrstuhl am Nachmittag bestiegen und gegen Abend wieder verließen. Besucher dagegen verstörte es, denn beinahe jeder von ihnen trug eine Schuluniform.

An der Rezeption wurden die drei Mädchen von Kiba und Sai erwartet. Von allen beteiligten ihrer illegalen Aktionen waren jene Fünf die Einzigen, welche ausschließlich die Aufgabe hatten sich um Naruto zu kümmern.

„Guten Tag die Damen.“, begrüßte der Hundefreund sie. Inzwischen waren er und sein vierbeiniger Begleiter in eines der Zimmer des Penthouses gezogen und hatten eine 24Stunden Schicht um sich um Naruto zu kümmern.

Sai erschien des Öfteren an unterschiedlichen Orten aus heiterem Himmel, wenn man nicht wusste, dass er und Ino sich fast ständig per Handy austauschten, würde man an ein Wunder denken.
 

Ihr Weg führte die kleine Gruppe hinüber zu dem separat anmutenden Fahrstuhl, leise öffneten sich die Türen und statt der langweiligen Fahrstuhlmusik ertönte mit einem mal laute Rockmusik. Viele Personen die sich in der Halle aufhielten drehten sich erschrocken zu ihnen rum.

„Ino, musstest du denen in der Zentrale sagen, dass die normale Musik langweilig ist.“, fuhr Sakura ihre blonde Freundin an, nachdem sich die Türen hinter ihnen geschlossen hatten.

Jene schob schmollend ihre Unterlippe vor und blickte sie mit einem Dackelblick an, als dies jedoch keine Wirkung zeigte murrte sie: „Dieses Gedudel ist doch eine Schande, gegen gute Rockmusik ist gar nichts einzuwenden.“

„Hey unsere Blondine hier hat recht, da ist sogar die Melodie von Sais Krankenhaus besser.“, unterstütze Kiba sie laut lachend und kassierte einen üblich undefinierbaren Blick von seinem schwarzhaarigen Begleiter.

Nur Hinata stand in der Ecke und klopfte genervt auf die Zierstange, welche auf Hüfthöhe an den Wänden entlang lief.

Oben wurden sie von einem gutgelaunten Hund erwartet, welcher beinahe die zierliche Blinde zu Fall brachte, als er seine großen Pfoten auf ihre Schultern legte und sie freudig abschleckte.

„Akamaru, ... runter...“, lächelte diese und versuchte einen lautes Lachen zu unterdrücken.

Im Gegensatz zu Ino, Sakura und Kiba, welche leise lachend daneben standen.

Nur Sai war in die Küche verschwunden, da sich dort gerade seine beiden Pfleger mit dem Patienten aufhielten. Yugao hatte den Blondschopf inzwischen darauf getrimmt selbst zu Essen, nachdem sie mehrfach den Teller auf ihre Uniform bekommen hatte.

„Guten Tag Herr Sai, der Bericht über die Aktivitäten von Herrn Uzumaki befindet sich im Büro.“, erklärte die junge Frau wie üblich eiskalt, während ihr Kollege in der Küchenzeile stand und für die Gäste das Mittagessen vorbereitete.

„Hallo allerseits, wie war die Schule?“, erkundigte sich Yamato freundlich, während er die Teller auf dem Tisch verteilte.
 

Eine Dreiviertelstunde später saßen die fünf Freunde zusammen mit Naruto auf der Dachterrasse und genossen das gute Wetter. Ihr beeinträchtigter Freund war in letzter Zeit wieder auffallend still geworden. Keine Entschuldigungen oder andere Wortfetzen waren ihm über die Lippen gekommen.

Diese Stille schien sich jetzt jedoch wieder zu ändern, denn nach einiger die sie dort verbracht hatten um ihre Hausaufgaben zu machen, begann er leise vor sich hinzu brabbeln. Seine blauen Augen richteten sich in die Ferne, während seine Freunde auf ihn aufmerksam wurden.

„Spielplatz... zu spät...“, murmelte er vor sich hin.

Keiner seiner Zuhörer musste lange überlegen, was er damit meinte, denn inzwischen kannten sie alle die Kindheitsgeschichte von Sasuke, Sakura und Naruto. Jedoch war sich das Mädchen mit dem Kirschblütenhaar nicht ganz sicher was nun werden sollte.

„Wir sollten ihn mal auf euren Spielplatz bringen, vielleicht hilft das weiter.“, sprach Ino den Gedanken aus, welchem wohl jedem von ihnen durch den Kopf gegangen war.

„Aber wir dürfen ihn hier nicht weg bringen, wenn ihm unterwegs was passiert werden Sasuke und Gaara uns das nie verzeihen.“, protestierte Sakura und holte damit alle in die Wirklichkeit zurück. Allein der Gedanke, dass die Eisklötze ihnen die Verantwortung dafür aufdrücken würden, wäre ein sicheres Todesurteil.

„Aber... aber wenn Naruto sich dann wieder an etwas erinnert, wäre, dass doch toll, oder?“, konterte Hinata leise.

„An sich ist gegen so eine Fahrt in die Vergangenheit für Naruto nichts einzuwenden. Es besteht eine minimale Wahrscheinlichkeit, dass eine Konfrontation mit dem Lieblingsort seiner Kindheit einige seiner Erinnerungen zurück bringen wird.“, unterstütze Sai diesen Vorschlag überraschend.

Die Tatsache, dass gerade der stillste Part ihrer Gruppe so für einen kleinen Ausflug war, brachte die anderen erst einmal zum Schweigen. Dann jedoch siegten Inos und Kibas Tatendrang und beide begannen einen Plan zu schmieden wie sie hier raus kommen konnten.
 

Nach einem kurzen Anruf von Sai hielt eine graue Limousine vor dem Gebäude. Im Penthouse hatten Kiba und Yamato derweil Naruto fertig gemacht. Sakura, Hinata und Ino waren in einem Gästezimmer verschwunden und entledigten sich ihren Schuluniformen.

„Du Hinata, was würde Shino sagen, wenn er hier von erfährt?“, erkundigte sich Sakura und half ihrer blinden Freundin beim Umziehen.

„Gar nichts“, erklärte die Blauhaarige und lächelte leicht, „ aber er würde mich in mein Zimmer einschließen bis ich zur Vernunft gekommen bin.“
 

Ihr Plan verlief folgendermaßen. Sai würde im Sicherheitsbereich Bescheid geben, dass sie Naruto ins Krankenhaus bringen würden um eine Untersuchung vorzunehmen, da sich eine langsame Besserung eingestellt hatte. Yugao würde zurückbleiben und alles für den Abend vorbereiten, während Yamato die Gruppe begleiten würde. Die Limousine von Sais Familie würde sie alle aber nicht ins Krankenhaus bringen, sondern auf den Spielplatz.

Als Sakura sich darüber beschwert hatte wie simpel der Plan war, hatten Kiba und Ino einstimmig erwidert: „Je einfacher desto erfolgreicher.“
 

Bis zu dem Moment wo sie im Erdgeschoss den Fahrstuhl verließen klappte auch alles wie geplant, dann bemerkten sie, dass der Sicherheitsdienst dabei war, sie einzukesseln. Das Energieduo, Ino und Kiba taten das für sie einzig logische. Je einer griff nach Narutos und Hinatas Hand und dann hieß es laufen. Sai, Sakura und Akamaru bekamen nur ein „LAUFT!“ zugeschrien.

Der Hund hielt die Sicherheitsleute auf Abstand, während die Angestellten der Tochterfirmen ungläubig beiseite gestoßen wurden. Erst als sie draußen bei der Limousine angekommen waren und diese sie in Richtung Park brachten, wagten sie es aufzuatmen.

Yamato war, ohne dass einer von ihnen es bemerkt hatte, mit eingestiegen, die Jugendlichen hatten den Mann vollkommen vergessen.
 

Kapitel 21 – Ende

– Ein Nachmittag im Park.

Kapitel 22 – Ein Nachmittag im Park.
 

Die Limousine hielt vor dem Eingang des Parks. Für Sakura war es seltsam. Beinahe so als würde sie nach langer Zeit in ihr Zuhause zurückkehren. Aber sie selbst wusste natürlich, dass dem nicht so war. Hier hatte damals der Alptraum begonnen, als Naruto nicht wie sonst zum spielen erschienen war.

Das Mädchen mit dem Kirschblütenhaar machte sich schon die ganze Zeit Gedanken darüber, wie Sasuke es aufnehmen würde.
 

„Jetzt vergiss doch endlich mal den Langweiler und komm.“, nörgelte Ino derzeit und zog sie aus dem Wagen. Kiba half derweil Hinata beim Aussteigen und nachdem diese die Tür freigegeben hatte, wiederholte Yamato das gleiche mit Naruto. Sai dagegen war gleich als erstes ausgestiegen und hatte der weiblichen Blondine geholfen.

„Und wo geht es jetzt lang zu eurem Spielplatz?“, erkundigte sich der Krankenhausspross mit gleichgültiger Stimme.

Noch bevor Sakura zu einer Antwort ansetzen konnte, tapste Naruto langsam los. Verblüfft sahen seine Freunde ihm nach, wie er von alleine und ohne Aufforderung reagierte. Wie lange war es her, dass sie nicht erst Yugaos Stimme laut und kalt hören mussten, bevor der Blondschopf auch nur die Gabel anrührte.

„Dort müssen wir lang.“, meinte die Schülerin leicht verspätet und deutete in die Richtung, in welche Naruto los marschiert war.

So setzten sich langsam auch die übrigen Jugendlichen in Bewegung, dicht gefolgt von Yamato, welcher die Umgebung immer gut im Auge behielt.
 

Im Vergleich zu früher ließ sich der Weg auch schnell zurück legen. Ganz anders als früher, was Sakura auf das Wachstum ihrer Körper schob. Denn sie waren wohl auch schneller, weil ihr Kindheitsfreund Interesse an etwas zeigte.

