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Children of Light, Vampire Love! (1)

von

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Hier ist meine erste Fanfic, und auch gleich die Erste, deren Figuren aus meiner eigenen Feder stammen, ich hoffe, sie gefällt euch!
 

Part 1

Der schwarzhaarige Junge stand am großen Tor, das ihm den Weg in die Kathedrale öffnen würde. Aber wollte er nach Hause zurück? nach allem, was er heute erfahren hatte? auf keinen Fall. An einem Fenster erschien ein Gesicht, das ihn erst überrascht ansah, und dann hob sich eine Hand hinter dem Glas, um dem Jungen heftig zuzuwinken. "Hör auf, Lif, ich komme nicht zurück!" brüllte der Junge. Er spuckte auf den Boden, drehte sich auf dem Absatz um, und lief davon. Er rannte so lange, bis er Seitenstechen bekam, und sein Atem ging keuchend und mühsam. Er glaubte, Stimmen zu hören, und beschleunigte seine Schritte noch. Irgendwann hielt er an, und merkte, dass er tief in den "Verbotenen Hain" vorgedrungen war. Hier war die Gefahr groß, auf Niz Ghus oder Dunkelelfen zu stoßen, aber in seiner Wut kannte der Junge keine Angst. Ächzend ließ er sich ins feuchte Gras fallen.

Stille. Kein Laut. Ich werde beobachtet, stellte der Junge fest. Er spürte ein seltsames, aber nicht unbekanntes Brennen im Rücken. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. "Komm raus, du feiges Stück," zischte er. Eine Sekunde später sprang eine dunkle Gestalt aus den Büschen. Sie war so groß wie ein Mensch, trug aber eine silberne Maske, die mit seltsamen Symbolen verziert war. Statt Händen hatte das Wesen Klauen, und Sporen an den Hufen, die denen einer mißgestaltenen Ziege ähnelten. Die ganze Erscheinung war in eine schwarze Tunika gekleidet, doch die Niz Ghus trugen unter diesen Kleidungsstücken immer schwere, magische Rüstungen. Das Wesen starrte ihn weiter an, und das Brennen wurde stärker.

"Was ist? hab ich was im Gesicht?" fauchte der Junge- und hob seine Krallenbesetzten Hände. Zur Antwort fauchte der Niz Ghus. Er klang wie eine wütende Katze, nur war er hundert mal gefährlicher, das wusste der Junge. Der Kampf dauerte jedoch nicht lange. Der Niz Ghus hatte anscheinend Hunger, und griff ungeschickt und überstürzt an. "Leg dich nie mit einem Vampir an!" brüllte der Junge- und versenkte seine Krallen in der Kehle seines Gegners. Ein leies Gurgeln entrang sich dem sterbenden Niz Ghus, und da der Junge ebenfalls hungrig war, zögerte er nicht, sondern bohrte seine Zähne in die Kehle seines Feindes.

"Serín, wo bist du?!" erklang eine Stimme. Der Junge antwortete nicht gleich, sondern schluckte gierig weiter. Das Blut eines Niz Ghus schmeckte zwar genau so gut wie altes Petroleum, aber er wer Hunger hatte, verschlang alles. "Serín!" die Stimme war nun ganz nahe. Plötzlich trat Lif, sein bester Freund, aus dem Schatten der Bäume. "Mensch, ich hab dich überall gesucht,

du....bäh, ein Niz Ghus! und du trinkst das auch noch, wiederlich!" Lif schüttelte sich. "Was soll ich machen, wenn mich so ein Biest anfällt?" fragte Serín achselzuckend. "Auch n' Schluck?" "Bleib bloß weg mit dem Mist." Lif sah ihm angewiedert zu. "Dein Vater schickt mich!" Serín hielt inne. "Er soll verrecken," sagte er heftig. "Ich komme nicht wieder." "Aber wo willst du hin? alleine bist du es, der verreckt," stellte Lif nüchtern fest. Er war groß, schlank, hatte langes, blauschwarzes Haar und eine kecke Haltung. Normalerweise war er es, den man als das kleine, unbändige Luder verschrie. "Ich hab keine Ahnung, ich werde schon was finden," antwortete Serín, und trank weiter. "Der ist gleich leer," sagte Lif grinsend, und deutete auf den toten Niz Ghus. "Was willst du eigentlich?" fragte Serín genervt.

