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Elanor und Draco

Forced Love
von

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Kannst du verzeihen? Kannst du mich lieben?


 

Ich hatte es satt, ich hatte es satt so behandelt zu werden. Das ganze hatte sehr an meinen Kräften gezerrt und ich wollte nicht daran kaputt gehen. Ich konnte Draco zeigen, das ich es ernst mit ihm meinte, das ich mich, wenn auch momentan nur geringfügig, auf unsere gemeinsame Zukunft freute und diese nicht in Streit und gegenseitigen (?) Hass verbringen würde wollen.
 

Ich atmete noch einmal tief durch, sammelte meine letzten Kräfte und musste unweigerlich feststellen, dass nicht mehr viel übrig geblieben war.

Meine Seele und meine Liebe zu ihm zerbrach mit jedem Tag, mit jedem kalten Wort, das er in meiner Gegenwart über die Lippen brachte. Ich fand recht schnell den Weg zu seinem Zimmer, atmete davor noch einmal tief durch und klopfte sachte an, ehe ich, ohne auf ein „herein!“ zu warten, einfach das Zimmer betrat...
 

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Draco, der am Schreibtisch saß und über etwas zu brüten schien, schreckte auf und sah mich an. Fühlte er sich etwa bei etwas ertappt? Egal! Das, was ich mit ihm zu besprechen hatte, war so wie so viel wichtiger als das, was er da gerade getan hatte. „ Wir müssen reden!“, entgegnete ich ruhig und dennoch zitterte meine Stimme unweigerlich bei dieser Bitte, die nun nach reiflicher Überlegung etwas forsch geklungen hatte. Ich bereute innerlich meine Tonwahl, aber sie hatte Wirkung gezeigt, denn ich wurde von kalten grauen Augen gemustert. Ich sog noch einmal die Luft ein, hier roch alles nach ihm, einfach alles. Und es war ein angenehmer Geruch, der mir das Gefühl verlieh in Sicherheit zu sein und nicht immer rennen zu müssen. Vorsichtig setzte ich mich in den Sessel ihm gegenüber und sah ihn an. Ich hatte heute viel Kraft gebraucht um all das durchzustehen, aber ich wollte keine mehr dafür verschwenden seinen harten und bösartigen Bemerkungen zu verkraften. Ich holte tief Luft, ehe ich ihn ansah, genau in seine wunderschönen Augen.
 

„Es gibt nichts worüber wir reden müssten!“ Diese kalten Worte jagten mir einen unangenehmen Schauer über den Rücken und ließen meine Verzweiflung wachsen. Polternd ließ ich meine flachen Hände auf den Tisch aufschlagen. Tränen traten mir in die Augen, und das obwohl ich noch immer nichts gesagt habe. Wie jämmerlich, wie schwach ich doch geworden war, wie schwach er mich doch gemacht hatte. Ich zwang mich stark zu bleiben, das was ich ihm zu sagen hatte musste unter allen Umständen über meine Lippen kommen. „Ich weiß, ich habe dich… sehr verletzt!“, begann ich und meine Stimme zitterte ganz schön, was daran lag, das ich mit meiner Kraft wirklich am Ende war. „ Es gibt in diesem Falle kein: Ich habe es nicht so gemeint. , kein Ich weiß nicht was ich sagte.“ Ich räusperte mich und setzte mich zurück auf meinen Platz von dem ich mich erhoben hatte. „Ich habe die dumme Angewohnheit, dass ich nicht gerne in die Vergangenheit blicke. Das heißt, das man Erinnerungen zulassen muss, die schmerzhaft sind und einen vor Augen führt, das man verletzlich ist und verraten werden kann oder konnte, weil man zu leichtgläubig oder naiv war. Man hat gelernt das, was einen verletzt wegzusperren, hinter eine Tür, die man nie wieder öffnen wird. Ich weiß, ich habe uns so viel angetan, doch allem zum Trotz wird mir immer wieder klar, machst DU mir immer wieder klar, das selbst die Zeit an dem nichts ändern kann, was Tatsache ist. Ich liebe dich und das Schlimmste für mich ist die unabdingbare Tatsache, dass ich an alledem Schuld trage, das es momentan ist so wie es ist. Wir waren verdammt doch mal stark, auch wenn ich anfangs nicht wirklich von der Idee meines Vaters begeistert war. Ich musste erst lernen mit der Situation umzugehen, weil sonst niemand wirklich auf mich aufpasste. Vielmehr passte ich auf andere auf.“
 

(als ich das kommende geschrieben habe, lief immer wieder dieses Lied, welches mir sehr geholfen hatte und eine richtige Atmosphäre vermittelt hatte, wer will kann das dazu hören: http://www.youtube.com/watch?v=89_e-8YJpsI)
 

Ich holte tief Luft und bemerkte wohlwollend, dass ich mich etwas beruhigt zu haben schien, denn meine Stimme war ruhiger und sachlicher als zuvor. „ Unsere erste Begegnung im Zug als Lady war wirklich nicht gerade die, wie sie im Märchenbuch steht, ich habe geflucht und du hast gemeint, dass das nicht wirklich das Verhalten einer Lady war. Ich habe es hingenommen, obwohl ich so etwas normalerweise nicht auf mir sitzen lassen würde. Dann ins Hogsmeade, wo wir beide zusammen losgezogen sind und uns vor den mutierten Werwölfen in eine Gasse quetschen mussten. Ich war dir so nahe, wie noch nie zuvor. Mein Herz wäre mir beinahe aus der Brust gesprungen. Ich habe dein Aftershave wahrgenommen und mir das erste mal eingestehen müssen, das du außer deinen guten Aussehen noch mehr zu bieten hast außer Geld und Macht. Du hast mich durchschaut, als ich im Krankenzimmer lag und gelogen habe. Du hast ganz genau gespürt, dass ich gelogen habe, hast ganz genau gewusst, dass ich was zu verbergen hatte. Du hast mich in diesen Moment beeindruckt, denn bisher hatte mich niemand dabei ertappt. Du hast poetische Worte gesprochen, als ich dich fragte warum wir lügen und hast mich damit mitten ins Herz getroffen.
 

