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Kimi ni negai wo

von

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„Das kannst du nicht machen...", hallte die Stimme eines jungen Japaners durch die Gänge des Gebäudes, in welchem die PSC ihren Hauptsitz hatte. Immer und immer wieder schüttelte er den Kopf. Reflexartig wich er vor seinem Gegenüber zurück, als dieser ihn beruhigend in seine Arme schließen wollte.

"Aber Kai-chan.. ich bin doch nicht aus der Welt, nur weil ich die PSC verlasse.", versuchte er ihn etwas zu besänftigen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass der junge Drummer es so auffassen würde.

"Aber..", begann Kai leise und biss sich dennoch auf die Lippen, ehe er sich abrupt umdrehte und zurück in ihren Probenraum lief. In diesem Moment war er froh darüber, dass die anderen bereits weg waren - dachte er zumindest.

Vor wenigen Minuten hatte der Ältere ihm gesagt, dass er ihr Label verlassen würde, dass er sein eigenes gründen wollte. Er wusste, dass der Größere Recht hatte und er wirklich nicht aus der Welt war. Trotzdem brach für ihn in diesem Moment seine eigene zusammen.

Mit Tränen in den Augen ließ er sich auf dem Sofa nieder, schlang die Arme um sich selbst und kaute unruhig auf seiner Unterlippe herum. Erst in den letzten Wochen hatte er gemerkt, dass er sich mehr zu dem Größeren hingezogen fühlte, als dieser es jemals erfahren würde, Er liebte ihn und jetzt... jetzt wollte Miyavi einfach gehen und ihn hier zurück lassen.

"Du solltest es ihm sagen!", drang wenig später eine Stimme an sein Ohr, welche ihn im ersten Moment sichtlich irritierte. Leise seufzte er auf, er er seinen eigenen bandeigenen Bassisten erblickte.

"Wem soll ich was sagen?", gab er leise von sich, drehte sich zu Reita um. "Was machst du überhaupt noch hier?", fügte er anschließend noch hinzu. Er hatte absolut nicht gemerkt, dass sich der Blonde überhaupt im Raum befand.

Leicht zuckte dieser mit den Schultern und antwortete ihm nur mit einem "Du weißt genau, wen ich meine!", ohne auf die restlichen Worte Kais einzugehen. Sofort senkte dieser seinen Blick, schüttelte leicht den Kopf.

"Was soll das denn noch bringen? Er geht doch eh!", murmelte er leise, wandte seinen Blick wieder nach vorne und presste die Lippen aufeinander. Er fiepte nur kurz auf, als sich Reita mit Schwung neben ihn auf die Couch schwang.

"Du weißt genauso gut wie ich, dass das nichts ändern würde. Er ist doch trotzdem noch für dich da!", richtete er wenig später sanft das Wort an seinen Leader. Er ließ sich was nach unten sinken lassen hatte, damit er seinen Kopf auf Kais Oberschenkel legen konnte. Anschließend sah er zu ihm hoch.

"Das reicht mir doch aber schon nicht mehr, Akira. Ich will nicht einfach nur sein Kumpel sein, ich will nicht einfach nur noch mit ihm telefonieren oder emailen können, weil er am anderen Ende der Stadt oder noch weiter weg ist!", gab er schließlich leise von sich und wischte sich kurz über die Augen, um seine Tränen wegzuwischen.

"Noch ist es nicht zu spät, Yu. Du kannst ihm immer noch sagen, was du fühlst.", richtete Reita erneut das Wort an ihn, nickte sich selbst bestätigend zu. Als Kai ein"Vielleicht... vielleicht später. Ich... ich werd erstmal nach Hause gehen!", verlauten ließ, richtete er sich wieder etwas auf.

"Wie du willst. Du weißt, wo du mich findest, wenn du reden willst!", gab Reita leise seufzend zurück, wohlwissend, dass Kai das eh nicht tun würde. Er war in der Hinsicht doch so manches Mal ein genauso großer Sturkopf, wie er selbst einer war.

Knapp nickte der Drummer und umarmte Reita ebenso knapp, ehe er aus dem Probenraum trottete. Automatisch sah er sich davor doch erst nach Miyavi um, hoffte dass er diesem nun nicht begegnen würde,

Er lief langsam und erneut mit Tränen in den Augen nach Hause, hielt vor seiner Wohnungstür verdutzt inne, als er einen weißen Umschlag und eine Rose vor dieser vorfand. Etwas skeptisch beäugte er beides, hob es schließlich auf und las seinen eigenen Namen darauf. Er erkannte sofort an der Handschrift, dass dieser Brief von Miyavi stammte, was ihn nur noch mehr irritierte. Kurz sah er sich auf der Straße um, zuckte wenig später mit den Schultern und lief langsam in seine Wohnung. Mit zitternden Fingern öffnete er den Brief, nachdem er die Rose in eine Vase gestellt und sich auf dem Sofa niedergelassen hatte.
 

Hey Kai - chan.

Du wunderst dich sicherlich, warum ausgerechnet ich dir diesen Brief schreibe, warum ich nicht wie sonst auch immer persönlich mit dir rede. Ich habe lange darüber nachgedacht, was ich überhaupt schreiben soll, wie ich dir schreiben soll, was genau in mir vorgeht und warum ich diese Entscheidung getroffen habe. Sie wird vermutlich alles ändern, aber ich finde, dass ist einfach der beste Weg, ohne dass ich dir gegenüber treten muss. Ich würde es nicht ertragen, deinen enttäuschten Augen zu sehen. Deine Tränen.

