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Wieso ist dir das passiert?

von

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– Gespräch in der Dunkelheit

Kapitel 24 – Gespräch in der Dunkelheit
 

„Sasuke?“

Der Schüler brauchte einen Augenblick bis ihm klar wurde, dass es nicht nur seine Erinnerung war, welche ihn ansprach. Blaue, dunkle Augen starrten ihn aus einem erschöpften Gesicht heraus an.

„Lange nicht gesehen.“, sagte dieser nur.
 

Die Augen seines Freundes weiteten sich und eine Welle von Erinnerungen schien ihn zu überrollen, denn seine Augen fühlten sich schnell mit Tränen. Auf seinem Gesicht malte sich Verzweiflung ab und er umschlang seinen eigenen Oberkörper mit seinen Armen.

Sasuke Augen blickten ihn aus seiner Maske an, welches sein Gesicht war, doch so viel Naruto in auch über seine Vergangenheit vergessen hatte, er erinnerte sich noch daran, dass man nicht danach gehen durfte. Während der Blondschopf dabei war, die Panik in seinem Herzen zu beruhigen, murmelte er leise: „Habe ich mein Versprechen gehalten?“

Seine größte Angst war es, dass seine Freunde es ihm nicht verzeihen, konnte, dass er nicht zu ihrem Treffen gekommen war, auch wenn er sich zugleich fragte weshalb er es nicht geschafft hatte.
 

Sein Kindheitsfreund war für einen kurzen Augenblick mit der Situation überfordert. Zwar hatte Sakura ihm gesagt, dass Naruto Zuspruch brauchen würde, doch wie sollte gerade ER das machen?

Dann dachte er jedoch daran wie oft Naruto ihn aufgeheitert hatte, oder der Gedanke den Blonden wieder zu finden ihm Kraft gegeben hatte und mit einem Mal fiel es ihm ganz leicht seinen Stuhl näher an das Bett zu rücken und zu leise zu sagen: „Ja, du hast es gehalten. Sakura hat sich große Sorgen gemacht, aber wir haben dich wieder gefunden und du hast nichts falsch gemacht.“

Seine Stimme klang zwar noch immer kühl, doch sie war wärmer, als all seine Mitschüler sie je vernommen hatten. Es gab vier Menschen, welchen die sanfte Stimme vorbehalten war, seine Mutter, Itachi, Sakura und Naruto.

„War ich lange Weg?“, flüsterte der Jüngere leise und blickte mit klaren blauen Augen, in der fest völligen Dunkelheit des Raumes zu ihm auf. Er versuchte sich selbst zu erklären, warum Sasuke so viel älter aussah, als er sich erinnern konnte.

Nun brachte er unbewusst seinen Freund in Erklärungsnot, denn sie hatten sich zwar eine plausible Erklärung dafür einfallen lassen, dass Naruto sich an kaum etwas erinnern konnte, doch in wie weit sollte man die Lüge mit seinem Leben in diesen Jahren ausbauen.

„Du erinnerst dich nicht?“, fragte Sasuke stattdessen ausweichend. Er hatte seinen Blick gesenkt, um nicht in die Augen zu blicken, welche all seine Worte als Lüge strafen würden. Aus den Augenwinkeln erkannte der Schwarzhaarige wie Naruto seinen Kopf langsam hin und her schüttelte.

„Ich glaube ich habe viele Menschen kennen gelernt, aber wie lange war ich fort und warum kann ich mich nicht erinnern?“, die Stimme des Patienten wurde wieder verzweifelter. Es war deutlich zu spüren, dass dieser kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand.

„Ja, du hast viele Menschen kennengelernt und einige davon sind deine Freunde geworden. Du wirst sie bald wieder sehen.“, Sasuke blickte ihn bei diesen Worten durchdringend an. Doch eher leise fügte er hinzu: „Naru, deine Eltern, sie sind vor acht Jahren gestorben.“
 

Augenblicklich wurde der Schwarzhaarige von seinem blonden Freund an den Schultern gepackt und so gezwungen direkt in die blauen Augen zu schauen, welche nun Verzweiflung gepaart mit einer Art Fieberwahn wiederspiegelten.

