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Hamburger Vs. Fairytale

von

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A free day with a surprise

Es war ein ruhiger Tag. Nicht jeder Tag war so wie dieser, jedenfalls nicht so ruhig.

Und genau das war es, was England an diesem Tag wunderte.

Kein kleiner Bruder, der um einen rumsprang, kein Mitbewohner, der immer etwas gelangweilt und desinteressiert drein schaute. Einfach nur Ruhe.
 

„Das muss ich einfach genießen!“, sagte England zu sich selbst.
 

Denn nur für einen Tag waren Sealand und Hong Kong außer Haus. Das war Arthurs Chance, endlich seine Akten zu durchforsten.

Solch eine Gelegenheit hatte er nur einmal im Jahr, wenn überhaupt!

Deswegen war sein erster Gang in sein Arbeitszimmer, wo er sich sogleich an seinen Schreibtisch setzte, obwohl er noch im Schlafanzug war.

Aber das machte ihm wenig aus, schließlich war er allein in dem großen Haus.

Keiner würde ihn so sehen.
 

„Mmh. Irgendwas stimmt hier nicht.“, der Blonde sah sich auf seinem großen, dunkelbraunen Schreibtisch um.
 

Irgendwas fehlte ihm, dieses Gefühl, dass etwas fehlte, möchte er überhaupt nicht. Deswegen sah er sich an seinem Arbeitsplatz besonders gründlich um, bis er endlich bemerkte, dass der morgendliche Tee fehlte.

Hong Kong hatte den Tee jeden morgen immer schon bereit gestellt, aber da dieser ja nicht da war…

So musste England sich aufrappeln und runter in die große und sehr helle Küche gehen.
 

„Um den Tag wirklich auszukosten, sollte ich nach meiner Arbeit einen Spaziergang zum Hafen machen.“
 

Beim suchen der Tasse und des Tees redete er mit sich selbst. Das war jedoch normal bei ihm.

Arthur setzte die Kanne voller Wasser auf den Herd und schaltete diesen an. Einen Teebeutel seines Lieblingstees hatte er bereits in die Tasse gehangen, er wartetet nur auf das Wasser., was erst nach 5 Minuten anfing zu pfeifen.

Etwas abwesend nahm Arthur die Kanne, schüttete das kochende Wasser in die Tasse ein und ging damit dann nach oben in sein Büro.
 

»Etwas stickig hier drinnen.«, dachte sich der Engländer, stellte die Tasse ab und öffnete das Fenster.
 

Eine frische und angenehm warme Brise kam hineingeweht. Das blonde, kurze Haar von Arthur wehte leicht auf und er atmete tief ein und dann wieder aus.
 

„Ein herrlich angenehmer Tag heute!“
 

Sein Blick schweifte aus dem Fenster, in der ferne konnte er den Hafen sehen. Den Hafen, an den er immer mit Sealand und Hong Kong ging, um dort zu entspannen.

Heute würde er alleine dorthin gehen.
 

Nach langem in die Ferne schauen, setzte sich Kirkland endlich an seine Akten. Es waren nicht gerade wenige, ein ganzer Stapel stand vor ihm und alles musste er alleine durcharbeiten.

Seine positive Einstellung verschwand wie vom Winde verweht. Lust hatte er nun nicht mehr auf die ganze Arbeit, aber sonst würde es ja keiner machen.

China hatte schließlich Hong Kong zu sich geholt, damit England die ganzen Akten in Ruhe durchgehen konnte.

Sealand wurde von Finnland und Schweden zu sich eingeladen.

Damit waren alle störenden Elemente beseitigt und somit viel auch die ganze Arbeit auf ihn ab. Nur weil er endlich mal einen freien Tag gehabt hätte.
 

Amerika hatte sich, wie immer, elegant aus der ganzen Sache rausgeredet.

Von wegen er müsse auf Canada aufpassen und so…

Natürlich wusste jeder, dass dies nur eine seiner vielen Ausreden war, und doch wurde nicht ihm der ganze Kram um die Ohren geworden.
 

„Amerika sitzt bestimmt bei sich zu Hause und isst die ganze Zeit Burger und trinkt kühle Cola dazu!“, Arthur ärgerte sich zu recht über Alfred.
 

Doch blieb ihm selbst keine Wahl. Würde er nicht heute all diese Akten durchsehen, so würde er es morgen erst recht nicht schaffen.
 

„Einfach positiv denken, das wird schon schief gehen.“
 

Doch eher er sich versah, klingelte es auch schon an der Haustür.

So ging England die Treppen hinunter, den langen und großen Flur entlang, bis zur prachtvollen Haustür.

Seine Hand griff nach der Türklinke und öffnete die Tür.
 

„England!“
 

Vor ihm stand ein großer, blonder, mit brauner Lederjacke gekleideter Mann.

The next surprise

„Darf ich reinkommen?“, der großgebaute Mann stand vor einem erstarrten England.
 

„W-Was…Was machst du denn hier?!“, Arthur sah Amerika ziemlich erstaunt an.
 

Musste dieser nicht auf Canada aufpassen? Was wollte er nun hier bei England?

Wenn er ihm nicht mindestens ein paar Akten abnehmen würde, dann würde er ihn gleich wieder rausschmeißen.

Erst sich rausreden und dann vor der Tür von England stehen!
 

„Ich hab gehört du bist allein! Ich wollt dir etwas Gesellschaft leisten kommen!“, er grinste übers ganze Gesicht. „Ich hab auch was mitgebracht.“
 

So ging Alfred einfach an Arthur vorbei, durch die Tür und ins große Haus. England reagierte zu langsam, drehte sich um und sah ihm nur hinterher.
 

»Das kann doch nicht wahr sein!«, dachte sich der etwas kleiner gebaute Engländer.
 

„Du fragst dich sicher, was ich mitgebracht habe!“ Amerika zückte eine Flasche Wein aus seiner Jacke. „Hier, schau mal!“
 

Stolz zeigte Amerika England die Weinflasche.

Warum hatte er bloß Alkohol mitgebracht? Er wusste doch, dass England nicht viel vertrug. Warum dann eine Flasche Wein und nicht einfach einen Hamburger?

War das Absicht?
 

„Wein? Du weißt genau, dass ich nicht viel von solch einem Zeug vertrage!“

„Ich weiß. Aber nach der harten Arbeit, die noch vor dir liegt, kannst du dir doch trotzdem mal ein Glas gönnen!“ Alfred lächelte sanft zu Arthur, der wirklich nicht viel von Alkohol hielt.
 

Amerika ging ins Wohnzimmer und ließ sich dort auf das weiße Sofa nieder. Der sauer wirkende England lief ihm nach und bleib dann auf der Türschwelle stehen.
 

„Sag mal, Arthur.“, er sah an ihm hinunter. „Bist du gerade erst aufgestanden, oder begrüßt du neuerdings deine Gäste immer im Schlafanzug?“

„Was?!“, er selbst sah nun an sich hinunter und bemerkte erst jetzt, dass er noch seinen Pyjama an hatte.
 

Sofort rannte er in sein Schlafzimmer, zog sich um und stand mit Krawatte und Anzug nur wenige Minuten später vor Alfred. Dieser blickte nur erstaunt, da er nicht erwartet hatte, dass sich England so flott umziehen würde.
 

„Wegen mir musstest du dich jetzt aber nicht so in Schale schmeißen.“
 

Alfred lächelte wieder nur sanft, lehnte sich nach hinten und begann Arthur zu mustern. Der wiederum kam sich total beobachtet vor und wurde nervös, wandte sich von Amerika ab und blickte zu Boden.
 

„Willst du mir nicht einen Tee anbieten?“, sagte er fröhlich. „Oder soll ich ihn mir selbst machen gehen?“
 

Amerika stand von dem bequemen Sofa auf, verließ den Raum, ließ somit Arthur allein, und begab sich in die Küche. Dort durchsuchte er die Schränke und Schubladen nach Tee, Tassen und Keksen.

So lange war er schon nicht mehr bei ihm zu besuch gewesen. Das Haus war ihm fremd geworden.
 

»Ich sollte wieder öfter hierher kommen…«
 

Nach langer Suche, fand Alfred endlich wonach er suchte. Sogleich setzte er die Kanne mit Wasser auf und hängte in beide Tassen je einen Teebeutel.
 

In der Zwischenzeit bei Arthur…

Der blonde Engländer lief im Kreis um sich selbst.
 

»Warum taucht er gerade jetzt auf?!«
 

Sein Blick ging aus dem Fenster, was zum Garten führte.

Draußen schien die Sonne, ein schöner Tag zum entspannen. Und was passierte ihm?!

Dieser Blödmann von Amerika musste natürlich hier auftauchen.
 

„Blödmann.“, fluchte er.
 

Gerade als Arthur dies aussprach, kam Alfred mit den zwei Tassen und den Keksen ins Zimmer zurück. Er stand nur da und sah Arthur an.

So als hätte er die Beleidigung von ihm nicht gehört, lächelte er freundlich.
 

„Ich habe uns Tee gekocht!“, Amerika hielt ihm die Tasse Tee entgegen.
 

Mit zitternder Hand griff Arthur nach dem heißen Tee. Amerika lächelte noch immer freundlich.
 

„Grins nicht so!“, beschwerte sich England. „Das geht mir auf die Nerven.“
 

Wieder wendete sich Kirkland von ihm ab, nippte an seinem Tee.

Alfred setzte sich, stellte dabei die Kekse auf dem Tisch ab und trank dann ebenfalls von seinem Tee.

Beim Trinken sah er zu Arthur und betrachtete dessen Rücken.

Beide schwiegen.
 

Nach über 10 Minuten des Schweigens, klingelte es plötzlich an der Haustür.

England zuckte bei dem Klingeln zusammen und ließ beinahe seine Tasse fallen.

Alfred saß regungslos da und starrte noch immer Arthur’s Rücken an.

Es klingelte ein weiteres Mal.

Erst jetzt ging England zur Tür.
 

»Wer ist das denn jetzt?!«, er erwartet doch gar keinen Besuch heute.
 

Er griff mit seiner rechten Hand nach der Türklinke und drückte sie langsam nach unten, öffnete die Tür.

Mit verwundertem Blick sah er in das Gesicht von einem ziemlich großen Mann. England erkannte ihn sofort, es war Schweden.
 

„Schweden? Was willst du denn hier?! Sealand ist doch bei euch heute!“

„Ja. Ich bin wegen was anderem da. Darf ich reinkommen?“
 

Schweden sah an England vorbei, er hatte freien Blick in Wohnzimmer, wo er sogleich Alfred erblicken konnte.

Arthur ging einen Schritt zur Seite und ließ Berwald an sich vorbei gehen. Der großgebaute Mann steuerte ohne zu zögern ins Wohnzimmer, setzte sich zu Amerika auf die Couch, sah mit bösem Blick zu ihm und schwieg.
 

„Gibt’s was?“, fragte Alfred mit einem sarkastischen Lächeln.

The day never ends

“Gibt’s was?”, fragte Amerika mit einem sarkastischen Lächeln.
 

Schweden schüttelte den Kopf, sah ihn jedoch weiterhin mit bösem Blick an.

England stand vor beiden und sah abwechselnd zu Alfred und Berwald. Er konnte den Blick von Schweden nicht ganz deuten, vernahm aber das sarkastische Lächeln von Amerika.
 

»Ich wollte doch nur die Akten durchgehen und dann den Tag genießen…«, er sah genervt zur Seite.
 

Endlich setzte sich Arthur in den Sessel.

Niemand sagte etwas, sie sahen sich alle nur an. Arthur’s Blick wanderte die Wand entlang und blieb bei der Uhr hängen.

Es war schon 14 Uhr!

Und er hatte nicht eine einzige Akte angesehen. Er war sichtlich genervt und verärgert.
 

„Wie lange dachtet ihr eigentlich zu bleiben?“
 

England starrte weiterhin die Uhr an.

Schweden und Amerika antworteten nicht, sahen sich nur gegenseitig mit grimmigen Blicken an und ignorierten mehr oder weniger England.

Davon war Arthur nicht gerade begeistert und stand mit einem lauten seufzen auf.
 

„Gut! Ihr wollt nicht reden! Ich bin oben und geh die Akten durch!“, er verließ das Wohnzimmer, blieb kurz stehen, wandte sich zu den beiden Jungs um, sagte mit einem miesgelaunten Ton, „Wenn ich wieder nach unten komme, solltet ihr besser nicht mehr da sein!“
 

Mit diesen Worten ließ er die beiden allein und setzte sich an die Arbeit.

Kurz danach stand Amerika auf, lief zur Verandatür, öffnete sie und atmete tief ein und aus, sah dann zu Schweden.
 

„Warum bist du hergekommen?“, mit seiner Frage brach er die quälende Stille.

„Wohl aus dem selben Grund wie du.“, kam es knapp von ihm.
 

Alfred nickte zur Zustimmung. Er wusste genau welchen Grund er meint.
 

„Wie geht es Canada?“, fing Berwald das Gespräch erneut an.

„Gut.“ Mehr kam von Amerika nicht.
 

Wieder kam diese quälende Stille auf. Der Amerikaner blickte hoch zum strahlend blauen Himmel und seufzte. Schweden sah ebenfalls hinaus, an Alfred vorbei.
 

„Warum England?“

„Die Frage geb ich gern an dich zurück Alfred.“
 

Berwald stand vom weißen Sofa auf, stelle sich neben Amerika vor die offene Verandatür. Beide blickten nach draußen, bis es plötzlich im oberen Stockwerk zum Rumsen und Poltern kam. Die beiden Jungs zuckten nicht mal zusammen.

Alfred drehte sich in sekundenschnelle um, rannte aus dem Zimmer, die Treppen hoch und stürmte ohne anzuklopfen ins Arbeitszimmer von England.

Dort saß Arthur geduckt auf dem Boden, das Bücherregal lehnte an seinem Rücken.
 

„Was ist passiert?“
 

Amerika ging zu England wuchtete das schwere Regal hoch, stellte es an die Wand und hiel Arthur seine Hand hin. Dieser sah nicht auf, nahm auch nicht die Hand an.
 

„Verschwinde!“; kam es laut, schon fast weinend, von ihm.
 

Doch der Große ließ nicht locker.

Er streckte noch immer seine Hand zu Arthur aus, dachte auch gar nicht daran sie wegzuziehen, geschweige denn dieses Haus zu verlassen.
 

„Jetzt lass dir doch helfen!“, meinte er ernst. „Vielleicht hast du dir was getan?!“
 

Amerika kniete sich zu dem Blonden runter, hob mit seiner Han den Kopf von England an. Er sah den Tränen nahe aus. Und langsam floss auch eine Träne die Wange hinab.
 

„Ich will dir nur helfen. Lass mir dir helfen.“

„Nein! Ich brauch deine Hilfe nicht! Du Depp!“, Arthur schlug die Hand von Amerika weg.
 

Er wollte wirklich keine Hilfe, er brauchte sie auch gar nicht. Alfred sollte einfach nur verschwinden und ihn nicht so sehen.

England stand mit zittrigen Beinen auf, fiel beinahe wieder zu Boden, hätte Alfred ihn nicht gestützt.
 

Unten bei Schweden.

Er wurde von Amerika von einer zur anderen Sekunde allein gelassen. Allein stand er da, beobachtete die vorbei fliegenden Vögel und wartete auf den richtigen Moment.
 

»Die Suppe wird ich dir versalzen, Alfred!«
 

Berwald lief nun die Treppe zum Arbeitszimmer hoch und stand in der Tür, beobachtete nun Amerika und England, die zusammen schon fast Arm in Arm da standen. Schweden schob seine Brille zu recht und betrachtete die beiden still.
 

„Ich störe doch nicht etwa, oder?“, fragte er nach einigen Minuten.
 

Die beiden drehten gleichzeitig ihre Köpfe zur Tür hin. Berwald stand in arroganter Pose da, lehnte sich mit dem Rücken gegen den Türrahmen.
 

»Warum ruinieren die beiden nur gerade MEINEN Tag?!«, dachte sich der Blonde.
 

Noch immer machte sich das große Schweigen breit. England hoffte, dass irgendwann jemand dies brach, er tat es jedenfalls nicht, er wollte nicht, ihm war nach Heulen zumute.

Schweden und Amerika durchbohrten sich nur mit Blicken, ignorierten Arthur komplett.
 

„Verschwinde Berwald!“, fauchte der etwas kleinere von beiden.

