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Süßes Gift.

Sasuke & Sakura
von

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Der alltägliche Wahnsinn

Der altägliche Wahnsinn
 

Genervt fuhr ich mir durch meine weichen, roséfarbenen Haare. Seufzend lies ich mich auf einen harten Holzstuhl fallen. Etwas anderes gab es hier in dem kleinen Angestellten Aufenthaltsbereich nicht. Mein Chef hielt nicht viel von uns niederen Mitarbeitern. Ihm war es egal ob wir uns in seinem Hotel zu Tode schufteten. Er war ein knauseriger alter Mann, der einem kaum Urlaub spendierte, von der schlechten Bezahlung ganz zu schweigen.
 

Und wenn ich das Geld nicht unbedingt benötigt hätte, so hätte ich meinen miesen Job längst gekündigt. Von außen her wirkte das große Hotel, welches der Hyuuga Company gehörte äußerst eindrucksvoll, und in der Tat waren auch die Gäste die hier ein und auscheckten eindrucksvoll. Die Reichen und Schönen, Popstars, Schauspieler, Staatsoberhäupter...die ganze Palette eben.
 

Manchmal hatte ich das Glück diesen besonderen Gästen auf dem Flur oder abends im Restaurant zu begegnen. Es war eigentlich nicht meine Aufgabe die Kellnerin zu mimen, aber mein Boss war wie gesagt sehr geizig und weigerte sich strikt dagegen mehr Personal einzustellen, und das obwohl das Hotel im letzten Frühjahr einen Anbau erhalten hatte.

Wir waren also schon viel zu wenige Mitarbeiter, aber das hielt den Personalchef offenbar nicht davon ab auch noch wahllos Leute zu feuern.
 

In diesen schweren Tagen, in denen keiner wusste wie lange er dieses Hotel noch seinen Arbeitsplatz nennen konnte, versuchte ich stets meine gute Laune beizubehalten. Ich wollte mich einfach nicht unterkriegen lassen.
 

Zimmermädchen war niemals mein Traumberuf gewesen. Als junges Mädchen hatte ich immer davon geträumt Ärztin zu werden. Ich wollte den Menschen helfen, sie gesund machen, ihnen einfach ein Stückchen Glück schenken. Viele Leute die ich kannte sagten mir immer dann wenn ich dieses Thema anschnitt das ich naiv sei zu glauben ich könnte wirklich etwas verändern. Dieses Leute sitzen heute zuhause, ohne Job und ohne Perspektiven.
 

Doch hatten sie im Grunde genommen Recht, denn mein Traum war je zerplatzt. Wie eine Seifenblase war er explodiert. Wie ein Spiegel in 1000 Scherben zerbrochen. Doch scheiterte er nicht an meinem mangelnden Talent, sondern mit dem Tod meiner Eltern. Ich begann über den Sinn des Lebens nachzudenken, und kam irgendwann einfach zu dem Schluss das dieser nicht vorhanden war. Meinen Traum selbst gab ich nie auf. Niemals. Doch fehlten mir nach dem Tod meiner Eltern die finanziellen Mittel, und irgendwie auch der Wille um mich bei einer renommierten Universität zu bewerben.
 

Ich war damals 16 Jahre jung gewesen, hatte gerade die Schule verlassen und saß quasi auf der Straße. Das Jugendamt sorgte dafür das ich eine kleine zwei Zimmer Wohnung bekam, aber das änderte nichts an der Leere in mir drin. Durch eine gute Freundin von mir, Ino Yamanaka kam ich dann schließlich hierhin. Sie machte mich auf diesen Job aufmerksam, weil sie selbst hier als Servicekraft tätig war. Ich begann eine Ausbildung zur Hotelfachfrau, stellte allerdings ziemlich schnell fest das dieser Begriff hier nur der freundlichere für Zimmermädchen war.
 

Unter normalen Umständen hätte ich wahrscheinlich gekündigt, aber diese Arbeit, so schlecht sie auch war, gab mir ein Gefühl der inneren Zufriedenheit. Ich kann es nicht besonders gut erklären, aber ich fühlte mich besser damit jeden Tag etwas zu haben wo ich gebraucht wurde. Wirklich gebraucht wurde.
 

Zwar war es wie gesagt ein echter Scheißjob, aber auf der anderen Seite mochte ich ihn auch aus besagten Gründen. Außerdem traf ich hier jeden Tag Menschen die mir wichtig waren; Menschen die ich gerne hatte. Zum einen natürlich meine beste Freundin Ino Yamanaka, zum anderen aber auch Leute wie Naruto Uzumaki, der gewitzte Mann hinter der Rezeption, oder aber auch Hinata Hyuuga die ihr täglich Brot als Kellnerin im Hotel Restaurant verdiente.
 

