Zum Inhalt der Seite

Auszug aus "Logbucheintragungen"

LEST ES NICHT!!!! Es sind nur dumme Auszüge, die keiner versteht!!!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

CHHHHHhhhhrrrrr

Das Mädchen stand noch immer mit gesenktem Kopf im Zimmer.

„War... war das da nicht Mephistopheles?“, fragte Ruffy noch immer verwirrt.

„Ja.“

„Sollte der nich' tot sein???“

„Er ist kein Mensch mehr. Er hat seine Seele Pay Cane verkauft und ist jetzt ein menschlicher Dämon.“

„Verstehe...“, Ruffy kratzte sich am Kinn. „Darf ich jetzt wieder schlafen gehen??“, gähnte er plötzlich total schlaftrunken. Anni hob mit einem schiefen Blick ihren Kopf. Da hat gerade ein Dämon versucht, ihn umzubringen und das einzige, woran der Junge denkt, ist pennen. Er wollte nicht mal im Ansatz wissen, was hier gerade los war. Naja, was wunderte sich Anni eigentlich noch über Ruffy? Lapalien interessierten ihn eben nicht. Sie wollte ihn schon wieder ins Jungszimmer schlafen schicken, als sie die roten Stelle an Ruffys Mundwinkel bemerkte.

„Einen Augenblick. Du bist verletzt.“

„Ach das...“, Ruffy fasste sich an den Hinterkopf. „Ja, da hinten hab' ich auch was, als ich gegen die Wand geknallt bin. Is' aber nich' schlimm. Is' morgen wieder weg.“

„Haha, sehr komisch.“, Anni verschränkte die Arme. „Ich bin ein Saviours Angel. Meine Aufgabe ist es zu beschützen, Eimer. Setzt dich aufs Bett, ich bring das schnell in Ordnung.“ Ruffy zuckte daraufhin mit den Schultern, wiedersprach nicht und setzte sich einfach. „Also, wo nochmal genau.“

„Da...“, Ruffy deutet auf eine Stelle an seinem Hinterkopf. „Beule...“

„Hab' schon gefunden.“, und schon hatte sie sich durch die meisten Haare gewuschelt und ihre Lippen auf die Beule gelegt. Wie gewohnt erschien das Licht im Inneren ihres Körpers und drang nach draußen an die Verletzung. Der Junge biss die Zähne kurz zusammen, als das Licht die Beule erreichte und der Heilungsprozess einsetzte. Der tut nunmal weh. Wie gesagt, der Saviours Angel verkürzt die Zeit bloß, aber das wird trotzdem mit den Schmerzen quittiert. Umsonst ist eben nicht einmal der Gevatter Tod. Aber das war eine relativ kleine Verletzung und schnell behoben. Dann krabbelte Anni um Ruffy herum und setzte sich vor ihn.

„Da hat dich Mephisto getroffen.“, sie deutete auf die rote Stelle an Ruffys Mundwinkel.

„Mhm...“ Das Mädchen beugte sich vor, legte ihre Lippen darauf und tat ihren Saviours Angel Job. Warum bezahlte sie eigentlich niemand dafür? Jeder Arzt verursacht bei der Heilung mehr Kosten als Schmerzen und wird dafür auch bezahlt. Und sie macht das hier für...

Plötzlich kam ihr ein Gedanke, als ihr auffiel, wie nah sie auf einmal Ruffys Lippen mit ihren eigenen war, was ihr im selben Moment die Schweißperlen auf die Stirn trieb. Wenn sie heilte sind ihr solche Gedanken noch nie gekommen. Da war sie immer voll bei der Sache und tat nur ihren Job. Doch nunmehr bemerkte sie, dass nur ein paar Zentimeter zu einem Kuss fehlten. Und sie fragte sich ernsthaft, was sie tun sollte, wenn die Heilung beendet war. Immerhin, wenn jetzt jemand reingekommen wäre, hätte er Anni von hinten gesehen und es hätte so ausgesehen, als ob sie Ruffy wirklich küssen würde. Was sollte sie denn jetzt nur tun? Wenn sie Ruffy jetzt in die Augen sehen würde, würde sie vor Scham oder sogar Schande wahrscheinlich sterben. Sie hatte so dafür gekämpft, nicht ihren Gefühlen zu verfallen und jetzt hegte sie sogar schon beim Heilen diese Gedanken.

Doch auf einmal bewegte der Junge seinen Kopf, drehte ihn nach rechts und etwas nach unten, sodass seine Lippen langsam über die des Mädchens glitten und dort liegen blieben.

