Zum Inhalt der Seite

Close your eyes and count to fight

LavixKanda
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

IV

Take my hand

knot your fingers trough mine
 

Seine warme Hand schenkte ihm ein Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit, obwohl er es war, der Lavis Hand hielt und nicht umgekehrt. Er schaute auf den Rothaarigen herab, der ruhig und friedlich in dem Krankenbett schlief. Seine Brust hob und senkte sich langsam und regelmäßig und schenkte ihm somit eine gewisse Ruhe, die nach der ganzen Aufregung mehr als nur willkommen war. Er seufzte leise und drückte Lavis Hand etwas.

Morgen würde er sich Komui stellen müssen, der ihn heute glücklicherweise in Ruhe gelassen hatte, aber sein Blick hatte verraten, dass morgen einiges auf ihn zukommen würde. Doch dies kümmerte ihn im Moment recht wenig. Er hatte Lavi gefunden, das war alles was zählte.

Während er dem Rotschopf beim Schlafen zusah, schossen ihm viele Gedanken durch den Kopf, darunter auch Erinnerungen.

Yu wusste noch genau wie er gewesen war, bevor Lavi hartnäckig angefangen hatte, seine Wand aus Eis zu zertrümmern. Unaufhörlich, unermüdlich, bis nichts mehr von ihr gestanden hatte.

Er hatte nie jemand vertrauen wollen, er war nie zu jemand loyal gewesen, außer wenn es seinem eigenen nutzen, stärker zu werden, diente. Er war niemals dankbar gewesen, weswegen er seine Tage immer alleine verbracht hatte.
 

broken home

black-eyed
 

Ja, nie hatte er den Orden sein zu Hause nennen können. Nie hätte er früher im Traum daran gedacht, dass er einmal Lavis Hand halten würde, dass er einen Ort, dass er jemanden hatte, zudem er immer zurückkehren wollte.

Leise erhob sich Yu und drückte Lavi sanft einen Kuss auf die Stirn auf. Als er sich umwandte, um für Lavi ein Glas Wasser zu holen damit dieser was trinken konnte wenn er wach wurde, wurde er am Handgelenk ergriffen, nur ganz leicht, aber dennoch bestimmend. Yu hielt inne.

„Du willst schon gehen..?“

Kanda drehte sich wieder um und sah in das müde lächelnde Gesicht des Rothaarigen.

„Du schläfst gar nicht?“

Lavi schüttelte leicht den Kopf und hielt Kanda weiterhin am Handgelenk.

„Bin gerade wach geworden.... Kannst du nicht noch etwas bleiben?“

Yu nickte leicht und setzte sich wieder, dieses Mal jedoch auf die Bettkante. Das mit dem Glas Wasser konnte anscheinend noch einige Minuten warten.

Lavi nutzte die Chance direkt und ergriff Kandas Hand, verhakte ihre Finger miteinander.

„Du solltest noch etwas schlafen..“ murmelte Yu leise, doch Lavi lächelte nur wieder.

„Es ist noch Nacht, oder? Noch kann ich mein Versprechen halten.. Noch können wir sie zusammen verbringen.“

Lavi drückte Kandas Hand ein wenig. Er wusste, wie wichtig es war, seine Versprechen zu halten. Nicht nur generell, sondern ganz speziell bei Yu. Es hatte so lange gedauert, bis Yu ihn wenigstens ansatzweise vertraut hatte und dieses Vertrauen von Yu war ihm so kostbar, dass er alles daran setzte, es nicht wieder zu verlieren. Er wusste, dass Kanda zuvor niemanden wirklich vertraut hatte. Das er vieles durchgemacht hatte und Lavi wollte nicht, dass Yu es auch nur einmal bereute, sich auf ihn eingelassen zu haben. Er wollte ihn nicht verletzen, ihm negative Gefühle entgegenbringen, die hatte Yu schon genug gespürt. Und er würde Yu von all diesem Negativen beschützen. Niemand würde Kandas Seele oder sein Feuer kriegen. Er würde sie beschützen, mit allem was er hatte. Das war das einzige, was er für ihn tun konnte.

„Yu-chan..schau nicht den Boden an, schau mich an. Es tut mir Leid, dass ich mein Versprechen nicht ganz so halten konnte, wie ich es gesagt habe..“

„Das ist es doch nicht!“ unterbrach Yu ihn und hatte den Blick gehoben, um ihn anzusehen. Doch so schnell wie er Lavi angesehen hatte, hatte er den Blick auch schon wieder gesenkt.