Die Tür zum Aufenthaltsraum quietschte laut und in einer unangenehmen Tonlage. Ich konnte mir einen leisen Seufzer nicht verkneifen, denn es war schon ein Armutszeugnis das ich allein durch diesen Umstand darüber informiert wurde das jemand soeben eingetreten war.

„Diese Tür könnte auch mal wieder geölt werden“, zischte eine genervte Stimme und die zu ihr gehörende Person lies sich auf einen Stuhl mir Gegenüber fallen.
 

Sie fummelte an ihrer Jeanshosentasche herum und zog eine Zigarettenschachtel und ein Feuerzeug aus eben dieser. Mit einem langen Seufzer zündete sie sich die Zigarette an und nahm einen tiefen Zug. Sie lehnte sich im Stuhl zurück und paffte den Rauch wieder aus.
 

„Lass dich bloß nicht erwischen Ino, du weißt das Rauchen innerhalb des Hotels strengstens verboten ist!“, nuschelte ich ihr sehr halbherzig zu während ich ihre frisch lackierten Fingernägel bewunderte. Wenn Ino Yamanaka eins hatte, dann war es Sinn für Mode. Ich kannte keine Person die besser über die neuesten Modetrends informiert war und diese dann auch noch auf eine sehr geschmackvolle und elegante Weise für ihre Zwecke einsetzen konnte.
 

Skeptisch hob mein Gegenüber eine Augenbraue. Ein seltsames, gequältes Lächeln breitete sich über ihr schönes Gesicht aus. „Du glaubst gar nicht wie scheiß egal mir das ist Schätzchen!“ Provozierend nahm sie erneut einen sehr tiefen Zug von ihrer Zigarette.
 

Ich ahnte nichts gutes bei dieser Aussage. Dieser Job war für Ino genauso lebensnotwendig wie für mich. Eine solche Aussage konnte nur bedeuten das... „Du bist doch nicht etwa gefeuert worden oder?“ Mit einem sehr schiefen Lächeln beäugte sie mich. „Nein Süße, ich nicht. Aber unser werter Herr Personalleiter Orochimaru hat soeben Tenten Ama fristlos entlassen.“
 

Geschockt schlug ich meine Hand vor den Mund. Tenten Ama arbeitete als Köchin bei uns im Hotel und war eine überaus freundliche und fähige Freundin und Kollegin. „Aber weshalb das denn bitte? Ich meine sie hat doch immer gute Arbeit geleistet!“, rief ich empört und konnte es einfach nicht fassen. Scheinbar war wirklich niemand in diesem Hotel mehr vor einer Kündigung sicher. Egal ob man ständig Mist baute oder super mitarbeitete.
 

„Seit wann braucht denn Mr. Ich-bin-ja-so-viel-besser-und-wichtiger-als-ihr einen Grund um irgendwelche Leute zu feuern?“, fragte Ino mich und lachte spöttisch auf. „Er doch nicht. Ich versichere dir, wenn das so weiter geht, ist er irgendwann der einzige Mitarbeiter dieses verfluchten Hotels!“
 

Darauf wusste ich nichts zu erwidern. Das die Situation mies war, brauchte man mir nicht zu sagen, aber wenn jetzt schon wirklich gute Mitarbeiter gefeuert wurden, wie lange konnte dann meine Kündigung noch dauern? Wenn ich diesen Job verlor, war ich mittellos und saß so gut wie auf der Straße. Das selbe galt im Übrigen auch für Ino.
 

„Mir kann’s ja egal sein. Sobald ich eine Zusage von der Schauspielschule erhalten habe mach ich das ich hier wegkomme“, sagte Ino in einem recht nüchternen Plauderton. Das Schauspielen…ebenfalls eines von Inos zahlreichen Talenten. Jedoch hielt ich es für ziemlich weit hergeholt was sie da sagte wenn man bedachte das sie bisher nicht einmal eine Zusage geschweige denn die nötigen finanziellen Mittel besaß.
 

