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and hate

Sometimes it's hard to understand... you
von

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Now and forever?

So lange kannten wir uns schon… Na, gut. Es war vielleicht kein Leben lang, aber doch haben wir über zwei Jahre miteinander gearbeitet. Uns gesehen. Uns gemocht. Und das soll jetzt vorbei sein…?

„Wieso jetzt? Und wieso überhaupt?“ Das Beben in meiner Stimme kann ich kaum unterdrücken, ich stehe teilweise immer noch unter Schock.

„Ich habe meine Gründe, versteh das doch…“

„Verstehen?! Wie soll ich etwas verstehen, was du mir verheimlichst?“, meine Stimme klingt schrill. Ich bin zu aufgebracht, um jetzt nicht egoistisch zu reagieren.

„Ein anderes Mal… Ich bin müde und will jetzt ins Bett.“

Du kannst jetzt einfach schlafen? Kannst den Gedanken verdrängen? Ich habe gekämpft… Wir alle haben gekämpft, damit es weiter gehen kann, damit wir den Rückschlag verkraften und du trittst uns mit Füßen.

„Sag doch einfach, dass es dir nichts bedeutet.“ Jetzt werde ich unfair und ich weiß selber, dass es gelogen ist. Aber wie sollte ich es sonst verarbeiten?

Plötzlich stehe ich mit dem Rücken zur Wand, dein Gesicht nah vor meinem. Damit habe ich nicht gerechnet und noch weniger mit dem wütenden Ausdruck auf deinem sonst so sanften Gesicht.

„Du hast keine Ahnung… Du fühlst dich wie ein geschlagener Hund? Dann rate Mal, wie es mir geht.“ Deine Stimme ist zwar leise, aber doch klar bedrohlich, wie bei einem Wolf, der drohend knurrt. „Ich habe gewartet, wollte mehr als alles andere, dass es weiter geht, aber nun die Pause…? Das kann ich nicht.“

Erst jetzt bemerke ich, dass du meine Handgelenke fest umfasst hast, da du dich nun von mir entfernst. Ich kann nur deinen Rücken sehen und bemerke, wie du den Kopf hängen lässt. Es war falsch…

„Hey, e-es tut mir leid…“, versuche ich es nun leise, doch du scheinst mich nicht zu hören. Es wundert mich auch nicht, ich würde mir auch schon lange nicht mehr zuhören. „Aber bitte erklär es mir doch…“

Du reagierst. Aber nicht wie erhofft. Nach einer Atempause hebst du wieder den Kopf… und gehst. Ohne ein Wort, ohne einen Blick. Und zurück bleiben nur Einsamkeit, Trauer und Enttäuschung.
 

Mein Handy klingelt. Ich seufze. Als hätte ich nicht schon genug zu tun. Wahrscheinlich wieder Aie, dem irgendwas nicht passt, was seinen Live-Auftritt angeht. Perfektionisten können wirklich ätzend sein. „Moshi Moshi?“, melde ich mich somit leicht genervt.

„Ah… Yukino desu…“, kommt es leise vom anderen Ende der Leitung zurück. Mir fällt beinahe mein Stift aus der Hand. Seit Tagen habe ich nichts mehr von dir gehört.

„Naja… Ich… wollte mit dir reden. Es dir erklären.“ Man hört, dass du dich zu diesem Anruf hattest durchringen müssen. Du redest ungern, schreiben liegt dir mehr. Vielleicht hast du auch nur Angst, dass ich dich anschreien würde. Wäre ja nicht das erste Mal.

„Natürlich… Treffen wir uns im Café?“, frage ich noch schnell, doch anstatt einer Antwort, höre ich nur ein Tuten. Du hast aufgelegt.

Das deute ich jetzt einfach einmal als ein ‚Ja‘ und mache mich sofort auf den Weg.
 

Nach dem Gespräch im Café, sind wir noch mit zu dir gegangen. Es ist das erste Mal, dass ich deine persönlichen vier Wände betreten durfte. Es ist eine typische Junggesellenbude, nur ordentlicher. Ordentlicher, nicht unbedingt sauberer.

