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Sternenregen

von

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Erste Verabredung

Disclaimer: Alle bekannten Figuren gehören nicht mir und ich verdiene hiermit auch kein Geld. Nur die Story ist mein Eigentum und wird auch nicht verliehen.
 

Paring: Kann man sich bei mir ja schon denken oder? Wenn nicht, irgendwann einmal Sasuke x Naruto
 

Warnung: Es wird Shonen-Ai Vorkommen!(Boy x Boy) Wer das nicht mag, bitte wegklicken!, OoC, AU
 

„…“ ~ reden

//…// ~ Narutos Gedanken
 

//Ein Neuanfang. Neuer Wohnort, neue Lehrer, neue Freunde - kurz gesagt, ein ganz neues Leben. Ich kann es kaum erwarten!

Und trotzdem habe ich Zweifel. Es gibt soviel, dass ich nicht über mich weiß. Es gibt soviel, über das ich nicht reden darf.

Werde ich mich trotzdem mit den Anderen verstehen?//
 

~*~
 

Der fremde Junge blieb vor den beiden stehen. „Da bist du ja, ich hab dich schon gesucht. Uh…“, er sah zu Naruto, runzelte verwirrt die Stirn. „Und wer bist du?“

Naruto stellte seinen Korb vor sich auf den Boden. „Uzumaki Naruto. Kennen wir uns nicht?“ Er legte den Kopf leicht schief.

„Freut mich, ich bin Inuzuka Kiba.“ Kiba strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Nicht dass ich wüsste. Hast du alles Hinata?“

Schüchtern nickte die Gefragte.

„Gut!“ Kiba streckte sich, nahm dem Mädchen dann die Tragetasche ab. „Dann gehen wir mal bezahlen. War nett dich kennen zu lernen Naruto.“

„Ebenso.“ Naruto nahm seinen Korb wieder in die Hand, sah dann zu Hinata, welche nervös mit ihren Fingern spielte.

Freundlich lächelte Naruto sie an: „Ist etwas Hinata?“

„Ähm…Ich…“ Sie stotterte, verbeugte sich vor ihm. „Danke für deine Hilfe.“

Naruto grinste nur. „Gern geschehen. Jetzt solltest du aber gehen. Kiba wird anscheinend langsam ungeduldig.“ Er nickte in Richtung des Braunhaarigen.

Ohne ihn anzusehen nickte Hinata, verabschiedete sich leise und lief dann zu Kiba, der schon an der Kasse stand und nur noch darauf wartete dass sie zu ihm kam.

Erst als er seine beiden neuen Bekannten nicht mehr erkennen konnte setzte er seine Einkaufstour fort. Die restlichen Einwohner, die in dem Laden waren, tuschelten noch aufgeregter hinter seinem Rücken, zeigten ab und an sogar ganz ungeniert mit dem Finger auf ihn. So schnell wie es ging, suchte Naruto alles zusammen, checkte dann noch einmal seine imaginäre Einkaufsliste, immer von dem Gekicher der jüngeren sowie dem Geflüster der älteren Frauen begleitet. Langsam aber sicher doch ziemlich genervt drehte Naruto sich um – und die Stimmen verstummten augenblicklich. Kopf schüttelnd und Schulter zuckend ging auch er zur Kasse. Obwohl er neugierig war und gerne gewusst hätte, was die alle eigentlich für ein Problem hatten – und auch gerne noch mehr über Hinata und Kiba herausgefunden hätte, er beschloss, Sakura beim nächsten Treffen nach den beiden zu fragen-, jetzt hatte er wichtigeres zu tun, wer wusste schon, was Jiraya in seiner Abwesenheit mit der Wohnung angestellt hatte…
 

~*~
 

Narutos Sorgen waren, größtenteils, unbegründet: Ihre Wohnung stand noch, es liefen keine halbnackten – wahlweise auch ganz nackten- Frauen durch die Gegend und es war noch kein Feuer ausgebrochen – das Chaos dafür umso mehr. Genervt stand Naruto in der Haustür, ließ seinen Blick durch die Wohnung schweifen. Überall lagen Klamotten – nicht nur jirayas, sondern auch seine- sowie Schriftrollen, Bücher, Geschirr und Waffen.

