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Vorgeschichten

zur Ausdauer!?- Fanfiction
von

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Heiji Hattoris spontane Liebesbekundung

Der Schülerdetektiv befand sich in seinem Zimmer. Er saß in Jogginghose und einem dünnen Pullover über seinen Schreibtisch gebeugt und stützte seinen Kopf auf die rechte Hand ab. Das einzige Licht im Raum war das der Schreibtischlampe, welches auf seine Mathematikunterlagen gerichtet war.

Was, wenn Shinichi damit Recht hat? Wie sag…

Ein gereiztes Knurren von sich gebend, fuhr sich Kudos ehemaliger Rivale durchs schwarze Haar.

Anschließend wanderte sein Blick resignierend zu seinem Heft zurück: „So wird das nie was, wenn Shinichi mich nur nich angerufn hätte! Das ist doch alles seine Schuld, wenn ich die Klausur morgn in den Sand setz!“

Heiji warf frustriert gähnend einen Blick auf seine Armbanduhr:

„23:56 Uhr. Verdammt!“, müde und verärgert rappelte er sich gemächlich auf, schaltete das Licht der Schreibtischlampe aus, zog sich dann den Pullover aus und trottete zu guter letzt seufzend in sein Bett.
 

Allerdings konnte der Detektiv des Westens nicht aufhören über diese Sache nachzudenken:

„Mach es", sonst hast du vielleicht irgendwann nicht mehr die Gelegenheit dazu“, wiederholte er murmelnd die Worte seines Freundes.

Dann drehte er sich auf die andere Seite um, so dass er nun auf dem Bauch lag. Seinen Kopf hatte er auf die Arme gestützt. So sehr der Sohn des Hauptkommissars es auch versuchte, er konnte beim besten Willen nicht einschlafen.

„Ich werd wahnsinnig!“

Völlig entnervt schlug er letztendlich die Decke zu Seite, sprang auf, zog sich den Pullover wieder über, öffnete die Tür seines Zimmers und ging zügig hinaus.

Dann lief er die Treppe hinunter, öffnete die Haustür und holte sein Motorrad aus der Garage…
 

Am nächsten Morgen kam Heijis Mutter die Treppe hinauf in das Zimmer ihres Sohnes. Sie betrat es und rüttelte ihn:

„Heiji, du musst aufsteh’n!“

„Was’n? Mama lass mich noch was schlafen.“, murrte dieser nur leise, sich umdrehend.

„Nein! Los komm schon! Auf mit dir! Du kommst sonst zu spät zur Schule!“, meinte sie energisch, wobei sie ihn noch einmal mit Nachdruck rüttelte. Sofort saß Heiji aufrecht. Schnell war er an seiner Mutter vorbei und die Badezimmertür fiel hinter ihm ins Schloss.

Seine Mutter, die immer noch neben seinem Bett stand, schüttelte nur verständnislos ihren Kopf.
 

Heiji stürmte hastig in Schuluniform die Treppe hinunter.

„Da bis’u ja endlich, du Idiot!“, rief ihm Kazuha, welche wütend auf ihn zukam, entgegen.

Die letzten Stufen sprang er hinunter und landete kurz vor ihr sicher auf seinen Füßen.

Erst wollte sie nach links ausweichen und er rechts rum an ihr vorbei, doch dann wich sie ihm nach rechts aus und er ging nach links. Mit einer Handbewegung deutete er ihr an, stehen zubleiben und rannte an ihr vorbei zu seiner Mutter, die ihm sein Pausenbrot zu Recht gemacht hatte.

Nur noch ein kurzes „Danke“ rufend, verließ er übereilt das Haus.

Kazuha rief noch schnell ein „Tschüss“ und rannte ihm nach.
 

„Komm schon! Renn schneller, Kazuha!“.

„He warte! ... Ich kann nich schneller. Außerdem, was motzt’e mich denn jetz an? Ich bin doch wohl nich derjenige, der so lang geschlafen hat, sondern Du!“, konterte das Mädchen mit dem Pferdeschwanz energisch zurück, als sie ihn endlich eingeholt hatte. Hektisch schob er seinen Ärmel hoch, um die Uhrzeit seiner Armbanduhr sehen zu können: „Verdammt!“, frustriert raufte er sich die Haare: „Was soll’s? Egal wie schnell wir jetz noch rennen, es is bereits zehn vor. Das schaff’n wir niemals.“, resignierte der Detektiv darauf bedauernd.

„Na toll, du Schlafmütze!“

„He, ich hab verdammt noch mal nich absichtlich verschlaf’n! Ihr hättet ja auch ruhig mal eher kommen können!“, schrie er sie sich barsch rechtfertigend an.

„Woher sollt’n wir bitte wissen das’te verpennst. Selbst schuld, wenn’u nich früher ins Bett gehst.“, polterte sie zurück: „Wegen dir verpass’n wir jetz schließlich die Klausur!“

„Ach, wenn interessiert’s?!“

„Dich? Mich?“

„Pah! Ich verlier eh nichts dabei!“

Wie?“ Kazuha stutzte: „Was soll das bitteschön heiß’n?“

„Vergiss es!“ Er setzte sich wieder in Bewegung und legte noch einen Zahn zu. Sie beschleunigte ebenfalls ihr Lauftempo. Während des ganzen Weges versuchte sie eine Antwort zu bekommen, aber Heiji sagte nun gar nichts mehr…
 

Als die beiden Oberschüler das Schulgebäude betreten hatten, stellten sie wie erwartet fest, dass die Klausur bereits begonnen hatte. So blieb ihnen nichts anderes übrig, als vor der Türe auf deren Ende zu warten.

Während sich Kazuha niedergeschlagen an den Türrahmen lehnte, ließ Heiji sich wütend an der Wand hinunter gleiten.

Betretenes Schweigen.

Nach einer kurzen Weile sah Heiji auf: „Hast’e Lust mit in die Stadt zu komm’n?“

Kazuha sah ihn überrascht an, nickte dann aber.

So erhob sich der Detektiv und verließ mit ihr das Gebäude.
 

Keiner verlor ein Wort, als die beiden Oberschüler nah beieinander über den Schulhof gingen.

Immer noch schweigend erreichten sie die Stadt.

Heijis Blick war die ganze Zeit über gesenkt.

Kazuha, die es längst bemerkt hatte, sah ihn nach einiger Zeit unverwandt an. Der Blick ihres Detektivs wirkte betrübt und spiegelte einen Hauch von Traurigkeit wieder. Es verwirrte sie etwas. Kurzerhand entschied sie sich, ihn darauf anzusprechen: „Bis'u in Ordnung?“

„Hm?“ der Angesprochene zuckte unmerklich zusammen: „Ja.“ Er versuchte ein entsprechendes Lächeln: „Na, sicher doch!“, aber es schlug ihm fehl.

