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The Heat of Summer and Love

AaMl made by SummerShona :D
von

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03. The moment I saw you...

"Jetzt mach schon!"

"Das ist nicht so einfach, klar?!", Gary probierte fieberhaft, die Tür unseres Zimmers im ersten Stockwerk mit der flachen schwarzen Magnetkarte zu öffnen, doch es gelang ihm irgendwie nicht.

Ich unterdessen stand hinter ihm und blickte nervös um mich.

Seit ich von diesem verdammten Klatschmagazin zum "heißesten Pokémonmeister" gewählt worden war, liefen mir die Mädchen noch mehr hinterher als schon vorher.

Deshalb hatte ich seit neustem ständig das Bedürfnis wegzulaufen, wenn ich auch nur mehr als drei Mädchen aufeinmal sah.

In diesem Hotel und am Strand würden mir sicherlich auch wieder welche über den Weg laufen...

"So schwer kann das auch wieder nicht sein!", flaumte ich Gary nervös an.

"Meine Güte, was hast du denn für ein Problem?!", zischte er zurück.

"Im Gegensatz zu dir, werde ich ständig von irgendwelchen Frauen verfolgt, ja?! Ich würde es bevorzugen, wenn nicht jede davon wüsste, in welchem Zimmer ich wohne!"

Gary richtete sich auf.

"Ach ja? Hör mir mal gut zu Mister Pokémonmeister, du wirst nur mehr von ihnen verfolgt, weil du berühmt bist, kapiert?! Nicht weil du besser aussiehst oder intelligenter bist als ich!“

Ich verdrehte die Augen.

„Das ist mir schon klar! Ich weiß, dass dich die Mädchen sich auch für dich interessieren!“

Dass der Kerl aber auch alles in den falschen Hals kriegen musste...

„Und überhaupt, wie blöd bist du eigentlich? Ich habe nämlich vorgesorgt!“, er grinste mich auf seine hochmütige Art und Weise an.

„Vorgesorgt? Wie meisnt du das?“

„Na meinst du ich habe Lust mir den Urlaub davon verderben zu lassen, dass um dich herum immer zig Weiber schwirren?! Nee du, kein Bedarf! Deshalb habe ich ein Hotel gebucht, in dem ausschließlich Leute zugelassen sind, die auch reserviert haben! Du kannst also weder spontan ein Zimmer hier mieten, noch darfst du im Hotel rumhängen wann du Lust hast! Und du glaubst doch nicht ernsthaft, dass sich viele kreischende Fangirlies diesen Luxus leisten können, oder?“

Völlig überrascht sah ich ihn an.

Hatte er das getan, um mir den Urlaub angenehmer zu gestalten, oder weil er Angst hatte, ich könnte all die Frauen ablenken, die ihn sonst angeflirtet hätten?

„Äh...das ist echt...cool! Aber unheimlich teuer, oder...?“

Gary lachte auf.

„Ashy, komm runter von deinem hohen Ross! Pokémonmeister ist nicht der einzige Beruf, bei dem man viel Geld verdienen kann!“

Achja, ich vergaß ständig, dass Gary mittlerweile ein gefragter Professor war...

Aber das war ja auch kein Wunder, Professoren waren bei Mädchen eben nicht so begehrt, daher erinnerten sie mit ihrem Geschrei auch nicht ständig daran, dass man irgendwie bekannt war.

Endlich schaffte Gary es, dir Tür zu öffnen.

„Na siehst du!“

„Soll ich jetzt Beifall klatschen?“, fragte ich trocken.

Er warf mir einen genervten Blick zu, dann stieß er die Tür vollständig auf und ging hinein.

Ich folgte dicht dahinter, prallte aber am Ende des kurzen Flures gegen ihn.

„Aua, kannst du nicht aufpassen du Vollidiot?!“

Er fuhr herum.

„Das...das gibt es doch nicht!!“, keifte er.

„Was?“, ich rieb mir verwirrt die rechte Schulter, die nach dem Zusammenprall schmerzte.