„Wieso?“, dieses eine Wort schien den Raum, nein die ganze Dunkelheit zu beherrschen.

„In eurem Haus ist nachts ein Feuer ausgebrochen, ihr habt geschlafen, die Feuerwehr konnte euch rausholen, doch sie starben an einer Rauchvergiftung.“, reimte es sich sein Freund zusammen. Sasuke erinnerte sich daran, dass er die Gespräche mit Naruto noch nie hatte lenken können, wie er es gerne wollte. Mit einem trauernden Unterton fügte er noch hinzu: „Du wärst damals auch fast gestorben.“

Endlich wurden Sasukes Schultern losgelassen, wobei sich die Hände stattdessen in Narutos Kopfhaut krallten und er auf seine Bettdecke starrte.

„Warum erinnere ich mich nicht daran und an das was danach geschehen ist?“, flüsterte der Kleinere leise.

„Das hat irgendwas mit einem Schock zu tun. Der Arzt, der dich deswegen untersucht hat, hat nur irgendein Fachchinesisch gesprochen.“, berichtete Sasuke, welcher endlich von diesem heiklen Thema weg wollte. Dabei nahm seine Stimme einen frustrierten und genervten Ton an.
 

Zum ersten Mal und als erste Person überhaupt hörte der Uchiha-Erbe das leise Lachen des Blonden: „Der große Sasuke weiß mal etwas nicht?“

Etwas löste sich in Sasukes Herz und er hatte fast das Gefühl sich wieder in Narutos Kinderzimmer zu befinden und dem kranken Freund dort sein eigenes Leid zu predigen.
 

XxxxFlashbackxxxX
 

„Sasu?“, nuschelte Naruto noch verschlafen und blickte ihn aus halb geschlossenen Lidern an.

„Du bist krank.“, brummte dieser nur ungehalten.

Wie konnte der Blondschopf es wagen, dann krank zu sein, wenn er von zu Hause fortlief und sich bei ihm verstecken wollte. Wozu hatte man denn einen besten Freund, wenn dieser so unzuverlässig war.

„Ähm… ja.“, grinste dieser nur schief und zog sich etwas hoch, so dass er sich mit dem Rücken an die Wand, hinter seinem Bett lehnen konnte. „Weist du, gestern hat es doch so geregnet und irgendwie hab ich morgens meinen Schirm verloren. Und dann musste ich im Regen nach Hause laufen, aber alle Ampeln waren rot. Meine Mama sagt, dass ich total weis war als ich nach Hause kam. Sie meinte ich wäre genauso bleich wie du.“

„Baka. Wie kann man seinen Schirm verlieren?“, fragte Sasuke genervt.

Wozu hatte man denn bitte Angestellte die für einen die Sachen trugen und überhaupt warum war der Blonde zur Schule gelaufen, es gab doch den Chauffeur. Mitten in Gedankengängen dieser Art unterbrach er sich jedoch wieder, immerhin war sein Freund nicht so reich und wurde auch nicht von allen Angestellten so behütet.

„Na ja, er muss mir irgendwo runtergefallen sein, oder ich hab ihn liegen lassen, als ich am Kiosk was zu naschen gekauft hab.“, wich Naruto der Frage aus.

Da wurde sein Freund wieder skeptisch. Der Blonde sagte eigentlich immer alles gerade heraus, nur manchmal, da wurde er so ausweichend und seine Augen wurden dann auch immer etwas trüber.
 

Heftiges Husten unterbrach die Zweifel, denn Naruto saß auf dem Bett und hustete heftig. Dabei wedelte er mit seinem Arm in die Richtung des Nachtisches.

„Gib mir mal das Wasser, mein Hals ist so schrecklich trocken.“, keuchte er zwischen einigen Hustern.

Sasuke griff ohne hinzusehen danach und verteilte einen großen Teil des Inhalts auf dem Teppich des Kinderzimmers. Doch seine Hand drückte das Glas bereits in Narutos Hände, woraufhin dieser begann gierig das Wasser hinunter zu schlucken.