„Bis’u sicher?“, harkte Rans Freundin noch einmal nach.

„Na ja,… nein. Ich weiß auch nich…“, unschlüssig blieb er abrupt stehen.

So hielt auch sie an und sah ihn fragend an.

Das einzige zudem Shinichis Freund in der Lage war, war ein flüchtig, lang gezogenes: „Ähm…“

Kazuha suchte seinen Blickkontakt, doch er wich dem aus.

Allerdings, dann sah er sie plötzlich mit entschlossenen Augen an, bevor er alsbald den Mut wieder verlor und sich dafür entschied doch lieber weg zu sehen: Ich weiß nich, wie ich’s sagen soll, aber ic.. ich.. ich lie...“
 

„Heiji, was macht ihr um die Zeit denn hier?“, hörte er plötzlich eine verblüffte Stimme hinter sich, die ihn aus naher Ferne unterbrechen ließ.

Entsetzt fuhr der Sohn des Hauptkommissars zusammen.

„Habt ihr den keine Schule?“

An der Stimmlage erkannte der Detektiv, dass es sich um Inspektor Otaki handelte, der von einem Geschäft heraus näher zu kommen schien.

Notgedrungen biss Heizos Sohn die Zähne zusammen und drehte sich, wie auch Kazuha, kaum hörbar fluchend, ganz, ganz langsam um.

Sofort versuchte er sich an einer Unschuldsmiene. Doch Kazuha kam mit der Wahrheit: „Wir sind zu spät gekommen un müss’n nun warten, bis die Klausur geschrieben is.“

Der Inspektor, kam nun bei ihnen an.

„Hallo“, kam es knapp, jedoch übertrieben höflich von Hattori.

Otaki mustere ihn darauf misstrauisch: „Was hast’e angestellt?“

„Was soll ich angestellt hab’n?“, brauste der Detektiv ungewollt auf.

„Schon gut. Beruhig dich. Ich frag nicht weiter.“, sagte der Inspektor, die Hände entwaffnet empor hebend.

Stillschweigen.

„Ich hab dich schon ne Weile nich mehr im Präsidium geseh’n. Wie kommt's?“, fragend blickte der Inspektor den Nachwuchskriminologen an.

„Ich hatt einiges zu tun. Ich werd die Tage mal vorbei schau’n.“

„Gut, dass wäre mir recht. Ich hab da nämlich einen Fall, an dem ich nicht weiter komme. Wenn’u Lust und Zeit hast, kannst’e mir gerne dabei helfen.“

„Äh, nein danke.“, lehnte Heiji das Angebot mürrisch ab.

Nein? , schoss es darauf den anderen beiden Anwesenden durch den Kopf: Er will nich? ...

Sehr seltsam…

Heiji bemerkte die Verwunderung verspätend und fügte rasch hinzu: „Wir schreib’n nächste Woche noch zwei Klausuren.“

Aber… das stimmt doch gar nich!? ...

Kazuha verstand nicht und sah ihren Klassenkameraden irritiert an.

Otaki dagegen kaufte es ihm mit einem Achselzucken ab und antwortete erleichtert mit einem: „Ach so. Na dann.“

„Wenn ich Zeit hab komme ich bestimmt vorbei. Auf Wiedersehen. Wir müssen jetz gehen!“, verabschiedete Heiji sich und zog Kazuha am Jackenärmel hinter sich her.
 

„Was soll das?“

„Was soll was?“

„Wieso hast’u ihn gerade belogen?“

Heiji schwieg darauf und beschleunigte stattdessen seine Schritte: „Sei still!“

Jetzt war Kazuha es, die wütend war und bockig stehen bleib.

Er spürte ihren Widerstand und zog energischer, doch sie hielt dem stand.

Zornig ließ er sie stehen.

„Heiji, jetzt warte doch auf mich!“, rief sie ihm hinterher. Während sie versuchte ihn einzuholen.

Gerufener beschleunigte seinen Laufschritt nochmals, wechselte die Straßenseite.
 

Als Kazuha Heiji endlich erreicht hatte, fragte sie ihn: „Was has’u? Das is doch sonst nich deine Art!“

„Ach nichts!“, wehrte dieser nur dickköpfig ab.

„Doch irgendwas has’u!“

„Nein! Ich hab nichts! Lass. Mich. In. Ruhe!“, meinte er ein weiteres Mal ungestüm.

„Von mir aus! Wer nich will, der hat schon!“, kam es beleidigt von ihrer Seite und jetzt war sie es die davon lief und ihren Klassenkameraden allein zurück ließ..

Scheiße, verdammt!
 

Nach der Schule gingen beide getrennt nach hause.

Auf das: „Hallo, wie war die Schule?“ seiner Mutter reagierte Heiji nicht, sondern lief stumm in sein Zimmer hinauf.

Verdutzt blieb seine Mutter, die zum Gelender gekommen war, stehen..

Was ist nur mit ihm? .

I n seinem Zimmer angekommen knallte Westjapans Detektiv die Türe hinter sich mit einem lauten Rums zu und warf erst die Jacke, dann sich selbst auf sein Bett.

Seine Mutter stand einige Augenblicke später vor seiner geschlossenen Türe und rief klopfend nach ihm.

„Heiji!“
 

Der Oberschülerdetektiv gab ihr jedoch keine Antwort.

„Heiji?“

„Ja?“

„Kann ich rein komm’n?“, fragte sie ihn mit besorgtem Unterton in der Stimme.

„Von mir aus.“, kam es grummelnd zurück.

Heijis Mutter öffnete die Tür und blieb im Türrahmen stehen. Sie sah zu ihrem Sohn, der niedergeschlagen da lag.

„Is etwas passiert?“, erkundigte sie sich auf fürsorgliche Weise.

Gefragter verharrte in Schweigsamkeit.

„Möchtest du nich darüber reden?“, bot seine Mutter ihm ein Gespräch an.

Keine Antwort!

„Du kannst es dir ja überlegen.“, meinte sie schließlich und ging zu Tür, die sie leise hinter sich schloss.

Im Zimmer blieb ihr Sohn trauriger und ratlos zurück.
 

Die Stunden vergingen. Er sah, immer noch auf seinem Bett liegend, argwöhnisch auf seine Armbanduhr.

Und schon hörte er seine Mutter von unten rufen: „Heiji, komm nach unten. Das Essen is fertig.“

Er ignorierte sie.

Erst als auch sein Vater streng nach ihm rief: „Heiji!“ rappelte er sich innerlich den Tag verfluchend, an dem er so neugierig gewesen war, auf.
 

