Zum Inhalt der Seite

Syndicate's Slave

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kindheit

Hier im kleinen Chicago/Amerika lebe ich mit meinen Eltern und meiner Zwillingsschwester Ally. Familie Coldfire..
 

“Sean!!! Was ist das denn?.. Es sieht komisch aus..” sagte meine Zwillingsschwester Ally während sie auf einem kleinen Käferchen mit dem Finger rumpiekte. Hihi, wenn die wüsste… Ja, das war unsre kleine schöne Welt.. Meine Schwester und ich sind heute neun Jahre alt geworden. Feuer und Flamme strahlte sie abwechselnd den Käfer und mich an. Soll ich ihr endlich ne Antwort schenken? Ja, ich glaube es ist an der Zeit.

“Ally… Das ist eine Schabe.. Die beißt dich..” Und kaum ausgesprochen lief sie blau an und sprang mit einem lauten Schrei auf mein Bett: “NEIN!!! SEAN!! MACH ES WEG!! BITTE BITTE MACH DAS DING WEEEEG!!!!” “Nöö..” Meine Güte bin ich heut wieder sarkastisch.. Ich nahm die Schabe und warf sie fieser Weise auf meine Schwester, so dass sie noch viel mehr schrie und so schnell sie konnte nach unten in die Küche rannte. Zu Mum.. Und Dad… ~ Von oben hörte ich es schon. “MUM, DAD!!! SEAN ÄRGERT MICH!!!!!” “Was hat der Bengel jetzt schon wieder gemacht?” antwortete Dad in seinem üblich strengen Ton. Laut war er wie immer. Ich wusste was nun auf mich zukommen würde. Mit Dad kam ich noch nie wirklich klar.

Er meint immer ich wäre nicht richtig erzogen und er müsste mich mit Schlägen bestrafen. Es war immer das Selbe. Und Mum.. Sie sah zu. Was sollte sie auch schon dagegen tun können? Sie hatte Angst vor ihm. Das merkte ich sogar schon mit meinen neun Jahren. Vielleicht will sie sich von ihm trennen aber kann nicht weil sie genau weiß was er mit ihr tun würde.

Ich will es mir gar nicht vorstellen. Klar hatte ich Angst davor was “anzustellen”.. Nehmen ließ ich es mir allerdings auch nicht.

Ich hörte das wütende Stampfen auf der Treppe und bekam leicht weiche Knie. Wie es wohl diesmal ausgehen wird? Werden wir nen Krankenwagen brauchen? Dad geht von Mal zu Mal immer weiter. Die Schläge werden härter. Jetzt würde es gleich losgehen.. Seit kurzem hatte ich eine Technik entwickelt damit ich den Schmerz nicht all zu doll spüren würde. Mehrmals klatschte ich mir selbst fest auf die Wangen. Gleich würde es nicht mehr so sehr weh tun wenn die Schläge von Dad kommen.

Die Tür klatschte auf..

“SEAN COLDFIRE!!!!! DU DRECKSBENGEL!! WAS HASTE WIEDER GEMACHT?” “Ich hab nur en bissel Spaß gemacht meine Fresse.” antwortete ich lässig und leicht patzig.. Ein Fehler, denn kaum hatte ich das letzte Wort ausgesprochen, klatschte er mir eine. Dass ich auf diesem Wege noch nicht meine Zähne verloren hab wundert mich. Im Seitenwinkel sah ich Ally, die in die Tür gerannt kam.

“Daddy!! Sean hat es doch nicht so gemeint! Er hat wirklich nur Spaß gemacht! Bitte hör doch auf!!” “Halt du dich da raus Prinzessin, Sean ist ein aggressiver kleiner Bengel, der nichts als Ärger macht. - er drehte sich wieder zu mir - DICH KANN MAN NICHTMAL ERZIEHEN EGAL WAS MAN MACHT! WANN WIRSTE ENDLICH MAL GESCHEIT IN DEINER NUTZLOSEN BIRNE???!”

Ängstlich setzte ich zu einer Antwort an, dazu kam ich aber mal wieder nicht. Kaum machte ich den Mund auf, bekam ich die Nächste gescheuert.

Daher beschloss ich gar nichts mehr zu sagen und mich auf mein Bett zu setzen. Ally ging mit besorgtem Blick aus dem Zimmer und Dad, der von mir abließ folgte ihr. “Ich hoffe du fängst endlich an aus deinen Fehlern zu lernen Junge. Den restlichen Tag bleibst du hier drinnen und setzt keinen Schritt vor die Tür, dass das klar ist. Und das gilt auch für die nächsten drei Monate.” drückte er mir noch an den Kopf bevor er die Tür hinter sich zu knallte. Ich zuckte zusammen. Wenn mich alle so nutzlos finden und hassen… Warum haben sie mich dann überhaupt hier behalten? Warum haben sie mich dann nicht zur Adoption frei gegeben beispielsweise? Während mir inzwischen schon die Tränen kamen, lehnte ich mich leicht zurück und dachte nach. Immer bin ich an allem Schuld. Und immer mach ich alles kaputt. Allen Anderen würde es sicherlich besser gehen wenn ich nicht da wäre. Am besten mach ich gar nichts mehr, denn so lange ich gar nichts mache, kann ich auch nichts falsches tun. Dann wäre Papa endlich stolz auf mich und würde mich loben.

Unten hörte ich die Teller klappern. Scheint wohl essen zu geben. Mein Magen fühlt sich auch schon total leer und flau an. Die Erfahrung nichts zu Essen zu bekommen machte ich schon öfter. Wenn ich Zimmerarrest hab, dann bedeutet das auch nichts zu Essen zu bekommen. Denn zum Essen müsste ich ja raus. Mir war schon schlecht.. Das wird bestimmt ne miese Nacht. Nicht mal was zu Trinken hatte ich hier.

Ally kam um Acht Abends hoch. Sie durfte nicht ins Zimmer bis es Zeit zum Schlafen ist. Ich könnte ja Spaß haben mit ihr. Es ist nicht mein Recht Spaß zu empfinden..

Mit Ally kam auch Mum rein. Sie guckte nicht zu mir rüber sondern ignorierte mich.. War klar. Ich werd wahrscheinlich wieder vergessen. Gehör ja eh nicht zur Familie. Meine Schwester bekam wie immer ihren Kuss auf die Stirn. Wie sehr ich mir das auch wünschte… Mum drehte sich um, ging zur Tür und schaltete das Licht aus. Na dann.. Gute Nacht blöde Kuh! Mach doch was du willst! Werd glücklich mit dem verdammten Schläger.

“Sean..” sagte sie leise. SIE SPRICHT MIT MIR?!? Wie unglaublich! “Ich hab dich lieb mein kleiner.. Sei nicht traurig wegen deinem Vater. Er meint das bestimmt nicht so.”

Klar meint er das bestimmt nicht so. Die Schläge fühlen sich auch grad so an. Meine Fresse, dämliche Kuh! Wie ich sie manchmal hasse.. Dennoch hab ich genauso Sehnsucht nach mütterlicher Liebe. Zeigen würde ich dies jedoch niemals! Aus Trotz drehte ich mich weg und sagte gar nichts. Meine Decke zog ich bis zum Kopf, auch wenn mir das viel zu warm war.. Ich wollte einfach nichts mehr von allen wissen. Ich hasse meine Familie! Mutter war weg, Ally und ich alleine. In mir kam die Wut hoch.

Ally ist Schuld dass ich heute Abend wieder Ärger bekam. Nur sie! Diese dumme Kuh!! “Ally! Du bist die blödeste Kuh die ich kenne!” sagte ich leise, jedoch gut verständlich. Doch das folgende Geräusch ließ meine Wut auch schon wieder verfliegen. Ally schniefte: “Ich.. Ich wollte nicht dass du Ärger bekommst Sean! Es.. Es tut mir so leid!”

Das Knurren meines Magens übertönte die Stille - Wie peinlich! Ich merkte wie meine Schwester zu mir ins Bett gekrochen kam. Ich wollte sie nicht bei mir haben. Dazu war ich noch viel zu sauer. Doch ich spürte wie sie etwas in meine Hand legte. “Hier.. Das hab ich eingesteckt.”

Es war ein Brötchen! Gott sei dank!!! Ich bin gerettet!!!! Total hektisch machte ich mich drüber her. Mein Hunger war gestillt. Ich war überglücklich über dieses lausige kleine Brötchen. “Danke Ally…” meinte ich nun sanfter. Ally war ja gar nicht so.. Sie hatte es bestimmt nicht mit Absicht gemacht. Wie konnte ich nur so fies zu ihr sein? Im Grunde ist sie die einzige Freundin die ich hab, denn alle Kinder in der Schule wollen weniger mit mir zu tun haben. Meist mobben sie mich aus irgendwelchen Gründen auch immer. Der Platz neben mir im Schulbus ist eigentlich immer leer.

Ich ließ mich nach hinten ins Kissen fallen und atmete erleichtert durch. Ally legte sich in meine Arme: “Bist du mir noch arg böse Bruder? Ich werd nie wieder petzen! Ich werd auf dich aufpassen. Ich mag nicht, wenn’s dir schlecht geht.” “Du bist süß Ally. Ich bin dir nicht mehr böse. Könnte ich doch nie. Na gut.. Eben war ich schon kurz ein bisschen wütend auf dich aber das liegt wohl eher an Papa.” “Ich weiß nicht warum Papa immer so zu dir ist. Ich wünschte es wäre anders. Aber ich bin froh dass du nicht böse bist. Ich hab dich lieb Bruder.” “Ich dich auch. So lange wir beide zusammen sind, kann uns niemand was! Haha!” “Jaaa!! Hihihi!”

Wir kicherten weiter und blödelten etwas rum, doch dann schickte ich Ally wieder in ihr Bett. Dad hatte so eine Gabe alles falsch zu verstehen. Ich würde ihm zutrauen dass er mir mit neun Jahren schon sexuelles Vergehen an Ally vorwerfen würde. Ehrlich! Ich würde den Tag nicht überleben.

Aber egal, so kann ja nichts passieren. Und nun war es Zeit zum Schlafen.

Morgen würde es bestimmt wieder unheimlich langweilig werden so alleine hier im Zimmer. Langweilig fing er gar nicht mal an.

Unsanft wurde ich aus meinem Bett geworfen. Ehe ich noch einen klaren Gedanken ans wach werden verschwenden konnte, wurde ich auch schon unter die eiskalte Dusche geworfen. Mit dem Kopf knallte ich gegen die Fließen. Na toll… Vor Kälte und Schreck fing ich an zu schreien, bis Mutter die Dusche wieder abstellte und mir ein Handtuch überwarf. Sie redete kein Wort mit mir. Gestern Abend faselte sie noch so was wie “ich hab dich lieb”.. Und nun das.

Ally hingegen durfte sogar länger im warmen kuscheligen Bett liegen bleiben. Sie wurde mit dem sanften Kuss auf die Stirn geweckt. Wie sehr wünschte ich mir das auch. Ich dachte nach über meinen Neid, während ich ganz allein zurück geblieben im Bad saß und auf die offene Tür starrte.

“SEAN!!! DRECKSBENGEL! BEWEG ENDLICH DEINEN FAULEN ARSCH HIER RUNTER! ODER SOLL ICH DICH RUNTER PRÜGELN?!?!?!” hörte ich Dad von unten schreien und fuhr zusammen. Schnell zog ich mich an und rannte zu ihm, bevor er beschließen würde hoch zu kommen. Mit grimmiger Mine musterte er mich: “Hast mal wieder getrödelt ja? Und wie siehst du überhaupt aus? Eine Schande für unsre Familie. UND HAB ICH NICHT GESAGT DU SOLLST DEINEN ARSCH BEWEGEN??!?!?” “Ich.. Ich hab doch aber…” - Klatsch - Wieder wurde ich geschlagen. Mir lief das Blut das Kinn runter. “WIDERSPRICH MIR NICHT!”

Diese dumme Sau.. Ich hab doch nichts gesagt. Mit hasserfüllten Blicken starrte ich ihn an, was ihm nicht verborgen blieb. Dafür bekam ich noch mal eine geklatscht. Inzwischen hatte ich so starke Schmerzen, dass ich es nicht schaffte etwas vom Frühstück zu essen. Dabei würde ich heute sonst nichts mehr bekommen. Wieder musterte mich mein Dad. Was mach ich nun schon wieder falsch? Es zog durch meinen gesamten Unterkiefer und ich verzog das Gesicht. Dad schien das nicht zu reichen.

“IST DEM FEINEN HERRN DER FRAß NICHT GUT GENUG ODER WAS?!?” fuhr er mich an und knallte meinen Teller auf den Boden, dass sich die Scherben in der Küche verteilten. Morgen würde ich nichts zu Essen bekommen. Ich konnte es mir jetzt schon denken. “Morgen.. Bekommst du nichts zu Essen. Kannst zusehen wo du was her bekommst.” Na toll! Wie denn? Raus könnte ich ja nicht. Ally hatte schon Tränen in den Augen vom Zusehen. Aber tun könnte sie auch nichts. Dad würde sie nur wieder abwimmeln. Ich war es schon gewöhnt. Dass Mum aber auf einmal aufstehen würde hätte ich nicht erwartet.

“Cale.. Sean ist noch ein Kind! Du kannst ihm nicht das Essen verweigern! Das kannst du einfach nicht von ihm verlangen! Lass das gefälligst!” “Ach Mia.. Ich bitte dich. Wenn das Balg zu einem richtigen Mann heranwachsen soll, muss ich ihn dementsprechend erziehen. Wie soll er sich denn selbst ernähren können wenn er nur verhätschelt wird? Wir dürfen ihn nicht bemuttern. Sonst kann er später nicht überleben.”

Mum sagte nichts mehr dazu.. Sie setzte sich wieder. Und wieder hat es nichts gebracht. Dad war zu sehr von seinen Methoden überzeugt. Das ertönen der Schulbushupe befreite mich aus dieser Situation und riss mich aus meinen miesen Gedanken. Ally sprang auf: “Also dann! Mami! Daddy! Ich hab euch lieb! Bis später.” Sie nahm mich an der Hand und zog mich mit. Ich sagte nichts zu meinen Eltern. Ich hatte sie nicht lieb.. Sie mich wahrscheinlich auch nicht.

Im Schulbus saß ich alleine ganz hinten. Wie immer halt. Auch das war ich schon gewohnt. Ally saß neben ihrer kleinen Freundin Terry. Die beiden kicherten vor sich hin. Mädchen ~ Auch im Klassenzimmer saß ich ganz hinten alleine. Ich konnte mich echt mit niemandem anfreunden. Nur wenn es um Gruppenarbeit ging, sorgte Ally dafür, dass ich immer zu ihrer Gruppe darf. Ansonsten wollte mich eh keine Gruppe. Jeder der mich rein bekam, fing an zu meckern. Ich hörte nicht mehr hin nach all der Zeit.

In der Pause allerdings passierte etwas seltsames. Noch nie kam jemand zu mir.. Schon gar nicht.. Ein Mädchen?? Es war Terry, die Freundin von Ally. Sie war etwas rot im Gesicht.. Komisch.. Naja, mal vom Thema ablenken: “Hi Terry, wo hast du denn Ally gelassen?” “Ähm.. Die ist mit unsrem Klassenlehrer Blätter kopieren.. Sean.. Du.. Siehst schlecht aus. Ist irgendetwas passiert?” “Nöö.” “Aber..” “TERRYYYY!!!” rief Ally vom Ende des Flures und winkte. Damit war unser Gespräch wohl auch schon beendet. “Na gut.. Ich komme… Sean.. Ich..” Sie sprach nicht weiter, sondern stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste mich auf die Wange. Hätte es durch Papas Schläge nicht so weh getan, hätte ich mich mehr gefreut. Das erste mal, dass mich ein Mädchen geküsst hat. Wow.. Ich legte meine Hand auf die Wange und wusste nicht ob ich jubeln oder schreien sollte. Alles tat so weh..
 

Heute, 3 Jahre später, waren wir fast an der selben Situation angelangt. Wir? Ja, Terry und ich.. Genau wie damals tat mir das ganze Gesicht von Papas Schlägen weh.. Doch diesmal machte es mir weniger aus. Denn diesmal küsste sie mich nicht auf die Wange sondern auf den Mund. 12 Jahre alt.. Ziemlich frühreif vielleicht? Mir egal.. Ich brauchte es einfach.. Ablenkung.. Mit Terry konnte ich mein scheiß Leben vergessen. Meine Eltern und Ally waren nach Florida gereist - Urlaub machen. Mich hatten sie hier gelassen, ich würde ja eh nur Ärger machen - so das Argument. Egal! Hab ich meine Ruhe. Das erste Wochenende seit langem wo ich mal net geschlagen werd.

Anders als damals stand Terry nun auch net mehr auf den Zehenspitzen sondern saß auf mir während sie mich küsste. Sie wollte unbedingt dieses Wochenende bei mir übernachten. Wir hatten eh nie viel Zeit füreinander, weil ich immer noch oft Hausarrest hatte. “Endlich sind wir mal alleine Sean.. Darauf hatte ich so lang gewartet.” “Ich auch.. Seit letztem Sommer, als wir zusammen gekommen sind.” “Sean.. Wer weiß wann wir das nächste mal die Gelegenheit haben… Mhh..” “Was meinst du?” “Naja.. Sean.. Ich will dass wir miteinander schlafen. Ich will mein erstes mal mit dir haben.” “Aber Terry.. Meinste net dass wir noch ein bissel zu jung sind?” “Sean.. Ich kenn dich doch.” “Joa..”

Wir beide lachten und küssten uns weiter.. Mit zwölf das erste mal Sex? Suspekt aber nicht unmöglich. Die Liebe die mir die ganze Zeit fehlte holte ich mir seit fast einem Jahr von Terry. Und sie hatte Recht: Wer weiß wann wir wieder dazu kommen würden? Langsam fing ich an sie zu streicheln. Über ihr Bein, bis zur Hüfte… Meine Hand wanderte weiter zu ihrem Po und wieder hoch zu den Brüsten.. Wenn man das so schon nennen könnte. In dem Alter waren die noch nicht so gut gebaut. Bei dem Gedanken musste ich mir das Kichern verkneifen. Nicht nur meine Hand wanderte rum. Auch Terry fasste mich an. Irgendwann auch an dieser gewissen Stelle.. Es fühlte sich einfach toll an.. ZU toll! Hoffentlich versag ich net!! Da hab ich einmal die Gelegenheit Sex zu haben und dann würd’ ich’s versauen? Wieso werd ich nur so nervös? Ich kanns net versauen! Net an meinem zwölften Geburtstag!

Mum und Dad hatten sich net mal die Mühe gemacht mich anzurufen. Sie hatten meinen Geburtstag vergessen und feiern nun schön mit Ally in Disney Land. Mann, was denk ich nun eigentlich an meine Family?!?

Terry war inzwischen dabei meine Hose zu öffnen und ein Gummi raus zu holen. Aha? Das war also geplant? Dieses Ferkel! Irgendwann wurde alles so schön, dass meine Gedanken aussetzten.

