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Gedanken an den Abschied

Freundschaft ist schwierig
von

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Kapitel 1

1.Kapitel

Für Buchruecken, die mich immer unterstützt <3

Danke.
 

Ich liege auf meiner harten Matratze und denke nach. Ja. Mal zur Abwechslung; mal zur Beschäftigung.

Wer weiß was dabei herauskommt. Wahrscheinlich wieder das Übliche. Und genau: ich denke an Naruto; an Sakura. An wen noch? Natürlich. Die Gedanken schweifen zu meinem Bruder oder an die ehemaligen Ereignisse mit ihm. Er wollte mich beschützen… Ich schweife ab, lenke meinen Blick in die Ferne über die kahlen Wände hinaus Richtung Sonne; Himmel; Wolken…
 

An wen sollte ich schon meine Gedanken verschwenden. Wenn ich schon über die Vergangenheit nachdenke, dann nur über das Wichtigste.

Wichtig. Was war das doch für ein Wort. Eigentlich existiert es doch nur, damit wir Gefühle für Etwas oder Jemanden aufbauen können. Der Abschied fällt schwerer. Ja, Abschiede. Sie kommen immer. Egal wann. Irgendwann kommen sie. Die Abschiede von Familienmitgliedern; Freunden; wichtigen Gegenständen. Ob nun durch den Tod oder durch andere Vorfälle; oder sollte ich besser sagen Unfälle?

Oh man. Also meine Gedankensprünge haben auch keine Abwechslung mehr, als die ewige Melancholie. Wird man so glücklich? Immer und immer wieder dasselbe Glück wiedererleben wollen?

Grausam nicht wahr?! Und ziemlich eintönig. Ich erlebe nichts Neues in der Vergangenheit. Das meiste verschwimmt, kaum das ich mich erinnere.

Die neusten Ereignisse nehmen mich mit. Die Zeit zeigt einem immer wieder, dass das Alter näher rückt. Ich muss an Orochimarus Philosophie denken: “Nichts ist langweiliger als der Stillstand!”

Wie recht er doch in dieser Hinsicht hatte. Dennoch hat sie ihm nichts gebracht. Das Zeitliche hat er gesegnet. Wer meinen Körper als Gefäß haben will, sollte schon stärker sein, als ein Regenwurm. Das passiert halt mit der Zeit. Der Körper verkraftet die eigene Stärke nicht mehr. Er löscht sich aus oder wird aufgelöscht. Von mir, in Orochimarus Fall.

Dennoch je mehr Zeit vergeht, desto mehr Abschiede müssen wir hinter uns bringen. Genauso musste es mein ehemaliger Meister tun.

Nostalgie ist grausam, denke ich mir und starre nebenbei die dunkle Decke über meinem Kopf an.
 

Warum muss ich mich denn immer erinnern? Ich will nicht weiter an sie denken. Nicht weiter an meine ehemaligen Freunde; an die Gefühle die ich hatte. Oder vielleicht doch noch habe…

Ich drehe mich auf die Seite und starre mit einigen Tränen in den Augen die braune Tür an. Natürlich ist sie verschlossen. Keiner soll mich so sehen. Und wenn, bringe ich denjenigen um. Eigenhändig versteht sich.

Ich lasse meinen Tränen freien Lauf. Still finden sie ihren Weg zu meinen bleichen Wangen. Keine Miene verziehe ich dabei. Ich bin es einfach gewohnt, Gefühle verstecken zu müssen. Sie sind unbrauchbar und zeigen Schwäche. Ich brauche keine Schwäche. Genau deswegen sind Gefühle auch unbrauchbar. Wie es wohl ohne Gefühle wäre? Eine graue triste Welt, denke ich mir. Praktisch! Da würde ich an sich gerne leben. Doch ohne Gefühle wäre die Welt auch ziemlich langweilig. Langeweile kann ich nicht leiden. Ich muss stärker werden. Eine Art der Ablenkung, die ich mag. Ablenkung gegen den Schmerz. Der innere Schmerz von den Verlusten. Ob nun gewollte Verluste oder nicht. An meine Familie denkend laufen mir mehr stumme Tränen die Wangen hinunter.
 

Plötzlich klopft es an der Tür.

Schnell reibe ich mir das unnütze Salzwasser aus meinen Augen. Genervt seufzend stehe ich auf und schlurfe zur Tür.

“Wer will was?”. Die Tür anmurrend drehe ich den Schlüssel um.

Ich sehe in Suigetsus Fischgesicht. “Hey. Wir haben einen Auftrag”, mich mit einem letzten angewiderten Blick musternd, tritt er den Rückzug in das Hauptquartier an. Schweigend folge ich ihm. Ich kann den Kerl einfach nicht leiden und das beruht auf Gegenseitigkeit.

“Hast du geheult oder warum hast du rote Augen?”

“Schon einmal was von dem Wort ’Kekkeigenkai’ gehört Fischfresse?”, antworte ich genervt und auch ein wenig sarkastisch. Er bringt Abwechslung ins Hauptquartier, dass muss ich zugeben und ein wenig Spaß darf ich auch haben, oder?

