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It`s my life

spread your wings and fly
von

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Besinnliche Weihnachten

...Stefan grinste Jessy an, welche das Grinsen erwiderte. „Ich Liebe dich.“ „ich Liebe dich auch.“...
 

Der Tag des heiligen Abends brach frisch und klar an. Sanae streckte sich in ihrem Bett, sie hatte das Appartement jetzt für sich allein. Verschlafen tapste sei barfuss in die Küche, um Kaffee zu machen. Sie hatte die Wohnung zusammen mit Yoschiko geschmückt, sie hatten sogar einen Weihnachtsbaum. Hätte Sanae allein gelebt, dann würde man die bevorstehenden Festtage bestimmt nicht an der Wohnung erkennen. Eigentlich hatte sie lernen wollen. Sanae hatte schon mehrere Weihnachten alleine verbracht, es lag nicht daran, dass sie das Fest nicht mochte, sondern eher daran das ihre Familie sie nicht unbedingt dabei haben wollte. Bevor ihr Bruder zur Welt kam waren ihre Eltern oft über die Ferien verreist und hatten Sanae allein oder in der Obhut eines Babysitters gelassen. Erst nach Saschas Geburt hatte die Familie zusammen Weihnachten gefeiert.
 

Aber Karl oder vielmehr Marie hatte solange auf Sanae eingeredet bis sie zugestimmt hatte, dass Fest mit den Beiden zu verbringen. Sie würden sich um 11 Uhr treffen und in den Park gehen, auf dem zugefrorenem See konnte man prima Schlittschuh laufen. Sanae hatte ein wenig Angst davor, sie hatte in ihrem ganzen Leben noch nie auf Schlittschuhen gestanden. Danach würden sie sich bei Karl versammeln, sie hatten sich geeinigt das Sanae kochen würde, weil Karl nämlich absolut unbegabt in Sachen Küche war. Am Abend gab es die Bescherung. Marie würde dann Morgen Abend von ihren Eltern hier abgeholt werden.
 

Um 11 Uhr standen Karl und Marie auf der Matte. Im Park war viel los, alle Familien waren unterwegs. Da waren Eltern mit Kindern und Großeltern, die spazierten, rodelten oder Schneemänner bauten. Sanae beobachtete das Treiben und wünschte sich wieder einmal sie können so was auch haben. Als sie am See ankamen, war es bereits gut gefüllt. Man hatte mitten auf dem See eine Musikanlage aufgebaut. Der DJ hatte einen rundum Blick. Am Rand waren Lichtanlagen aufgestellt, abends sollte Disco sein. Es gab auch eine Bar mit zwei Tresen, der Eine war auf dem Eis, der Andere für die Fußgänger auf festem Boden. Das Angebot an heißen Speisen und Getränken kam den Vergnügungssüchtigen wie gerufen.
 

Nachdem sich die Drei Schlittschuhe geliehen hatten, ging’s los. Sanae war ziemlich unsicher, Karl nahm sie an der Hand. Er grinste sie erneut auf diese unverschähmte und zugleich verführerische Weise an. Er wusste genau sie würde vor Marie keinen Streit anzetteln. „Komm es ist ganz leicht.“ Und ehe Sanae protestieren konnte hatte er sie bereits ein gutes Stück auf den See gezogen. Panisch klammerte Sanae sich an Karls Arm, der daraufhin Lachen musste. „Was ist hast du Angst?“ „Falls es dir nicht aufgefallen ist, hab ich so was noch nie gemacht. Man ist das glatt.“ „Na deswegen nennt man es Eis und man lernt in dem man fährt.“ Mit diesen Worten gab er ihr erneut einen Schubs. Sanae stolperte mehr über das Eis als sie lief, Marie und Karl hatten da weniger Schwierigkeiten.
 

°Na warte Freundchen, das hast du doch mit Absicht gemacht. ° Sanae versuchte sich auf ihre Beine zu konzentrieren. Ja so klappte es, zumindest viel sie nicht hin. Karl musste zugeben, dass Sanae für eine Anfängerin gar nicht schlecht war, sie lief zwar langsam aber dafür einigermaßen sicher, zumindest war sie noch nicht gefallen. Wurde also Zeit den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen. Marie drehte in der Zwischenzeit ihre Pirouetten. Karl drehte im Lauf und fuhr Sanae entgegen. „Und war das jetzt so schwer.“ Sanae kniff die Augen zusammen. „Das hast du mit Absicht gemacht.“ „Ja klar.“ Sanae vergaß in diesem Moment, dass sie eigentlich eine Anfängerin war und schoss Karl, der sich aus dem Staub machte, hinterher.
 

Karl war beeindruckt wie schnell sie aufgeholt hatte, was man so alles konnte wenn man nicht drüber nachdachte. Sanae war jetzt gleich auf. „ Na warte.“ es klang nicht wirklich aggressiv, doch Karl wusste, dass ihm eine Kopfnuss drohte. „Hey ich dachte du bist Anfängerin?“ Sanae war verwirrt. Erst jetzt realisierte sie, wie schnell sie auf dem glatten Eis mit dünnen Kufen unterwegs war und vor allem das sie keine Ahnung hatte wie sie bremsen sollte. Prompt geriet sie ins schlingern, Karl schlang den Arm um Sanaes Hüften, als sie viel. Er hatte den Schwung wieder vollkommen unterschätzt und stürzte gleich mit aufs Eis. Allerdings wurde sein Aufprall gemildert, da er genau auf Sanae, respektive zwischen ihren Beinen landete. Und als sei das nicht genug, berührten sich im Sturz ihre Lippen. ° Das ist doch nicht normal. ° Schoss es Beiden durch den Kopf, verdutzt schauten sie einander in die Augen. Schon wieder konnte Karl nur zu gut Sanaes Weiblichkeit an seinem Körper spüren und ihr ging es umgekehrt nicht besser.
 