„Ji-Ra-Ya! Verdammt noch mal, wo bist du?“ Er stellte die Tüten in der Küche ab, durchsuchte die ganze Wohnung und fand – nichts. Jiraya war nicht in ihrer Wohnung. Ein Zettel, der am Kühlschranke hing und den er vorher übersehen hatte, sagte ihm, wo sein Lehrer sich befand.

„Die heißen Quellen…Da hätt´ ich ja selbst drauf kommen können.“ Ein kurzer Blick auf die Uhr, es war viertel vor drei, dann fuhr er sich durch die Haare.

„Aufräumen, Essen kochen, spätestens um 20 Uhr Jiraya abholen oder suchen…Guter Plan.“

Mit sich selbst zufrieden machte er sich an die Arbeit.
 

~*~
 

Stunden später, draußen war es zwar immer noch hell, allerdings schon am abkühlen, verstaute Naruto die letzten Kleidungsstücke in Jirayas Schrank. In der letzten Stadt hatten sie, nach dem sie beschlossen hatten nach Konoha zurückzukehren, ihre ganzen Vorräte an Kleidung und Haushaltsgeräten sowie Einrichtungsgegenständen aufgestockt. Einige Dinge, wie die Betten, die Nachttische und auch die Tische und Stühle in Wohnzimmer und Küche stammten aus Jirayas Besitzt und standen schon in der Wohnung, als Naruto hier ankam.

//Wenn ich es richtig verstanden hab, sind das Erbstücke von ihm, die er in die Obhut eines Freundes gegeben hatte…//

Mit schief gelegtem Kopf, die Hände in die Hüften gestemmt sah Naruto das große, massive Futonbett an. Es war verdammt gemütlich und groß, aber das einzig besondere war letztendlich nur der Kopfteilbügel. Vorhin beim Betten machen hatte er bemerkt, dass das Kopfteil nicht nur gut aussah, sondern allem Anschein nach auch selbst gemacht war. Nachdenklich ging Naruto zum Bett, strich sanft über den Holzbügel. Er war ebenfalls aus Holz, allerdings nicht in der Ahornfarbe wie das restliche Bett, sondern silbern lackiert. Außerdem hatte der Hersteller sich die Mühe gemacht und Schriftzeichen sowie ein Datum in den Bügel geschnitzt.

Obwohl er die Zeichen entziffern konnte, ergaben sich für ihn keinen Sinn, weshalb Naruto sich vornahm, Jiraya bei Gelegenheit danach zu fragen. Ansonsten gab es in Jirayas Zimmer nichts Besonderes. Das Fenster, unter dem das Bett stand, war groß und man konnte direkt auf die Straße runter sehen. Links vom Bett stand ein Nachttisch, der aus dem gleichen Holz bestand, rechts dagegen der geräumige Kleiderschrank. Jiraya besaß einen zweitürigen Schwebetürenschrank und, auch wenn sein Lehrer nicht so aussah, einen riesigen Spiegel. Nicht nur in seinem, sondern auch im Badezimmer. Jetzt lehnte das kostbare Glas noch sicher verpackt an der Wand neben der Tür, da Jiraya noch nicht wusste, wo genau er ihn hin hängen wollte. Naruto war es ziemlich egal, im Gegensatz zu der Tapete die er in ihrer letzten Wohnung hatte – ein grelles gelb, bei der Erinnerung schauderte er immer noch-, hatte Jiraya ausnahmsweise mal eine gute Farbwahl getroffen und sich für eine helle Cremefarbe entschieden. Alles in allem war es diesmal ein seht helles Zimmer, einziger Farbtupfer waren die Bücher, die auf dem Nachttisch lagen und in den Regalen, die an der linken Wand neben der Tür hingen, standen. Gardinen hatten sie für diesen Raum noch keine und Naruto war gespannt, was für eine Jiraya sich diesmal aussuchte.