Diese Lippen. Diese warmen weichen Lippen. Er tat gar nichts weiter. Er legte nur seine Lippen auf meine. Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, ob ich die Augen offen oder geschlossen hatte, aber in diesem Moment habe ich ausschließlich gefühlt. Wie soll ich das beschreiben? Ich habe einen Teddybären, der total kuschlig und flauschig ist. Wenn ich mal gut drauf bin und jemanden knuddeln muss, kommt es auch vor, dass ich ihm mal einen Kuss gebe. Und genauso fühlt sich das jetzt an. Wieder etwas, das Ruffy mit einem Kuscheltier gemeinsan hatte. Nicht nur, dass sein Körper sich so anfühlte und dass er auch das gleiche Gewicht hatte, jetzt küsste er auch noch genauso wie ein Kuscheltier.

Ich wusste nicht genau, warum das gerade passierte, aber es passierte auf jeden Fall. Ich spürte seinen Lippen auf meinen und wie er mir langsam und leise entgegen atmete. Ich glaube, ich habe die Luft angehalten. Ich weiß nicht ganz, womit ich das verdient hatte, warum auch immer Ruffy da seinen Kopf in diesem Moment zur Seite drehen musste. Ich wusste auch nicht, ob ich das nun gut finden sollte oder schlecht. Aber in dem Moment war es mir egal. Nur dieser Junge, sein Körper, seine Lippen und die Hoffnung, dass ich für ihn zum Meer werden könnte.

Dann zuckte plötzlich irgendwas. Anni schüttelte schnell den Kopf und sah verwirrt drein. Sie war für einen Augenblick wie benebelt, als hätte sie jemand fotographiert und sie wäre vom Blitzlicht noch immer ganz benommen. Das erste, was sie wieder erkennen konnte, war Ruffy, der sie mit großen Augen ansah.

„Alles in Ordnung? Du siehst so daneben aus...“, fragte er besorgt.

„Nein, schon OK...“, meinte Anni unsicher.

„Dann is ja gut...“, warf Ruffy noch hin, dann kippte er nach hinten in die Kissen und ratzte sofort weg. Anni hingegen saß noch immer ziemlich verwirrt da.

„War das nun passiert oder nicht...?“, fragte sie sich. Sie wusste es wirklich nicht. Oder vielleicht... wusste sie es schon, fand aber die andere Variante besser. Ihr Kopf sagte, sie hätte es sich nur eingebildet, so sehr gewünscht, dass sie es zu erleben meinte. Das war auch das was Anni gerade lieber war. Bloß keine überflüssigen Gefühle. Es war auch so schon schwer genug, den Auslöser für die Quelle ihrer Kraft herunter zu schlucken. Ihr Herz aber sagte... Der Kuss war wundervoll. Wahrscheinlich hatte er sie nur geküsst, weil sie noch nach dem Schokoladenkuchen schmeckte, der ihr vorhin in der Bar spendiert wurde. Anni lächelte. Irgendwie war es ihr egal ob es wirklich passiert war oder nicht. Das ändert nichts an dem Gefühl, dass sie dabei hatte. Bedingungslose Liebe war etwas seltsames. Es trifft nicht nur auf materielle Sachen zu. Alles, was man sich erkämpfen muss, wird wertvoller, je härter man drum kämpfen muss. Wenn man sich um bedingungslose Liebe bemüht ist das Gefühl eines solchen Kusses größer und fantastischer, als jeder noch so gute Sex der Menschen, weil man weiß, wie aufrichtig der Kuss ist, völlig ungelogen und völlig bedingungslos.

Ihr Herz klopfte noch immer mit einem extrem lauten Pochen, als sie die Decke nahm und über Ruffy legte. Dann zog sie ihre Klamotten aus und ihren Schlafanzug an, den sie eigentlich immer nur aus einem abgetragenen Hemdchen und einer alten Hotpen zusammenimprovisierte. Sie bließ die Kerze auf dem Tisch aus und legte sich zu Ruffy unter die Decke, natürlich mit gebührendem Abstand. Das Bett war schließlich groß genug. In der Dunkelheit, die etwas vom Sternenlicht durch das Fenster erhellt wurde, gewöhnten sich Annis Augen schnell daran und sie erkannte Ruffys Gesicht. Es war wieder wie Silvester. Er lag da, schlief leise vor sich hin, hatte einen total zufriedenen, glücklichen Gesichtsausdruck, als wäre so ein Schläfchen das schönste, was einem auf der Welt passieren kann.

„schlaf gut...“, wünschte sie dem Gummijungen. Ein paar Minuten später war auch sie eingeschlafen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück