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Afraid to shoot strangers!

Ein Transporter auf Abwegen .. [ Zorro x Sanji ]
von

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Kiss me, kill me.

Und hier kommt auch schon das nächste Kapitel reingeschneit. (;

Leider muss ich sagen, das ich dieses Kapitel auch nicht habe beta-lesen lassen, was mit verschiedenen zeitlichen Gründen zu tun hatte. :x

Ihr müsst also noch einmal meine herrlich-grausame Rechtschreibung ertragen. oo

Verzeiht mir. ._.
 

& jetzt viel Spaß beim lesen!
 

- - - -
 

"Und er ist echt .. ?!"

Ich konnte nicht glauben, das mein Cyborgfreund Frankie einfach nicht die Klappe halten konnte, obwohl wir hier gerade gemeinsam hinter einer großen Kiste kauerten und eine große Gruppe von bis unter die Zähne bewaffneten Russen beobachteten.

"Halt jetzt die Klappe!", zischte ich ihm ins Ohr, doch dem Blauhaarigen schien es nicht zu jucken dass diese Kerle und ohne mit der Wimper zu zucken umbringen, wenn sie uns entdecken würden.

"Wieso? Die hören uns doch eh nicht!" Das schien er genau zu wissen.

Manchmal machte mir seine naive Dummheit richtig Angst.

"Halt. Die. Klappe!" Endlich begann er auf mich zu hören, schloss den Mund begnügte sich damit, mir einfach ab und an ein paar neugierige Blicke zuzuwerfen.

Und ich konnte es ihm nichtmal verübeln. Wäre ich an seiner Stelle gewesen und ihm wären die Dinge passiert, die mir in der letzten Zeit passiert waren, hätte ich mich auch wahnsinnig für die neuesten Entwicklungen interssiert.

Er konnte mich aber auch fragen, wenn wir nicht gerade in Lebensgefahr schwebten, oder?

Auch wenn ich ihm bei einem gemütlichen Bier in einer Kneipe meines Vertrauens auch keine Antwort darauf gegeben hätte, zumindest keine vollkommen ehrliche.

Gestern waren wir also, wie angeordnet vom Chef, von unserem Versteck zu mir nach Hause umgezogen. Was mit einigen Schwierigkeiten verbunden war, schließlich durfte niemand mitbekommen das wir uns aus dem Staub machten und entdeckt werden durften wir auch nicht.

So hatte sich Sanji erneut in einen schicken Frauenfummel geworfen und ich mich in einen Smoking. Die Haare hatte ich mir auch färben dürfen. 'Grün ist viel zu einzigartig.'

Gut, es war so ein Einmalzeug gewesen, aber so richtig war das schwarz immernoch nicht raus.

Und das ärgerte mich. Sogar sehr.

Und mal ganz abgesehen davon, das mich die Vorstellung nicht gerade behagte, das Sanji gerade vollkommen allein und in aller Seelenruhe durch meine Wohnung wütete – ansonsten hatten wir bis jetzt noch keine Probleme gehabt.

Er hatte die Nacht auf dem Sofa verbracht, ich in meinem Bett, was ich als sehr angenehm empfunden hatte. Dem Köter hatte ich eine Decke auf den Boden gelegt, das Vieh wurde ich einfach nicht mehr los, er hatte so lange an meiner Schlafzimmertür gejammert, bis Sanji ihn leise fluchend hinein gelassen hatte.

Wir hatten auch am nächsten Tag nicht viel mit einander geredet, Ace' Anruf war früh gekommen und direkt nach einem kargen, schweigsamen Frühstück hatte ich mich auf den Weg gemacht.

Aber worüber sollten wir auch reden? Der einzige Satz, der ein kurzes, 10-Minütiges Gespräch ausgelöst hatte, war Sanjis "Wow, tolle Wohnung" gewesen.
 

"Hast du ihm denn wenigstens ein paar Aufgaben übertragen? Ich meine jetzt, wo du das Geld nach Hause bringst, kann er ja den Haushalt ..." Selbst als ich Frankie mit der flachen Hand so heftig auf den Hinterkopf geschlagen hatte, das er mit der Stirn gegen die Kiste schlug, die vor uns stand, kicherte er belustigt weiter.

"Wie lange soll er denn noch bei dir wohnen?"

Sogar mit Ruffy hätte ich den Job besser erledigen können.