//Hoffentlich nicht wieder so ein kotzbraungrün-Gemisch…// Nase rümpfend fragte er sich, ob sein Lehrer sich extra solche Sachen aussuchte, nur um ihn zu ärgern. //Ich würds ihm zutrauen…//

Kopf schüttelnd verließ er das Zimmer. In wenigen Minuten musste er los und die armen Frauen von Jirayas Gesellschaft erlösen. Schnell schlüpfte er in seine Schuhe, schnappte sich Schlüssel, Jacke und ohne zu zögern eines der Seile, die sie immer zum trainieren benutzten, nur um dann seinen Geldbeutel zu suchen, den er zur Sicherheit mitnehmen wollte.

//Unser erster Tag in Konoha und ich mach mir schon Sorgen um Schulden.// Augen verdrehend verließ er die Wohnung.
 

~*~
 

Suchend sah er sich um. Obwohl er schon bei einigen Jugendlichen nach dem Weg gefragt hatte - die Erwachsenen hatten anscheinend immer noch etwas gegen sein Aussehen-, war er immer noch nicht an seinem Ziel angekommen. Leicht verzweifelt fuhr er sich durch die Haare, nahm sich vor, Tsunade unbedingt davon zu überzeugen, Richtungsweisende Schilder auf zu stellen. Fest entschlossen die heißen Quellen zu finden - er war ein Shinobi und dazu noch ein Schüler Jirayas, für ihn war nichts, aber auch gar nichts zu schwierig!- , kramte er die Wegbeschreibung aus seiner Geldbörse. Das braunhaarige Mädchen mit den zwei Haarknoten hatte sie ihm gemalt, als er sie um Hilfe gebeten hatte. Schon öfter an diesem Tag hatte er festgestellt, dass die Bewohner Konohas, sofern sie ihn nicht einfach nur sprachlos oder stotternd anstarrten, echt nett und höflich waren.

Das Wegbeschreibungsmädchen hatte sogar ihre Verabredung warten lassen, nur um ihm zu helfen.

//Ein Grund mehr, Jiraya und die Quellen zu finden. Sollte ich das Mädchen je wieder sehen, werd ich ihr ansonsten nicht in die Augen sehen können.// Naruto hasste es, wenn er Schuldgefühle oder ein schlechtes Gewissen hatte, es verschlechterte seinen Schlaf und seinen Appetit. Und das wäre nicht gut, denn dann würde Jiraya sich Sorgen machen und Naruto sich noch schlechter fühlen. Es war jedes Mal ein Teufelskreis.

Verärgert schüttelte er diese Gedanken ab, murmelte: „Also, ich bin am Kino und an Ichiraku vorbei…Wo zum Geier ist jetzt diese Konoha-Chu-Straße?“

Zum wiederholten Male zerstörte er seine, nach Jirayas Meinung nicht vorhandene, Frisur.

„Da bist du schon dran vorbei.“

„Bitte?“ Mit einem genervten Gesichtsausdruck drehte er sich in die Richtung, aus der die Stimme kam.

Eine lange, blonde Strähne verdeckte die rechte Gesichtshälfte fast vollständig, die restliche Haarpracht war zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst. Sie trug einen dunklen Rock und das dazu passende Oberteil, darüber eine gelbe Schürze mit einer kleinen Blume. Fröhlich grinste sie ihm zu, lehnte dabei an der Verkaufstheke.

„Ich sagte, du bist an der Straße schon vorbei gelaufen. Außerdem heißt sie Konoha-Cha-Straße und nicht Konoha-Chu-Straße.“

Schnaubend verschränkte Naruto die Arme vor der Brust, sein Blick schnellte zu dem Schild, das über der großen, offenen Eingangstür hing. Florist Yamanaka.