„Was macht ihr zwei denn da?“ Marie war herübergekommen und schaute nun auf die Beiden runter, die Position in der sie sich befanden war mehr als nur anstößig. Wie Karl halb auf Sanae drauf lag, den Arm um ihre Hüften gelegt. Sie ernteten auch bereits Pfiffe einiger Jungendlichen und dumme Sprüche wie, „Nehmt euch ein Zimmer“ Oder, „He Süße, wenn der Blondschopf mit dir fertig ist, darf ich dann auch mal?“ Sanae lief rot an. In der winterlichen Kälte sah ihr Gesicht jetzt aus wie eine Christbaumkugel. Karl hievte sich von Sanae runter und hielt ihr die Hand hin. Beim ergreifen seiner Hand wäre Sanae fast wieder gefallen, doch diesmal fing Karl sie wirklich. Er sah auf sie hinunter und grinste. „Also am Bremsen müssen wir noch arbeiten. So wird das nichts mit Olympia.“ Sanae schaute ihn an und fing an zu lachen. Sie wusste nicht wieso, aber die Situation war ihr so peinlich, dass man eigentlich nur darüber Lachen konnte. Karls Grinsen wurde noch breiter.
 

Marie schaute verständnislos zwischen den Beiden her, was war den bitte am hinfliegen so komisch? „ Geht’s weiter?“ Karl und Sanae nahmen Marie zwischen sich und zu dritt liefen sie einige Runden. Da Sanaes Hose, bei den unfreiwilligen Minuten auf dem Eis, nass geworden war fror sie bald und Marie bekam Hunger. Als steuerten die Drei auf die Bar zu, wo sie sich an einem der Tische, die auf dem Eis standen, niederließen. Karl holte Glühwein für sich und Sanae und einen Kakao für Marie, die natürlich viel lieber Glühwein getrunken hätte.
 

„Alkohol ist nichts für Kinder. Der macht dumm.“ Marie schaute ihren Bruder schmollend an. „Dir glaub ich das, aber Sanae ist ja schlau und trinkt auch.“ Marie grinste ihren Bruder an. Sie hatte das gleiche schelmische Grinsen drauf wie er. Nur sah es an ihr irgendwie niedlich aus und Sanae musste Lachen. „Marie du bist gold wert.“ „Natürlich.“ lachte das Mädchen und warf sich in Brust, was sie einen Zentimeter größer machte und Sanae noch mehr zum Lachen brachte. Karl zog eine Schnute und Sanae kippte fast vom Stuhl, ihr liefen inzwischen Tränen das Gesicht runter. „Jaja verschwört ihr euch nur.“ Aber er musste dabei selber Grinsen. Zu ihren Getränken hatte sich jeder noch einen Crêpe geholt. Aufgewärmt und gestärkt liefen sie noch ein paar Runden. Karl hielt sich immer an Sanaes Seite auf, nicht weil sie noch mal gefallen wäre, sondern weil die Typen die sie eben dumm angemacht hatten immer noch da waren und Sanae anschmachteten.
 

Um 16 Uhr beschlossen sie sich auf den Heimweg zu machen, da Sanae auch noch kochen musste. Es dämmerte bereits und im Park gingen die Lichter an, als die Drei am Wohnheim ankamen. Sanae machte sich ans kochen, nachdem Karl ihr gezeigt hatte wo alles war. Eigentlich wollte er ja zusehen, aber Sanae hatte ihn Regeros aus der Küche verbannt und einer Frau mit Nudelholz widersprach nicht einmal der deutsche Fußballkaiser. Also setzte er sich ins Wohnzimmer und schaute zusammen mit Marie ´´das Wunder von Manhattan´´. Um halb Sieben war das Essen fertig.
 

Marie klatschte vor Freude in die Hände, als sie den Festlich gedeckten Tisch sah. Selbst Karl war beeindruckt, aber er war begeistern als sie fertig mit essen waren. Er wusste gar nicht das Sanae so eine gute Köchin war. “Alles klar du bist angagiert.“ „Wofür?“ „Na zum kochen, glaubst du ich krieg jetzt noch mal runter was Kaltz da immer zusammenschustert?“ Sanae lächelte, das war das erste mal, dass Karl ihr ein echtes Kompliment gemacht hatte. Ihm schien das inzwischen auch aufgefallen und die Zimmerdecke war auf einmal furchtbar Interessant, worüber Sanae Grinsen musste.
 

„Geschenke!“ Marie war ins Wohnzimmer gerannt, sie hatten bereits vor dem Essen die Geschenke dort platziert. Marie war bereits fleißig mit dem zerrupfen des Geschenkpapiers beschäftigt, als Karl und Sanae dazu kamen. Die Geschenke die Karl und Sanae von ihren Freunden bekamen lagen ebenfalls unter dem Baum. Die beiden Älteren schauten Marie eine Weile zu, dann machten sie sich selber über ihre Päckchen her.
 

Sie waren fast fertig, da gab Sanae Karl noch ein Päckchen, er hob die Augenbrauen, doch Sanae sagte nur, „Fröhliche Weihnachten.“ Karl grinste und zog aus dem Stapel Geschenke ebenfalls ein Paket hervor und gab es Sanae. „ Dir auch.“ Sanae riss das Geschenkpapier runter. Vor ihr lag die neueste und nebenbei sündhaft teure Ausgabe ihres favorisierten Sportmedizin Buches. Karl hatte mitbekommen wie sie und Amy sich beschwerten, weil das Buch in den Bib immer vergriffen war und die Liste war Monatelang. Alle anderen Ausgaben waren zwar gut aber teilweise veraltet. Fassungslos schaute Sanae auf das Buch, sie hatte noch nie so was Schönes bekommen. Sicher andere Frauen fuhren auf Schmuck und Kleidung ab, aber Sanae Nakazawa machte man tatsächlich am glücklichsten, wenn man ihr ein Buch schenkte. Noch bevor Sanae mehr als Danke sagen konnte war Karl ihr um den Hals gefallen. Offenbar gefiel ihm sein Geschenk ebenfalls.
 