Bis - Ja, bis ich es klingeln hörte.. Einbildung? Sicher! Terry stöhnte ziemlich laut.. Ich muss mich verhört haben.

“SEEEEAAAAN!! WIR SIND WIEDER ZU HAUSEEEE! HIHI!!!” War das nun Ally’s Stimme? Hmm.. Terry zeigt keine Reaktion. Hab mich bestimmt verhört. “Sean! Du bist gar net wirklich bei der Sache..” meckerte die inzwischen. Mist! Warum sollte Ally auch hier sein? Die hängt sicher grade am Rockzipfel von Mini Maus.

“SEAN! Hast dich bestimmt allein gefühlt, nun bin ich ja wieder…. WAS ZUM?!” Okay das war jetzt aber wirklich kein Irrtum mehr. Ally war in die Tür geplatzt und sah kreidebleich aus. Aus Schreck versteckten wir uns unter der Decke und verdeckten alles. Terry war total rot im Gesicht und sah ihre beste Freundin verzweifelt an. Ally sah inzwischen aus, als würde sie Terry gleich anfallen. Eifersucht? Nun.. Wenn Ally schon hier ist, können Mum und der Alte net weit sein. Schnell reagierte ich: “Terry! Verdammt! Zieh dich an, sieh zu dass du weg kommst. Mein Dad darf dich auf keinen Fall sehen!” “… Scheiße ja!!”

Hektisch zog sie ihre Klamotten an und stürmte an Fenster, durch das sie flüchtete indem sie auf den Baum kletterte, der nahe dran gewachsen war.

Uff.. Das is noch mal gut gegangen. Terry war in Sicherheit.. Nun war ich dran. Für mich reichte es nur noch bis zur Boxershorts und dem Shirt.

Da stand der Alte auch schon in der Tür. Mit seinem scheiß Blick musterte er das ganze Zimmer.

“Sag mal.. Wie siehts hier denn aus?! Und wieso bist du halb nackt Sean?!” Gute Frage.. Ally zog die Augenbrauen hoch. “Joa ähm.. Ich wollt mir grad was Frisches anziehen.” log ich, was ich allerdings auch gleich bereute. Er sah schon wieder wütend aus. “Ach so? AUCH NOCH?! DAMIT DEINE ARME MUTTER NOCH MEHR WÄSCHE HAT!?!?!” “N-Nein..”

Wie nicht anders erwartet kam er auf mich zu und klatschte mir mal wieder eine: “LÜG MICH NICHT AN SCHEIßBENGEL! Alter, wie ich es bereue, dich jemals gezeugt zu haben. Wär doch nur Ally alleine geboren worden. ABER WER HÄTTE SCHON MIT ZWILLINGEN RECHNEN KÖNNEN!”

Dieser Satz traf mich mitten ins Herz.. All das was ich ja eigentlich immer wusste, aber versucht hatte mir auszureden bekam ich nun entgegen geklatscht. Sie hassten mich.. Sie wollten mich nie. Es war zu viel. Ich konnte es nicht mehr halten. Meine Wut war nicht mehr zu unterdrücken.

Es brach aus mir raus: “NA UND?!?! ICH HAB AUCH NIEMANDEN DRUM GEBETEN IN SO NE SCHEIß FAMILIE GEBOREN ZU WERDEN! ICH WOLLT AUCH NIE SO NEN SCHEIß VATER WIE DICH! HÄTT ICH GEWUSST DASS ICH IN SO NE FAMILIE GEBOREN WERDE HÄTT ICH MICH SCHON AN DER NABELSCHNUR ERDROSSELT!! ICH WILL EUCH GENAUSO WENIG WIE IHR MICH WOLLT! UM GENAU ZU SEIN: ICH HASSE EUCH!!! BESONDERS DICH DU WICHSER!!!!”