„Diese...diese untalentierten Nichtsnutze haben uns ein Doppelzimmer gegeben!!“

„Ja und? Wir sind schließlich auch zu zweit...“

Gary stöhnte auf. „Bist du echt so blöd?! Ich hatte ein Zweibettzimmer bestellt!“

Ich verstand ihn immernoch nicht.

„Wo ist da bitte der Unterschied?“

Seine Augen sprühten regelrecht.

„Sind wir neuerdings verheiratet, ohne dass ich es mitbekommen habe?!“

Er trat zur Seite und gab den Blick auf ein breites Ehebett frei, dass ohne Zweifel super gemütlich aussah – allerdings nur, wenn man alleine oder mit einer Frau, die man liebte darin schliefe...

Ich schluckte.

„Oh, äh...lässt sich das...noch irgendwie ändern?“

„Nein, es ist ausgebucht!“, rasend vor Wut stapfte Gary weiter in das Zimmer hinein, warf seine Tasche aufs Bett und ging zum Fenster.

„Wenigstens haben wir ne gute Aussicht! Sonst hätte ich mich beschwert...“

In meinem Kopf klickte etwas.

„Wie jetzt?! Willst du also ernsthaft mit mir in einem Bett schlafen?!“

„Was bleibt uns denn anderes übrig, Schlaumeier?!“

Oh Gott, das waren ja tolle Aussichten!

Ich stellte meinen Koffer langsam auf die andere Seite des Bettes.

„Naja...okay, es...gibt schlimmeres, vermute ich...“

„Wehe du schnarchst! Oder noch schlimmer, begrapscht mich nachts!! Das wärs ja noch, ich wache auf und aufeinmal hast du dich an mich gekuschelt!“

Ich merkte, wie mir die Röte ins Gesicht schoss.

„Was bildest du dir ein!? Natürlich schnarche ich nicht! Und ich werde mich auch nicht an dich kuscheln oder sonst was tun! So unwiderstehlich bist du auch wieder nicht!“

„Ich wollte es nur mal sagen!“

Aufgebracht fuhr er sich durch die Haare.

„Also gut, ruhig bleiben...das Bett ist ja glücklicherweise breit genug...“, er atmete tief ein und aus.

„Mein Gott Gary, ich finds das auch unangenehm irgendwie, aber man muss auch nicht übertreiben...“

Er warf mir einen strafenden Blick zu.

„Das verletzt mich in meiner Ehre! So kann ich ja überhaupt keine Frau auf unser Zimmer einladen!“

Ich schnappte nach Luft.

Also das verschlug mir jetzt doch die Sprache!

„Was hast du geglaubt?! Das ich nachts auf dem Flur schlafe, nur damit DU dich im Zimmer mit einer Frau vergnügen kannst? Oder hast du erwartet, dass ich schweigend in meinem Bett gelegen und euch ignoriert hätte?!“

Gary lachte.

„Gott bewahre, das wäre ja nicht mein Problem gewesen, wenn du wo anders hättest schlafen müssen! Lucia und Misty hätte n dich sicher gerne aufgenommen!“

Schlagartig wurde ich rot.

Schlafen? Ich? Bei Misty??

Natürlich bemerkte Gary meinen Sinneswandel.

„Nanu, was ist?“

Als ich nicht antwortete, sondern nur zu Boden sah, begann er breit zu grinsen.

„Soso, dir gefällt der Gedanke also, bei den Mädchen zu nächtigen?!“

„Das...das ist überhaupt nicht wahr!“, versuchte ich mich zu verteidigen – zwecklos.

„Uii, was hast du für versaute Gedanken...?“

„HÖR SOFORT AUF DAMIT!!!“

Gary lachte schallend. „Oh Ash, was bist du bloß für ein Mann? Kein anderer würde sich für solche Gedanken schämen! Aber du...das zeigt ja wohl deutlich, dass du völlig brav bist!“

Ich wandte mich von ihm ab.

