[Déjà-vu]
Ich ziehe an der Zigarette, weil ich muss, atme den giftigen Qualm aus, der sich in nichts auflöst, und stumm richte ich die Waffe auf den wimmernden Mann vor mir und drücke wortlos ab, da es mein Job ist.
„Du...bist ein ehemaliger Raucher, nicht wahr?“, fragt mich mein Manager, der schon immer einen Tick zu clever und neugierig gewesen ist, sobald ich mein Schauspiel erfolgreich beendet und den Job mit Leichtigkeit bekommen habe. Unmerklich zuckt meine Augenbraue.
„Ich rauche nicht, Yashiro-san“, antworte ich simpel, in meiner Stimme ein leichter – gespielter – Unterton von Empörung.
„Mich kannst du nicht zum Narren halten! Jemand, der zum ersten Mal an einer Zigarette zieht, könnte nicht gleich inhalieren, ohne dass er husten muss.“
Ich erwidere nichts – Diskussion mit Yashiro erweisen sich nicht selten als hoffnungslos, gibt er immerhin nie seinen Standpunkt auf.
„Ich werde es deiner Vorstellungskraft überlassen.“
„Nebenbei, die Art und Weise, wie du mit der Waffe umgegangen bist, wirkte auch nicht so, als ob es dein erstes Mal gewesen wäre... In Wahrheit bist du...!“
Bloß ein Schauspieler. Ein Darsteller, ein Betrüger, in der modernen und ohne Frage nicht selten grausamen Aufführung Namens „Leben“. Eine tragische Komödie.
„Ja, ja, du hast vollkommen Recht“, und mit diesem Satz lasse ich dir all den Freiraum, um selber zu interpretieren und dir deine Gründe zusammen zu fantasieren.
Unbewusst bringst du es mit diesem Gespräch erneut in mir hoch.
Der vertraute Zigarettengeschmack in meinen Mund, die Pistole, das Gefühl diese fest in der Hand zu halten, der kniende Mann vor mir und ich – zurückgeschleudert in die sonst so unendlichweit entfernte Vergangenheit, die Vergangenheit, die nicht Ren Tsuruga gehört. Es ist bloß ein Déjà-vu gewesen – nicht mehr und auch nicht weniger als das.
Noch existiere ich.