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Schattenseiten

Teil 6: Lucius und Narcissa Malfoy
von

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Der Himmel war leicht bewölkt, und nur ab und zu schien der ein oder andere Strahl bleichen Mondlichtes durch die düsteren Himmelsvorhänge, um das prunkvoll eingerichtete Schlafzimmer im obersten Stock des Herrenhauses für kurze zeit ein wenig zu erhellen.
 

Sie lag alleine in dem großen Doppelbett und starrte gedankenverloren an die Wand der gegenüberliegenden Zimmerseite. Ihre schlanken, blassen Finger fuhren vorsichtig über den freien Platz neben sich und tasteten über den kalten Stoff des Bettlakens, auf dem sie normalerweise nicht alleine war...
 

Sie vermisste ihn so sehr, und auch Draco fiel es nicht leicht zu akzeptieren, dass sie seinen Vater nach Askaban geschickt hatten.

Nachdem die kämpfe immer heftiger geworden waren und auf beiden Seiten aufgerüstet worden war, waren haufenweise Todesser zu langen Gefägnisstrafen, oder zum unrühmlichen Ende durch den Dementorenkuss verurteilt worden. Sie hatten Glück gehabt, dass es ihn nur mit einigen Jahren erwischt hatte, und doch würde es sie sich fremd werden lassen, denn wer einmal in Askaban gesessen hatte, der war danach niemals wieder Derselbe...
 

Sie schloss die Augen und dachte an bessere Zeiten, als sie auf einmal eine sanfte Berührung auf ihrer Wange spürte. Eine leise Stimme sagte ihr, dass sie sich nicht zu grämen brauche, denn es würde doch alles wieder gut werden.

„Fürchte dich nicht, Narcissa.“, flüsterte die Stimme zärtlich in ihr Ohr, „ Ich bin es nur. Ich bin wieder Zuhause...“
 

Sie hielt die Augen weiterhin geschlossen und wollte sich nur zu gerne in dieser Vision verlieren, die ihr ihre Träume vorspielten. Wie wundervoll wäre es gewesen, wenn er tatsächlich wieder zurückgekehrt wäre, doch das war nahezu unmöglich. Niemand kam vor Ende seiner Strafe aus Askaban hinaus. Dennoch hatte sich die Berührung eben so täuschend echt angefühlt, die Stimme so sanft und wirklich da angehört. Sie öffnete die Augen wieder und wollte sich vergewissern, dass sie nur geträumt hatte, denn etwas anderes konnte es doch nicht gewesen sein, oder?
 

Langsam wandte sie sich um und blickte in das leicht zerschundene Gesicht ihres geliebten Mannes. Die Zeit in Askaban hatte ihm nicht besonders gut getan, doch er war es wirklich.

Er war zu ihnen zurückgekehrt!

Mit zitternden Händen fasste sie ihn an seinem abgewetzten Anzug, als habe sie Angst, dass er gleich wieder fortginge. Das würde sie nicht zulassen. Jetzt nicht mehr. Wenn es sein musste, würde sie ihm sogar folgen...

„Lucius...“, wisperte sie erleichtert, als er sie sanft zu sich hin zog und ihr, nachdem er sie in siene Arme geschlossen hatte, eine kleine Freudenträne von der Wange küsste, „Du bist wieder hier... Wie hast du es geschafft von dort frei zu kommen?“

„Das spielt keine Rolle.“, kam die leise Antwort. „Nur soviel: Es war kein Ausbruch. Alles ging vollkommen legal vonstatten. Du siehst also: Es ist alles in bester Ordnung, Liebes...“
 

Er spürte, wie bei diesen Worten ein tonnenschweres Gewicht vom Herzen seiner Frau zu fallen schien und lächelte leicht. Es machte ihn glücklich, sie sorgenfrei zu sehen. Mehr, als alles andere auf der Welt, war es sein einziger Wunsch, dass es seiner Familie gut ging. Aus diesem Grund erklärte er nun auch nicht weiter und verschwieg somit ebenfalls, welchen nicht in Gold aufzuwiegenden Preis er für seine Entlassung tatsächlich hatte bezahlen müssen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-09-13T18:41:29+00:00 13.09.2009 20:41

schön geschrieben.
lucius mal von seiner menschlichen seite,
hat was
nur steig ich da nicht ganz hinter,
was das für ein preis sein soll
oder es bleibt extra im unklaren

lg Piotre


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