Selbstverständlich gefiel mir der Gedanke, bei Misty zu schlafen.

Aber es war nicht so, dass ich irgendwelche perversen Gedanken hatte!

Dazu mochte ich sie viel zu sehr...

Ich meine, natürlich stelle ich mir vor, wie es wäre sie zu küssen, oder...

Hastig schob ich die Gedanken beiseite.

Erstmal wollte ich sie wiedersehen!

Wer wusste das schon, vielleicht war sie mittlerweile ja auch total widerwärtig...?

Ich glaubte zwar nicht dran, aber naja.

Plötzlich piepste mein Handy.

Hastig zog ich es aus der Hosentasche und warf einen Blick auf die SMS, die soeben eingetroffen war.

Sie war von Lucia und nicht besonders lang.

Ich blickte auf und sah Gary an.

„Sie sind da!“
 

Ziemlich angespannt folgte ich Gary die Treppe hinunter zurück in die Eingangshalle.

Gleich würde es also so weit sein.

Ich würde sie nach zwei langen Jahren endlich wieder sehen: Misty.

Mein Herz begann schon bei dem Gedanken daran wie wild zu klopfen.

Automatisch fing ich an nach einem orangenen Haarschopf Ausschau zu halten – so sehr viele Menschen mit dieser Haarfarbe gab es ja nun auch wieder nicht...

Ich merkte, wie Gary mich aus den Augenwinkeln beobachtete, beachtete ihn aber nicht weiter.

Meine Gedanken kreisten viel zu sehr um das Mädchen, dass mir, ohne dass ich es gemerkt hatte, so wichtig geworden war.

Mir tippte jemand auf die Schulter. Gary.

„Ash, du guckst in die falsche Richtung, dreh dich doch mal um!“

„Hä?“, verwirrt sah ich dorthin, wo sein Finger zeigte.

Und kaum hatte ich zwei Sekunden lang seinen Rat befolgt, fiel mein Blick auf sie.

Ich wusste, dass dieses Mädchen Misty sein musste, obwohl sie mit dem Rücken zu mir stand – und das nur unegfähr 20 Meter von uns entfernt!

Die strahlend orangenen Haare fielen ihr ein Stück über die Schultern, die völlig unbedeckt waren.

Trug sie etwa ein trägerloses schwarzes Top?

Sah jedenfalls ziemlich gut aus, wie ich mit einer leichte Rötung im Gesicht feststellte...

Ihre langen Beine steckten in einer blauen Hotpants, was typisch für sie war.

Ich hatte sie nur wenige Male in einer anderen Hose oder gar einem Rock gesehen.

In der Hand trug sie einen großen Koffer, was mich fast schon ein wenig überraschte.

Seit wann nahm sie so viel Zeug mit?

Obwohl...im Gegensatz zu den zwei Koffern, die Lucia mitgebracht hatte, war das ja fast nichts, wie ich mit einem Seitenblick auf meine blauhaarige Freundin feststellte.

Jedoch galt meine Aufmerksamkeit bald darauf schon wieder auf Misty.

Sie sah so unheimlich bezaubernd aus...

Ich merkte, wie ich bei diesem Gedanken noch röter anlief.

Seit wann dachte ich sowas?! Das war ja noch nie vorgekommen...

Bisher hatte ich mich nie für Mädchen interessiert...außer für Misty eben.

Aber ich war mir nicht bewusst gewesen, dass mich auch ihr Aussehen so sehr ansprach...

„Hast du deine beste Freundin jetzt mal lange genug angehimmelt?“, riss mich Gary aus meinen Gedanken.

„Hä, was?“, überrascht wandte ich mich an ihn.

Ich hatte gar nicht bemerkt, wie ich Misty angestarrt hatte...

Viel zu sehr war ich mit meinen Gedanken beschäftigt gewesen.

Gary verdrehte die Augen und murmelte etwas in Richtung: „Nein, er ist ja nicht verliebt...“, legte seine beiden Zeigefinger an den Mund und ließ einen schneidenden Pfiff ertönen.