„Damit du ihn für dich allein hast?!“, ohne eine Regung in seinem Gesicht sprach er dies aus.
 

Als Amerika nickte, schaute England zu Berwald und dann zu Alfred zurück. Er verstand gerade nicht worum es ging.

Ging es um ihn?

Hatte er etwas gemacht, was die beiden verärgert hatte?

Er weinte und wurde dabei trotzdem ignoriert.
 

„Dich wird er eh nie nehmen wollen!“

„Du siehst doch, dass er dich los werden will.“

„Er will dich genauso wenig hier haben!“

„Wenigstens bin ich nicht so ein Ignorant, wie du.“
 

Berwald vernahm schon seit einer Weile, dass Arthur weinte, ging auf Alfred und ihn zu, nahm den hilflosen Kleinen an sich, schloss ihn in seine Arme und sprach sanft auf ihn ein. Alfred stand nur sauer daneben, sah mit eifersüchtigem Blick an Schweden hoch und wollte am liebsten auf ihn einprügeln.

England beruhigte sich in den Armen von Berwald und hörte auf zu weinen. Er schloss seine Augen, drückte sich an die Brust von Schweden und genoss die Wärme.
 

„Lass ihn wieder los!“, beschwerte sich Amerika.
 

Schweden reagierte nicht. Hielt Arthur weiter im Arm und wandte sich von dem eifersüchtigen Amerikaner ab.

Arthur würde nun alles mit sich machen lassen, dass wussten beide genau.
 

„Arthur, sag ihm, er soll dich los lassen!“, flehte er schon fast.

„Bitte lass mich los, Berwald. Ich…Ich muss die Akten durcharbeiten…“
 

So ließ Berwald los, entfernte sich zwei Schritte von ihm und stand neben Amerika. Beide sahen Arthur erwartungsvoll an.

Alfred wollte sich gerade England nähern, als der wieder anfing zu reden.
 

„Wenn ihr über Nacht bleiben wollt…Nebenan ist das Gästezimmer.“
 

Er setzte sich an seinen Schreibtisch, öffnete eine der vielen Akten und las sie sich durch.

Amerika und Schweden verstanden, dass er jetzt allein sein wollte, so verließen sie das Arbeitszimmer, begaben sich nach nebenan.
 

So verstrich einige zeit.

Arthur ist seit dem Vorfall im Arbeitszimmer nicht mehr gesehen worden von Berwald und Alfred.

Gegen Mitternacht gingen überall die Lichter im Haus aus.

Bis auf die im Arbeitszimmer.
 

Am nächsten Morgen klingelte es schon ziemlich früh an der Tür.

Es war noch niemand wach, und so blieb die Tür ungeöffnet…Bis sich die Türklinke auf einmal nach unten bewegte.

Die Tür ging leise auf und auch wieder zu, nachdem um die 6 Gestalten sich rein geschlichen hatten.

Man hörte die vielen tippelnden Schritte, dann das Klirren von Glas, Stille.
 

„Passt doch auf!“, sagte eine jungte Stimme.

„Tut mir leid.“

„Weiter!“
 

England öffnete schläfrig seine Augen, blinzelte ein paar Mal, rieb sich dann den Schlaf aus den Augen.

Er erinnerte sich nur schwach an gestern, obwohl er kein Alkohol getrunken hatte. Eigentlich hoffte er, dass der gestrige Tag nur ein Traum gewesen sei.

Arthur lag noch eine Weile in seinem Bett, er hatte einfach keine Lust sich aufzurappeln.
 

„“Wenn das kein Traum gewesen sein sollte…Dann hab ich noch den ganzen Berg an Akten vor mir.“, er stöhnte auf.
 

Gestern, bevor ihm das Bücherregal entgegen fiel, hatte er gerade mal 2 Akten durchgeschaut. Somit lagen noch um die 45 Akten auf seinem Tisch.

Bei dem Gedanken wollte er erst recht nicht aus dem Bett.
 

„Aber ich muss ja. Sonst werd ich niemals fertig. Und ich habe hunger.“, sein Magen knurrte.
 

Und nur, weil er hunger hatte, stand er auf, zog sich gleich Hemd und Hose an, und ging hinunter zur Küche.

Was England noch nicht wusste, dort wartete schon die nächste schreckliche Überraschung auf ihn.

It will be chilly!

Der gestrige Tag war schon qualvoll für Arthur gewesen, doch was ihn nun in der Küche erwartete sollte noch viel schlimmer und schrecklicher werden.

Noch ziemlich schläfrig betrat Arthur die Küche, ging, ohne sich im Raum umzusehen, zum Wasserkocher, füllte diesen mit Wasser, stellte ihn zurück und schaltete ihn an. Während das Wasser anfing zu kochen, öffnete er den Hängeschrank vor sich, holte eine Tasse mit der Englandflagge drauf heraus, stellte sie neben den Wasserkocher ab und wartete bis endlich der Kocher anfing zu pfeifen. Arthur hob den Wasserkocher an, goss langsam das Wasser in die Tasse, stellte den Wasserkocher wieder zurück an seinen Platz und nahm dann eine Schachtel voller Teebeutel aus der Schublade. Zwei Teebeutel nahm er sich und hängte sie in die volle Tasse rein. Er griff die Tasse, drehte sich dann zum Esstisch um, ließ vor Schock fast seine Tasse fallen, als er die restlichen Nordländer vor sich am Tisch sitzen sah.
 

„Was?!“, er erblickte Sealand, seinen kleinen Bruder. „Was wollen die denn hier Peter?!“
 

England war genervt, geschockt und sauer zugleich.

Er hatte nicht mal richtig ausgeschlafen und war von dem gestrigen Tag noch ziemlich mitgenommen. Und nun das!

Er konnte es nicht fassen, hoffte, dass alles nur ein Traum sei.
 

„Morgen Arthur. Ich habe sie zu uns eingeladen!“, er deutete auf Finnland, Island, Norwegen und Dänemark. „Das ist doch nicht schlimm, oder?!“, fragte er frech mit einem Grinsen auf den Lippen.

„Jetzt waren sie hier und jetzt können sie auch wieder verschwinden!!!“
 

England wollte doch nur seine Ruhe, mehr nicht. Auf ihn warteten noch ein dutzend Akten, die er bis übermorgen fertig haben musste, wie sollte er das alles noch schaffen.

Nun hatte er nicht nur Berwald und Alfred am Hals, nein, nun waren auch noch die vier anderen Nordländer da und sein Bruder!

Das bedeutete Chaos, und vor allem Stress pur!
 

„Sei doch nicht so unfreundlich! Gestern hattest du deinen freien Tag!“
 

Freier Tag, von wegen, dachte sich Arthur, blickte dabei zur Seite.

Er wollte gar nicht wissen, was an dem heutigen Tag noch alles Schreckliches passieren würde, das wollte er sich nicht mal vorstellen.
 

„Lasst uns in den Garten gehen!“ Sealand stand vom Tisch auf, die anderen im Schlepptau, und verließ die Küche.
 

Arthur seufzte. Dann setzte er sich mit seiner vollen Teetasse an den nun leeren Tisch, stellte die Tasse ab und seufzte ein weiteres Mal. Er bemerkter, wie er schon Kopfschmerzen bekam, hielt sich die rechte Hand an die Stirn.

Am liebsten würde er sich jetzt einfach ins Bett zurücklegen, noch eine Runde schlafen und sich entspannen. Aber er wusste, dass er es sich nicht leisten konnte, sich auszuruhen, da er noch so viel Arbeit vor sich hatte.

Plötzlich vernahm er das Knarren der Treppe im Flur. Jemand kam die Treppe herunter, es konnte nur Berwald oder Alfred sein, dachte sich Arthur. Ihm war es im Prinzip egal, er wollte keinen von beiden bei sich haben, Sie sollten beide verschwinden, genauso wie die anderen vier Länder.

Was wollten die auch alle auf einmal hier? Hatten die nichts Besseres zutun?

Er sah zur Küchentür, als durch diese gerade Alfred herein kam.
 

„Morgen Arthur. Eine gute Nacht gehabt?“, begrüßte er ihn.
 

Dieser gab nur ein Seufzen von sich, wandte den Kopf zur anderen Seite und versuchte Alfred zu ignorieren.

Alfred bemerkte, dass er ignoriert wurde, es war ihm aber egal, so setzte er sich zu ihm an den Tisch.
 

„So wie du schaust, hattest du entweder eine schlechte Nacht oder einen schlechten Morgen.“, er lächelte freundlich.
 

Sein Sitznachbar sah ihn nur grimmig an, gab kein Wort von sich.

So schwiegen sich beide eine ganze Weile an, Aus dem Garten hörte man nur die Stimmen von Sealand und Finnland. Beide waren fröhlich am Lachen und Rumalbern, im Gegensatz zu Arthur und Alfred.
 

„Wirst wohl heute wieder den ganzen Tag im Arbeitszimmer verbringen, nicht wahr?, er sah Arthur dabei nicht an. „Naja, hast ja sicher noch viele Akten durchzuschauen.“
 

Alfred stützte sich mit beiden Händen auf dem Tisch ab und stand auf. Sein Blick viel auf Arthur, der nun an seinem Tee nippte, der sicher schon kalt war. Als er seinen Blick abwandte, verließ er die Küche, begab sich nach nebenan in das gemütliche Wohnzimmer und ließ sich dort auf der Couch nieder. Arthur blieb regungslos in der Küche sitzen, nippte weiter von seinem Tee und sah ausdruckslos zur Küchentür.
 

„Blödmann.“, murmelte er.
 

In dem Moment betrat Berwald die Küche. Er blieb vor dem Tisch stehen, betrachtete England schweigend von oben.

Arthur sah ihm nur kurz in die Augen, wandte dann seinen Blick auf seine Teetasse, die mit der Englandflagge bedruckt war, und schwieg ebenfalls.
 

„Darf ich mich setzen?“, fragte Berwald nach fünf Minuten des Schweigens.
 

Arthur nickte nur kurz, blickte dabei nicht auf, schob seine Tasse zur Seite, zog sie dann an sich wieder ran. Berwald setzte sich derweil gegenüber von England an den Tisch. Knarrend rückte er mit dem Stuhl zum Tisch hin.
 

„Wie bist du mit deiner Arbeit vorangekommen?“

„Mmh…“, ihm entfloh ein Seufzen. „Nicht so, wie ich es wollte.“
 

England sah zur Seite, er wollte gar nicht an den ganzen Aktenstapel denken. Es war sicher nur noch weniger als die Hälfte, aber selbst das war einfach zu viel.
 

„Ich sollte mich an die Arbeit begeben“, er stand auf, ging zur Spüle hinüber, stellte seine Tasse nur hinein und verließ dann die Küche.
 

„Wir werden bald gehen.“, hörte Arthur Berwald noch sagen.
 

Als England den Flur entlang, vorbei am Wohnzimmer ging, erspähte er dort auf der Couch Alfred, der es sich mehr als nur bequem auf dem Sofa gemacht hatte, Arthur blieb stehen, sah eine ganze Weile zu ihm rüber.
 

„Warum kommst du nicht rein?“
 

Der blonde Engländer erschrak, als Alfred zu ihm sprach, da er angenommen hatte, dass dieser schliefe.

Noch etwas erschrocken, blieb er vor dem Wohnzimmer stehen, schwieg und bewegte keinen Muskel. Er wusste nicht genau, ob er zu ihm gehen, oder ob er nicht lieber einfach weiter ins Arbeitszimmer gehen sollte. Sein Blick war fest auf Alfred gerichtet, der zu ihm sah.
 

„Soll ich dich erst von der Tür abholen?“, er lächelte bei dieser sarkastischen Frage.
 

Sein Gegenüber bemerkte den Sarkasmus sofort, drehte sich mit dem Rücken zu ihm, verschränkte die Arme und gab nur ein kurzes „Tze.“ von sich.

Alfred setzte sich auf, musterte de recht femininen Rücken, stand dann ganz vom Sofa auf. Seine Füße trugen ihn zu Arthur, er blieb dicht hinter ihm stehen. Sanft griff der großgebaute Amerikaner mit der rechten nach der linken Hand von Arthur, zog ihn zu sich rum, schloss ihn in seine kräftigen Arme und gab ihm einen liebevollen Kuss auf den Kopf.

Alles ging für Arthur zu schnell, er spürte de Kuss auf seinem Kopf, versuchte sich aus den Armen des anderen zu befreien, was ihm aber nicht gelang.
 

„Lass mich los, du Schwachkopf!“, befahl England laut.

„Nein.“, kam es nur knapp von ihm. „Lass uns zum Haven gehen!“

„Spinnst du?! Ich habe Gäste im Haus –, Arthur stockte.
 

Sein Blick war auf die verglaste Verandatür gerichtet, hinter der ein kleiner neugieriger Sealand stand und die beiden beobachtete, hinter ihm sah man noch Finnland.

Arthur bemerkte, wie er langsam rot im Gesicht wurde, klammerte sich an Alfred und wünschte sich eigentlich nur, in Grund und Boden zu versinken.
 

„A-alfred!“, er sah mit hochrotem Gesicht zu ihm auf.

„Lass sie doch schauen. Irgendwann werden sie das gleiche tun!“, er lächelte.
 

Amerika ließ den etwas kleineren los, hob ihn aber sofort auf seine Arme, trug ihn aus dem Zimmer, verschwand oben in der nächstbesten Tür. Er hoffte, dass sich Arthur nun wohler fühlte.

Erst als er ihn auf den Boden runterließ, bemerkten beide, wo sie waren.

Arthurs Augen waren weit geöffnet, als er seinen Blick durchs Badezimmer schwenken ließ. Alfred fand den Raum ziemlich passend, für das, was er nun vor hatte.
 

„Lass mich hier raus!“, England stürmte auf die Tür zu.

Noch bevor er diese erreichen konnte, wurde er von Alfred am Arm gegriffen und zurückgehalten. „Hiergeblieben!“, er lächelte breit, und frech dazu.
 

Beide sahen sich an.

Arthur hatte ein schlechtes Gefühl, so wurde er noch nie von ihm angelächelt! Das machte ihm förmlich Angst.

Alfred wusste genau, dass der Blick von seinem Gegenüber „Bitte lass mich los“ bedeutete, aber er ließ nicht los, nicht jetzt, wo sich solch eine Chance bot. Diese Chance wollte er nicht einfach verfallen lassen.
 

„Entspann dich Arthur.“, Amerika zog ihn an sich.
 

Er hob mit der rechten Hand das Kinn von Arthur an, legte seine Lippen auf die dessen, trat die Tür mit einem seiner Füße zu und ließ den Arm von ihm los. Doch damit beendete er noch lange nicht den Kuss. Die weit aufgerissenen Augen Arthurs ignorierte er gekonnt, legte seine nun freie Hand an den Hintern von ihm und drückte seine Hüfte gegen die des anderen.
 

Plötzlich bekam Alfred die Badezimmertür in den Rücken gerammt, er stolperte ein paar Schritte nach vorne auf Arthur zu, beide vielen nach hinten. Dann gab es nur ein lautes Platschen.

Togetherness

Ein lautes Platschen, dann war Stille.

Nachdem Alfred die Tür in den Rücken gerammt bekommen hatte, war er auf Arthur zugestolpert und flog mit diesem dann in die volle Badewanne von Berwald, der diese zu vor voll laufen gelassen hatte.
 

„Was macht ihr da?“, kam es monoton von Schweden.
 

Er betrachtete die beiden, die versuchten sich aus dem Wasser zu retten.

Beide waren bis auf die Boxershort nass und sahen wie begossene Pudel aus, fand Berwald.

Alfred war der erste von beiden, der wieder stand, er reichte seine Hand runter zu Arthur und half ihm auf.
 

„Warum ist die Wanne voll?“, fragte Arthur und verzog dabei sein Gesicht.

„Ich wollte ein Bad nehmen“, antwortete Berwald auch sogleich.

„Ist doch jetzt auch egal!“, brüllte Alfred dazwischen.
 

Minimal gereizt, stapfte Alfred aus der vollen Wanne, nahm sich ein Handtuch und verschwand im Flur.

Arthur sah ihm nur nach, dann blickte er zu Berwald. Ihm war kalt, am liebsten würde er jetzt auch einfach in seinem Zimmer verschwinden und sich frische trockene Sachen anziehen. Aber er blieb stehen und bewegte sich keinen Zentimeter.