„Und wie willst du das Ganze bezahlen wenn du nicht mal mehr einen Job hast?“, fragte ich sie ganz ungeniert. Ich hasste es Leuten Dinge nicht ins Gesicht zu sagen. Ich war ein von Grund auf ehrlicher Mensch. Manchmal etwas zu ehrlich vielleicht. Ino, die meine direkte Art jedoch gewohnt war und daher auch damit klar kam, schnaubte laut auf und sagte dann: „Stipendium Schätzchen, Stipendium.“
 

Unweigerlich musste ich Lächeln. Inos grenzenloser Optimismus beeindruckte mich immer wieder. Ich bewunderte sie dafür, das sie in jeder noch so auswegslosen Situation ein Lächeln bereithielt. Ino stand auf und ging zum Mülleimer der oh wunder tatsächlich vorhanden war, und warf den Klimmstängel hinein. In diesem Augenblick schaltete sich mein Umweltbewusstsein ein.
 

„Du kannst doch keine Zigarette in den Papiermüll werfen!“ Mit hochgezogenen Augenbrauen wandte sie sich mir zu. „Du siehst doch das ich das kann.“ Missbilligend verdrehte ich die Augen und erhob mich widerwillig von meinem unbequemen Stuhl. Seufzend schritt ich zu dem Mülleimer herüber, langte ein wenige angeekelt hinein und holte die Zigarette heraus. Nun sah meine beste Freundin mich mit hochgezogenen Brauen an.

„Glaubst du ich will des das Hotel abfackelt?“, meinte ich ein wenig schnippisch. Ino verzog das Gesicht und zuckte dann mit den Schultern. „Mir wär’s egal.“
 

~~~~~
 

Völlig fertig und ausgelaugt verlies ich irgendwann spät in der Nacht das Hotel. Mr. Personalleiter hatte mich Stunden zuvor freundlichst darauf hingewiesen das ich heute Abend im Restaurant zu helfen hatte. Es war ein anstrengender Abend gewesen, noch anstrengender als sonst. Das Tenten Ama in der Küche fehlte war nicht zu übersehen. Alles ging drunter und trüber, und so kam es das der ein oder andere Gast seine Ente L’orange kalt genießen durfte.
 

Infolgedessen kam es im Laufe des Abends natürlich zu mehreren Beschwerden, sei es wegen kalter Ente oder zu langer Wartezeiten. Meine Füße taten weh, weil ich stundenlang zwischen den Tischen hindurch gelaufen war. Meine Mundpartie fühlte sich schlaff an, was wie ich vermutete an dem nervigen Dauergrinsen lag. Guten Abend Her So und so, darf ich ihnen die Spezialität de Hauses empfehlen? Und dazu vielleicht einen guten Wein?
 

Während ich noch meinen Mantel zuknöpfte, und meinen Schal fest um meinen Hals wickelte, lief ich an der Rezeption vorbei. Naruto Uzumaki hatte seinen Kopf auf dem Tisch vor ihm abgestützt und schlief ganz offensichtlich. Das passierte ihm öfters, und deshalb war ich auch nicht sonderlich überrascht darüber. Allerdings konnte ich mir gut vorstellen was Orochimaru davon halten würde, sollte er unseren immerzu fröhlichen und aufgeweckten Rezeptionisten schlafend vorfinden.
 

Ich schnipste einmal laut, und ihm entwich ein langer Schnarcher ehe er sich erschrocken aufrichtete. Als er jedoch nur mich in der Hotellobby sah, entspannte ich sein Gesicht wieder.

„Herr Gott, und ich dachte schon die Oberschlange wäre da!“, murmelte er und klang empört.

Ich gluckste. Das eventuell auch ein Gast eintreten könnte schien Naruto in seinen Überlegungen gar nicht zu bedenken.
 

„Du musst vorsichtiger sein, sonst hattest du die längste Zeit einen Job!“, erwiderte ich ihm und nahm einen mütterlichen, fürsorglichen Ton an. Selbst in der Dunkelheit konnte ich sehen wie er seine Augen verdrehte. Von weitem hörte ich eine Tür knarren, und aus Furcht Mr. Oberschlange alias Orochimaru könnte jeden Moment aus einer dunklen Ecke hervorspringen schritt ich näher zur Rezeption heran um leiser mit Naruto sprechen zu können.
 

„Ich meine es verdammt Ernst, du hast doch auch von Tenten gehört oder?“, sagte ich so leise ich konnte. Er seufzte und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Tja offensichtlich gehört es mittlerweile zum guten Ton in diesem Haus einen qualifizierte Mitarbeiter nach dem anderen zu feuern“, antwortete er ebenso leise flüsternd wie ich. Das war typisch für diesen Blitzbirne. Selbst wenn die Lage noch so aussichtslos erschien vergaß er nicht seinen Humor. Ich lächelte ihn noch einmal an, ehe ich mich von der Rezeption abwandte um endlich nach Hause zu kommen.
 

Doch gerade als ich die Tür öffnen wollte sagte der Blonde noch etwas. „Tu mir einen Gefallen Sakura. Such dir so schnell es geht eine Alternative zu deinem Job hier. Wer weiß wie lange wir noch hier arbeiten.“ Für einen kurzen Augenblick verharrte ich in der Tür. Einzelne Schneeflocken wehten mir ins Gesicht. Zuerst öffnete ich den Mund um etwas zu erwidern, aber schließlich überlegte ich es mir doch anders, und trat ohne noch einmal zurück zu blicken nach draußen, in die vom Schnee in weiß getauchte, klirrend kalte Nacht.
 

*°*°*
 

Dankeschön fürs Lesen! :D

Ich sollte vielleicht noch ganz kurz anmerken das es durchaus

sein kann das ich Sakuras Arbeit ein wenig zu extrem dargestellt

habe...sorry dafür.
 

snow_princess



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  KazuhaToyama
2015-11-06T05:03:26+00:00 06.11.2015 06:03
Erstmal neuer fan deine Danfic hat toll anhefamngefn liebe sie jetz so mega!!<3:D
Von: abgemeldet
2009-11-25T15:52:38+00:00 25.11.2009 16:52
ich finds toll^^

lg
Von: abgemeldet
2009-10-04T01:42:07+00:00 04.10.2009 03:42
also ich bin echt gespannt wies im nächsten kapi weitergeht. deine idee und die umsetzung finde ich sehr gelungen. allein schon die rolle von oro xD
Von:  dannysahne
2009-10-03T09:55:16+00:00 03.10.2009 11:55
Ein wirklich schöner Anfang!
Dein Schreibstill ist wirklich gelungen.
Freu mich schon auf das nächste Kapi!

Weiter so!

LG
Von: abgemeldet
2009-10-01T11:02:05+00:00 01.10.2009 13:02
Der Schreibstil ist echt schön.
Mal schauen, wie es weitergeht^^
Von:  DarkBloodyKiss
2009-09-29T21:21:52+00:00 29.09.2009 23:21
hi...
das Kapi ist dir wirklich sehr gut gelungen hat spaß gemacht zu lesen^^
mach nur so weiter einen daumen nach oben^^
nein sind wir heut mal nicht so zwei daumen^^
freue mich schon wenns weiter geht^^

Liebe grüße DarkBloodyKiss^^
Von: abgemeldet
2009-09-26T18:34:26+00:00 26.09.2009 20:34
Find ich richtig Klasse^^

glg ♥
Von:  Nami-Kikyo
2009-09-22T18:46:24+00:00 22.09.2009 20:46
Das anfang war schon richtig super ^//^ &
ich liebe deinen schreibstiel aii voll schön zum lesen.
Ich bin wirklich gepannt wies weiter geht?
Bald wäre gaanz toll :D
was ich mich frag ob orochimaru ein angestellter ist oder zur verwandschadt gehört ?! :)
mach aufjedenfall weiter so (x

KhuZZii <3
ps: deine Ino ist der hammer ! :D
Von:  Leele
2009-09-21T19:16:18+00:00 21.09.2009 21:16
ich MAG deinen Schreibstil!
Mir fiel es total leicht, in die Geschichte reinzufinden. Die Charaktere find ich auch gut (vor allem Ino), aber ich vermisse Tenten jetzt schon - bitte sag, dass sie wieder eingestellt wird! *hunde-augen-bettel-blick*
hoffentlich kommt das nächste Kapitel schnell
Von: abgemeldet
2009-09-21T16:56:47+00:00 21.09.2009 18:56
Hallo! =)
Ich hab vor ein paar Tagen schon deine FF entdeckt,bin aber gerade erst dazu gekommen, sie zu lesen, da ich echt gewöhnungsbedürftige Arbeitszeiten habe und was mache ich Ausbildungstechnisch??? Ich bin Hotelfachfrau! :D Und ich weiß, wie Sakura sich fühlt, auch wenn ich deutlich bessere Arbeitskonditionen und einen tollen Chef habe! ;)

Das 1. Kapitel hat mir gut gefallen und du hast mich definitiv neugierig auf das 2. Kapitel gemacht!^.~ Dein Schreibstil gefällt mir auch. Ich bin gespannt, wie es zu dem Zusammentreffen von Sasuke und Sakura kommt. *hihi* Und wie es sich dann zwischen ihnen entwickelt! ;)
Und Orochimaru ist ja charmant, wie eh und je, was? Oo ;) Ich bin echt gespannt, was du noch so für deine Leser geplant hast! Mach weiter so...

Viele liebe Grüße,
Michelle


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