Erst als dieser den Rand des alten Spielplatzes erreicht hatte, blieb der Junge stehen.

Viel hatte sich verändert. Inzwischen spielte hier niemand mehr. Die Geräte waren mit einer Schicht aus Rost überzogen und die Farbe bestimmt schon seit langem abgeblättert. Das Holz der Schaukeln und des Klettergerüstes war Morsch und drohte unter dem geringsten Gewicht zusammen zu brechen.

„Sasuke…? Sakura…? Seid ihr hier…? Es tut mir Leid…!“, rief Naruto leise und ängstlich über den verlassen Ort. Als niemand antwortete und Naruto auch sonst nichts anderes wahrnehmen zu nehmen schien, begann der blonde Jugendliche über den Platz seiner Kindheit zu laufen und in Büschen oder den kleinen Spielhütten nach seinen Freunden zu suchen.

Stumm betrachteten seine Freunde einige Zeit dieses Treiben. Untereinander jedoch tauschten alle unregelmäßig Blicke und wirkten jedes Mal betrübter.

„Wenn er sich auch nur ansatzweise an eure Kindheit erinnert. Wie wollen du und Sasuke ihm eigentlich erklären, was in den letzten acht Jahren passiert ist und wo seine Eltern sind?“, fragte Kiba, nachdem ihnen allen aufgefallen war, wie herzerweichend Narutos Rufe geworden waren.

„Weshalb sollen gerade Sakura und der Uchiha bestimmen, was mit Naruto geschieht?“, hakte Ino nach.

„Weil sie ihn am längsten kennen und die Beiden seine einzige Verbindung zu einer unbeschwerten Vergangenheit sind.“, beantwortete Hinata ihre Frage freundlich.

Ihre gemeinsame Freundin dagegen, schluckte ein paar Mal, wobei sie aber doch über eine Antwort nachdachte.

„Wir würden es für einige Zeit dabei belassen, dass es damals einen schrecklichen Unfall gab und er sein Gedächtnis dabei verloren hat. Danach wurde er in eine Pflegefamilie gegeben, wo er sich erholen sollte. Doch weil er krank geworden war und einige Zeit im Koma gelegen hatte, haben diese das Sorgerecht wieder abgegeben.“, berichtete sie leise.

„Und du denkst, dass er euch das abkaufen wird?“, sagten Kiba und ihre blonde Freundin beinahe gleichzeitig.

„Es gibt Bilder die manipuliert wurden. Außerdem habt ihr so eine Erklärung woher ihr euch kennt. Immerhin könnt ihr damals in der Nähe gelebt haben. Sasuke meinte, dass es kein Problem geben würde, eine passende Pflegefamilie aufzutreiben.“, erklärte Sakura und sah schüchtern in die Augen ihrer Freunde.
 

Nach einer halben Stunde sank Naruto betrübt auf der Mitte des Spielplatzes, in einer Sandkuhle zu Boden. Jetzt erst, näherte sich Sakura langsam ihrem Kindheitsfreund. Von hinten umarmte das Mädchen den leise weinenden Jungen.

„Naruto weißt du noch, was wir uns versprochen haben?“, flüsterte sie leise in sein Haar.

Tränen tropften auf ihre Arme, welche sie um seine Schultern geschlungen hatten. Dennoch nickte der Jugendliche, wobei er eher wie ein verängstigtes Kind erschien.

„… niemals im Stich lassen… versprochen.“, murmelte der Uzumaki vor sich hin.

„Ganz genau… Sasuke hat was ganz wichtiges zu tun, deswegen kann er gerade nicht hier sein. Aber wir haben ganz lange auf dich gewartet, Naru. Wir haben alles getan, damit du wieder kommen konntest.“, lächelte Sakura schwach.

„Sakura.“, flüsterte ihr Sandkastenfreund und war schon fast selig in ihrer Umarmung eingeschlafen.
 

XxxxFlashbackxxxX
 

Sakura, Sasuke und Naruto hatten sich erst vor wenigen Wochen kennengelernt. Obwohl ihre Familien aus den verschiedensten Gründen für oder gegen die Freundschaft der Drei war, hatten sie sich bisher immer treffen können hier im Park.

An einem Tag wo Naruto mehr als sonst in der Grundschule geärgert worden war, saß er noch vor seinen Freunden auf der Schaukel und wartete auf sie. Er wäre am gleich nach Hause gerannt und hätte sich auf sein Bett geworfen und geweint, aber er konnte seine Freunde doch nicht einfach versetzen.

Mehr als einmal hatte der kleine Junge schon darüber nachgedacht, Sasuke und Sakura von den schrecklichen Kindern an seiner Schule zu erzählen. Doch seine Freunde kannten so etwas doch bestimmt gar nicht. Sasuke wurde von allen bewundert und niemand würde es wagen ihn fertig zu machen. Seine Freundin mit dem Kirschblütenhaar dagegen ging auf eine dieser pikfeinen Mädchenschulen und dort wurde man doch bestimmt nicht geärgert.
 

Als Naruto merkte, dass seine Freunde kamen, verschwand der traurige und nachdenkliche Gesichtsausdruck und wich seinem üblichen breiten Grinsen.

„Du bist ja früh, Naru.“, staunte Sakura.

‚Recht hat sie’, dachte Angesprochener, ‚sonst komme ich ja auch immer ewig zu spät.’

Sein schwarzhaariger Freund warf ihm einen prüfenden Blick zu.

‚Er glaubt mir nicht, dass ich fröhlich bin!’, stellte der Blondschopf unzufrieden fest.

Doch noch bevor einer seiner Freunde auf falsche Gedanken kommen konnte, hatte Naruto einen, seiner Meinung nach, genialen Einfall.

„Lasst uns versprechen, dass wir uns niemals im Stich lassen werden und uns immer aufeinander verlassen können.“, lachte der kleine Junge.

„Wie kommst du denn jetzt da drauf?“, fragte Sasuke kühl.

Ohne einen Augenblick des Zögerns erwiderte dessen Freund: „Ich hab gestern so einen coolen Film gesehen und da haben sich die Helden es auch versprochen.“

So kam es, dass Sakura, Sasuke und Naruto an diesem Tag einen Schwur leisteten, welcher Jahre später den Blondschopf wieder in Richtung Wirklichkeit tragen würde.
 

XxxxFlashback EndexxxX
 

„Wir sollten langsam nach Hause fahren.“, überlegte Sai, während er den dunkler werdenden Himmel betrachtete. Als Yamato mit Naruto auf den Armen und Sakura dicht an seiner Seite zu der Limousine kamen, hatte er bereits wieder einen Zeichenblock in der Hand und Ino starrte das Bild über seine Schulter hinweg mit einem leichten Grinsen an.

„Sasuke und Gaara werden böse sein, dass wir ohne etwas zu sagen weggefahren sind.“, mutmaßte das blinde Mädchen und kuschelte sich an Kiba, welcher wie ganz nebenbei Akamaru streichelte.
 

Kapitel 22 – Ende

– Erwachen

Kapitel 23 – Erwachen
 

Bevor ein einziger ihrer Gruppe Gelegenheit bekam, ihr Verhalten zu erklären, wurden sie von den Sicherheitsleuten in Gewahrsam genommen. Diese brachten sie in drei Etappen hinauf in das Penthouse. Hier wartete Yugao gelassen mit dem Abendessen auf sie. Beinahe so, als wäre ihr die vermeintliche Entführung ihres Schützlings egal gewesen.

Bevor der Wachtrupp wieder aus den Privaträumen verschwand, kündigte der Anführer noch an, dass Gaara und Sasuke später vorbeikommen würden, um über diese frevelhafte Tat zu sprechen. Danach wurden die Freunde wieder ganz den beiden Pflegern überantwortet.

Yamato brachte den erschöpften Naruto ohne einen Kommentar ins Bett. Anders als sonst, wirkte der Junge etwas unruhig, jedoch nicht panisch.
 

„Naruto wird eine Erklärung wollen, wenn er wieder wach ist.“, brachte Hinata das Problem auf den Punkt.

Die Freunde hatten sich im Esszimmer niedergelassen, nachdem die Mädchen und Sai wieder ihre Schuluniformen an hatten. Dort aßen sie gemeinsam nun zu Abend. Auch Yamato hatte sich zu ihnen gesellt, während seine Kollegin sich mit ihrem Essen in Narutos Zimmer verzogen hatte.

Der schwarzhaarige Krankenhausspross zögerte nicht lange und offenbarte: „Es ist zwar bisher noch kein Beweis erbracht worden, dass so etwas möglich ist, aber man könnte folgendes behaupten: Nachdem Unfall hatte er einer retrograden Amnesie und später an einer anterohgraden Amnesie gelitten. Weshalb er sich nun zwar wieder an die Ereignisse vor dem Unfall erinnern würde, jedoch nicht an das was danach passiert ist.“

Jedes Mitglied der Clique starrte ihn mit mehr oder weniger offenem Mund an. Wobei Sai eher so wirkte, als würde er nicht begreifen was an seinen Worten so seltsam war.

„Ähm... Sai, was meintest du denn jetzt mit diesem Fachgeschwafel?“, traute sich Ino dann doch nach zu fragen.

Nun schien ach dem Schwarzhaarigen klar zu werden, weshalb man ihn anstarrte.

„Ich meine das er nach dem Unfall die Erinnerungen an die Zeit vor dem Unfall verloren hatte und nun, nach einem weiteren Unfall, seine Erlebnisse aus der Zeit dazwischen. Allerdings gibt es noch keine Beweise dafür, dass so etwas möglich ist.“, erklärte dieser bereitwillig
 

Ino welche noch während der Erklärung angefangen hatte leicht zu lächeln, nickte nun entschlossen und verkündete: „Irgendwann ist immer das erste Mal.“

„Das heißt doch hoffentlich nicht, dass ihr öfters abhauen werdet, oder?“, erklang Sasukes Stimme hinter ihr. Denn Ino hatte den Platz direkt vor der Tür gewählt.