"Hab ich dir doch gesagt. Also?" Lif verschränkte die Arme vor der Brust. "Nein. Ich hasse ihn. Ich werde nicht zurückgehen. Vielleicht in ein paar Jahren, aber vorläufig hab ich die Nase voll." Serín war kaum zwölf Jahre alt, und trotzdem blickten seine Augen bereits mißtrauisch und argwöhnisch gegen die Welt. "Dann komme ich mit dir," sagte Lif bestimmt. "Auf keinen Fall!" antwortete Serín. "Und warum nicht?" "Weil...das geht eben nicht, du musst doch nach Hause!" sagte er hilflos. "Du auch," gab Lif spöttisch zurück. "Und wenn du mich nicht mitnimmst..." seine Augen blitzten boshaft. "...Dann erzähle ich dem hohen Rat, dass du abgehauen bist!" Serín öffnete den Mund zu einer erbosten Antwort, überlegte es sich dann aber anders. "Na schön, zu zweit reist es sich besser," antwortete er seufzend. "Na also, geht doch, warum immer erst gemein werden?" feixte Lif.
 

In der Nacht schlichen sich die beiden heimlich zur Kathedrale zurück, um ein paar Kleider und Waffen zu stehlen. Serín sah im Dunkeln natürlich besser als tagsüber, und erst jetzt bemerkte er, dass Lif viele frische Brandwunden auf Brust und Oberarmen hatte. "Wie hast du das denn wieder angestellt?" wisperte er erschrocken. "ich hab nicht auf meine Sanduhr geachtet," gab Lif leise zurück. Er stopfte gerade ein dunkles Hemd in einen Beutel. "Typisch," brummte Serín. Er schob einen schmalen Dolch unter sein Gewand, und steckte noch ein Säckchen mit Goldstücken ein. "Okay. Lass uns abhauen, bevor unsere Alten was merken," zischte er. Sie drehten sich um- und prallten auf eine hochgewachsene Gestalt. "Wo wollt ihr denn hin, und das mit dem Gepäck?" erklang eine gespielt verwunderte Stimme. Wütend starrte Serín seinen Vater an. "Geh uns aus dem Weg!" fauchte er.

"Na na, wie redest du mit mir, Junge. Geht ihr beide zurück in die Kathedrale, bevor ich ernsthaft böse werde!" Serín war zum Heulen zumute. Er wollte diesen Ort verlassen, einfach nur weit weg. Und jetzt machte ihm sein Vater alles zunichte. "Hau ab!" schrie er zornig. "Lass mich in Ruhe!" sein Vater lächelte spöttisch. "Ach, Serín, benimm dich nicht wie ein dummes Kleinkind, und tu brav, was ich dir sage, oder ich..." Serín wollte an ihm vorbeistürmen, und rasch holte sein Vater aus, und schlug ihm ins Gesicht. Serín stolperte, und Lif bewahrte ihn erschrocken vor einer unsanften Landung, in dem er ihn an den Schultern packte. "Kaojo-Karon, bitte hört auf!" rief er. (*Kaojo= ehrgebietende Anrede der Vampire)

"Du hälst deinen Mund, und gehst!" schnauzte ihn der Vampir an. Lif verstummte, aber seine Augen blitzten böse. "Also. Serín, du wirst die Kathedrale nicht mehr verlassen. Wenn du an die frische Luft willst, darfst du in den Garten gehen. Ansonsten hast du Arrest. Lif, dir verbiete ich, meinem Sohn noch mehr Flausen in den Kopf zu setzen!" Lif holte protestierend Luft, und auch Serín rief wütend: "So ein Schwachsinn! Lif hat damit überhaupt nichts zu tun, das war meine Idee!" Karons Gesicht verfinsterte sich. "Um so besser," sagte er- und gab seinem Sohn abermals eine schallende Ohrfeige. Seríns Kopf flog nach hinten, und er jammerte leise.

Lif wusste nicht, welcher böse Geist ihn in diesem Moment beseelt hatte, denn er sprang mit einem Wutschrei auf, und schlug Karon kräftig in die Magengrube. Der erwachsene Vampir krümmte sich, und würgte. "Du....kleine Ratte," zischte er. Seine Krallen blitzten auf. "Vorsicht, Lif!" schrie Serín erschrocken. Doch Lifs seltsamer Zorn war noch immer da. Er wich Karon mühelos aus- und ließ ihm dann die gefalteten Hände mit aller Macht in den Nacken sausen. Der Vampir fiel bewusstlos zu Boden. Er stöhnte leise, doch er bewegte sich nicht mehr. "Oh...oh Lif, das..." Serín brachte keinen vernünftigen Satz zustande. Lif lächelte säuerlich. "Jetzt muss ich sowieso weg. Dein Vater ist Mitglied im hohrn Rat. Ich werde glatt verbannt, wenn die rauskriegen, dass ich ihn K.O geschlagen hab!" sagte er. "Das erfährt keiner. Komm, wir hauen ab. Und...danke!"
 