Aber das ist eigentlich egal. Es ist wichtiger, dass ich dich jetzt verstehe. Weiß, warum du gehst. Und du hast mich gebeten, mit dir zu gehen.

Leise seufze ich, als du mir ein neues Stück vorspielst, welches du komponiert hast. Du bist seit dem Ausstieg fleißiger, habe ich das Gefühl.

„Was ist?“, fragst du verwirrt, hast einen Anflug von Angst in deinen Augen. Doch das Stück ist wirklich nicht schlecht, da musst du keine Angst haben.

„Ich habe mich entschieden. Ich weiß nicht, welches Chaos, du jetzt veranstaltest, aber… ich werde versuchen, es nicht so chaotisch enden zu lassen.“

Du machst weiter. Und wir werden das alle tun…

Be strong

Kurzes Vorwort: Irgendwie musste ich es schreiben. Man glaubt es kaum, aber das Stück hat sich ernsthaft ein halbes Jahr hingezogen.

Irgendwie ist es meine Therapie geworden. ^^"
 

Epilog
 

Die erste Hürde war geschafft. Naja, fast.

Ich habe mein möglichstes gegeben, damit du einen erfolgreichen Auftritt hast. Und es liegt nun an dir alles daraus zu machen, was du kannst. Ich freue mich schon, euch dann zu sehen.

„Hey, ich gehe in den Zuschauerraum, ja? Will mir das Ganze von dort ansehen“, grinse ich breit und verabschiede euch. Du wirkst nervös, lässt dir aber wenig anmerken. Dummerweise kennen dich alle Anwesenden zu gut und als ich gehe, bemerke ich, wie Jun auf dich zukommt und versucht dich etwas aufzulockern.

Im Zuschauerraum sind die Fans angespannt, viele scheinen nur wegen dir da zu sein. An den Seiten der Bühne sieht man, wie du die Bühne betrittst, ihr eben alles anschließt und aufstellt. Der Vorhang geht auf und das Intro beginnt. Aber… das war nicht abgesprochen. Jun hat es wohl ändern lassen, die Fans sind genauso überrascht wie ich und Hibiki betritt mit einem verstohlenen Lächeln die Bühne. Aber wieso ‚Lollipop‘? Eine halbe Minute später betrittst du zusammen mit Kazu die Bühne. Ich könnte wetten, dass ihr euch arg zusammenreißen musstet. Ob jetzt um Jun nicht zu verprügeln oder in schallendes Gelächter auszubrechen weiß ich noch nicht.

Der Auftritt selbst war ein voller Erfolg. Die Fans waren absolut begeistert, haben mitgemacht, sich einfach gefreut. Und es war allen egal, ob Fehler dabei waren. Die Freude euch wieder zu sehen war zu groß. Ich kann sie verstehen. Trotzdem werde ich dich wohl noch damit piesacken, dass du dir keine Gedanken dazu gemacht hast, wie du die MCs füllen solltest. Die minutenlangen Pausen zwischendurch waren zwar niedlich, hätten aber sinnvoller genutzt werden können.

Schnell drängel ich mich an den Fans vorbei nach draußen, es ist wirklich sehr voll geworden, und haste Backstage um euch zu gratulieren. Ihr drei seid alle aufgekratzt, aber auch zufrieden. Du lässt dich gerade von Jun beglückwünschen, während ich Kazu und Hibiki umarme. „Großartig“, flüstere ich, als ich auch dir gratuliere. Die ganze Arbeit hat sich wirklich gelohnt.

