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Kirschblüten im November

von

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Life

Hallo liebe Leser!
 

Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel. Es ist eigentlich mehr Information, denn wirkliche Handlung. Aber es ist schon wichtig zu erfahren was inzwischen passiert ist, weil jetzt ein Zeitsprung von mehr als 10 Jahren kommt.

Deswegen - have fun!
 


 

Sacht strich der Wind über die grüne, gepflegte Wiese. Ein kleiner Weg aus weißen Kieselsteinen zog sich in sanften Kurven über sie und markierte ihren mondförmigen Strahl hin zu einer kleinen weißen Brücke, die über einen See führte. Im See selbst stand auf Pfeilern ein weißer Pavillon mit geschwungenen Bögen als Eingang. Die Sitzbänke im Innern waren ausgekleidet mit hellblauer Seide. Zarte Gardinen aus hauchdünner Seide wehten weiß im Wind und schirmten je nach belieben ungewollte Blicke nach innen ab, aber jetzt waren sie zurückgezogen.

Sanftes Kinderlachen erklang, während die Kirschblüten sanft zu Boden regneten. Dieses Jahr war wahrlich ungewöhnlich was das Wetter betraf. Es war bereits November und noch immer so warm, dass die Kirschblütenbäume noch nicht abgeblüht waren.

Stattdessen erblühten sie in voller Pracht und schenkten jedem Betrachter ein Lächeln.

Der Mann im Pavillon blickte verträumt hinaus aus dem Pavillon auf die Wiese, auf welcher sich Kinder tollten – viele Kinder und sein Herz freute sich. Die nächste Generation war wahrlich gesichert und einmal mehr wurde ihm bewusst, dass die Götter seine Familie reichlich segneten. Kein Kind ging verloren, keine Mutter starb im Kindbett und alle waren glücklich.

Ja, das war ein Leben, wie er es sich eigentlich schon immer gewünscht hatte.

Kamui, der Kaiser von Japan, saß Tee trinkend im Pavillon und genoss das Leben. Neben ihm saß InuTaishou, welcher ebenfalls eine Tasse Tee hielt und lächelnd den Kindern beim spielen zusah. Die Eltern hatten bereitwillig den Großvätern die Aufsicht übergeben in dem Wissen wie sehr diese es genossen allein mit ihren Enkeln zu sein und wie sehr die Kinder sich darüber freuen würden von ihren Großvätern verwöhnt zu werden.

„Lieber InuTaishou, ich denke wir haben es doch eigentlich sehr gut getroffen, nicht wahr? Sieh dir die Kinder an. So lebhaft, so jung und so unterschiedlich! Ich liebe jedes einzelne meiner Enkel.“

„Ja, da gebe ich euch Recht. Ich glaube es tut uns gut nicht mehr die strengen Erzieher zu sein, sondern jetzt zu verwöhnen.“

Kamui und InuTaishou lächelten.

Als die Kinder gestern Abend von ihren Eltern gebracht worden waren, war der Jubel groß gewesen. Sie waren alle zu ihnen gestürzt, wollten zuerst auf den Arm genommen oder umarmt werden, wollten für einen erneuten Wachstumsschub bewundert werden oder für ein neues Schmuckstück.

Die wilde Schar von Kindern hatte sich glücklich über die süßen Kuchen hergemacht und war brav ins Bett gegangen. Sie schliefen alle in einem großen Raum voller Kissen und kuschelweicher Decken. Jedem wurde von den Großvätern eine gute Nacht gewünscht und noch lange hörte man leises Kichern und Giggeln von den Kindern, die zu aufgeregt waren, um schlafen zu können, denn immerhin stand eine aufregende Zeit bevor.

Eine ganze Woche durften sie im kaiserlichen Sommerschloss des Großvaters verbringen, ohne Eltern! Sie durften jederzeit Süßigkeiten essen, bekamen Geschenke – was besonders bei den Mädchen Begeisterungstürme hervorrief, denn der Großvater besaß wohl eine unendlich große Schmuckkammer mit herrlichen Kämmen und Bändern – und durften im großen Garten spielen. Das beste war für die etwas älteren Kinder aber: Eine ganze Woche kein leidiger Benimmunterricht! Die Gebete von Kindern wurden eben doch noch erhört.
 