Diese drehte sich erschrocken um, blieb dabei mit ihrem Fuß am Stuhlbein hängen und fiel prompt auf ihren Hintern. Sich diesen reibend erhob sie sich wieder, während Sakura auf ihren schwarzhaarigen Kindheitsfreund zu ging.

„Es war wichtig.“, sagte das Mädchen leise und blickte ihn mit einem leicht gequälten Gesichtsausdruck an.

„Was soll bitte so wichtig sein, dass ihr Naruto so einer Gefahr aussetzt.“, meinte Gaara kalt, welcher hinter dem Uchihaerben in der Tür stehen geblieben war.

Kiba hatte sich nun ebenfalls erhoben und auch Hinata machte Anstalten aufzustehen. Nur Sai blieb seelenruhig sitzen und beobachtete das geschehen. Seine dunklen Augen blitzten verdächtig und sein Gesicht wurde wieder einmal von jenem seltsamen Lächeln geziert.

„Ich würde sagen, dass es das Risiko wert war, wenn euer Freund sich jetzt wieder an seine Kindheit erinnert und wie Lächeln kann, oder?“, fragte er mit einem kalten, belustigten Ton.

„WAS?“ Kühl, aber laut war dieses Wort von Gaara und Sasuke in den Raum gestellt worden. Man konnte den Gesichtern der Beiden förmlich ansehen wie sich der Gedanke an einen normalen Naruto sie beide überraschte. Scheinbar hatte keiner von ihnen mehr mit einer so baldigen Besserung gerechnet.
 

„Bevor ihr kamt, hatten wir gerade darüber gesprochen wie wir Naruto-kun am besten erklären können, warum er sich zwar an seine Kindheit erinnert, nicht aber an die letzten acht Jahre. Und deswegen sagte Ino auch, dass irgendwann immer das erste mal sei.“, berichtete Hinata leise und umrundete mit Kibas Unterstützung den Tisch. Denn auch wenn sie oft in der Wohnung war, noch kannte sie nicht alle Ecken.

„Also ihr Kühlschränke, immer noch was daran auszusetzen das wir weg waren?“, grinste Ino, welche sich wie üblich sehr schnell gefangen hatte und dabei direkt die zwei Firmenerben anstarrte.

„Wo wart ihr?“, fragte Sasuke mit einer Stimme, die noch wieder kühler war als sonst. Seine Kindheitsfreundin konnte heraushören, dass er mit Mühe den Drang unterdrückte, ihre blondhaarige Freundin zu schütteln um an deren Informationen zu kommen.

„Im Park.“, meldete sich Sakura nun leise zu Wort. Während Gaara eher verstehend zu ihr hinüber sah, weiteten sich Sasukes Augen entsetzt. Er schien zu wissen wie es dort aussah und langsam dämmerte ihn, was es dem Mädchen mit dem Kirschblütenhaar für Überwindung gekostet haben musste, dorthin zurück zu kehren.

Stumm packte der Schwarzhaarige sie am Arm und zog sie an Gaara vorbei in eines der leeren Gästezimmer. Zwar nahm er sie nicht in den Arm um ihr Trost zu spenden, doch er legte seine Hände auf ihre Schultern und blickte sie eindringlich an.

„Es war in Ordnung.“, lächelte sie schwach, denn sie wusste warum er so war, „weißt du, er hat sich an unserer Versprechen erinnert und… weißt du, dann er hat mich erkannt.“

Sie war leiser geworden und am Ende gänzlich verstummt. Letztendlich senkte sie betrübt den Blick und obwohl ihre Schultern zu beben begannen, weinte sie nicht. Nach mehreren Minuten schaute Sakura auch wieder auf und lächelte fröhlich.

„Du solltest später zu ihm gehen. Er muss wissen, dass du ihm auch nicht böse bist.“, sagte sie entschlossen.
 

Als die Sandkastenfreunde wieder in das Esszimmer kamen, grinsten Kiba und Ino sie diebisch an, während Gaara und Sai ihnen nur kühle Blicke zu warfen und Hinata freundlich in ihre Richtung lächelte.

Sasukes Blick war eindeutig, er wusste nicht war die zwei Energiebündel nun schon wieder hatten. Doch Ino’s Freundin starrte die Gruppe finster an und sagte deutlich: „Nein, wir sind nicht zusammen. Wehe dir Ino, wenn du irgendeinen fadenscheinigen Artikel schreibst.“

Daraufhin brach die Blondine in Gelächter aus und klopfte dem Hundebesitzer auf den Rücken: „Siehst du, ich wusste, dass sie so reagieren würde.“
 

Später am Abend als sich Sakura, Ino und Hinata gemeinsam mit Sai und Gaara auf den Heimweg machten und sich Kiba zum Fernsehen zurück zog, betrat Sasuke leise Narutos Zimmer. Zuvor hatte er Yamato noch einen Vortrag gehalten, da dieser ja ebenfalls ein Risiko eingegangen war. Die seltsame Krankenschwester hatte ihn nur kaltschnäuzig angesehen und gemeint, es sie nicht ihre Aufgabe den Patienten daran zu hindern, wieder gesund zu werden.

Nun setzte er sich auf einen Stuhl an Narutos Bett. Dieser hatte sich unter der Bettdecke eingerollt und atmete etwas unregelmäßig ein und aus. Seine Augenlider flackerten und man sah, dass er einen schlimmen Traum hatte. Unfähig etwas zu sagen oder zu machen saß Sasuke an diesem Bett.

Es erinnerte ihn an Erlebnis ihrer frühen Kindheit und an ein Geheimnis, von dem er nicht einmal Sakura erzählt hatte.
 

XxxxFlashbackxxxX
 

Sasuke einen Streit mit seinen Eltern gehabt und war fortgelaufen. Natürlich war er klug genug, es nicht von Zuhause aus zu versuchen, denn die Leibwächter waren zu aufmerksam und das Kindermädchen zu lästig. Aber nach der Klavierstunde konnte er sich unbemerkt wegschleichen. Sakura war in dieser Woche auf Klassenfahrt und er hatte Naruto eigentlich gesagt, dass er in dieser Woche mal wieder die dumme doppelte Klavierstunde machen wollte. Doch seine Pläne änderten sich.

Nun stand er vor dem Haus in dem Naruto mit seinen Eltern lebte. Es war nicht einmal so groß wie die Garage seines Elternhauses und doch schien Naruto eigentlich immer mehr Spaß am Leben zu haben, als er. Zögernd klopfte der kleine Junge an die Tür und von innen hörte man eine fröhliche Frauenstimme antworten.

Nur einen Augenblick später öffnete die Mutter seines besten Freundes die Tür und blickte ihn überrascht an.

„Ach Sasuke-kun, das ist ja eine Überraschung. Möchtest du zu Naruto?“, fragte sie freundlich und ließ ihn auch gleich hinein. Selbstverständlich bejahrte er die Frage und lief zielstrebig auf das Zimmer zu. Erst wollte der kleine Junge klopfen, doch Frau Uzumaki schob die Schiebetür einfach, aber leise beiseite.

„Sei bitte leise, er schläft gerade.“, lächelte sie leicht und ließ den Jungen allein, um in die Küche zurück zu kehren.
 

Der kleine Uchiha-Erbe betrat das Zimmer und fragte sich zugleich, warum sein Freund um diese Zeit schlief. Doch die Frage beantwortete sich von selbst, denn Naruto lag mit einem kühlen Tuch auf der Stirn in seinem Bett und atmete schwer ein und aus. Es war klar dass der kleine Junge hohes Fieber haben musste.

Besorgt eilte sein schwarzhaariger Freund ans Bett und prüfte den Zustand des Blondschopfes. Das Tuch war inzwischen schon etwas warm geworden, weshalb er es fort nahm und in einer Schale mit Wasser neu aus wrang.

„Sasu?“, erklang Narutos leise Stimme.
 

XxxxFlashback EndexxxX
 

„Sasuke?“

Der Schüler brauchte einen Augenblick bis ihm klar wurde, dass es nicht nur seine Erinnerung war, welche ihn ansprach. Blaue, dunkle Augen starrten ihn aus einem erschöpften Gesicht heraus an.

„Lange nicht gesehen.“, sagte dieser nur.
 

Kapitel 23 - Ende

– Gespräch in der Dunkelheit

Kapitel 24 – Gespräch in der Dunkelheit
 

„Sasuke?“

Der Schüler brauchte einen Augenblick bis ihm klar wurde, dass es nicht nur seine Erinnerung war, welche ihn ansprach. Blaue, dunkle Augen starrten ihn aus einem erschöpften Gesicht heraus an.

„Lange nicht gesehen.“, sagte dieser nur.
 

Die Augen seines Freundes weiteten sich und eine Welle von Erinnerungen schien ihn zu überrollen, denn seine Augen fühlten sich schnell mit Tränen. Auf seinem Gesicht malte sich Verzweiflung ab und er umschlang seinen eigenen Oberkörper mit seinen Armen.

Sasuke Augen blickten ihn aus seiner Maske an, welches sein Gesicht war, doch so viel Naruto in auch über seine Vergangenheit vergessen hatte, er erinnerte sich noch daran, dass man nicht danach gehen durfte. Während der Blondschopf dabei war, die Panik in seinem Herzen zu beruhigen, murmelte er leise: „Habe ich mein Versprechen gehalten?“

Seine größte Angst war es, dass seine Freunde es ihm nicht verzeihen, konnte, dass er nicht zu ihrem Treffen gekommen war, auch wenn er sich zugleich fragte weshalb er es nicht geschafft hatte.
 