Sanae wusste das Karl eine Glückskette hatte die er nie ablegte und die auch niemand anfassen durfte. Er hatte sie wohl von seiner Mutter bekommen als er noch klein war, dummerweise war die Kette bei einem Spiel gerissen. Karl konnte sie nicht mehr um den Hals tragen, hatte sie aber trotzdem immer dabei und dadurch auch schon ein paar Mal verlegt. H. hatte ihr erklärt, was es mit der Kette auf sich hatte, als sie nach dem Training mal wieder das ganze Clubhaus auf den Kopf stellen durften, um das Ding zu finden. Eigentlich ging es nur um den Anhänger, der die Form einer Militärhundemarke hatte.
 

Bei ihrem Stadtbummel mit Marie hatte Sanae eine Kette gefunden, die der, die gerissen war, zum verwechseln ähnlich sah. Sie hatte beim Juwelier den Verschluss verstärken lassen, damit sie nicht reißen konnte. Karl war begeistert. Sanae hatte etwas gefunden, womit man den Fußballkaiser, der sich, wenn er wollte, mit Geld alles kaufen konnte, glücklich machen konnte.
 

Er hielt sie immer noch fest, Sanae hatte die Umarmung erwidert, da sie so überglücklich war. Einmal weil ihr Geschenk angekommen war und zweitens weil ihr eigenes so unglaublich war. Erst als Marie sich räusperte sprangen die Beiden wie von der Tarantel gestochen auseinander. Marie mochte ja noch ein Kind sein, aber selbst ihr war aufgefallen, dass ihr Bruder sich in Gegenwart von Sanae anders verhielt als sonst. Für gewöhnlich störten sie andere Frauen in Karls Gegenwart, aber Sanae war in Ordnung. Irgendwie gefiel ihr der Gedanke das ihr Bruder und Sanae heiraten würden, allerdings sprach sie das nicht laut aus.
 

Der Abend verging geruhsam. Alle drei hatten es sich auf der Couch bequem gemacht und schauten fern, wobei Karl, der lieber ´´Stirb langsam´´ gesehen hätte, zwei zu eins gegen ´´Das letzte Einhorn verlor´´. Um Mitternacht streckte sich Sanae gähnend. „ Ich sollte mal langsam.“ Marie war bereits eingeschlafen. „Du kannst auch hier schlafen?“ Sanae sah Karl fragend an. „ Nur wenn du magst.“ Sie und Karl in einem Bett? Sanae wusste, dass Marie in Kaltz Zimmer schlief, aber sie wollte ehrlich gesagt auch nicht allein sein und nickte. Schnelle holte sie ein Paar Sachen zum wechseln aus ihrer Wohnung, ihr war nicht aufgefallen das auf dem Wohnzimmertisch ein weiters Päckchen lag.
 

Wieder bei Karl machte sie sich Bettfertig, während er Marie in ihr Bett trug. Als sie neben Karl im Bett lag fühlte sie sich merkwürdig. Das war jetzt schon das zweite Mal, das sie neben dem Mann einschlief, mit dem sie sich regelmäßig in der Wolle hatte und der ihr Freund und Feind zugleich war. Aber Sanae war viel zu müde um darüber nachzudenken, Karl neben ihr schlief bereits. Im Schlaf drehte er sich um und legte wie selbstverständlich den Arm um sie. Sanae ließ ihn gewähren, es war kein unangenehmes Gefühl, aber wenn ihre Eltern sie jetzt so sehen könnten, nun ihnen würden bestimmt ein paar passende Worte einfallen. Sanae schlief über diesen Gedanken ein, sie waren heute nicht beängstigend. Alles in allem hatte sie ihr schönstes Weihnachten überhaupt erlebt und darüber war sie sehr froh.
 

Japan

Er saß auf seinem Felsen. Der Falke beobachtete die Landschaft, er sah wie seine Artgenossen durch den Himmel schossen, doch er hatte kein Interesse sich ihnen anzuschließen. Neben ihm lag ein runder Gegenstand, er war ihm vertraut und machte sein ganzes Leben aus. Der Gegenstand war mit einer Kette an seinem Lauf befestigt. Normalerweise würde ihn das am fliegen hindern, aber das tat es nicht. Er war nicht allein, eine weitere Kette ging von dem Ball aus, sie war am Lauf eines anderen Falken befestigt. Ein weiblicher Falke, der auf der anderen Seite saß und ebenfalls den Artgenossen zusah.
 

Im Gegensatz zu ihm wirkte das Weibchen, sein Weibchen, arg mitgenommen. Sie hatte Narben und an einigen Stellen fehlten bereist Federn. Dort, wo die Kette befestig war, hatte sich der Lauf entzündet. Die Kette musste ihr beim fliegen die Haut aufgescheuert haben. Seltsam, dass ihr das Gewicht das Balls mehr ausmachte als ihm. Er spreizte seine Flügel, er liebte es wenn ihm die warmen Aufwinde durch die Federn strichen, doch noch mehr liebte er sein Weibchen. Das ihm half den Ball zwischen ihnen zu halten, wenn sie gemeinsam flogen, sie konnten nur gemeinsam fliegen, einer allein wäre abgestürzt. Das Weibchen neben ihm wurde unruhig, sie wollte zu ihren Artgenossen mit ihnen gemeinsam durch die Lüfte gleiten und die unendliche Freiheit genießen. doch er fühlte sich gerade sehr wohl wo er war und sie konnte nicht ohne ihn.
 

Der weibliche Falke stieß einen kläglichen Schrei aus, doch er blieb unbeeindruckt. Plötzlich hackte das Weibchen auf die Fesseln, die ihren Lauf an den Ball und damit an ihn ketteten ein. Ein, zwei dreimal und die Fessel löste sich. Der Falke starrte seine Partnerin an, welche den Blick erwiderte. Sie wirkte traurig mit ihren großen brauen Augen. Dann spreizte sie ihre Flügel, man konnte deutlich die Narben sehen, die dieses Leben auf ihr hinterlassen hatte.
 

Ein letztes mal schaute sie ihren Partner an, dann den Ball und dann wieder den Falken, der sich nicht rührte aber leise schrie, als wollte er sie bitten es nicht zu tun. Der weibliche Falke ließ sich fallen und mit nur ein paar Flügelschlägen war sie im Auftrieb und glitt in den weiten Himmel ihren Artgenossen hinterher. Sie war wild und frei und flog einem neuen Leben entgegen. Der männliche Falke jedoch hatte zu kreischen angefangen, er schlug panisch mit den Flügeln und versuchte zu starten, doch das Gewicht das Balls zog in runter und hielt ihn an ort und Stelle gefangen. Auf die Idee seine Fesseln ebenfalls abzulegen kam er nicht, da er diese Gefangenschaft nicht als solche wahrnahm, eher als Freundschaft. Immer noch panisch versuchte der Falke sein Weibchen zurück zu rufen, doch sie konnte ihn nicht mehr hören, war sie doch längst außer sicht geflogen. Sie war weg und hatte ihn allein zurückgelassen.
 

Tsubasa erwachte schweißgebadet er brauchte einen Augenblick um sich neu zu orientieren, er war in seinem Bett in Japan. Er war über Weihnachten mit Yumi hierher gekommen und sie würden bis ins neue Jahr bleiben. Krampfhaft versuchte er sich an den Alptraum zu erinnern, er wusste es war derselbe Traum den er schon mal hatte und in letzter Zeit öfters, doch die Einzelheiten entglitten ihm wie immer. Es ging um einen verletzen Falken, nein zwei Falken ein männlicher und ein weiblicher, da war auch ein Ball und ein paar braune Augen, die ihn traurig ansahen. An mehr konnte er sich nicht erinnern, nur das er Panik gekriegt und aufgewacht war. Die Augen des weiblichen Falken kamen ihm irgendwie bekannt vor, aber ihm wollte im Moment nicht einfallen woher. Müde schaute er auf den Wecker, viel zu früh, Yumi neben ihm schlief noch. Die Frau konnte ein Erdbeben verschlafen, anders als Sanae, die bei jeder Kleinigkeit sofort wach wurde.
 

°Nicht schon wieder. ° Er hatte sich Felsenfest vor genommen nicht mehr soviel an Sanae zu denken, leider gelang ihm das nicht so wie er hoffte. Zum Glück schlief Yumi, sie machte jedes Mal Terz, wenn sie die Vermutung hatte er würde über seine Exfreundin nachdenkenden. Erschöpft, aber hellwach legte Tsubasa sich wieder hin, vielleicht würde er ja doch noch mal einschlafen und diesmal mit angenehmeren Träumen.
 

Als Tsubasa erwachte, war es bereits 10 Uhr am Weihnachtsmorgen. Er fühlte sich erschlagen, müde schlurfte er hinunter in die Küche, wo seine Mutter bereits mit den Vorbereitungen für das Mittagessen begonnen hatte. Daichi baute im Garten einen Schneemann mit seinem Vater und Yumi lass eine Modezeitschrift im Wohnzimmer, wie Tsubasa missbilligend feststellen musste. Sanae wäre das nie passiert. „Morgen.“ „Morgen? Du meinst wohl eher Mittag Schlafmütze, fröhliche Weihnachten.“ „Dir auch Mum.“ Tsubasa gab seiner Mutter einen Kuss, ließ sich von ihr einen Kaffee reichen und setzte sich an den Tisch. Ihm wollte dieser Alptraum nicht aus dem Schädel gehen. „Alles in Ordnung mit dir? Du siehst blass aus.“ „Ja bestens, hab nur nicht gut geschlafen.“ Natzuki Ozora kannte ihren Sohn und wusste das ihn etwas beschäftigte, aber wenn er darüber reden wollte, dann würde er schon zu ihr kommen. Tsubasa war als Kind bereits so gewesen. Trotzdem konnte sie sich ein kleines wissendes Lächeln nicht verkneifen, als sie sich wieder dem Fleisch zuwandte. Sie war ziemlich sicher zu wissen, warum ihr Sohn so nachdenklich war. Inzwischen wusste natürlich jeder in Nankatsu den wahren Grund warum Sanae Nakazawa von Zuhause weggelaufen war. Niemand glaubte der Geschichte ihres Vaters, dass sie auf einem Internat im Ausland war.
 

Natzuki war über die Maßen verärgert gewesen als sie gehört hatte, was Sanaes Familie von ihr verlangte. Das Mädchen tat ihr leid, sie ging bereits seid ihrer Kindheit bei den Ozoras ein und aus und Natzuki betrachtete Sanae als die Tochter die sie nie gehabt hatte. Sie war nicht unglücklich mit ihrem Söhnen, aber es wäre doch auch ganz schön gewesen ein kleines Mädchen zu haben. Umso mehr hatte sie sich gefreut, als ihr Sohn ihr dann eröffnete er und Sanae wären zusammen, das war überfällig gewesen.
 

Während Tsubasa Mutter so ihren Gedanken nachhing schellte es an dir Tür, da Natzuki beschäftigt war und sein Vater draußen, Yumi nicht die geringsten Anstalten machte an die Tür zu gehen, erhob sich Tsubasa. Vor der Tür stand ein Paketbote mit einem Päckchen für Daichi Ozora. Nanu sein kleiner Bruder war doch erst 4 Jahre, wer schickte ihm den ein Paket. Tsubasa nahm die Lieferung entgegen und ging wieder ins Haus, er stellte das Päckchen auf die Anrichte im Flur und ging sich umziehen.
 