Eines der Kinder, ein kleines Mädchen, spielte nicht, sondern suchte nach ihren Großvätern, erblickte diese im Pavillon. Sogleich machte sie sich auf den Weg.

Kamuis Gesicht erhellte sich noch mehr, als die kleine Prinzessin auf winzigen Füßchen auf ihn zu lief. Ihre silbernen Locken, taillenlang, wippten und ihre großen, goldenen Augen blickten ihm sehnsüchtig entgegen. Mit ausgestreckten Armen überwand sie die letzten Meter und ließ sich in die Arme des Großvaters fallen, die sie warm und sicher in Empfang nahmen.

„Was ist denn, meine kleine Blume?“

„Großpapa, Naoki lässt mich nicht mitspielen! Er sagt das wäre ein Spiel für Jungs, aber das sieht so lustig aus! Ich will auch!“ Ihr schöner rosa Mund zog eine Schüppe.

Behutsam strich Kamui der Kleinen über den Kopf.

„Bestimmt meint er das nicht böse. Schau mal genau hin was sie tun. Die Jungs gehen miteinander nicht so vorsichtig um, wie mit Mädchen. Naoki hat nur Angst, dass du dir wehtun könntest. Er spielt bestimmt nachher etwas anderes mit dir, ja?“

„Aber wieso? Das ist doch nicht schlimm, wenn ich hinfalle, dann mach ich eben ...“

„Was machst du eben?“

„Na dann bin ich auch nicht vorsichtig mit den Jungs!“

Kamui und InuTaishou legten schallend lachend die Köpfe in den Nacken. Die Kleine war einfach zu herrlich.

Deshalb war sie auch heimlich die Lieblingsenkelin des Tenno. Sie kam ganz nach ihrer Urgroßmutter väterlicherseits, hatte aber die Zartheit ihrer Mutter.

Einmal mehr war er froh so viele Enkel und Enkelinnen zu haben. Geplant war das nicht so ganz gewesen, aber immerhin hatte fast jeder einen altersgleichen Verwandten, da alle Elternpaare wohl das gleiche Timing hatten.

Er dachte zurück an die Zeit, als die ersten Kinder nach dem Krieg geboren wurden.
 

*****Flashback: Einige Monate nach dem Krieg*****
 

„Muss das denn sein, Sesshoumaru? Ich meine, Sayuri erwartet bald das Kind, da kann sie doch nicht unter solchen Umständen leben!“

„Ich weiß ja, aber es ist ihr unumstößlicher Wunsch unser Kind in unserem eigenen Heim zu bekommen. Es ist zwar noch nicht ganz fertig, aber der Wohntrakt ist schon fertig und soweit auch eingerichtet. Der Rest ist zunächst nicht wichtig.“

„Ich verstehe. Aber wir werden sicherlich alle bei euch sein, wenn es soweit ist.“

„Natürlich, wie ihr wünscht.“

Zur Hochzeit hatte der Tenno dem jungen Ehepaar ein Schloss geschenkt, welches genau auf halben Wege zwischen den westlichen Ländern und dem Kaiserpalast lag. Die Schlösser von den anderen Kaisertöchtern lagen in der gleichen Entfernung, sodass Familientreffen dort abgehalten werden konnten, weil jeder die gleiche strecke zurückzulegen hatte und Sayuri hatte gerne ihre Familie um sich. Es war zum Ritus geworden, dass sich die Familie ein Mal im Monat traf, um den engen Kontakt nicht zu verlieren.

Und so kam es, dass oftmals Neuigkeiten direkt bekannt gegeben werden konnten.

Als Sayuri dann endlich an einem lauen Frühlingsmorgen ihr erstes Kind gebar, wartete die ganze Familie in den Vorräumen und brach in Jubel aus, als der erste, kräftige Schrei des Säuglings laut wurde und Sesshoumaru erleichtert die Augen schloss.

Alle Väter der Runde taten ihr Bestes den werdenden Vater zu beruhigen und ihm zu versichern, dass die erste Geburt meistens so lange dauerte und jeder von ihnen bekräftige er würde sich sofort in sein Kind verlieben.

