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Love Confessions

by VariaFilms
von

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Episode II.

Bestimmt hätte sich keiner von den Schauspielern – und vor allem nicht Bel und Squalo – mit neugierigen Blicken zu Eingangstür gewandt, würde ihr alter Schauspielcoach noch seinen Job besitzen und wie immer, des öfteren ein wenig angeheitert, den Proberaum betreten. So aber huschten sämtliche Augenpaare nach hinten, den Neuling erstmal interessiert anstarrend, wie er von Lussuria vollgeplappert wird und dabei keine Miene verzieht.
 

Zwei Augenpaare verblieben wo sie waren. Eisblaue an einem Punkt an der Wand und Froschgrüne* an den körpereigenen Fingernägeln. Kein Interesse an sogenannten Sensationen. Aufmerksam wurde der Blonde erst, als sich ein kindergarten-ähnlicher Halbkreis um – was zum Teufel?! Die Mundwinkel leicht nach oben gezogen schaute der Fruchtzwerg in die glotzende Runde, streifte jede Person mit einem kurzen Blick und blieb schlussendlich an Bel hängen.
 

„Danke für das pünktliche Erscheinen. Mein Name ist Fran, 21 Jahre jung, ledig und vor Kurzem habe ich die Coaching-Ausbildung abgeschlossen und bin sofort bei VariaFilms eingestiegen. Und um Missverständnisse zu umgehen: Das ist nicht meine Naturhaarfarbe. Ich schaue mit Vergnügen auf unser Kennenlernen voraus.“
 

Schockiert, eine gar so unpassende Stimme zu diesem zarten Mündchen zu hören schloss Bel seinen unter Fran’s Rede aufgekippten Mund und sah mit streng zusammengezogenen Augenbrauen zu seiner Rechten. Squalo’s Miene ist nicht anders wie immer: geziert mit purer Abfälligkeit. Der Blonde nahm aber an, dass er auch ein bisschen verwirrt ist.
 

„Bravo Coach, es wäre ja tatsächlich keiner von uns von selbst auf die Idee gekommen, dass Ihre Haare vielleicht gefärbt wären oder so.“ Fran musterte den Blonden mit einem gelangweilten Blick, schnappte nur ein ‚fängt der schon wieder an‘ aus dem Getuschel auf und kam dann nicht zu seiner Antwort. Belphegor, der sich nun von der Stuhllehne erhob, drang einen Schritt in die Runde vor. „Und…‘Fran‘…ist das nicht ein Jugenname?“
 

Triumphierend schob er das Kinn vor und verschränkte grinsend die Arme. Entweder gab es jetzt eine wirklich gute Erklärung dafür oder…war es eben stiller geworden oder kam es ihm nur so vor?
 

„Es kann eben nicht jeder einen so verdammt weiblichen Namen haben wie du, Spatzenhirn!“, Squalo rollte genervt mit den Augen. Peinlich. Nein, wirklich, mit dem Blondschopf konnte man sich täglich irgendwo schämen.
 

Der Blonde drehte sich um. „Wen nennst du hier Spatzenhirn duu…duu…was.“ „Was ‚was‘?“, blaffte der Ältere zurück und hob dabei eine Augenbraue. „Ja wieso hat sie“, ein Zeigefinger schoss in Fran’s Richtung, „einen Ju-“ „Das IST ein Junge, sag mal hattest du heute Blöd auf deinem Brötchen?! Oder siehst du da etwa Brüste? Oder…Rosa?!“ Allgemeines Kichern raunte durch den Raum.
 

Okaay. Das warf Bel jetzt ein kleines bisschen aus der Bahn. Das Mädchen ist ein Junge? Das Mädchen ist ein Junge. Er hat dem Jungen sein Flirtlächeln zugeworfen und vielleicht etwas gestarrt. Jetzt musste er sein Improvisationstalent beweisen.
 

„Na du hast ja schließlich auch keine..“, grummelte er hervor und duckte sich gerade noch rechtzeitig. „Du dreckige Kakerlake!!“
 

Schwungvoll schlug der Weißhaarige ein weiteres Mal zu, streifte Bel‘s Schulter – warf ihn somit zu Boden und folgte ihm mit einem Hechtsprung- und vergriff sich schlussendlich in dessen Kragen, um dann auf eine Würgeattacke überzugehen. Natürlich drückte er nicht fest zu, erhöhte den Druck allerdings, als sich schmale Hände in sein geliebtes, gepflegtes und absolut heiliges Haar krallten. „VOOOOOOOOI!! Ich bring dich um!!“ – „Hff - IDIOT! - AHCK!“ „VOOOOO- aaaa verdammt!“ Der trommelfellmalträtierende Ton einer Trillerpfeife löste den Kampf und entfachte ein Geschimpfe und Gefluche bei den restlichen Schauspielern. Bel wohnte mit einem Hustanfall bei.
 

„Wenn ihr euch noch ein einziges Mal so aufführt, schmeiß ich euch raus“, erklärte Fran mit einem abwesenden Blick und widmete sich wieder den anderen.
 

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„Zunge raus. Und nach oben, unten, links, rechts, links und kreiseln. Schneller, schneller, schneller! Sind euch die Sprechmuskeln eingeschlafen?!“ „Normalerweise machen wir keine Zungengymnastik..“, erläuterte ein gewisser Blondschopf, und dem Coach dämmerte es langsam, welche Hierarchie hier herrschte.

„Ist es dem Prinzesschen etwa zu schwer?“ Fran glänzte mit Arroganz in der Stimme, worauf der andere nur verächtlich schnaubte.
 

Ein Beinahe-Lächeln schlich sich auf das junge Gesicht. Hier war er der Boss, und das sollte von Anfang an klar gemacht werden.
 

„Und nun auf den Boden legen. Bildet zusammen einen Kreis…und spürt den Parkett unter euch, den Druck auf- HEY! Blondie! Auf den Boden mit dir!“, wütend zog der Türkishaarige die Augenbrauen zusammen, als er Bel fixierte. „Und du auch, Squalo.“ Es war ihm echt ein Rätsel, als ob er in einer fremden Sprache sprechen würde! War das denn zu fassen?!
 

Vielleicht sollte sich der Coach etwas informieren, ob denn das Sternchen immer so ein Verhalten zeigt oder heute nur seine Tage hat. Schließlich waren das hier wirklich ernst zu nehmende Vorbereitungen auf die harten Drehtarbeiten in den nächsten Tagen, ein bisschen Motivation würde doch wohl nicht zu viel verlangt sein.
 

„Nein?“, Bel hatte nicht vor, für irgendein Frischfleisch seine Prinzipien zu widerlegen. Und eines davon war, dass er sich niemals auf etwas Dreckiges legen, setzen oder sonstiges machen würde. Punkt.
 

Und nur weil Squalo, dieser Verräter, schlussendlich weich wurde und bei diesen Kinderspielen mitmachte, würde er ihm nicht nachspringen. Schließlich war er kein Lemming. Oder Schaf. Sah übrigens verdammt sexy aus, wenn der Weißhaarige mit seiner Zunge den Propeller machte. Auf seinen trockenen Humor war er nicht gerade stolz.
 

„Sorry Prinzesschen, aber ich bin hier wohl oder übel der, der dir zu sagen hat, was du tun sollst. Und du wärst dann derjenige, der das auszuführen hat, was ich ihm sage.“ Fran konnte den Ton angeben. Sowas lernt man beim Coaching, höchste Priorität sozusagen. Damit eben solche Probleme nicht auftauchen.
 

„Ich kann natürlich auch Lussuria mitteilen, dass du einen neuen Haarschnitt für die neue Staffel brauchst, weil weißt du“, zufrieden stellte er fest, dass Belphegor Anstalten macht, sich auf den Boden zu legen, „Yes, i can.“ Widerwillig und so überhaupt nicht begeistert tat Bel wie ihm geheißen. Und verfluchte diesen Fruchtzwerg innerlich, dass er impotent werde und im Bermuda Dreieck verschwinden würde. Steif wie ein Brett lag der schmächtige Mann da, in einiger Entfernung von seinen Kollegen.
 

Er würde sich mit Sicherheit nicht neben diese…Leute legen. Dem Coach wurde das Augenvedrehen langsam zu anstrengend. „So, nach einer kleinen Unterbrechung…wo waren wir. Genau. Schließt jetzt die Augen und spürt, wie ihr mit dem Boden verbunden seid. Den Druck an den Hinterseiten eurer Arme. Dem Kopf. Den Beinen. Am Rücken. Geht in euch, löst euch von euren Gedanken“ – „..verdammte Erpressung..“ – „denn das ist enorm wichtig für Schauspieler.“
 

Fran schwieg einige Momente, beobachtete seine Schützlinge und die Wirkung seiner Worte, rutschte dann vom Tisch runter. „Gut. Ihr habt eure Drehbücher. Nächste Aufgabe: lernt den Text und übt gemeinsam. Squalo, Blondie. Ihr bleibt noch hier.“
 

Drei Frauen streckten sich als erstes und huschten fröhlich quasselnd in eine Ecke des Raumes, während ein Mann und eine Frau ihren Platz auf der kleinen Pseudobühne fanden. Und zurück blieben nur ein demonstrativ im Scheidersitz hockender Squalo, ein sich den imaginären Dreck abklopfender Bel und noch ein Mann, der das Aufwachen verpasst hatte.
 

„Diiiee Hauptrollen“, der Coach winkte beide zu sich und öffnete die Tür zum Nebenraum, Requisitenlager. „Da rein.“ Skeptisch blickte Squalo zu seinem Mitspieler, der den Blick nur schulterzuckend erwiderte. Lediglich ein paar neugierige Blicke folgten den Dreien, und ein Mantra, der Bel’s Kopf nicht mehr verlassen mochte. Stirb. Stirb. Stirb. Ein schöner Mantra, fad der Blonde.

„Ach ja, ich heiß übrigens Bel“, sprach er mit Nachdruck und sah dem Kleineren fest in die Augen, der nur wieder gelangweilt lächelte. „Ich weiß.“
 

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Neues Kapitel :D wow, ich hab wirklich nicht gewusst, ob ich jemals weiterschreiben werde, aber Ta-Daah..!

Hoffe doch, es gefällt (:
 

Also.. Bel.. Fran ist ein Junge.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2010-01-06T23:01:36+00:00 07.01.2010 00:01
ohhh gott das is zu gut xDDDDD
ich hab mich schlapp gelacht...puhh
also ich find die handlungsabfolge und deinen stil echt gut und da ich ja sowieso schon reborn fan bin kanns nur besser werden
vorallem das fran ein mädchen is (nach bel am anfang) xDDD
freu mich schon drauf wie es weiter geht ;) ich erwarte großes xD
Von:  BlueBird_RX580
2010-01-05T17:51:35+00:00 05.01.2010 18:51
ich find das chapter cool |D
ich freu mich schon auf das nächste chapter~ |3

Bel-chan
Von:  BarbieTosa
2010-01-05T17:02:02+00:00 05.01.2010 18:02
Tja Bel, pech. xP
Killerblondi könnte einem echt leid tun wenn's nich so verdaaaamt lustig währe!
xD
Echt, die Scene allein wo Bel sich mit der 'Mädchen'-Sache selber ziemlich blamiert hat oder die Zungengymnastik...
*rolf*
Super!
So richtig gut geschrieben.^^
*dich mit Cookies überschütt*
Immer weiter so. ^A^

Made by Maunz
Von:  MiyaKamiya
2010-01-05T15:40:24+00:00 05.01.2010 16:40
Es gefällt sehr gut ;)

Ich finds klasse, wir du Bels... nun ja... Launen beschrieben hast.
Bei der Sache mit dem Mädchen hab ich die Augen zu gemacht (reflex bei so peinlichen Szenen) bis mir auffiehl, dass ich ja nun leider LESEN musste, um es in meinem Kopf zu sehen *lol* epic-fail, man... :D
So gut wars nämlich bescrieben, dass ich dachte ich guck nen Film
*nick*
Weiter so o.od
lg
Yuki


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