Ich spähte über unseren Schutz hinweg und erkannte, wie die Männer sich mitten in der Lagerhalle um einen kleinen Tisch versammelt hatten.

"Los, komm.", knurrte ich und schlich mich an den Kisten entlang, Frankie direkt hinter mir, immernoch mit einem leisen Kichern in der Kehle.

"Also nicht? Aber du hast auch wirklich eine große Bude, hast du ja sicher eine Putzfrau, bestimmt eine richtig heiße, und Sanji und sie .."

"Frankie...." Mit der Waffe an seiner Schläfe wurde er tatsächlich kurz kreidebleich.

Anstatt weiter über Nebensächlichkeiten zu quatschen, schielte er jetzt mit mir zusammen über die Kisten, wir krabbelten noch ein Stück näher, bis wir ihre Stimmen hören konnten. Zu unserer Erleichterung sprachen sie nicht russisch, wir konnten sie verstehen, so mussten wir ihr Gespräch nicht mitschneiden und von einem Spezialisten übersetzen lassen.

"... wir sollten uns beeilen, Andrej. Die Zeit drängt. Du weißt, was der Chef gesagt hat."

Der junge Mann, der wohl Andrej hieß, nickte und fuhr sich nachdenklich mit einer Hand über den kahl rasierten Kopf.

"Ich weiß, ja.", knurrte er mit einem ziemlich starken Akzent.

"Aber wir können auch nichts überstürzen, das weißt du genauso gut wie ich."

Ich hörte, wie im hinteren Teil der Lagerhalle eine Schiebetür geöffnet wurde.

Ich kniff die Augen zusammen und fluchte innerlich, als ich 7 weitere, ziemlich böse aussehende Männer herein kommen sah.

Vorher waren es 5 gewesen, so hätten wir eine Chance gehabt, wenn der Überraschungseffekt auf unserer Seite gewesen wäre. Jetzt aber nützte uns selbst der größte Überraschungseffekt nichts.
 

"Ah! Roman! Sergej! Vladislav! Victor!" Sie begrüßten sich per Handschlag, lachten und drückten sich. Ich wartete auf die obligatorischen Küsschen auf die Wange, die blieben aber aus.

"Und, was haben wir?", fragte schließlich einer der Neuankömmlinge.

"Nicht viel.", antwortete man ihm. "Wir können nur nicht hier bleiben, so viel ist sicher. Viel zu riskant. Wir bringen die Ware jetzt an einen anderen Ort." Sowohl Frankie als auch ich wurden hellhörig.

"Okay, dann lad die Koffer in den Wagen. Wir machen uns auf den Weg."

Frankie wandte mir den Kopf zu, seine dunklen Augen leuchteten aufgeregt.

"Go?", raunte er mir zu, seine Körperhaltung verriet, das er auf dem Sprung war, er war heiß auf die Sache, er wollte es diesen Kerlen zeigen, und ich zweifelte nicht daran das er diesem Wunsch mit seinen durchaus großen Muskeln Nachdruck verleihen konnte.

Doch bevor seine Eisenfaust einen der Russen treffen könnte, würde er schon blutend am Boden liegen.

"Nein.", antwortete ich ruhig und ergriff sein Handgelenk, damit er sich nicht einfach davon machen konnte. Sein Blick wurde verständnislos.

"Was? Alter, wofür sind wir denn dann hier?" Ich sah ihn warnend an.

"Wir sind hier, um Infos zu sammeln, wenn wir sie nicht überrumpeln können. Klar hat Ace von 4 bis 5 Leuten gesprochen, aber jetzt mach doch mal die Augen auf, das sind n paar mehr geworden!"

Der Cyborg schluckte schwer, als er die große Gruppe Männer beobachtete, die sich jetzt um den Tisch tummelten.

"Okay.", murmelte er und wieder spitzten wir die Ohren.
 

"Wie lange werden wir brauchen?" - "Nicht lange. Eine halbe Stunde."

Ich packte eilig mein Aufnahmegerät aus und stellte es auf "ON".

"Oleg und Konstantin laden die Waren um. Wir sollten .."

Und jetzt wechselten sie wohl ins russische, ich verstand die Sprache nicht, sie klang rau und böse, und irgendwie gefiel mir das richtig gut. Und trotzdem wurmte mich, das ich jetzt nichts mehr verstand, nur raten und beobachten konnte.

Schließlich schienen sie sich einig geworden zu sein, sie lachten und klopften sich gegenseitig auf die Schulter, auch wenn man hätte vermuten können das sie sich die ganze Zeit nur beleidigt hatten.

Aber so waren fremde Sprachen eben – absolut kryptisch.

"Zorro, wir sollten verschwinden.", zischte mir Frankie jetzt ins Ohr, während wir beobachten konnten wie sich die Männer von dem großen Tisch entfernten und begannen, sich quer durch den Raum und auf unsere Kisten zuzubewegen.

Das konnte eine ziemlich böse Überraschung werden. Allerdings eher für uns als für die.

"Los geht's.", raunte ich, wir ließen uns hinunter auf den Boden fallen, natürlich möglichst geräuschlos, und rollten und nach einander unter einer großen Tribüne her, auf der die meisten Kisten gelagert wurden, wohl damit weder Dreck noch Wasser durch das Holz an die Waren darin gelangen konnte oder so. Es war mir egal, jedenfalls war diese Metallkonstruktion perfekt für unsere Zwecke geeignet. Frankie knallte fast gegen mich, als ich wieder auf der anderen Seite der Tribüne auftauchte, versuchte mich ruhig zu verhalten und mich in die Hocke aufrichtete, um zur offenen Seitentür zu schleichen.

"Vorsicht!" Ich griff nach vorne und bekam gerade noch eine kleine Pappkiste zu packen, die mein Cyborgfreund mit viel Elan – natürlich unabsichtlich – von einem Regal geschmissen hatte.

Ich war mir sicher – selbst mit Ruffy wäre mir so ein Scheiß nicht passiert. Bei Frankie musste man manchmal echt besser aufpassen, als wenn man ein 4-jähriges Kind dabei hatte.

"Sorry.", entschuldigte sich der Blauhaarige mit einem peinlich berührten Lächeln, nachdem wir uns eilig aus der Tür gedrückt hatten – gerade noch rechzeitig, denn in dem Moment wo ich die Lagerhalle verließ hörte ich wie einige der Männer begannen, die Kisten weg zu tragen, hinter denen wir eben noch gekauert hatten.

Aber nun hatten wir das was wir brauchten, auch wenn wir unseren eigentlichen Plan nicht hatten umsetzen können – Infos.

Frankie hechtete vor zum Wagen, während ich mich darum kümmerte unsere Spuren zu verwischen, indem ich eher fahrig.. und wohl auch ziemlich unprofessionell.. mit einem Ast voller Blätter über den Boden ging. Klar hätte jeder nur halbwegs fähige Spurenleser hier trotzdem unsere Fußabdrücke erkennen können. Aber ich hielt die Russen nicht für Spurenleser.

Ich hielt sie nicht mal für sonderlich intelligent.
 

Keine 20 Minuten später bretterte Frankies Audi die Straße in die Innenstadt hinunter.

"Bringst du die Tonaufnahme zu Ace?" Der Blauhaarige nickte, konzentrierte sich aber sonst vorbildlich auf die Straße.

"Ja, ich wollte eh im Büro vorbei, hab mit dem alten Draufgänger noch was zu bereden. Ich find mein Gehalt dafür, das ich dir ständig aus der Patsche helfen muss, echt mickrig."

Ich warf ihm einen gespielt mitleidigen Blick zu.

"Ach, du tust mir ja so Leid. Aber wenn du eine Gehaltserhöhung bekommst, nur weil du mir hilfst, dann will ich Co-chef werden, bei den Strapazen die ich ertragen muss."

Frankie ließ ein jaulendes Lachen hören.

"Was denn, ist er so furchtbar? Ich meine okay, er ist zickiger als jedes Weib das ich bis jetzt kennen lernen durfte .. aber im Kleid sieht er echt zum anbeißen aus!"

Ich ließ meine Hand auf seinen Nacken klatschen. Er schie fast vor lachen.

"Au! Ja, ist ja gut. Ich kann mir aber denken, das es nicht immer ein Zuckerschlecken ist."

Ich zuckte kurz mit den Schultern, während ich aus dem Seitenfenster sah und die Waffe, die Ace uns hatte zukommen lassen, nachdenklich in der Hand drehte.

"Es geht eigentlich.", gestand ich schließlich leise.

"Er ist keine Belastung, momentan. Er ist recht pflegeleicht."

"Wie Shawn?" Jetzt musste ich doch lachen. Frankie bog in eine Seitenstraße ein.

"Nicht wie Shawn. Shawn ist alles, aber nicht pflegeleicht."

"Wieso hast du ihn eigentlich nicht mitgenommen? Ich meine, wenn er sich als Spürhund eignet, vielleicht dann auch als Kampfhund." Ich knurrte und schüttelte den Kopf.

"Der würde nur mit wedelndem Schwanz den Hintern des Oberrussen beschnüffeln."
 

"Wir sind da." Ich sah aus dem Seitenfenster, dann nickte ich langsam und drehte mich zu meinem Arbeitskollegen um, der mich aufmerksam musterte.

"Fahr zu Ace und gib ihm das Tonband. Sag ihm er soll mich anrufen, wenn er was hat, okay?"

Der Bauhaarige nickte. "Klar wie Kloßbrühe."

"Du könntest mir allerdings noch einen Gefallen tun, alter Freund." Frankie, durch meine freundliche Anrede skeptisch geworden, schob die Augenbrauen zusammen.

"Nein, ich leih dir kein Geld. Bums gefälligst die Nutten, die du auch bezahlen kannst."

Ein erneuter Schlag auf den Hinterkopf sollte sein Denkvermögen erhöhen, doch ich wusste das bei dem eh Hopfen und Malz verloren war.

"Kein Geld. Sanji braucht neue Klamotten." - "Nein."

Frankie sah mich an, als wäre ich geistesgestört. Ich seufzte.

"Komm schon Frankie .." - "Nein." - "Er braucht das Zeug echt und meine Sachen passen ihm nicht .." - "Nein."

"Kriegst auch die hier." Ich legte ihm die Waffe auf das Amaturenbrett.

"Ich sag Ace, ich hab sie verloren. Hm?" Mein Hundeblick gelang mir nicht, er kicherte leise.

"Du siehst aus als würdest du kacken." - "Machst du's oder nicht?"

Er nickte schließlich kichernd.

"Ja, ist okay. Ich komm dann nachher nochmal vorbei."

Ich nickte, öffnete die Tür, ließ meine Waffe auf seinem Amaturenbrett liegen und stieg aus.

"Ach, und Zorro?" Ich drehte mich nochmal um, als Frankie den Kopf zu mir reckte.

"Ja?" Er grinste wie ein Honigkuchenpferd, mein Cyborgfreund.

"Sei zärtlich zu ihm." - "Frankie, ich schwöre dir, wenn ..."

Doch bevor ich meine ziemlich ernst gemeinte Drohung aussprechen konnte, hatte er schon lachend die Beifahrertür zugeknallt und war davon gebraust.

Verdammter, verhurter Bastard.
 

Ich drückte die Klingel an meiner Haustür, schloss die Augen und seufzte schwer.

Dieser Tag war anstrengend genug gewesen und ich hoffte, nicht in meinen eigenen 4 Wänden ein ähnliches Chaos vorzufinden.

Obwohl ich Sanji ja so einiges zutraute.

"Ja, bitte?" Und er ging an die Freisprechanlage. Meldete sich, als wärs seine Bude. Wie drollig.

"Lass mich rein.", murmelte ich.

"Wer ist denn da?", wurde irritiert zurück gefragt. Ich hätte mir gern diabolisch mit der Hand gegen die Stirn geschlagen.

"Deine Mutter.", knurrte ich als Antwort. Der Blonde schien meine Stimme nun erkannt zu haben.

"Oh. Sorry.", entschuldigte er sich, dann hörte ich das Surren und konnte die Tür aufschieben.

Hätte er sich noch eine Frechheit erlaubt, hätte ich sie wohl auch mitsamt der Wohnungstür eingetreten.

Das Treppenhaus kam mir einmal mehr unheimlich groß und leer vor, während ich die alte Treppe hinauf ging, auf der man meine Schritte wohl noch bis unters Dach hören konnte.

Ich wohnte im dritten Stock, worüber ich froh war, denn bis in den 10. wollte ich nicht immer laufen.

Obwohl – so oft, wie ich nur hier sein konnte, hätte das auch nichts mehr ausgemacht.

An der Tür wurde ich schließlich nicht von Sanji empfangen, wie ich erwartet hatte, sondern von Shawn, der wohl versuchte mich mit seiner absolut überschäumenden Freude umzubringen.

