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Monochrom

[AkuRoku]
von

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Tag 1 vom Rest meines Lebens

Zusammen saßen wir da.

Stillschweigend.

Nur der Wind an meinen Ohren flüsterte mir unverständliche Floskeln ins Ohr. Es war immer windig hier. So hoch oben, weit über dem rettenden Boden. Der Glockenturm war sehr hoch, aber trotzdem habe ich meine Scheu gegenüber der Höhe schnell überwunden.
 

Die Sonne war schon am Horizont zur Hälfte verschwunden, spiegelte sich sanft im glitzernden, weiten Ozean und es wurde langsam kühler. Wir hatten Mitte September. Der Sommer war vorbei.
 

Immer noch schweigend sah ich ihn an.

Er lächelte. Ein trauriges Lächeln. Ich wollte ihn fragen, warum er so traurig schaute, aber ich traute mich nicht. Er wird es mir sicherlich schon mitteilen, wenn er es für richtig hielt. So hoffe ich doch.

Heute ist irgendwas anders. Ich kann es spüren. Mein Herz schlägt schneller und meine Kehle ist trocken.
 

„Roxas…?!“, unterbrach er schließlich unser Schweigen.

Fragend sah ich ihn an. Wieder dieses traurige Lächeln.

„Bald wird nichts mehr, wie es mal war.“, sagte er nur und schaute ziellos in die Ferne.

„Was meinst du damit?“, flüsterte ich verwirrt, aber eigentlich wusste ich schon längst wovon er sprach. Länger als er und alle anderen. Ich wollte es so oft schon einfach herausschreien, aber gerade mit ihm wollte ich eigentlich am Wenigsten darüber reden. Er hatte es schon schwer genug mit mir. Aber es war nun mal Fakt:

Mein Leben war seit meiner ‚Geburt’ gezählt.
 

„Ich weiß. Ich weiß alles. Ich möchte nicht gehen.“ Fügte ich hastig hinzu, als er sich zu mir wandte und überlegte wie er anfangen sollte.

„ Werde ich dich noch mal sehen können…danach?“, sprach ich weiter, wollte aber eigentlich keine Antwort, denn beide wären schmerzhaft.

Wenn ich ihn heute zum letzten Mal sehe, dann sterbe ich. Alles stirbt, weil alles für ihn lebt.

Und wenn wir uns danach wieder treffen, werde ich ihn nicht mehr erkennen, ich werde jemand anderes sein.

„Ich werde dich suchen. Egal, wie lange ich brauche.“ Nun lächelte er aufrichtig sein schönstes Lächeln, was ich so an ihm liebe.

„Ich…habe Angst, was du finden wirst. Also was für einen Menschen du finden wirst. Denn mein ‚Ich’ wird es dann nicht mehr geben.“

„Dein Charakter finde ich überall wieder, dass kannst du mir glauben, du bist so dominant.“, lachte er und boxte mir scherzhaft gegen die Schulter.
 

Einer seiner typischen Versuche seinen allzu melancholischen Freund aufzumuntern, aber heute funktionierte es nicht.

Es schnürrte mir heute die Kehle zu, ich konnte nicht atmen.
 

*
 

Ich wachte mitten in der Nacht auf. Schweißgebadet und total durcheinander. Es war nicht das erste Mal. Schon öfters träumte ich schlecht. Ich wusste nicht, von was ich geträumt hatte. Konnte es nicht in Worte fassen, es waren nur einfach… nicht meine Erinnerungen oder mein Gedächtnis.

Es war jemand Anderes.
 

Ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, der mich eh nur wieder durcheinander brachte, stand ich auf. Es war mir unmöglich weiter zu schlafen und so ging ich aus meinem Zimmer, den langen hellen hoch geschnittenen Flur entlang.
 

Ich wollte so wenig Laute von mir geben, wie nur möglich, denn Xemnas hielt es für gewöhnlich nicht für sinnvoll nächtliche Spaziergänge zu unternehmen.

Ich hingegen schon und so schlich ich mich leise aus dem Schloss heraus.
 

Eigentlich hatte ich nicht wirklich ein Ziel oder sonst was. Ich wollte nur die Zeit totschlagen, bis endlich wieder Morgen wurde. Schlafen wollte ich nicht. Ich kann bald genug schlafen…
 

Ich entschloss mich ans Meer zu gehen. Twilight-Town hatte einen schönen Strand. Mit einer Handbewegung verschwanden die Schlossmauern und der dunkel windstille Strand erschien.

Ich ging etwas umher du setze mich schließlich nah an die Wellen heran. Kühl, aber sanft umspielten sie meine Füße. Es war sehr angenehm und ich schloss die Augen und lauschte dem entspannenden Rauschen des Ozeans.
 

„ Hab ich dich!!!!!!!“, schrie auf einmal Jemand hinter mir und fasste mir an die Schultern und ich fuhr hoch und schlug mit dem Kopf an den Kopf des Anderen. Mein angeblicher Verfolger fiel zurück und hielt sich die Hand aufs Gesicht.

Sofort sprang ich ein Satz zurück und hielt inne.
 

Es war so dunkel, der Mond versteckte sich hinter den Wolken und man konnte meinen Gegenüber war nur als Umriss zu erkennen und seine Figur erahnen.

„Man. Immer auf die Klein-… die Unschuldigen!“, maulte er und ich erkannte ihn sofort.
 

Erleichtert atmete ich ein, kam ein Stück näher und setze mich wieder.

„Was machst du denn hier, Axel?“

Er setze sich zu mir und schaute mit mir auf den weiten Ozean. Irgendwie war es so eine Angewohnheit immer während wir redeten, irgendwo anders hinzuschauen, nur uns bloß nicht in die Augen. Ich für mich selbst kann sagen, dass mir immer fürchterlich schwindlig wird, wenn ich in seine grünen Augen schaue und deshalb mich auf was anderes konzentriere um nicht wirres Zeug zu reden.
 

„Na was wohl? Ich bin dir gefolgt. Man sieht nicht alle Tage Jemanden Xemnas Regeln brechen!“, lachte er.

„Außer du natürlich.“, fügte ich lachend hinzu. „Wie voll war dein Strafregister noch mal?“

„Genau! Äh, es wurde abgeschafft, weil zu voll! Und ich wurde für ‚unerziehbar’ erklärt.“, lachte er wurde dann aber ruhig und fragte: „ Sag mal … was ist der Grund für deinen Regelverstoß?“
 

Ich überlegte, was ich darauf antworten sollte.

Sagte aber simpel und ehrlich: „Ich konnte einfach nicht schlafen.“

„Ich hab eine echt gute Idee: Lass uns die Nacht durch machen!“, posaunte Axel seine monstermäßige Idee heraus.

„Okay.“, gähnte ich zustimmend und legte mich unwissend an seine Schulter. Irgendwie machte mich plötzliche Müdigkeit mutig.

Er atmete hörbar ein, als ich mich so dreist an ihn schmiegte und irgendwie musste ich selber über mich lachen.
 

Ich konnte nicht sagen, wie lange wir so saßen, aber es war sehr schön und ich habe mich auf eine ganz besondere Art geborgen gefühlt.

„So wie jetzt sollte es immer sein.“ Sagte er nach einer Weile.

Ich setzte mich auf und mein Gesicht war Zentimeter von seinem entfernt. Mir schoss die Röte ins Gesicht und ich dankte der Nacht, dass die mir meinem Gegenüber verborgen blieb.

Ich bewegte mich nicht, er bewegte sich nicht. Wir schauten uns lange und fest in die Augen, so wie noch nie.

"Irgendwie ..."



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  JunAkera
2009-09-16T13:07:03+00:00 16.09.2009 15:07
AWWWWWWWWWWWWWWW~
eine FF - eine schöner Anfang für eine tolle AkuRoku FF *___*

ich mag den Anfang total!!!
und freu mich schon auf weitere Kapitel *w*

*sofort in die Fav-Liste steck*
Von:  Kata-chan
2009-09-16T12:21:47+00:00 16.09.2009 14:21
also ich find den Anfang echt gut
du hast einen ser schönen Schreibstil
mach weiter so, ich werd auf jeden Fall dranbleiben!!!^^
Von: abgemeldet
2009-09-15T12:39:48+00:00 15.09.2009 14:39
schön geschrieben ♥ werd ich weiterverfolgen ^^


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