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Amarillo

ein Trauerspiel in drei Akten BraveStarr
von

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On A Texas Sundaymorning

...zweiter Akt
 

ON A TEXAS SUNDAYMORNING
 

Ich sitze hier, auf dem kalten Boden.

Halte ihn in meinen Armen.

Er ist so kalt.

Und immer noch zittert er.

Ich will nicht.

Ich will nicht das die Nacht zu Ende ist.

Nicht das die Sonnen aufgehen.

Nicht das sie je wieder scheinen.

Will nicht das...

Ich will ihn nicht loslassen.

Ich...

Wieso weint er?

Zittert er?

Ich habe es ihm versprochen.

Ich schüttle den Kopf.

Ich drücke ihn fester an mich.

Kann seinen unsteten Herzschlag fühlen.

Und meine Furcht wächst.

Ablenken.

Ein Plan muss her.

Seine Augen sind so leer.

„Frühstück?“

Ein schwaches Kopfschütteln, an meiner Brust.

Und ein erneutes Schniefen, in mein Hemd.

„Bei mir.“

Biete ich an.

„Keiner da ausser uns...“

Kann nicht essen...“

Müsste er aber.

„Dann musst du nicht. Aber da ist es schön warm.“

„Loslassen?“

Nur ein Wimmern.

Und seine Hände krallen sich wieder an meinen Waffengurt.

Nein!“ Entscheide ich.

Seine Hände lockern ihren Griff.

Nur ein wenig.

Ich bringe uns zu mir.

In mein Zimmer.

Auf mein Bett.

Und ich ziehe die Decke über uns.

Wickle ihn und mich ein, so gut ich kann.

Und als er nach weiteren zehn Minuten, immer noch vor Kälte zittert, fälle ich eine Entscheidung.

Er braucht zumindest Wärme.

Wenn er schon die Nahrung verweigert.

Wärme muss her.

Wir nehmen jetzt ein heisses Bad.“

Wir?“

„Ja, du und ich, wir.“

Ein erfreuter Glanz schleicht sich zaghaft in seine trüben Augen.

Und mein Herz schlägt schneller.

Seine Worte jedoch...

„Das wird nicht helfen. Nicht gegen das Zittern. Und auch nicht gegen die Kälte.“

So verdammt hoffnungslos.

Und der Schimmer in den braunen Augen droht zu erlöschen.

Ich löse seine verkrampften Hände, nehme sie in meine.

Und suche wieder seinen Blick.

„Würdest du gerne baden?“

Ein Nicken.

Beinahe schüchtern.

Nägel bohren sich in meinen Handrücken.
 

Er ist furchtbar dünn.

Jetzt, wo er nur noch seine Shorts trägt, sehe ich es in aller Deutlichkeit.

Es schmerzt mich.

Und ich habe ihm versprochen nicht mehr zu fragen.

Wir sitzen in der Wanne.

Und endlich hat er sich ein wenig entspannt.

Lehnt sich so vertrauensvoll gegen mich.

Den Rücken an meine Brust.

Ich streiche über sein Haar, löse es aus seinem Zopf.

Ein leiser, sehr schwacher Seufzer.

„Warum, warst du alleine auf der Klippe?“

„Hab auf dich gewartet.“

„Weshalb?“

Stille, keine Antwort.

Seine Schultern beben und ich weiss, dass er wieder Tränen vergiesst.

Ich lege meine Arme um ihn, drücke sachte.

Und ich schmiege mein Gesicht an seine Schulter.

Weshalb, hast du gewartet?“

„Ich liebe dich.“



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