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As you wish

AxelXRoxas
von

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As you wish

As you wish von Chibi_Isa

RoxasXAxel
 

Die Story ist schon ewig in meinem Kopf, dank _Roxas_ hab ich jetzt endlich einen Grund gehabt sie zu schreiben. Sie hat sich nämlich eine RoxasXAxel-Story ohne Adult von mir gewünscht und hier ist sie.
 

Viel Spaß beim Lesen… und allen anderen auch
 

LG

Isa
 

PS: Freue mich über jeden noch so kleinen Kommi ^^
 

One-Shot: As you wish
 

Roxas POV
 

„Los, raus mit dir“, weckt mich unsanft die Stimme meines Meisters.

Tagtäglich ist es dasselbe. Ich hasse ihn, er quält mich, er sieht mich als minderwertig an, er denkt, ich sei nur dazu da ihm seine Wünsche zu erfüllen.

Er ist der schlimmste Meister seit den letzten tausend Jahren.
 

„Was wünscht Ihr?“, möchte ich wissen, nachdem ich aus meiner Lampe gekommen bin. „Mein Frühstück und ein bisschen zackig“, gibt er zurück.

„Jawohl“, entgegne ich nur und schnipse mit den Fingern. Einen Moment später steht ein Frühstück auf dem Tisch,

wie es für Könige würdig wäre, nicht für einen solchen Halunken wie ihn.

Er hat all den Reichtum, den er besitzt nur von mir bekommen. Ich war es, der ihm zu dem gemacht hat, was er jetzt ist.
 

Am Anfang war er nur ein froher Narr, den ich aus der Gosse gezaubert habe, mittlerweile ist er ein gieriges Ekel.

Alle seine Freunde haben sich deshalb von ihm abgewandt, keiner liebt ihn mehr, ich muss ihm „Freunde“ und „Liebhaberinnen“ herzaubern.

Trotzdem will er immer mehr.

Geld, Ruhm, Besitztümer, sein Verlangen ist ungebrochen.
 

Am Liebsten würde ich jetzt wieder in meine Lampe verschwinden und ihm nicht beim Essen zusehen müssen.

Er schaufelt alles in sich hinein, Eier, Cornflakes, Wurst, Brot, Semmeln, schließlich weiß er, dass ich ihn wieder schlank zaubern kann.

Es ist alles so ungerecht.

Als Dschinn kann man zwar die Wünsche der anderen erfüllen, man selbst jedoch bleibt immer der Dumme.
 

„Der Kaffee ist leer“, weißt mein Meister mich laut daraufhin und ein weiteres Schnipsen meiner Finger folgt.

Die Kanne füllt sich wieder und er schenkt sich nach.

Ich stehe weiterhin am Tisch, beobachte ihn gezwungenermaßen und erhöhe so nur meine Abscheu. Wie kann man sich nur so gehen lassen?

„Räum ab!“, herrscht mein Meister mich dann an. Wieder schnipse ich gelangweilt, er könnte sich wenigstens mal was anderes wünschen, aber es ist jeden Tag dasselbe.
 

Zuerst Frühstück, dann eine willige „Freundin“, dazu einen romantischen Platz mit viel Kerzen und Kitsch für ein Schäferstündchen, danach körperliche Fitness und eine Party mit vielen „Freunden“.

Ab und an mal muss ich ihm auch ein neues Haus zaubern, da ihm das alte nicht mehr gefällt, aber selbst das ist schon Routine.

„Jetzt eine geile Tusse mit ordentlich viel Holz vor der Hütte und dazu einen Ort, wo uns niemand stört. Danach gehst du in deine Lampe“, erklärt er, ehe ich zweimal schnipse und mich dann wieder in meiner Lampe befinde,

während der Meister und seine Liebhaberin eine unbeschwerte Zeit verbringen.
 

Frustriert lasse ich mich in die Kissen meiner Kuschelecke fallen. Hier möchte ich ewig bleiben, hier ist alles so leicht.

Ich muss niemanden dienen, ich kann tun was ich will, ich kann es solange tun, wie ich will und so oft.

Draußen muss ich nur jemandem gehorchen, außer jemand wünscht mich frei, was eh niemand tun würde.

Wer gibt schon freiwillig einen Wünscheerfüller wieder her? Niemand natürlich.
 

„Roxas…“, höre ich plötzlich eine Stimme an meinem Ohr.

Was?

Wie kann das sein?

Hier, in meiner Lampe, da bin nur ich.

Niemand kann hier rein.
 

„Roxas… komm… steh auf…“, ist die Stimme erneut da. Ich schaue auf und sehe mich um. „Hallo?“, frage ich, als jemand lacht.

„Dummerchen, hier bin ich“, antwortet jemand und ich erkenne endlich eine kleine, elfenhafte Gestalt über mir.

Sie leuchtet ganz hell, ihre Augen sind blau und ihre blonden Haare fallen ihr über die linke Schulter. Dazu trägt sie noch ein kurzes, weißes Kleid, sie sieht wirklich süß aus.
 

„Wer bist du?“, möchte ich wissen und setze mich auf, bevor sie zu mir herunter fliegt und sich auf mein Knie setzt.

„Ich bin Naminé und eine Rettungsfee“, erklärt sie. Rettungsfee? Was soll das denn sein? „Was bist du?“, frage ich.

„Eine Rettungsfee, Dummerchen und du bist mein allererster Einsatz“, gibt sie zurück.

„Dein erster Einsatz? Was macht eine Rettungsfee denn?“, erkundige ich mich, obwohl sich das bei dem Namen wohl fast erübrigt.

„Na, Leute retten, sagt doch auch der Name. Und dich muss man einfach retten. Dein Geist ist viel zu rein, als dass du weiter diesem Scheusal dienen musst“, erwidert sie und ich lächle. „Heißt das du bringst mich von hier weg?“, will ich hoffnungsvoll wissen.
 

„Ja und nein. Ich kann dir einen neuen Herrn beschaffen, aber es gibt eine Bedingung, die du erfüllen musst“, erzählt sie.

Eine Bedingung? Die erfülle ich sofort, Hauptsache, ich komme von diesem Scheusal weg. „Die wäre?“, erkundige ich mich.

„Der neue Herr kann dich nur mit einem Kuss erlösen“, entgegnet sie.
 

Mit einem Kuss?
 

Der neue Herr muss mich küssen?
 

Warum das denn?
 

„Schau nicht so. Ich bin eine Fee, meine Forderung muss schon ein bisschen Romantik beinhalten“, fügt Naminé hinzu, als sie meinen skeptischen Blick bemerkt hat.

„Was passiert, wenn er mich küsst?“, möchte ich wissen.

„Euer alter Herr verliert alles was er besitzt, der neue Herr bekommt eure Lampe und ihre seid sein neuer Dschinn“, gibt sie zurück.

Aber wie soll das funktionieren? Wie soll ich überhaupt aus der Lampe rauskommen? Ich bin im Moment noch an das Ekel gebunden.
 

„Ich kann die Lampe ohne die Zustimmung meines Meisters nicht verlassen“, bemerke ich. „Hallo? Dummerchen, hast du vergessen, dass ich eine Fee bin.

Ich übernehme heute deinen Job, du verschwindest und suchst dir einen tollen neuen Meister. Aber pass auf, du hast nur diese eine Chance und jetzt halt still“, bittet sie mich und schwingt ihre Arme, ehe sich mein Körper wunderbar warm anfühlt.
 

Was ist das denn?

Ich hab andere Sachen an. Meiner kurzen, ärmellosen Weste mit den goldenen Stickereien ist einem T-Shirt und einer Jacke gewichen.

Statt den weiten Ballonhosen trage ich nun enge, schwarze Jeans und auch meine Pantoffeln sind verschwunden. An ihrer Stelle sind nun moderne Freizeitschuhe.
 

„Du siehst wirklich gut aus, schade, dass ich eine Fee bin. Ich zaubere dich nun in die Fußgängerzone. Dort findest du bestimmt schnell Anschluss, es gibt viele Jugendliche da, zu denen passt du“, findet sie.

„JUGENDLICHE???? Ich bin fast 2000 Jahre alt“, rege ich mich auf.

„2000?? Mann, du bist ein ganz schön alter Knacker“, bemerkt sie.

„ALTER KNACKER?! Pass auf, was du sagst“, herrsche ich Naminé an, doch sie kichert nur. „Bleib mal ganz ruhig. Bis morgen… ach ja, du musst unbedingt bis 12 Uhr nachts erreicht haben,

dass der, den du als neuer Meister auserkoren hast, dich küsst“, erklärt sie noch, ehe sie erneut ihre Arme schwingt und die Lampe verschwindet, während Grünflächen und Bäume vor mir auftauchen.
 

Wollte sie mich nicht in die Fußgängerzone zaubern?

Ich bin noch ganz benebelt, als… „ACHTUNG!“, dringt ein lauter Ruf an meine Ohren und einen Moment später trifft mich was am Kopf.

AU… ich will wieder in meine Lampe. Da werde ich wenigstens nicht verletzt.

„Tut mir echt Leid. Ich hab dich irgendwie gar nicht gesehen“, erklärt mir auf einmal ein Junge.

Er hat silbergraue, lange Haare, ist modern gekleidet und sieht echt gut aus. Ob er wohl ein guter Meister wäre?

„Tat ganz schön weh. Was war das? Ein Stein?“, will ich wissen.

„Nein, Quatsch, nur ein Fußball“, entgegnet er und zeigt auf dem Ball neben seinem Fuß. „Ach so… ich mag Fußball… brauchst du vielleicht noch einen Mitspieler?“, frage ich.

Ich hab es zwar noch nie gespielt, aber so schwer kann es ja nicht sein.
 

„Ja, cool, das trifft sich sogar echt gut. Ich bin Riku, wie heißt du?“, möchte er wissen. „Roxas“, entgegne ich nur.

„Und? Bist du neu hier? Ich hab dich noch nie auf unserer Schule gesehen“, stellt er fest, als wir anscheinend zurück zum Spielfeld laufen.
 

„Ich werde zu Hause unterrichtet“, lüge ich und Riku staunt.

„Oh, ist das nicht langweilig?“, will er wissen.

„Doch, total langweilig sogar“, pflichte ich ihm bei, als wir zu zwei anderen Jugendlichen kommen.

Der eine ist so klein wie ich, hat braune, vom Kopfabstehende Haare und einen Pony. Dazu ist er schlank und trägt kurze Hosen und ein T-Shirt. Der andere ist groß, viel größer als ich und auch ein kleines Stück größer als Riku.
 

Er hat feuerrotes Haar, das ihm ebenfalls vom Kopf absteht, aber das erste was mir bei ihm auffällt sind seine Augen.

Grüne Smaragde leuchten mir entgegen.

„Hey, seht mal. Ich hab jemanden mitgebracht. Roxas möchte gerne mit uns spielen“, erklärt Riku ihnen.

„Cool, dann sind wir endlich zu viert. Ich bin Sora und das ist Axel“, stellt der Kleine, die beiden vor.

„Wo hastn den Spargeltarzan gefunden?“, fragt Axel abwertend. Spargeltarzan? Hallo, ich bin nicht magersüchtig oder so, ich hab eine ganz normale Figur.

„Du Bohnenstange könntest auch was mehr vertragen“, erwidere ich herausfordernd.

„Ach ja?“, will er wissen und baut sich vor mir auf.

„Ja“, gebe ich sauer zurück und er sieht mich merkwürdig an.
 

„Du bist süß, wenn du dich aufregst“, findet Axel plötzlich und wirft mich damit völlig aus der Bahn. Was soll das denn jetzt? Sollte ich ihn vielleicht auch als neuen Meister in Erwägung ziehen?

Nein, Roxas, er wäre genauso schlimm wie dein jetziger.

„Na Herzchen, hats dir die Sprache verschlagen?“, will er dann wissen.

„Nein, fangen wir endlich mal an zu spielen?“, erwidere ich und löse mich von Axels Augen. Das Spiel wird eine Katastrophe.

Ich kannte Fußball ja, so rein von den Regeln her und dachte auch immer, dass es ziemlich einfach ist, aber ich kann überhaupt nicht.

Ich hab den Ball kaum getroffen und als ich im Tor war, hat sich Soras und Rikus Führung um 10 Treffer ausgebaut.
 

„Du warst echt gut, Süßer“, findet Riku und küsst Sora auf die Wange. Na toll, die beiden sind auch noch zusammen.

Einen Kuss von ihnen kann ich ja dann nicht erwarten. Bleibt nur noch… Axel.

„Du warst echt scheiße, Süßer“, bemerkt er und wirft mir den Ball zu, den ich prompt wieder nicht fange und der stattdessen an meinen Kopf prallt.

Sofort höre ich Axels Lachen. Blöder Idiot.
 

„Sag mal, was hast du heute Abend vor?“, will Sora plötzlich von mir wissen.

„Hm, noch nichts. Was macht ihr denn?“, frage ich.

„Axel gibt ne kleine Party. Ich lad dich jetzt einfach auch mal ein“, erklärt Sora grinsend. Er ist echt süß, ihn mag ich immer mehr, aber Axel is soooooo bescheuert. Gut, er gibt ne Party, da gibt’s bestimmt noch mehr Typen.

„Hey, das is meine Party!“, beteuert der Rothaarige dann.

„Klappe zu, Affe tot. Zur Hälfte gehört sie auch mir, also darf ich Leute einladen“, erklärt Sora. Moment, zur Hälfte gehört sie ihm? Was soll denn das heißen?
 

„Wieso denn zur Hälfte?“, will ich wissen.

„Weil du hier vor einem Geschwisterpaar stehst“, erklärt Riku. WAS?! Sora und Axel sollen Geschwister sein?

Die sehen sich jetzt mal so was von überhaupt nicht ähnlich.

„Na, zum Glück, sieht Sora nicht aus wie Axel, sonst würde man wahrscheinlich erblinden“, entgegne ich.

„Danke, aber ich wusste schon immer, dass ich zu geil aussehe“, schlägt er zurück und ich muss mich wieder ergeben.

Wie kann er so schlagfertig sein? Ich bin das sonst immer, auf jeden Fall, wenn ich nich so nen herrschsüchtigen Meister habe, wie jetzt gerade. Sonst kann mir nämlich keiner das Wasser reichen.
 

„Lass dich von Axel nicht ärgern. Du kommst doch, oder?“, wendet Sora sich noch mal an mich.

„Ja, ich werde kommen“, stimme ich zu. So eine Schmach, lasse ich nicht über mich ergehen. „Gut, hier ist unsere Adresse und putz dich schön raus“, gibt Axel mir eine Visitenkarte. Oh, ganz vornehm.

„Für dich doch immer, Süßer“, erwidere ich.

„Ich wusste, dass du anbeißt“, muss er immer noch das letzte Wort haben. Ahhhhhh, ich dreh noch durch. Ich hab hier das letzte Wort, nicht er.
 

„Ihr beiden seid ja ein Herz und eine Seele, muss ich schon sagen“, bemerkt Sora grinsend. „Findest du? Ich, nämlich auch“, erklärt Axel und schlingt seine Arme von hinten um mich. Die Nähe tut echt gut. Seit ich in die Lampe verbannt wurde, war mir niemals wieder jemand so nahe.

„Nimm gefälligst deine Griffel von mir. Da bekomme ich noch die Pest oder so“, kann ich jedoch keine schönen Wort für ihn finden und stoße ihn weg. Axel kichert nur.

„Wir sollten langsam los“, bemerkt Sora dann.

„Ja, komm kleiner Bruder. Auf in die Partyvorbereitung“, zieht Axel Sora mit, der gerade noch Zeit hat, Riku einen Kuss auf die Wange zu drücken.
 

„Und weg sind sie. Wohin musst du?“, will Riku wissen.

„Ähhm, also ehrlich gesagt, geh ich nich so gern nach Hause. Papa und Mama streiten im Moment viel“, muss ich wieder lügen.

Ich hätte mir ne Story mit Naminé ausdenken sollen. Jetzt muss ich aufpassen, dass auch alles was ich sage zusammen passt.

„Oh, das tut mir Leid. So wie du jetzt aussiehst, kannst du aber nicht auf die Party. Magst du mit zu mir? Dann kannst du duschen und ich kann dir was zum Anziehen geben“, schlägt er vor, als ich erstmal an mir hinunter sehe.

Er hat Recht, meine Klamotten sind durch das Fußballspielen ziemlich dreckig und ich hab auch geschwitzt wie ein Schwein.
 

„Einverstanden und danke schon mal dafür“, stimme ich zu und wir laufen durch den Park zu Riku nach Hause.

Unterwegs stelle ich ihm viele Fragen. Zur Party, zu Sora und zu Axel. So erfahre ich, dass die beiden sehr reiche Eltern haben, Sora 16 und Axel 17 ist, dass die Party heute mit 50 Leuten, ne kleine Party ist,

dass Riku und Sora schon seit zwei Jahren zusammen sind und sie total glücklich miteinander sind.
 

Also habe ich wohl keine andere Wahl, als Axel oder einen Partygast.

„So hier wären wir“, halten wir schließlich vor einem kleinen Haus mit einem riesigen Garten an. Riku öffnet das Tor und lässt mich als erstes eintreten.

Wir sind noch nicht mal bei dir Tür, als aus der Hundeklappe ein weißes Etwas stürmt und Riku sofort in die Arme springt.
 

Riku lässt sich von dem Hund ablecken. Ihhhh, ist das eklig. Ich mag ja Hunde und Tiere allgemein, aber das muss dann auch nicht sein.

„Schau mal, das ist Roxas, ein neuer Freund von mir. Findest du ihn gut?“, will er tatsächlich von dem Hund wissen. Das Tier bellt irgendwie zustimmend, ehe Riku ihn wieder runter lässt und er neben ihm und mir zum Haus läuft.

„Das is übrigens Charly“, erklärt Riku mir.

„Er ist süß, aber lässt du dich immer von ihm ablecken?“, frage ich.

Der Hund is klein, knuffig und einfach nur zum Liebhaben, aber das Ablecken… brr… da stellen sich meine Nackenhaare auf.
 

„Manchmal, er mag mich eben“, gibt Riku nur zurück und schließt nun die Tür auf.

„Wie lange hast du Charly schon?“, will ich wissen.

„Seit zwei Jahren“, entgegnet Riku. Seit zwei Jahren ist er auch mit Sora zusammen, hm, ob das irgendwie zusammenhängt?

„So, das is meine bescheidene Hütte“, verkündet er, als wir nun in einem hellen Flur stehen. Die Wände sind weiß gestrichen, hinter der Haustür ist eine Garderobe, an der Riku nun seine Jacke hängt.

Also entweder es sind ziemlich viele Leute gerade nicht da oder Riku lebt alleine mit seinem Vater, denn es ist nur noch eine Herrenjacke am Hacken.
 

„Riku, bist du wieder da?“, hören wir just einen Moment später eine Männerstimme und eine Tür, auf der rechten Seite des Flures öffnet sich.

Heraus kommt ein Mann, der circa 26 ist. Er hat kurze, braune Haare, blaue Augen und ist echt gut gebaut.

Obwohl er völlig anders aussieht, kann ich mir denken, wie er zu Riku steht.
 

„Ja, bin ich. Das ist übrigens Roxas, ein neuer Freund von mir und das ist Chidori, mein Bruder“, bestätigt er meine Vermutung, als er uns einander vorstellt.

„Hi, Roxas“, begrüßt er mich lächelnd.

„Hallo, freut mich Sie kennen zu lernen“, bin ich sehr höflich.

„Kaufst du morgen ein oder ich?“, will Chidori dann von Riku wissen.

„Ich bin dran“, erklärt Riku.

„Gut, wollt ich nur wissen. Ich lass euch jetzt wieder alleine“, erklärt er und geht wieder durch die Tür aus der er gekommen ist.

„Lebst du alleine hier mit deinem Bruder?“, muss ich es jetzt einfach wissen.

„Ja, unsere Eltern sind vor zwei Jahren gestorben“, verrät er mir. Oh, das ist ja total doof. Aber jetzt verstehe ich, warum er seit zwei Jahren den Hund hat.

Er war wohl so etwas wie ein Ersatz, mit ihm kann er kuscheln und sich um ihn kümmern. Und Sora hat sich in der Trauerzeit bestimmt um ihn gekümmert und sie wurden ein Paar. Passt alles zusammen.
 

„Das tut mir Leid“, entgegne ich.

„Muss es nicht. Mittlerweile geht es wieder“, versichert Riku mir.

„Komm, jetzt zeig ich dir das Bad und so weiter“ Er zieht mich nun mit. Zuerst in sein Zimmer, das ich echt schön finde.

Die Wände sind türkis gestrichen, die Möbel in weiß und Riku hat einen Balkon. Nachdem er mir ein paar Klamotten von sich herausgesucht hat, die mir einigermaßen passen, zeigt er mir das Bad.

Es ist eher klein und hat auch nur eine Dusche und keine Badewanne. Na ja, gut, man kann nicht alles haben.
 

Riku lässt mich nun alleine und ich dusche, ehe ich Rikus Sachen anziehe. Ja, sie passen. Sie sehen sogar echt gut aus.

Schwarze Jeans, dazu ein rotes T-Shirt und eine schwarze, ärmellose Weste. Nachdem ich dann noch meine Haare geföhnt habe,

kehre ich in Rikus Zimmer zurück.
 

„Wow, jetzt siehst du richtig sexy aus. Axel wird es lieben“, versichert er mir sofort. Das wollte ich damit nicht unbedingt erreichen.

„Darauf bin ich nicht grade scharf, aber danke für das Kompliment“, entgegne ich.

„Bitte. Ich mach mich jetzt auch kurz fertig und dann können wir los“, erklärt Riku, nimmt sich Klamotten mit und lässt mich alleine.
 

Also ich muss schon sagen, er ist ja total vertrauensselig. Er kennt mich vielleicht drei oder vier Stunden und lässt mich einfach alleine.

Ich könnte jetzt das ganze Haus leer räumen und er würde es nicht merken.

„Na, Roxas wie läufts?“, fragt plötzlich eine Stimme, die mir mittlerweile bekannt ist. „Naminé? Wo bist du?“, will ich wissen.

„Hier“, taucht sie mitten im Zimmer auf und setzt sich wieder auf mein Knie.

„Was tust du hier? Musst du nicht mich spielen?“, erkundige ich mich aufgeregt.
 

„Nein, dein Herr vergnügt sich grade und für den Notfall hab ich einen Doppelgänger von dir da gelassen“, klärt sie mich auf.

„Hast du schon jemanden gefunden?“

„Ja und nein. Ich hab drei Jungs kennen gelernt. Zwei davon sind ein Paar und der Dritte einfach nur nervig.

Er macht mich ständig nieder. Aber er gibt ne Party, auf die ich eingeladen bin“, erzähle ich. „Ach, deswegen hast du dich so rausgeputzt“, fällt ihr auf.

„Nun gut, ich wünsch dir noch viel Glück und vergiss nicht bis Mitternacht musst du geknutscht haben“, verabschiedet sie sich mit einem leisen „Plopp“, ehe Riku einen Moment später wieder ins Zimmer kommt.
 

„Dann gehen wir wohl mal. Chidori wird uns übrigens fahren. Ich glaub, da hast du nix gegen“, informiert er mich.

„Nee, hab ich nich“, antworte ich und wir gehen nach unten um Rikus Bruder Bescheid zu sagen.

Es ist schon komisch. So etwas wie eine Familie hatte ich schon lange nicht mehr, aber hier bei den Beiden fühle ich mich auf Anhieb wohl.

Warum muss Riku auch schon vergeben sein?!

Ihn würde ich als Meister wollen.
 

„Groß was?“, holt er mich aus meinen Gedanken und ich schaue mich um, um zu kapieren was er meint.

Wahrscheinlich das Haus, dessen Auffahrt wir gerade hochfahren.

Ja, es ist groß, aber jetzt nicht zu riesig, schließlich hab ich schon prunkvolle Paläste von innen gesehen,

da ist so ein Haus nicht allzu beeindruckend.
 

„Ja, schon. Die Eltern der Beiden müssen gut echt verdienen“, mutmaße ich.

„Weißt du nicht, dass ihr Vater eine große Bank leitet und ihre Mutter Archäologin ist?“, will Chidori wissen.

„Ähh nein, ich wohne noch nicht allzu lange hier“, rede ich mich wieder einmal heraus.

„Ach, so, na ja. Jetzt wünsche ich euch erstmal viel Spaß. Willst du morgen früh wieder mitfahren?“, fragt Chidori dann.
 

„Nee, ich lauf dann nach Hause“, lüge ich. Morgen früh, werde ich wieder in meiner Lampe sein und hoffentlich einen neuen Meister haben.

„Aber danke fürs Herbringen“, bedanke ich mich noch, ehe wir uns verabschieden und aussteigen.

Drinnen ist die Party schon in vollem Gange, Sora schnappt sich Riku sofort und ich bin mehr oder minder alleine.
 

Jetzt ist es wohl an der Zeit sich umzuschauen. Hm, ziemlich viele Pärchen. Ich bin mal so vertrauensselig, dass ich ihnen nicht zutraue, dass sie sich gegenseitig betrügen und ich glaube auch kaum,

dass Jungs die Mädchen mögen, ganz plötzlich einen Jungen küssen.

Voller Frust lasse ich mich auf ein Sofa sinken, die überall in dem riesigen Raum, dass wohl sonst als Wohnzimmer dient aufgestellt sind.

Zum Glück habe ich auch Axel noch nicht getroffen.
 

„Ach, Süßer, du bist ja schon da. Was zu trinken?“, hält er mir ein Glas mit irgendwelchem Schnaps hin. Das ist gar nicht mein Ding.

„Erstens bin ich nicht dein Süßer und zweitens mag ich so was nicht“, gebe ich zurück. „Uiuiuiui, du bist ja ganz schön aufmüpfig“, findet Axel.

„Aufmüpfig? Ich mag nur nichts mit dir zu tun haben“, erkläre ich, als sich noch jemand zu mir setzt.

„Hi, bist du neu hier?“, will der Junge wissen. Hm, er hat hellblonde, vom Kopf abstehende Haare, schöne große Augen und ist im Ganzen echt süß.

Vielleicht wäre er ein toller, neuer Meister.
 

„Ja, kann man so sagen“, antworte ich.

„Ich bin Cloud“, stellt er sich nun vor und hält mir seine Hand hin.

„Ja und du kannst dich gleich verziehen, Wölkchen. Roxas gehört mir“, mischt Axel sich ein. „Ah, du heißt also Roxas. Hast du Lust zu tanzen?“, fragt Cloud.

„Ja, bis später Axelchen“, erwidere ich grinsend und lasse mich von Cloud mitziehen.

Es ist irgendwie gigantisch mal wieder so begehrt zu sein.

Die Zeit in der mich jeder unbedingt haben wollte, ist schon lange vorbei. Cloud fängt schließlich an mit mir zu tanzen,

anfangs bin ich noch total verkrampft und muss mich erst an die Musik gewöhnen, aber es ist echt genial.

Ich fühle mich frei und ungezwungen, ich kann tun und lassen was ich will und es ist einfach wundervoll.
 

„Willst du was trinken?“, will Cloud wissen, als wir eine kleine Pause einlegen.

„Ja, mir egal was“, antworte ich, da ich keine Ahnung habe, was man heutzutage trinkt. Cloud nickt nur und lässt mich kurz alleine.

Keinen Augenblick nachdem er gegangen ist, steht Axel an meiner Seite.
 

„Roxas, komm bitte mit“, verlangt er. Hallo? Ich komm niemals freiwillig mit ihm mit, das kann er sich mal schön abschminken.

„Warum sollte ich mit dir kommen?“, frage ich äußerlich relativ ruhig.

„Weil Cloud nicht so nett ist, wie du denkst“, entgegnet Axel und ich muss kichern.

„Glaub mir, ich kann sehr gut zwischen nett und nicht nett unterscheiden, also zieh Leine“, erwidere ich nur.

Also bitte, er will mir erzählen, dass Cloud nicht nett ist und dabei führt er sich selber wie der größte Holzkopf auf.
 

„Roxas, ich bitte dich. Cloud ist wirklich nichts für dich“, erklärt Axel, packt mich einfach am Arm und will mich mitziehen.

„Jetzt hör mir mal zu, Freundchen. Ich entscheide selbst mit wem ich mitgehe und mit wem nich. Jetzt lass mich los, du Lackaffe“, reiße ich mich los und laufe Cloud glücklicherweise direkt in die Arme.

„Hat Axel dich geärgert?“, will er wissen.

„Nein, nur genervt“, gebe ich zurück und schaue noch mal zu dem Rothaarigen.
 

Ich weiß, ich war gerade noch völlig wütend, aber wenn ich jetzt seine Augen sehe ist alles weg.

Sie sind so voller Traurigkeit und Sorge, dass ich fast vergesse, was gerade passiert ist.

Hat das jetzt was zu bedeuten?

Sollten seine Bedenken, was Cloud betrifft trotzdem wahr sein?
 

„Ach, der is nur so down, weil er dich in bestimmten Stunden nicht haben kann“, erklärt mein neuer Begleiter. Was heißt hier „in bestimmten Stunden“? Ich bin nicht hier um mit jemandem zu schlafen,

ob jetzt mit Cloud oder Axel, ich will nur einen Kuss. Ich will nur einen neuen Meister und nichts weiter.

„Und du meinst, dass du mich in bestimmten Stunden haben wirst?“, frage ich.

„Na, klar, warum sonst hätte ich dich angesprochen oder glaubst du ernsthaft ich hab mich in dich verguckt?“, möchte der Blonde wissen.

„Nein, aber für Sex bin ich nich hier, also mach die Fliege“, schicke ich auch ihn weg. Super, Roxas, jetzt hast du schon zwei mögliche Meister vergrault.

Ich bin echt genial.
 

„Du verlangst von mir zu verschwinden? So läuft das aber nicht, Kleiner“, erklärt Cloud und zieht mich mit sich durch die nächste Tür.

Na toll, jetzt sind wir im Wandschrank.

„Was soll die Nummer denn?“, will ich wissen.

„Ganz einfach, ich zeig dir jetzt, wer hier der Boss ist“, entgegnet Cloud und drückt mich gegen einige Regale.

„Von wegen Boss, du bist ne Witzfigur nichts weiter“, erwidere ich und bringe all meine Kraft auf, um ihm eine zu verpassen. Er strauchelt überrascht zurück und ich öffne die Tür. „Wenn du mich willst, musst du noch viel lernen“, erkläre ich noch, ehe ich wieder hinaus gehe. Ich muss dringend hier weg.

Vielleicht sollte ich mir noch woanders einen Meister suchen.

Die Uhr im Wohnzimmer zeigt
 

23:30 Uhr,
 

nur noch eine halbe Stunde. Das könnte ich schaffen, aber dann muss ich mich so schnell entscheiden.
 

Aber hier werde ich garantiert nicht fündig, besonders wenn Axel mir wie James Bond nachspioniert.

Ich eile hinaus, die Auffahrt hinunter und schaue mich erstmal um.

Na super, niemand ist hier auf der Straße unterwegs, wie bescheuert ist das denn?

Soll ich doch wieder zurück auf die Party?
 

Nein, da sind nur Idioten. Seufzend laufe ich die Straße entlang, doch bald schon bin ich in einer Sackgasse angekommen.

Mist verdammter. Verärgert laufe ich zurück, bin wieder am Haus, als ich auf die Armbanduhr sehe, die Naminé mir gezaubert hat.
 

23:45 Uhr
 

ist es mittlerweile, wenn ich mich nicht bald beeile, dann ist meine Chance verwirkt.

„Roxas, wie schön, dass wir uns trotzdem noch mal sehen“, höre ich plötzlich eine Stimme, die mir mittlerweile vertraut ist.

Cloud lehnt mit einer Zigarette im Mund an der Mauer, die das Grundstück von Axels Eltern begrenzt.

„Ja, wie du meinst“, laufe ich weiter, doch ich spüre wieder seine Hand um meinen Arm. „Lass mich los, verdammt“, fordere ich.

Diesmal packt er wesentlich stärker zu. Vorhin dachte er wohl, ich wäre eh klein und schwächlich.
 

„Nee, jetzt gehörst du mir“, antwortet er ganz selbstverständlich und drückt mich nun gegen die Mauer.

Er kommt meinen Lippen so nahe, aber das geht nicht. Ich will keinen Kuss von ihm, dann habe ich wieder einen rücksichtslosen Meister.

Ängstlich schließe ich die Augen. Ich will doch eigentlich jemanden, der nett ist, der sich um mich sorgt, der weiß, dass man mich manchmal auch beschützen muss, so jemanden wie…
 

„Axel? Komm, zieh Leine, wir sind beschäftigt“, horche ich auf und schaue mich überrascht um. Axel steht am Tor des Grundstücks,

vielleicht drei Meter von uns entfernt.

Flehend sehe ich ihn an, ich hoffe wirklich er hilft mir. Nachdem was ich gesagt habe, könnte ich es ihm gar nicht verübeln wenn er es nicht tun würde.

Cloud nähert sich erneut meinem Gesicht, doch ich schaue immer noch auf Axel. Bitte, bitte, hilf mir.
 

„Ich glaube nicht, dass er sich mit dir beschäftigen will“, erklärt Axel, kommt mit den Händen in den Hosentaschen, total lässig auf uns zu gelaufen.

„Ach ja? Sieh ihn dir doch an. Er verzehrt sich nach mir“, dreht Cloud mich und ich liege nun unfreiwillig in seinen Armen.

„Sieht eher so aus, als müsste er sich gleich übergeben. Kein Wunder, bei so ner Vogelscheuche wie dir“, gibt Axel zurück und ich muss fast kichern. Er kann ja ganz lustig sein.

„Was hast du…“, fängt Cloud an, doch Axel unterbricht ihn sogleich.
 

„Sicherheitsdienst, entfernt Cloud von meiner Party. Er hat keine Einladung und er bedroht meinen Lieblingsgast“, ruft der Rothaarige und sofort kommen zwei Typen aus dem Tor.

Sie sind groß, muskulös und haben schwarze Anzüge an. Sie reißen Cloud sofort von mir weg und bringen ihn die Straße runter.
 

„Alles okay?“, will Axel leise wissen und streicht durch meine Haare.

„Ich…“, fange ich an und sehe ihm in die Augen. Sein Blick ist so warm, fürsorglich und echt. So was kann niemand schauspielern.

„Danke“, flüstere ich und falle ihm um den Hals.

Axel braucht etwas bis ich auch seine Arme auf meinem Rücken spüre, aber sie sind da und sie halten mich fest. Ich fühle mich geborgen, aufgehoben und bin einfach glücklich.
 

Langsam löse ich mich von ihm, unsere Blicke treffen uns, wir sind uns so nah, kommen uns immer näher und schließlich liegen seine Lippen auf meinen.

Sofort bekomme ich Gänsehaut, beginne zu zittern, es ist wundervoll. Seine Lippen sind so weich,

trotzdem weiß er genau, was er will und küsst mich so zärtlich und liebevoll. Ich vergrabe meine Hände in seinen Haaren, drücke ihn noch näher an mich.
 

Im Hintergrund schlägt irgendwo eine Turmuhr
 

12:00 Uhr nachts.
 

Ich hab es also geschafft. Mein neuer Meister heißt Axel und gerade als ich das gedacht habe, löse ich mich auf und finde mich im nächsten Moment in meiner Lampe wieder.

Ich trage wieder meine ärmellose, lilafarbene Weste mit den Verzierungen aus Goldfäden und meine weite Ballonhose, dazu lilafarbene Pantoffeln mit Goldrand.
 

„Roxas? Roxas? Was ist das? Wie…?“, höre ich Axel draußen sprechen.

Na toll, wie soll ich ihm jetzt die ganze Sache erklären?

Ich bin ein Flaschengeist und du mein Meister?

Gefühlvoll ist das nich grade. Ich überlege immer noch, als ich draußen ein leises Geräusch höre.
 

„Was bist du denn? Eine Däumeline mit Flügeln?“, vernehme ich Axels Stimme. Däumeline mit Flügeln? Naminé? Meine Frage wird beantwortet, als sie lautstark anfängt zu sprechen. „ICH BIN EINE FEE, DU IDIOT!!!!!“, beschwert sie sich.

„Eine Fee? Feen gibt es nich“, entgegnet Axel sofort.

„Aber eine Däumeline mit Flügeln.

Jetzt hör mir mal gut zu. Da du Roxas geküsst hast, bist du sein neuer Meister. Er ist ein Flaschengeist und steht dir ab sofort für deine Wünsche jeglicher Art zur Verfügung. Wenn du ihn rufen willst, bitte ihn einfach heraus“, erklärt Naminé, ehe sie mit einem „Plopp“ wieder verschwindet.
 

Axel sagt nichts mehr, ich merke nur, wie meine Lampe angehoben wird. Mein neuer Meister bewegt sich, ich glaube wir gehen ins Haus.

Es dauert noch etwas bis die Lampe wieder ruhig steht und ich hoffe, Axel ruft mich bald. Ich muss ihm einfach alles noch mal erklären.

Ich will es ihm noch mal erklären.
 

Doch es passiert nichts, es passiert lange Zeit nichts. Ich weiß weder wo ich mich genau befinde, noch was Axel macht oder über mich denkt.

Ich höre ihn zwar manchmal reden und auch andere Stimmen, ab und zu die von Sora, aber viel bekomme ich nicht mit.
 

Ich weiß nur, dass mit jedem Tag der verstreicht meine Sehnsucht steigt. Ich möchte Axel auf jeden Fall wieder sehen, doch warum ruft er mich nicht.

Er hat doch sicher auch Wünsche, hat er keine Lust sie sich von mir zu erfüllen lassen? Quatsch,

das ist überhaupt nicht möglich. Jeder hat Wünsche und jeder will, dass sie wahr werden und ich wäre ein einfaches Werkzeug.
 

Ich könnte mich gegen nichts wehren, doch ich glaube bei ihm würde ich mich auch gegen nichts wehren.

Dieser eine Kuss ist seit dem Tag in meinem Gedächtnis und will nicht mehr verschwinden. Ich muss so oft daran denken und auch sonst beschäftigt mich mehr wie es Axel geht, was er denkt und fühlt und nicht ob ich ihm bald einen Wunsch erfüllen kann.
 

Sollte ich mich in ihn verliebt haben?
 

Wenn es so wäre, wäre es eine Katastrophe. Ich könnte nie richtig mit ihm zusammen sein, wenn er was von mir verlangt, müsste ich es tun.

Die einzige Möglichkeit wäre, dass er mich frei wünscht, doch das tut niemand. Niemand verliert freiwillig ein williges Werkzeug.

Trotzdem will ich ihn endlich wieder sehen. Ich habe die Hoffnung schon aufgegeben, als meine Lampe wieder angehoben wird und ein kurzes Stücke getragen wird.
 

„Roxas, komm bitte heraus“, höre ich endlich Axels Stimme.

Es sind bestimmt Wochen, wenn nicht Monate vergangen, in denen ich nur darauf gewartet habe.

Völlig glücklich zaubere ich mich heraus. Mir ist egal, was er sich wünscht, Hauptsache ich kann ihn wieder sehen.

Als ich vor ihm stehe muss ich ihn sofort anlächeln. Er lächelt zurück.
 

Ich freue mich so ihn wieder zu sehen, am Liebsten möchte ich da weiter machen, wo wir letztes Mal aufhören mussten. Ich möchte ihn noch mal küssen, in seinen Armen liegen und berühren.

Aber das werden wohl auf ewig meine Wünsche bleiben.
 

„Süße Kleidung. Trägst du die immer in deiner Lampe?“, fragt er und bedeutet mir sich neben sich aufs Bett zu setzen.

„Ja, sie ist sozusagen meine Berufskleidung“, antworte ich und fummele etwas an der Weste herum. Irgendwie ist es mir unangenehm so halbnackt vor ihm zu sitzen.
 

„Gefallen dir auch diese Klamotten?“, will er wissen und hält mir eine schwarze Jeans, ein lilafarbenes T-Shirt und einen schwarzen Pulli hin.

„Ja, die sind auch schön. Bestimmt für Sora“, vermute ich, da sie Axel viel zu klein wären. „Nein, ich möchte, dass du sie anziehst“, entgegnet mein neuer Meister.

„Ich? Aber wenn ich in die Lampe gehe, dann verschwinden die Klamotten wieder“, erkläre ich ihm.
 

„Egal, zieh sie einfach an. Ich wünsche es mir“, antwortet er und ich schnipse mit den Fingern. Einen Moment später sind meine Weste und meine Hose verschwunden. Stattdessen trage ich nun die Sachen von Axel. Er lächelt mich an.
 

„Die stehen dir ausgezeichnet. Nur Schuhe brauchst du noch“, antwortet er. „Warte kurz, ich leih dir von Sora welche aus“

„Aber… Axel… willst du gar nichts fragen? Immerhin bin ich nicht der, für den du mich hieltst“, halte ich ihn auf, ehe er gehen kann.
 

„Na ja, Dinge ändern sich eben und für dich wird sich auch einiges ändern“, entgegnet er nur grinsend, ehe er geht.

Für mich wird sich einiges ändern?

Wie er das wohl meint?

Ich schaue mich derweil etwas in seinem Zimmer um. Es ist schön und groß. Die Wände sind blau gestrichen, die Möbel weiß, genauso wie das Sofa, das in einer Ecke steht.
 

Vor dem Sofa ist ein kleiner weißer Tisch auf einem weißen Teppich, auf dem Tisch meine Lampe, an der gegenüberliegenden Wand hängt ein Flachbildfernseher.

Neben dem Fernseher steht ein riesengroßer Schrank, Axel hat bestimmt viele Klamotten. Das Bett,

auf dem ich sitze, ich ebenfalls weiß und hat im Moment einen blauen Bezug, neben dem Bett steht ein kleiner Nachttisch mit einem Foto.
 

Lächelnd nehme ich es. Es ist ein Familienfoto. Sora, Axel, ihre Eltern und ein kleines Mädchen sind darauf.

Hat er noch eine Schwester? Anscheinend ja.

„Spionierst du mich jetzt aus?“, schrecke ich furchtbar zusammen, als Axel vor mir steht. Ich hab ihn gar nicht rein kommen hören.

„Hier, zieh noch die Schuhe an“, bittet er mich und ich schnipse erneut. „Möchtest du was essen oder trinken?“

„Nein, ich verspüre keinen Hunger und keinen Durst“, erkläre ich.

„Wirklich nicht? Interessant. Dann musst du auch nicht aufs Klo?“, will Axel wissen und ich schüttle mit dem Kopf.

In Meiner Lampe gibt es schließlich nur eine Kuschelecke und eine kleine Badewanne.

Was erwartet er auch?

Ne Hightechwunderlampe?
 

„Und wie ist das mit… da unten… du weißt schon… also wenn du an was Erotisches denkst und so weiter“, drückt er sich ganz schön schüchtern aus und setzt sich wieder zu mir.

„Du willst wissen, ob ich einen hoch kriege?“, mache ich es ihm leichter und er nickt.

„Ja, das geht“, antworte ich.
 

„Gut“, findet er und ich muss grinsen. Axel wird sogar rot.

„Warum hast du mich eigentlich gerufen? Soll ich dir jemanden herzaubern? Nen Star oder so? Oder willst du den neuesten Computer?

Ich kann dir alles geben, was du willst“, erkläre ich.
 

„Ich hab nur einen Wunsch“, gibt Axel sofort zurück. Nur ein Wunsch? Ist ja völlig ungewöhnlich.

„Und der wäre?“, möchte ich wissen. Jetzt bin ich ja neugierig.

„Ich wünsche dich frei“, kippe ich fast aus den Latschen.

„Was?!“, kann ich es nicht fassen.

„Ich wünsche dich frei, denn ich möchte mit dir zusammen sein. Ich möchte, dass du als Mensch mit mir und meiner Familie lebst und ich kann nur hoffen, dass du es auch willst, weil spricht man den Wunsch einmal aus, dann kann man ihn nicht mehr zurücknehmen.

Also willst du?“, fragt er und mir kommen die Tränen.
 

Er wünscht mich frei?
 

Er wünscht mich frei?
 

Ich kann nicht mehr.
 

Heulend schnipse ich. Die Lampe auf löst sich auf und auch ich fühle mich irgendwie anders. Erschöpft, aber auch glücklich, so falle ich in Axels Arme.

Weinend klammere ich mich an ihn.
 

„Ich danke dir, ich danke dir so sehr. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Ich… ich bin so, so froh“, erkläre ich außer mir und schaue ihn mit meinen verweinten Augen an.

„Sag einfach nichts“, flüstert er nur und einen Moment später liegen seine Lippen auf meinen. Es ist wirklich atemberaubend.

All die Sehnsucht, die ich in den letzten Wochen und Monaten verspürt habe, bricht aus mir heraus.

Ich verzehre mich nach Axels Lippen, will sie immer wieder spüren. Doch ihm scheint es genauso zu gehen, er küsst mich ohne Pause, seine Zunge wandert über meine Lippen, verlangend und fordernd.

Ich lasse ihn ein, stupse seine Zunge an und schon beginnen wir ein Spiel. Es ist so wundervoll.
 

Als wir uns lösen, lehnt er seine Stirn gegen meine und legt seine Hände an meine Wangen. Ich schmiege mich zufrieden dagegen.

Ich bin wirklich frei, ich kann tun was ich will, ich habe keinen Meister mehr, dafür einen Freund.
 

„Ich hab mich richtig doll in dich verliebt, Kleiner“, flüstert Axel und meine Augen weiten sich vor Staunen etwas.

„Warum… warum hast du mich dann nicht früher gerufen? Ich hätte dir gehören können, auch wenn ich es nicht gewollt hätte“, gebe ich leise zurück und er reagiert empört. Seine Stirn und seine Hände verschwinden,

stattdessen sitzt er mit verschränkten Armen neben mir.

„Ich zwinge meine Partner zu nichts. Im Gegensatz zu gewissen anderen Leuten, die du mir damals vorgezogen hast“, erklärt Axel. Ich räuspere mich.
 

„Er war eben nett, anfangs jedenfalls“, gebe ich zurück.

„Außerdem hab ich das mit Absicht gemacht, weil du mich retten solltest“ Er lacht sofort. „Wortgewandt bist du, dass muss man dir lassen“, bemerkt er grinsend.

„Du bist auch nicht von schlechten Eltern. Apropos, was willst du ihnen eigentlich erzählen? Du hast deinen Flaschengeist frei gewünscht, nun bist du in ihn verliebt und er wird hier wohnen?“, will ich wissen.
 

„Nein, meine Eltern wissen schon lange von dir. Mit ihrer Hilfe hab ich herausgefunden, dass man dich frei wünschen muss, damit du deinen eigenen Willen bekommst“, erzählt er. Jetzt verstehe ich nur noch Bahnhof.

Er kann doch seinen Eltern nicht von nem Flaschengeist erzählen.

„Mama ist Archäologin und sie hat sich sehr für deine Lampe und deine Geschichte interessiert und mithilfe von Papa bin ich an Bücher über Dschinns gekommen“, klärt er mich auf.
 

„Und sie wissen alles? Dass du in mich verliebt bist und so weiter und sofort?“, frage ich.

„Ja, sicher“, antwortet Axel grinsend.

„Ich hab eben lockere Eltern“
 

„Ich hatte nie welche, deshalb kann ich das nicht beurteilen“, erkläre ich.

„Wie? Du hattest keine Eltern? Aber wie werden Flaschengeister dann geboren?“, ist mein Freund interessiert.

„Wir sind das Produkt der menschlichen Wünsche, wann immer jemand einen besonders starken Wunsch und ein reines Herz hat,

erscheinen wir und erfüllen den Wunsch. Danach gehören wir diesem Menschen, bis uns jemand neues findet und unser Meister sein will“, erkläre ich.
 

„Im Laufe der Zeit, haben uns böse Menschen immer wieder ausgenutzt, aber das hat mich jetzt nicht mehr zu interessieren.

Ich bin frei, dank dir“
 

Lächelnd sehe ich ihm entgegen und setze mich auf seine Beine.

„Ich danke dir noch mal von ganzen Herzen“, flüstere ich, ehe ich meine Lippen erneut auf seine lege.

In diesem Moment bin ich wunschlos glücklich, denn ich habe endlich meine Freiheit und denjenigen, der sie mir geschenkt hat.

Beides sind Dinge, die ich nie mehr missen möchte.
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2011-08-09T04:39:38+00:00 09.08.2011 06:39
Also anfangs dachte ich mir bei der Beschreibung auch nur :"WTF!? O-o? Roxas, ein Dschin!?"

Und nachdem ich die Story gelesen hab (also jetzt gerade eben XD):"WAI WAI WAI °\(O3O)/°!!"

Um es ein bisschen verständlicher auszudrücken ... ich bin mehr als begeistert von dem OS gewesen *______* oouuw wie gern ich doch auch so schreiben würde >.<

MACH WEITER SO! Alle deine FF's die ich bisher gelesen habe, waren mehr als nur Spitze ;D

Mit super dollen mega Grüßen

Heartlesskiller X3
Von:  Sakurachan57
2010-03-08T00:34:43+00:00 08.03.2010 01:34
*.*
Das is ja süß!
Ich liebe diese FF!
Die Idee mit dem Dschinn is gut, ich find das richtig süß.=^^=
Ich finde es auch gut dass es mal ohne Adult is, denn hier is das ja so'ne sache damit xD
egal, deine Story is supa! ^.~
würde mich auf mehr davon freuen

Von:  -Colonello-
2009-10-23T17:12:05+00:00 23.10.2009 19:12
so jetzt bin ich fertig^^
schöne ff
leider ohne adult-_-
da hätte sehr gut eins reingepasst
na, man kann nicht alles haben

lg
colo
Von: abgemeldet
2009-10-21T12:49:12+00:00 21.10.2009 14:49
huh~
mein komentare ist weg ôô

*wunder*
*dabei extra lang geschrieben hat*

Erst mal.... Viellen vielen dank1 DAS DU MIR EINE FF gewitmet hast!(auch wenn ich dich nur zu schrieben beieindrucken konnte xD) Es hat mcih echtt gefreut dass du endlich ein NCIht adult hochgeladern hast -^^- da kann ich auch ohne pausierungen lesen und nicht den überblick verlieren *knuff* weist du ich hab mir über legt dir auch etwas zu witmen -^^-
(aber erst in den herbstferien..)
ich hab überlegt deine geschcihte als dojio zu veröffnentlichen -^^- (auch wenn ich nicht so hervoragend zeichne...*hust*) aber ich hoffe es wir d dir trotzdem gefallen... (mach ja immer hin gleichtzeitig werbung für dich xD...

und wenn ich es nicht schafe bekommst du mindestens ein kleines bildchen -^^-
*richtig lust dazu hat*


wenn das mit dem doji klapp..
*pfeif*
kannst du ja weiter schreiben und ich werde vileicht.. auch weiter zeichenen xD (wenns gut ankommt xD)

naja... zu deiner FF!... Sie ist dir einfach übelst gut gelungen... zwar etwas leicht kitschig xD aber HAMMER geille idee! Freu mich schon auf die anderen -^^-
Von: abgemeldet
2009-10-12T14:45:17+00:00 12.10.2009 16:45
ohhhhh mmmmeeeeeeeeeeein goooooooooootttt
wie süß die FF ist echt cool
du solltest undbedingt noch so eine schöne FF schreiben
die geschichte ist echt schön geendet
Rxas hat nicht nur einen Perfekten Meister gefunden
nein dieser hat in sogar frei gewünscht das ist echt schön
^^
scahde das es schon zu ende ist ^^
bye bye ^^
Von:  Taylor
2009-10-11T20:46:04+00:00 11.10.2009 22:46
interessant.wirklich unglaublich interessant weil ich noch nie etwas gelesen habe was ansätze von diesem thema zeigt oder was auch nur in diese richtung geht und ich hab echt schon viel gelesenXD
lg
Von:  AsteriaGaia
2009-10-11T18:47:28+00:00 11.10.2009 20:47
Ich kann sagen bin sprachlos, begeistert hin und weg *.*
man ist das Knuffig und Waaaahhh~ X3

Man wie du das geschrieben hast, die einzelnden Charas und man ich weis nicht wie ichs beurteilen soll >.<
Aber was ich sagen kann ist Es ist wunderschön ausgedacht die einzelnden abläufe und das de es so geschildert hast das Axel und Rox erst leicht grantig oder eher neckend zu einander sind und sie dann zum schluss zusamme finden und das durch den Wunsch das Roxas frei ist.

Man kann erlich respekt vor deinem Stilund Ideenfluss XD
mach weiter so x3

LG
Me-chan
Von:  Niinjakatze
2009-10-11T14:51:33+00:00 11.10.2009 16:51
Uaaaa wie süüüsssss!!!
Ich liebe diese FF <3
Dein Schreibstyl ist einfach genial^^
Eigentlich mag ich ja Cloud, abr hier war er ein richtiges Arschloch >.<
Riku & Sora sind auch ganz süss ;)

Glg Noe


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