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And Thunk Goes Your Heart

von

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And Thunk Goes Your Heart
 

Disclaimer: mir gehört nichts

Warnings: violence

Genre: angst

Theme Songs: Johnette Napalitano – Suicide Notes (passte sehr gut, wegen dem Geräusch im Hintergrund); Vanessa Carlton – Paradise
 

A/N: Thunk kann man ungefähr mit Klonk übersetzen. Ich habe die englischen Ausdrücke benutzt, weil ich finde, sie bringen besser rüber, was ich, na ja, eben rüber bringen wollte ;) Ich hatte Thunk im Kopf, also musste ich es verwenden...
 

Dies wurde bis jetzt nicht gebeta-ed – lirielle ist grad nicht da, ich wollte es aber trotzdem posten... falls also jemandem Schreib-, Form- und Stilfehler und so auffallen, sorry^^°...
 

Wenn jemand das nachlesen will, was Cain vorliest, es sind echte Bibelstellen, da bin ich mir ziemlich sicher (falls ich doch falsch liege oder so, korrigiert mich bitte!):

„Die Worte von Weisen“ (22, 17-24,33) unter der Rubrik „Mahnungen“ (23, 12-35). Hab ich mal zufällig entdeckt und es schrie praktisch nach God Child...
 

Vielleicht schreib ich mal 'n Sequel hierfür...
 

Ok, here you go:
 

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Sein Herz fiel.

Wa-Bamm!

Wa-Bamm!

Jeder Schlag ließ ihn erzittern und schmerzte fast so sehr, wie die steten Hiebe gegen seinen Rücken es taten. Das Blut rauschte durch seine Ohren, die bei jedem Herzschlag pochten, so dass er fast seine eigene, schwankende Stimme nicht hören konnte, mit der er die Heiligen Worte zitierte:
 

»Öffne dein Herz für die Zucht, dein Ohr... für verständige Reden!

Erspar... dem Knaben die Züchtigung nicht,

Wenn du ihn schlägst mit dem Stock wird er nicht.... sterben.«
 

Seine Hände verkrampften sich um den Rand der Truhe, vor der er kniete, und ließen seine Fingerknöchel weiß wie blanke Knochen aus seiner ohnehin blassen Haut hervorstechen.
 

Sterben...
 

„Sprich weiter, Cain...“
 

Der Junge machte ein Geräusch zwischen einem Seufzen und einem Schluchzen und öffnete die Augen wieder, um von der Seite des vor ihm aufgebahrten Buches lesen zu können. Die Worte schienen wie in seinem Kopf zusammenzukleben und sich endlos zu wiederholen, ihre Bedeutung von seinem Vater eingebrannt in sein Fleisch.

Sag Vater... wie soll ich mein Herz öffnen, wenn es mir wehtut... es klingt gar nicht mehr wie ein Herz... das Geräusch, das es macht, wie es sich anfühlt... es ist wie...
 

Thunk!

Thunk!
 

...wie, wenn etwas zu Boden fällt, mit einem betäubenden, schweren Laut...
 

„Haahhh-“ Er holte keuchend Luft und zwang sich, trotz des seltsamen Geräusches, das in seinen Ohren nachzuhallte, weiterzulesen. Das war schließlich seine Pflicht, nicht wahr?
 

»Du schlägst ihn mit dem Stock,

Bewahrst aber... sein Leben vor der Unterwelt.«
 

Er schwieg einen Moment-
 

Thunk!

Thunk!
 

Sein Vater erhob plötzlich wieder seine Stimme, die alles auslöschte, das einzige wurde, was existierte und jedes Geräusch auf ein fernes Brummen im Hintergrund reduzierte.

„Du siehst, mein Sohn... ich tue dies nur zu deinem eigenen Wohl. Ich rette deine beschmutzte Seele vor dem Dunkel und der Verkommenheit der Unterwelt. Verstehst du?“

„Ja... Vater.“
 

Thunk!
 

„Ich tue das nur, weil ich dich liebe...Cain.“
 

Thunk!
 

Fast schon glaubte er, in der Stimme des Mannes ein Grinsen zu hören. Aber nein, das war nicht wahr... sein Vater liebte ihn. Er musste ihm nur ein besserer Sohn werden.
 

Thunk!
 

Er war schmutzig und schuldig... die Sünde klebte an ihm... das Blut, würde es ihn reinwaschen davon? Würde es ausreichen? Er musste ihm nur ein besserer Sohn werden...
 

Vielleicht musste sein Herz dafür fallen? Vielleicht war das richtig, notwendig sogar?
 

Thunk!
 

...wie, wenn etwas zu Boden fällt, mit einem betäubenden, schweren Laut-
 

Swosh-Slam! Gegen seinen Rücken. Und Thunk! Sein Herz.
 

-und zerbricht...
 

Schwer atmend, hob er den Kopf, um weiterzulesen. Schweiß tropfte von seiner Stirn und fiel zu Boden. Ja, Schweiß und keine Tränen, er weinte nicht, nein, er weinte nicht!

Er öffnete den Mund, aber seine Stimme musste mit seinem Herz gefallen sein. Seine Hände zitterten. Die Seite war umgeblättert und er wusste nicht mehr, wie es weiterging-
 

Doch die Stimme seines Vaters rettete ihn, kam über ihn, wie betäubende Wellen, strich wie kühler Samt über seinen wunden, bloßen Rücken:
 

«Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist,

So freut sich auch mein eigenes Herz.»
 

Swosh-Slam! Gegen seinen Rücken. Und Thunk! Sein Herz.

Vielleicht ist es seine Stimme... sie ist so weit und laut...vielleicht hört er es deswegen nicht... oder ist es, weil ich es bin?

Es heisst doch, nur die Sünder hören die Glocken der Verdammnis...
 

Thunk!
 

Ist es dass? Ist jeder dieser Schläge eine der Sünden, die mir vergeben wird... oder eine, die dazukommt?
 

Seine Gedanken drifteten für einen Moment ab, eine Sekunde nur, doch schon war die Stimme wieder da, alles dominierend und sein Kopf wurde leer-

Sein Vater zitierte die letzten Zeilen:
 

«Mein Inneres ist voll Jubel,

Wenn deine Lippen reden, was Recht ist.»
 

Das Swosh-Slam stoppte. Kurz darauf konnte er schwach den Geruch von Pfeifentabak hinter sich riechen. Leises Glucksen drang an sein Ohr, aber nein, das musste er sich einbilden -

Sein Vater liebte ihn.
 

Thunk!

Und sein Herz fiel.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Midnightpanter
2010-08-09T20:19:48+00:00 09.08.2010 22:19
Deine Fanfiction gefällt mir sehr gut, es passt hervorragend in den Stil von God Child.
Das Thunk hättest du meiner Meinung nach auch nicht austauschen sollen, es passt lautmalerisch einfach wie die Faust aufs Auge.

Mit deiner Umsetzung des Geräuschs der Peitsche bin ich persönlich nicht ganz so zufrieden, aber ich wüsste auch nicht, wie man das "besser" lösen könnte, sodass es sich harmonischer in den Lesefluss einbettet.

Etwas mehr Verzweiflung hätte ich auch schön gefunden, nichts desto trotz gibt es ein schönes, rundes Ganzes, denn das "abgestumpfte" passt genausogut, wenn nicht sogar noch besser zur Originalgeschichte.


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