Nachdem der kleine Blondschopf sich etwas beruhigt hatte, fragte er warum sein Freund überhaupt hier war, wo er doch eigentlich beim Klavierunterricht sein sollte. Endlich erhielt Sasuke Gelegenheit sich über seinen unfairen Vater zu beschweren.
 

„Du solltest nach Hause gehen. Dein Papa macht sich bestimmt schon große Sorgen. Und was wird dein Bruder sagen, wenn du dich so dumm benimmst, deine Mama weint bestimmt schon ganz schlimm.“, belehrte Naruto ihn leise als er geendet hatte.

Inzwischen waren die blauen Augen halb geschlossen und er starrte nur auf das leere Wasserglas in seinen Händen. Auch seine Wangen hatten wieder eine rote Färbung angenommen.

„Mein Vater mag mich nicht, er hat doch Itachi, der macht doch eh alles viel besser.“, meinte Sasuke beleidigt, weil sein Freund ihn nicht tatkräftig unterstützte.

„Du sagst doch immer, dass du deine Mama ganz besonders liebst hast, also warum willst du das sie weint.“

„Das will ich doch gar nicht.“, schon hatte sich Sasukes Laune geändert und er schrie den Kranken an. Wie konnte dieser es wagen, ihm zu unterstellen, dass er seine Mutter weinen sehen wollte.

„Dann geh nach Hause. Dein Papa ist dir vielleicht egal, obwohl ich ja glaube, dass du nur traurig bist, weil er dich nie in den Arm nimmt. Aber Itachi und deine Mama hast du doch gern.“, inzwischen war Naruto beinahe eingeschlafen, was Sasuke auch nicht verborgen blieb und er sich deswegen entschloss doch nach Hause zu gehen.

Sonst würde der Schwarzhaarige sich vielleicht noch bei seinem Freund anstecken.
 

XxxxFlashback EndexxxX
 

„Du schaust so genervt.“, bemerkte der fünfzehnjährige Naruto, als Sasuke längere Zeit schwieg und eher so aussah als würde er durch ihn hindurch sehen.

„Und du siehst aus, als solltest du wieder schlafen, es ist fast Mitternacht. Wir werden morgen mit Sakura, einem Arzt und deinen anderen Freunden über alles weitere sprechen.“, dieses Mal klang der Schwarzhaarige wirklich genervt, denn er hatte für einen Moment vergessen mit wem er sprach.

Statt sich zu entschuldigen, erhob er sich abrupt und verabschiedete sich kühl von dem aufgewühlten Menschen, in dem Bett. Dieser starrte ihm nach und wäre wohl am liebsten hinterher gegangen, jedoch ließ sich nicht leugnen, dass er tatsächlich müde war.

Schon halb am Schlafen fragte er noch den leeren Raum: „Sind es denn nicht auch deine Freunde?“
 

Sasuke welcher die Tür leise hinter sich geschlossen hatte, lehnte sich an diese und starrte finster auf den Teppich des Flures. Er hätte sich Ohrfeigen können, warum war er so zu seinem besten Freund gewesen, obwohl dieser doch nun endlich wieder der Alte zu sein schien.

Frustriert von all diesen Gedanken, und den Ergebnissen von diesen, suchte sich der Schwarzhaarige seinen ehemaligen Leibwächter und verzog sich mit diesem auf die Terrasse um seine schlechte Laune, bei einigen waffenlosen Kämpfen abzulassen.
 

Kapitel 24 – Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2009-11-29T02:36:32+00:00 29.11.2009 03:36
*sfz*
Ich kann mir vorstellen das es Sasu nicht leicht gefahlen ist Naru anzulügen.
Bin mal auf die Fortsetzung gespannt.

mfg
fahnm
Von:  Curupira
2009-11-28T15:18:42+00:00 28.11.2009 16:18
Sasukes reaktion is Komisch lol
Mach weiter so ^^


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