"Geh rein und halt die Klappe, Tier.", maulte ich und der Hund gehorchte aufs Wort, verzog sich mit wedelndem Schwanz ins innere und ich konnte seine Krallen über mein (teures!) Parkett klackern hören.

Auch ich schob mich hinein, streifte meine Jacke ab und hängte sie ordentlich an einem Haken im Flur auf.

"Sanji?" Ich schielte ins Wohnzimmer, aber da hatte sich nur Shawn platziert und knabberte an seiner Decke. "Lass mir die Pfoten vom Sofa!", ermahnte ich ihn, aber er sah nicht mal auf.

"Sanji, hey, alles klar bei dir?"

Endlich bekam ich eine Antwort aus der Küche.

"Ja, ich bin hier."
 

Ich liebte meine Wohnung. Ich stand total auf das Design, das ich mir ehrlich zugegeben nicht selber ausgedacht hatte, denn ich hatte für sowas einfach keinen Riecher.

Lysob hatte mir die komplette Bude eingerichtet, von den antiken Kronleuchtern über die roten Samtvorhänge bis zum riesigen Himmelbett.

Und meiner Meinung nach hatte er einfach wunderbare Arbeit geleistet. Alles strahlte eine gewisse Gemütlichkeit aus, eine Ruhe die ich richtig gern hatte, die mich entspannen ließ nach der Arbeit.

Auch die Küche hatte einen leicht altertümlichen Touch, war allerdings auch mit morderneren Elementen ausgestattet, ich wollte schließlich auch nicht über offenem Feuer kochen.

"Hey, Zorro."

Ich hatte ja wirklich mit viel gerechnet, aber sicher nicht damit.

Da stand Sanji also hinter dem Herd, seine Haare eher behelfsmäßig nach hinten gebunden, um seinen schmalen Körper eine Schürze geschlungen die er offensichtlich in meinem Schrank gefunden hatte, genau wie der Rest der Klamotten.

Und das sah dann wieder fast niedlich aus – eine schlabbrige Jeans, die er versuchte mit einem Gürtel oben zu halten, und ein Hemd in dem er aussah wie ein Sack.

"Wenn ich dich so sehe, fühle ich mich fett.", gab ich zu und brachte Sanji damit zum grinsen.

"Ach was. Du hast einfach ein breiteres Kreuz als ich, das ist alles."

Ich nickte und spähte in den Topf, in dem er herum rührte.

"Du hättest nicht kochen müssen."

Sein Blick war so unergründlich wie schon so oft.

"Hab ich aber gern getan. Der Kühlschrank ist super ausgestattet, obwohl du so selten hier bist. Und alles ist sauber. Und jetzt sei ehrlich .. wie viele heiße Putzfrauen beschäftigst du, die hier im Tanga die Bude durchwedeln?" Ich schüttelte grinsend den Kopf.

"Ich hab genau eine. Und die ist von sexy ziemlich weit entfernt. Zumindest, was meine Auffassung betrifft." Der Blonde hob seine geschwungenen Augenbrauen.

"Deine Auffassungen? Jetzt bin ich aber gespannt."

Ich wedelte mit einer Hand in der Luft herum, während ich durch den Raum schritt und Teller aus einem Schrank kramte.

"Ich weiß nicht, wie soll ich es sagen .. ich fahre einfach nicht so auf Walrösser ab. Wie siehst du das?" Sanji ließ ein Glucksen hören.

"Keine Einwende." Ich schleppte sowohl die Teller als auch das Besteck und noch ein paar Gewürze in mein Esszimmer, das ebenfalls recht alt eingerichtet war, mit vielen antiken Möbeln und dicken Tapeten.

"Wer hat dir das alles gezahlt?", fragte mein selbst ernannter Koch, der jetzt den Eintopf von der Platte nahm und mir fragend unter die Nase hielt.

"Mein Chef.", antwortete ich ihm und fischte eine Schüssel herraus, in die er das Essen hinein füllte.

"Der scheint ja das Geld locker zu haben. Wohnt der auch so luxuriös?" Ich zuckte seufzend mit den Schultern, während wir gemeisam ins Esszimmer gingen und er sich die "Le Chef c'est moi" – Schürze auszog.

"Ich denke schon, ja. Ich war noch nie bei seiner neuen Wohnung, ich weiß nicht mal wo sie ist."

Sanji gluckste erneut.

