Traurig – aber wahr!
(Sora´s Sicht)
Matt und ich befanden uns vor einem italienischen Restaurant. Heute Abend sollte es zu einer großen Aussprache zwischen uns beiden kommen! Er hielt mir wie ein Gentleman die Tür auf und geleite mich zu meinem Platz. Wir saßen uns gegenüber und bestellten unser Essen. „Eine sehr schöne Location. Wie bist du darauf gekommen?“ „Mh ein guter Freund hat mir diesen Tipp gegeben!“ Ich sah ihn schmunzelnd an. „Der Typ aus dem Flugzeug?“ Er nickte leicht. „Er hat echt einen guten Geschmack. Okay Matt wir sind ja eigentlich hier um zu reden – über uns zu reden ...“ „Ich weiß Sora!“, unterbrach er mich. „Ich – ich wäre gerne wieder mit dir befreundet, aber ... aber ich glaube ich hab noch Gefühle für dich!“ Wenigstens kam er schnell auf den Punkt. Was sollte ich jetzt antworten? Schließlich war ich mir nicht sicher ob ich noch was für ihn empfand oder nicht. „Matt ... weiß du ...“ „Hier ist ihr Essen!“, kündigte uns ein Kellner mit italienschem Akzent an. Er stellte die Teller ab und verschwand wieder. Das Essen dampfte vor sich hin – aber eigentlich hatte ich gar keinen Hunger.
(Matt´s Sicht)
Ich merkte das Sora anscheinend kein Appetit hatte. „Hast du keinen Hunger?“, fragte ich besorgt. Sie beugte sich vor und schaute auf ihr Essen – dann wieder zu mir. „Hör zu Matt! Ich würde es gern noch mal mit dir probieren ...“ Das klang nach einem gewaltigen ABER. „Aber ...“ Wusste ich doch. „Aber wir hatten in der Vergangenheit nicht nur einmal größere Probleme. Wir haben uns oft Gestritten – am Ende nur noch.“ Ihr Blick senkte sich. „Und ich bin mir nicht sicher ob ich noch das gleiche wie damals für dich empfinde. Du bist echt der wundervollste Mensch der mir begegnet ist, aber ich habe Angst. Angst das wenn wir wieder eine Beziehung ein gehen alles zerstört wird – auch unsere Freundschaft! Ich will das nicht riskieren. Bitte entschuldige mich.“ Sie stand auf und verließ das Restaurant. Tausend Stiche musste mein Herz nun ertragen. Ich musste hinterher und zwar sofort. Ich lief zur Tür. „Hey warten Sie ein Moment. Sie müssen ihr Essen noch bezahlen!“, rief mir der Kellner hinterher. „Ach stimmt. Entschuldigung. Hier der Rest ist für Sie!“, ich drückte ihm das Geld in die Hand und verschwand. „Warten Sie. Das ist doch viel zu viel. Das kann ich doch nicht annehmen. Warten sie!“ hörte ich ihn mit seinem italienischen Akzent brüllen. Aber ich ignorierte seine Worte. Ich rannte einfach nur – so schnell ich konnte. Irgendwann fand ich sie dann. Sie stand an einer alten Brücke und bückte sich über diese. Der Mond spiegelte sich im Wasser. Als mein Spiegelbild hinter ihrem auftauchte, fuhr sie ruckartig um. „Matt“, flüsterte sie. „Es tut mir so leid! Ich kann das einfach nicht mehr!“ Ich schaute sie an und schluckte schwer. Ich liebte sie. So was aus ihrem Mund zu hören schmerzt umso mehr. „Ich glaube dir das nicht! Schau mir in die Augen und sag das du mich nicht mehr liebst!“ Ich ging auf sie zu und rüttelte sie leicht. Ihr Gesicht wurde immer trauriger. „Ich kann es nicht!“, sagte sie mit einer rauchigen Stimme. Langsam verlor ich die Fassung – ließ sie los und wand mich von ihr ab. Ich wuschelte mir durch meine blonden Haare und drehte mich wieder zu ihr. „Was ist es dann? Wenn du mich noch liebst warum kannst du dann nicht mit mir zusammen sein? Wir haben alles geteilt. Jede Sekunde haben wir das. Durch dich habe ich erfahren was wahre Liebe ist. Sora, ich will dich wieder zurück haben!“ Ich kniete mich auf den Boden und weinte. Meine Coolness war hinüber – aber es war mir egal. Das einzige was sie wollte war sie. Ich biss mir auf die Lippe um den Schmerz meines Herzens zu verringern. Nun endlich bückte sich Sora zu mir hinunter und umarmte mich. „Ich, ich bin noch nicht bereit mich wieder fest zu binden. Das hat nichts mir dir zu tun. Ich kann es einfach noch nicht. Aber es heißt nicht das ich dich nicht mehr liebe.“
Ich drückte sie ein wenig von mir weg und sah dass sie weinte – wie ich! „Okay. Sora ich will dich nicht verlieren. Ich werde auf dich warten und wenn du bereit dazu bist – dann versuchen wir es noch mal! Sie lächelte mich erleichtert an. Um eins bat ich sie allerdings noch: „Bitte schenke mir noch einen Kuss!“ Sora nickte zustimmend und wir küssend uns. Dieser Kuss fühlte sich anders an – als die anderen. Er signalisierte mir das Ende einer kaputten Beziehung – aber der Ansatz einer neuen – vielleicht auch stärkeren Liebe. Es war noch nicht verloren. Die Hoffnung stirbt eben zuletzt!
(Izzy´s Sicht)
In wenigen Tagen würde es wieder nach Hause gehen. Von daher wollten wir den Urlaub in vollen Zügen genießen – alle zusammen! Tai machte den Vorschlag mal einen Tag lang zusammen zu verbringen. Wir gingen alle auf einen Trödelmarkt und fanden einige kuriose Dinge. Zur Erinnerung schossen wir mit Kari´s Digitalkamera ein paar Fotos. Joe, Davis, Tai und ich trafen auf einen seltsamen Tontassenverkäufer, der einen Esel neben sich stehen hatte. „Ist der zahm?“, fragte Joe interessiert. Doch der Mann redete irgendetwas auf Italienisch. Joe ignorierte seine Worte und begann den Esel zu streicheln. Auf einmal schnappte dieser leicht zu und Joe fiel vor Schreck beinahe aus den Latschen. „Auf das Vieh gehört eine Warnung!“, stammelte er, während wir anderen uns vor Lachen fast in die Hose machten. Da begann der Tobtassenhändler auf einmal wie wild an zu fluchen – jedenfalls hörte es sich so an. Als Ken noch in unsere muntere Runde stieß, konnte er uns haargenau übersetzten was unser aufbrausender Freund uns versuchte mitzuteilen! „Er sagt ihr sollt diese Brillentragende Bohnenstange von seinem Esel fernhalten – er mag es nicht angefasst zu werden!“ Joe sah wütend zu Ken. „Hey was schaust du mich so an? Das waren nicht meine Worte!“
Um Ärger zu vermeiden gingen wir lieber weiter. Die Mädchen hielten sich eher bei den Schmuckgegenständen auf, während wir schnell über den Markt gingen. Für uns Jungs war so was nicht sonderlich interessant – nur für Cody, der für seine kleine Freundin ein kleines Präsent suchte.
(Cody´s Sicht)
Ich suchte ein kleines Geschenk für Sofia. Ich wollte es ihr an unserem letzten Abend schenken. Bis jetzt hatte ich allerdings noch nichts gefunden. Echt frustrierend wenn ich mir fragt. Ich schaute über die einzelnen Stände – dann fiel mir ein Armband mit verschiedenen Anhängern ins Auge. „Ah nach so was habe ich gesucht!“, murmelte ich. Ich bezahlte es und ging mit einem glücklichen Gesicht zu den anderen Jungs. „Sieht aus als hättest du was gefunden, Cody!“, rief mir Tai entgegen, der gerade auf einer Mauer saß. „Ja habe ich!“ Stolz hielt ich das Armband hoch. Ausgerechnet wurde ich in diesem Moment von jemandem geschubst und mein Geschenk für Sofia landete im Gully. Super gelaufen! „Oh nein. Was soll ich jetzt bloß machen?“ Ich war schockiert, aber auch wütend auf mich selbst. Die restlichen Jungs kamen zu mir und versuchten mich zu beruhigen. „Okay das Ding muss man doch irgendwie anheben können oder?“, fragte Tai in die Runde. Wir beschlossen es wenigstens einmal zu probieren. Davis und T.K. hoben den Gullydeckel an, während Tai im ungewissen fischte. „Ich glaub ich hab was!“ „Das wird auch langsam Zeit! Der Deckel hier wird auch langsam ziemlich schwer“, nörgelte Davis. Tai zog mein Armband mit samt anderen undefinierbaren Dingen aus dem Gullyloch. „Igitt ist das ekelhaft!“, stammelte Tai und gab mir das verschmutze Bändchen zurück. Wenigstens hatte ich es wieder. „Und habt ihr Spaß Jungs?“, hörte man die Mädchen fragen. „Also ich für meinen Teil würde gerne meine Hände waschen gehen!“, sagte Tai trocken. „Okay auf zur nächsten Imbissbude!“, rief Davis lauthals – als er den Gullydeckel abgelegt hatte. „Also manchmal da bist du so was von peinlich“, rief Yolei zu ihm und schleifte ihn an der Hand mit sich weiter. Ich musste Lächeln. Die Liebe war bei jedem anders – dennoch blieb sie was besonders!