Sie wanderten die ganze Nacht hindurch. "Wir werden später mal berühmt werden, wetten?" schwatzte Lif gutgelaunt. Auch Serín hatte seit langer Zeit wieder richtig gute Laune. "Bestimmt. Ich werde gegen die Engel und die anderen Lichtwesen in den Krieg ziehen," antwortete Serín entschlossen. "Warum denn gegen die Engel? eher gegen die Niz Ghus und das ganze Drecksgesinde, meinst du nicht?" Serín schüttelte den Kopf. "Nein, aber das hat was mit persöhnlichen Gründen zu tun," sagte er leise. "Und die wären?" Serín schaute ihn schroff an. "Hast du nicht zugehört? persöhnlich. Tut mir leid, aber ich..." "Ist schon gut, Serín. Meine Schwester starb im großen Krieg. Ein Engel erschlug sie am Fuß einer Trauerweide." Serín blieb stehen. "Das...tut mir schrecklich leid!" sagte er betroffen. Lif zuckte mit den Achseln. "Was soll ich machen? Rache? erinnerst du dich noch, dass wir es waren, die den Krieg begonnen haben? ist ja klar, dass die Engel dann jeden gnadenlos töten, wenn sie einen der Unseren in die Finger kriegen." Serín nickte. "Schon, aber sie war deine Schwester, und..." Lif fuhr herum. "Es reicht jetzt!" fauchte er. "Sari würde es nicht wollen, dass ich um ihretwillen alle Engel bis zum jüngsten Gericht hase, kapierst du das nicht? ach, lass uns weiter."

Serín war betroffen und schuldbewußt, und während der nächsten dreiviertelstunde sprach er kein Wort mehr mit seinem Freund. Plötzlich blieb Lif stehen. "Sieh mal da!" flüsterte er. Etwa hundert meter vor ihnen, auf einer Lichtung, saß eine helle Gestalt. Weiße Flügel wuchsen aus ihrem Rücken, und die Gestalt, die zweifellos ein Engel war, hatte lange, goldene Haare, und hielt einen hellen, leuchtenen Lichtball in den Händen. Lif's Augen zogen sich zusammen, und seine Krallen blitzten. Ohne ein Wort schlich er sich voran. Soviel also zu dem Thema, er würde die Engel nicht hassen, dachte Serín, denn in Lif's Augen loderte etwas, dass sogar noch stärker als Hass war. "Hey du, Himmelsarsch!" rief er. Der Engel drehte sich um, und musterte Lif abschätzend. "Redest du mit mir?" fragte er kühl. "Ja, aber nicht mehr lange, denn ich hab irgendwie Lust, dich zu töten!" sagte Lif hasserfüllt. Der junge Engel verzog keine Miene. Er wirkte sogar noch jünger als sein Gegenüber, und trug keinerlei Waffen bei sich.

Lif hob die Hand, und seine Krallen funkelten. Sein verzerrtes Gesicht spiegelte sich in den Augen des Engels, die, wie Serín verwundert bemerkte, zweifarbig waren. Das eine rot, das andere violett. "Ich bring dich um. Deine verdammte Sippe hat meine Schwester auf dem Gewissen!" fauchte Lif. "Versuch es," antwortete der Engel ruhig. Lif zischte vor Wut. Die Überheblichkeit des Engels steigerte seinen Zorn ins unermessliche. "He, Engel! wie heißt du?" rief Serín, um die Situation zu retten. Das Lichtwesen drehte sich um. "Mein Name ist Kilian," sagte er, und damit lernte Serín den wahrscheinlich einzigen Engel kennen, mit dem er ein besonderes Verhältnis entwickeln würde. Noch wusste er nicht, dass sein Schicksal mit dem Kilian's verbunden war, und auch nicht, dass er für diesen Engel noch etwas sehr folgenschweres tun würde...
 

Das war Part 1, und die Einleitung zu einer Geschichte, zu der ich sehr viele Ideen habe. Ich hoffe, ihr lest sie, und ich hoffe auch, dass sie euch gefällt!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  HonjiHyuga
2010-02-18T09:10:19+00:00 18.02.2010 10:10
Also ich muss sagen deine Story hat eine sehr schöne Idee ^^

gefällt mir sehr gut auch eine angenehme länge sehr schön ^^

lg Honji Hyuga ^-^
Von: abgemeldet
2002-03-17T20:58:53+00:00 17.03.2002 21:58
Danke^^
ja ich schreib sie bald weiter
Von:  MChrisH
2002-03-15T14:17:03+00:00 15.03.2002 15:17
Cool! Schreib schnell weiter!


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