Berwald sah ihn mit hochgezogener Braue an.
 

„Du solltest dich umziehen gehen.“

„Ich weiß!“, er wandte seinen Kopf zur Seite, zitterte am ganzen Körper.
 

Berwald ging zum Handtuchschrank, nahm sich eins und stellte sich dann vor Arthur. Es war nur schwer zu erkennen, aber auf seinen Lippen lag ein Lächeln.

Er warf das Handtuch um Arthurs Schultern, zog ihn damit zu sich und gab ihm einen sanften Kuss auf seine rosafarbenen, leicht ins lila gehenden, Lippen.

Schon wieder ließ England so etwas über sich ergehen!

Ein weiteres Mal wehrte er sich nicht, er konnte nicht.
 

Obwohl nur ein paar Sekunden vergangen waren, kam der Kuss Arthur minutenlang vor.

Berwald hatte seine Lippen von Arthus genommen und sah den nun hochroten Arthur an. Er strich mit seiner Hand, die Arthur ins Gesicht fallenden, Haare weg.
 

„Lass das!“, Arthur kam wieder zur Besinnung und schlug Berwalds Hand von sich.
 

Ohne noch ein Wort zu sagen, stieg er aus der Wanne, stampfte zur Tür, hinterließ dabei Wasserlachen, riss die Tür auf und verließ das Bad.

Berwald drehte sich nicht nach ihm um, blieb einfach dort stehen und senkte den Kopf.
 

„Die spinnen hier alle!“, Arthur schlug seine Tür hinter sich zu. „Als würde ich was mit denen anfangen wollen?!“
 

England wischte mit seiner rechten Hand über seinen Mund, er wollte diesen verdammten Geschmack loswerden.

Was war bloß in alle gefahren?! Erst hier auftauchen und dann versuchten auch noch beide, Alfred und Berwald, sich an ihn ranzumachen! Die spinnen alle, dachte er sich nur.

Arthur ließ sich auf sein weiches Bett fallen, ihm war es egal, dass er noch klitschnass war, er wollte sich nur ausruhen, mehr nicht. Er zitterte noch immer am ganzen Körper, versuchte deswegen verzweifelt sich seine Decke über den Körper zu legen, nur gelang es ihm nicht, da er mit seinem ganzen Gewicht auf er Decke lag.
 

„Verdammt!“, fluchte er. „Alle sollen verschwinden!“
 

Er war schon fast den Tränen nahe, er hatte die Kraft nicht mehr sie zu unterdrücken.

Als ihm die ersten Tränen über seine Wange flossen, klopfte es an seiner Zimmertür. Mürrisch stand Arthur wieder auf, schlenderte zur Tür und öffnete diese nur einen Spalt breit.
 

„Was ist?“, er versuchte normal wie immer zu klingen.

„Ist alles okay Arthur?“, fragte Amerika besorgt durch den Spalt. „Die Nordländer sind eben gegangen. Sealand ist mit ihnen.“

England öffnete die Tür nun ganz, er sah Alfred mit leicht geröteten Augen an. „Sie sind wirklich gegangen?“
 

Alfred hob eine Braue bei dem Anblick von Arthurs Augen. Was war passiert?

I don't know...

Beide sahen sich an.

Arthur wollte gerade seine Tür wieder schließen, als Alfred diese mit seinem Fuß blockierte.
 

„Was ist passier Arthur?“

„Nichts.“

„Was hat er getan?“

„Nichts!“, wiederholte er sich. „Geh weg!“
 

Alfred hörte gar nicht erst auf das, was ihm gesagt wurde. Er ertrug es nicht mehr, Arthur so sehen zu müssen, es schmerzte ihn, auch wenn er es nicht recht zeigen konnte momentan. Er betrat das Zimmer, schloss den Engländer in seine Arme, legte eine seiner Hände sanft auf den Kopf von ihm und drückte ihn an seine Brust.

Arthur konnte das laute Herzschlagen von seinem Gegenüber genau hören, wurde nervös dabei und auf seinen Wangen machte sich eine leichte Röte breit.

Sein Herz raste plötzlich und er verstand nicht warum. Er mochte Alfred nicht, er wollte ihn doch nur hier weg haben, er sollte verschwinden.
 

„Was ist passiert?“, fragte Amerika ein zweites Mal.

„Nichts…“, kam es nur leise.

„Warum sagst du es mir nicht?“

„Weil nichts passiert ist…“

„Du hörst dich aber ganz anders an.“

„…“, England schwieg.
 

Arthur hasste es von Alfred durchschaut zu werden.

Warum wusste dieser Idiot immer ganz genau, was mit ihm war, dachte sich Arthur.

War er so durchschaubar?

Das konnte doch nicht sein.
 

„Magst du mit jemand anders darüber reden?“

England schüttelte seinen Kopf. „Es gibt nichts, worüber ich mit irgendwem reden würde.“
 

Unkontrolliert rinn dem kleinen Blondschopf eine Träne die Wange hinab.

Noch bevor er sie hatte wegwischen können, strich Alfred mit einer seiner Hand über die Wange und wischte die Träne weg.

Nun legte er seine zweite Hand an die andere Wange, betrachtete Arthurs Gesicht, sah ihm tief in die Augen und begann zu ihm zusprechen.
 

„Weine nicht. Ich bin bei dir.“, seine sanfte Stimmlage trieb dem Kleineren nur noch mehr Tränen in die Augen.
 

Arthur sah mit geröteten Augen zur Seite, er konnte ihn nicht mehr ansehen, es war schon demütigend und peinlich genug, dass Alfred ihn so sah.

...What to do

„Ist alles okay, Angleterre?“, Francis reichte Arthur ein Glas Rotwein. „Du siehst nicht gut aus.“
 

Arthur sah wirklich nicht gut aus.

Seit diesem peinlichen und demütigen Vorfall mit Amerika sind nun schon zwei Wochen vergangen. Zwei Wochen, in denen Arthur Alfred nicht einmal gesehen hatte, weil er ihm, so gut es ging, aus dem Weg gegangen war.
 

„Halt die Klappe, mit mir ist alles okay!“, er nahm einen ziemlich großen Schluck von dem Wein.

„Bist du dir sicher?“ Francis hob elegant eine seiner Brauen.
 

Der Engländer nickte nur kurz zum Zeichen, dass er sich sicher war, trank dann sein Glas leer.

Er vertrug nicht viel Alkohol, aber das war ihm momentan egal, er wollte einfach nur diese wirren Gefühle wegspülen. Und was gab es besseres, als Rotwein?

Als sein Weinglas leer getrunken war, hielt er es dem Franzosen schon fast unter die Nase, er wollte mehr.
 

„Du bekommst nicht mehr!“, er ging einen Schritt zurück. „Das eine Glas war schon zu viel für dich, mon petit.“
 

Er sah von oben auf Arthur herab.

Der war wirklich schon nach dem einen Glas betrunken. Natürlich hätte Francis diese Chance nutzen können, aber ihm war nicht danach, denn er sah, dass es dem Engländer nicht sonderlich gut ging. Er wollte lieber wissen, was los war, um ihn später trösten zu können.
 

„Sag…“, er setzte sich zu Arthur auf die purpurrote Couch. „Was ist in letzter Zeit passiert?“

„Fang du nischt au noch damit an!“, Arthur drehte seinen Kopf zur Seite.
 

Er wollte dieser Froschfresse nicht ein Wort darüber erzählen, das ging den gar nichts an. Außerdem wollte er das ganze nur vergessen, und vor allem diesen Vollidioten von Alfred.

Francis sah den Blonden recht irritiert an, runzelte die Stirn und trank aus seinem noch vollen Glas.
 

„Muss ja schlimm gewesen sein. Kann man dich irgendwie trösten, my Sweet?“, er stellte sein Weinglas auf dem gläsernen Tisch ab, legte eine Hand an das Kinn von Arthur und säuselte ihm ins Ohr.

„Isch will nischt getröstet wird’n!“
 

Arthur drückte ihn von sich, stand vom teuren Sofa auf und betrachtete Francis. Der sah zu ihm auf, legte seinen Kopf leicht auf die Seite und setzte seinen verführerischsten Blick auf.

Plötzlich wurde England rot im Gesicht. Er wandte sich von dem Franzosen ab und gab sich einen Klaps auf die rechte Wange.
 

»Denk nicht mal daran, Arthur. Du bist nicht so wie er!«
 

Er kniff seine Augen zu und schüttelte gleichzeitig seinen Kopf.

Jetzt dachte er auch schon an sowas! Wie tief war er doch gesunken?!
 

„Schau nischt so bescheuert, du Froschfressche!“, mit immer noch roten Wangen wandte er sich zu Francis.

„Aber, aber, Angleterre!“

Ein liebliches Grinsen umspielte die Lippen von Francis. Er stand auf, ging auf Arthur zu, griff nach der einen Hand von ihm und legte seine eigene an dessen Hüfte.

Überrascht von der plötzlichen Situation, sah England nur in die faszinierend blauen Augen, die auf ihn gerichtet waren.

Arthur wollte etwas sagen, ließ es dann aber, als Francis einen Finger sanft auf seine Lippen legte.
 

„Mon chérie, lass uns tanzen!“

„Bitte?!“
 

Er konnte sich nicht dagegen wehren, so schwangen sie auch schon das Tanzbein.

France führte, und obwohl keine Musik dazu lief, machte es dem Franzosen sichtlich Spaß. Und als der dann auch noch seine Augen schloss, war Arthur gänzlich verwirrt und wollte nur noch weg.

Wieso hatte Francis solch einen Spaß daran?

Und die wichtigste Frage war ja wohl, was machte er, Arthur Kirkland, hier bei ihm?!

It rains inside my heart

Alfred saß gelangweilt auf dem Boden und starrte auf den Fernsehbildschirm, der ausgeschaltet war.

Canada kam mit einem Tablett voller Burger und einer Colaflasche ins Wohnzimmer.
 

„Was s-schaust du da?“, fragte er leise.

„Den Bildschirm an.“, entgegnete er nur.
 

Canada legte den Kopf leicht schief, wunderte sich, fragte aber lieber nicht weiter nach. Er stellte das Tablett vor Alfred auf den Fußboden, kniete sich zu ihm und legte seine Hand auf dessen Schulter.
 

„Vielleicht g-geht es dir danach b-besser?“, er lächelte sanft.

„Mmh.“, Alfred sah auf das volle Tablett.
 

Er liebte Burger, und Cola sowieso. Aber irgendwie war ihm gerade ganz und gar nicht danach, er wusste nicht warum. So schob er das Tablett von sich und sah zu Matthew auf. Dieser lächelte noch immer.
 

„Ich habe keinen hunger, Matthew.“, mit geknicktem Gesicht blickte er zur Seite. „Aber danke.“
 

Matthew wunderte und machte sich so langsam Sorgen um seinen Bruder. So ist er sonst nicht drauf, selbst wenn es ihm schlecht ging, hat er doch immer gelächelt.

Aber dieses Mal nicht.
 

Traurig erhob er sich vom Boden. „Ich s-stelle es in die Küche. W-wenn du doch n-noch hunger be-bekommst…“
 

Er verließ das Zimmer wieder und verschwand in der Küche.

Amerika rollte sich auf den Rücken, streckte und kratzte sich dabei seinen Bauch. Als Canada zurück ins Zimmer kam, lief er rot an, drehte sich auf der Stelle um seine eigene Achse um.
 

»Was ist denn mit dir los?«, er hielt sich beide Hände an die Wangen.
 

Alfred bemerkte nichts von alle dem, er rollte sich nun lieber auf den Bauch, um alle Viere von sich zu strecken. Er seufzte, schloss seine Augen und wünschte sich zu wissen, wie es Arthur geht. Er hatte schon so lange nichts mehr von ihm gehört.
 

»Wie es ihm wohl geht…?«
 

Ein weiteres Mal seufzte er. Es fiel ihm schwer, dass Arthur ihm aus dem Weg gegangen war in den letzten zwei Wochen. Vielleicht ging er ihm zu Recht aus dem Weg, er wusste es nichts genau.

Arthur mochte ihn wohl nicht mehr. Nur weil er ihn trösten wollte? Oder gab es noch einen Grund?
 

„A-alfred…“, Canada sah zu Alfred. “Was i-ist mit d-dir?”

„Nichts.“, kam es ziemlich schnell von ihm als Antwort.

„Mmh.“
 

Canada wusste, dass was war, aber ihn weiter danach zu fragen, würde nichts bringen, da war er sich sicher.

Aber es machte ihn traurig seinen Bruder so zu sehen.

Matthew setzte sich auf die Couch, auf der auch schon Kumajiro saß, hin. Er blickte zu seinem Bären rüber.
 

„Ist dir momentan eine Person so richtig wichtig?“, Alfred blickte gegen die Wand.

„S-so richtig…W-wichtig?“
 

Er nickte nur zu Canada, sah ihn dabei aber nicht an.

Matthew verstand den Sinn hinter der Frage nicht, aber er wollte ihm seine Frage beantworten.
 

„J-ja.“, er blickte zur Seite.

„Wer?“
 

Canada schwieg. Warum wollte Alfred so etwas wissen? Was war ihm so wichtig daran?

Er konnte keine dieser Fragen so recht für sich beantworten.
 

„D-du…“, verlegen spielte er mit seinen Fingern.
 

Dann schwieg Alfred. Er nickte nicht einmal, was Matthew stutzig machte. Was sollter er nun sagen? Sollte er überhaupt etwas sagen?

Verzweifelt griff er nach Kumajiro und nahm ihn in den Arm. Langsam schloss er seine Augen.
 

„Würde ich dir jetzt sagen, dass ich dich liebe, würdest du es idiotisch und als einen Witz sehen?“
 

Matthew riss die Augen auf bei dieser Frage. Fing sich aber ziemlich schnell wieder, dachte über Alfreds Frage nach.
 

„Nein. I-ich fänd es n-nicht idiotisch…“, antwortete er nach einigen Minuten.
 

Nun nickte Alfred wieder.

Waren seine Fragen beantwortet? Oder kamen da noch welche nach?

Canada wartete kurz.

Alfred stand dann plötzlich auf, kam auf Canada zu, setzte sich aber lediglich neben ihn auf die Couch.
 

»Alfred…«, er schloss kurz seine Augen.
 

Während Matthew seine Augen nur für ein paar Sekunden geschlossen hatte, legte sich der Amerikaner mit seinem Kopf auf die Lehne und seine Füße auf Canadas Schoß. Alfred legte seine Arme unter seinen Kopf, schloss die Augen und entspannte sich.
 

„Weck mich, wenn meine Lieblingssendung kommt.“
 

Alfred gähnte und Canada nickte nur leicht seinem Bruder zu. Nach wenigen Minuten war er eingeschlafen und döste vor sich hin.

Matthew, der noch immer Kumajiro im Arm hielt, sah zu ihm rüber. Das wäre seine Chance. Aber was würde er tun, wenn er aufwachen würde? Sollte er es doch lassen? Er war sich unsicher.

Sein Blick blieb an den leicht rosafarbenden Lippen haften, es war die reinste Versuchung. Matthew wusste nicht, ob er lieber wiederstehen, oder der Versuchung nachgehen sollte?

Doch er konnte nicht wiederstehen, nicht bei dieser Gelegenheit. So schob er vorsichtig und langsam die Füße von Alfred von seinem Schoß, beugte sich weit über ihn, bis er mit seinem Gesicht über dem des anderen war. Matthew strich sanft über die Wange, erschrak kurz, als Alfred Regung zeigte.

Nach kurzem Abwarten kam er dessen Lippen immer näher, bald so nah, dass es nur noch Millimeter zwischen ihnen waren. Er zögerte, war sich nicht sicher, aber er tat es. Es gab kein zurück.

Canada legte seine Lippen auf die seines Bruders, ließ seine Lider sinken.

A missed opportunity and a favorite show

Francis und Arthur saßen gemeinsam im Wohnzimmer.

Der Franzose blickte zu dem, auf dem Boden sitzenden, Engländer, der seine Arme wie ein kleines Kind vor der Brust verschränkt hatte.
 

„Jetzt schmoll nicht, Angleterre!“
 

Dieser drehte seinen Kopf nur elegant zur Seite und sagte kein Wort. Nach so einer Sache wollte er nicht mal mehr ein Wort mit diesem Typen wechseln.

Nach wenigen Minuten stand Arthur auf, sah zu Francis und wollte mit seinem Blick so etwas wie ‚Du spinnst doch wohl, ich bin nicht so wie du‘ sagen.
 

„Wohin willst du?“, er sprang vom Sofa auf.
 

Arthur war gerade drauf und dran zu gehen, als Francis ihn am Arm packte. Er wollte seinen Arm noch wegziehen, aber der Franzose ließ nicht locker, zog ihn nah an sich ran, bis zwischen ihren Nasenspitzen nur noch Millimeter platz war.
 

„So schnell verschwindest du mir nicht, mon chérie.“, sagte er verführerisch. „Wir sind noch nicht am Ende.“
 

War das sein ernst? Das von vorhin hat ihm noch nicht gereicht? Er will noch mehr?

England atmete tief ein, hielt kurz den Atem an, sah Francis tief in die Augen. Und dann atmete er auch schon aus, die ausgeatmete Luft bekam Francis frontal ab, aber es schien ihm nichts auszumachen, jedenfalls schreckte er nicht einmal zurück. Er kam ihm eher immer näher, bis sich ihre Lippen verschmolzen.

Warum schlug Arthur nicht zu? Warum ließ er es ein zweites Mal durchgehen? Der erste Kuss nach dem Tanz hatte ihm schon missfallen, aber er tat wieder nichts, ließ es über sich ergehen.

Je länger der Kuss dauerte, umso weniger dachte Arthur darüber nach, Francis wegzudrücken. Sein Gegenüber wusste das, drängte ihn langsam hinüber zum Sofa, ließ von den weichen Lippen ab und befahl mit seinem Blick, sich zu setzen.

Ohne wiederworte setzte sich der Blonde, sah zu ihm auf, schloss dann aber seine Augen.

Francis nahm diese willenlose Einladung nur zu gern an. Er legte seine Hände auf die Schulter von Arthur, drückte ihn sanft nach hinten ins Sofa, setzte sich auf dessen Schoß und betrachtete ihn von oben herab.
 

„Du gefällst mir, mon chérie!“
 

Arthur sah mit roséfarbenden Wangen zur Seite. Er war von sich selbst überrascht und zugleich enttäuscht. Wie konnte es nur soweit kommen? Er wollte nie so sei wie die, nie.

Aber jetzt war er es doch.

Francis legte seine rechte Hand an die linke Wange von England, gab ihm einen zärtlichen Kuss. Heute würde Frankreich ihn bekommen, Arthur würde nur ihm gehören, nur heute.
 

Canada ließ von seinem Bruder wieder ab, sah auf dessen Lippen. Er hatte es wirklich getan, er hatte seinen eigenen Bruder geküsst. Die dem Gedanken lief er to an, hielt seine Hände an die Wangen.

Eine ganze Weile war vergangen. Mittlerweile war schon später Nachmittag. Als Matthew auf die Uhr blickte, schrak er auf, denn die Lieblingssendung von Amerika lief schon seit einer Weile.

Sofort tippte er ihm in die Seite, was aber nicht den gewünschten Effekt auslöste.
 

„A-alfred!“, sagte Matthew mit ziemlich leiser Stimme.
 

Wieder zeigte sich keine Regung bei Amerika, er schlief zu fest und dazu kam, dass Canada nicht gerade laut oder auffällig war. Canada überlegte sich schon, was er seinem Bruder sagen sollte, sobald dieser wach war und bemerkte, dass er seine Sendung verpasst hatte.
 

»Am besten, ich s-sage ihm die W-Wahrheit.«, dachte er sich, als er plötzlich am Arm runtergezogen wurde.
 

Alfred war wach, sein Blick war auf die tickende Uhr gerichtet. Matthew lag in dessen Armen, er hatte Angst. Angst davor, was als nächstes passieren würde. War sein Bruder sauer? Warum sah er ihn nicht an, er sollte ihn ansehen, nicht diese bescheuerte Uhr.

Beide schwiegen sie sich an, Matthew traute sich nicht etwas zu sagen und Alfred wollte anscheinend nichts sagen.

Erst als Canada sich mühsam aus den Armen seines Bruders befreit hatte, sah dieser zu ihm auf, hob eine seiner Brauen in die Höhe.
 

„Es ist schon spät.“
 

Matthew nickte seinem Bruder ängstlich zu, zog seine Beine dicht an den Körper und vergrub dann sein Gesicht. Ihm war zu heulen zumute, nur weil Alfred schwieg, ihn nicht zu recht wies, weil er vergessen hatte ihn zu wecken. Das machte ihm Angst.
 

„Wollen wir etwas Essen gehen?“, fragte er mit einem sanften Lächeln.
 

Wieder nickte der schweigsame Canada, sah sich suchend um, denn sein Bär war verschwunden.

Alfred setzte sich auf, noch immer lächelnd, blickte er zu seinem jüngeren Bruder, legte einen Arm um ihn und deutete auf den cremefarbenden Eisbären in der Ecke. Er wusste, dass Canada nach ihm ausschau gehalten hatte, denn der Bär war ihm ziemlich wichtig, so wichtig, wie ihm Texas war, es war einfach ein Teil von einem.

Ohne ging es einfach nicht.
 

„Dann lass uns gehen.“

„J-ja.“
 

Amerika erhob sich mit einem Schwung von der Couch, reichte Matthew seine Hand. Dieser nahm nur zögernd die Hand an, ließ sich aufhelfen und war aber dann auch schon in der Ecke verschwunden, in der sein Bär saß.

Alfred lächelte nur, verließ dann das Wohnzimmer, um sich im Flur seine Lederjacke überzuziehen.
 

Warum machte er sich gerade an ihn ran? Konnte er sich kein anderes Opfer für so etwas suchen?

Zu Englands Glück klingelte Francis Handy gerade in dem Moment, in dem er dabei war, Arthurs Uniformjacke zu öffnen. Natürlich wollte Francis das Handy einfach weiterklingeln lassen, doch drückte England ihn von sich, bat mit seinem Blick ans Handy zu gehen.

So glitt Frankreich vom Schoß seines Opfers, holte sein Handy aus der Hosentasche und nahm ab.
 

„Alors?“, er nickte ein paar Mal.
 

Arthur hätte nur zu gern gewusst, wer dort am Apparat war. Als Francis sich von ihm wegdrehte, sah Arthur seine Chance zu fliehen.

Er wollte keine Sekunde länger hier bleiben, in Gedanken dankte er dem Anrufer, dass er endlich von hier verschwinden konnte.

Ohne sich richtig anzuziehen stand er auf, ging an Frankreich vorbei, winkte ihm zu.
 

„Wir sehen uns!“, sagte er mit einem frechen Lächeln auf den Lippen.
 

Noch bevor Francis reagieren, geschweige denn etwas sagen konnte, war der blonde Engländer auch schon aus dem Raum geflohen.

Sauer, wie er war, legte der Franzose ohne ein Wort zu sagen auf, schmiss sein Handy auf das purpurrote Sofa und fluchte vor sich hin. Er verfluchte seinen Bruder, was fiel ihm ein gerade jetzt anzurufen?! Es war alles Spaniens Schuld, er war Schuld, dass England entfliehen konnte.

Das würde er ihm heimzahlen.
 

„Maudit sois-tu, Antonio!“, schrie der aufgebrachte Franzose durch den Raum.

Between friendship and love (Part I)

Alfred und sein jüngerer Bruder Matthew saßen gerade in einem Fast Food Restaurant, als plötzlich das Handy von Canada anfing zu klingeln. Er sah auf das leuchtende Display seines Handys, auf dem in leuchtendblauer Schrift der Name von Frankreich stand. Kurz überlegte er, ob er abnehmen sollte oder nicht, er war sich unsicher. Was sollte er Alfred sagen? Denn Canada wusste genau, was Francis von ihm wollte. Er rief fast immer nur deswegen an und jedes Mal musste er alles über sich ergehen lassen.

Im Endeffekt ging er doch ran.
 

„J-ja? Francis?“
 

Alfred bekam nicht wirklich mit, dass sein Bruder von der Froschfresse angerufen wurde, er stopfte sich nur ziemlich deprimiert die Burger vor ihm in den Mund und dachte an Arthur. Zu gern würde er jetzt bei ihm sein, aber er war sich sicher, dass Arthur ihn ganz sicher nicht bei ihm haben mochte.
 

„J-ja, ich komme s-sofort zu dir.“, mit diesem Satz legte er auch schon wieder aus. „T-tut mir leid, Alfred.“

„Schon okay.“, er lächelte sanft.
 

Canada stand auf, verbeugte sich vor Amerika noch mal und verschwand dann.

Als Alfred auf sah, war Canada schon weg. Warum eigentlich? Und vor allem, wohin?

Er kratzte sich am Kopf. Nun saß er hier allein mit den ganzen Burgern vor sich. Irgendwie war ihm der Appetit vergangen, so schob er das volle Tablett von sich, legte seinen Kopf auf den Tisch.

Was war nur los? Er liebte Burger und ihm war noch nie due Lust auf Burger vergangen. Warum jetzt?

Es lag sicher alles an der Sache mit Arthur, weil er ihn schon so lange aus dem Weg ging.
 

England war endlich wieder bei sich zu Hause angekommen, endlich hatte er seine Ruhe, niemand war hier, der ihn stören könnte.

Das Telefon hatte er zur Vorsicht ab gestöpselt, sein Handy hatte er ausgeschalten. Und er hatte sich fest vorgenommen, nicht an die Tür zu gehen, wenn es klingeln würde.

Arthur ließ sich in seinem recht großen Wohnzimmer auf der bequemen Couch nieder, lehnte sich nach hinten und schloss seine Augen, um zu entspannen.
 

„Kein Sealand, kein Frankreich und auch kein-“, er stockte.

»Ja, auch kein Amerika«, dachte sich Arthur.
 

War er eigentlich traurig, dass Amerika nicht hier war?

Wenn er nicht traurig war, warum freute er sich dann nicht darüber, dass dieser Idiot nicht hier war?

Er legte seine rechte Hand auf seine Stirn. Bei dem Gedanken an Alfred war ihm komisch. Er war froh, ihn nicht hier zu haben, aber zugleich auch traurig. War das noch normal?!
 

„Denk nicht an ihn, Arthur. Er kann dir egal sein.“, versuchte er sich verkrampft einzureden.
 

Ständig hatte er das Bild von Alfred vor seinen Augen, ob er für fünf Minuten die Augen schloss oder nur um zu blinzeln. Dauernd sah er ihn vor sich herzlich, glücklich und zufrieden Lächeln.

Warum konnte er es nicht aus seinen Gedanken löschen? Konnte es wirklich sein, konnte es wirklich soweit gekommen sein?
 

„Das kann doch wohl nicht wahr sein!“
 

Arthur sprang auf, griff nach seinem Handy, das auf dem kleinen Beistelltisch lag, schaltete es wieder an. Dann wählte er eine Nummer, eine Nummer, die er mittlerweile auswendig konnte.

England ließ es so lange klingeln, bis die Mailbox sprach.

Leicht gereizt, schmiss er das Handy auf den Boden, wo es ihn kleine Teile zersprang.
 

„Wenn man mal was von ihm will, geht er nie ran!“ Fluchend trat er gegen die Handyteile am Boden. Dieser…!“
 

Ihm viel auf die schnelle kein passendes Wort für so jemanden ein. Aber viele Gründe, warum er ihn hasste.

Mit Schwung ließ er sich auf die Couch zurückfallen, legte seinen Kopf in den Nacken und betrachtete stillschweigend die Decke. Sie war in schlichtem weiß gehalten.

Als es plötzlich von der Veranda her klopfte, schrak England auf, schwenkte seinen kopf zur Seite und erblickte dort einen total zerzausten und nassen Alfred.

Etwas perplex blieb Arthur sitzen, sah mit geweiteten Augen zur gläsernen Verandatür.

Alfred legte seine rechte Hand an die Glasscheibe, dabei lief ihm an seinen Arm Wasser hinab.
 

„Alf-„, ihm stockte der Atem.
 

Erst jetzt realisierte Arthur, wer dort draußen auf seiner Veranda stand und an der scheibe um Einlass flehte. Es sah fast so aus, als ob Alfred weinte.

England stand vom Sofa auf, ging hinüber zur Tür, schloss diese auf und mit dem recht kalten Wind, kam auch Alfred herein. Dieser zitterte am ganzen Leib.



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Kommentare zu dieser Fanfic (15)
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Von:  Maimai-chan1
2010-09-13T14:57:36+00:00 13.09.2010 16:57
Omgomgomgomg wie gehts weiter *wie ein aufgescheuchtes Huhn durch den Raum renn*
Das is sooo spannend O__O

Deine Fanfic liest sich unheimlich flüssig und mitreissend *w*
ich bin total begeistert :D

Großes Lob ^^
*Kekse dalass*

*wieder anfang ganz aufgeregt rumzurennen*
Von:  Puschi
2010-03-24T22:52:32+00:00 24.03.2010 23:52
Woi ^^ hab deine FF komplett gelesen und muss echt ein großes Lob an deinen Schreibstil aussprechen ^^
Wird nicht langweilig, lässt sich flüssig lesen. Die Charaktere werden sehr gut rübergebracht ^^
Die Story is wirklich sehr interessant, bin mal gespannt wie´s weiter geht!
lg
Puschi
Von:  Sellheim
2009-11-24T21:14:39+00:00 24.11.2009 22:14
Das kappi war wieder toll und du hast mich wirklich bald ein mit deinen Kapiteln >.<
Von:  AmericanHero
2009-11-17T08:24:49+00:00 17.11.2009 09:24
Wuaaa~
sorry ich hab die anderen zwei Kaps gar nicht mitbekommen ><
I'm so sorry >//>

ok jetzt zu dem anderen Teil xD
WTF xD
ich geb Sellheim Recht es wird strange xD
aber immernoch toll
du schreibst wirklich gut und es macht richtig fun deine FF zu lesen xD
vorallem Francis hast du getroffen xD
so ich hoffe ich bemerk die nächsten Kaps schneller ><

lg ^^
Von:  Sellheim
2009-11-16T21:24:03+00:00 16.11.2009 22:24
Oh man krass bei dir gehts och immer stranger zu XD'

Mal sehn wies so weiter geht *.*
Von:  Sellheim
2009-11-11T16:16:00+00:00 11.11.2009 17:16
Also für die Andeutung auf das Pairing hass ich dich jetzt echt XD
Du weißt ich hasse das Pair XD
You're so mean Q_Q"

Whaa und 8 .kappi >ö<
Ich lad morgen meine Kappis auch hoch xD'
Von:  Sellheim
2009-11-11T09:36:17+00:00 11.11.2009 10:36
Oh man xD
Also sooo schlimm war das Kappi doch gar nicht das du da son trara drauf gemacht hast, das ich das Kappi nicht mögen würde XD
Also ist ja noch nicht viel passiert ne XD
Bei mir wars doch viel schlimmer
*lach*
Auch wenn du ja weißt ich mag Francis nicht <<'
Aber ich fand das Kapitel irgendwie toll xD
Und mist nun hassu mich Story mäßig schon eingeholt QQ"
Ich brauch meinen alten Block xD
Tipp heute auch mal bissel an meinen Kappi rum... oder ich lass das einfach weg und setzt es als Falshback nach..
Oh man scheiße nun spamm ich dich hier zu oÔ
*knuff*
Von:  AmericanHero
2009-11-09T18:43:15+00:00 09.11.2009 19:43
Ahhh wie toll *~*
Das kap ist wirklich toll nru kurz Q.Q
*sniff*

ich mag es wie du schreibst du hast es drauf mit knappen Sätzen Emotionen
so genial rüber zu bringen
x333
das ist schön und vorallem toll zu lesen xD
Ich hoffen Alfred kommt vorran x3333
mach shcnell weiter ja? x33
Von:  Sellheim
2009-11-09T15:10:54+00:00 09.11.2009 16:10
Erstmal vorab - 6 Kappi XD scheiße du hast mich bald eingeholt, ich muss meie FF weiterschreiben XD


So, nun zum Kapitel - dein Schreibstil ist geil *.*
Eh Meike ich sitzt hier echt gerade und heule oo"
Wegen der letzten Sätze qq
Du schreibst voll toll *-*
Von:  MissMagic
2009-10-20T17:56:46+00:00 20.10.2009 19:56
ich find das kapitel suppa x3
hoffe du schreibst gaaaanz schnell wieter xD


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