Sowohl ich, als auch Misty und Lucia zuckten zusammen, doch beide Mädchen drehten sich wie auf Kommando in unsere Richtung.

Die Zeit schien still zu stehen, als wir uns einfach nur ansahen, doch in Wirklichkeit verstrichen vielleicht fünf Sekunden. Höchstens.

Ich sah den Schock in Mistys wunderschönen ozeanblauen Augen aufblitzen, dann ließ sie ihren Koffer mit einem lauten Knall auf den Boden fallen.

Schlagartig lief sie knallrot an, rührte sich aber nicht. Nanu?

„Misty!“

Gary lief sofort zu ihr und auch Lucia schaute sie besorgt an.

Nur ich ging etwas langsamer hinterher.

Wieso zum Teufel konnte ich meinen Blick nicht von ihr nehmen?!

Selbst jetzt, vor Verlegenheit ganz rot, war sie total hübsch und ich konnte nicht anders, als sie anzusehen!

Hilfe?

„Ich...ich weiß auch nicht...“, hörte ich sie murmeln, als ich direkt hinter Gary stand.

„Alles in Ordnung bei dir?“

„Ja sicher, ich...“, sie hob den Blick und ihre Augen trafen genau auf meine.

Blau-grün traf auf Dunkelbraun.

Mein Herz schlug noch viel schneller als zuvor, als ich begann in ihren Augen zu versinken.

Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, die Wangen noch immer gerötet.

Sie schien etwas sagen zu wollen, doch genau in diesem Moment hörte ich ein hohes „AAAASH!“, von schräg vor mir und im nächsten Augenblick hing etwas an mir.

Ehm – ich meinte natürlich jemand!

Ich schwankte einen Schritt nach hinten.

„Oha, hallo Lucia!“, presste ich hervor. Sie war nicht grade leicht, wenn sie jemandem mit so einer Geschwindigkeit an den Hals sprang...

Sie ließ mich los und strahlte mich an. „Ich FREUE mich ja so dich zu sehen!“, und erneut schlang sie ihre Arme so fest um mich, als wollte sie mich umbringen.

Ich erhaschte einen Seitenblick auf Misty, die jetzt Gary mit einer freundschaftlichen Umarmung begrüßte. Ihr Lächeln war verschwunden, ihre Augen hatten sich zu Schlitzen verrenkt.

Irgendwie sah sie etwas missmutig aus...

„Ich...ich freue mich auch...“, nach Luft schnappend befreite ich mich aus ihrem Griff.

Ihre blauen Augen leuchteten glücklich.

Ich drehte mich zu Misty um. Einen Moment lang zögerte ich, ob ich sie genauso innig umarmen konnte wie Gary, doch dann überwand ich meine Zweifel.

Schließlich war Misty auch meine beste Freundin, also hatte ich auch ein Recht darauf, sie zu drücken.

Ich lächelte sie lieb an.

„Hallo Misty...“, meine Stimme verzagte.

Ihr Lächeln kehrte etwas zaghaft zurück. „Hi Ash...“

Sanft legte ich meine Arme um ihre Schultern und zog sie an mich.

„Ich freue mich dich zu sehen...“, flüsterte ich in ihr Ohr. Ich merkte, wie sie eben falls ihre Arme um mich schlang.

„Ich mich auch, Ash...I-ich...habe dich vermisst“, ihre Stimme war sehr leise, doch sie klang zufrieden, wie ich fand.

Ein Lächeln stahl sich in mein Gesicht.

„Du hast mir auch gefehlt...“

Ich wusste nicht, wie lange wir dort standen, doch wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir ewig so verweilen können.

„Mein Gott, ich kann ja verstehen, dass ihr euch freut, aber Ash gehört dir nicht...!“

Misty ließ mich sofort los, ihr Gesicht war abermals rot angelaufen.

„Das...das weiß ich doch!“

Sie wandte sich ab und griff nach ihrem Koffer – doch dieser war plötzlich verschwunden.