Aber niemand hätte ihn auf das Bombardement an Gefühlen vorbereiten können, als die Hebamme mit einem winzigen, in Seide gewickelten Bündel aus der Geburtskammer kam und das Kind dem Tenno (als Ranghöchstem) in die Arme legte, welcher es unter seinen Schutz stellte und segnete und schließlich seinem Schwiegersohn übergab.

Das Kind war winzig, zu sehen war nur der Kopf, da der Rest in Seide eingewickelt lag. Die dichten, silbernen Haare klebten dem Baby noch am Kopf, die Augen waren hartnäckig zusammengekniffen aus Protest gegen das helle Licht des Morgens. Dann endlich öffnete es die Augen und blickte aus goldenen Augen zum Vater auf, begutachtete diesen und schloss schließlich müde wieder die Lieder.

Es war ein Sohn, welchem Sesshoumaru den Namen Hiroshi – gemäß seinem Großvater – gab.

Nur wenige Monate später wurde Sesshoumarus Cousin Tadashi Vater einer kleinen Tochter namens Chiyo. Und einige Tage später bekamen sowohl Sayuris Schwester Teiko, als auch Hotaru, ebenfalls Kinder. Teiko bekam Zwillinge, die Jungen Masaki und Aditya. Hotaru bekam eine Tochter namens Eri. Damit war ihr Mann der einzige, der als Erstgeborenes eine Tochter hatte. Eine Jahr später, als der kleine Hiroshi ein Jahr alt wurde hatten die Frauen erneut Neuigkeiten. Und diesmal, genau acht Monate später, bekamen die Frauen ihre Kinder an ein und demselben Tag, was für die Großväter großen Stress bedeutete, mussten sie sich doch um vier werdende Väter gleichzeitig kümmern, hielten aber am Abend vier neue Familienmitglieder im Arm.

Youko bekam ihren Sohn Kazuki, Sayuri gebar ihren zweiten Sohn Tadaka, Teiko bekam ihre erste Tochter Ai und Hotaru eine weitere namens Iza.

Diesmal vergingen zwei Jahre in denen die Väter alle Hände voll zu tun hatten mit ihrem lebendigen Nachwuchs. Keines der Kinder war sonderlich ruhig, im Gegenteil. Schon alleine waren sie alle recht lebhaft, aber wenn sie auch noch alle zusammen trafen – Kontrolle und Ordnung war kaum mehr vorhanden. Nur die gestrenge Großmutter von Sesshoumaru, Megumi, vermochte die Rasselbande zu beruhigen.

Zwei Jahre nach der Geburt der vier bekamen nur Teiko und Hotaru weiteren Nachwuchs – wieder Töchter. Teiko bekam die Zwillinge Mira und Sayuri und erklärte ihrem Ehemann ausdrücklich weitere Kinder würden nicht folgen, was dieser widerstandslos akzeptierte. Sechs Kinder waren wahrlich genug!

Hotaru bekam ihre dritte Tochter Maki und einigte sich mit ihrem Ehemann nur noch einen Versuch zulassen zu wollen einen Sohn zu bekommen. So reich wären sie nicht, dass sie vier große Mitgiften zahlten könnten! Und dennoch hatte sie auch beim letzten Versuch Pech – Rai war wieder ein Mädchen ….

Sayuri und Youko ließen sich noch etwas Zeit, ließen ihre Kinder erst aus dem gröbsten heraus wachsen, ehe sie ein weiteres Mal schwanger wurden.

Sesshoumaru vergötterte seine kleine und vor allem einzige Tochter Adia vom ersten Moment an und ließ sich nicht davon abbringen seiner kleinen Tochter immer wieder Wünsche zu erfüllen.

Youko bekam ebenfalls noch eine Tochter – Nekari, die zu Adias engster Spielgefährtin wurde.

Wenn die Familie dann im kaiserlichen Schloss für das alljährliche Kirschblütenfest zusammen kam war das Schloss immer von hellem Kinderlachen erfüllt und die Dienerschaft hatte alle Hände voll zu tun - 17 Kinder machten immerhin viel Arbeit!
 

*****Rückblick Ende*****

Eine Woche voller Spiele, Spaß, Süßigkeiten und Geschenken genossen die Kinder, ehe ihre Eltern kamen und sie wieder mit sich nahmen.