Nicht erst seit gestern steht für mich fest, dass ich die PSC verlassen werde. Je öfter ich darüber nachdenke, um so sicherer bin ich mir, dass es deine Schuld ist. Warum.. wirst du dich jetzt vermutlich fragen. Was du getan hast, dass ich so denke...

Die Frage lässt sich mit einem einfachen Satz beantworten: Du hast meine Welt völlig auf den Kopf gestellt.

Ich weiß, wir kennen uns schon jahrelang, schon seit unserer ersten Begegnung lagen wir auf einer Wellenlänge. Und doch hat sich in den letzten Wochen etwas entscheidendes verändert. Ich habe gemerkt, dass da mehr ist als nur Freundschaft. Ich habe gemerkt, dass ich mich in dich verliebt habe.

Wochenlang wache ich schon mit rasendem Herzen auf, wenn ich nur daran denke, dass wir uns gegenüber stehen. Ich werde nervös, wenn ich daran denke, dass du mich so ultrasüß anlächelst und genau aus dem Grund habe ich beschlossen zu gehen. Ich ertrage es nicht mehr, dich täglich zu sehen, täglich dein strahlendes Lächeln zu sehen und doch zu wissen, dass du es mir nie so schenken wirst, wie ich es mir wünsche. Vielleicht werde ich dir eines Tagen wieder normal unter die Augen treten können, aber solange kann ich einfach nicht anders. Ich will momentan nur über das Telefon Kontakt mit dir halten, auch wenn mir das vermutlich irgendwann auch nicht mehr reichen wird.

Vielleicht kannst du mir irgendwann verzeihen.

Vergiss mich nicht! Ich liebe dich!

Mi-chan..
 

Zitternd las Kai den Brief und wisperte nur ein leises "Du bist so ein Idiot.", ehe er sich abrupt erhob und förmlich aus der Wohnung stürmte. Er hatte keine Ahnung, ob Miyavi überhaupt noch in seiner Wohnung war. Trotzdem musste er einfach zu ihm. Atemlos blieb er vor dieser stehen, klingelte fast schon Sturm und lief wenig später ebenso schnell die Stufen hoch. Nicht nur einmal geriert er dabei ins Straucheln.

"Kai?", drang wenig später die Stimme des Mannes an sein Ohr, nach welchem er sich so sehr verzehrte, nachdem er sich so sehr sehnte. Ohne zu Zögern stürmte er wenig später in dessen Arme, wisperte ein leises "Du... darfst nicht gehen.", gegen dessen Brust. Fest umschlang er dessen Hüften mit seinen Armen. Fast so, als hätte er angst, Miyavi wäre weg, wenn er sich nur von ihm löste

"Ich...", begann der Größere leise und hielt doch sofort inne, als Kai seinen Kopf wieder hob und ihm die Lippen aufdrückte. Irritiert erwiderte er den Kuss im ersten Moment gar nicht, sah Kai nur verständnislos an, nachdem dieser sich wieder gelöst hatte.

"Hast du dich auch mal gefragt, warum ich nicht will, dass du ganz gehst?", fragte der Drummer kaum hörbar nach. Er löste sich wieder von Miyavi und trat einen Schritt zurück. Unruhig kaute auf seiner Unterlippe herum. Anschließend zog er doch nur eine Augenbraue hoch, als er vom dem Älteren ein "Weil ich dein bester Freund bin und du ohne meine Knuddelattacken einfach nicht mehr leben kannst?", zurück bekam.

"Ich kann ohne dich nicht mehr leben, richtig. Ich kann nicht mehr damit leben, nur dein bester Freund zu sein.", erwiderte der zierliche Drummer erneut, sah unsicher zu Miyavi auf., Minutenlang schwiegen beide, sahen sich einfach nur an. Kurz darauf atmete doch Kai fast schon erleichtert auf, als der Schwarzhaarige ein "Wir sind beide ganz schöne Idioten, hm?", verlauten ließ. Er näherte sich Kai wieder, um ihn erneut zu küssen. Er wusste, was der Drummer ihm sagen sollte und ihm selbst erging es nicht anders.

Leise seufzend ließ dieser sich in die Arme des Älteren fallen, erwiderte den Kuss sanft. Er danach sah er wieder zu ihm auf.

"Die... die PSC verlassen tust du jetzt trotzdem, oder?", fragte er wenig später leise nach. Er ließ sich von Miyavi in dessen Wohnung schieben, nachdem dieser ein "Lass uns das nicht hier besprechen!", hatte verlauten lassen. Knapp nickte er und ließ sich auf dessen Sofa nieder. Er war sich sicher, dass Miyavi von nun an immer bei ihm bleiben würde. Egal ob er bei ihrem Label bleiben oder sein eigenes gründen würde. Endlich hatten sie beide das bekommen, was sie gewollt hatten - den jeweils anderen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Neii-da
2009-10-19T20:31:11+00:00 19.10.2009 22:31
Als der Brief zuende war ist mir doch tatsächlich eine Träne die Wange hinunter gelaufen...
Ich finde das Ende total knuffig und auch genau richtig ^^
Von:  Armaterasu
2009-09-29T20:37:47+00:00 29.09.2009 22:37
das ist wirklich süß geworden ^^
zwar etwas kurz, man hätte das ganze noch ausbauen können, aber dann wäre es kein os mehr geworden ^^''
mir gefällt dein schreibstil nach wie vor sehr gut und ich freue mich auf weitere werke von dir ^^
du bist bestimmt vom konzi inspiriert worden, ne? ich geh am samstag *_____________________*

*knuddel*
amy
Von:  ScarsLikeVelvet
2009-09-29T18:55:09+00:00 29.09.2009 20:55
Mir gefällt er *lächel*
*kai und myv knuddel*


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