"Ist ja auch dein Chef und nicht deine Mutter." Er nickte.

"Ja, stimmt."
 

Es war seltsam, das sich das alles so normal mit ihm anfühlte, so leicht und einfach.

Als wäre es vollkommen normal, das ich nach der Arbeit nach Hause kam, er für uns kochte und wir gemeinsam aßen, uns vom Tag erzählten und so Sachen.

Als wären wir ...

"Lorenor? Alles okay?"

Ich hob den Kopf, dann schloss ich die Augen eilig und bekämpfte die Röte erfolgreich mit der bewährten Mathe-Methode.

"Du wirkst angespannt. War dein Tag anstrengend?"

Jetzt war ich angespannt, weil ich wusste wie wir uns benahmen.

Ich war irgendwie glücklicher gewesen, als ich es noch nicht gewusst hatte.

Verdammtes Gehirn. War manchmal richtig destruktiv.

"Nein, es ... ging. Ist ja nicht so das ich in der Bank arbeite."

Der Eintopf roch lecker. Das machte die Situation auch nicht leichter.

Sanji griff sich meinen Teller, griff nach dem Löffel der im Eintopf steckte -

Ich nahm ihm den Teller eilig wieder ab.

"Keinen Hunger?", fragte er irritiert. Ich schüttelte den Kopf.

"Ich... kann mir selbst drauf tun." Auf die Aussage hob Sanji die Augenbrauen.

"Wollte ja nur nett sein.", murmelte er, er klang sogar ein bisschen beleidigt, aber ich ignorierte das.

Die Situation kam mir plötzlich seltsam skuril vor.

Nicht falsch. Und das war es, was mich so peinlich berührte.

Obwohl mir das ja nicht peinlich sein musste, Sanji schien es schließlich auch nicht zu jucken und außer uns sah uns ja auch keiner.

"Hey, gucken wir nachher einen Film? Es soll ein cooler Actionfilm im Fernsehen laufen, steht zumindest in der Programmzeitschrift."

Oh Gott. Jetzt wollte er einen Film mit mir sehen.

Wieso begannen meine Finger zu schwitzen?

Ich verkniff mir jede Farbe, die sich in mein Gesicht schleichen wollte. Stattdessen wurden meine Ohren knallrot.

Rot auf grün-schwarz. Kanarienvogel lässt grüßen.

"Ja .. ja, können wir machen." Und diese Antwort wiedersprach allem, was ich gerade dachte.

Mir war noch gar nicht aufgefallen, das Sanjis Augen schwarzen Perlen glichen.

Wie viel Uhr war es wohl?

Und wann fing dieser Film wohl an, von dem Sanji da eben gesprochen hatte?

Und wenn man jetzt die Länge des Filmes mit der Zeit bis zur Dämmerung ...
 

"Hallo? Erde an Lorenor?"

Oh verdammt.

"Tut mir Leid. Hast du was gesagt?" Sein Blick wandelte sich in leicht genervt.

"Nein. Aber du sahst grad aus, als wolltest du mit dem Kopf ins Essen fallen."

Ich riss mich zusammen, zumindest versuchte ich es.

"Es geht. Ich bin nur erschöpft." Der Blonde nickte, während ich schließlich doch noch von seinem Essen kostete.

Es schmeckte herrlich. Köstlich. Wie der Himmel.

Ich schloss genüsslich die Augen.

"Scheint dir ja zu schmecken. Freut mich."

"Ja, ist echt köstlich."

"Wie schön."
 

"Willst du noch was?" - "Nein, ich bin satt, danke."

Sanji erhob sich und nickte mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht.

"Na dann komm, der Film hat schon angefangen."

Er schlenderte vorraus, während ich ihm ein wenig unsicher folgte.

"Ich hasse es, den Anfang von Filmen zu verpassen. Kennst du das? Man weiß irgendwie die ganze Zeit gar nicht so richtig, was da eigentlich läuft."

Wieso erzählte er mir das?

Wieso hatte ich dem eigentlich zugestimmt?

Ich war todmüde, ich gehörte ins Bett.

Allein. Allein, herrgott nochmal!

"Hey, Lorenor ... was ist denn los mit dir? Du bist ja total durch den Wind."

Ich spürte seine Hand an meiner Schulter, wie er mich vor sich zog, wie er mich ansah, wie er meine Pupillen prüfte, wie er mir an die Stirn griff.