“Das meine ich nicht du Idiot! Und nenn‘ mich nicht Fischfresse, Heulsuse”, fährt er mich zickig an.

Ach herrlich, denke ich mir und lächle frech in mich hinein. Doch genug Spaß gehabt. Mit meiner gelangweilten Miene murre ich irgendwas unfreundliches und stapfe weiter hinter meinem Teamkollegen her. Warum hatte ich ihn noch mal ausgewählt zu Team ‘Hebi’ zu kommen? Ach ja, er ist ‘stark’. Und er erinnert mich an Jemanden. An Jemanden den man wunderbar durch die eigene Art ärgern konnte. Mit irgendwas muss ich mich ja beschäftigen, wenn ich mal nicht trainiere. Ich glaube deswegen habe ich ihn auch mitmachen lassen.

Als wir so die langen tristen Gänge entlang laufen, frage ich ihn: “Was für ein Auftrag? Von wem kam er?”

Er verlangsamt seinen Schritt, als wir um die nächste Ecke biegen. “Frag das am besten Karin. Ich weiß es nicht.”

Er läuft neben mir, sieht mich an und muss grinsen, als er an Karin denkt. Er ärgert sie einfach zu gerne. Mögen tut er sie zwar nicht, aber ohne sie kann er auch nicht auskommen. Das Gefühl kenne ich nur zu gut. Traurig wende ich dem Boden meine volle Aufmerksamkeit zu. Die Fliesen unauffällig mit meinem traurigen Blick musternd, höre ich Suigetsu sagen: “Ich wurde nur von dem fetten Rotschopf geschickt, um dich zu holen. Frag’ mich nicht, warum dich deine Angebete nicht selbst zum Versammlungsraum kutschiert hat, aber sie ist eben zu unterbelichtet, um ihre Beine zu bewegen.”

“Lass das”, murre ich ihn an. “Du sollst nicht so über deine Teamkollegen sprechen. Das ist nicht gut für die Ausführung der Aufträge.”

“Na meinetwegen.”

Es dabei belassend gehen wir weiter den Gang entlang, der zum Versammlungsraum führt. Suigetsu stößt, oder besser gesagt: tritt die schwere Flügeltür auf und stapft geräuschvoll in den Raum.

“Musst du immer so laut sein du Penner?!”, fährt Karin ihn aggressiv an.

“Nur wenn du drin bist”, erwidert er mit einem frechen Grinsen auf dem Gesicht.

“Seid still ihr Idioten”, sage ich bestimmt mit leicht gereizter Stimme.

“Von dir lasse ich mir gar nichts sagen Uchiha!”, meint der Fischkopf angekotzt von mir.

“Oh, verzeih’ mir Sasuke! Aber es war seine Schuld”, sagt Karin vorwurfsvoll, schob ihre breit gerahmte, schwarze Brille mit der Hand nach oben und deutet mit der anderen auf ihren nervenden Teampartner.

Suigetsu äfft sie belustig nach: “Es war seine Schuld.”

Bevor Karin etwas ziemlich unfreundliches erwidern kann, fahre ich dazwischen: “Haltet beide die Klappe. Ich muss mich hier mit ein paar Idioten herumschlagen.”

Letzteres habe ich eher zu mir selbst gesagt. Ich lasse meinen Blick im Raum schweifen und bleibe an Jugo hängen. Er sitzt in der Ecke auf einem flachen Stein. Still und leise, wie immer. Er hält sich aus allem heraus. Beruhigend wirkt er auf mich; außer seine zweite Persönlichkeit gewinnt die Oberhand. Ein leichter Schauer überfällt mich. Er kann sehr furchteinflößend sein, aber das haben wir ganz gut überstanden. Bloß ein paar Kratzer hab ich damals in dem Gefängnis abgekommen. Damit kann ich leben, solange ich mein Leben nicht aufgeben muss.

Er sieht uns an. Jeden einzelnen. Karin mit einer Art Zuneigung, aber eher schwesterlich. Suigetsu mit einer Art Interesse an seinem Charakter und seiner Kampfart. Und mich…

Was liegt da in seinem Blick? Ich verstehe es nicht. Etwa angewidert?

Nein. Er lächelt mich freundlich an. Freundschaftlich, denke ich. Ich nicke ihm zu als Antwort.

Mich von ihm abwendend, blicke ich wieder zu den beiden Streithähnen. Ein wenig zicken sie sich immer noch an, aber sie sind leiser geworden. Etwas beruhigender für meine Nerven…

Ich erhebe meine Stimme: “Karin!”

Abrupt hört sie auf zu reden und wendet ihre Augen zu mir.

Im Befehlston rede ich weiter: “Was ist mit dem Auftrag?”

“Ah!”, meint sie geschäftig, blätterte durch ein paar Akten und fährt fort: “Es ist seltsam, denn wir kennen den Auftraggeber nicht. Er wollte anonym bleiben. Dennoch wollte ich dir von dem Auftrag erzählen.”

