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Destiny

Stargate Universe OS
von

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Destiny. Was für ein passender Name, wenn man bedenkt, dass unser aller Schicksal jetzt davon abhängt, dass dieses Schiff reibungslos funktioniert. Ich konnte zwar rechtzeitig das Lebenserhaltungssystem funktionstüchtig machen, aber damit haben wir nur ein wenig Zeit gewonnen. Wenn die Schäden in der Hülle nicht bald repariert werden, werden sich die Lecks vergrößern und bald würde dann das ganze Schiff auseinander brechen. Ich bin jetzt soweit gekommen, habe alles aufs Spiel gesetzt, nun werde ich nicht einfach nur tatenlos zusehen, wie das Schiff den Bach runter geht.

Die anderen versuchen nur eine Möglichkeit zu finden wieder nach Hause zu kommen, aber ohne meine Hilfe werden sie es nicht schaffen und das wissen sie auch. Nur habe ich nicht vor ihnen dabei zu helfen, warum auch. Ich habe nichts mehr auf der Erde, für was es sich lohnen würde zurück zu kehren. Meine Frau ist Tot, Familie habe ich keine und mein Wissen kann ich hier weitaus mehr nutzen als dort. Gut, ich muss zugeben, dass wir nicht unter den optimalsten Umständen hier gelandet sind, aber nun sind wir nun mal hier und sollten das Beste aus dieser Situation machen. Die wenigsten hier trauen mir, aber niemand behindert mich bei meiner Arbeit, mit zwei Ausnahmen. Sergeant Greer hatte von Anfang an eine Abneigung gegen mich und er versteckt es auch nicht. Immer wieder versucht er die anderen gegen mich aufzuhetzen und mir so viele Steine wie möglich in den Weg zu legen. Ich habe keine Ahnung, warum er unter Arrest stand, aber ich finde, dass das eine gute Entscheidung war. Es gibt eine klare Kommandostruktur und Leute, die sich nicht daran halten, sollten in so einer heiklen Situation ruhig gestellt werden. Ich denke aber mal, dass er mit seiner Art eh bald auf Granit beißen wird. Selbst Eli ist ihm gegenüber zurückhaltend, was bei ihm schon viel heißt. Aber Greer ist eine Person, die leicht zu durchschauen ist. Es hat mich nicht viel Zeit gekostet herauszufinden, wie er tickt und solange ich ihm aus dem Weg gehe und er mich soweit in Ruhe lässt, kann er sich von mir aus soviel Ärger machen wie er will. Wenn er sich dabei irgendwann mal den Kopf einrennt, werde ich garantiert nicht traurig sein.

So leicht wie es mir gefallen ist Greer zu durchschauen, so schwer fällt es mir bei Colonel Young. Er versteht es, seine Gefühle und Absichten zu verstecken. Das einzige, was ich sicher von ihm weiß, ist, dass er Wissenschaftler nicht besonders leiden kann, aber das kann kein Militär. Er stellt sich zwar immer wieder gegen mich und widerspricht mir schon alleine aus Prinzip, doch ich kann nicht leugnen, dass mich diese Gespräche immer wieder amüsieren. Ich weiß, dass er mir vertraut, auch wenn er es nie öffentlich zugeben mag, aber er hat erkannt, dass sie mich hier brauchen. Gut, Eli könnte vielleicht auch das eine oder andere kleinere Problem lösen, aber er ist dem Ganzen hier nicht gewachsen. Wäre alles nach Plan verlaufen, hätte ich ihn niemals auf diese Expedition mitgenommen, aber auch das kann ich nicht mehr ändern. Die Destiny mag zwar ein großes Schiff sein, doch es ist nicht möglich sich aus dem Weg zu gehen, so dass man sich mit den anderen irgendwie arrangieren muss. Aber trotz dieser beengten Umstände werde ich nicht aufhören, meine Ziele zu verfolgen. Der erste Schritt ist schon getan, wir sind auf dem Schiff der Antiker und alles Weitere wird sich schon noch ergeben. Die oberste Priorität ist es erstmal, das Schiff zu reparieren.

‚Dr. Rush, kommen Sie bitte sofort in den Kontrollraum.’

Ich seufze. Der Teufel muss mich geritten haben als erstes die Kommunikation wieder in Gang zu bringen, aber bevor Eli noch größeren Schaden anrichten kann, als er es jetzt scheinbar schon getan hat, mache ich mich auf den Weg zum Kontrollraum. Wie ich es geahnt hatte, steht Eli leicht verzweifelt vor einer Konsole und blickt erleichtert auf, als ich den Raum betrete.

„Oh, Gott sei Dank sind Sie hier. Ich habe gerade versucht den Schild zu stabilisieren, damit wir ohne Gefahr die Schäden reparieren können, doch irgendwie ist da was schief gelaufen.“

Er sieht mich verschüchtert an, während ich ihn seufzend zur Seite schupse und mir den Schaden ansehe.

„Können wir uns in Zukunft bitte darauf einigen, dass ich solche Dinge erledige? Es ist keinem von uns geholfen, wenn du uns aus Versehen noch in die Luft sprengst, weil du die Selbstzerstörung ausgelöst hast. Der Schild ist instabil geworden, weil du die Energie umgeleitet hast. Anstatt nur die beschädigten Bereiche abzusichern, hast du ihn auf das gesamte Schiff ausgeweitet und da wir nicht so viel Energie zur Verfügung haben, droht der Schild nun ganz zu versagen.“

Ich weiß zwar nicht warum, aber ich zeige ihm, was genau er falsch gemacht hat und wie man das Problem wieder beheben kann. Nicht nur Eli scheint überrascht zu sein, das ich ihm was erkläre, auch Young sieht mich verwundert an. Ich habe ihn am Anfang gar nicht wahrgenommen, aber es ist klar gewesen, dass er als militärischer Leiter anwesend ist, wenn es irgendein größeres Problem gibt. Nachdem der Schild wieder so funktioniert wie er soll, bedankt sich Eli schnell und verschwindet dann recht schnell, wahrscheinlich aus Angst, dass er noch etwas Schlimmeres anstellt. Ich werfe dem Colonel noch einen kurzen Blick zu, ehe ich ebenfalls den Raum verlassen will, doch er hält mich auf.

„Warten Sie kurz, Rush, ich will etwas mit Ihnen besprechen.“

Verwundert sehe ich ihn an.

„Was gibt es, Colonel?“

„Ich mache kein Geheimnis daraus, das ich Ihnen nicht traue, so wie die meisten hier, aber ich denke ungewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Wir brauchen einander und es bringt uns nicht weiter, wenn wir uns gegenseitig behindern. Von daher schlage ich einen Waffenstillstand vor. Sie lassen mich meine Arbeit machen und ich lasse Sie das tun, was auch immer sie für richtig halten. Ich denke, letztendlich haben wir beide dasselbe Ziel, nämlich zu überleben.“

Ich muss zugeben, dass ich ein wenig überrascht bin. Mit so etwas habe ich nicht gerechnet, doch es soll mir recht sein, so muss ich mich nur noch um einen kümmern, der mich behindert.

„In Ordnung, Colonel. Ich bin einverstanden.“

Young nickt zufrieden.

„Gut. Und lassen Sie das Colonel, in so einer Situation spielen Ränge und Titel keine große Rolle. Nennen Sie mich Everett.“

Er streckt mir die Hand entgegen, welche ich nach kurzem Zögern ergreife.

„In Ordnung. Nicholas.“

Ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, welches mein Gegenüber erwidert.

„Schön, dann werde ich mich wieder an die Arbeit machen. Und sehen Sie zu, dass Sie sich von Greer fernhalten. Er hat keine besonders große Meinung von Ihnen und es ist nicht immer jemand in der Nähe, der ihn davon abhalten könnte Sie zu erschießen.“

Mit diesen Worten verlässt Young den Kontrollraum und lässt mich leicht verwundert zurück. Ich muss zugeben, dass es einen großen Vorteil hat mit Young Frieden geschlossen zu haben. Er als militärischer Leiter hat hier, neben mir, das Sagen und wenn ich ihn von meiner Idee überzeugen kann, würde es ein Leichtes sein ungehindert arbeiten zu können. Außerdem kann er mir die anderen vom Hals halten, die mich am liebsten lynchen würden. Wie heißt es so schön? Mache dir deinen Feind zum Freund und genau das sollte in den nächsten paar Tagen auch mein Hauptziel sein.
 

Ich musste feststellen, dass es gar nicht so einfach ist meine „Freundschaft“ mit Young zu festigen, wie ich am Anfang dachte. In den ersten Tagen war so viel zu tun, das ich kaum Zeit gefunden hatte, es war geradezu ein Wunder, das ich überhaupt Zeit hatte um was zu essen. An schlafen war gar nicht erst zu denken, aber nach drei Tagen wurde es ein wenig ruhiger, so das ich wieder ein wenig Zeit für mich habe.

Ich habe aber festgestellt, dass gerade diese beengten Verhältnisse die Leute zusammenschweißen. Es wundert mich nicht, dass Scott ein Verhältnis mit Miss Armstrong hat, aber auch Miss Johnson und die anderen, insbesondere die Zivilisten, haben sich ganz gut mit der Situation abgefunden.

Ich bin gerade in einem der wissenschaftlichen Labore, die wir am Morgen gefunden haben und gehe deren Zustand und Funktionsweisen durch, als ich unterbrochen wurde.

„Wie ich sehe, sind Sie immer noch am Arbeiten. Haben Sie in letzter Zeit eigentlich auch mal Pause gemacht?“

Ich drehe mich um und sehe Young fragend an.

„Eine Pause machen? Daran war in der letzten Zeit nicht zu denken, ebenso wie an Schlaf oder Essen. Und wenn Sie nichts dagegen haben, Col… Everett, würde ich jetzt gerne weiter arbeiten.“

Ich gebe zu, ich habe ziemlich schlechte Laune und es ist ziemlich kontraproduktiv, dass ich ihn jetzt so anpflaume, doch ich habe auch mal vor mit der Arbeit fertig zu werden und ich kann jetzt überhaupt keine Störungen gebrauchen, nur leider scheint sich der Colonel deswegen nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.

„Das dachte ich mir. Ich kann es nicht riskieren, dass Sie mir hier einen Schwächeanfall bekommen, deswegen habe ich Ihnen was zu essen mitgebracht und ich werde erst dann wieder gehen, bis Sie es gegessen haben. Also, entweder Sie nehmen sich die Zeit oder Sie müssen sich in der nächsten Zeit von mir nerven lassen, Ihre Entscheidung.“

Ich bin sprachlos. Sicher, er hat recht, aber ich hätte nie gedacht, dass er zu solchen Mitteln greift, so habe ich ihn ganz und gar nicht eingeschätzt. Aber ich muss gestehen, dass es mich auch irgendwie freut, dass er sich anscheinend Sorgen um mich macht, ob nun aus privaten Gründen, weil er mich mag oder weil sie alle ohne mich aufgeschmissen wären, sei mal dahingestellt. Er nutzt meine Verwunderung aus und drückt mir ein Essenspaket in die Hand. Er deutet mir mich zu setzen und so perplex wie ich gerade bin mach ich das auch noch. Mit sich selbst zufrieden setzt er sich grinsend neben mich. Er muss es wohl wirklich ernst meinen und versucht nun eine Art Freundschaft aufzubauen, was mich irgendwie glücklich macht. Es gibt nicht viele Menschen die gerne etwas mit mir zu tun haben wollen. Besonders nach Glorias Tod war ich unausstehlich, aber er nimmt mich einfach so wie ich bin, ohne sich wegen irgendwas zu beschweren und irgendwie tut es mir leid, das wir so einen schlechten Start hatten.

Eine Weile sitzen wir schweigend nebeneinander, während ich etwas esse, aber diese Stille ist keinesfalls unangenehm, ich mag es irgendwie hier mit ihm zu sitzen. Ich weiß nicht warum, aber ich fühle mich in seiner Anwesenheit wohl.

Letztendlich ist er es, der die Stille durchbricht.

„Du wusstest von Anfang an, dass die Adresse auf dieses Schiff führte, oder?“

Ich seufze.

„Ja, ich wusste es. Das Schiff wurde ebenfalls in der Atlantis-Datenbank erwähnt. Allerdings war es nicht meine Absicht auf diese Weise hierher zu kommen. Aber ich konnte die Chance auch nicht ungenutzt verstreichen lassen.“

Er sieht mich einige Zeit nachdenklich an, ehe er nickt.

„Irgendwie kann ich dich ja verstehen. Dieses Schiff ist wirklich einzigartig und unter anderen Umständen wäre das sogar ein spannendes Unterfangen, aber jetzt stecken wir hier fest mit einem Haufen Zivilisten und Leuten, die nicht für so eine Situation ausgebildet wurden. Es wundert mich ehrlich gesagt, das noch niemand in Panik geraten ist.“

„Ja, aber das ist wohl nur noch eine Frage der Zeit. Ich hoffe, dass wir bei dem nächsten Planeten, den das Schiff anwählt, unsere Vorräte an Nahrung und Wasser auffrischen können, dann wäre ein weiteres Problem gelöst und wir können uns Wichtigerem zuwenden.“

„Wo wir schon bei den wichtigen Sachen sind, wie sieht es eigentlich mit der Bewaffnung des Schiffes aus? Den Schäden nach zu urteilen, gibt es auch in anderen Galaxien feindliche Völker und da wäre es praktisch, wenn wir uns verteidigen könnten.“

Ich halte in der Bewegung inne und sehe ihn an. Ich habe an fast alles gedacht, nur nicht daran, das wir uns auch mal verteidigen müssen, dementsprechend habe ich noch nicht mal nachgeguckt, ob die Waffen überhaupt noch zu irgendwas zu gebrauchen sind und das sage ich ihm auch.

„Aber egal wie wir es drehen und wenden, wir müssen erstmal die Schäden reparieren, damit wir den Schild entlasten können. Ich bin mir sicher, das ich es dann hinbekomme, dass er dann wieder ohne Probleme so funktioniert, wie er soll, so dass wir zumindest einen Schutz gegen Feinde haben.“

Ich sehe ihm an, dass es nicht die Antwort ist, die er hören will, aber daran kann ich jetzt auch nichts ändern. Ich kann mich schließlich nicht um alles gleichzeitig kümmern.

„Na schön, ich denke damit muss ich mich erstmal zufrieden geben und darauf hoffen, das du weißt was du tust.“

„Es wird zwar noch eine Weile dauern, aber wir werden das Schiff noch auf Vordermann bringen… Und dann werden wir einen Weg nach Hause suchen.“

Es stimmt, ich werde einen Weg zurück zur Erde suchen und auch finden, aber dass es bis dahin wohl noch eine ganze Weile dauern wird, sage ich ihm am besten nicht. Aber so langsam fange ich an mich den Umständen anzupassen und jetzt verstehe ich die anderen auch. Ich habe nur meine Wissenschaft gesehen und alles um mich herum ausgeblendet, aber die Menschen, die hier gestrandet sind, sind quasi gegen ihren Willen hier mit rein geraten und mussten wegen meinem Forscherdrang ihre Familien, ihr zu Hause aufgeben. Ich bin es ihnen schuldig, zumindest irgendwann einen Weg zurück zu suchen. Und ich werde ihn auch finden, da bin ich mir sicher, die Datenbank ist was da angeht ziemlich aufschlussreich. Und da niemand an Bord die Sprache der Antiker beherrscht außer mir, wird sich da auch niemand einmischen.

Wir sitzen noch eine ganze Weile schweigend nebeneinander, bis Young auf die Uhr sieht.

„Ich weiß zwar nicht, ob meine Uhr hier draußen richtig funktioniert, aber es müsste jetzt ungefähr 23 Uhr sein, also was hältst du davon, wenn du für heute Schluss machst und dich ausruhst?“

Erst jetzt wird mir bewusst, wie viel Zeit vergangen ist und anhand des Grinsens in Youngs Gesicht ist es nicht schwer zu erraten, dass das alles kein Zufall ist. Ich seufze.

„Na schön, du hast gewonnen.“

Sein Grinsen wird breiter und wir verlassen das Labor in Richtung der Quartiere. Er begleitet mich noch zu meinem, ehe er sich verabschiedet und zu seinem Quartier geht. Nachdenklich sehe ich ihm nach. Am Anfang habe ich geflucht und mich darüber aufgeregt, dass jetzt so viele Menschen hier sind, die einfach unnütz sind und in dieser Situation nicht weiter helfen können. Auch Everett Young habe ich verflucht, da es als Militär quasi seine Aufgabe ist, mir in allem zu widersprechen, aber inzwischen denke ich, das es auch durchaus seine positiven Seiten hat. Ich habe jetzt einen Verbündeten mehr und vielleicht sogar einen Freund, so dass ich nicht mehr ganz alleine bin.
 

So, das wars.

Ich hoffe ihr konntet was damit anfange, die Serie ist ja noch ziemlich neu^^

Über Kommis, Verbesserungsvorschläge ect. würde ich mich sehr freuen^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Percival_Graves
2009-10-21T07:17:42+00:00 21.10.2009 09:17
*reinflutsch*
Wui. :D
Also, du weißt ja schon, dass ich die Story echt gut finde, auch wenn ich mit den Charas nicht so viel anfangen kann... xDDD
Aber die Charas sind richtig gut, haben ne schöne Tiefe und einige Szenen zwischen den beiden sind sowas von süß... xD
*shounen-ai-quietsch*
Ich freu mich schon, wenn du die andere Story fertig hast. :3
*Bussi geb*


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