Der Tenno genoss die Ruhe nach diesem Kindersturm, obwohl er die kleinen jetzt schon vermisste, war aber sehr besorgt über die Nachrichten, die seine Schwiegersöhne ihm mitgebracht hatten. So schön der Frieden auch war, irgendwann würde er weichen, das hatte er gewusst und jetzt war es so weit.

An den Grenzen waren magische Portale aufgetaucht. Von Angriffen hatte er noch nichts gehört, aber das war nur eine Frage der Zeit.

Dass der Feind nicht vollständig besiegt worden war, war jedem klar gewesen. Nach der großen Explosion in der Schlacht waren von Ryo keine Überbleibsel gefunden worden, die beiden anderen Befehlshaber waren geflogen. Das ließ zwei Möglichkeiten offen. Entweder hatte Ryo überlebt oder nicht. Jedenfalls bahnte sich nun eine neue Bedrohung an und Kamui war in Sorge. Jetzt gab es noch so viel mehr zu verlieren, als damals, nämlich die Zukunft.
 


 


 


 


 

So, ich hoffe ihr seid einigermaßen mitgekommen. Falls nicht:

Hier nochmal die Übersicht wer welche Kinder hat. Das wird noch eine gewisse Rolle spielen, ist also nicht unwichtig.
 

Sayuri: Hiroshi, Tadaka, Adia

Youko (Tadashis Frau): Minoru, Chiyo, Kazuki, Nekari

Teiko: Naoki, Masaki, Adithya, Ai, Mira, Sayuri

Hotaru: Eri, Iza, Maki, Rai
 


 

Bis zum nächsten Mal!

eure nivana



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  chaska
2010-07-20T18:17:25+00:00 20.07.2010 20:17
Es hat ein wenig länger gedauert, doch hier kommt der versprochene Kommi.

"The next generation"..... Die Familie hat sich in der Tat um mehrere Mitglieder vergrößert. Eine wahre Rasselbande mach den kaiserlichen Hof unsicher. Du hast die Szene im Garten wunderschön beschrieben. Das Gefühl des Friedens war fast in jedem Wort zu spüren und dennoch.... Die Schatten der Vergangenheit sind nicht verschwunden und wie die herannahende Nacht kündigt sich die Dunkelheit erneut an. Die Dunkelheit des Krieges und des Chaos.
Was wird dieser Familie noch passieren? Ich drück ganz fest die Daumen, dass sie auch diese Schwierigkeiten bestehen werden.
Ich freue mich schon auf ein neues Kapitel.
Liebe Grüße
chaska
Von: abgemeldet
2010-04-23T12:55:02+00:00 23.04.2010 14:55
ooooooooooooooooooo wie schöön!!!!!

das ist wirklich schön...dass die gefahr noch nicht vorbei ist und jetzt so ein vorbote kommt finde ich klasse!!!!

ich hoffe es geht bald weiter!!!

lg
Von:  Hotepneith
2010-04-23T07:36:13+00:00 23.04.2010 09:36
Siebzehn Enkel in zehn Jahren...Nicht schlecht.
Bei dem Gespräch der Großväter musste ich an den Anfang denken..stimmt, Opas (und Omas) dürfen mehr verwöhnen.

Irgendwie war es ja klar, dass die Sache zu einfach war. Fragt sich, warum magische Portale auftauchen, die erst einmal, zumindest scheinbar, nicht benutzt werden, ohne dass unverzüglich ein Angriff erfolgt. Die Ankündigung einer so kleinen und scheinbar braven Prinzessin, sie würde nciht sanft mit den Jungs umgehen, lässt mich einfach mal vermuten, dass sie eine Rolle in der kommenden Auseinandersetzung finden wird. Mal sehen, ob ich Recht habe und wer noch so alles mitmischt...

bye

hotep
Von:  Jenny-san
2010-04-22T18:03:55+00:00 22.04.2010 20:03
Wow! Dann nenn ich mal einen reichlichen Kindersegen. 17 waren's, oder? Da kann man sich denken, dass es ordentlich rund geht, wenn alle Kinder zusammentreffen.
Welche Rolle die Kleinen noch spielen werden, darauf bin ich schon sehr gespannt. Und auch, was im Bezug auf mögliche weitere Kämpfe passieren wird, wenn möglicherweise altbekannte Gegner wieder auftauchen werden.

LG
Jenny


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