„Ich.. Ich hatte Angst um dich...Sie wollten niemanden nach dir schicken, sie wollten mich nicht gehen lassen. Du warst schon viel zu lange überfällig.. und als ich dann diese Reste der Stadt gesehen habe.. ich dachte, ich würde dich nie wiedersehen!“

Lavi merkte, wie Kandas Hände zu zittern begannen, weswegen ein trauriger Ausdruck in sein Gesicht trat. Er hatte Yu nicht so eine Angst machen wollen.

„Das Versprechen ist mir egal, die Hauptsache ist nur, dass du am Leben bist.. verdammt.. du blöder Hase..!“

Sachte zog der Rotschopf Kanda zu sich hinunter und legte vorsichtig die Arme um ihn.

„Verzeih Yu.. das hatte ich nicht gewollt. Wirklich nicht. Weißt du.. ich hatte auch Angst. Es sah wirklich schlecht aus und ich wollte dich so gerne noch einmal wiedersehen. Ich hatte so eine Angst zu sterben, dass ich fast wahnsinnig geworden bin. Aber dann, dann habe ich deine Stimme gehört, Yu-chan. Es war, als wären wir gemeinsam in den Kampf gezogen. Ich habe nur dir mein Leben zu verdanken. Wenn du nicht da gewesen wärst, dann wäre ich jetzt nicht hier. Yu.. ich liebe dich..“

Kanda drückte sich vorsichtig an Lavi und vergrub sein Gesicht in dessen Schlüsselbein, endlich war er zurück in diesen Armen.

„Hör auf.. Ich will das gar nicht hören!“

Er spürte, wie einige Stunden zuvor auch, Tränen in seine Augen stiegen.

„Schon okay Yu.. es ist doch jetzt alles gut. Ich bin doch jetzt wieder bei dir. Und ich werde dich nicht mehr so lange alleine lassen. Also habe keine Angst mehr. Ich bin bei dir...“

Lavi schloss sein Auge und strich Kanda sachte über den Rücken. Er hatte ihn noch nie so aufgelöst gesehen, auf der einen Seite zerriss es ihm fast das Herz, auf der anderen Seite war es schön zu sehen, wie Yu seinen Gefühlen bei ihm freien Lauf ließ. Das wurde auch wirklich mal Zeit. Yu sollte wissen, dass es okay war, Gefühle zu zeigen, alle Gefühle, und das er für ihn da war, egal was passierte oder worum es ging.
 

Eine ganze Weile war es zwischen ihnen still. Kanda blieb weiter in Lavis Armen und konnte nicht anders, als sich all die Angst der vorherigen Stunden auszuweinen. Bis vor kurzem hatte er solche Gefühlsausbrüche nicht gekannt und es war ihm unangenehm, so eine Schwäche zu zeigen, doch irgendwie war es auch befreiend. Und als er sich langsam wieder beruhigte, fühlte er sich auf seltsame Weise erleichtert. Er atmete Lavis Geruch ein und seufzte dann auch leise, bevor er sich langsam aus der Umarmung löste und sich wieder aufsetzte. Sofort wandte er sein Gesicht von dem Rotschopf ab, damit dieser seine leicht geröteten Augen nicht sah. Es war ihm noch immer unangenehm.

Lavi konnte nicht anders, als leise zu lachen.

„Ach Yu, nun schau mich doch an. Es ist doch okay.. du bist doch auch nur ein Mensch.. und das du um mich geweint hast, dass macht mich glücklich... auch wenn es egoistisch ist.“

Als Kanda ihn immer noch nicht ansehen wollte, wusste sich Lavi nicht anders zu helfen, als sich unter Ächzen und Stöhnen aufzusetzen. Darauf reagierte Yu allerdings sofort.

„Was machst du denn?! Du musst-“

Lavi unterbrach den Schwarzhaarigen, indem er seine Hände auf Kandas Wangen legte, ihn näher zu sich zog und ihm dann einen Kuss auf die Lippen hauchte. Er wollte davon im Moment nichts hören. Er wollte doch nur für ihn da sein und sein Versprechen halten.
 

Im ersten Moment tat Yu nichts, doch dann schloss er die Augen und erwiderte der Kuss langsam. Er spürte, wie sich Lavis Arme wieder um ihn legten und er drückte sich, wegen den Wunden vorsichtig, behutsam an ihn.

Wenn er Lavi verlieren würde, würde das seinen Tod bedeuten. Das war ihm heute bewusst geworden, denn nie war er so nah daran gewesen, Lavi zu verlieren.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vava
2009-11-03T23:44:02+00:00 04.11.2009 00:44
uh mi-chan
endlich schaff ich es mal nen kommi zu schreiben ^^
und ich fand das kappi wieder so schön *_*
und dieses mal kannt ich es noch nicht Xd


Zurück