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Sengoku-Jidai Chronicles - Zeit des Wandels

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo, liebe Leser! ^^
Entschuldigt, dass es ein wenig gedauert hat, ehe das neue Kapitel an den Start gehen konnte, aber ich hatte kürzlich mit einer Erkältung zu tun. Außerdem nimmt mich die Uni zur Zeit wieder sehr in Anspruch. Ich werde dennoch versuchen, euch in Zukunft nicht allzu lange warten zu lassen.
So, nun aber genug der Vorreden. Viel Spaß nun beim Lesen!
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Prinzessin Saori

Tagelang hing der Haussegen im Schloss so richtig schief. Um ihren Standpunkt noch klarer zu vertreten, war Kimie sogar wieder in ihr altes Zimmer gezogen. Sesshoumaru hatte sie davon zuvor nichts erzählt, sondern stattdessen einfach Nägel mit Köpfen gemacht. Und da ihm zu diesem Zeitpunkt keine guten Argumente eingefallen waren, die sie hätten umstimmen können, hatte er sie gewähren lassen.

Aber auch unter den Inu-Youkai herrschte viel Irritation. Keiner von ihnen schien im Augenblick so recht zu wissen, wie sie besonders ihrer Herrin gegenüber auftreten sollten. War ihre Verbindung mit Sesshoumaru nun null und nichtig? Oder behielt sie ihren hohen Status an seiner Seite?

Je mehr Tage verstrichen, umso mehr schienen sich die Youkai langsam aber sicher in zwei Lager aufzuspalten. Die einen waren überzeugt davon, dass es keinerlei Veränderungen an der aktuellen Situation geben würde, während die anderen es nicht ausschlossen, dass Sesshoumaru die Tochter Fürst Aoshis doch noch ehelichen könnte.

Wenngleich jegliches Gerede hinter vorgehaltener Hand stattfand, ab und zu sickerte eben doch was durch. Sowohl Sesshoumaru als auch Kimie hörten hier und da die Gerüchteküche brodeln. Doch hüllten sich beide dazu in Schweigen. Auch miteinander sprachen sie nicht darüber. Wie auch? Denn Kimie mied schon regelrecht hartnäckig den Kontakt zu Sesshoumaru. Wenn sie sich mal zufällig irgendwo im Schloss oder auf dem Gelände begegneten, gingen sie stumm aneinander vorbei. Sesshoumaru beschlich jedes Mal ein merkwürdiges Gefühl, wenn er mitbekam, wie Kimie einen Bogen um ihn machte. Und obwohl er sich schon mehrfach vorgenommen hatte, das Gespräch mit ihr zu suchen, besann er sich immer wieder darauf, sie lieber in Frieden zu lassen. Wohl fühlte er sich dabei allerdings nicht. Inzwischen war Sesshoumaru schon so weit, dem Besuch von Aoshi regelrecht entgegenzufiebern. Denn je eher der Kerl hier auftauchte, umso eher konnte diese leidige Geschichte zu einem Ende gebracht werden.

Allerdings vergingen fast zehn Tage, ohne, dass etwas geschah. Langsam aber sicher wuchs Sesshoumarus Ungeduld.

“Was bildet sich dieser Kerl überhaupt ein? Erst schickt er einen Boten und spielt sich auf, und dann wagt er es auch noch, mich so lange warten zu lassen!?”

Kakeru hatte so seine liebe Not, seinen Herrn zumindest etwas zu besänftigen. “Ich kann Eure Empörung nachvollziehen, dennoch bitte ich Euch, einen kühlen Kopf zu bewahren. Wenn wir in den nächsten zwei Tagen noch immer nichts von Fürst Aoshi hören sollten, solltet Ihr einen unserer Leute in seine Ländereien entsenden, um in Erfahrung zu bringen, wie die Lage ist.”

Sesshoumaru, der am geöffneten Fenster stand, unterdrückte eine allzu abfällige Äußerung. Wie konnte Aoshi es unter solchen Umständen wagen, von ihm zu erwarten, er würde sich seinem Willen beugen?

“Ihr habt seither nicht mehr mit Kimie-dono gesprochen, nicht wahr?”

Diese plötzliche Frage von Kakeru ließ Sesshoumaru aufhorchen. “Aber sie hat mit dir geredet, nehme ich an?”

“Ja, das hat sie”, bestätigte Kakeru ruhig. “Ich würde Euch ja mehr darüber erzählen, aber ich bitte um Euer Verständnis, wenn ich es nicht tue.”

Sesshoumaru verstand die Anspielung und fragte nicht weiter nach. Wenn Kimie Kakeru gegenüber ihr Herz ausgeschüttet hatte, wollte dieser es natürlich mit dem entsprechenden Feingefühl behandeln.

“Und du bist dir sicher, dass es Aoshi nicht auf unsere Ländereien abgesehen hat?”, fragte Sesshoumaru plötzlich mit einem gewissen Unterton von Misstrauen an Kakeru gerichtet. “Wenn ich richtig informiert bin, dann herrschen die Füchse aus dem Süden zwar über einen großen Teil des dortigen Landes, doch ist ihr Besitz im Vergleich zu unserem eher klein. Würde Aoshi diese Hochzeit mit aller Macht durchpeitschen, wäre das also nur zu seinem Vorteil.”

Zunächst hüllte sich Kakeru in nachdenklichen Schweigen. “Ich gebe zu, an Eurer Überlegung ist was Wahres dran. Wie schon gesagt, habe ich Aoshi nicht als machthungrigen Fürst in Erinnerung. Doch natürlich ist es nicht auszuschließen, dass er sich in dieser Hinsicht geändert hat. Es ist schließlich viel Zeit vergangen. Aber soll ich aus Euren Worten schließen, dass Ihr es nicht ausschließt, Aoshis Willen Folge zu leisten?”

“Mach dich nicht lächerlich!”, erwiderte Sesshoumaru sogleich streng. “Ich habe mich noch nie dem Willen eines anderen gebeugt und werde es auch in Zukunft nicht tun!”

“Ich wollte nur sicher sein”, entgegnete Kakeru mit einem geheimnisvollen Lächeln, ehe er ernster fortfuhr: “Aber davon mal abgesehen, rate ich Euch, Euch nicht von der Situation mitreißen zu lassen. Versucht, das Problem zunächst mit Aoshi im gegenseitigen Gespräch zu lösen. Das wäre klüger, zumal er ein alter Verbündeter Eures ehrwürdigen Vaters war.”

“Dessen bin ich mir bewusst”, erwiderte Sesshoumaru. Obwohl er die Sache lieber schnell erledigen wollte.
 

Und während Sesshoumaru sich mit Kakeru beriet, saß Kimie in ihrem Zimmer mit Kagome, Inu Yasha und Shippou bei einem Tee zusammen. Kagome hatte sich für heute nicht ihr Miko-Gewand, sondern einen normalen Kimono mit Blumenmuster und einem roten Obi angelegt. Kimie hingegen trug ein weißes, knielanges Sommerkleid.

Inu Yasha, der am geöffneten Fenster saß, verschränkte nachdenklich die Arme hinter dem Kopf. “Ich komme damit immer noch nicht klar. Ich frage mich, warum mein alter Herr damals kein Wort über diese Verlobung verloren hat.” Damit sprach er auf die Begegnung mit seinem Vater in dessen Grab zur Zeit des Kampfes gegen die Ryû-Youkai an.

Kagome nahm einen kleinen Schluck von ihrem Tee. “Vielleicht war er ja auch der Ansicht, die Geschichte hätte sich erledigt. Immerhin hat dieser Fürst Aoshi ja lange nichts von sich hören lassen. Möglicherweise hatte dein Vater es sogar längst vergessen.”

“Aber kann man so etwas denn überhaupt vergessen?”, fragte Shippou verunsichert.

Kimie hingegen schwieg zu alldem. Überhaupt hatte sie bisher nur wenig gesagt. Stattdessen hatte sie gerade ihre mittlerweile dritte Tasse Tee getrunken. Und auch Inuki, der in einer Ecke des Zimmers lag, hob als einzige Reaktion nur ab und zu mal den Kopf.

Das plötzliche Öffnen der Schiebetür, ohne ein ankündigendes Anklopfen, erregte auf einen Schlag die Aufmerksamkeit der Anwesenden. Doch wandten sich die Blicke fast schon automatisch wieder ab, als Jaken nun das Zimmer betrat.

“Ich habe mich schon gefragt, wohin ihr euch alle verkrochen habt”, sagte er mit einem leichten Unterton von Hohn in der Stimme.

Inu Yasha und die anderen wollten Jaken weitestgehend ignorieren, doch gestaltete sich dies nicht gerade als einfach. Erst recht nicht, als der Krötendämon geradewegs auf die kleine Gruppe zusteuerte und schlussendlich dicht neben Kimie stehen blieb. Da sie ja zur Zeit auf dem Boden saß, musste er nicht übermäßig zu ihr hochgucken, wie es für gewöhnlich der Fall war.

“Ich habe es ja von Anfang an gewusst! Dass mein ehrwürdiger Herr eines Tages eine Frau finden würde, die seinem Stand entspricht. Ein gut gemeinter Rat von meiner Seite: Nimm’s nicht zu schwer.”

Während von Kimies Seite zunächst keine nennenswerte Reaktion zu vernehmen gewesen war, schnaubte Shippou verärgert: “Was soll das?! Hat dich irgendwer nach deiner Meinung gefragt?”

Doch Jaken schenkte dem kleinen Kitsune keine Beachtung, sondern stichelte lieber weiter in Kimies Richtung. “Es ist eben besser, wenn jeder an seinem für ihn vorgesehenen Platz bleibt. Und dass deiner nicht an der Seite meines ehrenwerten Meisters ist, dürfte ja spätestens jetzt völlig klar sein. Wie hätte das denn überhaupt aussehen sollen? Du wärst immer älter geworden und Sesshoumaru-sama wäre so geblieben, wie er ist. Gib es doch zu, das passt doch gar nicht zusammen! Natürlich ändert eine Trennung nichts daran, dass du nach wie vor Jahr für Jahr immer älter wirst. Sehe ich da etwa schon ein graues Haar?”

Graues Haar? Kimies Augenbraue begann bei dieser Bemerkung kaum merklich zu zucken. Was bildete sich diese Kröte überhaupt ein?

Während Jaken weiter so vor sich hin redete, lief er ein wenig im Zimmer herum und bemerkte nicht, wie Kimie irgendwann aufstand und ihr Schwert holte. Von Inu Yasha, Kagome und Shippou stumm beobachtet, trat sie anschließend hinter den Krötendämon, der sich inzwischen ans Fenster gestellt hatte und noch immer sprach, wohl im Glauben, Kimie hörte ihm teilnahmslos zu.

“Jaken?”

Erst, als er Kimie so merkwürdig monoton seinen Namen sagen hörte, verstummte Jaken irritiert. Kaum, dass er sich zu ihr umgedreht hatte, trat ihm der kalte Schweiß auf die Stirn, angesichts ihres erhobenen Schwertes. Zum schreien blieb Jaken allerdings keine Zeit mehr, als die aufblitzende Klinge bereits auf ihn herabsauste...
 

Auf dem Schlosshof ging zur selben Zeit größtenteils alles seinen gewohnten Gang nach, bis plötzlich eine laute Explosion aus einem der Zimmer des Schlossgebäudes zu hören war. Die Inu-Youkai schauten auf, sahen aber nur ein verkohltes, kleines Etwas, was nun panisch schreiend und im hohen Bogen aus dem entstandenen Loch in der Fassade flog und schließlich irgendwo zwischen den Baumkronen des Waldes landete. Die nachgezogene Rauchfahne verdeutlichte auch noch einige Sekunden später die Flugbahn.

Ratlose Stille breitete sich auf dem Hof aus.

“Sagt mal… War das nicht dieser Jaken?”, fragte schließlich einer der Inu-Youkai in die Runde. “Ich frage mich, was er dieses Mal wieder angestellt hat…”

Einer seiner Kameraden schaute indes zum Loch in der Fassade hoch. “Gehört das Zimmer nicht unserer Herrin?”

Zwar kam die Vermutung auf, dass Kimie bei dieser Sache ihre Finger im Spiel gehabt haben könnte, doch so richtig daran glauben, konnte keiner der Inu-Youkai. Denn dass sie derart unkontrolliert die Beherrschung verlor, hatten sie zuvor noch nicht erlebt.

Und während die Inu-Youkai noch darüber rätselten, wer oder was, dem armen Krötendämon so übel mitgespielt hatte, waren Inu Yasha, Kagome und Shippou angesichts von Kimies plötzlichem Ausbruch ungewohnter Erbarmungslosigkeit regelrecht zu Stein erstarrt. Zuvor hatten sich die drei noch rasch in eine Ecke des Zimmers verzogen, um nicht selbst versehentlich zur Zielscheibe zu werden. Shippou hatte sich in Kagomes Arme geflüchtet, und Kagome wiederum wurde von Inu Yasha festgehalten. Und sogar Inuki saß im Augenblick einfach nur da, als wäre er etwa eine ausgestopfte Trophäe.

Nur Kimie selbst zeigte keinerlei sonderliche Regung, sondern machte sogar einen eher gleichgültigen Eindruck. Ihr Schwert, welches sie zuvor als Golf-, bzw. Krötenschläger zweckentfremdet hatte, hatte sie längst wieder gesenkt und zurück in die Schwertscheide geschoben.

“Ist was?”, fragte Kimie die Anwesenden knapp, als sie deren fassungslose Blicke bemerkte, doch alle drei schüttelten nur im Einklang die Köpfe, als trauten sie sich nicht, etwas zu sagen. Stillschweigend legte Kimie ihr Schwert wieder zur Seite und verließ danach ohne ein weiteres Wort den Raum.

“Uhm… Hier zieht es etwas…”, bemerkte Shippou irgendwann, als ein kühler Windstoß seinen Weg durch das große Loch in der Wand fand.
 

Insgesamt hatte es gut zwei Stunden gedauert, ehe sich Jaken wieder einigermaßen erholt und zurück zum Schloss geschleppt hatte. Um Kimie machte er seither jedoch einen mehr als großen Bogen. Eine weitere Abreibung mit ihrem Schwert zu kassieren, und noch dazu mit einer Blitzattacke, das wollte er nicht riskieren.

Indes saß Kimie in Ah-Uns Stall auf einem Strohballen und kraulte Inuki nachdenklich hinter den Ohren, während Ah-Un sein Mittagessen genoss.

“Umgib dich besser mit Tieren. Die lügen einen wenigstens nicht an… Huh! Wenn ich Glück habe, ist diese Langzeitverlobte eine vertrocknete alte Jungfer am Rande des Wahnsinns…”, murmelte Kimie zu sich selbst. Von Inuki und Ah-Un erntete sie dafür nur äußerst fragende Blicke.

Diese elende Warterei machte Kimie langsam aber sicher mürbe. Sie hatte das Gefühl, dass die momentan herrschenden Unklarheiten sie über kurz oder lang noch richtig fertig machen würden. Selbst das Schlafen fiel ihr mittlerweile schwer, weshalb sie sich schon seit Tagen ausgelaugt, schlapp und müde fühlte. Aus diesem Grund war sie auch im Augenblick kurz davor, an Ort und Stelle wegzudämmern, hätte Ashitaka, der plötzlich im Stall auftauchte, sie nicht rein zufällig davon abgehalten.

“Hey, Kimie-chan! Alles klar?”, fragte er Kimie auf seine typisch heitere Art und Weise, kassierte dafür aber nicht etwa ein freundliches Lächeln ihrerseits, sondern einen vielmehr genervt anmutenden Blick.

“Wenn du aufhören könntest, so ekelhaft fröhlich zu sein…” Doch als Kimie Ashitakas recht verdutzten Gesichtsausdruck bemerkte, winkte sie entschuldigend ab. “Ach, tut mir Leid, Ashitaka. Bitte nimm es mir nicht krumm…”

Der junge Youkai zuckte gelassen mit den Schultern, als er sich ihr gegenübersetzte. “Ist schon gut. Ich weiß ja immerhin auch, was gerade los ist.”

“Wie wohl jeder hier…” Kimie seufzte erschöpft. “Wo ist denn Miyuki?”

“Bei Tôya. Offenbar hat sie das Gefühl, ihn in letzter Zeit ein wenig links liegen gelassen zu haben.”

“Ach so.”

Einige Sekunden lang hüllten sich die beiden in Schweigen, bis Ashitaka das Gespräch auf ein aktuelleres Ereignis lenkte: “Sag mal, dieses große Loch in der Fassade… Wir rätseln alle, wo das herkommt.” Er selbst hatte zwar so eine Vermutung, wollte es jedoch lieber von Kimie selbst hören.

Nach einem kurzen Augenblick erwiderte sie reumütig: “Entschuldigung... Jaken hat rumgenervt.”

Ashitaka klatschte einmal in die Hände. “Ha! Also hatte ich doch Recht! Das erzähl ich Tôya!”

“Was?”, fragte Kimie nunmehr vollkommen verwirrt.

“Ach, nichts. Ich hatte nur mit Tôya eine Wette veranstaltet”, erklärte ihr Ashitaka.

Die junge Frau beäugte ihn prüfend. “Und… du hast gewonnen, nehme ich an?”

“Jetzt schon.”

“Ging es um was Bestimmtes?”

“Nein, es war einfach so zum Spaß. War übrigens nett anzusehen, wie Jaken diese Rauchfahne hinter sich hergezogen hat. Aber ich kann mir denken, dass seine Landung weniger elegant ablief.”

Ashitakas amüsiertes Lachen entlockte nun auch Kimie ein zaghaftes Lächeln.

“Viel besser”, sagte Ashitaka. “Es sieht wirklich viel besser aus, wenn du nicht so trübsinnig guckst. Ach, bevor ich’s vergesse…” Er warf ihr mit einem lockeren Wurf aus dem Handgelenk eine rote Frucht zu.

“Was ist das?”, fragte Kimie, während sie das etwa zitronengroße Objekt musterte. Es erinnerte sie ein wenig an eine zu groß geratene Himbeere.

“Als ich mit Tôya und Subaru auf Dämonenjagd war, hab ich ein paar von denen gefunden und mitgehen lassen. Sie brauchten noch ein paar Tage, um zu reifen. Jetzt sind sie genau richtig”, erklärte Ashitaka und genehmigte sich ebenfalls eine von den mitgebrachten Delikatessen. “Die Bäume, von denen sie stammen, tragen immer nur alle paar Jahre Früchte. Also genieße es.”

Noch ein Mal begutachtete Kimie die Frucht in ihren Händen, ehe sie von ihr ein kleines Stück abbiss. “Oh! Schön süß”, stellte sie fest.

“Solange es schmeckt”, lächelte Ashitaka. “Und was die Sache mit Sesshoumaru angeht … Mach dir keinen Kopf. Es wird schon alles wieder in Ordnung kommen.”

Kimie war zunächst zwar etwas überrascht von diesem plötzlichen Kommentar, behielt ihr Lächeln jedoch bei. “Lieb von dir. Danke.”

Die beiden sprach noch eine gute halbe Stunde miteinander. Im Grunde tat es Kimie ganz gut, dass sie mit Ashitaka auch einfach mal über belanglose Dinge reden konnte. Das lenkte sie ein wenig ab.

Irgendwann bemerkte Ashitaka, dass sich auf dem Hof etwas tat. Er ging zum Eingang des Stalls und warf einen Blick hinaus, neugierig beobachtet von Kimie.

“Was ist denn da draußen los?”, fragte sie ihn nach einigen Sekunden.

“Nun”, begann Ashitaka, als er zur ihr zurückkam, “ich würde sagen, unser angekündigter hoher Besuch trifft soeben ein.”
 

Nun war es also so weit. Kimie spürte, wie sich in ihrem Hals ein Kloß zu bilden begann, während sie mit Kagome, Inu Yasha und Shippou in unmittelbarer Nähe der Schlosstore zusammenstand, als würde sie sich insgeheim darauf vorbereiten, eventuell möglichst schnell im Inneren des Gebäudes zu verschwinden.

Hingegen stand Sesshoumaru, mit Kakeru an seiner Seite, im Zentrum des Hofes und wartete auf die Ankunft der Gäste. Sesshoumaru hatte Aoshi nie persönlich getroffen, von daher wusste er den Fürst der Füchse auch nicht so wirklich einzuschätzen. Er wollte zwar höflich bleiben, aber auch bestimmt. Auf keinen Fall sollte Aoshi den Eindruck gewinnen, bei Sesshoumaru leichtes Spiel zu haben.

Einer der auf der Schlossmauer postierten Wächter der Inu-Youkai gab schließlich ein Zeichen, woraufhin die Tore geöffnet wurden.

“Jetzt bin ich ja echt mal gespannt”, flüsterte Ashitaka an Tôya und Miyuki gerichtet. Und auch die anderen waren nicht minder begierig darauf zu erfahren, wer denn nun die geheimnisvolle Prinzessin war, um die sich seit Tagen sämtliche Spekulationen gedreht hatten.

Durch die geöffneten Tore traten zunächst einige Krieger, die mit Lanzen bewaffnet waren. Sie stellten die Vorhut des Gefolges von Fürst Aoshi. Ihnen folgten weitere, mit Schwertern ausgerüstete Krieger, die die Leibwache der fürstlichen Kutsche bildeten. Die Kutsche selbst rollte aufgrund magischen Einflusses vollkommen selbstständig. Es bedurfte keiner gesonderten Erklärung, um festzustellen, dass sich Aoshi mit seiner Familie in diesem Gefährt aufhielt. Die Nachhut bildeten weitere Youkai mit Lanzen. Schlussendlich befanden sich gut dreißig Krieger vom Stamm der Füchse auf dem Schlosshof. Ihre Abstammung war ihnen allen anhand der typischen Fuchsattribute wie Ohren und Schweif anzusehen.

“Hm… Etwas viel Aufwand, oder nicht?”, fand Inu Yasha, wobei er die Besucher die ganze Zeit über mehr als skeptisch beäugte.

Nachdem die Tore wieder geschlossen wurden, öffnete sie eine der Türen der Kutsche und ein groß gewachsener Mann mit schwarzem Haar und gekleidet in edle Gewänder stieg aus. Ihm folgten zwei weitere Personen; ein junger Mann, der ihm in der Erscheinung sehr ähnelte und eine junge Frau.

Sesshoumaru und Kakeru kamen den dreien ein wenig entgegen. Der Mann, der als Erster aus der Kutsche gestiegen war, deutete eine Verbeugung an.

“Sesshoumaru-sama. Es freut mich, Euch nach all der Zeit endlich persönlich zu treffen. Ich habe schon viel von Euch gehört. Ich bin Fürst Aoshi.” Dann deutete er auf die beiden Personen hinter sich. “Und das sind mein Sohn Taiga und meine jüngere Tochter Harumi.”

Sesshoumaru musterte die beiden. Die junge Prinzessin hatte langes, schwarzes Haar und trug ein perlenbesetztes Schmuckstück mit einem eingefassten Rubin, der sich an ihre Stirn schmiegte. Bekleidet war sie mit einem hellen Kimono mit roten Ärmeln und ebenfalls roten Verzierungen am Saum. Ihre Begrüßung an Sesshoumaru war eine schweigsame und respektvolle Verbeugung.

Verdutzte Stille breitete sich hingegen aus, als die Aufmerksamkeit aller sich auf den Sohn des Fürsten konzentrierte. Es war jener Kitsune, der zuvor noch als Bote zum Schloss gekommen war, doch war sein Erscheinungsbild dieses Mal ein anderes. Seine Kleidung war edel und zeugte von einem hohen Rang. Sesshoumaru ließ es sich nicht nehmen, sich sogleich entsprechend dazu zu äußern.

“So ist das also. Du bist nicht nur ein einfacher Bote gewesen.” Abschätzend beäugte der Inu-Youkai seinen Gegenüber.

Taiga neigte verzeihend das Haupt. “Ich bitte um Verzeihung, Euch nicht genauer über mich informiert zu haben. Seht es mir bitte nach.”

Warum und wieso sich der Prinz bei seinem ersten Besuch über seine adelige Herkunft ausgeschwiegen hatte, konnte Sesshoumaru im Endeffekt aber auch egal sein. Denn nicht Taiga war sein Hauptproblem gewesen, sondern dessen Schwester. Da Harumi von Aoshi als dessen jüngere Tochter vorgestellt worden war, konnte sie es nicht sein, aber das hatte sich Sesshoumaru auch schon längst selbst ausrechnen können.

“Bevor wir weitermachen”, ergriff Sesshoumaru das Wort, ehe Aoshi weiter reden konnte, “würde es mich interessieren, was Ihr Euch einbildet, zuerst zu versuchen, mich unter Druck zu setzen und mich dann so lange warten lasst.”

Der Fürst der Füchse machte eine schlichtende Handbewegung. “Seid versichert, dass es weder in meiner Absicht lag, Euch unter Druck zu setzen, noch Euch unnötig lange warten zu lassen. Aber eine so wichtige Zusammenkunft will gut vorbereitet sein. Dass ich Euch so lange habe warten lassen, bedaure ich zutiefst. Ich hoffe jedoch, das hat keine allzu negativen Auswirkungen auf unsere weiteren Gespräche. Schließlich geht es hier um eine alte Absprache, die ich einst mit Eurem verehrten Vater traf.”

Sesshoumaru unterbrach den Fürsten nicht. Doch sein Blick war nach wie vor abschätzend und spiegelte ein gewisses Misstrauen wider.

Mehr als nervös war hingegen Kimie gewesen. Bis jetzt war die andere Prinzessin nicht aus der Kutsche ausgestiegen.

Fürst Aoshi trat schließlich erneut an jene heran und streckte seiner Tochter die Hand hin, während er an Sesshoumaru gerichtet weiter sprach: “Sesshoumaru-sama, ich möchte Eure Aufmerksamkeit nun auf die Frau richten, wegen der ich eigentlich zu Euch kam und über die ich gerne mit Euch sprechen würde. Meine erstgeborene Tochter, Prinzessin Saori.”

Kimie horchte auf. Das war sie! Das musste zweifelsfrei die Frau sein, von der die ganze Zeit die Rede gewesen war.

Ein fasziniertes Raunen machte die Runde und selbst Kimie fiel es schwer, nicht sofort irgendeinen Kommentar abzulassen, als die Prinzessin in Erscheinung trat. Sie begutachtete Saori von Kopf bis Fuß. Sie war wirklich eine ausgesprochene Schönheit. Ihr silbernes langes Haar reichte fast bis zum Boden und ließ sie so unglaublich anmutig erscheinen, als wäre sie kein Wesen aus dieser Welt. Über Saoris Schultern lagen zwei lange Haarsträhnen, die mit edlen Haarspangen, besetzt mit kleinen Perlen, die je einen großen Edelstein einrahmten, geschmückt waren. Ein ähnlicher Schmuck, zusätzlich mit einem Perlengehänge versehen, zierte ihren Kopf und passend dazu lag eine strahlende Kette aus weiteren Perlen zweireihig über ihren Schultern. Den absoluten Blickfang von Saoris Gesicht bildeten zweifellos ihre rubinroten Augen. Sie hatte lange, volle Wimpern und ihre leicht hochgezogenen Augenbrauen verliehen ihr irgendwie was Edles. Saoris Fuchsohren, die die selbe Farbe hatten wie ihr Haar, erregten auf den ersten Blick fast keinerlei Aufmerksamkeit, da sie dicht am Kopf zwischen den Haaren verborgen lagen. Ihre schlanke, grazile Gestalt lag verhüllt unter dem seidenen Stoff ihres schneeweißen Kimonos.

Zweifellos war Saori die schönste Frau, die Kimie je gesehen hatte. Dementsprechend war ihr Pegel für gute Laune von 0 inzwischen auf weit unter 0 gesunken. Ohne noch irgendein Wort zu sagen, wollte sie auf dem Absatz kehrt machen und ins Schloss gehen, als Kagome sie aufhielt. “Kimie! Wo willst du denn hin?”

“Mich sinnlos betrinken, bis ich hoffentlich ins Koma falle…”, war die eintönige Antwort.

Kagome zog ihre Cousine am Arm wieder zurück. “Jetzt hör aber mal auf! Du hast keinen Grund, dich so gehen zu lassen!”

“Auch dann nicht, wenn Aphrodite persönlich vom Olymp hinab gestiegen ist…?”

Dazu schwieg Kagome jedoch etwas verunsichert, ehe sie einen weiteren verstohlenen Blick in Saoris Richtung warf. Der Vergleich mit der sagenhaften altgriechischen Göttin der Liebe und Schönheit lag nach dem momentanen Stand der Dinge doch recht nahe.

Indes trat Saori auf Aufforderung ihres Vaters einige Schritte vor, bis sie schließlich Sesshoumaru gegenüberstand. Respektvoll verbeugte sie sich vor ihm. “Sesshoumaru-sama, es freut mich, Euch nach all der langen Zeit endlich kennen zu lernen. Ich bin Prinzessin Saori.”

Wie es der Anstand von ihm verlangte, begrüßte auch Sesshoumaru die Prinzessin in angemessener Form. Aber wohl fühlte er sich bei alldem nicht gerade. Besonders glaubte er, Kimies stechenden Blick die ganze Zeit über wie einen kalten Dolch im Rücken zu spüren …

Aber auch, wenn Sesshoumaru es nicht gerne zugab, so musste er für sich selbst doch zugeben, dass Saori eine außergewöhnliche Schönheit war. Nur wenige Frauen vermochten, sich in dieser Hinsicht mit ihr zu messen. Und wenngleich Harumi ihre jüngere Schwester war, so lagen in Sesshoumarus Augen doch Welten zwischen den beiden. Doch während er so darüber nachdachte, spürte er plötzlich wieder dieses unangenehme Kribbeln im Rücken. Wie eine dunkle Aura, die sich langsam an ihm hoch schlich …

Kakeru, der nach wie vor an Sesshoumarus Seite war, konnte die leichte Unsicherheit seines jungen Herrn ganz genau wahrnehmen. Unsicherheit war ein Gefühl, mit dem Sesshoumaru keine wirklichen Erfahrungen hatte.

Im Hintergrund knirschte Kimie missmutig mit den Zähnen. Sie hatte ganz genau gesehen, wie Sesshoumaru diese Frau für einen Moment lang angestarrt hatte. In ihrer Einbildung hörte sie ihn schon gedanklich dafür fluchen, dass er der Verlobung mit Saori nicht gleich von Anfang an zugestimmt hatte, hätte er vorher gewusst, was für eine Art Frau sie war.

Kimies Gedankengänge wurden unerwartet von Harumi unterbrochen, als diese sie und Kagome entdeckte. “Oh! Menschen… Die Dienstmädchen, nehme ich an?”

“Dienstmädchen…?!” Es war nicht mal der Begriff an sich, der drohte, Kimie auf die Palme zu bringen, sondern die Art und Weise, wie Harumi sich ausgedrückt hatte; so von oben herab…

Kimie ließ es sich nicht nehmen, die Sache richtig zu stellen. Und zunächst sprach sie auch noch ganz ruhig: “Es liegt ein Irrtum vor. Wir sind keine Dienstmädchen.”

Doch als sie Harumis herablassenden Blick bemerkte, war Kimie innerlich schon auf Konfrontation eingestellt. Erst recht, als die Prinzessin auf sie zukam und sich ihr gegenüberstellte. Da sie beide fast gleich groß waren, musste Kimie zumindest nicht zu der arroganten Harumi aufblicken, als diese erneut zu sprechen begann: “Selbst, wenn das so ist, ist es doch sehr unhöflich, eine Prinzessin von adligem Geblüt einfach so anzusprechen und sie zudem so direkt anzustarren. Was glaubst du, wer du bist?”

>Diejenige, die dir gleich einen gepfefferten Tritt in deinen hochwohlgeborenen Hintern verpassen wird!, dachte Kimie gereizt und hätte das auch nur zu gern getan. Eigentlich wartete sie ja darauf, dass Sesshoumaru vielleicht etwas dazu sagte, aber das tat er nicht. Also setzte Kimie nun ihr bestes Lächeln auf und erwiderte mit schonungsloser Gelassenheit: “Von mir aus könntest du die Kaiserin von China sein, und es wäre mir trotzdem scheißegal.”

Fassungslose Stille legte sich mit einem Mal über die Situation. Die meisten fragten sich sogar, ob sie sich eben nicht vielleicht nur verhört hatten. Auch Sesshoumaru, Aoshi und dem Rest der hohen Herrschaften standen im Moment Ausdrücke in den Gesichtern, die mit Worten kaum zu beschreiben waren. Und jetzt schienen alle nur noch auf den unausweichlichen Knall zu warten. Der drohte auch prompt zu folgen, als Harumi sich endlich wieder aus ihrer Schockstarre befreit hatte.

“Wie bitte?! Du wagst es…?!” Als sie allerdings wutentbrannt zum Schlag ausholte, schaltete Kimie blitzschnell und griff entschlossen nach Harumis Handgelenk. Die völlig überrumpelte Prinzessin versäumte es vor lauter Überraschung sogar, sich sofort wieder loszureißen, was ihr angesichts der Tatsache, dass sie ein Youkai war, ja problemlos gelungen wäre.

“Willst du früh ins Grab, Prinzesschen?”, fragte Kimie hingegen für sie ungewohnt bedrohlich. Selbst Kagome fühlte sich gerade mehr als unwohl in der Nähe ihrer Cousine. Und Kimies Gesichtsausdruck erst… So finster hatte sie bisher nur in den aller seltensten Fällen geschaut. Es war fast schon beängstigend…

Und auch Harumi wurde angesichts dessen kurzzeitig ein wenig mulmig zumute, da sie mit derartiger Gegenwehr nie gerechnet hätte. Doch wollte sie Kimie nur einen Augenaufschlag später erneut anfahren: “Du bist doch wohl…!”

“Ich bin hier die Schlossherrin, ob du’s nun glauben willst oder nicht!”, unterbrach Kimie sie aber sogleich mit voller Strenge. “Wenn deine Schwester hätte heiraten wollen, hätte sie eben früher aufstehen müssen! Der Zug ist abgefahren, ich war schneller!”

Kimie ließ wieder von Harumi ab, die sich sogleich ein wenig von ihr zurückzog. Ihre Entrüstung und Fassungslosigkeit standen ihr regelrecht auf dem Gesicht geschrieben.

Aber nicht nur Harumi war entsetzt, auch so ziemlich jeder andere der Anwesenden war es.

Abermals machte ein Raunen die Runde. Das war so ziemlich das erste Mal, dass die Inu-Youkai Kimie derart resolut auftreten sahen oder dass sie sich gar auf ihren Titel berief. Es war eine gänzlich neue Seite an ihr. Und sogar Sesshoumaru fiel es im Augenblick schwer, die Fassung zu wahren. Wie würde da erst der Fürst der Füchse darauf reagieren, dass eine menschliche Frau einer seiner Töchter so offensichtlich die Stirn bot? Das war es eigentlich gewesen, was Sesshoumaru hatte vermeiden wollen. Aber nun war es doch so weit gekommen…

“Dann stimmt es also wirklich. Ihr habt eine Menschenfrau an Eurer Seite, Sesshoumaru-sama”, stellte Aoshi indes fest, sprach allerdings nicht etwa aufgebracht oder erbost, sondern sehr ruhig und beherrscht.

Ganz anders war das hingegen bei Harumi, deren Ärger immer weiter wuchs. “Du unverschämtes Weib! Ich werde…!”

Doch kaum, dass die Prinzessin den Versuch unternahm, sich Kimie erneut zu nähern, sprang Inuki in den Vordergrund und nahm seine dämonische Form an. Zähnefletschend und bedrohlich knurrend, wies er Harumi augenblicklich wieder in ihre Schranken. Allerdings führte sein aggressives Verhalten unweigerlich zu größere Unruhe unter den Anwesenden. Besonders in den Reihen der Füchse. Nur, weil Aoshi es seinen Kriegern untersagte, ihre Waffen zu ziehen, blieb ihnen allen eine größere Eskalation erspart.

Und im Bezug auf Harumi mischte sich nun Saori ein. “Bitte, Harumi!”

Als sie die Hand ihrer Schwester auf ihrer Schulter wahrnahm, wandte sich Harumi irritiert um. “Onee-sama…?”

Saori gab ihr mit einem stummen Blick zu verstehen, besser nicht mehr weiterzureden. Nur widerwillig beugte sich die jüngere Prinzessin dem Willen ihrer Schwester und schwieg nunmehr.

Neue Unsicherheit machte sich breit, als Aoshi plötzlich selbst mit erhabener Ruhe auf Kimie zuschritt. Diese jedoch verzog keine Miene. Nach einem Moment neigte der Fürst leicht das Haupt in ihre Richtung. “Ich bitte Euch, das unüberlegte Handeln meiner Tochter zu verzeihen. Sie ist manchmal etwas vorschnell in ihren Aussagen.”

Die Reaktion überraschte Kimie dann doch etwas. Und obwohl sie skeptisch im Bezug auf die Ehrlichkeit der Aussage des Fürsten war, äußerte sie sich nicht weiter dazu, sondern nickte nur ein Mal, um ihm zu signalisieren, dass sie seine Worte registriert hatte.

Als es nicht mehr so aussah, als würde sich noch eine unerwartete Störung über die Ankunft der Gäste aus dem Süden legen, trat Kakeru an die Seite von Aoshi. “Ich schlage vor, dass Ihr und Eure Familie Euch erst einmal in die zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten zurückzieht, Aoshi-sama. Alles andere kann dann heute Abend besprochen werden.”

Der Fürst nickte einverstanden und deutete seinem Sohn und seinen Töchtern, ihm zu folgen. Einige der ranghohen Krieger Aoshis folgten der adligen Familie, während die anderen außerhalb des Schlosses verblieben. Aus Prinzip, so konnten sie ihren Herrn sowohl unmittelbar, als auch von hier aus verteidigen, falls es notwendig sein sollte. Zwar gefiel vielen den Inu-Youkai es nicht so besonders, dass sich fremde Krieger unbehelligt auf dem Gelände bewegten, aber etwas dagegen sagen, konnten sie im Augenblick schließlich auch nicht.

Sesshoumaru, der gemeinsam mit Kakeru voranging, schaute aus dem Seitenwinkel kurz zu Kimie, als er mit ihr auf gleicher Höhe war. Doch als sie seinen Blick bemerkte, wandte sie sich sofort ab. Sesshoumaru nahm sich vor, zu einem günstigeren Zeitpunkt das Gespräch mit ihr zu suchen. Es wurde langsam Zeit, denn gegenwärtig war es für keinen von ihnen beiden vorteilhaft, sich noch länger anzuschweigen.

Nachdem sich die Versammlung auf dem Hof wieder größtenteils aufgelöst hatte und Sesshoumaru längst mit den eingetroffenen Gästen im Schloss verschwunden war, schnaubte Kimie verärgert. Ihre vor der Brust verschränkten Arme verdeutlichten ihre abgeneigte Haltung zusätzlich. “Ich bin ja im Grunde eine strikte Pelzgegnerin, aber diese Zicke von Prinzessin würde mir an einem Kleiderbügel hängend besser gefallen!”

Es bedurfte keiner eventuellen Nachfrage, um festzustellen, dass sie damit Harumi gemeint hatte.

“Du dürftest eben aber einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Da könnte noch was auf dich zukommen”, vermutete Inu Yasha.

Kimie zuckte desinteressiert mit den Schultern. “Ich habe nur meine Meinung gesagt!”

“Deine Meinung gesagt? Es sah mehr so aus, als würdest du dein Revier verteidigen und dafür auch über Leichen gehen, wenn es sein müsste… Ich habe nur noch darauf gewartet, dass du dich wie eine tollwütige Wölfin auf diese Harumi stürzt.”

Kimie, die angesichts dieser Aussage nun doch ein wenig verwirrt war, schaute kurz zu der ebenso verwunderten Kagome, ehe sie erwiderte: “Ich glaube, da hätte ich mich noch beherrschen können. Obwohl ich nichts dagegen gehabt hätte, ihr das Fell über die Ohren zu ziehen.”

Shippou, der fragend von einer Person zu anderen hinaufblickte, zupfte letztendlich Kagome an ihrem Kimono. “Ähm… Das eigentliche Problem ist doch aber die andere Prinzessin, oder?”

Daraufhin warfen sich die anderen drei anderen kurzzeitig stumme Blicke zu. Stimmt, da hatten sie alle wohl gerade ein wenig den Überblick verloren.

“Wie auch immer… Wir wollten auch besser so langsam wieder reingehen”, schlug Kagome schließlich vor. Der Vorschlag wurde zwar einstimmig angenommen, dennoch seufzte Kimie etwas schwer, was ihre Cousine gleich aufhorchen ließ. “Kimie? Was ist denn?”

Doch Kimie winkte ab. “Nichts weiter. Ist schon gut. Gehen wir.”
 

Nun war sie also hier. Die Frau, mit der Sesshoumaru schon so lange Zeit verlobt war. Obwohl Kimie versuchte, auch mal an was anderes zu denken, so kehrten ihre Gedanken doch immer wieder nur zu diesem einen Thema zurück. Nicht einmal das notdürftig abgedeckte Loch in der Wand, damit zumindest der Wind nicht mehr unkontrolliert in den Raum pfeifen konnte, störte Kimie sonderlich, während sie so in ihrem Zimmer hockte. Ebenso wenig wie Miyuki, die ihr schon seit einiger Zeit Gesellschaft leistete.

“Und, Kimie-chan? Was möchtest du für heute Abend gerne anziehen?”, fragte Miyuki, wobei sie nebenbei allerhand Kleidungsstücke begutachtete. “Also, ich finde ja diesen kirschroten Kimono wunderschön! Und dazu diese feinen Stickereien an den Ärmeln.”

“Ich geh nicht hin.”

Verdutzt wandte sich das Dämonenmädchen zu Kimie, die bäuchlings auf dem Boden lag und in einem Buch las, um. “Was soll das heißen? Sesshoumaru-sama erwartet doch bestimmt, dass du auch da sein wirst, oder?”

“Dann muss er mich schon hinzerren, denn freiwillig lasse ich mich da sicher nicht blicken! Soll ich vielleicht noch vor seiner Verlobten und ihrer Familie gute Laune markieren? Mitnichten!”

“Hmm…” Miyuki schwieg nachdenklich. Natürlich hatte es nicht in ihrer Absicht gelegen, gute Miene zum bösen Spiel zu machen, aber sie hatte nicht erwartet, dass Kimie sich zurückziehen und nicht etwa in die Offensive gehen wollte. Miyuki legte den Kimono wieder zur Seite und hockte sich zu ihr. “Aber du und Sesshoumaru-sama seid doch schon so lange zusammen. Bestimmt wird er die Sache aufklären.”

“Dazu hatte er vorhin die Chance”, erwiderte Kimie jedoch nur frustriert.

Beide horchten auf, als sie mitbekamen, wie jemand vor der Tür stand. Kurz darauf öffnete sie sich und Sesshoumaru betrat den Raum.

“Uhm… Ich geh dann mal besser”, sagte Miyuki, ehe sie aufstand, sich vor Sesshoumaru verbeugte und danach an ihm vorbei zur Tür hinausging.

Nachdem Miyuki den Raum verlassen hatte, beäugten sich Sesshoumaru und Kimie zunächst nur schweigend. Als warteten sie beide darauf, dass der jeweils andere zuerst etwas sagen würde.

Letztendlich wandte Kimie den Blick wieder von dem Youkai ab und widmete sich stattdessen den Seiten in ihrem Buch zu. Auch erachtete sie es nicht für nötig, sich zu erheben.

“Schon mal was von anklopfen gehört?”, fragte sie ihn stattdessen zunächst nur etwas patzig, ehe sie fortfuhr: “Ich habe dir etwas zu sagen, Sesshoumaru: Ich komme heute Abend nicht zu diesem Empfang. Von mir aus stell dich auf den Kopf, aber ich setze keinen Fuß hinaus aus diesem Raum!”

Damit hatte Sesshoumaru im Grunde schon gerechnet, von daher hielt sich seine Überraschung deutlich in Grenzen. “Und wie gedenkst du soll ich dein Fehlen erklären?”, fragte er stattdessen ernst.

Kimie gab sich gleichgültig. “Ich glaube nicht, dass deine edlen Gäste mein Fehlen sonderlich jucken wird. Kannst ja aber behaupten, ich hätte Migräne, das zieht in fast allen Lebenslagen.”

Täuschte er sich oder war da eben ein leichter Unterton von Spott in ihrer Stimme gewesen?

Bevor Sesshoumaru aber dazu etwas erwidern konnte, sprach Kimie weiter: “Du hattest vorhin die Chance, alles zu erklären. Aber du hast es ja nicht mal für nötig erachtet, mich ordnungsgemäß vorzustellen. Und das, obwohl ich sogar als Dienstmädchen betitelt und so dumm von dieser Harumi angemacht wurde!”

Dieses Mal hatte es irgendwie vorwurfsvoll geklungen. Aber nach wie vor blieb Sesshoumaru unbeeindruckt. “Gut, dass du das ansprichst. Denn dein Verhalten vorhin war mehr als unangebracht.”

“Unangebracht?” Kimie war fassungslos. “Willst du mich auf den Arm nehmen?! Ich hatte anfangs ja nicht einmal vermutet, dass ich mich vor dieser arroganten Prinzessinnen-Tussi selbst verteidigen muss! Wolltest oder konntest du mir nicht beistehen?”

“Hätte ich so unkontrolliert reagiert wie du, hätte das mir nur unnötigen Ärger eingebracht. Ich kann mir derartige Entgleisungen in der Gegenwart anderer Fürsten nicht erlauben. Schon gar nicht, wenn es sich um Verbündete meines Vaters handelt.” Na gut, damit wiederholte er im Grunde nur das, was Kakeru ihm zuvor schon gesagt hatte, aber es entsprach schließlich der Wahrheit.

Kimie jedoch schien alles andere als überzeugt zu sein. “Oh! Woher der Sinneswandel? Als dieser Taiga letztens hier war hast du doch noch so gleichgültig getan. Ich sehe nicht ein, warum ich Fremden gegenüber krampfhaft um Anerkennung und Akzeptanz kämpfen sollte, wenn offenbar nicht mal du offen zu mir stehen kannst, ohne dich vorher mental darauf vorbereiten zu müssen.”

Sesshoumaru wartete zwar noch einen Augenblick lang, aber offenbar war Kimie erst einmal fertig gewesen mit ihrer Predigt. Anstatt ihren Ausführungen noch etwas hinzuzufügen, blätterte sie nun weiter in ihrem Buch.

“Ich erwarte, dass du anwesend sein wirst”, sagte Sesshoumaru plötzlich, wobei es mehr wie ein Befehl geklungen hatte. Allerdings reagierte Kimie darauf erst recht mit Gegenwehr.

“Kannst du knicken!”

Angesichts dieser Halsstarrigkeit kämpfte Sesshoumaru kurzzeitig mit seiner Selbstbeherrschung. Wollte oder konnte sie nicht verstehen, dass er im Augenblick keinen offenen Streit mit Aoshi riskieren konnte, obwohl er selbst die Füchse am liebsten so schnell wie möglich wieder aus seinem Schloss raus haben wollte?

“Kimie, du wirst beim Empfang anwesend sein!”

“Vergiss es! Ich küsse deiner Verlobten und ihrem Hofstaat nicht die Füße, nur weil du es nicht auf die Reihe gebracht hast, die Dinge klarzustellen! Du solltest mir lieber dankbar sein, dass ich da nicht aufkreuzen werde, weil es sonst ziemlich hässlich werden könnte. Wenn ich mir nur noch einen dummen Spruch von dieser Harumi anhören muss, laufe ich wirklich noch Amok!”

Während sie gesprochen hatte, war Kimie aufgestanden und hatte anstatt mit dem belehrend emporgehobenen Zeigefinger dieses Mal mit ihrem Buch vor Sesshoumarus Nase herumgefuchtelt, ehe sie sich wieder hingelegte hatte. Dieses Mal mit dem Rücken zu ihm. Okay, es war nicht zu übersehen, dass sie mit einer Menge unterdrückter Aggressionen zu kämpfen hatte. Vielleicht wäre es wirklich besser, wenn sie hier bliebe.

Ohne eine weitere besondere Reaktion oder noch etwas dazu zu sagen, ging Sesshoumaru nun zurück zur Tür und verließ den Raum. Draußen auf dem Flur wurde er bereits von Ashitaka erwartet.

“Na, das lief ja offenbar nicht so gut”, kommentierte dieser das Geschehene und fing sich von seinem Cousin sofort einen mahnenden Blick ein.

“Hast du mir noch mehr zu sagen?”,

Ashitaka, der mit dem Rücken entspannt an der Wand lehnte, winkte ab. “Nicht wirklich.”

“Dann schweig und misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein, Ashitaka!”, fuhr Sesshoumaru ihn an, angesichts seiner fast schon schamlosen Gelassenheit.

“Und lass du deine Wut über deinen eigenen Wankelmut nicht an deinem Cousin aus!”, ertönte es daraufhin jedoch hinter der verschlossenen Tür von Kimie, die das kurze Gespräch der beiden aufgrund der Lautstärke von Sesshoumarus letzter Aussage gut hatte mitverfolgen können.

Wankelmut? So langsam kam sich Sesshoumaru vor wie im falschen Film. Hinter der Tür befand sich seine trotzige Gefährtin und vor ihm stand sein besserwisserischer Cousin. Als ob der Tag nicht noch grauenvoller hätte werden können!
 

In der Zwischenzeit unterhielt sich Harumi mit ihrer Schwester in deren Zimmer, wobei die jüngere der beiden Prinzessinnen auch jetzt noch ein wenig aufgebracht war.

“Kannst du das glauben, Onee-sama? Ein Menschenweib! Das ist doch vollkommen inakzeptabel! Hat dieser Kerl denn keinen Stolz?”

“Beherrsch dich bitte, Harumi. Dieser Kerl ist immerhin der Herr der westlichen Länder”, ermahnte Saori sie jedoch sofort. Und obwohl ihre Schwester gewohnt ruhig gesprochen hatte, wagte Harumi es nicht, ihr mit Widerworten zu begegnen.

Während Saori sich ihr Haar bürstete, wurde sie zunächst stumm von Harumi dabei beobachtet. “Was passiert jetzt eigentlich, Onee-sama? Wirst Sesshoumaru-sama dennoch heiraten?”

“Das wird sich wohl erst noch zeigen”, erwiderte Saori. “Denn wenn diese Frau wirklich seine Gefährtin ist, kann ich mich da nicht einfach dazwischendrängen.”

“Aber du bist doch schon seit Jahrhunderten seine Verlobte!”, widersprach Harumi energisch. “Du bist diejenige, die das Recht hat, seine Frau zu sein!”

“Warum bist du plötzlich so versessen darauf? Gerade eben war Sesshoumaru-sama für dich einfach nur ein Kerl ohne jeglichen Stolz.”

Angesichts des amüsierten Lachens ihrer Schwester, fühlte sich Harumi kurzzeitig irgendwie ertappt und errötete leicht. “Ich meine ja nur…”

Saori legte ihre Haarbürste wieder zur Seite. “Aber mal abgesehen davon würde ich mir von dir wünschen, dass du dich in Zukunft ein bisschen mehr beherrschst. Denn das, was du dir nach unserer Ankunft geleistet hast, war alles andere als angemessen.”

Unverständnis spiegelte sich auf Harumis Gesicht wider. “Was? Aber warum denn? Dieses Weib war…!”

“Sie ist die Frau an Sesshoumaru-samas Seite”, unterbrach Saori ihre Schwester sofort. “Zumindest noch für den Moment. Also benimm dich ihr gegenüber auch entsprechend. Denn wenn du dich weiterhin so gibst wie vorhin, ist das sicherlich nicht zu unserem Vorteil.”

Nach anfänglichem Zögern senkte Harumi reumütig den Blick. “Es tut mir Leid, Onee-sama. Ich werde in Zukunft daran denken.”

“Gut.”

Saori schien die gesamte Situation nicht so verbissen zu betrachten wie ihre Schwester. Und dass, obwohl ihr Verlobter mit einer anderen Frau zusammenlebte. Und genau das war es gewesen, was Harumi nicht ganz nachvollziehen konnte. Aber Saori war schon immer eine eher zurückhaltende Persönlichkeit gewesen, die stets bedacht zu handeln versuchte. Harumi hatte noch nie erlebt, dass ihre Schwester in irgendeiner Situation die Beherrschung verloren hätte.

Die beiden Prinzessinnen horchten auf, als es an der Tür klopfte und kurz darauf ihr Vater den Raum betrat. Saori und Harumi verneigten sich achtungsvoll vor ihm.

“Oh! Dich hatte ich hier nicht erwartet, Harumi”, sagte Aoshi an seine jüngere Tochter gerichtet.

Harumi lächelte entschuldigend. “Verzeiht, verehrter Vater. Ich wollte lediglich ein wenig mit Onee-sama sprechen.”

“Entschuldige dich nicht. Meine Bemerkung war nicht als Vorwurf gemeint. Ich hoffe, eure Unterbringung ist zu eurer Zufriedenheit?”

Beide Prinzessinnen bejahten die Frage.

Der Fürst richtete seine Aufmerksamkeit nun auf Saori. “Dass die Gerüchte bezüglich Sesshoumaru-sama stimmen, soll an dem Grund unseren Besuches hier nichts ändern. Mach dir keine Sorgen, Saori. Ich bin mir sicher, dass wir uns rasch mit ihm werden einigen können.”

“Habt vielen Dank, verehrter Vater”, erwiderte Saori mit erhabener Ruhe.
 

Von Miyuki hatten Kagome, Inu Yasha und Shippou von Sesshoumarus Besuch bei Kimie erfahren und danach beschlossen, mal nach ihr zu schauen. Was die drei vorgefunden hatten, war ziemlich erschöpft wirkende Kimie. Nachdem Sesshoumaru wieder gegangen war, hatte sie ihr Buch gleich zur Seite gelegt. Allerdings nicht, weil es zuvor als bloßes Ablenkungsmanöver fungieren sollte, sondern weil sie sich schon die ganze Zeit über nicht wohl gefühlt hatte. Zusätzlich spürte sie nun den leichten Anflug sich ankündigender Kopfschmerzen.

“Du solltest versuchen, ein wenig zu schlafen, Kimie”, riet Kagome ihrer Cousine, die müde seufzte.

“Hab ich ja vorhin versucht, aber es hat nicht funktioniert…”

“Soll ich dir vielleicht einen Tee machen?”

“Danke, Kagome, aber ich möchte im Moment nichts.”

Inu Yasha zog leicht eine Augenbraue hoch. “Du siehst blass aus. Vorhin hast du noch relativ fit gewirkt. Hast du dir vielleicht was eingefangen?”

Kimie zuckte mit den Schultern. “Keine Ahnung…”

Shippou schaute verunsichert zu ihr hoch. “Vielleicht wäre es besser, wenn du Sesshoumaru sagst, wie es dir geht.”

“Und was soll der dagegen machen können?”, erwiderte Inu Yasha patzig. “Der kommt doch momentan ja selbst kaum klar. Wie soll er da sich um Kimie kümmern? Es sollte mich ja nicht wundern, wenn er an ihrem Unwohlsein einen Teil der Schuld trägt.”

“Inu Yasha…” Kagome gab dem Hanyou mit einer flüchtigen Handbewegung zu verstehen, im Augenblick nicht so vor Kimie zu sprechen. Doch diese hatte sowieso nicht richtig zugehört. Inuki, der neben seiner Herrin saß, gab leise winselnde Laute von sich. So langsam machte sich Kagome wirklich ernsthafte Sorgen. “Vielleicht sagen wir Sesshoumaru doch besser Bescheid. Ich werde ihn holen.”

Und da keiner sie daran hinderte, tat Kagome dies auch sofort und lief schnurstracks zu Sesshoumarus Privaträumen. Sie klopfte ein Mal an die Tür, wartete noch kurz darauf, dass er ihr den Einlass erlaubte und betrat dann das Zimmer.

Sesshoumaru war doch etwas überrascht, als er die junge Miko erblickte. “Was möchtest du?”

Wenngleich diese Frage nicht gerade freundlich geklungen hatte, ließ sich Kagome davon nicht beirren. “Ich komme am besten gleich zur Sache: Kimie geht es offenbar nicht gut. Ich denke, du solltest das wissen.”

Augenblicklich hatte Sesshoumaru aufgehorcht. “Inwiefern?”

“Ich weiß es auch nicht, aber gesund sieht sie nicht aus. Und sie fühlt sich allem Anschein nach auch nicht wohl.”

Seltsam. Davon hatte Sesshoumaru zuvor gar nichts mitbekommen. War Kimies Unwohlsein etwa ganz plötzlich aufgetaucht?

Anstatt sich jedoch allzu lange mit Spekulationen diesbezüglich zu beschäftigen, beschloss Sesshoumaru, sich selbst ein Bild von der Lage zu machen und ging gemeinsam mit Kagome zu Kimies Zimmer. Inu Yasha und Shippou waren nach wie vor hier, ebenso wie Inuki.

Inu Yasha begrüßte seinen Halbbruder sogleich mehr als spöttisch. “Ach, du bemühst dich echt hierher? Hast du denn nicht genug mit deinen Gästen zu tun?”

Sesshoumaru funkelte den Hanyou mahnend an. “Halt du dich da raus, Inu Yasha! Von dir lasse ich mir sicher nichts einreden!”

“Einreden? Dass du Kimie die ganze Zeit über für dumm verkauft hast, dürfte ja wohl eine Tatsache sein. Diese Saori ist ja schließlich keine Ausgeburt unserer Phantasie.”

“Schweig! Dieses Thema gehört nicht hierher!” Sesshoumaru war abrupt spürbar wütender geworden. Und das erkannte man nicht zuletzt an seiner streng erhobenen Stimme.

Allerdings ließ sich Inu Yasha davon nur minder einschüchtern. Schließlich war er derartige Auseinandersetzungen mit seinem Halbbruder gewöhnt. “Ach, komm! Hör doch auf! Du Trottel hüpfst die Jahrhunderte über in der Weltgeschichte herum und hast immer so getan, als wäre nichts, und dabei hattest du die ganze Zeit über so eine Geschichte am laufen! Wer weiß? Vielleicht hast du dich ja gerne mal anderweitig amüsiert, wenn Kimie mal nicht hingeschaut hat.”

Das war der Tropfen, der drohte, das Fass zum Überlaufen zu bringen. Sesshoumaru war drauf und dran, Inu Yasha an Ort und Stelle einen Kopf kürzer zu machen, doch besann er sich im letzten Moment eines Besseren und konterte verbal. “Und solche Worte kommen von jemandem, der lange genug seiner verflossenen Liebe hinterher gelaufen ist?”

Nun war es Inu Yasha gewesen, dem die Wut ins Gesicht geschrieben stand. Ihm war natürlich sofort klar gewesen, dass Sesshoumaru damit auf Kikyou angesprochen hatte. Der Hanyou knurrte. “Du hast ja vielleicht Nerven, mich mit dir zu vergleichen!”

“Du kannst die Wahrheit wohl nicht vertragen. Aber das war ja schon immer so bei dir.”

“Gütiger Himmel! Könntet ihr beide vielleicht endlich mal die Klappe halten?!”, mischte sich Kimie nun lautstark in das Streitgespräch ein.

Tatsächlich verstummten beide Brüder schlagartig.

Kimie seufzte genervt auf. “Verdammt noch mal! Wenn ihr euch unbedingt kloppen wollt, dann geht nach draußen, aber brüllt hier nicht so rum, wie die Affen im Zoo! Da platzt einem ja der Kopf!” Nachdem sie ihrem Ärger ein wenig Luft gemacht hatte, stützte sie mit gesenktem Blick den Kopf auf eine Hand.

Kagome ging sogleich zu ihrer Cousine. “Kimie, ist dir wieder nicht gut?”

Kimie verneinte mit einem leichten Kopfschütteln. Mehr konnte sie im Moment nicht tun. Ihr war mit einem Mal so komisch. Und wenngleich sie die ganze Zeit über saß, so hatte sie dennoch das Gefühl, gleich umzukippen.

Kagome schien zu ahnen, dass etwas ganz und gar nicht stimmte und wollte ihrer Cousine gerade dazu raten, sich doch besser etwas hinzulegen. Aber dazu kam sie gar nicht mehr, denn im selben Augenblick kippte Kimie plötzlich zur Seite. Von Kagomes erschrockenem Rufen hörte sie nichts mehr.
 

Kimies plötzlicher Zusammenbruch hatte bei den Anwesenden für einen wahren Schock gesorgt. Sesshoumaru hatte augenblicklich nach Kakeru schicken lassen, und im Moment warteten alle angespannt darauf, was dieser zu Kimies Zustand sagen konnte. Die Nervosität war umso größer, da Kimie seither nicht mehr zu sich gekommen war.

“Und, Kakeru-sama? Was hat sie?”, wagte Kagome irgendwann vorsichtig zu fragen. Die Besorgnis stand ihr ins Gesicht geschrieben.

Kakeru, der neben der bewusstlosen Kimie an deren Schlaflager saß, wandte sich zu der jungen Miko um. “Es ist nichts Ernstes. Sie ist nur sehr erschöpft. Lassen wir sie schlafen, dann erholt sie sich bald wieder.”

“Ist das wirklich alles?”, fragte Shippou unsicher, woraufhin Kakeru aufmunternd lächelte.

“Macht euch keine Sorgen. Gönnt ihr einfach ein wenig Ruhe. Deshalb würde ich euch auch bitte, erst einmal wieder zu gehen. Ich bleibe noch bei ihr, bis sie aufwacht.”

Zwar zögerte insbesondere Kagome, doch erklärte auch sie sich letztendlich dazu einverstanden, Kimie in Ruhe schlafen zu lassen. Also verließen sie, Inu Yasha und Shippou kurz darauf die Räumlichkeiten. Sesshoumaru verblieb noch bei Kakeru und Kimie, an deren Seite Inuki lag, als wollte er so besser auf sie aufpassen.

“Ihr solltet auch gehen, Sesshoumaru-sama”, riet ihm Kakeru nun. “Der Empfang unserer Gäste sollte heute Abend wie geplant stattfinden. Ich kann verstehen, dass Ihr Euch sorgt, aber überlasst das hier nur mir. Ich werde gut auf Kimie-dono achten.”

“Daran zweifle ich auch nicht, aber dennoch hätte ich noch eine Frage an dich.” Sesshoumarus Stimme hatte einen seltsamen Unterton angenommen. Als hätte er gewisse Zweifel. “Bist du dir sicher, dass ihr nichts fehlt? Oder verheimlichst du mir irgendwas?”

Kakeru behielt seine ruhige und seriöse Art zu spreche bei, als er seinem Herrn antwortete: “Seid versichert, dass keine Krankheit Eure Gefährtin heimgesucht hat. Es ist so, wie ich es gesagt habe, sie braucht lediglich Ruhe. So was kann bei Menschen vorkommen.”

Nun gut, wenn Kimie zumindest nicht ernsthaft krank war, dann beruhigte Sesshoumaru dies wenigstens etwas. Trotzdem, irgendwie hatte er den Eindruck, dass mehr dahinter steckte, als Kakeru ihm versichern wollte. Aber warum sollte Kakeru ihm Informationen vorenthalten?

“Sesshoumaru-sama?”

Als Sesshoumaru erneut Kakerus Stimme vernahm, schüttelte er kurz den Kopf. “Nun gut. Dann vertraue ich dir Kimie an, Kakeru. Achte gut auf sie.”

“Natürlich.”

Noch ein Mal schaute Sesshoumaru zu Kimie, ehe er schließlich zur Tür hinausging. Kakeru setzte sich danach wieder an Kimies Seite. Sein junger Herr hatte in der Tat ein besseres Gespür, als Kakeru es angenommen hatte. Doch obwohl Kimie nicht krank war, gab es da allem Anschein nach doch was anderes…

Als Kimie sich irgendwann zu regen begann, horchte Kakeru auf. “Kimie-dono? Seid Ihr aufgewacht?”

Aus halb geöffneten Augen schaute Kimie den Youkai an. “Kakeru…?”

Er nickte lächelnd. “Schön, dass Ihr wieder bei Bewusstsein seid. Wie fühlt Ihr Euch?”

Kimie brauchte einen Moment, ehe sie antworten konnte. “Ich weiß es nicht… Ich habe das Gefühl, als wäre ich noch gar nicht wirklich wach. Wie lange war ich weggetreten?”

“Eine Stunde bestimmt. Wir haben uns alle große Sorgen gemacht, nachdem Ihr plötzlich das Bewusstsein verloren hattet. Die anderen sind eben erst gegangen. Ich habe sie fortgeschickt, damit Ihr Euch besser ausruhen konntet.”

“Ach so…” Für einen Moment schloss Kimie erneut ihre Augen.

“Darf ich ehrlich zu Euch sein?”, fragte Kakeru sie nach einem Moment des nachdenklichen Schweigens.

Kimie nickte müde. “Sicher.”

“Ich habe schon seit Tagen den Eindruck, dass es Euch nicht so gut geht. Hattet Ihr schon vorher irgendwelche Beschwerden?”

“Nun ja… Ein leichtes Unwohlsein und außerdem bin ich manchmal so schläfrig. Ich hab es auf den Stress der letzten Zeit geschoben.”

Kakeru goss nun etwas heißes Wasser, das er zuvor bereitgestellt hatte, in eine Tasse, gab einige kleine Blätter hinein und wartete, bis das Wasser sich gefärbt hatte. Dann reichte er Kimie eine Tasse. “Trinkt das. Das müsste Euch für den Moment ein wenig helfen.”

Ein merkwürdiger Geruch stieg Kimie in die Nase, nachdem sie die Tasse entgegengenommen hatte. “Was ist denn da drin?”, fragte sie misstrauisch.

“Nur ein Getränk aus verschiedenen Kräutern”, erklärte Kakeru lächelnd. “Es schmeckt nicht sonderlich gut, aber es dürfte Euch rasch wieder auf die Beine helfen.”

“Aha…” Kimie nahm einen kleinen Schluck von dem dunklen Gebräu und hatte augenblicklich mit einem starken Brechreiz zu kämpfen, den sie gerade noch so unterdrücken konnte. “Gütiger Himmel! Es schmeckt nicht sonderlich gut, sagtest du? Das ist ja abscheulich! Willst du mich umbringen?!”

Kakeru konnte in dem Moment nicht anders, als zu lachen. “Nun, wenn Ihr Euch bereits wieder so lautstark beschweren könnt, geht es Euch dem Anschein nach zumindest deutlich besser. Ich habe nicht den Eindruck, dass Ihr krank seid. Versucht, Euch ein wenig auszuruhen. Und vermeidet erst einmal allzu große körperliche Anstrengung.”

Kimie seufzte leise, erklärte sich aber einverstanden, Kakerus Rat zu befolgen.

Der Youkai wiederum richtete nach einem Moment des Nachdenken erneut das Wort an sie: “Wisst Ihr, vielleicht solltet Ihr darüber nachdenken, vorübergehend in eure Zeit zurückzukehren.” Da Kimie ihn sofort mehr als verwirrt anstarrte, sprach Kakeru ohne große Unterbrechung weiter: “Wenn Ihr Euch im Kreise Eurer Familie befindet, fällt es Euch bestimmt leichter, Euch zu erholen. Denn seien wir mal ehrlich, hier ist es zur Zeit alles andere als entspannend.”

Da musste Kimie ihm zustimmen. Möglicherweise war es wirklich das Beste, wenn sie das Schloss erst einmal verlassen würde. Obwohl sie teils ein recht mulmiges Gefühl bei dieser Sache hatte. Was, wenn es ein Fehler wäre, wenn sie ginge? Vielleicht öffnete sie Saori damit ja Tür und Tor. Und was würde Sesshoumaru zu alldem sagen?

Als ob er ihre Gedanken gelesen hätte, legte Kakeru Kimie nun behutsam eine Hand auf die Schulter. “Sorgt Euch nicht wegen Sesshoumaru-sama. Ich kann Euch versichern, dass es auch in seinem Interesse ist, dass Ihr wieder zur Ruhe kommt. Nehmt Euch so viel Zeit, wie Ihr braucht. Und lasst Euch nicht unter Druck setzen.”

Nach anfänglichem Zögern nickte Kimie. “Ja. Danke…”

Noch immer schien sie ein wenig mit sich zu hadern. Kakeru war sich deshalb nicht sicher, ob er ihr noch mehr zu dieser Sache sagen sollte. Andererseits wollte er Kimie auch nichts vorenthalten, was von Bedeutung hätte sein können oder sogar war. Er hätte sich nur gewünscht, es ihr unter anderen Umständen zu sagen. Kakeru unterdrückte ein Seufzen, als er erneut zu sprechen begann: “Da wäre noch etwas, Kimie-dono. Ich denke, Ihr solltet das wissen.”

“Hm?”
 

Um Kimie ein wenig Zeit für sich zu lassen, hatte Kakeru ihr Zimmer vor fast zwei Stunden verlassen. Und in der Tat hatte Kimie das im Augenblick nötig. Noch immer fiel es ihr schwer, die Situation zu begreifen. Alles kam irgendwie auf einen Schlag zusammen. Doch je mehr sie darüber nachdachte, umso mehr gewann sie den Eindruck, dass sie wirklich ein wenig Abstand zu allem nötig hatte. Möglicherweise würde ihr das ja helfen. Wenigstens etwas…

Kimie ruhte inzwischen nicht mehr, sondern hatte sich schon vor einer Weile bei einer Tasse Tee an den Tisch gesetzt. Inuki war der Einzige, der die ganze Zeit über für keinen Augenblick von ihrer Seite gewichen war.

Durch den kleinen Spalt des geöffneten Fensters wehte drei vereinzelte Blütenblätter in das Zimmer. Eines davon landete direkt vor Kimie auf den Tisch. Sie seufzte leise.

Ein zaghaftes Klopfen an der Tür erregte nunmehr ihre Aufmerksamkeit und sie bat den Besucher sogleich herein. Vorsichtig wurde die Tür aufgeschoben und Jaken linste misstrauisch in den Raum. Er räusperte sich. “Du… wolltest mich sprechen?”

In der Tat hatte Kimie kurz zuvor nach dem Krötendämon schicken lassen. Es gab da nämlich etwas, worüber sie mit ihm hatte reden wollen. Daher winkte sie ihn nun zu sich. “Ja, das ist richtig. Komm doch bitte mal kurz her, Jaken.”

Es war zwar unübersehbar, dass Jaken der Situation nicht ganz traute, weshalb er der Aufforderung erst nach einer gewissen Zeit des Zögerns nachkam. Völlig überrascht war er jedoch, als Kimie ihm etwas Tee in eine zweite noch unbenutzte Tasse eingoss und ihm diese über die Tischplatte hinschob. “Hm? Was soll das werden?”

“Ich wollte mich nur entschuldigen”, begann Kimie ruhig. “Für meine übertriebene Grobheit von vorhin. Ich hätte das nicht machen sollen.”

Allmählich wurde es Jaken wirklich regelrecht unheimlich. War Kimie krank? So freundlich war sie doch sonst nicht zu ihm. Dennoch setzte er sich nun an den Tisch und nahm den Tee mit einem knappen “Danke” entgegen.

“Jaken?”, sprach Kimie mit einem nachdenklichen Blick aus dem Fenster schließlich weiter. “Sei mal bitte ganz ehrlich. Kannst du mich eigentlich leiden? Wenigstens etwas?”

Nun war Jaken wirklich vollkommen verwirrt. Seine Meinung hatte sie doch früher auch nie interessiert. Warum also ausgerechnet jetzt? Er räusperte sich. “Nun, ehrlich gesagt, hätte ich mir als Gefährtin für Sesshoumaru-sama eine Menschenfrau bestimmt als letztes vorgestellt. Von deiner hin und wieder recht vulgären Sprache fange ich besser gar nicht erst an.” Er machte eine kurze Pause, in welcher er einen Schluck von seinem Tee trank. “Aber eigentlich… So übel bist du auch wieder nicht.”

“Hm… Nett von dir.” Kimie lächelte kaum merklich. Überhaupt hatte Jaken irgendwie den Eindruck, als würde sie sich sehr intensiv über etwas Gedanken machen.

“Ich werde zurück in die Neuzeit gehen.”

Nach dieser plötzlichen Ankündigung von ihr, hätte Jaken seinen Tee fast im hohen Bogen wieder ausgespuckt. “Eh?! Wie soll ich das verstehen? Willst du meinen Herrn etwa verlassen?!”

Kimie schüttelte den Kopf. “So meinte ich das nicht. Aber ich würde gerne meine Familie mal wieder besuchen. Mal ganz abgesehen davon fühle ich mich hier momentan etwas fehl am Platz.”

Jaken musste nun doch ein wenig schlucken. Mit so etwas hätte er niemals gerechnet. Na gut, er hatte ihr gegenüber zuvor zwar noch von Trennung geredet, doch hatte er das mehr gesagt, um sie zu ärgern. Die Bekanntmachung, dass Sesshoumaru die Jahrhunderte über immer mit Prinzessin Saori verlobt gewesen war, hatte Kimie sicherlich auch alles andere als glücklich gemacht, aber dass sie einfach gehen wollte, anstatt die Konfrontation zu suchen, wie Jaken es eigentlich von ihr erwartet hätte…

“Ich hätte da eine Bitte an dich, Jaken”, sagte Kimie nun. “Könntest du, während ich weg bin, ein Auge auf Sesshoumaru haben? Eben so, wie du es immer schon getan hast?”

Okay, inzwischen schockte Jaken so gut wie gar nichts mehr. Aber er merkte Kimie an, dass es ihr ernst war, also antwortete er letztendlich ebenso: “Meinem Herrn treu und ergeben zu dienen, war und ist meine Lebensaufgabe. Und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.”

Im Grunde hatte Kimie so eine Antwort schon erwartet, sie allerdings selbst zu hören, stimmte sie jetzt deutlich ruhiger. Dann musste sie sich nur noch auf ihre baldige Abreise vorbereiten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  Silberwoelfin
2010-01-06T11:17:19+00:00 06.01.2010 12:17
Die arme.... Sesshoumaru hat sich ja wirklich "Mühe" mit Kimie gegeben... ich kann verstehn das sie die Nase voll hat ich glaube ich würde ihn auch sitzen lassen... er soll auf Knien rutschen :D
Von: abgemeldet
2009-11-09T15:18:09+00:00 09.11.2009 16:18
WOOOOOOOOOOOOOOwwww. Was die arme Kimie wohl hat,kann man sich ja denken XD. Aber dieses Kapitel war wirklich ein Schock ,positiv gesehen.
freu mich schon auf das nächst.bitte ganz schnell weiterschreiben
lg polarlight00
Von:  nami-girl85
2009-11-07T22:42:03+00:00 07.11.2009 23:42
ooooh mein gott!

ich bin einerseits geschockt und anderseits total glücklich xD
geschockt über die gesamtsituation, von dem besuch und wie sich das entwickelt hat über kimie und sesshomaru plus kimies zusammenbruch bis das gespräch mit jaken zum schluss und die heimreise. @_@
und glücklich weil es weiter geht und es mich freut wie der verlauf der geschichte ist.

naja und da kimie anscheinend schwanger ist, was ich ja mal stark vermute wird das die geschichte noch mehr in schwung bringen *_*

du kannst dir gar nicht vorstellen wie hammermegatoll ich deine ff finde!!!
einfach nur wunderbar.

ich freu mich schon riesig auf das nächste kapitel =)
liebe grüße, nami :)
Von: abgemeldet
2009-11-07T22:06:58+00:00 07.11.2009 23:06
Oh Gott...Sess regt mich einfach nur auf...
Ich hab mich so geärgert, dass er Kimie nicht verteidigt hat.
Da ist sie voll im Recht - es wäre seine Aufgabe gewesen, sie angemessen
vorzustellen, zumindestens wie Harumi Kimie so angegangen ist...

Schreib bitte schnell weiter, ich kann es kaum noch erwarten xD

Lg, Julia
Von:  Tigerin
2009-11-04T19:32:42+00:00 04.11.2009 20:32
Hallo^^

Das war mal wieder ein sehr schönes Kapitel. Da ich mir im ersten schon gedacht hatte, dass die Abmachung eine Verlobung betraf, rate ich gleich mal fröhlich weiter. Ich tippe jetzt einfach mal drauf, dass Kimie schwanger ist. *g* Das würde zumindest ihre Stimmungsschwankungen und den Schwächeanfall erklären. Und Kakerus Gedanken, dass Sess doch etwas zu ahnen scheint. Und Kimie war im 2. Teil der Meinung, dass sie erst Volljährig sein will, bevor sie schwanger wird. Das wäre sie jetzt.. *ggg*

Ich fand es einfach toll, wie sich Kimie gegen dieses jüngere Prinzesschen durchgesetzt hat.. das war richtig schön zu lesen.^^ Sess Verlobe ist mir momentan noch ziemlich sympatisch. Ich kann die Füchse allerdings nicht wirklich einschätzen. Aber ich bin sehr gespannt, warum sie gerade jetzt mit der Verlobung ankommen. Ich hab schon überlegt, ob sie vielleicht irgendwelche Probleme mit anderen Youkai haben und Unterstützung brauchen.. aber da Shippou so erfürchtig von ihnen geradet hat, kann ich mir das auch kaum vorstellen..

Jedenfalls hast du in dem Kapitel alle Gefühle schön rübergebracht. Wenn ich die Stellen mit Kimie gelesen habe, war ich wütend auf Sess.. traurig... bei Sess war es immer etwas Hilflosigkeit, was man bemerkt hat. Das war echt super geschrieben..^^

So. Ich freue mich sehr auf's nächste Kapitel. Bitte nicht wundern, wenn der Kommi nicht gleich kommt, ich habe momentan wegen der Schule ziemlich viel zu tun. Über eine Ens, wenn es weitergeht, würde ich mich freuen.

LG,
Tigerin

P.S. Mein Lieblingssatz: “Willst du früh ins Grab, Prinzesschen?”
Von: firelady
2009-10-30T09:45:55+00:00 30.10.2009 10:45
Ui ui ui. Da geht ja eine ganze Menge ab. O.O

Meine Güte! Arme Kimie. Ist ernsthaft geschwächt und die beiden Brüder haben nichts anderes zu tun, als sich zu zoffen. -.- Hab allerdings auch nichts anderes erwartet.

Und irgend wie ahne ich, was das andere "Etwas" noch sein könnte. Und wenn das stimmt... Oh weh Sesshomaru! Da kommt noch was auf euch zu.
Von: abgemeldet
2009-10-29T21:15:09+00:00 29.10.2009 22:15
Also, irgendwie, hört sich die "Krankheit" ziemlich nach schwanger an XD Ich lass mich überraschen. Schönes Kapitel kann ich nur sagen. Lass uns nicht zu lange warten. : )

Liebe Grüße Nadine
Von:  Kerstin-san
2009-10-28T17:24:18+00:00 28.10.2009 18:24
Hey!
Schönes Kappi. =)
Also eig. kann ich Sesssis Verlobte ganz gut leiden, aber ihre jüngere Schwester, na ja, sie verhält sich halt, wie die meisten Dämonen.
Bin gespannt wie Sess reagiert, wenn er mitkriegt, dass Kimie zurück will, wenn auch nicht für immer, aber trotzdem.^^
Und wie er auf Kimies "Krankheit" reagiert, wenn sies ihm erzählt, dass dürfte auch ziemlich interessant werden. xDD
lg
Kerstin
Von:  Lillymaus89
2009-10-28T16:33:25+00:00 28.10.2009 17:33
Wieder ein tolles Kapitel
mensch man leidet richtig mit
ich bin so froh das du eine fortsetzung schreibst
mach schnell weiter
kann kaum erwarten wies weitergeht

Von:  Buffy12
2009-10-28T15:41:15+00:00 28.10.2009 16:41
bitte schreib schnell weiter das kap is klasse freue mich schon so sehr aif das nächste kap bin mal gespannt was mit kimie los ist aber ich kanns mir schon denken


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