Als er unten ankam, saßen seine Eltern bereits am Tisch und aßen. Langsamen Schrittes setze er sich ohne ein Wort der Begrüßung dazu.
 

„Guten Tag, Sohn.“

Der Jungdetektiv konnte bereits am Tonfall seines Vaters erkennen, dass ihm Ärger bevorstand. Sofort versuchte er dessen nachforschendem Blick auszuweichen.

„Hallo.“, erwiderte er leise, den durchdringenden, bedrohlichen Adleraugen des Hauptkommissars möglichst ausweichend.

„Los, nimm schon etwas.“, lächelte seine Mutter ihn freundlich an. Worauf er ihr dankbar seine Schüssel angab. Sie füllte diese mit Reis und Fleisch. Anschließend fand die Schüssel zu ihrem Besitzer zurück. Jener begann stumm zu essen.

Eine unbehagliche Ruhe entstand, in der sein Vater ihn mit verärgertem Gesichtsausdruck musterte. Sein Sohn reagierte darauf indem er stur auf seine Schüssel starrte und vor sich hin kaute.
 

Nach einer Weile unterbrach die einzige Frau im Raum die Stille.

„Heiji, was is der Grund?“

Ihr Sohn gab sein Wissen weiterhin nicht preis .

„Heiji, deine Mutter hat dir eine Frage gestellt!“, forderte Heizo ihn nun streng auf Antwort zu geben.

Heiji sah auf und schaute zu dem hinüber, der ihm gegenüber saß.

„Hattes’te mal wieder mit Kazuha Streit?“

„Nein!“, brachte Heiji aufbrausend hervor und sah schnell bereuend wieder auf die Schüssel vor ihm auf dem Tisch.

Wieder schwiegen alle. Heizo ließ es, auf Grund eines beschwichtigenden Blickes seitens seiner Frau, für den Augenblick auf sich beruhen und aß weiter.
 

Shizuka beobachtete ihren Sohn, der lustlos in seinem Essen herum stocherte.

„Has’u keinen Hunger?“, brummte Heizo und fixierte seinen Sohn dabei finster.

„Nein.“, sagte dieser nur kaum hörbar.

„Jetzt sag schon, Heiji! Bevor ich die Geduld mit dir verliere.“,drang sein Vater verärgert auf Antwort hartnäckig weiter.

Der in diesem Verhör Angeklagte sprang wütend auf: „Lass mich in Ruhe! Ich kann nich mit euch darüber reden! Verdammt, lasst mich doch einfach in Ruh- e!“

Hastig flüchtete er in sein Zimmer.
 

Unten hörte man sobald darauf die Tür zuschlagen. Heizos Frau war der Appetit nun ebenfalls vergangen. Sie stand auf, nahm das Geschirr und stellte es in die Spüle.

„Was fällt ihm ein so mit mir zu reden? Und du lässt ihm auch noch seinen Willen!“, herrschte Heizo seine Frau aufgebracht an.

„Lass ihn in Frieden. Es gibt nur Streit.“, beschwichtigte sie ihn.

Einen kurzen Augenblick musterte sie ihren Gatten: „Is dir sein Gesichtsausdruck aufgefall’n?“, fragte sie ihren Mann dann.

„Welcher Gesichtsausdruck?“, fragte der irritiert zurück.

„Der von gerade, als du Kazuha erwähnt hast.“, ein flüchtiges Lächeln verriet was sie dachte, als sie sich weiter ihrer abräumenden Tätigkeit widmete. Ihr Mann dagegen blieb an Ort und Stelle, keinen Deut schlauer, stehen.

Den restlichen Abend verbrachte Heiji im Bett liegend.
 

Kazuha traf in der Klasse auf ihn. Sie hatte auf ihrem Platz gesessen. Doch jetzt kam sie ihm entgegen: „Hallo, Heiji.“

„Hey.“, kam es von ihm freundlich zurück. Er setzte sich auf seinen Platz

„Wie schön, deine Laune is besser.“, freute sie sich sichtlich.

Nich wirklich.

Mühselig kramte Heiji seine Unterrichtsmaterialien heraus.

Da er sehr spät dran gewesen war, kam der Lehrer herein.
 

Nach der Schule ging Heiji allein zum Polizeipräsidium.

Dort herrschte wie immer reges Treiben. Der Detektiv kam am Bürozimmer seines Vaters vorbei. Dieses war jedoch nicht besetzt.

Zielstrebig steuerte er auf Otakis Tür zu und klopfte an.

„Herein.“

„Guten Tag, Inspektor.“, grüßte Heiji ihn höflich.

„Ah, Heiji. Schön dich zu sehen. Was kann ich für dich tun?“

„Die Frage lautet wohl eher, was kann ich für Sie tun?“

Otaki sah ihn verdutzt an.

„Sie wollten doch meinen Rat?“

Bei Otaki klingelte es: „ Ach ja, stimmt. Hier.“, er gab dem jungen Detektiv zwei Mappen an.

Es waren die Autopsieberichte. Heiji schlug den Deckel der ersten Mappe auf und sie gewissenhaft durchlas:
 

Name: Miyazawa, Midori
 

Nationalität: japanisch
 

Wohnort: Osaka
 

Größe: 1, 65 cm
 

Gewicht: 65 kg
 

Berufstand: Studentin
 

Er blätterte um.
 

Fundort: Ogimachi- Stadtpark
 

Tod durch: ersticken
 

Todes- Zeitpunkt: 23. Oktober; 17:30- 18.15 Uhr
 

Ab der nächsten Seite der ausführliche Bericht.
 

Erste Seite der zweiten Mappe:
 

Name: Akiyama, Yumi
 

Bei Nachnamen der jungen Frau stutzte er kurz, laß dann aber weiter.
 

Nationalität: japanisch
 

Wohnort: Osaka
 

Größe: 1, 61 cm
 

Gewicht: 58 kg
 

Berufsstand: Oberschülerin
 

Fundort: Ogimachi- Stadtpark
 

Tod durch: ersticken
 

Todes- Zeitpunkt: 30. Oktober; 17:30- 18.15 Uhr
 

Als er geendet hatte, reichte er die beiden Mappen an Inspektor Otaki zurück: „Und wo liegt das Problem? Is doch eigentlich recht offensichtlich.“

Otaki räusperte sich: „Nun ja.“, er schaute Heiji erwartungsvoll an: „Fällt dir nichts auf?“ Der junge Detektiv überlegte, dann fiel es ihm schlagartig wie Schuppen von den Haaren „Polizisten... Inspektor Miyazawa... und... Kommissar Akiyama.“, leise, fast schon flüsternd, sprach er geschockt die Namen der beiden Polizeibeamten aus und Otaki nickte.

