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WolfsMädchen

von

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Gedankenverloren

Lucie lief durch den Wald und spürte die kühle Nachtluft auf ihrer Haut und das weiche Gras unter ihren Füßen. Sie liebte solche Nächte einfach frei zu sein, einfach herum zu streunen und den Mond zu bewundern. Genau das brauchte sie jetzt um auf andere Gedanken zu kommen.

Sie trat auf eine Lichtung, wo genau in der Mitte ein kleinerer Fels lag. Lucie setzte sich auf ihn und blickte in den Sternenhimmel.

Es war Mitte des Monats und der Mond erst bei seiner halben Pracht angelangt, doch das störte Lucie nicht. Sie genoss es im Schein des Mondes zu sitzen und die Gerüche der Nacht einzuatmen.

Erst jetzt merkte sie wie sehr sie doch das eben gerade Geschehene aufgewühlt hatte. Doch bevor sie ihre volle Ruhe wieder gefunden hatte, knackte hinter ihr ein Ast.

Lucie brauchte sich jedoch gar nicht erst umdrehen um zu sehen wer da stand, sie hatte ihn schon längere Zeit gewittert.

„Darf ich mich zu dir setzten, Lucie?“

Lucie sah in leuchtend bernsteinfarbene Augen.

„Es würde doch nichts bringen, nein zu sagen, du würdest dich ja trotzdem her setzten.“

Über Lucans Gesicht huschte ein Grinsen.

„Da hast du wohl recht.“

Von Lucie kam nur ein Schnauben.

Lucan setzte sich neben sie und blickte auch zum Mond auf.

„Lucie was ist heute Nacht passiert?“

„Nichts!“, war die plumpe Antwort.

Lucan sah Lucie an und runzelte die Stirn.

„Ach und das soll ich dir glauben?“

Keine Antwort.

„Lucie?“

Lucie fluchte und blickte Lucan an.

„Dem Krieger dem ich heute begegnet bin, war der Junge den ich damals laufen gelassen hab.“

Lucan wand den Kopf zum Wald.

„Damals bei der Einweihung?“

„Ja genau der. Und jetzt will er Rache dafür, was ich seiner Familie angetan habe.“

„Verständlich. Er muss uns Werwölfe nur so hassen. Ich glaube nicht das er damals schon eingeweiht war, in das was seine Eltern getan haben.“

„Genau deshalb hab ich ihn am Leben gelassen.“

Es herrschte lange Zeit Stille zwischen den zweien.

„Sag Lucie, hast du Angst zu sterben?“

„Nein!“

Lucie sah Lucan nicht an als sie ihm antwortete.
 

In dem Dorf wurde gerade die Tür in der kleine Burg auf geschwungen und Zane stürmte herein. Er kam genau vor einem prachtvollen Stuhl, der in Gold gefasst war, zum stehen und ging auf die Knie.

„Mein Herrscher wir konnten die Wölfe nicht zur streckte bringen, es tut mir leid.“

Der angesprochene hatte Schulter langes silbernes Haar und blutrote Augen.

„Wie viel Verluste haben wir auf unserer Seite?“

Zane blickte auf.

„Vier mein Herr, weniger als beim letzten Mal. Unsere Krieger werden immer besser.“

Mit einem lauten Klirren, zersprang das Weinglas, das der Herrscher eben noch in der Hand hatte, an der Wand und hinterließ einen roten Fleck.

Der Herrscher verengte die Augen.

„Ganze vier Krieger sind wieder umgekommen? Seit ihr den unfähig, sogar mit den neuen Waffen wenigstens einen von diesen verfluchten Kläffern ins Jenseits zu befördern?“

„Mein Herr…“

„Sei still und geh mit aus den Augen!“

In diesem Moment kam eine blonde Kriegerin herein geschneit und fiel dem Herrscher um den Hals.

„Viktor mein Schatz, ärgert euch dieser unfähige Krieger wieder?“

„Catherine was willst du hier?“

„Tja Zane im Gegensatz zu dir bringe ich Viktor gute Nachrichten.“

Zane sah die Blondine mit zusammen gekniffenen Augen an.

„Ach sag bloß, dass du auch mal für was anderes nützlich warst als fürs Bett!“

Es gab einen lauten Knall und auf Zanes Wange erschien ein roter Handabdruck.

„Was fällt dir ein so etwas zu sagen besonders vor Viktor!“

Auf Zanes Gesicht, das fast vollständig von seinen Haaren bedeckt war, erschien ein fieses Grinsen.

„Ach Cathrine du bist so ein dummes Weib!“

Cathrine wollte Zane gerade noch eine knallen, doch dieser hielt ihren Arm fest.

„Lass mich sofort los, du Mistkerl!“

Cathrine blickte Zane, durch zusammen gekniffene Augen, böse an.

„Damit du mich wieder schlagen kannst? Ganz sicher nicht!“

„Ich dachte du stehst drauf?“

Ein freches Grinsen huschte über Cathrines Gesicht und Zane verzog darauf hin seins.

„Sag bloß nicht dass dir das letzte Mal nicht gefallen hat!“

Zane zuckte mit den Schultern.

„Keine Ahnung, war zu betrunken.“

Cathrine kniff die Augen zusammen und sah Zane böse an.

„Du…!“

Viktor hob die Hand und brachte damit Cathrine zum Schweigen.

„Springt euch draußen an die Gurgel, aber belästigt nicht mich damit!“

Die Beiden verbeugten sich vor Viktor.

„Ja mein Herr.“

Zane drehte sich um und ging zum Ausgang.

„Ach Zane.“

„Ja Meister?“

„Denk nicht nur an deine Rache! Ich will Wolfsköpfe rollen sehen!“

Zane nickte und verließ den Raum.
 

Kurze Zeit später trat Zane vor Wut mit dem Fuß gegen einen Schrank.

„Mist verdammter!“

Es klopfte an sein Büro und ein verängstigtes schwarzhaariges Mädchen steckte den Kopf herein.

„Herr der Tee ist fertig.“

„Oh Marie komm herein. Tut mir leid wenn ich dich erschreckt habe.“

Marie stellte das Tablett auf dem Schreibtisch ab und verbeugte sich dann während sie sich an ihrer Schürze festklammerte.

„Ich danke dir. Wie geht’s es deiner Mutter? Hilft das neue Medikament?“

Marie nickte schnell mit dem Kopf.

„Ja mein Herr, sie hat jetzt nicht mehr solche Schmerzen. Ich soll ihnen vielen Dank ausrichten ohne ihre Hilfe würde sie vielleicht nicht mehr leben.“

Zane lächelte sie an.

„Und jetzt geh bevor du in der Küche wieder Ärger bekommst!“

Daraufhin verschwand Marie und Zanes Lächeln erstarb wieder.

Er sah zum Kamin, auf dessen Sims ein Bild mit drei lachenden Gesichtern zu sehen waren.

„Ich werde euch rächen! Der weiße Wolf wird sterben, das verspreche ich euch!“



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