Sein Kindheitsfreund war für einen kurzen Augenblick mit der Situation überfordert. Zwar hatte Sakura ihm gesagt, dass Naruto Zuspruch brauchen würde, doch wie sollte gerade ER das machen?

Dann dachte er jedoch daran wie oft Naruto ihn aufgeheitert hatte, oder der Gedanke den Blonden wieder zu finden ihm Kraft gegeben hatte und mit einem Mal fiel es ihm ganz leicht seinen Stuhl näher an das Bett zu rücken und zu leise zu sagen: „Ja, du hast es gehalten. Sakura hat sich große Sorgen gemacht, aber wir haben dich wieder gefunden und du hast nichts falsch gemacht.“

Seine Stimme klang zwar noch immer kühl, doch sie war wärmer, als all seine Mitschüler sie je vernommen hatten. Es gab vier Menschen, welchen die sanfte Stimme vorbehalten war, seine Mutter, Itachi, Sakura und Naruto.

„War ich lange Weg?“, flüsterte der Jüngere leise und blickte mit klaren blauen Augen, in der fest völligen Dunkelheit des Raumes zu ihm auf. Er versuchte sich selbst zu erklären, warum Sasuke so viel älter aussah, als er sich erinnern konnte.

Nun brachte er unbewusst seinen Freund in Erklärungsnot, denn sie hatten sich zwar eine plausible Erklärung dafür einfallen lassen, dass Naruto sich an kaum etwas erinnern konnte, doch in wie weit sollte man die Lüge mit seinem Leben in diesen Jahren ausbauen.

„Du erinnerst dich nicht?“, fragte Sasuke stattdessen ausweichend. Er hatte seinen Blick gesenkt, um nicht in die Augen zu blicken, welche all seine Worte als Lüge strafen würden. Aus den Augenwinkeln erkannte der Schwarzhaarige wie Naruto seinen Kopf langsam hin und her schüttelte.

„Ich glaube ich habe viele Menschen kennen gelernt, aber wie lange war ich fort und warum kann ich mich nicht erinnern?“, die Stimme des Patienten wurde wieder verzweifelter. Es war deutlich zu spüren, dass dieser kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand.

„Ja, du hast viele Menschen kennengelernt und einige davon sind deine Freunde geworden. Du wirst sie bald wieder sehen.“, Sasuke blickte ihn bei diesen Worten durchdringend an. Doch eher leise fügte er hinzu: „Naru, deine Eltern, sie sind vor acht Jahren gestorben.“
 

Augenblicklich wurde der Schwarzhaarige von seinem blonden Freund an den Schultern gepackt und so gezwungen direkt in die blauen Augen zu schauen, welche nun Verzweiflung gepaart mit einer Art Fieberwahn wiederspiegelten.

„Wieso?“, dieses eine Wort schien den Raum, nein die ganze Dunkelheit zu beherrschen.

„In eurem Haus ist nachts ein Feuer ausgebrochen, ihr habt geschlafen, die Feuerwehr konnte euch rausholen, doch sie starben an einer Rauchvergiftung.“, reimte es sich sein Freund zusammen. Sasuke erinnerte sich daran, dass er die Gespräche mit Naruto noch nie hatte lenken können, wie er es gerne wollte. Mit einem trauernden Unterton fügte er noch hinzu: „Du wärst damals auch fast gestorben.“

Endlich wurden Sasukes Schultern losgelassen, wobei sich die Hände stattdessen in Narutos Kopfhaut krallten und er auf seine Bettdecke starrte.

„Warum erinnere ich mich nicht daran und an das was danach geschehen ist?“, flüsterte der Kleinere leise.

„Das hat irgendwas mit einem Schock zu tun. Der Arzt, der dich deswegen untersucht hat, hat nur irgendein Fachchinesisch gesprochen.“, berichtete Sasuke, welcher endlich von diesem heiklen Thema weg wollte. Dabei nahm seine Stimme einen frustrierten und genervten Ton an.
 

Zum ersten Mal und als erste Person überhaupt hörte der Uchiha-Erbe das leise Lachen des Blonden: „Der große Sasuke weiß mal etwas nicht?“

Etwas löste sich in Sasukes Herz und er hatte fast das Gefühl sich wieder in Narutos Kinderzimmer zu befinden und dem kranken Freund dort sein eigenes Leid zu predigen.
 

XxxxFlashbackxxxX
 

„Sasu?“, nuschelte Naruto noch verschlafen und blickte ihn aus halb geschlossenen Lidern an.

„Du bist krank.“, brummte dieser nur ungehalten.

Wie konnte der Blondschopf es wagen, dann krank zu sein, wenn er von zu Hause fortlief und sich bei ihm verstecken wollte. Wozu hatte man denn einen besten Freund, wenn dieser so unzuverlässig war.

„Ähm… ja.“, grinste dieser nur schief und zog sich etwas hoch, so dass er sich mit dem Rücken an die Wand, hinter seinem Bett lehnen konnte. „Weist du, gestern hat es doch so geregnet und irgendwie hab ich morgens meinen Schirm verloren. Und dann musste ich im Regen nach Hause laufen, aber alle Ampeln waren rot. Meine Mama sagt, dass ich total weis war als ich nach Hause kam. Sie meinte ich wäre genauso bleich wie du.“

„Baka. Wie kann man seinen Schirm verlieren?“, fragte Sasuke genervt.

Wozu hatte man denn bitte Angestellte die für einen die Sachen trugen und überhaupt warum war der Blonde zur Schule gelaufen, es gab doch den Chauffeur. Mitten in Gedankengängen dieser Art unterbrach er sich jedoch wieder, immerhin war sein Freund nicht so reich und wurde auch nicht von allen Angestellten so behütet.

„Na ja, er muss mir irgendwo runtergefallen sein, oder ich hab ihn liegen lassen, als ich am Kiosk was zu naschen gekauft hab.“, wich Naruto der Frage aus.

Da wurde sein Freund wieder skeptisch. Der Blonde sagte eigentlich immer alles gerade heraus, nur manchmal, da wurde er so ausweichend und seine Augen wurden dann auch immer etwas trüber.
 

Heftiges Husten unterbrach die Zweifel, denn Naruto saß auf dem Bett und hustete heftig. Dabei wedelte er mit seinem Arm in die Richtung des Nachtisches.

„Gib mir mal das Wasser, mein Hals ist so schrecklich trocken.“, keuchte er zwischen einigen Hustern.

Sasuke griff ohne hinzusehen danach und verteilte einen großen Teil des Inhalts auf dem Teppich des Kinderzimmers. Doch seine Hand drückte das Glas bereits in Narutos Hände, woraufhin dieser begann gierig das Wasser hinunter zu schlucken.

Nachdem der kleine Blondschopf sich etwas beruhigt hatte, fragte er warum sein Freund überhaupt hier war, wo er doch eigentlich beim Klavierunterricht sein sollte. Endlich erhielt Sasuke Gelegenheit sich über seinen unfairen Vater zu beschweren.
 

„Du solltest nach Hause gehen. Dein Papa macht sich bestimmt schon große Sorgen. Und was wird dein Bruder sagen, wenn du dich so dumm benimmst, deine Mama weint bestimmt schon ganz schlimm.“, belehrte Naruto ihn leise als er geendet hatte.

Inzwischen waren die blauen Augen halb geschlossen und er starrte nur auf das leere Wasserglas in seinen Händen. Auch seine Wangen hatten wieder eine rote Färbung angenommen.

„Mein Vater mag mich nicht, er hat doch Itachi, der macht doch eh alles viel besser.“, meinte Sasuke beleidigt, weil sein Freund ihn nicht tatkräftig unterstützte.

„Du sagst doch immer, dass du deine Mama ganz besonders liebst hast, also warum willst du das sie weint.“

„Das will ich doch gar nicht.“, schon hatte sich Sasukes Laune geändert und er schrie den Kranken an. Wie konnte dieser es wagen, ihm zu unterstellen, dass er seine Mutter weinen sehen wollte.

„Dann geh nach Hause. Dein Papa ist dir vielleicht egal, obwohl ich ja glaube, dass du nur traurig bist, weil er dich nie in den Arm nimmt. Aber Itachi und deine Mama hast du doch gern.“, inzwischen war Naruto beinahe eingeschlafen, was Sasuke auch nicht verborgen blieb und er sich deswegen entschloss doch nach Hause zu gehen.

Sonst würde der Schwarzhaarige sich vielleicht noch bei seinem Freund anstecken.
 

XxxxFlashback EndexxxX
 

„Du schaust so genervt.“, bemerkte der fünfzehnjährige Naruto, als Sasuke längere Zeit schwieg und eher so aussah als würde er durch ihn hindurch sehen.

„Und du siehst aus, als solltest du wieder schlafen, es ist fast Mitternacht. Wir werden morgen mit Sakura, einem Arzt und deinen anderen Freunden über alles weitere sprechen.“, dieses Mal klang der Schwarzhaarige wirklich genervt, denn er hatte für einen Moment vergessen mit wem er sprach.

Statt sich zu entschuldigen, erhob er sich abrupt und verabschiedete sich kühl von dem aufgewühlten Menschen, in dem Bett. Dieser starrte ihm nach und wäre wohl am liebsten hinterher gegangen, jedoch ließ sich nicht leugnen, dass er tatsächlich müde war.

Schon halb am Schlafen fragte er noch den leeren Raum: „Sind es denn nicht auch deine Freunde?“
 

Sasuke welcher die Tür leise hinter sich geschlossen hatte, lehnte sich an diese und starrte finster auf den Teppich des Flures. Er hätte sich Ohrfeigen können, warum war er so zu seinem besten Freund gewesen, obwohl dieser doch nun endlich wieder der Alte zu sein schien.