Du warst dabei als Zaire gestorben ist und kurz zuvor warst du… hast du mich, auch wenn ich es damals vielleicht nicht wahrgenommen habe, sehr glücklich gemacht indem du mir gezeigt und gesagt hast, das ich mich um dich sorge. Du hast mir in den Moment Halt gegeben, als ich ihn gebraucht habe, hast mich aufgefangen, mich aus der Dunkelheit gerettet. Ich weiß, ich bin bei Weitem kein perfekter Mensch. Das, was ich zu dir gesagt habe, zählt zu den Dingen, die ich wünschte nie getan, nie gesagt zu haben. Doch man kann die Zeit nicht zurück drehen, man kann das nicht zurücknehmen, was man gesagt hat. Ich wollte dir diese Dinge niemals wirklich antun. Ich tat es aus purer Verzweiflung. Ich wollte dich nicht sterben sehen, wie ich Zaire habe sterben sehen! Doch denke daran, das ich jetzt genauso wie du jeden Tag mit dieser Gewissheit leben muss, das ich es nicht einfach vergessen kann, weil ich den Rest meines Lebens mit dir verbringen werde, weil ich es WILL und nicht weil mein Vater es von mir verlangt!“
 

Tränen rannen an meinen Wangen entlang, ich suchte seine Nähe und legte meine Hand zu der seinen. „ Ich habe mich falsch verhalten, ich hätte es dir erklären müssen. Die ganze Zeit über war ich so wie ich bin mit all meinen Fehlern, aber ich habe jetzt endlich einen Anlass gefunden, warum ich diese Fehler ablegen sollte, warum ich mich ändern sollte. Dieser Anlass bist einzig und allein du! Ich möchte dass du weißt, dass es mir aufrichtig leid tut, dass ich dich verletzt habe. All die Tränen die du wegen mir vergossen hast, all die schrecklichen seelischen Schmerzen, die du wegen mir erleiden musstest, ich wünschte ich könnte sie mit einer einzigen Geste wegwischen. Ich weiß, ich bin kein perfekter Mensch, ich bin keine Prinzessin, keine Lady…“ Ich lächelte dabei gequält. „Aber ich weiß, dass ich dich liebe… Und daran zweifle ich keinen einzigen Moment mehr, keine einzelne Sekunde.“
 

Aufmerksam sah er mich an, aber wie immer war keine Gefühlsregung zu sehen. Ich beugte mich über den Tisch, sah ihn an, diese wunderschönen grauen Augen, die mich gefangen nahmen. Und ich verzichtete mit Freuden darauf mich aus ihnen zu befreien. Diese wunderbaren sinnlich roten Lippen, die mich zum Küssen einluden. Ich warf alle restlichen Worte in den Wind. Denn eine Geste sagte mehr, als tausend Worte. Ich überbrückte die restlichen Zentimeter Abstand zwischen uns und küsste ihn. Vorsichtig fand meine Hand den Weg in seinen Nacken und kraulte ihn vorsichtig dort. Mein Herz raste viel zu schnell. Das hier war der erste Kuss, der von mir ausging. Erst als ich mich von ihm wegen Sauerstoffmangels trennen musste sah ich ihn noch mal an.
 

„In der Geschichte heißt es: wer liebt muss auch verzeihen können. Manchmal muss man etwas Schlechtes machen um etwas Gutes zu erreichen. All diese Redewendungen sind allerdings nur das was sie sind: Ratschläge und Wegweiser des Lebens. Es ist schwer sie zu befolgen. Ich liebe dich Draco… ich liebe dich so sehr. Willst du dich bei mir rächen indem du mich so behandelst? Indem du mich kalt musterst, mich ohne Gefühl küsst?“ Tränen rannen wieder über meine Wangen und ich strich ihm zaghaft mit der Hand, die noch im Nacken ruhte über seine Wange. „Wenn du nicht weißt, was du machen sollst, dann tu das Richtige!“
 

Mit diesen Worten verließ ich sein Zimmer. Ich hatte das, was ich sagen wollte gesagt, ich war auf ihn zugegangen, habe ihn mein Herz ausgeschüttet. Jetzt war er dran zu handeln. Und auch wenn ich diese Nacht zetern würde, über das, was er jetzt tun würde, so würde ich doch vielleicht ein wenig ruhiger schlafen, wenn überhaupt, denn ich wusste, das ich mein möglichstes getan hatte um das Missverständnis, um die Kälte zwischen uns zu brechen. Um das Eis, das er gezwungener Maßen durch meinen Verrat aufgebaut hatte um nicht noch einmal schmerzlich verletzt zu werden, zu brechen.
 

Fortsetzung folgt…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kikotoshiyama
2010-02-16T20:42:20+00:00 16.02.2010 21:42
Hammer Kappi^^
Bin begeistert,wie du Elanors Gefühle und Gedanken beschrieben hast!
Mal schauen wie Draco jetzt reagiert und handeln wird:)
Cu kiko


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