"Du bist ganz heiß. Hast du Fieber?"

So fühlte sich also eine Katze, dachte ich abwesend, während Sanji nun auch Wangen und Ohrläppchen nach Anzeichen auf Fieber untersuchte.

So fühlte sich also eine Katze, wenn sie gekrault wurde. Auf der einen Seite aktiviert sich der Fluchtreflex, es will keine Gefühle zeigen und sofort weglaufen.

Auf der anderen Seite aber ...

will es einfach nur noch schnurren.
 

- - - -
 

Ich hoffe, es hat euch gefallen! :)

Ganz liebe Grüße & eine große Schachtel Kekse;

das Monsterschaf. ♥



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Janina
2013-05-27T10:47:36+00:00 27.05.2013 12:47
>>"Oleg und Konstantin laden die Waren um. Wir sollten .."<<

*kraiiisch* OOOLEG! xDDD hahahahaa~~ OMG er ist bei der Russenmafia!!! Noooiiiiin!!!
Und Franky erinnert mich mit seinem Verhalten derbe an Ines! (=_O) Zorros Reaktionen darauf sind genau wie meine; *KLATSCH* x,D~ Zu gut! hahaha~~

Von:  Janina
2010-11-11T15:15:47+00:00 11.11.2010 16:15
JAAAA! SCHNURR, SCHNURR ZORROOO! XD
*quiiietsch*
Einfach herrlich wie du orros hin und her gerissenen Gefühle beschreibst, wie er ständig versucht Matheaufgaben zu lösen um sich wieder zu beherrschen!! XXXD Muhaha!
Dass Zorro so Luxeriös und chick wohnt ist mal was neues! XD Aber es passt zu seinem Beruf :D bzw zu seinem Gehalt xD außerdem ist er ja nicht selbst für das Ganze verantwortlich, Lysop hats eingerichtet, Ace hats bezahlt und das Walroß kümmert sich darum dass alles schön sauber und ordentlich bleibt! Haha XD
waiiiiiiii ich bin sogespannt wies weiter geht, verzeih mir dass ich mich so kurz gefasst hab! *3*
Von:  Cookie_Toast
2010-03-14T00:07:18+00:00 14.03.2010 01:07
UUUiii >.<
wieder mal en einfach tolles Kapitel^^
Immer schön weiter schreiben, ja??
Ich hab erst heute bemerkt, dass du en neues Kapitel on gestellt hasch^^. Der Auslöser war, das ich en Lied, das ich immer wärend ich FanFics lese höre, irgentwo wieder hörte und sofort an den PC rannte. Die Freude war natürlich mal wieder groß, als ich des neue Kapi sah ;3

liebe Grüßle =3

Von:  blumenpups
2010-03-04T17:17:13+00:00 04.03.2010 18:17
Hallöle!
Da bin ich wieder! Und, hat der Marimo nun Fieber oder hat er doch einfach nur Drogen genommen? XD Wieder mal ein schönes Kapitel, der Einsatz der beiden Volltrottel hat mir sogar fast am besten gefallen, genauso wie der letzte Absatz mit der Katze. Genial!
Und so schlimm ist deine Rechtschreibung nun auch nicht o__O
Zwei, drei kleine Fehler - ich bin schlimmer!

LG, pups
Von:  Sanji
2010-03-02T15:57:47+00:00 02.03.2010 16:57
Ich hab jetzt alle 11 Kapitel aufeinmal gelesen und ich muss sagen, echt ne geile Idee ^^
Voll niedlich wie Zoro sich jetzt um Sanji kümmert XD
Zoro sollte sich geehrt fühlen das so ein spitzenkoch für ihn kocht *g*
bin gespannt wie das mit den beiden weiter geht ^^
LG Sanji
Von:  Janachen2811
2010-03-01T22:22:34+00:00 01.03.2010 23:22
ohh ... da freu ich mich ja schon aufs nächste kapitel. wird zorro anfangen zu schnurren oder weglaufen?? *smile*
kapitel hat mir (wieder mal) sehr gut gefallen, besonders dies szene mit franky kurz bevor er allein weitergefahren ist und dann natürlich das essen mit sanji.
ein paar rechtschreibfehler waren drinne, aber du hattest ja vorgewarnt, daher ...
so, wie gesagt, warte jetzt gespannt aufs 12. kapitel.
lg jana


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