Völlig außer Puste guckte ich ihn mit hasserfüllten Augen an. Dennoch wurde mir klar, dass ich mich ziemlich tief in die Scheiße geritten hatte. Dad guckte mich fassungslos an.. Bis er begriff wie ich mich mal wieder benommen hatte. Mit all seiner Wut klatschte er mich auf mein Bett, riss mir das Shirt vom Leib und schlug mir mit voller Wucht mit seinem Ledergürtel auf den Rücken.

“SPRICH NIE WIEDER SO MIT MIR!! HABEN WIR UNS VERSTANDEN?” “ICH HASSE DICH!! WICHSER!!!” “ICH SCHLAG DICH WINDELWEICH BIS DU EINSICHTIG WIRST! VON MIR AUS KÖNNEN WIR BIS MORGEN SO WEITER MACHEN!!” “DU KANNST MICH AUCH UMBRINGEN WENN DU WILLST!! DANN BIN ICH EUCH WENIGSTENS ENDLICH LOS!” “HALT DIE FRESSE BENGEL!” “WICHSER!!!!” schrie ich immer weiter während er mir einen Schlag nach dem Anderen verpasste. Mein Rücken war taub vor Schmerzen. Durch meine Wut verdrängte ich den Schmerz. Durch den nicht mehr endenden Wortkonflikt zwischen uns beiden hörte ich das laute Schluchzen von Ally und schließlich die rettende Stimme meiner Mutter, die Dad von mir weg zog.

So schön hätte ich mir meinen Geburtstag nie vorgestellt. Letztes Jahr war’s auch toll. Da hatten sie mich im Keller vergessen. Naja, die Spinnen freuten sich mit mir zu feiern. Ich mag sie lieber als meine Eltern…

Fast ohnmächtig vor Schmerzen bekam ich nur noch mit wie meine Eltern anfingen sich zu streiten. Nun ging Mum aber in die Vollen. Sie setzt sich ja doch für mich ein.. Nach einem kleinen Wortwechsel verließ Dad den Raum und meine Mutter versuchte mich ins Bad zu schleppen, wo sie meinen Rücken mit kaltem Wasser versorgte. Erst jetzt merkte ich wie weh es eigentlich tat. Ich schrie meinen Schmerz praktisch raus.

“Sean!! Sean halt still!! Beruhig dich doch!!” redete Mum auf mich ein. Es brachte nichts.. Ich konnte net aufhören. Wichser der!! Ich hasse ihn! Immernoch war ich mit schreien beschäftigt während Mum schon dabei war mir Salbe auf den Rücken zu reiben. Das brannte noch viel mehr. Mir war regelrecht schlecht vor Schmerzen. Mein Körper machte es net mehr mit.. Irgendwann wurde mir schwarz vor Augen und ich wurde bewusstlos.

“…DESHALB BRAUCHST DU IHN NOCH LANGE NICHT FAST UMBRINGEN, CALE!!!!” Das war das Erste, was ich hörte, als ich meine Augen öffnete. Diese Schmerzen.. Ich konnte mich nicht bewegen. Ich lag auf dem Bauch und hatte einen Verband um den Kompletten Oberkörper. Er half allerdings kein Stück.

“ACH KOMM!! WIESO NIMMST DU DAS DRECKSBALG IN SCHUTZ??! ER HAT ES DOCH NICHT ANDERS VERDIENT! ER MACHT NICHTS ALS ÄRGER!!” “ER IST DEIN SOHN!” “ICH HABE KEINEN SOHN!”

Für Dad war ich nicht sein Sohn… Der seelische Schmerz machte mir mehr zu schaffen als die Wunden auf meinem Rücken.

Ich hasste ihn inzwischen so sehr, dass mir alles über ihn egal war. Seine Meinung, seine Methoden - Alles! Bisher dachte ich immer, es soll so sein, es wäre richtig.. Aber so nicht! Wie gerne würde ich mich jetzt auf den Rücken legen. Wenn er jetzt hoch kommen würde, wäre ich ein leichtes Opfer. Scheiße! Unten wetterte Mum wieder los.