Geduscht und mit sauberen Klamotten fühlte er sich besser, als Tsubasa in die Küche zurückkam roch es bereits köstlich nach essen. „Wer war den das?“ „Paketbote, er hat etwas für Daichi für abgeliefert.“ „Für Daichi?“ Natzuki wirkte einen Moment überrascht, ging dann in den Flur, um sich das Paket genauer anzusehen. Ja da stand Daichi Ozora, aber im Gegensatz zu ihren Sohn hatte Natzuki die fein säuberliche leicht Schrägstehende Handschrift sofort erkannt. Sie hatte den Kleinen also doch nicht vergessen. Da das Essen noch eine Weile brauchen würde, bat sie Yumi ihren Mann Bescheid zu geben. Zehn Minuten später kam Herr Ozora mit seinem jüngsten auf dem Arm ins Haus, Beide hatten von der Kälte ganz rosige Wangen bekommen.

„Was gibt es?“ „Gerade eben ist ein Paket für Daichi abgegeben worden.“ „Noch ein Geschenk?“ „Das nehme ich mal an, komm mach es auf.“ Natzuki reichte ihrem jüngsten das Paket. Daichi setzte sich auf den Boden und fing an das Paketband zu lösen. Es lag tatsächlich ein Geschenk in dem drin und obendrein ein Brief du eine Weihnachtskarte für die gesamte Familie. Natzuki nahm die Karte an sich, sah aber nicht rein, sie wusste schon was drin stand und war gerührt. Daichi der noch nicht lesen konnte gab den Brief an Tsubasa weiter, während er sich, in für ein Kleinkind typischer Weise, über sein Geschenk her machte. Nachdem er es ausgepackt hatte strahlten seine Augen als hätte er gerade den Jackpot geknackt, auf seinem schoss lag ein dickes altes Buch. Es war ein Märchenbuch, um genau zu sein das Märchenbuch, das Sanae immer mitgebracht hatte, wenn sie auf Daichi aufpasste. Sie hatte ihm vor dem schlafen gehen immer daraus vorgelesen. Daichi mochte vor allem die liebevoll gemalten Bilder in dem Buch. Seine Eltern hatte versucht genau so eins aufzutreiben, waren aber gescheitert.
 

Daichi grinste bis über beide Ohren, „Guckmal Mama der Weihnachtsmann hat’s doch nicht vergessen. Glaubst du Sanae hat ihn daran erinnert?“ „Das wäre möglich.“ Natzuki standen die Tränen in den Augen. Sie wollte es nicht zeigen, dass wäre Yumi gegenüber nicht höflich gewesen, aber sie vermisste Sanae wahnsinnig. Tsubasa schaute unverständlich von seinem kleinen Bruder zu seiner Mutter, offensichtlich hatte er während seiner Zeit in Brasilien wieder etwas nicht mitbekommen. Er blickte auf den Brief in seinen Händen, der ebenfalls an Daichi gerichtet war. „Guck mal Daichi hier ist noch ein Brief für dich.“ Nachdem Daichi sein Geschenk nun ausgepackt hatte, war er bereit sein Interesse so banalen Dingen wie Briefen zu schenken, er schaute seinen großen Bruder an, “ Vorlesen!“ Tsubasa schaute belustigt auf den kleinen Mann runter, „Das heißt bitte.“ „BIIIITTTTEEEE.“ Daichi konnte Betteln wie kein zweiter und Tsubasa musste Lachen. Er öffnete den Umschlag mit dem Brieföffner und setzte sich auf die Couch zurück, um Daichi vorzulesen.
 

Lieber Daichi

Ich hoffe es geht dir gut, es tut mir leid, dass wir uns nicht mehr sehen können. Aber ich habe gerade sehr viel zu tun und das wird sich auch sobald nicht ändern. Deshalb hab ich den Weihnachtsmann gebeten dir dein Lieblingsbuch zu schicken, dann kann dir deine Mutter daraus vorlesen. Ich hoffe es gefällt dir, ich würde dir furchtbar gern selber vorlesen, aber wie ich bereits sagte, hab ich viel zu tun. Ich wünsch dir und deiner Familie trotzdem schöne Weihnachten. Ich hab dich Lieb.
 

Bis dann, deine

Sanae
 

P.S. Lass dich nicht von Tsubasa ärgern ;)
 

„Hey wer ärgert hier wenn?“ Tsubasa schaute auf den Brief in seinen Händen, er war wie ein freundliches Winken aus einem anderen Leben. Sanae hatte Daichi nicht vergessen, sie hatte ihn nicht mit ihren Streit, wenn man es denn so nennen wollte, hinein gezogen. Typisch für sie, Tsubasa hatte Sanae nichts zu Weihnachten geschenkt und umgekehrt auch nicht. In der momentanen Lage wäre das auch nicht angebracht gewesen. Tsubasa musste zugeben, dass er ein wenig neidisch auf Daichi war, der sich eines vollkommen unbelasteten Verhältnisses zu Sanae rühmen konnte. Gleichzeitig hatte er auch ein schlechtes Gewissen. Immerhin war er nicht unschuldig daran, dass Daichis Lieblingsbabysitter jetzt nicht mehr zur Verfügung stand. Sein Vater hatte ihm erzählt, dass Daichi, der eigentlich ein ruhiges und sehr pflegeleichtes Kind war, keinen anderen Babysitter duldete und jedem das Leben zur Hölle machte, der versuchte Sanaes Platz einzunehmen. ° Tja Sanae, du hast eben Talent dafür die männlichen Ozoras um den Finger zu wickeln. °
 

Tsubasa schmunzelte bei dem Gedanken. Daichi hatte ihm den Brief aus den Händen gerissen und schaute nun auf die vertraute Handschrift. Er konnte zwar nicht lesen, aber es genügte ihm zu wissen, dass der Brief von Sanae war und dass sie ihn nicht vergessen hatte. Wie die meisten Kinder in dieser Situation hatte er geglaubt, Sanae würde ihn nicht mehr mögen. Der Brief und das Geschenk waren der Beweis dass dem nicht so war und so war Daichi Ozora an diesem Tag wohl das glücklichste Kind in Nankatsu. Wenn es möglich war, hatte er sein neues altes Buch noch fester an sich gedrückt. Er schaute jetzt seinen großen Bruder an, „Na du ärgerst mich.“ und grinste. Tsubasa der mit seinen Gedanken schon weiter war wusste erst nichts mit der Äußerung anzufangen, bevor ihm aufging das er ja eben laut gesprochen hatte.
 

Natzuki wollte das Buch ans sich nehmen, aber ihr jüngster war weder bereit das Buch noch den Brief her zu geben, also ließ sie ihm seinen Willen. Der Kleine watschelte auf seinen kurzen Beinen auf Tsubasa zu und hielt ihm das Buch hin. „Liest du mir was vor?“ Tsubasa wollte eigentlich nicht, aber es war Weihnachten und niemand hätte dem Blick in diese Hundeaugen widerstehen können. Er hob Daichi auf seinen Schoß und schlug das Buch auf, im Einband konnte man eine Widmung sehen.
 

Für Daichi von Sanae
 

Er versetzte ihm einen Stich zu wissen, dass dieses Buch durch ihre Hände gegangen war. Ihre Finger, wie sie die Seiten umgeblättert hatte. Ihre Stimme, die den Worten Leben ein gehaucht hatte und die Geschichten hatten lebendig werden lassen. Für einen kurzen Augenblick war es, als hätte Sanae Nakazawa das Haus Ozora nie verlassen. Tsubasa war sich sicher sogar ihren Duft an den alten Seiten wahrzunehmen. Eintritt von Daichi holte ihn in die Realität zurück. „Was für eine Geschichte willst du hören?“ „Aschenputtel.“ Tsubasa schlug die richtige Seite auf und begann zu lesen, er war nicht so gut im vorlesen wie Sanae, aber es musste jetzt genügen. „Es war einmal vor langer Zeit…“
 

Yumi hatte die Szenerie von ihrem Sitz aus beobachtet, anders als die Familie war sie nicht auf das Paket zugerannt, als würde es das ultimative Allheilmittel beherbergen. Dieses gerissene kleine Luder, sie machte sich also über den kleinen Bruder an den großen ran. Yumi war nicht entgangen, das auch Natzuki einen sehnsüchtigen Blick hatte, als Tsubasa den Brief vorgelesen hatte. Dieses Aas wollte sich also die Familie sichern, schön sollte sie doch. Yumi war froh, das sie übermorgen schon wieder abreisen würde, da noch vor Neujahr ihr Zusatztraining für den Queenscup starten würde. Tsubasa würde bis Neujahr bei seiner Familie bleiben. Missmutig vergrub sie sich wieder hinter ihrer Zeitschrift. °Das bezahlst du mir Nakazawa! °
 

„Noch Kartoffeln Herr Mikami?“ „Nein Danke. Es hat vorzüglich geschmeckt.“ „Das freut mich.“ Yuzuri Nakazawa lächelte ihren Gast an, es war immer schön Komplimente zu bekommen. Sie fing an den Tisch abzuräumen, während die Männer sich für ein Gläschen ins Wohnzimmer begaben. Yosuke Mikami hatte glücklicherweise ihre Einladung zum Weihnachtsessen angenommen, es war gut dass dieser Mann ihrer Familie keinen Vorwurf aus dem schändlichen Verhalten ihrer Erstgeborenen machte.
 

Dieses Mädchen war schon immer ein Problemfall gewesen, sie wusste einfach nicht wo ihr Platz war. Yuzuri gab vor allem dem Fernsehen und dem Internet die Schuld, die jungen Frauen lauter Flausen vom Weltjetten und Karriere in den Kopf setzten. Eine Frau sollte sich einen lieben Mann suchen, Söhne gebären und sich um Heim und Herd kümmern. Aber nein ihre Tochter machte lieber die allseits Kümmernde für ein dutzend verschiedener Männer. Yuzuri wollte sich gar nicht ausmalen, wie Sanae diese Fußballjungs noch betreut haben mochte. Sie kannte die jungen Männer, sie waren heute nicht anders als damals und sie wollten immer nur das eine.
 

Mikami und Sanaes Vater saßen im Wohnzimmer, rauchten eine Zigarre und tranken einen besonders guten Jahrgang von Herrn Nakazawas bestem Single Malt. Sie setzten das Gespräch, was sie aus Rücksicht auf Sascha, am Tisch unterbrochen hatten fort. „Also ist Sanae in Frankreich?“ „Ja, sie scheint dort die AASS Mannschaft zu betreuen.“ „Und sie sagen sie habe ein enges Verhältnis zu diesem Schneider aufgebaut?“ „Es scheint so.“ Das war wieder typisch erst brachte dieses Mädchen seiner Familie nichts als Schande und dann verriet sie auch noch ihr Land, in dem sie diesem Deutschen gab, was eigentlich ihrem Ehemann hätte vorbehalten sein sollen.
 

„ Dann ist die Frage, wie wir sie dort wegbekommen.“ „Das könnte sich als schwierig erweisen. In Europa teilt man die japanischen Ansichten von Ehre und Tradition nicht mehr. Und Ihre Freunde passen sehr gut auf sie auf. Anders als hier in Japan kann ich diese Männer aber auch nicht soleiecht aus dem Verkehr ziehen.“ „Nun dann werden wir einen anderen Weg finden das Kind heimzuholen. Ich werde meine Anwälte bitten die Sache zu prüfen. Ich versichere ihnen noch vor dem Frühjahr wird Sanae ihre Frau sein, ich gab ihnen mein Versprechen und das halte ich.“ „Daran habe ich nie gezweifelt.“ Mikami lächelte in seinen Whisky, wenn Sanae geglaubt hatte, er würde so leicht kleinbei geben nur weil sie sich jetzt hinter der Weltelite des Fußballs versteckte, dann war sie einem schwerem Irrtum aufgesessen. Fussball war seine Welt und er kannte jeden Trick. Yosuke Mikami würde nicht aufgeben, er bekam immer was er wollte und diesmal war das Sanaes Hand zur Ehe.“
 

Frankreich

Sanae schlief noch tief und fest, als Karl erwachte. Einen Moment war Karl verwirrt, nur allmählich drangen die Erinnerungen in sein Bewusstsein. Er hatte Sanae eingeladen die Nacht bei ihm und Marie zu verbringen. Er Blickte runter auf die schlafende Frau in seinen Armen, das zweite Mal schon erwachten sie nebeneinander. Zu seinem eigenen Unbehagen musste Karl feststellen, dass er das Gefühl genoss neben Sanae aufzuwachen.
 

Sanae regte sich, ihr war wohlig zumute, weshalb sie eigentlich gar keine Lust hatte aufzustehen. Karl schüttelte sanft an Sanaes Schulter, es tat ihm Leid sie aufzuwecken aber Marie würde heute abgeholt werden. Sanae richtete sich eher widerwillig auf und Karl musste Lächeln. „Na Schlafmütze, auch schon wach? „Nicht wirklich.“ Karl konnte nicht antworten, da in diesem Moment die Tür aufflog und Marie in das Zimmer gestürmt kam. „Morgen!“ Sanae lächelte, dieses Kind war der reinste Wirbelwind.
 

Nachdem die Drei gefrühstückt hatten, machte Sanae sich auf den Weg in ihre Wohnung und Marie fing an zu packen. Karl wollte eigentlich fernsehen, als er sah, dass Sanae ihre Handtasche hatte liegen lassen. °Weiber, wenn sie nicht soviel mit sich rumschleppen würden, dann würden sie auch nicht die Hälfte liegen lassen. ° Karl schnappte sich die Tasche und rief Marie an der Tür zu. „Ich geh schnell mal rüber, bin gleich wieder da, also Fackel bitte die Bude nicht ab.“ „Jaja“ °Jaja heißt leck mich am Arsch° Er verließ die Wohnung und klopfte an Sanaes Apartment.
 

Sanae hatte sich gerade unter die Dusche gestellt, als es an der Tür klopfte. °Na Klasse, wieso immer dann wenn ich gerade Dusche? ° Schnell band sie sich ein Handtuch um und ging zur Tür. Sanae öffnete die Tür einen Spalt breit und guckte raus. „Karl! Was ist denn?“ Sie war doch eben erst aus der Wohnung raus. „Du hast deine Handtasche liegen lassen. Sag mal kannst du nicht ganz in der Tür erscheinen.“ „Das ist grad schlecht.“ Sanae hatte die Hand nach der Tasche ausgestreckt, doch Karl zog sie ein wenig zurück, es war wieder einer dieser Momente, wo Sanae ihn schlagen mochte. „Karl gib mir die Tasche!“ „ Klar, wenn du vernünftig die Tür aufmachst.“ Mit diesen Worten drückte er sanft gegen die Tür, welche aufschwang. „ Na das nen ich mal eine nette Begrüßung.“ Er hielt Sanae die Tasche hin. Sanae schnappte sich die Tasche, ihr Gesicht leuchtete wie eine überreife Tomate. Karl musste grinsen, er hatte nicht damit gerechnet, dass sie nichts weiter als ein Handtuch tragen würde und hatte schwer mit sich bzw. mit seinem Körper zu kämpfen. Er hatte einen ausnehmend guten Blick auf Sanaes Oberweite und da das Handtuch nicht sehr lang war auch auf ihre nackten Beine und die Hüften, die sich unter dem bisschen Stoff abzeichneten. Normalerweise fühlte er sich nur so, wenn er ihr beim Training zuschaute. Schnell blickte er in eine andere Richtung. „Könntest du dir vielleicht was anziehen.“ Sanae hätte ihm am liebsten die Tasche über den Kopf gezogen. Verschwand aber im Badezimmer und rief durch die Tür, „Ich geh duschen, du findest die Tür ja von allein.“
 

Aber Karl dachte gar nicht daran zu gehen. Er war eher selten bei Yoschiko und Sanae in der Wohnung gewesen und schaute sich in aller Ruhe um. Im Großen und Ganzen war es sehr hübsch und gemütlich. Es stand mehr Schnickschnack herum, als es in seiner Wohnung der Fall war. Dafür wirkte diese Wohnung hier aber viel gemütlicher. Karl stand vor dem Bücherregal. Ganz unten fand er ein Fotoalbum. Er zog es raus und setzte sich auf die Couch. Er blätterte durch die vergilbten Seiten. Das waren Bilder aus Sanaes Kindheit, wie sie ihre Fussballmannschaft anfeuerte. Aber auch jüngere Fotos, auf denen sie meist nur dabei stand. Eins missfiel ihm, Sanae und Tsubasa standen dicht beisammen und lächelten in die Kamera, es wirkte als wären sie ein Paar. Er wusste selbst nicht wieso ihn das Bild so störte und blätterte weiter. Seltsam fand er, dass tatsächlich nur Bilder der Fussballmannschaft und seiner Betreuerinnen drin waren, hatte Sanae in Japan den keine anderen Freunde? Hatte sie Frankreich den Andere?
 

Da er kein laufendes Wasser mehr aus dem Badezimmer hörte stellte er das Album zurück. Sanae würde es bestimmt nicht gefallen, das er in ihrem Leben rumgeschnüffelt hatte. Er ging in die Küche und setzte Wasser für einen Tee auf, im vorbei gehen bemerkte er ein Päckchen auf dem Küchentisch, dachte sich aber weiter nichts dabei. Sanae kam vollständig angezogen aus dem Bad. Karl, der seid er wach war ohnehin irgendwie empfindlich auf Sanae reagierte fand, dass es das nicht besser gemacht hatte. Sie hatte eine weiße Leggins an, über die sie ein ebenso weißes Winterkleid trug. Der breite Gürtel Komplettierte das Figurbetonende Outfit. Warum musste sie denn auch so gut aussehen. Um von seinen unkeuschen Gedanken, die ihm bestimmt am Gesicht abzulesen waren, abzulenken sagte er, „Du hast Post.“ Sanae hatte schon wieder diesen seltsamen Blick an Karl wahrgenommen, mit dem er sie des häufigeren musterte. „Huch. Wann ist das denn gekommen?“ Sanae dachte Karl hätte es für sie entgegen genommen, komisch sie hatte überhaupt keine Türschelle gehört. Karl der natürlich dachte Sanae hätte es mit reingenommen, als sie heim kam meinte. „Keine Ahnung, dass stand schon hier.“ Sanae fand die ganze Situation seltsam, sie ging zu dem Paket, maschinell gedruckte Adresse, kein Absender. Karl stellte sich neben sie, er hatte kein gutes Gefühl, auch wenn er nicht benennen konnte, was es war. Sanae öffnete vorsichtig das Paket, es war eiskalt, als hätte jemand einen Eisklumpen verpackt.
 

Nachdem sie das Packpapier losgeworden war, stand eine Kühlbox vor ihnen, Sanae hob fragend die Augenbraue. Karl zuckte mit den Schultern, sein ungutes Gefühl wurde von Minute zu Minute stärker. Sanae nahm den Deckel ab und ließ ihn mit einem Aufschrei des Ekels fallen. Karl wusste warum, auch ihm wurde schlecht bei dem Anblick.

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Ist Weihnachten nicht ein tolles Fest. Die Menschen kommen zu ungeahnten einsichten, aber was ist wohl in der Kühlbox? Und fackelt marie wirklich die Bude ab?
 

MUhaha, ich seh zu das ich das nächste heute fertig bekomm, das im übrigen eine adult version sein wird (keine Panik es gibt auch eine U18 version, für die minderjährigen und nicht Lemon Fans) Beide Kapis werden absolut identisch, außer das die adult version natürlich länger is.
 

lg kautz



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  lorenastoll
2015-04-12T09:40:56+00:00 12.04.2015 11:40
Commen je fai pour lire la suite stpl
Von:  sanae
2009-08-30T21:47:07+00:00 30.08.2009 23:47
Erstmall müchte ich mich bei dir kanz kanz kanz kanz doll bedangen das Marie dabei ist,und hoffe das sie ab und zu in der FF erscheinen wird,weil ich sie echt mag und toll finde wie sie an irem großen Bruder hänkt und wie Karl sich um irem kleinen schwester kümmert finde ich auch kannst supper weil ich mir auch immer so einen großen Bruder gewünscht habe den ich leider nie hate. Jezt aber zum den beiden keps ich finde es ist alle beide supper gewurden und finde es auch toll das sanae und karl sich supper verstehen jezt auch wenn sie sich ab und so sich necken aber das ist auch in ordnung so.ich hoffe nur das Karl Taro Genzo Carlos und die anderen fußballer und ire Freundinen Sanae von Yumi Mikami und ire Familie beschüzen künnen. Ansunsten mach weiter so das macht du supper.
Von:  lady_sakura
2009-08-30T19:28:05+00:00 30.08.2009 21:28
Man das wird immer besser!
frag mich was drin ist hmm
schreib schnell weiter obwohl ich das garnicht sagen muss hehe
LG
Von: abgemeldet
2009-08-30T17:17:39+00:00 30.08.2009 19:17
ok holla die waldfee....ich liebe die 3 letzten kapitel....meine herrn, du hast ein schreibtempo....dafür mag ich dich sehr:D .....also toll geschrieben...ich find es schön, dass das geheimnis jetzt raus ist und die verhältnise untereinander somit auch nicht merh so rebellisch .... und das mit karl und sanae...na das ich das gut finde, könnt ich dir immer und immer weider sagen....aber dass die anderen paare dabei nicht untergehn find ich auch gut...schöne mischung!
und die sache mit der ehe und den anderen problemen find ich auch gut....das mit yumi hääte ich net gedacht, also dass sie so hinterlistig ist, aber wenn ich alles wüssten würde müsste ich es ja auch nicht mehr lesen...spannung muss sein, aber wie sie sich wohl jetzt noch rächen will......ich sag nur queenscup.....wird das vllt das finale ende also hmmmm auch mit mikami noch, da ja auch ihre eltern wissen, dass ihre tochter sanae bei sowas mitmacht....aber der mikami muss wirklich mal bloß gestellt werden, so richtig vor laufenden kameras, damit sich die sache mit ryo und tarto zb. im fußball auch wieder eingliedert....und tsubasa, naja so naiv wie er wohl ist, das yumi schlecht für ihn ist wird er ja wwohl zum schluss auch noch mit bekommen...doch sanae nöööö damit muss er leben sag ich mal....wer zu spätkommt, den bestraft das leben!......aber worauf ich mich wirklich freue ist wohl das nächste kap....s+k....oh das wäre toll....und auf ne gute schnulze und kitsch steh ich ja auch mal :D
liebe liebe grüße!
Von:  Rani
2009-08-30T17:01:57+00:00 30.08.2009 19:01
Ok ich will wissen was darin ist! Das kap ist echt gut geworden die Handlung innerhalb des Kaps ist stimmig und es amcht spass das Kap zu lesen ich bin echt gespannt wie es weiter geht und was noch alles passiert mit dem Verehrer wird das ja langsam echt grusellig ich bin gespannt was du noch für ideen hast scheib schnell weiter^^

LG


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