Suchend sah sie sich um, ich beobachtete sie klammheimlich dabei.

Peinlich, oder?

Ich trage ihn für dich rauf, ist doch klar!“, strahlend sah Gary Misty an.

Diese wirkte im ersten Moment etwas irritiert, lächelte dann aber verlegen.

„Das ähm...das ist wirklich nett von dir...“

„Keine Ursache!“

Ich merkte wie die Wut in mir hochkroch.

Was bildete sich dieser arrogante Kerl eigentlich ein?! Ich hätte ihr den Koffer ja wohl genauso gut nach oben tragen können, oder?!

Wieso war ich überhaupt nicht auf diese Idee gekommen?!

Das wäre doch ne tolle Gelegenheit gewesen, ihr zu zeigen, dass ich sie mochte...

Lucia kicherte. „Was für ein Gentleman du bist, Gary!“, sie wandte sich an mich.

„Und du Ash, trägst du meine Koffer?“

Ich sah sie an, die Augenbrauen hochgezogen.

„Hä? Wieso sollte ich? Hab besseres zu tun...“

Okay okay, das war jetzt wirklich ziemlich gemein, aber ich war sauer und das wollte ich zeigen.

Kein Wunder also, dass beide Mädchen und Gary mich überrascht ansahen.

Nach wenigen Sekunden allerdings grinste Gary vielsagend.

„Soso. Wie sieht's aus Mädels, habt ihr Lust nachher mit uns an die Strandbar zu gehen? Das wär doch cool, oder?“

Lucia quiekte sofort auf.

„AU JA!!!“

Mein Blick wanderte zu Misty und wir sahen uns kurz schweigend an.

Dann wandte sie ihr Gesicht ab.

„Klingt gut, ich hätte Lust drauf. Und du Ash?“, fragte sie.

„Von mir aus...“, klang zwar nicht so sehr begeistert, aber in Wirklichkeit fand ich die Idee klasse.

An einer Strandbar..mit Misty...das wäre sicherlich schön!

Und vielleicht...vielleicht würde sich ja wirklich ein schöner Moment ergeben, in dem ich ihr näher kommen konnte...

Das wäre unheimlich toll!

Ich merkte, wie ich gedanklich ins schwärmen geriet. Romantische Bilder schlichen sich in meinen Kopf ohne dass ich etwas dagegen unternehmen konnte...

Misty warf mir einen neugierigen Blick zu, bevor sie Gary den Weg zu ihrem und Lucias Zimmer zeigte.

Das hatte Gary ja mal wieder toll eingefädelt...

Missmutig trottete ich den Dreien hinterher. Ich würde mich sicherlich nicht damit zufrieden geben , hinter Gary die zweite Geige zu spielen. Das war immerhin auch mein Urlaub und den würde ich mir auf keinen Fall vermiesen lassen!
 

Guter Dinge saßen Misty und ich nebeneinander an der Strandbär und schlürften alkoholfreie Cocktails – am ersten Abend wollte ich mich nicht betrinken...

Wenigstens ein wenig guten Eindruck wollte ich machen!

Sie lachte viel und bezauberte mich jedes Mal wieder – ein seltsames Phänomen.

Es war, als wären wir um viele Jahre in die Vergangenheit versetzt worden, wir hatten genauso viel Spaß wie damals und das gefiel mir unheimlich...

Nur dass sie noch hübscher geworden war.

Bloß schade dass Gary und Lucia noch neben uns saßen – sie redeten ständig dazwischen und dann auch noch solchen Unsinn...!

Das nervte mich zeitweise ziemlich...

Grade lächelte Gary Misty schonwieder total übertrieben an.

Was sollte das bitte?! Als wäre er ein Honigkuchenpferd...

Plötzlich fiel mir wieder ein, was Gary am Flughafen zu mir gesagt hatte.

Zuerst biete ich ihr unauffällig meine Hilfe bei irgendwas an und tue ganz freundlich. Dann flirte ich mit ihr, erst weniger, dann immer mehr und schließlich küsse ich sie einfach.

Er hatte ihr hilfsbereit den Koffer nach oben getragen.

Jetzt kokettierte er unauffällig mit ihr – wann würde es mehr werden?

Wann würde er die nächste Stufe erreichen?

Wann würde er sie küssen?!

Hitze wallte in mir auf.

Schon bei dem bloßen Gedanken daran, dass Garys dreckige Lippen ihre berühren könnten macht mich wahnsinnig!

Dafür war sie doch viel zu schade! Wer wusste schon, wie viele Lippen der Typ schon geküsst hatte?!

Ich wollte damit nicht sagen, dass ich Misty mehr verdient hatte – obwohl ein kleiner Teil meines Kopfes wohl dieser Meinung war – aber in jedem Fall waren meine noch „unbenutzt“!

Grade überlegte ich, wie ich das Gespräch von Misty und Gary dezent unterbrechen konnte, als Lucia diesen Job übernahm.

„Ich muss mir mal das Näschen pudern, kommst du mit, Misty?“

Misty sah sie irritiert an, Gary zog breit grinsend beide Augenbrauen hoch.

„Achso? Ich dachte Mädchen gehen nur zu zweit aufs Klo, aber dass sie sich auch zu zweit das Näschen pudern müssen?“

Lucia errötete und fing an, sehr mädchenhaft zu kichern.

Gary bitte!“

Er zog die Schultern hoch. „Was denn, ist doch so!“, er erhob sich.

„Naja, ist ja auch egal. Aufreißer jedenfalls gehen ein Nümmerchen schieben!“, er zwinkerte Misty grinsend zu, diese lief rot an und sah weg.

Lucia lief Gary mit einem Kicheranfall hinterher und ich wieß eine leichte Rötung um die Nase auf.

„Eh...ja...“, nervös spielte ich mit meinen Fingern.

Auch Misty wirkte ziemlich abgelenkt.

Ich lächelte sie schüchtern an, als mir etwas an ihrem Hals auffiel.

Eine Kette, dessen Anhänger unter ihrem Top verschwand, dass übrigens – wie ich im Laufe des Abends festgestellt hatte – nicht trägerlos, sondern eins war, wo der Träger um den Hals lief.

War das etwa...?

Ich streckte meine Hand aus und griff nach dem Band.

Sie zuckte kurz zurück, ließ mich den Anhänger dann aber herausziehen.

Glitzernd lag der blaue Quellorden auf meiner Handfläche – mein Quellorden!

„Ist das...“

Misty nickte. „Natürlich, hast du gedacht, ich würde ihn verlieren?“, lächelnd umschloss sie den Orden mit einer ihrer Hände.

„N-nein...“

Ihre Faust lag jetzt in meiner Hand, mein Herz begann zu rasen und ich wünschte mir, dass dieser Moment niemals enden würde – bis zu dem Moment, als er noch besser wurde.

Misty hob ihren Blick im selben Moment wie ich, sodass unsere Augen sich trafen.

Erneut fühlte ich mich, als würde schimmerndes Meerwasser über mir zusammenbrechen, ich konnte nicht aufhören sie anzusehen.

Jedoch wandte sie zu meiner Überraschung den Blick nicht ab, sondern erwiderte ihn schweigend.

„M-Misty, ich...“

„Na wenn das nicht meine kleine Kofferfängerin ist!“, Misty riss ihre Hand aus meiner, wandte sich um und sah einen jungen Mann mit blonden Haaren und blauen Augen an.

Misty lief rot an.

„Oh h-hallo...!“

Der blonde Typ strahlte sie an.

„Du hast mir gar nicht verraten, wie du heißt! Dabei war unser Zusammentreffen doch so komisch...!“

Sie hielt ihm verlegen ihre Hand hin. „Misty...“

„Was für ein toller Name! Mein Name ist Zac!“

Schon etwas zu begeistert begrüßte er sie mit einem Händeschütteln.

„Wie cool, dass wir im selben Hotel wohnen, dann können wir uns ganz oft sehen!“

Misty lächelte leicht. „Haha, wie schön!“

Er nickte. „Ja, oder?“, er warf einen Blick auf die Uhr.

„Aber ich muss gehen, mein Kumpel wartet oben auf mich!“ Er zwinkerte ihr zu.

„Bis ganz bald Misty, okay?“

Sie nickte nur zaghaft, er drehte sich um und verschwand um die nächste Ecke, hinter der Lucia prompt hervorschoss.

„Uii, war das nicht der nette junge Mann von heute Mittag?!“

Netter junger Mann?!

Was war denn da bitte gelaufen?!

Erneut merkte ich, wie Wut in mir hochschoss. Das konnte doch wirklich nicht wahr sein!

„Was bitte meinte er mit seiner kleinen Kofferfängerin?!“, ich merkte dass ich wesentlich aggressiver klang, als ich es geplant hatte.

Lucia lachte auf.

„Das war vielleicht eine lustige Geschichte!“

Misty lief rot an. „Lucia, unterstehe dich...!“

Doch diese ignorierte sie und erzählte mir in detaillierten Sätzen, was am Flughafen vorgefallen war.

Okay, die Story war wirklich amüsant – aber es ärgerte mich, dass mir das nicht passiert war.

Wieso hatten immer die Anderen solch ein verdammtes Glück?

Ich wrang mir ein Lächeln ab.

„Das ist ja echt witzig! Typisch für dich, Misty!“

Sie sah zur Seite, scheinbar war ihr das echt peinlich, was ich ihr nicht verübeln konnte.

„Wo ist Gary eigentlich?“, wechselte sie plötzlich das Thema.

Warum interessierte sie das?

War sie etwa in ihn verliebt...? Ein Stechen in meinem Inneren verriet mir, dass mir der Gedanke überhaupt nicht gefiel...

„Der steht da hinten und flirtet...“, Lucia kicherte.

Ich verdrehte nur die Augen und beobachtete Misty. Wie reagierte sie darauf?

Scheinbar war es ihr egal, wie ich erleichtert feststellte.

„Lass ihn doch, er ist alt genug“, sie stand grinsend auf und streckte sich.

„Und jetzt?“, fragte ich vorsichtig.

Sie lächelte mich herzerwärmend an.

„Jetzt gehe ich schlafen, ich bin ja so müde!“, sie beugte sich vor und umarmte mich.

„Schlaf gut Ash, ja? Das war ein toller erster Abend. Ich bin froh, dass wir mal wieder Zeit zusammen verbringen können!“

Ich erwiderte ihr Lächeln

„Das geht mir ganz genauso, Misty“

Sie nahm Lucias Hand, die scheinbar protestieren wollte, und zog sie in Richtung Hotel.

Ich erhob mich ebenfalls und folgte ihnen.

Auch ich war müde und wollte morgen früh nicht zu lange schlafen.

Schon alleine, weil ich Gary nicht zu viel Zeit geben wollte, seine offensichtlichen Pläne für Misty auszuführen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-09-13T12:35:33+00:00 13.09.2009 14:35
Ich find das soo niedlich, wie Misty und Ash miteinander umgehen!
Irgendwie mag ich diesen Zac, ich weiß noch nicht wieso =P
Macht weiter so, ihr beiden!
Von: abgemeldet
2009-08-15T23:24:28+00:00 16.08.2009 01:24
Kawaii, Kawaii, Kawaiiii!!!
Misty und Ashy waren ja mal richtig süüüß. Gott sei dank hat Gary noch andere Mädels im Kopf. *Gary! Untersteh' dich!' xD Nja, solange sie nicht auf ihn steht, is ja alles gut x3
Aber dieser Zac kommt mir i-wie komisch vor, voll aufdringlich der Typ o_O Misty die Kofferfängerin xD
Freu mich aufs nex kapi.


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