“DU SOLLTEST DICH MAL SELBST HÖREN, CALE! DEN EIGENEN SOHN ZU VERLEUGNEN! SEAN IST EIN KIND! UND WENN DU NOCHMAL NUR EINEN FINGER AN IHN LEGST DANN LASS ICH MICH SCHEIDEN VON DIR! ICH HAB DIE SCHNAUZE VOLL!” “Na und Schlampe? Mach doch… Den Tag wirst du allerdings nicht überleben.”

Er würde sogar Mum killen?!? Ich konnte es nicht glauben.. Mein Magen zog sich zusammen.. Obwohl ich von Mum net viel halte, bekam ich Angst um sie. Verzweifelt suchte ich das Zimmer nach Ally ab. So gut ich es konnte. Meinen Kopf konnte ich allerdings nicht richtig bewegen. “Ally..?” keuchte ich. Jeder Atemzug fuhr mir durch die Rippen. Sie war offensichtlich net im Zimmer. Mist! Dad würde ihr aber nichts tun. Sie is seine Prinzessin.. Mein Magen zog sich wieder zusammen - Von unten hörte ich einen Schrei von Mum! Dad hat ihr sicher eine gescheuert. Und ich kann nichts tun!! Ich glaub, gleich läuft er komplett Amok. In der Hoffnung dass Mum nichts passiert und Dad net hoch kommt blieb ich liegen. Nach ner halben Stunde war ich erleichtert.. Mum kam zu mir rein.

Ihr Anblick war schockierend. Sie hatte ein großes Veilchen am Auge und eine knallrote Wange. Trotzdem versuchte sie beruhigend zu wirken und zwang sich für mich zu einem Lächeln: “Wie geht’s deinem Rücken, Schatz?” Schatz?!?!!? So nannte sie mich ja noch nie.. “Ähm… Scheiße.. Papa hat dich geschlagen..” “Nein.. Ich bin nur.. Gegen die Tür gelaufen. Du kennst mich doch.. Ich bin so ein Schussel.” Du bist so dumm Mum.. Denkst du, du kannst mir was vor machen? Weil ich zwölf bin?… Ich sagte es net laut, dachte aber so. Ich beschloss jedoch erstmal mitzuspielen: “Mensch Ma.. Du musst besser aufpassen. Sag mal, weißt du wo Ally ist?” “Cale hat sie zu meiner Schwester gebracht. Dort bleibt sie das Wochenende. Ich weiß.. Sean.. Es ist nicht grade der beste Augenblick.. Aber ich wünsche dir alles Gute zum Geburtstag.” “Haha.. Besser als der letzte Geburtstag im Keller sicherlich. Wenigstens hab ich diesmal mein Bett. Kannst du.. Mich bitte alleine lassen? Ich ertrag deine Gegenwart grade nicht.”

Sie schaute mich leicht entsetzt an, bevor ihr Tränen kamen. Sie ging.. Es war ihr anzusehen dass meine Worte sie hart trafen. Ich musste aber auch genug mitmachen. Jetzt wegen dieser Situation meinen, dass alles zwischen uns in Ordnung is, gibt’s net. Sie dachte den ganzen Tag net an meinen Geburtstag. Nun brauch sie auch net mehr anzukommen. Meinetwegen sollen sie sich die Köpfe doch einschlagen. Wenn ich erstmal hier weg bin, will ich sie alle niemals wieder sehen! Außer Ally… Mit ihr will ich ewig so gut befreundet sein wie jetzt.

Mum verließ unter Tränen das Zimmer und ich beschloss abzuschalten und mich auszuruhen. Ich werd am Montag bestimmt eh in die Schule geschickt trotz Wunden. Dad hat mich auch schon mit 41°C Fieber in die Schule geschickt..



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück