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Von Engeln und Teufeln III

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Teil III
 

"Oh, Kitsune!", stöhnte Yume auf, als er das Kribbeln in sich fühlte und ihn fast schwarz wurde vor Augen. Zufrieden betrachtete Kitsune den schlanken, fast in Ekstase verfallenden Blondschopf. Dann konzentrierte er sich auf sein eigenes Hochgefühl. Das wohlige Prickeln in seinem Bauch breitete sich in seinem in seinem ganzen Körper aus, durchdrungen von dem Schmerz, den Yume' s Fingernägel auf seinem Rücken verursachten. Nachdem auch er zum Höhepunkt gekommen war, ließ er sich erschöpft auf die schmale Gestalt sinken.

Yume schlang euphorisch die Arme um Kitsune, der immer noch nach Luft jappste.

"Ai shite iru, Kitsune.", seufzte er glücklich.

Der langhaarige Junge schluckte schwer. "Kannst du das wiederhohlen?"

"Ai shite iru, Kitsune.", wiederholte er unsicher.

"Bitte einmal noch, es klingt so schön."

"Ai shite iru, Kitsune.", lachte Yume. Kitsune schob seine Arme um die schmalen Schultern. "Arigatou."

"Onegai."

Eine Weile blieben sie aneinandergekuschelt liegen. "Lass uns duschen gehen.", schlug Kitsune dann vor. Er stand auf, hob Yume auf seine Arme und trug ihn ins Bad.
 

Das warme Wasser, das auf ihn nieder prasselte. Der Geruch von Duschgel und Harrwäsche. Und der durchtrainierte Körper seines Koibito, der sich geschmeidig wie eine Katze, an ihn schmiegte, ließen Yume glücklich seufzten. Er strahlte Kitsune an. "Darf ich für immer hier bleiben.", fragte er leise.

"Natürlich darfst du. Dumme Frage. Aber dann müssen wir noch deine Sachen hohlen."

"Das mach ich lieber alleine."

"Kommt nicht in Frage!", protestierte Kitsune. "Deine Wunden sind grade verheilt."

"Ich gehe, wenn er arbeiten ist."

"Dann kann ich doch mitkommen!"

"Nein. Dieses eine Mal muss ich das noch alleine packen."
 

"Morgen Yu-chan!" Kitsune küsste ihm auf die Stirn. "Morgen Kitsune.", schnurrte Yume.

"Du ich muss jetzt zur Schule, aber wenn ich wieder komme, gehöre ich ganz dir.", flüsterte er und verließ das Zimmer. Einen Moment später öffnete er jedoch die Tür noch mal. "Wann kommst du heute wieder...von..."

"Ich denke, ich bin vor dir zu Hause.", brach Yume das unangenehme Thema ab. Kitsune lächelte, warf ihn einen Luftkuss zu und schloss die Tür.
 

"Miko ist Yume schon wieder da?" Kitsune stürzte ins Wohnzimmer.

"Nein, sollte er?"

"Er hat gesagt, dass er wieder da ist, wenn ich komme.", antwortete er mit einem panischen Unterton in der Stimme.

"Bleib mal ganz ruhig. Er wird sich nur verspätet haben.", beruhigte Miko ihn.
 

Unruhig stapfte Kitsune bis zum Abend im Haus umher. "Ich geh ihn jetzt hohlen.", beschloss er und stürmte aus der Tür.

"Sei..." Miko hörte nur noch die Tür ins Schloss fallen. "Wenn das mal gut geht.", murmelte sie besorgt.
 

"Konbanwa, Herr Hidoi. Ist Yume zu sprechen." Kitsune spürte Wut in sich, die er nur schwer unter Kontrolle halten konnte.

"Ja natürlich. Komm doch rein.", antwortete Kurai Hidoi freundlich und ließ den Jungen herein.

"Setz dich.", bot er an.

Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend, setzte er sich auf einen bequemen Ledersessel.

"Ich hohle ihn gleich." Kurai verließ das Wohnzimmer.

Einen Augenblick später fühlte Kitsune eine dumpfen Aufprall auf seinem Hinterkopf. Dann wurde ihm schwarz vor Augen.
 

Als er wieder zu sich kam, spürte er, wie etwas an seinen Handgelenken zog. Er blickte sich um. Verschwommen nahm er seine Umgebung wahr.

"Endlich bist du aufgewacht.", vernahm er eine Stimme, die wie sehr weit weg klang.

Seine Augen schärften sich. Er sah auf und stellte fest, dass er mit den Armen an irgendwelche Wandkerzenleuchter fesselt war.

"Niedlich siehst du aus, wie an ein Kreuz genagelt.", hörte er die Stimme des ihm so verhassten Stiefvaters.

"Warum tun Sie das?", fragte er mit fester Tonlage.

"Weil mein Sohn lieber bei dir ist, als zu Hause."

"Ihr Sohn...Sie hassen ihn doch, sonst würden Sie ihm das nicht antun!"

"Chigau! Ich hasse meine Gefühle für ihn. Ich hasse was er mit mir macht, wenn mich seine Augen ansehen. Seine blasse, majestätische Haut, seine zerbrechliche Gestalt, die immer wieder zusagen scheint: Beschütz mich."

,Was geht denn jetzt ab?', dacht Kitsune und verzog das Gesicht.

"Eigentlich liebe ich Yue." Kurai umfasste unsanft Kitsune' s Kinn. Starrte ihm in die Augen.

"Verstehe, und weil er nichts als Hass für dich hegt, schlägst du ihn.", entgegnete er trotzig.

Kurai ließ ihn los und schlug ihn mit der Faust ins Gesicht. Kitsune' s Lippe platzte bei der Wucht des Aufpralls. Sein geflochtener Zopf fiel auf seine Schulter. Er stellte fest, dass sein Oberkörper nackt war. Der Geschmack seines Blutes drang durch seine Lippen. Seine Augen funkelten wütend.

"Du musst noch lernen, wie man sich benimmt.", sagte Kurai.

"Du auch!"

Wieder schlug Kurai ihm ins Gesicht.

"Warum tust du das?! Was willst du von ihm?!", schrie Kitsune schon fast.

"Nichts, was er dir nicht schon längst gegeben hätte."

Kitsune' s Pupillen zogen sich zusammen. "Nein, das wird er niemals machen.", keuchte er geschockt.

"Oh doch, er wird und du wirst mir dabei helfen." Kurai zog ein Messer hinter seinem Rücken hervor, er nahm den Zopf hoch und durchtrennte ihn mit einem Schnitt. "Mal sehen, wenn ich nachher noch Zeit habe, dann beschäftige ich mich noch ein bisschen mit dir.", sagte er und fasste Kitsune zwischen die Beine. Ekel stiege in Kitsune hoch. Dann zog Hidoi eine doppelte Schiebetür auf. Im Zimmer dahinter lag Yume auf einem Bett. Sein Gesicht hatte wieder bläuliche Verfärbungen.

"Nein!", keuchte Kitsune heiser.

Er sah wie Kurai Yume weckte. Nach einem kurzen Wortwechsel, schlug er wieder auf ihn ein.

"Nein." Kitsune ließ den Kopf hängen.
 

Kurai schmiss Yume den Zopf vor die Füße. Yume hob den Kopf, erblickte die gefesselte Gestalt.

"Kitsune!", schrie er.

Kitsune sah ihn an, versuchte zu lächeln. Yume bemerkte das Blut in seinem Gesicht. Tränen stiegen ihm in die Augen.
 

"Zieh dich aus!", befahl Hidoi.

"Was?", fragte Yume mit tränenverzerrter Stimme.

"Du sollst dich ausziehen!"

Yume' s Blick fiel auf Kitsune, dann tat er wie ihm geheißen.

Kitsune kochte vor Wut und zog verzweifelt an seinen Fesseln.
 

"Knie dich aufs Bett.", schrie Kurai. Ohne Wiederworte, kniete sich Yume mit dem Rücken zu Kurai aufs Bett. Er schluckt tapfer seine Tränen runter. "Kitsune.", flüsterte er.

Kitsune sah, wie Kurai seine Hose öffnete. "Bastard!!", brüllte er so laut er konnte.

Kurai drehte sich um und warf das Messer, mit dem er ihm die Haare abgeschnitten hatte, nach ihm. Es blieb wenige Zentimeter neben seinem Kopf in der Wand stecken. Dann wandte er sich wieder Yume zu.



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