Frustriert von all diesen Gedanken, und den Ergebnissen von diesen, suchte sich der Schwarzhaarige seinen ehemaligen Leibwächter und verzog sich mit diesem auf die Terrasse um seine schlechte Laune, bei einigen waffenlosen Kämpfen abzulassen.
 

Kapitel 24 – Ende

– Geheimnis

Kapitel 25 – Geheimnis
 

Die Sonne musste schon länger am Himmel wandern, als Naruto auf eine äußerst ungewohnte Art geweckt wurde. Genau genommen, konnte er sich nicht erinnern, jemals in seinem Leben so geweckt worden zu sein.

„Akamaru, aus.“, erklang Kibas Stimme im Raum.

Der Besitzer musste wohl das Etwas meinen, was die ganze Zeit über das Gesicht des Blondschopfes leckte. Dieser fühlte seine Vermutung bestätigt, dass es sich hier um einen Hund handeln musste.

„Mensch Akamaru, lass dass, Naruto wird noch aufwachen.“, wieder war es die fröhliche, tiefe Stimme die es sagte, doch sie hörte sich keinesfalls böse an.

„Zu spät, ich bin wach.“, gab dieser zu erkennen, dass er nicht mehr im Land der Träume wandelte.

Langsam öffneten sich seine Augen und die blauen Ozeane starrten in das fellige, weiße Gesicht eines Hundes, welcher hechelnd auf dem Rand seines Bettes die Pfoten ruhen hatten. Laut und scheinbar glücklich bellend wandte sich der Hund endlich vom Blondschopf ab und lief hechelnd hinüber zu einem jungen Mann mit braunen strubbligen Haaren.

Dieser blickte jedoch zu Naruto hinüber und zwar mit einem schiefen Lächeln. Seine Augen spiegelten Trauer wieder und man sah, dass er am liebsten etwas gesagt hätte, doch er konnte nicht, denn etwas schien ihn zu hindern. Braune Augen trafen auf den fragenden Blick des Patienten.

„Du weißt nicht, wer ich bin, oder?“, fragte er leise und wirkte so, als wüsste er nicht, ob er glücklich darüber sein sollte, oder doch eher nicht.

„Tut mir leid.“, flüsterte Naruto beinahe lautlos und verfluchte sich selbst dafür, denn er war ja schuld, dass der andere so schaute.

Nun wurde das Gesicht seines Gesprächspartners von einem kecken Grinsen geziert: „Mach dir nichts draus, es kommt schon noch wieder. Ah ja, mein Name ist Kiba und wir haben uns vor ungefähr sechs Jahren kennengelernt. Das ist mein Hund, Akamaru.“
 

Ihre Unterhaltung wurde mit einem lauten Knallen unterbrochen, welches von der Tür verursacht worden war. Narutos persönliche Krankenschwester stand mit einem unheilverkündenden Blick in der Tür und starrte mit diesem Kiba an. In ihrer einen Hand balancierte sie ein Tablett und unter dem anderen Arm war eine Zeitung geklemmt. Auf dem Tablett befand sich ein großzügiges Frühstück, welches wohl für Naruto war.

„Hatte ich dir nicht AUSDRÜCKLICH gesagt, dass du dich dem Zimmer erst nähern sollst, wenn ICH es dir erlaube?“, fauchte sie ihn an, was zur Folge hatte, dass Akamaru einmal knurrte und daraufhin von ihrem Blick zu Boden gerichtet wurde.

Mit einem entschuldigenden Lächeln in Richtung des Blondschopfes verschwand Kiba, dicht gefolgt von seinem Haustier, aus dem Raum.

Yugao stellte das Tablett vor Naruto auf die Bettdecke und zog sich einen Stuhl heran. Danach las sie stumm die Zeitung während Naruto frühstückte. Er hatte, auch wenn er am vergangenen Abend nur bedingt ‚wach‘ war, doch schnell gelernt, dass man diese Frau nicht mit irgendwelchen Fragen löcherte.
 

Nachdem er endlich dieses viel zu große Frühstück verspeist hatte, traute sich der Blondschopf wieder, seine Betreuerin anzusehen. Jene las jedoch erst einen, wie es schien, sehr interessanten Artikel zu Ende, ehe sie mit einem frustrierten Seufzer ausstieß und den Blick erwiderte.

„Was?“, beinahe knurrend kam die Frage heraus.

Nervös nestelte Naruto an seiner Bettdecke herum, bevor er endlich leise fragte: „Entschuldige, aber waren wir auch schon befreundet bevor ich das Gedächtnis verlor?“

„Tz, ich bin deine Krankenschwester, nicht eine Freundin. Das war ich nie und werde es auch nie sein.“, entgegnete Yugao und erhob sich.

„Der ältere Bruder von Sasuke-sama, sowie Sai-sama werden in einer halben Stunde erscheinen und mit dir reden wollen. In der Zeit dreht der Köter mit seinem Herrchen eine Runde um den Block.“, sagte die Frau noch im gehen und ließ Naruto zurück.
 

Jener sah die sich schließende Tür traurig an.

Er war nicht gut genug gewesen. Am vergangenen Abend waren die Worte „Ich erinnere mich nicht“ wahr gewesen, er hatte Sasuke nicht belogen. Doch nachdem dieser gegangen war, hatte ein Traum nach dem anderen den Blondschopf heimgesucht und ihn an die Qualen der letzten Jahre erinnert.

Als Kiba ihn fragte ob er ihn vergessen habe, hatte Naruto gelogen. Denn ihm war schnell der Gedanke gekommen, dass es für sie alle schwer genug sein musste, ihm dieses Wissen vorzuenthalten, aber noch schlimmer wäre es für sie, wenn er sich daran erinnern würde. Keiner von seinen Freunden konnte ihn gut genug einschätzen um herauszufinden, wie man mit ihm normal umgehen sollte. Außerdem waren in der Zeit bei dem Schlangentypen viele Dinge passiert, welche den meisten von ihnen das Herz brechen würden.

Entscheidend war nun, dass Naruto herausfand, was seine Freunde nun taten. Denn er wusste nur dass dies unmöglich seine Wohnung sein konnte, also waren Sasuke, Sakura und alle anderen dafür verantwortlich, dass er hier war.

„Verflucht, was machen sie, dass man mich an solch einen Ort bringt.“, murmelte Naruto und erhob sich. Sein Körper fühlte sich fremd an, so als hätte er einen Anzug angezogen, der ihm zwar passte, der aber eigentlich für eine andere Person geschaffen worden war.
 

Noch müde schleifte der Blondschopf seine trägen Knochen in das separate Bad, was hinter einer Tür verborgen war. Ohne großartig nachzudenken zog er seinen Pyjama aus und verschwand unter der Dusche. Seine Shorts ließ er lieber an. Zu gut erinnerte er sich an viele der Alpträume der vergangenen Nacht.

Noch während er unter der Dusche stand überfiel ihn wieder einer dieser Träume.
 

XxxxFlashbackxxxX
 

“Orochimaru-sama.”, keuchte Naruto ergeben und ließ sich zu Boden gleiten.

Die Person welche er ansprach, erhob sich soeben und ergriff, ohne einen Blick auf den kaum dreizehnjährigen Jungen seinen Bademantel. In einer der dazugehörigen Taschen verschwand ein kleiner Zeremoniendolch, der noch blutverschmiert war.

Auch das heiße Wasser, welches im Ausguss verschwand hatte einen rötlichen Schimmer. Jedoch konnte man erst dann erkennen woher dieses kam, nachdem man die dicken Dunstschleier durchschaut hatte, welche das ganze Badezimmer nur verschwommen erkennen ließen.

Naruto saß in einer Ecke der Dusche am Boden und hielt sich wimmernd die drei tiefen blutigen Kratzer an seiner Wange. Es war erst eine Woche her, wo sein neuer Meister ihm auf seiner anderen Wange eben solche zugefügt hatte. Aber alle sechs brannten noch, denn das heiße Wasser trug immer wieder den Schorf fort.

An die Demütigung, als Gefäß für die körperlichen Begierden dieses Mannes missbraucht zu werden, hatte sich Naruto schon lange gewohnt. Denn er kannte es von Kabutos Kunden nicht anders, außer dass er hier nur schweigen konnte, wenn er keine anderen Schmerzen ertragen wollte.
 

Endlich erlaubte Orochimaru ihm aufzustehen, doch zu welchem Preis. Er zerrte an dem Arm des Kindes und zog ihn in sein Schlafgemach, wo er ihn auf das Bett warf. Bevor er sich an ihm verging probierte er noch etwas von der roten, zähen Flüssigkeit welche die Wangen des Bondschopfes entlang lief.
 

XxxxFlashback EndexxxX
 

Keuchend ging Naruto in die Knie und hielt sich die, schon vor langer Zeit verheilten Wangen. Es tat weh, als wäre er soeben erst geschnitten worden. Mit bebendem Körper kauerte sich der Jugendliche in eine Ecke und weinte stumme Tränen. Hier würde der einzige Ort sein, wo er sich seinen Erinnerungen stellen durfte.

„Ich habe ihn, Sai.“, meldete sich eine kalte Stimme zu Wort, die wohl genauso gut Papier zerschneiden könnte, wie Stahl. Sie war der Sasukes sehr ähnlich und als Naruto aufsah, überschattete das Bild seines Freundes, das Gesicht der anderen Person.

Diese nahm ihn jetzt ganz behutsam auf den Arm und wickelte ihn in ein Handtuch ein. Stumm protestierte der blonde Junge gegen diese Handlungen, doch war sein Körper noch zu aufgewühlt und verkrampft um auch nur gerade stehen zu können. Das sah auch der Schwarzhaarige und trug ihn ohne großen Kommentar wieder in sein Bett.
 

An einem Tisch, welcher ebenfalls, außer dem Bett und dem Schrank im Raum stand, saß ein Jugendlicher, welcher außer dem Gesicht an sich, viel Ähnlichkeit mit Sasuke zu haben schien. Statt dem finsteren, desinteressierten Blick zierte ein vollkommen künstliches Lächeln das Gesicht. Dennoch, die schaffende Distanz war nicht zu ignorieren.

„Mein Name ist Sai und du hast in den letzten Monaten im Krankenhaus meiner Familie gelebt.“, sagte dieser mit einer kalten, aber einschmeichelnden Stimme.

Irritiert blickte Naruto zwischen den beiden Schwarzhaarigen hin und her. Was konnten sie von ihm wollen und warum waren seine Freunde nicht hier? Obwohl letzteres eindeutig besser war, denn so musste er ihnen nichts von seiner Vergangenheit erzählen.

„Sasuke und Sakura erwähnten uns gegenüber in unabhängigen Gesprächen, dass du anderen sehr gut vorspielen kannst das es dir gut geht. Außerdem behaupteten sie, du würdest alles tun um anderen so viele Sorgen wie nur möglich zu ersparen.“, erklärte Itachi und ließ sich neben Sai auf einen weiteren Stuhl nieder.

Blaue Augen wanderten den ganzen Raum ab, doch sie vermieden es zu den Personen an jenem Tisch zu schauen. Er brauchte eine Erklärung und was noch viel wichtiger war, eine Antwort auf die Fragen in seinem Kopf.

„Und?“, meinte Naruto schließlich leise und konzentrierte sich darauf, seine Bettdecke zu mustern.

„Du erinnerst dich, nicht wahr? Aber um die anderen nicht mit deinen Erinnerungen zu belasten, ziehst du es vor ihnen jemanden vorzuspielen, der seine Erinnerungen verloren hat.“, erwiderte Sai und der Blondschopf spürte förmlich den stechenden Blick.

„Werdet ihr es ihnen sagen?“

Naruto kapitulierte.

Was konnte er denn schon großartig machen, er war am Ende mit seiner Kraft. Am liebsten hätte er sich bei Sakura und Sasuke schon damals einfach ausgeweint. Doch seine beiden Freunde hatten viel wichtigere Probleme, als dumme Mitschüler die einen ärgerten. Sasuke versuchte vergeblich die Anerkennung seines Vaters zu gewinnen, welcher sich nur auf Itachi konzentrierte. Und Sakura wuchs ohne die Liebe ihrer Eltern auf, denn diese versuchten durch ihre Tochter nur an Einfluss in der Gesellschaft zu gelangen.

Heute würden die Zwei bestimmt noch viel wichtigere Probleme haben, als die Vergangenheit ihres Sandkastenfreundes. Er war vor Jahren verschleppt worden, an diesem Ort war er von Männern vergewaltigt und auch auf andere Art misshandelt worden.
 

Wie von selbst stiegen Naruto Tränen in die Augen.

„Nein, aber wir müssen wissen, was Orochimaru vor hat. Keiner wird es Sasuke oder den anderen sagen. Aber sie verfolgen einen Rachefeldzug gegen das Monster und wenn die Organisation der ich angehöre nicht bald Infos über Orochimaru bekommt, wird man dich auch gegen deinen Willen mitnehmen.“, berichtete Itachi.

Er stellte sich vor wie kaputt dieser Junge daran gegangen sein musste, seine Freunde vor seiner Vergangenheit zu beschützen. Wenn er nur daran dachte, dass Sasuke so etwas widerfahren wäre, hätte er schon gern etwas in die Luft gesprengt.

Erleichtert, doch immer noch am weinen, atmete der Patient aus.

„Wenn ich ihnen alles sage, was ich aus der Zeit bei dem A**** weis, lassen sie mich dann in Ruhe und verraten den anderen nichts?“, bat Naruto fragend und leise. Mit ernstem Blick nickten seine beiden Gesprächspartner.
 

„Wenn ich fragen dürfte, was meinten sie mit ‚Rachefeldzug‘?“

„Deine Freunde haben sich zusammengetan und eine Untergrundorganisation gegründet, mit der sie Orochimaru aus dem Geschäft drängen wollen. Obwohl eigentlich nur Hinatas Cousin, Gaaras Familie und unsere Familie etwas damit zu tun haben.“, berichtete der ältere Uchiha höfflich.

„Untergrund? Sasuke ist im Untergrund? Und … und mit Hinata haben sie auch Kontakt aufgenommen?“, stammelte der Blondschopf verwirrt.

Sai übernahm es, kurz und bündig zu erklären wie es gekommen war und zum Schluss seufzte Naruto, während er sich leicht mit dem Handballen gegen die Stirn schlug.

„Auf so absurde Ideen kann auch nur Sasu-kun kommen.“
 

„Du solltest dich langsam fertig machen. In einer Viertelstunde wird Kiba wieder da sein und außerdem kommen die anderen noch vorbei um dich zu sehen.“, meinte Sai mit seiner kühlen und leisen Stimme, während sich die Schwarzhaarigen erhoben und den Raum verlassen wollten.

Er könnte tatsächlich mit den Uchihas verwandt sein, so wie er sich dauernd verhielt.
 

Kapitel 25 – Ende

Epilog

Epilog
 

Naruto hatte in dem gigantischen Kleiderschrank tatsächlich schlichte Kleidung gefunden, die nicht zu teuer wirkte. Wer ihn auch immer eingerichtet hatte, er war nur in Markenboutiquen einkaufen gegangen.

Blaue Augen musterten seinen Körper aus dem Spiegel heraus. Die Haare waren noch nie zu bändigen gewesen, jetzt noch weniger als in seiner Kindheit. Das schwarze Sweatshirt wärmte ihn, denn inzwischen wurde es draußen schon kälter. Vom dem Balkon aus hatte er gesehen, wie die Bäume in einem Park schon braun wurden. Die orangene Weste war etwas was ihn aufheiterte, denn lebendige Farben hatte er lange nicht mehr getragen. Seine Jeans hätte auch aus einem Second-Hand Laden stammen können, so bequem saß sie.

Doch am meisten beschäftigte sich der Junge gerade damit zu lächeln. Egal wie er es versuchte, es kam ihm immer wie eine Lüge oder ein Verrat an seinen Freunden vor. Dennoch musste er es hier schon einmal ausprobieren. Am Anfang würde das Wiedersehen mit einem zögerlichen Blick in alle Gesichter beginnen, hatte ihm Sai erklärt, denn immerhin durfte er sich an die meisten Gesichter mit Ausnahme von Sakura und Sasuke nicht erinnern. Andere dagegen würde er sowieso nicht kennen, doch er musste diese ebenfalls fragend ansehen.

Seine Freunde hatte sich für die letzten Jahre etwas zusammengereimt, war ihm Itachi noch verraten worden. Das hieß, er musste sich diese Geschichte merken. Dabei durfte er nicht vergessen sich ab und zu die Wahrheit zu erinnern.
 

Ein klopfen an seiner Zimmertür ließ Naruto herumfahren. In der halb geöffneten Tür stand Yamato und betrachtete den Jungen nachdenklich. Als der Blondschopf ihn am Vormittag kennengelernt hatte, war zwischen ihnen schnell ein Band der Freundschaft entstanden. Dieser Mann wusste zwar nicht, dass er sich an die Zeit vor seinem komaartigen Verhalten erinnern konnte, doch er zeigte und erklärte alles wonach Naruto ihn fragte.

Er war gekommen um Naruto auf die Terrasse zu holen. Dort warteten seine Freunde und wollten ihn, in alter Frische, begrüßen. Bisher hatte ihr einstmals verschollener Freund nur den Lärm gehört, mit welchem sie eine kleine Feier vorbereitet hatten. Zwischendurch waren immer wieder drei oder vier laute Stimmen an sein Ohr gedrungen, von denen zwei Sakura und Kiba gehörten.

„Sie werden langsam ungeduldig.“, lächelte der Erwachsene und geleitete seinen Schützling durch die Wohnung, welcher er ihm erst vor wenigen Stunden gezeigt hatte.

Die persönliche Krankenschwester von Naruto hatte sich in ihrem Zimmer eingeschlossen und gesagt, dass sie erst wieder herauskommen würde, wenn man das Chaos nach der Party beseitigt hätte.
 

Mit langsamen, zögerlichen Schritten betrat Naruto die Terrasse. Irgendwie mussten seine Freunde einen ganzen Blumenladen hier hinauf befördert haben, denn überall standen üppig gefüllte Vasen und der Pool wirkte als hätte man einen Blütenteppich an dieser Stelle ausgelegt. Eine lange Tafel war aufgestellt worden, mit genügend Stühlen für alle und in einer anderen Ecke stand ein Buffet.

Stumm starrte Naruto die Leute an, welche sich hier versammelt hatten. Er hatte gedacht, dass es ihm schwerfallen würde, sich zu verstellen. Aber er hatte bis auf Sasuke und Kiba niemanden der anwesenden gesehen und die Veränderungen welche er schon äußerlich erkennen konnte, kündigten auch innere an. Wie sehr seine Freunde sich in den Jahren, welche er sie nicht gesehen hatte, verändert hatten, musste der Blondschopf zwar noch feststellen, aber es würde helfen ihnen etwas vorzuspielen.

Während seine Schritte ihn näher zu seinen Freunden brachten, richtete er seinen Blick auf die Personen, welche er kennen durfte.

Sakura stand dort in einem weißen Rock und einer roten blass grünen Bluse und lächelte ihn freundlich an. Sasuke hatte sie wohl einige Male daran gehindert einfach in Narutos Zimmer zu stürmen und ihn wieder zu sehen. Er konnte das Glitzern von Tränen in ihren Augen erkennen. Wie gern er sie getröstet hätte, in dem er sagte, dass er nicht wieder gehen würde.

Aber das konnte er nicht, denn sonst hätte er verraten, dass sein Gedächtnis nicht gelitten hatte.

Dann wanderte sein Blick, schleichend weiter zu Sasuke, welche auf der anderen Seite der Gruppe neben Gaara und Sai stand. Wie zu erwarten war, trug er nichts anderes als eine schwarze Anzughose und ein dunkelblaues Hemd. Naruto wäre jede Wette darauf eingegangen, dass an einer unauffälligen Stelle das Wappen der Familie eingestickt war. Doch viel entscheidender als die Kleidung waren diese prüfenden Augen. Sein Kindheitsfreund versuchte seine Sorge hinter der kalten Miene zu verbergen, doch wie üblich, funktionierte es nicht bei dem Blondschopf.
 

Als er endlich bei der Gruppe angelangt war, musste er seinen Blick aber auch auf andere Personen richten. Die schillerndste Person war eine junge, blonde Frau die er nicht kannte. Sie stand direkt neben Sakura und trug ein violettes Paillettenkleid. Ihre Augen blickten ihn lauernd an, so als wolle sie jeden kleinen Fehler seines Verhaltens genauestens dokumentieren. Itachi hatte ihm versichert, dass außer seinen zwei Besuchern am Morgen niemand Bescheid wusste, doch ihr Blick machte Naruto total nervös.

Auf der anderen Seite von seiner Freundin mit dem Kirschblütenhaar stand Hinata. Ihre fliederfarbenen Augen hatten sich nicht verändert. Wenn er nicht wüsste, dass sie diese Augenfarbe schon gehabt hatte, bevor sie erblindete, hätte er wohl vermutet, dass sie schon immer blind gewesen war. Aber ihr Lächeln war immer noch erfüllt von jener Unschuld, die ihr keiner von Kabutos Kunden hatte nehmen können. Das Mädchen würde immer eine Träumerin sein.

Direkt neben ihr stand Kiba und drückte sie leicht an sich, während breit in Narutos Richtung grinste. Es wies auf eine Verbindung hin, welche der Blondschopf niemals vermutet hätte. Ausgerechnet seine ersten Freunde in der Gefangenschaft hatten, nachdem sie befreit lebten und wieder zueinander gefunden hatten, die Liebe ineinander entdeckt.

Hinter dem Pärchen stand ein anderer junger Mann, mit schwarzen Haaren, einen hohen Hemdkragen und einer Sonnenbrille mit runden Gläsern. Stirnrunzelnd betrachtete Naruto das Bild, welches die Drei boten. Letztere Person gehörte dazu, doch wie er in die Beziehung hinein passte musste der einstmals verschollene noch in Erfahrung bringen.
 

Als nächste Person für einen prüfenden und fragenden Blick bot sich Gaara an, den man wegen seinen roten Haaren einfach nicht übersehen konnte. Inzwischen trug er eine Tätowierung auf der Stirn, welche zu Narutos Zeiten noch nicht dagewesen war. An seiner Seite standen zwei Menschen, die nur wenige Jahre älter als sein Freund waren und nur durch ein paar Kleinigkeiten in Aussehen und verhalten zueinander zeigten, dass sie die älteren Geschwister waren, von denen der Rotschopf früher manchmal erzählt hatte.

Narutos Gesicht nahm wieder den fragenden Ausdruck an und dann brachte er ein nervöses Grinsen zustande, während er sagte: „Sorry, dass ich euch solche Angst gemacht habe.“

Er wollte am liebsten herausschreien, dass es ihm Leid täte sie alle zu belügen, doch auch dies ging nicht.
 

Seine Worte brachten seine Freunde wohl ziemlich aus der Fassung, denn bei den meisten von ihnen weiteten sich die Augen erschrocken und sie starrten ihn ungläubig an. Hinata, welche nur den schuldbewussten Unterton wahrnahm, nicht aber das nervöse Grinsen, stolperte in die Richtung aus der Narutos Stimme kam.

Bevor der Blondschopf überhaupt begriffen hatte, was vor sich ging, war er von dem blinden Mädchen umarmt worden. Genau dieses weinte nun herzerweichend an seiner Brust: „Es müsste uns viel mehr Leid tun, Naruto.“

„Ach Hinata.“, seufzte er und seine Arme schlossen sich um ihre bebenden Schultern. Nur einen winzigen Moment später verkrampfte Naruto sich. Er durfte ihren Namen gar nicht kennen. Keiner hatte ihren Namen erwähnt und dennoch, hatte er einfach so gehandelt wie früher, wenn das Mädchen sich weinend in seine Arme geworfen hatte.

Vorsichtig blickten die blauen Augen zwischen den blonden Haarsträhnen hindurch. Alle seine Freunde sahen ihn nun, teils mit offenem Mund, an. Wenn er bis jetzt angenommen hatte, seine Entschuldigung wurde ungläubig aufgenommen, so fragte er sich nun, wie man die jetzigen Gesichter nennen konnte.
 

„Was ist?“, fragte der Blondschopf und während er in Gedanken alles nach einer plausiblen Ausrede durchforstete.

„Woher weißt du ihren Namen?“, erkundigte sich Ino, die mit einem Blick da stand, als wäre vor ihr gerade das nächste Weltwunder erschienen. Was, auch wenn Naruto es nicht wissen konnte, nie etwas Gutes bedeutete.

Nun war er doch etwas verwirrter, wer war diese Blondine, dass sie scheinbar etwas über seine Vergangenheit wusste, was er im Augenblick nicht wissen durfte? Doch diese Frage schaffte es seinem Gesicht einen irritierten Ausdruck zu verleihen, so dass er stotterte, während er sagte: „Aber das ist doch Hinata, oder?“

Bevor jetzt noch jemand was falsches fragen konnte, schritt Sai ein indem er meinte: „Es ist ein gutes Zeichen, wenn Naruto-kun anfängt sich wieder an einzelne Personen und Ereignisse zu erinnern. Wahrscheinlich hat er Hinata-san nur erkannt, weil es so eine ähnliche Situation schon einmal gegeben hat.“

Nun war Naruto tatsächlich verwirrt, denn er fragte etwas unverständlich: „So etwas ist schon mal passiert?“

Seine Freunde erleichterte die Erklärung des Schwarzhaarigen, denn sie wollten nicht, dass Naruto sich schon so schnell wieder an die Grausamkeiten erinnern musste, die Kabuto und Orochimaru ihm angetan hatten.
 

„Also,… wir sollten langsam zum Essen kommen. Am Tisch lässt sich eh viel besser reden.“, meinte Sakura und lächelte nervös.

Binnen kurzer Zeit saßen tatsächlich alle und das Essen wurde von Angestellten aufgetragen, deren Vergangenheit erst einmal genauestens durchleuchtet worden war. Sobald diese sich wieder etwas entfernt hatten, begannen Sasuke, Sakura und auch Kiba dem Blondschopf noch einmal die ganze Tischgesellschaft vorzustellen. Denn diese drei und Hinata waren die einzigen, welcher er bis zu dem Zeitpunkt kennen durfte.

Es wurde ein recht unterhaltsamer Abend, wobei die Gespräche meist von Kiba und Ino geführt wurden, denn aus irgendeinem Grund hatten beide, sehr lustige Geschichten zu erzählen, worin Naruto auch einige Male vorkam. Schlussendlich landeten die Redensführer im Pool, denn Akamaru war auf die Idee gekommen Inos Serviette zu klauen, woraufhin Herrchen und Blondine hinter ihm her gerannt waren. Und dann kam es, wie es kommen musste, sie stolperten und landeten im Pool. Kurz darauf wurden Hinata, sowie Sai und Shino ebenfalls hineingezogen, denn die drei hatten versucht ihnen heraus zu helfen.
 

Viel später am Abend, als sie meisten Gäste schon gegangen waren und Kiba sich selbst bei Hinata zum übernachten eingeladen hatte, lehnte Naruto an dem Eisenzaun der Terrasse und starrte zu den Sternen empor. Es war so viel in den wenigen Stunden geschehen, dass er für kurze Zeit hatte vergessen können, was er allen eigentlich für eine Show darbot.

Nun holten sich all die Lügen, die er selbst an diesem Tag ausgesprochen ebenso schnell wieder ein, wie die die seine Freunde von sich gegeben hatten, um ihn vor seinen Erinnerungen zu beschützen. Am liebsten würde er die Zeit bis zu dem Tag zurückdrehen, an dem er von Kabuto verschleppt wurde und sich und seine Eltern an einen sicheren Ort bringen.
 

„Naruto.“, erklang Sakuras weiche Stimme vor ihm, so dass er den Blick wieder senkte.

Der Blondschopf konnte seine beiden Sandkastenfreunde erkennen, die mit dem Rücken zum Wohnzimmer standen und so von hinten angestrahlt wurden. Es tat so unsagbar gut, wieder bei ihnen sein zu können und zu wissen, dass sie ihm nicht böse waren, dass er sie so lange Zeit im Stich gelassen hatte.

„Entschuldigt, ich wollte mir nur etwas die Sterne ansehen.“, lächelte er freundlich. Denn das Lachen welches am Tag immer sein Gesicht zierte, war nachts schon immer in ein sanftes Lächeln verwandelt worden.

„Macht doch nichts.“, erwiderte das Mädchen mit dem Kirschblütenhaar und lehnte sich neben ihn an den Zaun, „Das muss alles ziemlich viel für dich gewesen sein. Wo du dich doch an gar nichts erinnerst.“

Wieder zog sich Narutos Herz zusammen, während sich Sasuke ohne ein Wort zu sagen an einer anderen Seite an den Zaun lehnte. Es war wieder da, dieses Schuldgefühl, dass er sie hinterging, in dem er sie vor dem Beschützte, was ihm bei Orochimaru passiert war.

„Es ist heute genauso klar wie damals bei dem Tempelfest.“, sagte der Uchiha-Erbe so leise, dass seine Freunde ihn kaum verstehen konnten. Doch nachdem diese Worte gefallen waren, blickten alle drei wieder in den Sternenhimmel und Sakura, nickte ebenso wie Naruto.

Ja es war wie damals.
 

XxxxFlashbackxxxX
 

Naruto hatte gerade das Geld, das ihm sein Vater gegeben hatte, verspielt. Er wollte unbedingt einen Goldfisch haben, deswegen hatte sein Vater ihm noch etwas Geld gegeben, bevor er und seine Mutter weitergegangen waren. Man sollte meinen das ein Fünfjähriger auf die Worte hörte „Bleib hier, wir holen dich hier wieder ab“ hören sollte, doch dem war nicht so.

Stattdessen rannte Naruto jetzt über den dichtgedrängten Weg zwischen den Buden, des Tempelfestes.

Mit großen Augen betrachtete der kleine Junge die Menschen an den Ständen und bekam von einem spendierfreudigen Mann sogar drei Lutscher geschenkt, weil dieser kurz zuvor bei einer Schießbude gewonnen hatte.

Er war gerade am Fuße der Treppe, zu dem Tempel angekommen, als er leise Schlurzer hörte. Neugierig geworden folgte er den Geräuschen und stand schlussendlich auf der vorletzten Stufe der Tempeltreppe. Vor ihm, auf der allerletzten saß ein kleines Mädchen mit rosafarbenen Haaren und weinte herzerweichend.

„Hey, was ist denn passiert?“, fragte der quirlige Blondschopf und war mit der Situation leicht überfordert.

„Meine Mama und mein Papa haben mich einfach vergessen.“, heulte das Mädchen traurig und zeigte mit dem Finger hinunter zu den Buden. „Sie haben mich einfach stehen lassen und sind mit ein paar anderen Erwachsenen weggegangen.“
 

Ungläubig folgte Naruto dem Finger und sah dann wieder zu der Eigentümerin zurück.

„Mamas und Papas vergessen einen nicht. Sie glauben bestimmt du bist da, wo du gestanden hast, als sie weiter gegangen sind.“, erklärte der kleine Junge überzeugt.

Immerhin machten es seine Eltern auch gerade so. Solange er zurück war, wenn seine Eltern zu dem Stand mit den kleinen Fischen zurückkehrten, war alles in Ordnung.

„Mütter und Väter haben wichtigeres zu tun, als ihre ungewollten Kinder zu suchen.“, erklang nun eine weitere Jungen Stimme hinter ihm.

Die grünen Augen des Mädchens und Narutos blaue schauten den schwarzhaarigen Jungen verblüfft an. Keiner von ihnen hatte bemerkt, dass er dazugekommen war.

„Und das weißt du, weil…“, begann der Blondhaarige in einem fragenden Ton, diesen Satz.

„Weil meine gar nicht erst mit hierhergekommen sind, um mich zu suchen, wenn ich mich verlaufe. Nicht einmal mein großer Bruder hatte Zeit dazu.“, beendete der andere diesen.
 

„Meine Mama und mein Papa werden bestimmt wieder zurück kommen und wenn deine Mama dich bis dahin nicht gefunden hat, kommst du einfach mit und wir fragen meine Mama ob sie deine suchen kann.“, entschied Naruto und hielt dem Mädchen einen Lutscher hin. „Mein Name ist Naruto. Wollen wir Freunde sein?“

Das liebe, naive Lächeln des Jungen gab wohl den Ausschlag warum, die Rosahaarige letztendlich den Lutscher nahm und zaghaft das Lächeln erwiderte: „Ich heiße Sakura, danke.“

Hinter Naruto erklang ungeduldiges Plappern einer Sandale.

„Und wo ist mein Lutscher?“, fragte der andere Junge hochmütig.

Naruto und Sakura wechselten einen seltsamen Blick, bevor der Blondschopf fragte: „Und wie heißt das Zauberwort?“

„Tze, es gibt keine Zauberei.“, belehrte der Schwarzhaarige sie mit erhobenen Fingern.

„Du kannst dich auch nicht benehmen, oder?“, meinte Sakura murmelnd.

„Natürlich kann ich.“

„Und wo bleibt dann das ‚Bitte‘ und wenn Naru-chan dir den Lutscher geben sollte, musst du brav ,Danke‘ sagen.“, erklärte das Mädchen und blickte ihn tadelnd an.
 

Doch Naruto reichte ihm derweil den Lutscher, doch bevor er diesen endgültig übergab fragte er noch: „Und wie heißt du?“

„Sasuke Uchiha.“ Mit stolzgeschwellter Brust erklärte der andere Junge dies und ließ sich den Lutscher geben, während er kaum hörbar ein „Danke“ hinzufügte.

Nachdem er sich seinen eigenen in den Mund gesteckt hatte, ließ sich Naruto neben Sakura auf die Treppen sinken und nach hinten fallen. Erschrocken drehte sich das Mädchen um, als sie das Plumpsen hörte. Doch der Blondschopf starrte bereits fasziniert in die Sterne.

„Die sind wunderschön.“, meinte er leise.

Eher fragend oder desinteressiert folgten seine neuen Freunde seinem Blick in den Himmel und nur einen Augenblick später saß Sasuke neben dem blondhaarigen Jungen und sah ebenfalls in die Sterne. Sakura machte es ihnen ebenfalls nach und schon bald lachten sie leise, während sie versuchten in den Sternen Bilder zu erkennen.
 

Narutos Eltern, die es wohl doch schon gewohnt waren, dass ihr Sohn nicht dort wartete, wo man es ihm sagte, fanden die drei Ausreißer schließlich und fanden sogar Sasukes Kindermädchen, dass auch gleich eine gehörige Predigt von Kushina zu hören bekam, dass man Kinder nicht einfach stehen lasse solle, nur um mit einigen Jungen zu flirten. Sakura wurde von ihrer Mutter kräftig ausgeschimpft und dazu angehalten nicht noch einmal ihren teuren Kimono schmutzig zu machen.

Doch egal was die Eltern sagten, an diesem Tag war die Freundschaft der drei geknüpft worden.
 

XxxxFlashback EndexxxX
 

ENDE
 

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Ich konnte mich nicht entscheiden, welches ich nehme, also habe ich sie alle hochgeladen.

(Sagt Bescheid wenn es nicht funktioniert) http://picasaweb.google.de/werwolf769/WiesoIstDirDasPassiertDanksagung#
 

Nach ganzen

31.196 Wörtern reinen Textes

In ganzen

25 Kapiteln + Prolog und Epilog

Mit ganzen

48 Reviews (bis jetzt)

und

11 Favoriteneinträgen (zu diesem Zeitpunkt)
 

beende ich diese FF…
 

Meinen Dank an „Saika_von_Mark“, "DunkleSeele19" und "fahnm" die mir wirklich IMMER so tolle Reviews dagelassen haben.

Ebenfalls danke ich all jenen, die am letzten Kapitel so viel Anteil genommen haben,
 

tut mir Leid das ich nun schon aufhöre.

Ich werde Montag den Prolog, sowie das erste Kapitel der Fortsetzung hochladen... doch seid gewarnt, von nun an habt ihr die gleichen, teils endlosen Wartezeiten wie auch jeder andere Leser auf den anderen Seiten
 

Lg wolfi



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Kommentare zu dieser Fanfic (52)
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Von:  Saika_a
2009-11-29T14:15:14+00:00 29.11.2009 15:15
~~also ich kann verstehen,dass du dich nicht entscheiden konntest!
Die Bilder sin echt alle drei wunderschön und passend~~

su hast echt ein tolles Ende für deine FF gefunden und es ist so offen, dass ich mich schon echt auf morgen freu!
*die Mittagspause voll eingeplant hab mit lesen und Mathehausaufgaben^^*

Also, auf zur Fortsetzung!!!!!
Von:  fahnm
2009-11-29T02:58:50+00:00 29.11.2009 03:58
Das macht mir nichts aus.
*grins*
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

mfg
fahnm
Von:  fahnm
2009-11-29T02:52:47+00:00 29.11.2009 03:52
Naru erinnert sich also an alles.
Er sollte sich Sasu und Saku anvertraeuen und die Wahrheit sagen.
Mal sehen wie es weiter gehen wird.

mfg
fahnm
Von:  fahnm
2009-11-29T02:36:32+00:00 29.11.2009 03:36
*sfz*
Ich kann mir vorstellen das es Sasu nicht leicht gefahlen ist Naru anzulügen.
Bin mal auf die Fortsetzung gespannt.

mfg
fahnm
Von:  Curupira
2009-11-28T15:18:42+00:00 28.11.2009 16:18
Sasukes reaktion is Komisch lol
Mach weiter so ^^
Von:  fahnm
2009-11-28T03:03:07+00:00 28.11.2009 04:03
Ist Naruto wieder der Alte?
Das wäre klasse.
Freue mich schon aufs nächste kapi!^^
Von:  fahnm
2009-11-28T02:59:06+00:00 28.11.2009 03:59
*grins*
Es wird Besser mit Naru.
Mal sehen wie es weiter gehen wird.

mfg
fahnm
Von:  Curupira
2009-11-27T03:53:09+00:00 27.11.2009 04:53
man gerade wos spannend wird grummel
Grins tolle Kapies ^^
Mach schnell weiter
LG DS19
Von:  Saika_a
2009-11-26T18:51:28+00:00 26.11.2009 19:51
"Sasuke?"

kann Naruto sich jetzt wieder erinnern? Ich hoffe es mal!

Von:  Saika_a
2009-11-26T11:16:30+00:00 26.11.2009 12:16
also natürlich hören die Sicherheitsbeamten auf Gaara, Sasuke und Neji, aber das die den anderen auch in die Quere kommen und damit aufsehen erregen, da würd ich denen ja was erzählen!
Sieht der Spielplatz denn eigentlich noch so aus wie früher? Sind ja schon 10 Jahre vergangen...


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