Ich albere noch mit Kazu und Hibiki oben im Office herum, sie haben ihre Sachen bereits gepackt, während du immer einmal auftauchst und gleich wieder verschwindest. Und dabei hast du nicht einmal die Hälfte deiner Massen an Valentinsschokolade abholen können. Von mir bekommst du auch noch etwas, aber dann, wenn du nicht so gestresst bist. Die anderen machen sich schon teilweise über ihre Schokolade her. „Yukino, jetzt lass es doch“, grinse ich breit, als du völlig erledigt wieder gehen willst. „Der Bus kommt eh gleich.“ Du siehst erschöpft aus und gleichzeitig glücklich. „Bist du zufrieden?“ Ich erhalte keine Antwort.

~

Nun sind wir hier. Ich bin bei dir, ich weiß, dass du es nicht alleine schaffst. Er stand dir nicht allzu nahe. Naja. Nahe schon, aber du gehörtest nicht zu seinem engsten Kreis. Du versuchst stark zu sein, dafür könnte ich dir eine Ohrfeige verpassen. Die anderen haben mir erzählt, dass du fix und fertig warst, aber nie, wenn ich dabei bin. Bin ich es nicht wert?

Deine Hände zittern, als du vor dem Blumenmeer stehst. Es sieht wunderschön aus, nicht wahr?

Ja, er hat es so verdient. Einfach wunderschön.
 

Doch in Gedanken mache ich mir weiter Sorgen. Ich hoffe, du denkst nicht darüber nach, wie es dir ergehen würde oder gar dass du versuchst ihm nachzueifern.

Wenn doch, dann trete ich dir in den Hintern, weil ich mich um alles kümmern muss. Sogar dich zum Leben wiederzuerwecken.

Du drehst dich zu mir um, ich sehe doch, dass du die Tränen herunterschluckst. Warum?

Auf die Frage hin, ob du gehen möchtest, nickst du nur hastig und ich folge dir.

Dabei lief es gerade wieder an. Endlich ein Aufnahmestudio. Endlich wieder Möglichkeiten. Und dann dieser private und auch berufliche Rückschlag. Ich weiß du wirst ihn niemals vergessen, genauso wie ich weiß, dass du nun härter arbeiten wirst. Für ihn.

„Die Session-Band… ich glaube es wird etwas Dauerhaftes.“ Ich muss lächeln, als du das sagst, ich kann dich verstehen. Und ich bin stolz auf dich.



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von: abgemeldet
2009-09-02T17:43:34+00:00 02.09.2009 19:43
Totalllllllllll traurig-schön

Aber am schönsten ist der letzte Satzeinfach
Die kleine Geschichte ist einfach super gelungen
<3333
Von: abgemeldet
2009-08-30T21:06:44+00:00 30.08.2009 23:06
soooo... faule socke vom stamm keine-ahnung-was, meldet sich jetzt auch mal... o.O XDDD

muhaha... also ich find die story cool....
kann denn anderen 3 nur zustimmen, die ich-perspektive is gut gewählt... ^.^ ...
Von:  VivVox
2009-08-29T11:54:26+00:00 29.08.2009 13:54
finde ich echt klasse geschrieben, obwohl es so kurz ist kommt verdammt viel gefühl rüber, besonders durch die erzählweise aus der ich-perspektive sehr, da sie zu der situation einfach passt und es so noch irgendwie mehr verdeutlicht wie er sich fühlt udn auch wie sich yukino fühlen muss, obwohl nur beschrieben wird wie er aus seiner sicht reagiert und aussieht
also daumen hoch ist echt klasse ^^
ich schreibe wieder wirres zeug schuldigung bin kein großer kommentar schreiber xD
*knuddel*
lg
kathy

Von:  Ka-mi
2009-08-27T11:34:56+00:00 27.08.2009 13:34
Hast du schön geschrieben. Ich finds gut, wie du die verschiedenen Standpunkte dargestellt hast. Irgendwie macht es das aus der Ich-Perspektive emotionaler.
Von: abgemeldet
2009-08-27T06:51:16+00:00 27.08.2009 08:51
ich bin echt überwältigt..es ist toll geschrieben..ich habe so mitgefühlt...ich find gut das man net erkennt wer genau der gegenpart ist..die kurze story hat me berührt


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