Ich ziehe eine Augenbraue in die Höhe. Die Skepsis lässt sich nicht verstecken. Wir nehmen sonst keine anonymen Aufträge entgegen. Da hat der Leader was gegen, aber solange der Preis stimmt, konnte man immer mit ihm verhandeln. Ich hab gehört, dass ein gewisser Kakuzu vor seinem Tod sehr gut darin gewesen sein soll. Ich wende mich wieder Karin zu.

Sie senkt ihre Stimme: “Es hat mit Konoha zu tun.”

Überrascht wandern nun beide Augenbrauen in die Höhe. “Was für ein Auftrag ist das?”, will ich wissbegierig erfahren, verstecke aber die Neugier hinter einer monotonen Stimmlage.

“Nunja”, sie schob ihre Brille nach oben, “wir sollen nur Spionage Arbeit leisten. Ist an sich kein Problem. Nur das Opfer ist seltsam gewählt, denn Zetsu und Tobi sind für die Arbeit eigentlich zuständig.”

Zögernd fuhr sie über die Letter auf ihrem Papier.

“Wen?”, frage ich, obwohl ich schon weiß, wessen Namen ich gleich vernehmen werde.

“Man, bist du begriffsstutzig?”, fuhr Suigetsu mich an. Er verabscheut Langsamkeit. Egal, ob es nun im Begreifen von Namen ist oder vom langsamen Denken und Handeln.

Ich werfe ihm nur einen tödlichen Blick zu.

Meine Hand macht eine fortführende Bewegung damit Karin wusste, dass sie weitersprechen konnte.

“Sein Name ist Uzumaki Naruto.”

Und da soll einer sagen, Akatsuki sei langweilig und Abschiede sind für ewig…
 

-Ende von Kapitel 1-

Ich hoffe es hat euch gefallen :)

Es folgen bald mehr Kapitel, wenn ich denke, dass es was bringt x'D

LG Neville



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sherlock-Holmes
2010-08-11T11:16:54+00:00 11.08.2010 13:16
SO -
Nachdem ich ja schon mal angefangen hatte, diese FF zu lesen, habe ich mir nun vorgenommen, sie weiter zu lesen!
Ich finde das Kapitel:
GOIL.
Man, du hasst Sasuke, ich hasse Sasuke, aber du schreibst eine GOILE FF über ihn... wie geht das!? xD
Ich liebe es, wie du seine Gefühle beschreibst... GENAUSO denke ich nämlich auch, fühlt er sich wirklich von innen.
Ehrlich gesagt bin ich froh, die FF erst gelesen zu haben, nachdem ich die Charaktere auch kenne, das lässt sie mich besser verstehen :)
Auf jeden Fall... ALDA IST DAS SPANNEND!!! O__o
haha und der letzte Satz war so schön ironisch xD

Und ich liebe ja auch deinen Schreibstil, das hab ich dir ja schon mal erzählt... er ist so... spontan, ungezwungen und frei aber dabei beschreibst du immer noch ausführlich und detailliert, wie sich der Charakter fühlt. Das gefällt mir =)

All in all gebe ich "Gedanken an den Abschied" eine zu...
100 % ausgefahrene Radio Antenne! ^_^
Von:  Buchruecken
2009-09-19T22:11:32+00:00 20.09.2009 00:11
Aww! *-*
Du hattest recht. Ich dachte erst,dass dein Schreibstil doch schon schön war,aber jetzt Du hast dich echt gesteigert.
Was ich am Meisten an deinem tollen Schreibtsil bewundere, ist die einfach Art,wie du Details, Geschehnisse oder generell Sätze formulierst. Obwohl die Sätze nicht hervorstechend sind, hat jeder Satz seine eigene Bedeutung und spricht für sich.
Was bei meinem Schreibstil wieder viel zu gequält ist,weil ich mir zu viele Gedanken beim Schreiben mache -.-*grummel*
Deine Ausdrucksweise wirkt so sicher und unkompliziert,einfach viel... ja freier :)

Jetz kommen wir aber mal zum Inhalt.
Der Anfang hat mich auf jedenfall sehr neugierig auf die kommenden Kapitel gemacht und ich bin echt auf den Verlauf deiner Geschichte gespannt *-*
Ich hab dich einfach soo lieb mien Flauschviech *__*

Leider kann ich nciht viel zu den Charakteren sagen,weil ich die Shipuudden ab da nicht kenne .//. aber das was ich jetzt in Erfahrung gebracht habe, hat mich wieder richtig neugiereig gemacht *-*

Und ein sooooo großes Dankeschön an dich! *dir um den hals fall und dich abknutsch*
danke,danke,danke,danke *___*
Die tolle Story ist zudem mir gewidmet,was mir persöhnlich sehr viel bedeutet (=
danke ♥

ich hab dich lieb ♥, deine Mimilein <3

PS: Erste! :P


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