Für einige Sekunden herrschte Schweigen

Schließlich begann der Inspektor: „Der Fall is unserem Sektor übertragen worden, da alle beide, sowohl Miyazawa als auch Akiyama, wegen Befangenheit vorläufig beurlaubt wurden.“

„Was is über den Täter bekannt?“, fragte der Schülerdetektiv nach.

„Noch nich wesentlich viel. Wir vermut’n allerdings stark, dass es sich um jemanden handeln muss, den die beiden irgendwann im Laufe der Jahre hinter Gitter gebracht haben...“

„Und nun geht’s um Rache.“, vervollständigte Heiji den Satz.

„Es wurd auch keinerlei Botschaft oder Nachricht bei den Toten gefund’n?“, wollte er wissen.

Otaki verneinte leicht kopfschüttelnd die Frage.

„Hm... wirklich nich so einfach. Was sag’n denn Akiyama und Miyazawa dazu?“

„Leider nicht viel . Beide stehen momentan unter Schock und werden psychologisch betreut“.

Heiji wollte gerade etwas darauf erwidern, als das Telefon des Inspektors klingelte. Während Otaki telefonierte, überlegte Heiji.

Er war so mit sich beschäftigt, dass er gar nicht bemerkte, wie das Telefonat sich dem Ende zuneigte. Plötzlich riss der Inspektor ihn, mit den Worten: „Es gibt ein drittes Opfer. Sakutes Junge!“, aus seinen Gedanken gerissen.

„Was?“, fuhr Heiji erschrocken hoch.

„Ich bin zum Tatort gerufen worden.

„Ich komm mit.“…
 

Als sie am Tatort ankamen, waren bereits viele Polizisten vor Ort. Heiji stieg mit Otaki und noch zwei anderen Polizeibeamten aus dem Wagen.

Dann folgte er dem Inspektor, welcher auf seine Kollegen zuging.

„Hallo, mein Sohn.“, wurde er von seinem Vater, dieser war ebenfalls hier, begrüßt.

Auch Tomaya grüßte ihn.

Heiji tat es ihnen mit einem: „Hallo.“ gleich.

Dann folgte er dem Blick seines Vaters, der wie die anderen zur Seite sah.

Es war die Leiche des kleinen Jungen, die gerade von zwei Beamten auf einer Trage zu einem Auto getragen wurde, wo ein weiterer Polizist die Türen öffnete. Das Kind wurde hinein geschoben, die Türen geschlossen und das Auto fuhr los in Richtung Autopsie.

Es wurde immer kleiner und verschwand anschließend ganz _in der bereits sehr weit vorangeschrittenen Dämmerung.

Der Hauptkommissar ergriff das Wort: „Shouta wurde vor etwa einer ¾ Stunde von seinem Kindermädchen gefunden. Sie ist zurzeit nicht ansprechbar. Sakute ist bereits verständigt worden. Er müsste jeden Moment hier eintreffen.“

„Glaubt ihr, es handelt sich um den gleichen Täter?“, äußerte Otaki betrübt seine Vermutung.

„Ja. Es sieht ganz so aus.“, antworteten Heijis und Kazuhas Väter.
 

Heiji entfernte sich langsam von den anderen und sah sich aufmerksam seine Umgebung an.

Gemächlich ging er auf das Kindermädchen zu. Das, den Kopf gen Boden gerichtet, auf einer Bank saß.

„Hallo. Darf ich mich zu Ihnen setzen?“, sprach der Detektiv die junge Frau freundlich an.

Diese sah leicht auf, nickte, sich ihre Tränen mit ihrer Handfläche abwischend.

Heiji setzte sich neben sie.
 

Ohne weiteres Zutun seinerseits, begann sie zu erzählen: „Ich war mit ihm zum Spielplatz gegangen. Sein Ball… sein roter Ball... Ich ging auf die andere Straßenseite, um ihn zurück zu hol’n.“, ein Schaudern ließ sie erzittern. Schluchzend sprach sie weiter: „Ich kam zurück und er… er war nicht mehr da... Ich hatte ihn doch nur für einen Augenblick aus den Augen gelassen.“

„Ist Ihnen denn irgendetwas aufgefallen“, fragte Hattori behutsam nach. Das Kindermädchen schüttelte nur hastig den Kopf.

Es wurde laut...
 

Kommissar Sakute kam rennend auf Heijis Vater und die anderen zugehetzt, seine Stimme bis zu Heiji hörbar.

„Wo ist er? ... Wo ist mein Sohn?“ Völlig aufgelöst entdeckte er die junge, schwarzhaarige Frau mit den langen Haaren.

Rasend vor Wut und Verzweiflung brauste er auf sie und Heiji zu. Vor den Beiden blieb er stehen: „Es ist ihre Schuld! Sie haben nich richtig auf ihn aufgepasst!“, mit diesen Worten schlug er ihr ins Gesicht.

Sowohl Hattori, Kazuhas Vater und Otaki, als auch Heiji reagierten sofort. Auch einige andere Polizisten rannten dazu. Mit Mühe wurde Herr Sakute zurückgezogen und festgehalten. Langsam, ganz langsam sank er auf die Wiese und begann ganz verzweifelt zu weinen.

Auch das Kindermädchen weinte: „Es is alles meine schuld.“ Heiji versuchte die bitterlich wimmernde Frau zu trösten: „Es tut mir so leid… Es tut mir alles so schrecklich leid.“

Otaki war gegangen, um Verstärkung zu holen.

Nach einer kurzen Weile kam er wieder und Herr Sakute, wie auch das Kindermädchen wurden weggebracht.

Heiji, wie auch die anderen sahen ihm geschockt nach. Keiner verlor ein Wort, bis Heizo die Stille schließlich unterbrach: „Komm Heiji! Es wird Zeit.“

Dann wendete er sich an seine Kollegen: „Es is spät. Wir machen für heute Schluss.“ Zielstrebig ging er Richtung Auto. Heiji lief ihm nach.

Er war so in Gedanken gewesen, dass er seinen Vater erst gar nicht gehört hatte. Als er ihn schließlich erreicht hatte, sah dieser ihn streng an: „Heiji, du wirst dich in nächster Zeit von Tatorten fern halten. Ist das klar?!“

Heiji nickte nur. Beide stiegen ins Auto und fuhren stillschweigend nach Hause. Dabei vermied Heiji es, seinen Vater anzusehen.
 

Zu Hause wartete Shizuka bereits auf die beiden: „Da seid ihr ja endlich“, begrüßte sie sie erleichtert.

Sie hatte bereits wartend an der Haustüre gestanden, als Vater und Sohn ausstiegen. Während Heiji, müde und erschöpft, seine Jacke aufhang, teilte seine Mutter seinem Vater mit, dass Yumi und Midori morgen, um 10 Uhr, beigesetzt würden. Ohne darauf zu antworten ging Heizo in die Küche, wo seine Frau das Essen auf den Tisch gestellt hatte. Heiji und seine Mutter setzten sich dazu. Während des Essens wurde kein Wort gesprochen. Niemandem schmeckte die Suppe, obwohl sie genau so zubereitet war, wie sonst. Jeder der drei war zutiefst betroffen. Heiji kamen seine Probleme plötzlich total belanglos vor.
 

Nach dem Essen ging er, seine Eltern unterhielten sich leise, nach oben in sein Zimmer. Er ließ die Tür ins Schloss fallen und warf sich frustriert auf sein Bett.
 

Am nächsten Morgen weckte seine Mutter in liebevoll. Danach verließ sie das Zimmer. Als Heiji sich fertig gemacht hatte, trottete er langsam, immer noch tief erschüttert, nach unten zu seinen Eltern in die Küche.

Es Klingelte an der Tür. Sein Vater machte auf.

Es waren Kazuha und ihr Vater. Auch sie sah sehr traurig aus. Heiji, der ein schwarzes Hemd trug, begrüßte sie in leisem, betrübten Ton. Die Zwei setzten sich auf die 3. unterste Stufe der Treppe. Beide schwiegen die ganze Zeit über, bis es Zeit war zu gehen.

Heiji und Kazuha standen auf und gingen nebeneinander her zum Auto. Als alle eingestiegen waren, setzte sich das Fahrzeug in Bewegung. Auch während der ganzen Fahrt wurde kein Wort gewechselt. Die bedrückende Stimmung war deutlich spürbar. Heiji fielen verschiedene Ereignisse, wie z.B. Geburtstage von Kollegen seines Vaters ein, wo er, damals noch als Kind, zusammen mit Kazuha zu Feiern mitgenommen wurde. Midori und Yumi waren bei der dreierlei Anlässen ebenfalls oft dabei gewesen. Früher hatte er auch oft mit ihnen gespielt. Shouta hatte er nur einmal als Baby gesehen…
 

Nach der Beerdigung fuhren sie nach hause.

Auch die Rückfahrt verlief wie die Hinfahrt zuvor still.

Heiji ließ die vergangenen Tage Revue passieren. Er erinnerte sich an die sorgenfreie Zeit ihrer Kindheit. Wie oft hatten sie miteinander gespielt? Heiji wusste es nicht. In letzter Zeit hatte er nicht mehr viel mit ihnen zu _tun gehabt, aber früher war das anderes gewesen. Es fühlte sich komisch an, zu wissen, dass sie tot waren. Nie wieder würde er sie auf Feiern treffen und mit ihnen reden, geschweige denn mit ihnen diskutieren und streiten können.

Ihm fiel der gestrige Tag wieder ein. Er erinnerte sich an die kleine Kinderleiche, wie sie in das Auto getragen wurde und an das Gesicht seines Vaters…

Conans Worte drängten sich wieder in sein Bewusstsein und verdrängten die zuvor da gewesenen Gedanken.

Heiji fühlte sich miserabel. Betrübt lehnte er seinen Kopf am Fenster an.
 

Kazuha ging es nicht anders. Auch sie hatte diese Haltung eingenommen.

Heiji schielte zu ihr rüber und musterte sie.

Kazuha hatte ihre Tränen längst weggewischt. Doch war ihr deutlich anzusehen, dass sie geweint hatte. In ihrem Blick spiegelte sich Trauer und Entsetzen. Heiji konnte sich nur zu gut vorstellen, wie ihr zu Mute sein musste. Er hätte sie gern getröstet. Jedoch war er nicht in der Lage dazu. Er bräuchte eigentlich selbst jemanden, der in tröstete. Doch konnte Heiji sich niemandem anvertrauen. Er hatte es Kudo schließlich versprochen. Das Schicksal der drei Opfer machte ihm seine eigene Hilflosigkeit und die gefährliche Lage, in der sie sich alle befanden, schmerzlich bewusst.
 

Der Wagen hielt vor der Haustür.

Alle stiegen aus.

Heiji war der Letzte. Er hatte erst gar nicht bemerkt, dass er schon zu Hause war. Erst auf Aufforderung seiner Mutter folgte er den anderen ins Innere.

Während die Erwachsenen sich ins Wohnzimmer setzten, bewegte Heiji sich langsam auf die Treppe zu. Er überlegte kurz in sein Zimmer zu gehen, aber er hatte das Gefühl keinen Meter mehr weiter gehen zu können. So setzte er sich niedergeschlagen auf die dritte Stufe. Er stützte seine Arme auf die Beine. Den Kopf legte er oben auf und seine Füße ruhten auf der ersten Stufe.
 

Kazuha, die zuerst auch im Wohnzimmer war, betrat nach kurzer Zeit, als sie merkte das Heiji nicht kam, den Flur. Die Oberschülerin sah ihn auf der Treppe sitzen. Zaghaft näherte sie sich und setzte sich neben ihn.

Er zeigte keinerlei Reaktion darauf, sondern starrte auf irgendeinen in der Ferne liegenden Punkt. Kazuha betrachtete ihn von der Seite. Er machte einen mehr als unglücklichen Eindruck auf sie.

Die Oberschülerin zögerte einen Moment, dann unternahm sie einen beherzten Versuch ihn anzusprechen: „Heiji?“

Er beachtete sie nicht.

Noch einmal sagte sie seinen Namen. Diesmal etwas energischer.

Ein leises, überraschtes: „Ja?“ war die Antwort.

Kazuhas eindringliche Stimme hatte ihn scheinbar aus seiner Trance heraus gerissen. „Heiji. Was has’u?“

Er sah sie an und versuchte möglichst überzeugend zu klingen: „Nichts.“

Jedoch ohne Erfolg. Kazuha glaubte ihm nicht: „Doch irgendwas has’u. Du bist schon die ganze Zeit so komisch.“

Der Detektiv schwieg und sah zu Boden.
 

„Heiji. Bitte sags mir doch.“, bat Kazuha ihn traurig.

„Tut mir Leid, Kazuha, aber das geht nich.“

„Wieso nicht?“ Sie klang sehr verletzt.

„Weil… weil...“, setzte er an: „Weil ich es nich kann!“

„Und wieso kannst du es nich?“, jetzt klang sie wütend, was Heiji verletzte.

„Es tut mir Leid: Aber das is ausschließlich meine Sache und geht dich nichts an!“, schrie Heiji sie an und verschwand nach oben.

Kazuha, die ebenfalls aufgestanden war, hörte wie die Türe seines Zimmers mit einem lauten Rums ins Schloss fiel: „Dann eben nich! Ich wollte dir nur helfen!“, hatte sie ihm gerade hinterher geschrieen, als ihr Vater, sie fragend ansah.

Wütend verließ Kazuha das Haus.

Herr Tōyama verabschiedete sich und ging ebenfalls.
 

„Der ist zur Zeit vielleicht gelaunt…“, ärgerte sich Heijis Vater.

Sein Sohn hatte sich zornig auf sein Bett geschmissen und schlug mit aller Kraft auf sein unschuldiges Kissen ein. Heiji war so unbeschreiblich sauer.
 

Da es ihm am nächsten Tag nicht gut zu gehen schien, hatte seine Mutter beschlossen ihn heute von der Schule zu befreien. Er hatte sich in seinem Zimmer eingeschlossen. Gegen Mittag allerdings trieb sein Hunger ihn doch nach unten.

Seine Mutter gab ihm ohne ein Wort eine Schüssel an, die er matt lächelnd nahm. Damit setzte er sich zu seinem Vater, der Mittagspause hatte, an den Tisch.
 

Kurz darauf kam auch Shizuka dazu: „Heiji?“

„Ja?“

„Wir respektieren, dass du nich mit uns darüber sprechen möchtest, aber wenn’u das doch möchtest sind wir jederzeit für dich da, ja?“

Der Oberschüler sah seine Mutter dankbar nickend an.

Kurz darauf erhob sein Vater sich. Er wollte sich gerade ans Gehen wenden, als ein: „Kann ich mit komm’n?“, von Heiji ausging. Heizo sah zu seiner Frau, die ihm mit einem ruhigen Nicken Antwort gab.

„Also gut. Dann komm.“ Mit diesen Worten verließ Heijis Vater das Haus. Sein Sohn folgte ihm.

Zusammen fuhren sie zum Präsidium zu Tōyama und Otaki.

Wo ihnen die beiden bereits auf dem Gang entgegen kamen. Sie trugen sämtliche Ordner bezüglich dieses Falles bei sich.

„Der Autopsiebericht des Jungen is auch eingetroffen.“, erklärte der Inspektor.

Gemeinsam setzten sich die vier Ermittler in das Büros des Hauptkommissars und

studierten sämtliche Berichte.
 

„Heiji“, sprach sein Vater ihn nach einer Weile in ernstem Ton an.

Dieser, sah von seinem Bericht auf.

„Ich möchte jetzt, dass du nach Hause gehst und dort bleibst!“, hörte er die bestimmende Aufforderung seines Vaters.

„Aber...“, wollte der Schülerdetektiv widersprechen, jedoch fuhr sein Vater ihm sofort über den Mund: „Nein! Keine Widerrede! Du gehst jetz auf der Stelle nach Haus und bleibst dort!“

Wütend erhob sich Shinichis Freund, zog seine Jacke über, welche er über seinen Stuhl gelegt hatte und hielt an der Tür inne. Er hörte seinen Vater, der mit Otaki sprach: „Bring’n sie ihn mir nach haus!“
 

Auf der Heimfahrt versuchte Otaki Heiji zu beruhigen, der zornig seinen Kopf auf seine Hand abstütze. Der Ellenbogen lag auf der Kante am Scheibeneinlass des Beifahrersitzes: „Dein Vater meint es nur gut. Er möcht nur nich, dass dir etwas passiert. Du weißt doch wie er is.“, versuchte er es. Mehr als einen böser Blick gab der Detektiv nicht zurück.

Als der Inspektor ihn zu hause abgesetzt hatte, sprach er noch kurz mit seiner Mutter. Heiji zog sich derweil unsanft Jacke und Schuhe aus und verschwand nach oben.
 

Gegen Abend klingelte plötzlich das Telefon. Heiji war aufgesprungen, um abzunehmen. Doch seine Mutter war schneller gewesen.

„Hallo, Herr Tōyama.“, begrüßte sie Kazuhas Vater. Heiji wollte schon wieder nach oben gehen, als er auf einmal auf halber Strecke durch die Worte: „Nein. Tut mir leid. Kazuha is nich hier...“ kehrt machte.

So schnell er konnte riss er seiner Mutter den Hörer aus der Hand und schrie Kazuhas Vater am anderen Ende der Leitung an: „Sie wissen nich, wo Kazuha is?“

„Nein. Deshalb ruf ich an. Ich wollt sie unter Polizeischutz stellen lassen. Doch gerade bekam ich einen Anruf, dass sie nich auffindbar sei.“, erklärte der Kommissar sehr in Sorge.

„Ich geh sie suchen!“

Tōyama wollte etwas erwidern, doch der junge Detektiv hatte bereits aufgelegt.

In aller Eile schnürte er seine Schuhe und rannte aus dem Haus. Seine Mutter lief zur Tür und rief ihm ein besorgtes: „Heiji!“ nach.

„Mach dir keine Sorgen um mich.“, schrie er, sich noch einmal in ihre Richtung drehend, zu und rannte weiter.
 

So schnell er konnte, stürmte er zu Kazuha nach Hause. Es war keiner da. Verzweifelt versuchte er sie auf seinem Handy zu erreichen, aber er bekam nur ihren Anrufbeantworter zu fassen. Hastig sprach er drauf: „Kazuha? Wenn’u das hörst, dann meld dich sofort bei mir! Verstanden?!“

Anschießend hetzte der Detektiv zu allen möglichen Orten, die ihm einfielen, wo sie sein könnte, klingelte bei ihren Freundinnen.

Die ganze Zeit über versuchte er immer wieder sie zu erreichen. Doch es war immer das Gleiche. Sie nahm nicht ab.

Kazuha? Wo bist’u denn nur? Shinichis Freund war verzweifelt.

So verzweifelt, wie noch nie in seinem Leben.

Wo um alles in der Welt, kann sie denn nur sein? , schoss es ihm immer wieder durch den Kopf.

Desto mehr Zeit verging, in der er sie suchte, verschlimmerte sich auch die schreckliche, kaum auszuhaltende Angst um sie.

Keuchend musste Heiji inne halten. Völlig aus der Puste ließ er sich auf einen Bürgersteig fallen.

Wo kann sie nur sein? Oh bitte, lass es ihr gut geh’n.

Der Detektiv Westjapans zwang sich zur Ruhe und versuchte nachzudenken.

Ran! , fiel es ihm auf einmal ein.

So schnell seine Finger tippen konnten wählte er die Tasten. Die kurze Zeit des Tutens bis endlich abgenommen wurde, schien für ihn unendlich langsam zu verstreichen

Verdammt noch mal! Jetz nehm doch endlich ab! Bittte!
 

Da endlich… nach unendlichem Warten meldete Conan sich… endlich: „Guten Abend. Detektei Mori?“

Nun war für Heiji kein Halten mehr: „Is Kazuha bei euch?“, sprudelte es förmlich aus ihm heraus.

Hattori betete innerlich für ein Wunder.

„Heiji?“

„Ja! Bitte sag mir dass Kazuha bei euch is.“, schrie der Detektiv aus Osaka dem aus Tokio ins Ohr.

„Nein. Ist sie nicht. Wieso?“, verstand Conan die ganze Aufregung nicht.

„Is Ran da?“, wollte Hattori flehend wissen.

„Nein. Sie ist bei einer Freundin.“

„Weißt du bei welcher?“

„Nein.“

„Wieso weiß’u das nich?“, Hattori war außer sich.

„Entschuldige, aber Ran ist ein freier Mensch. Was geht es mich an mit wem sie sich verabredet?“, antwortete Conan darauf trocken.

„Dann gib mir eben ihre Nummer!“

„Warte einen Moment.“ Conan gab ihm ihre Nummer durch.

„Danke!“

„Aber was hast du eigentlich?“

Mit einem hastigen: „Das erklär ich dir später!“ legte Heiji auf.

Zu seinem großen Entsetzen nahm auch Ran nicht ab. Er schlug die Arme über seinem Kopf zusammen. Er war am Ende. Er wusste nicht mehr, was er machen sollte. Ihm war einfach nur noch zum Heulen zu mute.
 

Plötzlich schreckte der Detektiv auf. Sein Handy klingelte. Eilig nahm er ab. Schon wurde Heiji von seinem wütenden Vater zusammen geschrieen: „Wo um alles in der Welt stecks’u? Mach, dass’u auf der Stelle hierher kommst. Sonst kannste was erleben!“

„Ja. Verdammt!“

Kaum hatten seine Eltern die Haustüre aufschließen gehört, kamen sie zu ihm geeilt.

Während seine Mutter ihn nur mit einem: „Oh Heiji!“ um den Hals fiel.

Sah sein Vater ihn finster an: „Was denkst du dir nur dabei?!“
 

Das Telefon klingelte. Dies sorgte dafür, dass er inne hielt von ihm abließ und das Gespräch entgegen nahm.

Derweil löste Heiji sich von seiner Mutter. Angespannt verharrte er an der Stelle, beobachte seinen beim telefonieren zum Jackenständer gehenden Vater.

„Ich muss gehen!“, meinte der Hauptkommissar auflegend. Er hatte aufgelegt, steckte sein Handy in sein Jackett.

„Ich will mit!“, dickköpfig sah Heiji seinem Vater direkt in die Augen.

„Von mir aus.“, antwortete der nur kurz angebunden, wandte sich von ihm und seiner Frau ab und ging zur Tür hinaus.

Äußerst überrascht lief Heiji ihm nach, wobei seine Mutter sorgenvollen Gesichtes an der Türe verharrte, zusah wie ihr Mann und ihr Sohn davon fuhren.

„Wohin fahren wir?“, wollte Heizos Sohn wissen.

„Zu Tōyama!“, erwiderte dieser nur bedrohlich ruhig, ohne weitere Erklärungen.
 

Tōyama schloss gerade seine Haustüre, als die Hattoris vorfuhren. Kazuhas Vater lief zum parkenden Wagen, öffnete die Türe hinter seinem Kollegen und wollte einsteigen. Doch durch ein fröhliches: „Hallo.“ von der Straße herkommend hielt er jedoch inne. Sofort sah er in die Richtung aus der die weibliche Stimme gekommen war.

Auch Heiji hatte sich augenblicklich umgewandt, hastig stieg er aus dem Wagen aus. So schnell ihn seine Füße trugen stürmte er ihr entgegen.
 

Kazuha verstand gar nicht, was los war, als sie durch Heijis wüste Umarmung beinahe das Gleichgewicht verlor. Angenervt versuchte sich von ihm zu lösen. Doch er drückte sie so fest an sich, dass sie keine Chance hatte dem zu entkommen.

„Kannst’e mal aufhören mich zu erwürg’n?!“, quiekte sie empörend auf.

Statt ihr zu antworten, küsste Heiji sie immer wieder vor überwältigender Freude. Dazwischen hörte Kazuha ihn jubeln: „Da biss’u ja! Ich bin so froh, dass’u wieder da bist! Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht. Bitte… das darfst’u mir nie wieder antun!“

Irritiert sah sie in sein vor Glückseligkeit strahlendes Gesicht.

Heiji?

„Ich liebe dich.“ Und schon wieder wurde die Oberschülerin förmlich mit Küssen übersät. Energisch schaffte Kazuha es ihn nun ein kleines Stückchen von sich weg zu drücken: „Was hast’u da gesagt?“

Ohne darüber nach zudenken wiederholte Heiji es: „Ich liebe dich! Ich hab mir schreckliche Sorgen um dich gemacht! Ich hab dich überall gesucht und ich konnte dich nicht finden! Ich hatte schon Angst du wärst auch tot!“

„Was? Wie kommst’u den darauf?“

Ihr Vater nahm sie nun liebevoll in seine Arme. Ohne Widerstreben ließ Kazuha es über sich ergehen: „Wo warst’u denn nur?“

Jetzt stellte auch Heizo sich neben seinen Sohn.

Die Oberschülerin befreite sich aus der Umarmung: „Hast’u meinen Zettel nich geseh’n?“

„Welcher Zettel?“, kam es wie aus einem Mund von ihrem Vater und Heiji.

Kazuha verdrehte die Augen: „Den, den ich an den Kühlschrank geklebt hab.“

„An den Kühlschrank?“

„Ja. An den Kühlschrank, Heiji.“

„Das heißt dann ja, ich hab mir ganz umsonst solche Sorgen um dich gemacht?!“, begriff Heiji allmählich.

Beide Väter tauschten einen Blick miteinander und entfernten sich unbemerkt von ihren Sprösslingen.

Kazuha nickte. Schien einen Moment unentschlossen. Doch dann fing sie zögerlich an:

„Gerade…“, doch sie kam nicht weiter. Heiji beugte sich schnell über das Mädchen, dass er liebte und hinderte es durch einen Kuss am Weitersprechen.

Etwas überrumpelt, aber glücklich erwiderte sie den Kuss.
 

Plötzlich schraken beide auf und fuhren auseinander.

Ihre Väter standen lauthals lachend an der Haustüre.

„Das wurde aber auch Zeit“, freute sich Kazuhas Vater der einen Geldschein vom Vater Heijis annahm.

„Kommt rein. Wir haben zu feiern!“, kommandierte Heijis Vater sein Kind und das Kind seines Freundes herein.
 

„Deine Mutter wird sich freu’n!“, schlug der Hauptkommissar seinen Sohn in unterschweligem, anerkennenden Ton beim Eintreten auf die Schulter.

Dann wandte er sich mit Tōyama ans Gehen: „Ach übrigens: Der Mörder ist verhaftet. Das heißt ihr könnt euch frei bewegen.“

Heiji und Kazuha lächelten sich verliebt an und versanken in einem innigen Kuss.

Zu ihrem Bedauern klingelte Heijis Handy. Widerwillig löste er sich von seiner Liebsten: „Lauf nich weg.“, flüsterte er ihr ins Ohr.

„Mach ich nich.“

Kazuhas Freund nahm ab und entfernte sich ein Stückchen von ihr. Jedoch ließ er sie nicht aus den Augen.

„Hattori?“

„Hallo Heiji. Ran ist wieder zu hause.“

„Kazuha auch.“

Conan vernahm ein erleichtertes Seufzten: „Das freut mich.“

„Mich auch.“, Hattori grinste: „ Weißt’e was? Du darfst mir gratulieren. Ich hab’s ihr gesagt.“

„Nein! Echt?“, Conan war mehr als verblüfft.

„Ja!“, bestätigte sein Kollege ganz stolz.

„Wow...“

„Ach übrigens: Du solltest besser auf deine Freundin aufpassen. Schäm dich, nich zu wissen, wo sie is!“, gespielt tadelnd und mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, legte Heiji auf: „Nehm’s mir nich übel, aber es wartet jemand auf mich." …
 

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*Anmerkung(en):
 

Den Kollegen von Heijis Vater entsprang meiner reinen Fantasie.
 

Die Beerdigungsrituale ließ ich außen vor, um nicht vielleicht etwas falsches zu erzählen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  horo_koi
2012-11-13T20:16:05+00:00 13.11.2012 21:16
yeah!
endlich hat es heiji geschafft x33
tja ja angst um eine geliebte person kamm zu einiges führen
Von:  Aoki_lee
2011-02-12T18:20:49+00:00 12.02.2011 19:20
Oh wie süß <3333
:D total toll :D!
Von: abgemeldet
2010-02-22T21:50:30+00:00 22.02.2010 22:50
Eine wirklich sehr gelungene Geschichte.
Vor allem hast du das Pairing ist beschrieben worden. Wirklich süß wie Heiji sich sorgen um Kazuha macht. Nur leider ist am Ende ganz Untergegangen was Conan zu Heiji gesagt hat, dass dieser gleich so niedergeschlagen ist. Wird das in einer anderen Geschichte dann aufgeklärt?
Auch ist es am Ende ein wenig zu hastig. Am Anfang ist alles noch schön ausgebaut und beschrieben, doch am Ende hin nur noch:
Kazuha ist weg -> (kurze) Suche von Heiji -> Kazuha taucht um die Ecke auf -> Küsse -> Ende
Ja ich weiß, es ist nur ein One-Shot aber am Ende hin vielleicht noch ein wenig einbauen und PERFEKT!
Was ich noch schön finde ist, dass die mit einem kleinen Dialekt reden. Nur an das abgekürzte "du" -> "'u" kann ich mich einfach nicht gewöhnen. Vor allem "has'u" und "wenn'u" hört sich für mich eher so an, als ob die ein klein wenig betrunken wären.

Dass war's von mir her gesehen und nicht vergessen:
Es ist nur meine Sicht der Dinge, du musst da nichts befolgen und bitte häng mir da nichts böses an, ok? ^^
Ach ja: ich freu mich schon RIESIG auf die Takagi/Sato-Geschichte.
Mich würde es interessieren, ob du bei der T/S-Geschichte schon angefangen hast, oder ob es noch in den Sternen steht, wann die veröffentlicht wird.

LG Konan_chan
Von:  Naru-chan12
2009-10-22T17:40:25+00:00 22.10.2009 19:40
Der OS is so süß. ^^
Heiji und Kazuha sind so niedlich zusammen und ich freu mich ,dass ich eine FF gefunden habe, die die beiden und ihr Leben so gut beschreibt.

Es war zwar leider sehr vorhersebar, das Kazuha irgendwie verschwindet, nach den Vorfällen, aber anosnsten sehr gut nachvollziehbar. ^^y

Wasm ich allerdings noch brennend interessieren würde is, wie und wieso Kazuha Heiji eine Nachricht an den Kühlschrank gemacht hat. Bei ihrem Vater würde ich es verstehen, aber bei Heiji? Ob der die überhaupt irgendwann mal gesehen hätte? Und überhaupt, wie is sie zu den Hattories gekommen, um die Nachricht anzupinnen? Das hat mich sehr verwirrt. O_o Aber vllt. war ich auch einfach nur zu blöd und hab das um 3 Uhr nachts nich mehr richtig mitbekommen. Bitte kläre mich auf. xD

Und wenn du schon bei aufklären bist, dann kannste mir doch sicher auch gleich verraten, was auf dem Zettel stand, oder? Das würde mich echt interessieren. Ach ja, und wo Kazuha denn nun war, was sich aber bestimmt mit der Nachricht aufklären wird/würde. xD
Freu mich drauf. ^^y


=^.^=
Von:  Jirbl-Lupus
2009-10-21T08:24:49+00:00 21.10.2009 10:24
tolle Story,
und auch dein Schreibstil ist super ich konnze gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Echt super Arbeit!

Von:  Green
2009-10-20T20:57:37+00:00 20.10.2009 22:57
*quirrlig auf und ab springt*
toll toll toll x3!
aber he~
DU!!!!!!!!!! bist schuld das ich den ganzen tag noch nichts gegessen hab weil ich deine FF's gelesen hab XD


und ich find sie immer noch toll :P
Von:  Sherry-Yumi
2009-10-20T18:20:39+00:00 20.10.2009 20:20
Hei du!^^
Wow! Sehr schöner One-Shot!
Heiji und Kazuha sind sooo süß!
Du hast einen tollen Schreibstil, und ich finde, dass es dir sehr gut gelungen ist deine Idee umzusetzen.
Sehr guter Spannungsaufbau und süßes Happy End!^^
Echt total lesenswert!
Weshalb ich mich wundere, dass du noch keinen Kommi bekommen hast!
Schreib doch bitte mehr so tolle One-Shots über Heiji & Kazuha!
xxx



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