„Nun, Yamanaka – san, dann kannst du mir doch sicher den Weg weisen, oder? Wo du anscheinend nichts Besseres zu tun hast, als fremde Passanten bei ihren Selbstgesprächen zu stören…“

Das Mädchen verzog ihr Gesicht. „Himmel, red mich noch mal so an und ich fühl mich wie meine Mutter. Na los!“, sie winkte ihn rein „Wie du schon festgestellt hast, hab ich echt nichts Besseres zu tun.“

Er betrat den Laden, sah sich kurz um, trat dann an den Tresen, hinter dem sie jetzt stand. „Wie soll ich dich denn sonst nennen, wenn nicht Yamanaka – san? Du da?“

„Ino. Ino reicht vollkommen. Meine Adresse hast du ja, willst du auch noch meine Telefonnummer?“ Verschmitzt grinsend strich sie sich eine Strähne aus den Augen.

„Danke nein, ich stehe nicht auf Blond. Es würde mir also schon reichen, wenn du mir sagst, wie ich zu den heißen Quellen kommen kann.“

Locker zuckte Ino mit den Schultern. „Gut, dann sind wir uns darin ja einige. Zu welchen Quellen willst du, ähm…?“

„Naruto. Es gibt mehr als eine heiße Quelle?“

Prustend lachte Ino los. „Bistn Konoha-Shinobi und weißt nicht mal das. Natürlich gibt es mehr als eine Quelle.“

Stirn runzelnd kratzte Naruto sich an der Wange. „Gut…Wenn du ein notgeiler Eremit wärst, zu welcher würdest du gehen?“

Ino, die sich mit den Unterarmen an dem Tisch abstützte, entgleisten die Gesichtszüge. „Ähm…Wie meinen?“

„Schon gut.“ Ein abgrundtiefer Seufzer. „Am besten klappere ich erst mal alle Bars ab. Also, wo gibt es die meisten Bars?“

Immer noch ziemlich verwirrt meinte Ino: „Konoha.Cha-Straße.“

Gerade als Naruto fragen wollte, wie er dahin kommen würde, hörten sie ein erschrockenes Kreischen, ein Lachen, dem man den Alkoholeinfluss anhörte und gleich darauf das Geräusch von aufeinander klatschender Haut.

„Perverser!“ Eine Mädchengruppe eilte mit erröteten Wangen und wütenden Gesichtern an dem Blumenladen vorbei.

Böse ahnendes überbrückte Naruto die paar Meter zur Straße, sah sich draußen um – und entdeckte Jiraya wenige Meter entfernt auf dem Boden sitzend. Sein Lehrer hielt sich die rechte, gerötete Wange, der linke Arm war ausgestreckt, sein Blick lag auf der sich entfernenden Mädchengruppe.

„Wasn das fürn komischer Vogel?“ Ino stellte die Frage, als sie neben ihm stehen blieb. Naruto knurrte: „Das ist der, den ich gesucht habe.“

Erstaunt warf Ino ihm einen Blick zu. „Dein Dad?“

„Hokage sei Dank nicht, er ist mein Lehrer.“

Verstehend nickte sie. „Soll ich dir helfen, ihn nach Hause zu bringen?“

Ein kurzer Blick zu Jiraya, dann zu Ino und wieder zu dem San-Nin – der den Titel in solchen Situation nicht wirklich verdiente-, dann nickte Naruto. „Das wäre super.“

„Warte kurz.“ Ino zog die Schürze aus, rannte in den hinteren Teil des Ladens, lief anscheinend eine Treppe hoch und rief: „Ich bin mal kurz weg Dad, übernimm du den Laden!“ Ohne auf eine Antwort zu warten, stürmte sie zu ihm zurück. „Dann wollen wir mal!“
 

Jiraya war noch wach, erkannte seinen Schüler sogar, brabbelte aber unverständliches Zeug vor sich her.

„Ist er immer so?“ Ino hatte sich Jirayas rechten Arm um die Schultern gelegt, Naruto den linken überlassen, zu zweit halfen sie dem Mann beim aufstehen.

Augen verdrehend antwortete Naruto: „Nur, wenn er zu viel getrunken hat.“

„Erinnert mich an jemanden…“ Kurz versank Ino in ihren Erinnerungen, wurde von Narutos gefragtem „Tsunade-baa-chan?“ allerdings wieder in die Wirklichkeit geholt.

Stirn runzelnd nickte sie. „Erstens, woher wusstest du das, zweitens, wie hast du sie genannt?“

„Die beiden“, er neigte seinen Kopf erst in Richtung Jiraya, dann in die Richtung des Hokage-Büros „Sind alte Freunde. Merkt man, oder? Ich kann mir ihre Saufpartys bildlich vorstellen…“

Inos Schultern bebten vor unterdrücktem Lachen. „Wo geht’s lang?“

„Ichiraku, dann zum Kino. Von da aus weiß ich nicht, was noch bekanntes in de Nähe liegt, dafür aber, wo es lang geht.“

Den Rest des Weges verbrachten sie schweigend, bis sie vor Jirayas und seiner Wohnung stehen blieben. Schon als sie in die Straße einbogen, in der Naruto wohnte, hatte Ino ihre Augenbrauen hochgezogen, doch als sie stehen blieben, stand ihr Mund offen, bildete ein perfektes O.

Naruto kramte nach seinem Schlüssel, überließ es Ino, den Mann zu halten. Während er die Tür aufschloss, fragte er: „Willst du noch mit rein kommen?“

Sprachlos schüttelte Ino den Kopf.

„Was ist?“ In der kurzen Zeit, in der er sie jetzt kannte, hatte er gemerkt, dass sie alles andere als auf den Mund gefallen war.

„Du…Ich meine…Weißt du überhaupt, wo wir hier sind?“

„In einer der reicheren Wohngegenden?“ Den Kopf schief legend betrachtete er sie.

„Aber hallo! Himmel, wer hier wohnt, hat Kohle. Hätt ich bei dir gar nicht gedacht.“

„Danke.“, meinte er trocken. „Also? Kommst du jetzt noch mit rein?“

Wieder verneinte sie. „Sorry, ich muss zurück.“

„Und unschuldige Passanten bei ihren Selbstgesprächen stören?“ Naruto achtete darauf, das Jiraya nicht umkippte.

„Unter anderem. Außerdem treff ich mich gleich mit einer Freundin.“

„Na dann. Danke, wir sehen uns.“ Lächelnd winkte Naruto ihr zu, zog Jiraya vollständig in die Wohnung und schloss, nachdem er Inos „Bis dann.“ erwidert hatte, die Tür.
 

Entnervt kickte Naruto sich die Schuhe von den Füßen, griff sich dann Jirayas Kragen und zog seinen Lehrer hinter sich her in dessen Schlafzimmer. Dort blieb er vor dem Bett stehen, zog Jiraya die Schuhe aus und hievte ihn aufs Bett.

„Ich frage mich wirklich, warum ich mir keinen anderen Lehrer suche…“

Schnell deckte er den schlafenden noch zu - wobei er die Alkoholfahne ignorierte, so gut es eben ging-, dann verließ er das Zimmer.

Ratlos blieb er auf dem Flur stehen. Es war zu früh, um ins Bett zu gehen, allerdings auch zu spät, um jetzt noch das Dorf zu erkunden. Schulter zuckend stellte er seine Schuhe richtig hin, legte seine Jacke sowie die restlichen Dinge, die er für seine Jagd hatte mitgenommen, auf einen Karton und machte sich dann auf den Weg in sein Zimmer. So leise wie möglich schloss Naruto seine Zimmertür hinter sich, sah sich in dem Raum um. Er war groß, hatte gegenüber der Tür ein Fenster, das zur Straße hin zeigte. Seine Möbel waren noch nicht gekauft, sie hatten sie nur zurückstellen lassen, da Jiraya ihm erst noch ein paar der Erbstücke zeigen wollte.

//Der heutige Tag war ja schon irgendwie verschwendet. Hoffentlich können wir uns die Möbel morgen ansehen. Ich hab keine Lust, die ganze Zeit in so einem Zimmer zu wohnen.//

Ihm war klar, dass er egoistisch dachte und dass er, im Gegensatz zu anderen Kinder und Jugendlichen, die er auf der Reise getroffen hatte, lebte wie ein Gott, aber er konnte es nicht ändern.

In Gedanken versunken griff er nach dem T-Shirt, das auf seinem Bett lag. Es gehörte Jiraya, Naruto benutzte es als Schlafanzugoberteil.

//Wahrscheinlich höre ich mich echt undankbar an, dabei hat Jiraya schon so viel für mich getan.// Seufzend fuhr er sich durch die Haare. So etwas durfte er niemals gegenüber seinem Lehrer sagen. Als er jünger war, hatte er einmal den Fehler gemacht und Jiraya gefragt, ob er denn keine Last sei. Daraufhin hatte dieser ihm eine Standpauke gehalten und war danach stundenlang abgehauen. Bis heute wusste Naruto nicht, warum er damals so reagiert hatte.

Es war ihm sowieso ein Rätsel, warum Jiraya sich um ihn kümmerte. Sie waren nicht verwandt, das einzige, was er wusste war, dass Jiraya vor Jahren der Lehrer seines Vaters gewesen war.

//Vater…Ob Jiraya mir jetzt etwas über meine Eltern erzählt? Früher hat er immer abgeblockt…Und was ist mit Kakashi? Der hat mich ja anscheinend auch mit meinem Vater verwechselt…//

Naruto ließ sich auf sein Bett fallen, vergrub sein Gesicht im Kissen. Anscheinend war es doch gut, dass er sich gerade umgezogen hatte.

//Vielleicht…Sollte ich doch schon schlafen.// Kaum hatte er diesen Satz zu Ende gedacht, schlief er auch schon.
 

~*~
 

Murrend blinzelte Naruto mehrmals, richtete sich dann gähnend auf. Er griff nach seinem Wecker – und wünschte sich gleich danach, es nicht getan zu haben. Er war viel zu früh aufgewacht, musste erst in drei Stunden an der Akademie sein. Die Sonne war schon aufgegangen, erhellte sein Zimmer. Normaler Weise hätte er sich jetzt noch mal hingelegt, allerdings spürte er dieses Vorfreudige Kribbeln in sich – wenn er jetzt nicht aufstand, würde er irgendwas verpassen. Seufzend stand er auf, streckte sich. Eine Dusche wäre jetzt erst mal am Besten.
 

Nachdem er eine erfrischende Dusche genommen und sein Bett gemacht hatte – Naruto verfluchte sich fast täglich, dass er so eine gute Hausfrau abgeben würde -, saß er nun am Frühstückstisch und trank seine zweite Tasse Kaffee, blätterte nebenbei in einer Zeitschrift.

//Ich könnte ja die Läden in der Umgebung testen…Dann weiß ich wenigstens, wo ich guten Kaffee herkriege. Immer noch besser, als hier jetzt noch zwei Stunden zu versauern.//

Mit dieser Idee einverstanden, räumte er schnell sein Geschirr weg, schnappte sich seine Sachen und verließ die Wohnung. Er vergaß vollkommen, Jiraya eine Nachricht zu hinterlassen.
 

Ratlos saß Naruto in einer Bäckerei, blätterte durch die Speisekarte. Es gab eine große Auswahl an Kaffee – und er hatte keine Ahnung, welchen er nehmen sollte!

„Ich würde Nummer 5 nehmen.“

Naruto zuckte zusammen, drehte sich nach hinten um. Der Mann, der hinter ihm stand, erinnerte ihn an jemanden. „Ähm…Wie meinen?“

Lachend wiederholte der Mann seine Worte: „Ich empfehle dir die Nummer 5. Du sahst so unentschlossen aus, deshalb dachte ich, ich empfehle dir einen.“

„O~okay…Danke.“ Lächelnd gab Naruto der Bedienung ein Zeichen, bestellte kurz darauf sein Getränk. Sein Helfer nickte ihm lächelnd zu, setzte sich dann an den Nebentisch. Aus dem Augenwinkel beobachtete Naruto ihn nachdenklich.

„Kann ich dir helfen?“ Er sah nicht von seiner Zeitung auf, klang aber trotzdem interessiert. Erneut zuckte Naruto leicht zusammen, errötete dann.

„Oh…Ich…Verzeihung, ich wollte Sie nicht anstarren, es ist nur. Sie kommen mir bekannt vor und mir fällt einfach nicht ein, woher ich Sie kenne.“ Als die Kellnerin ihm seinen Kaffee brachte und die Bestellung von dem Neuankömmling aufnahm, schwieg er kurz und meinte dann, als die Bedienung weg war: „Beim Dritten Hokage, das hört sich an wie eine verdammt schlechte Anmache.“

Der andere lachte. „Setz dich doch zu mir, dann können wir zusammen darüber nachdenken, woher du mich kennst.“

Schulter zuckend stimmte Naruto zu. „Wenn es Sie nicht stört.“

„Wenn du wohl bitte mit dem Sie aufhören würdest.“

Grinsend stand Naruto auf. „Und wie soll ich dich nennen?“

„Itachi. Uchiha Itachi.“ Naruto, der sich gerade den Stuhl zu Recht rückte, stockte. „Verwandt mit Uchiha Sasuke?“

„Er ist mein Bruder.“

„Eeeeeh?“ Naruto entgleisten die Gesichtszüge, er fiel fast von seinem Stuhl. „Is` nicht wahr. Du veralberst mich, oder?“

Itachi schüttelte den Kopf: „Du bist echt nicht von hier.“ Lachend trank er den ersten Schluck seines gerade gebrachten Kaffees. „Und doch kennst du Sasuke…Sollte ich mir Sorgen um meinen Bruder machen?“ fragend hob er eine Augenbraue.

Augen verdrehend verneinte Naruto: „Wenn ich nicht mit ihm in einem Team wäre, würde ich ihn nicht kennen.“ Kurz schweig er, schlug sich dann mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Ich hab mich immer noch nicht vorgestellt! Also, ich bin Uzumaki Naruto.“

Er griff nach seiner Tasse, trank den Rest seines Kaffees aus. „Jaah, du hattest Recht, er schmeckt gut, aber…Irgendetwas fehlt noch…Itachi?“

Dieser blinzelte mehrmals. „Entschuldige, ich hab dich angestarrt. Allerdings…Ach nein, das bist du nicht. Ich dachte nur gerade…“ Itachi schüttelte den Kopf „Das ist unmöglich.“

Naruto runzelte die Stirn. „Okay.“

Eine Weile saßen sie sich schweigend gegenüber, dann stand Itachi auf. „Ich würde mich gerne noch weiter mit dir unterhalten, allerdings muss ich jetzt los. Wir sehen uns, okay?“

„Klar.“ Lächelnd nickte Naruto.

Nachdem Itachi sein Getränk bezahlt und das Geschäft verlassen hatte, wollte auch Naruto gerade gehen, als jemand seinen Namen rief.

Verwirrt drehte er sich in Richtung Straße. Ino kam auf ihn zu gelaufen, schien ziemlich aufgeregt zu sein.

„Du hast mit Itachi – Sempai geredet!“ Sie begrüßte ihn nicht, ihr Gesicht war gerötet.

„Dir auch einen Guten Morgen. Danke, ich habe wunderbar geschlafen. Und ja, ich habe gerade mit Itachi geredet.“

Kopf schüttelnd begleitete Ino ihn zur Kasse. „Beim Dritten Hokage, du redest mit Tsunade – sama, als wäre sie eine ganz gewöhnliche Frau und unterhältst dich ganz locker mit Uchiha Itachi. Was kommt als nächstes? Bist du mit Sarutobi – sama per Du?“

Daraufhin schwieg Naruto, steckte seine Geldbörse weg.

Aufstöhnend strich Ino sich durch ihren Pony. „Oh. Mein. Gott. Du bist echt nicht normal.“

„Wäre ja auch langweilig, meinst du nicht?“ Er zwinkerte ihr zu.

Sie verließen die Bäckerei.

Naruto streckte sich. „Wohin bist du unterwegs?“

Ino verschränkte die Arme hinter ihrem Rücken. „Ich hab dich gesucht. Hast du heute Abend was vor?“

„Ähm…Nein?“ Er sah sie aus dem Augenwinkel an.

„Hervorragend!“ sie klatschte begeistert. „Dann sehen wir uns nachher. Sagen wir, so gegen sechs bei Ichiraku? Gut!“ Ohne auf eine Antwort zu warten, lächelte sie ihm zu und fing dann an zu laufen. „Bis nachheher!“

Überfordert sah er ihr nach. „Okay…“ Schulter zuckend vergrub er die Hände in den Hosentaschen. So langsam konnte er sich auf den Weg zur Akademie machen.
 

~Mit dem Ende bin ich unzufrieden...Ich wusste aber nicht, wie ich es sonst enden lassen soll. Naja, so geht es auch^^

Frage: Geht irgendeiner von den Lesern zur Connichi?

Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen!

Bis zum nächsten Mal,

Habakuk~



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tsuki14
2010-09-04T16:46:50+00:00 04.09.2010 18:46
Das Kapitel war echt gut und lustig! Ich hatte Spaß daran es zu lesen, was mich aber so ziemlich genervt hat war das, Ähm...was meinen?
Das hat mich wirklich richtig genervt! Es wäre klasse, wenn du es beim nächsten Mal weg lassen könntest.

Ansonsten fand ich das Kapitel einfach nur geil!
Besonder das Ende! Tja unsere arme Ino weiß gar nicht, WIE unnormal unser Naru-chan ist♥ Hach, ich hab ihn lieb♥
Und Itachi♥♥♥ Er ist einfach nur toll♥♥♥
Und erst Jiraya♥♥♥

*Hust*
Okay~
=DD
Ich fand das Kapitel echt Spitze^^
Ich freu mich schon auf das Nächste^^

Hab dich lieb^^
VLG, Ichi-chan♥
Von:  Noir10
2010-09-03T21:01:57+00:00 03.09.2010 23:01
aaah mir hat das kappi gefallen nach dem ich wieder wusste um was es geht hha weiter bitte!!
^^-^^

Von:  Coppelius
2010-09-02T20:06:44+00:00 02.09.2010 22:06
ich gehe nicht zur connichi...v.v
naruto ist klasse^^
aber ino und tachi auch^^
ist ja shonen ai nicht?
bin mal gespannt, mit wem naru-chan am ende zusammenkommt^^
Von:  Mikan000
2010-09-02T09:58:12+00:00 02.09.2010 11:58
Ich würd gern wissen, wieso die Dorfbewohner ihn so anstarren???
Hat er was im Gesicht???? Oder ist es weil er seinem Vater wie ein Ei dem Anderen gleicht???? So viele Fragen....
Itachi, cool. Ich wünschte, Naru käme mit Itachi zusammen. *seufz*
Ino will anscheinend mit Naru befreundet sein. Süß. ^^
Bis zum nächsten Kapitel. ^^
Von:  fahnm
2010-09-01T22:49:53+00:00 02.09.2010 00:49
Klasse kapi!^^
Von:  naru_fuchs
2010-09-01T15:09:48+00:00 01.09.2010 17:09
Oh man Jirayia.=_____=
Also wirklich.
Er kanns nicht lassen.
Aber was mich noch mehr überrascht, ist das Ino sich an Naru ran macht.oO
Sachen gibts.
Na ich bin gespannt, wie diese "Verabredung wird".
Besonders, da es da ja noch Sasu-chan gibt, dem es wohl nicht ganz so passen könnte, das Ino sich an Naru ran macht.
Aber was ich gern mal wissen würde, ist, warum die älteren Dorfbewohner alle Naru so anstarren?
Was ist der Grund dafür?

Klasse Kappi.^^
LG naru_fuchs
Von:  sasa56
2010-09-01T14:22:24+00:00 01.09.2010 16:22
klasse kaptel.
freu mich aufs neue kapitel.
lg
sasa56
Von:  FreakyFrosch1000
2010-09-01T14:13:35+00:00 01.09.2010 16:13
Hahaha^^
klasse Kapitel!!!
Naru und Jiraya leben also in einer noblen Gegend?? Cool!!
Ino ist ganz schön aufdringlich^^
aber süß
tja Naruto ist nicht gewöhnlich"lach"
bis dahin
Lg freakyfrosch


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